Oh was ein süsser Schatz, alle drei sind toll

Auch ganz mein Beuteschema alle

Dass der Bauch fester wirkt und er ruhiger gefällt mir gar nicht. Hatte er das beim ersten mal auch?
Meiner Einschätzung nach bekommt er nicht viel an Medikamenten, dies würde eigentlich nicht zu einer Organveränderung führen. Selbst Meerschweinchen, die 1 Jahr am Stück AB oder 8 Monate 2 AB auf einmal und hochdosiert Schmerzmittel bekommen haben, wenn sie sonst gesund sind, in der Regel top aussehende Organe.
Natürlich kann ein krankes Organ durch ein AB belastet werden, aber wenn es nicht gerade akut versagt und sich dadurch verändert, dann sollte man eigentlich dadurch nichts sehen im US. Die Veränderungen sind meist entzündlichen Ursprungs oder durch Krebs-Geschehen. Beides ist leider sehr oft bei Meerschweinchen, im Gegensatz dazu vertragen sie Medikamente und Gifte sehr gut, daher würde ich jetzt eher auf sowas tippen.
Wenn seine Leber bereits länger auffällig ist, dann heisst das natürlich nicht, dass es jetzt nichts Akutes dort sein kann, aber dann sind diese Veränderungen, die wir sehen, ggf. nicht neu.
Ich hatte schon Tiere mit extremen Gewebeveränderungen in der Leber, die dann noch Jahre ohne Probleme gelebt haben, obwohl sie wegen anderer Erkrankungen ständig AB und Schmerzmittel bekommen mussten. Pauschal heisst so eine Auffälligkeit nicht, dass sich da was schlimm äussern muss bald.
Wenn die Leber aber zu gross ist und es den Tieren nicht gut geht, dann muss man halt dort ein Tumorgeschehen etc. immer im Verdacht haben. Die Milz kann man manchmal gar nicht klar abgrenzen, aber bringt einen jetzt hier ja auch nicht weiter.
Insofern muss es bei Ellie nichts Schlimmes sein

Wenn die Leber allerdings nur im Röntgen zu gross schien, würde ich nicht davon ausgehen, dass sie auch zu gross ist, denn das sieht häufiger mal so aus ohne dass es wirklich der Fall ist. Sicherheit gibt nur eine Messung der Grösse im US.
Welche Leberwerte sind denn bei Sherlock erhöht, weisst du das? Um die Leber richtig beurteilen zu können braucht es eigentlich 5-8 Werte, die in den wenigsten Fällen leider alle genommen werden. Aber es ändert am Ende ja in der Regel eh nichts, dennoch natürlich immer interessant, wenn man ein Blutbild hat, was da jetzt genau erhöht ist.
Soweit ich weiss, gibt es keinen speziellen Wert für die Galle, höchstens kann man durch Bilirubin, Gamma-GT, AP etc. was deuten.
Hugomero hat Recht, manche Herzprobleme führen auch zu einer Leberstauung. Ich glaube aber, ob eine Leber gestaut oder einfach grösser ist, müsste man im US erkennen können?
Im Zweifel muss man das durch einen HerzUS ausschliessen lassen. Wenn Lunge und Herz auf den Röntgenbildern aber gut aussehen und die Atmung okay ist, würde ich erst mal nicht davon ausgehen, auch wenn Herzprobleme manchmal tückisch sind und man ohne HerzUS nie genau weiss. Das mit den Schmerzen beim Pieseln passt für mich aber nicht dazu.
Cushing ist ja nicht sooo gut untersucht. Eigentlich ist es so, dass die Tiere mit Cushing an Gewicht zulegen und hügelige Fettpolster entwickeln. Ob das beim Meerschweinchen auch so ist, kann ich nicht sagen, zählt aber als eines der Symptome. Der Fellverlust ist wohl oft streifenförmig seitlich am Bauch, so dass man da nur die nackte Haut sieht. Die Tiere, die ich mit Cushing verdacht kenne, hatten immer so einige andere Erkrankungen, dass ich also nicht weiss, was davon von was kam...
Vermehrt Trinken bedingt ja vermehrtes Pieseln und hat man bei vielen Erkrankungen. Bei Entzündungen fangen sie manchmal auch an, viel zu trinken. Wiederum trinken viele Meerschweinchen gar nicht, auch nicht bei Erkrankungen, wo dies ein Symptom sein soll. Ich kenne zig Diabetiker-Schweine, aber keines davon trinkt überhaupt. Mein Diabetiker hat nicht ein einziges Mal in den über 5 Jahren bei mir auch nur einen Schluck Wasser getrunken - augenscheinlich

Von daher hilft uns das nicht weiter. Wichtig ist natürlich pauschal, dass sie halt mit viel Frischfutter gefüttert werden, damit sie nicht aufgrund von Flüssigkeitsmangel in der Nahrung trinken müssen, aber darum geht es ja hier nicht.
Durch mehr trinken können sie auch die Nieren entlasten... immer schwer zu sagen, warum sie das genau machen. Das wäre für mich also nicht unbedingt ein Hinweis, dass es jetzt Cushing ist. Diabetes beim Meerschweinchen wird z.B. oft ausgeschlossen, wenn sie nicht trinken, weil das ein typisches Anzeichen ist - ist es aber unserer Erfahrung nach in keinem Fall. Daher weiss ich nicht, ob das bei Cushing ähnlich sein könnte. Ist einfach nicht genau untersucht. Was wohl relativ typisch bei Cushing auch beim Meerschweinchen auftritt, ist deutlicher Fellverlust am Bauch/Flankenbereich und eine Gewichtszunahme bei manchmal komischer Veränderung des Gewebes/der Fettpolster. Aber wegen der Nebenerkrankungen, die die untersuchten Tiere und Tiere in meinem Umfeld immer hatten - wer weiss, ob das alles dann an Cushing lag...
Dass er nun ruhiger ist und der Bauch wieder härter gefällt mir nicht

Wie gehts ihm denn sonst so? Wirkt er aktiv und läuft herum, interagiert mit den Mädels, frisst etc.?
Wenn er nicht beim ersten Mal auch so auf die AB reagiert hat, würde ich nicht davon ausgehen, dass es an AB und Schmerzmittel liegt, sondern eher an der grundlegenden Erkrankung.
Dass er Schmerzen äussert beim Pieseln würde für mich in Richtung Nieren deuten. Selbst wenn sie keine Blasenentzündung haben, aber etwas mit den Nieren nicht stimmt, pressen sie manchmal beim Wasserlassen oder weinen da auch. Hattest du die Masse der Nieren checken können?
Wir können leider nur im US schauen, wie sie aussehen und die Blutwerte nehmen, aber beides ist leider eben nur bedingt aussagekräftig. Vieles kann man einfach gar nicht diagnostizieren beim Schweinchen und wird nie davon erfahren (ohne Autopsie)

Ich würde jetzt Metacam dazunehmen. Das verringert gering die Durchblutung in den Nieren, ist in meinen Augen aber wichtig zur Schmerzabdeckung, was Priorität hat und zudem ist es beim Meerschweinchen nicht nachgewiesen, dass Metacam die Nieren schädigt. Unser verstorbener TA hatte viele alte Meerschweinchen in seiner Praxis, die das zum Teil über Jahre hochdosiert bekommen hatten und dennoch top Organwerte.
Von daher habe ich keine Angst vor Metacam bei Nierengeschichten, auch aufgrund meiner positiven Erfahrungen nicht. Ich würde es nicht unnötig geben, klar, aber dann, wenn es nötig scheint.
Schmerzen an den Nieren sind leider selbst mit Novalgin und Metacam oft nicht abzudecken, mit einem der beiden Mittel alleine noch weniger.
Deswegen würde ich es lieber hinzunehmen und jetzt auch mit 0,3 ml pro kg 2x tgl vom 1,5mg/ml Metacam starten (Höchstdosis wäre 2x 0,5 ml pro kg tgl - darauf würde ich hoch gehen, sollte das zuvor nicht ausreichen. TÄ dosieren es halt meist leider immer noch zu niedrig, es muss aber bei starken Schmerzen 1,5 mg/kg am Tag sein, damit es beim Meerschweinchen überhaupt ausreichend wirkt laut Studien).
Bei den Knubbeln weiss ich leider nicht, was das sein könnte... Ich muss sowas immer fühlen und sehen, wo das ist. Lymphknoten sitzen unter den vorderen Beinchen, aber ich glaube, du meinst nicht diesen Bereich.
Die Leber kann man gut mit Mariendistel (hast du ja schon im Angebot

) und auch Artischocke stärken.
Meine Tiere mögen frische Artischocke auch gern, besonders die Herzen
Es gibt einen Artischockenpresssaft von Schoenenberger, den nehmen sie mit Weizengras- oder Gerstengraspulver recht gern meiner Erfahrung nach

Würde dann auch gleich mit der vermehrten Flüssigkeit die Nieren durchspülen.
Vitamin B (Komplex oder B12) könnte man auch in den Brei geben. Komplexpräparate mögen sie bei mir nicht, schmeckt wohl zu intensiv. etwas flüssiges B12 kann ich reinmischen ohne murren.
Ich gebe zum Durchspülen der Nieren auch gerne Ackerschachtelhalmsaft von dieser Marke

Methylsulfonylmethan (MSM, eine Messerspitze tgl) könnte man auch in den Brei geben, ist auch gut für die Leber, zur Entgiftung, für den Stoffwechsel und durch Anregung der Enzymproduktion für jegliche Baustellen eigentlich

Bitterstoffe sind natürlich generell toll für die Leber, es gibt so Bitter-Basenpulver, die sie gerne mögen im Brei (z.B. von Sonnentor, steht oft in Bio-Läden, die Säfte oben gibt es da meist auch). Ich mixe da dann meist was zusammen als Brei jeden Tag und gebe es ihnen

MSM u.a. ist auch in Rodicare hepato, falls es einfacher ist, das zu kaufen und zu geben.
Propolis (ohne Alkohol) soll wohl auch gut sein

Nadelhölzer und aromatische Saaten würde ich sonst in jedem Fall auch immer anbieten, zusätzlich zu viel aus der Natur (Gräser, Kräuter, Zweige), das ist natürlich alles immer gut.
Ich denke, das ist alles auch für die Galle gut, gerade Bitterstoffe

(vielleicht mögen sie auch nicht stark konzentrierten Wermut-Tee? ich hab aber keine Erfahrungen damit, das regt in jedem Fall den Gallefluss an soweit ich weiss).
Die Seite "Naturheilkunde bei Tieren" hat auch diverse Präparate, u.a. auch für die Leber. Ich habe aber keine Erfahrungen damit. Woanders sollen die Tiere meist immer scharf sein auf all diese Tabletten dieser Seite - meine Schweinchen fanden sie immer schrecklich und wollten sie nicht nehmen

Bei Nierenproblemen kann man auch ganz gut mit homöopathischen Komplexmitteln wie der SUC-Therapie von Heel oder Reneel oder Renes viscum was erreichen. Da lässt man sich am besten beraten oder vom Bauchgefühl leiten, welches Mittel passt.
Wichtig ist da wohl am meisten viel Flüssigkeit, dies kann aber auch fies sein, wenn Pieseln eben Schmerzen bereitet...
Bei geschwollenen Lymphknoten kann man auch mit Lymphomyosot oder Lymphdiaral arbeiten, ich entscheide nach Bauchgefühl, welches Mittel ich gebe. Glaube, es war beides von der Zusammensetzung relativ ähnlich.
Huminsäuren, die wir eingeben können, gelangen nicht ins Blut, aber entgiften im Darm, was natürlich dann am Ende auch die Leber entlastet. Diese müsste man eben im Abstand zu Medikamenten geben, wären aber auch gut für den Darm.
Was Tumorgeschehen angeht kann man gut mit Vitalpilzen arbeiten, ich mache das gerne, gerade mit dem ABM.
Da gibts auch welche für die Organe, in einem Forum kann man sich gut beraten lassen; hier stehen mehr Infos:
https://www.facebook.com/DieSchweinebande/photos/a.930867893627933.1073741855.504177019630358/889246977790025/?type=3&theaterAnsonsten nutze ich gerne Weihrauch, Schwarzkümmel (Samen oder Öl), Mistelpräparate, Homöopathische Mittel, Curcuma-Pulver in den Brei (mögen sie aber oft nicht so gern)...
Pauschal immer schwer was zu raten, weil ich mehr danach gehe, was das individuelle Tier braucht. Eigentlich gibts da so eine grosse Palette, was man alles probieren könnte...
Im Herbst habe ich das Omnitron ausprobiert:
https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=2074.msg30178#msg30178Meine Peydie war schwer krank und trotz Tumorreduktion hatte sie noch andere Baustellen, weshalb sie dann bald erlöst werden musste (sie hatte aber auch eine lange Krankengeschichte, war 5 Jahre in einem Labor und über 8 Jahre alt). Das wäre immer eine Option für mich, leider aber hat man in der Regel wohl keinen Therapeuten in der Nähe...
CBD Öl (10% und 2-3x 1-2 Tropfen tgl) kann man auch probieren

Generell kann man etwas Natron in Brei geben, das hilft gegen eine Magenschleimhautentzündung, sollten sie die durch die Medis oder Stress oder Erkrankung bekommen (ob das bei Schweinchen so oft ist wie bei Pferden, weiss ich nicht, in Obduktionen fallen da wohl ab und an Veränderungen auf).
Zudem entsäuert das. Es verringert aber auch den pH der Magensäure und die Resorption von Medis, daher gebe ich es nicht zusammen mit Schmerzmittel und AB und tendiere in manchen Fällen auch eher zu einem Präparat ohne Carbonate, die die Magensäure abpuffern, sondern zu einem mit Citraten, die dies nicht tun, aber in den Zellen entsäuern (Basencitrat von Rudolf Keil z.B.).
Das Natron mögen sie aber ganz gern (Messerspitze auf 5 ml Flüssigkeit ca.) und ich habe noch nie einen schädlichen Effekt beobachtet, eher, dass es ihnen half. Eine Entsäuerung des Körpers ist natürlich generell bei jeder Erkrankung eine gute Sache

Mh, mehr fällt mir gerade nicht ein. Irgendwann muss ich mal in Ruhe alles sammeln, was es zu diesen Themen gibt, man vergisst im Laufe der Zeit einfach vieles oder hat nicht immer alles im Kopf. Vielleicht hat jemand anderes noch eine Idee, was man tun kann, was ich nun vergessen haben könnte...
Ich picke mir immer einfach die Dinge heraus, die für mein Tier am sinnvollsten und passensten erscheinen bzw. sich so anfühlen
