Klingt gut mit Isofluran
Danke für die Infos! Das Buch klingt sehr interessant
Wenn ich mal wieder Geld übrig hab...
Ich hatte mir die Studie zum Vergleich der drei Narkosearten (Isofluran, Triple, Ketamin+Xylazin) durchgelesen und über 30 min nichts von Schnappatmung oder so gelesen, aber ich muss nochmal nachsehen. Die Vitalitätsparameter waren bei der Triple etwas besser nach 40 Min.
D.h., dass das Tier z.B. etwas wärmer war - naja... da hätte man ja aber auch das Tier wärmen können und damit dann kein Problem.
Unser TA operiert alles ausschließlich unter Gasnarkose und entweder ist er sehr flott, was ich auch denke, da eine Narkose so oder so niemals länger als 30 Minuten dauern sollte und ich auch nicht wüsste, was da so lange dauern sollte... oder eben er geht doch über die Zeit und es gibt keine Probleme.
Soweit ich weiß nutzt er kein Atropin präventiv, nur wenn es Probleme gibt. Das halten viele TÄ so, manche injizieren es präventiv vorher, im akuten Fall reicht es spontan injiziert dann wohl auch noch oder wenn man eben weiß, dass das Schwein mit Isofluran Probleme hat, dann halt vorher.
Ich hab wirklich über 100 Tiere unter Gas erlebt und es kam bei 2-3 Tieren zu leichten Komplikationen wie Atemprobleme oder noch "beduselt" danach eine Weile und das waren aber auch kranke Tiere.
Dagegen hab ich in 2016 und 2017 unter 20 Tiere in meinem Umfeld erlebt, die mit der Triple narkotisiert wurden. Ich weiß nicht mehr, ob ich das richtig im Kopf habe mit den Zahlen... bei 7 Tieren kam es zu Komplikationen, 5 Tiere sind im Nachhinein gestorben oder mussten in den 1-2 Tagen oder 2-3 Wochen danach euthanasiert werden, wobei sie vorher vielleicht krank, aber stabil waren. U.a. war meine Delilah dabei, die über Monate Gas gut vertragen hatte und nach der Triple mit einer schon nicht mehr guten Leber akutes Leberversagen bekommen hat.
Und das ist meine Kritik an der Triple: was nützt mir ein Schwein, was während der Narkose vielleicht einen Ticken wärmer ist (was ich ja aber auch durch externe Wärme unterstützen kann...) und danach an den Folgen der Triple stirbt... Es muss halt auch noch abgebaut werden und einem Zahnschweinchen, was alle 2 oder 4 Wochen die Zähne geschliffen bekommen muss, würde ich das nicht zumuten.
Vielleicht hatten wir da einfach Pech. Aber das waren halt meine Beobachtungen. Und dazu kommt natürlich noch, dass die Triple sehr teuer ist (die TÄ verdienen nicht dran, das ist mir schon klar. Aber die Pharmaindustrie vermutlich...). Ist halt nur so eine Theorie... Vor einigen Jahren wurde Gas als Narkose irgendwie modern und total gehyped und nun ist die bei vielen TÄ irgendwie "unten durch" und auf einmal total schädlich und Triple ganz toll. Unser TA hat - laut Gespräch mit ihm, als ich gezielt nach Erfahrungen zur Triple im Vergleich zu Gas fragte - gesagt, er hat das mit einer TÄ, die die schon länger anwendete, eine Weile ausprobiert und die Meerschweinchen haben das zu oft nicht gut vertragen. Er narkotisiert zig Tiere am Tag mit Isofluran von Hamster bis Hund seit vielen Jahren und die Komplikationen seien unglaublich gering, vor allem im Vergleich zu einer anderen Narkose wie der Triple.
Daher wendet er nur Inhalationsnarkose an.
Wir haben bei ihm mit Gas durch:
- Zahnkorrekturen (zum Teil über 6 Wochen jede Woche bei einem Schwein)
- Zahnkorrekturen bei unbehandeltem Herzproblem über Monate (halbes Jahr, danach mit Herzmedis)
- Kastration Bock
- Kastration Weibchen
- Abszess OP (Hühner-Ei groß im Bauch, mit dem Magen verwachsen)
- TumorOPs Weibchen
- Milzentfernung und gleichzeitige Kastration bei bereits schwer kranken Weibchen (Hämangiosarkom - bösartige Krebsart, die das Herz und die Gefäße schon schwer geschädigt hatte - sie starb einen Tag nach der OP an vermutlich einem Herzinfarkt)
- 5-6 (weiß nicht mehr genau) Blasensteinentfernungen aus der Harnröhre
Ich hab alle Tiere lebend zurück bekommen, dass das eine Schwein einen Tag später verstarb - dafür konnte niemand etwas, nur der Krebs. Die Organe wurden eben erst nach der OP untersucht und da kam es raus.
Eine Bekannte ist seit über 10 Jahren bei unserem TA und hatte schon viele OPs und hat bisher alle Tiere lebend zurück bekommen und ich weiß, dass die zum Teil wirklich schwer krank waren.
Daher bin ich generell absoluter Gasfan. Natürlich kann es auch bei Isofluran zu Problemen kommen, aber im Vergleich zu den Injektionsnarkosen empfinde ich sie als viel weniger riskant und belastend.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich einen Teil meiner Schweinchen mit Injektionsnarkose nicht mehr lebend zurück bekommen hätte - aber da ich keine Vergleichsschweine hab, weiß ich das natürlich nicht
Schmerzmittel sind auch bei Gas eigentlich nicht das Problem mit z.B. Morphasol. Das geben auch andere TÄ postoperativ als OP-Nachsorge, von daher sollte das kein Ablehnungsgrund gegen Gas darstellen und ich denke, wenn die Tiere auf dem Tisch vor Schmerzen zucken (und ich hab schon bei unseren vorherigen TÄ ein Schwein vor Schmerzen aus dem Behandlungststand springen sehen bei einer Zahnbehandlung unter Gas - man merkt, wenn da was weh tut!), dann können die TÄ nicht mehr operieren. Also nicht, dass die Schweine da leise und still während einer Gasnarkosen-OP leiden.
Witzigerweise wird bei vielen als Kontraargument gegen Isofluran bei Zähnen gesagt, das ginge ja nicht über das Maul bei einer Zahnbehandlung. Ist aber überhaupt kein Problem, es über die Nase zu nutzen, man setzt einfach den Schlauch drauf oder bastelt sich da einen Aufsatz...
Verstehe viele TÄ da manchmal wirklich nicht und wundere mich sehr oft über solche "Ausreden" (das ist es für mich wirklich - denn bei anderen TÄ ist sowas ja irgendwie kein Problem, ich war selbst oft genug live dabei damals bei Schweigarts...).
Freut mich, dass es gut geheilt ist bei deinem Schatz
Magst du mir per PN vielleicht deinen TA sagen, wenn ich mal in der Nähe einen suche?
Ich hab viele, aber nicht alle durch. Ich hätte schon gern einen in der Nähe, wo meine Mama mal in der Woche schnell hin könnte, wenn was ist, wenn ich in der Schweiz bin.
Aber bisher haben mich alle hier ausprobierten TÄ nur bitter enttäuscht. Die einen haben nicht mal Fäden gezogen, sondern nur abgeschnitten, die nächste hat meine Liz mit hechelnder Atmung da null Lungenvolumen mehr aufgrund Herzversagen als "völlig top fit, gefällt mir sehr gut!" bezeichnet. Hab Lizzie dann später woanders erlösen lassen, da hat man schon fast keine Atemgeräusche mehr gehört...
Daher fahre ich, wenn möglich, meistens zu Dr. Lazarz. Aber 45 Minuten sind halt nicht so einfach für meine Mama, sie fährt den Weg nicht gern alleine und sie muss auch viel arbeiten... Naja, ich hoffe, nach dem letzten Horrorwinter haben wir nun erst mal eine ruhige Phase und wenn dann nicht mehr so dramatische Notfälle, bei denen man sofort notoperieren muss (nicht, dass mein Bauchgefühl nicht immer schon lange vorher Alarm geschlagen hätte, aber man will ja auch nicht immer so paranoid sein - seufz... ).
Unser TA freut sich auch sicher, etwas Ruhe vor mir zu haben
Hast du eigentlich ein gutes Sammelgebiet, wenn du aus RE kommst?
Ich sammel immer an der Hürfeldhalde in Altendorf/Dorsten. Wir wohnen nicht so weit davon weg (7 Minuten mit dem Auto ca.), ist aber sicher von anderen Teilen in RE weiter weg. Da gibts ganz viel Schilf und auch Bambus, es wird nichts gespritzt, gedüngt etc., ist schön ruhig und mega idyllisch, keine Gifte im Boden denke ich, denn die Pferde auf den Wiesen da werden locker oft über 30 Jahre alt und zudem haben wir da die Erlaubnis zum Sammeln. Und es gibt tolle Streuobstwiesen
Leider kenne ich das Gebiet erst 1,5 Jahre, seufz... wenn ich davon nur früher gewusst hätte, hätte ich nicht immer 20 Minuten nach GE zum Sammeln auf die eine Wiese da fahren müssen...
Bei uns im Dorf sind die Wiesen entweder gespritzt, neben einem Feld oder Weidelgras... echt schwer, da gutes Gras zu finden