Mein Professor und seine Arbeitsgruppe arbeiten ja an Duftrezeptoren. U.a. haben sie herausgefunden, dass Sandelholz in olfaktorische Rezeptoren in der Haut aktiviert, die die Wundheilung der Haut fördern.
(
http://www.nature.com/jid/journal/v134/n11/full/jid2014273a.html)
Es gibt zudem Studien, die zeigen, dass Sandelholzöl Entzündungen hemmen kann.
Da ich Studien generell nie traue (vor allem nicht, seitdem ich selbst in der Forschung arbeite
) und man für die Arbeit ja auch synthetisch hergestellten Sandelholzduft (Sandalore) genutzt hat, war ich skeptisch. Zumal die Keratinozyten ja als Zelllinie etabliert sind, das ist auch immer noch etwas anderes, als wenn sie in ihrem natürlichen Zellverband und "Lebensraum" vorkommen.
Ich habe hormonell bedingt (dank der Pille bzw. nach dem Absetzen dieses Mistzeugs...) immer mal wieder Hautprobleme, die in den letzten Jahren schon besser geworden sind, aber je nach Zyklus, Stress, Immunsystemsituation etc. immer mal wieder hochkommen und wobei Entzündungen "aufflammen".
Daher habe ich einfach Bio-Sandelholzöl gekauft, es in einer Glasflasche mit Wasser gemischt und einmal am Tag auf die Haut gesprüht. Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert. Man merkt einen deutlichen Unterschied und mittlerweile bin ich von der anti-inflammatorischen Wirkung von Sandelholzöl überzeugt.
Auch bei den Schweinchen habe ich es bei Wunden probiert (es ist nicht so hochdosiert, dass es brennen könnte und die Wunden waren schon mit Krusten überzogen) und einen positiven Effekt bemerken können, wenngleich mir natürlich immer eine Kontrolle fehlt.
Wenn man davon ausgeht, dass olfaktorische Rezeptoren auf den Sandelholzduft reagieren und ein Signalweg aktiviert wird, der die Wundheilung fördert, dann reicht ein Tropfen Sandelholzöl auf 250 ml, so war meine Dosierung bisher. Es ist dann genug von dem Öl enthalten, um eine Wirkung zu entfalten, man riecht es ja schon deutlich bei einem Tropfen.
Ich finde, dass das wirklich eine günstige und einfache Möglichkeit sein könnte, die Heilung bei allen möglichen Hautkrankheiten zu unterstützen. Ist natürlich klar, dass man die Ursache damit nicht behebt, die ist ja in der Regel beim Immunsystem zu suchen. Aber eine Hilfe und Entlastung ist es ja dennoch, gerade auch für die Erkrankten, die unter den Symptomen leiden.
Mich würde interessieren, was andere für Erfahrungen damit machen!