Autor Thema: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?  (Gelesen 55359 mal)

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Vio

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Interessant! :-)
Ich glaube, da gibt's keine genauen Angaben, wie viel zu viel oder zu wenig ist...
Bei uns Menschen ist eine Überdosierung soweit ich weiß erst mal nicht groß tragisch, wird dann eben mit dem Urin wieder entsorgt
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
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Schweinchenmama

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Bei den Hevert-Tabletten steht, dass bei Einnahme höherer Dosierungen als den empfohlenen bei B6 dann periphere sensorische Neuropathien, Photosensitivität und gastrointestinale Störungen beobachtet wurden.
Und bei B 1 und B 12 kann es als Nebenwirkungen Schweißausbrüche, Tachykardie und Hautreaktionen mit Juckreiz und Urticaria geben....
Also übertreiben würde ich es nicht  ;)

Vio

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Nein nein, so war das auch nicht gemeint :g:
Ich denke, es kommt auf den mü nicht an, gerade kurzfristig gegeben. Längere Zeit sollte man sowas eigentlich ja eh nicht geben, denke ich, lieber entsprechende Pflanzen anbieten. Aber natürlich nicht über die Strenge schlagen :-)
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Schweinchenmama

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Ich habe den beiden Schweinchen einige Tage lang täglich Vitamin B-Tabletten und Vitamin D gegeben. Erst hat sich nichts geändert. Dann habe ich die Vitamine wieder weggelassen und danach wurden die Anfälle weniger.
Eine Weile war es besser.

Dann bekam das Schweinchen, das Quiqui ähnlicher sieht, wieder mehr Anfälle, das wurde vor ein paar Tagen so heftig, dass sie phasenweise nur 1-3 Minuten zwischen den Anfällen Ruhe hatte und sicher 10 oder 20 oder vielleicht mehr Anfälle am Tag hatte. Ein Anfall dauert ja nur max. 5 Sekunden.
Einen hatte sie auf meinem Schoß, als ich sie besorgt nach mehreren Anfällen mal rausgenommen hatte, um die Serie vielleicht zu unterbrechen. Den zweiten Anfall auf meinem Schoß konnte ich dann erstmals filmen und kann es nun mal dem TA zeigen. Das war wirklich ein übler Tag für das kleine Schweinchen  :traurig: Sie hat zwischen den Anfallsphasen viel geschlafen, es war sicher anstrengend für sie.
Ich hab ihr dann einmalig wieder eine Dosis Vitamin B verabreicht und seither ist wieder Ruhe bzw. hat sie nur selten mal einen Anfall. Heute habe ich noch keinen beobachtet.
Zwischen den Anfällen benimmt sie sich normal, isst auch normal und hält ihr Gewicht.

Die andere Kleine hat entweder keine Anfälle mehr oder nur sehr selten, denn ich haben schon länger keine mehr bei ihr beobachtet.
Auch Quiqui hat derzeit nur sehr selten mal einen Anfall. Da die Pellets, von denen sie immer noch ein paar eingeweicht im Brei isst, ja Vitamine zugesetzt haben, habe ich ihr kein extra Vitamin B gegeben.

Vio

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Ich kam noch nicht zum Schreiben vor lauter Chaos immer, sorry :traurig:
Schade, dass nichts richtig hilft scheinbar, aber Klasse, dass sie dann doch so gut so l damit zurecht kommen!
Hattest du den Urin mal auf EC checken lassen?
In jedem Fall danke für deine genaue Schilderung hier, vielleicht hilft es nochmal wem, wenn ein Schwein ähnliche Probleme hat, aber alles andere an Ursachen ausgeschlossen wurde.
Wenn es dir recht wäre, würde ich das Video sehr gerne einmal ansehen! Würdest du das hier bzw bei YouTube einstellen wollen? Wenn nicht, ist das natürlich auch okay.
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Der TA hat heute das Video gesehen und sich inzwischen nach möglichen Ursachen erkundigt.
Er hat folgende Möglichkeiten aufgezählt: Milben, neurologische Ausfälle z.B. durch Tumor, Bauchspeicheldrüsenprobleme/Diabetes
Nach eigenem Augenschein schließt er Milben aus, Tumore zu gleicher Zeit bei allen drei Schweinchen wäre ein großer Zufall. Blutuntersuchung für Zucker und andere mögliche Ursachen haben wir für den nächsten Termin bei Quiqui vorgemerkt.

Ich hab mich ein wenig über Diabetes bei Schweinchen belesen und kann die zugehörigen Symptome nicht bei meinen Schweinchen feststellen. Z.B. das derzeit am schlimmsten betroffene Schweinchen hat ein völlig stabiles Gewicht und ist nicht apathisch/müde/geschwächt oder so.

Dass sie nach dem Anfall sehr dynamisch aufspringen, und auch oft gleich weghopsen, sich danach normal benehmen, nur ein par Mal schütteln, und dass der Anfall nur 2-5 Sekunden dauert, macht für mich ein Blutzuckerproblem unwahrscheinlich. Da wäre doch der Körper länger betroffen, das Schweinchen würde ev. das Bewusstsein komplett verlieren, wäre geschwächt...., oder?
Das Schütteln ist für mich ein Zeichen dafür, dass sie sich komisch fühlen. Keines torkelt danach, also vermute ich keinen Schwindel. Vielleicht doch etwas Neurologisches?

Ich werde hier weiter berichten, wenn es etwas Neues gibt, denn wie du sagst, Vio, vielleicht kann es jemandem helfen, der ein Schweinchen mit ähnlichen Symptomen hat.

Vio

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Mh nee, Diabetes macht für mich keinen Sinn. Nicht, wegen stabilem Gewicht und weil nicht apathisch. Soweit ich weiß, haben Diabetiker-Schweine meistens da keine Probleme mit, also die um die zehn Schweine, die ich kenne inkl. Meiner beiden eigenen haben weder mit Gewicht noch Apathie Probleme, höchstens mit Lippengrind.
Aber Wenn sie nicht immer Glukose im Urin haben, kann man das doch sowieso ausschließen, also reicht im Grunde ein kurzer Test mit dem Urin Stick, dazu muss nicht zwingend Blut nehmen. Wenn keine Glukose im Urin ist, liegt auch keine Diabetes vor. Soweit ich weiß, haben Diabetiker immer Glukose im Urin, das unterscheidet sich höchstens in der Menge.
Aber wie du schon sagst, es passt sonst auch nicht so recht...
Da würde ich dann eher noch an EC denken, aber auch das, naja, bei allen Dreien und im gleichen Alter der Anfang usw... Schon sehr komisch alles!
Aber toll, dass du filmen konntest. Das ist wirklich viel wert und ich bin gespannt, ob ihr nicht doch der Ursache noch näher kommt mal :-)
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Murx Pickwick

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Bei naher Verwandschaft läßt sich weder EC noch Tumor im Stammhirn oder in der Nähe ausschließen - Tumore werden oft durch Viren ausgelöst, einige Tumorarten können nur in Anwesenheit bestimmter Viren entstehen.
Über die Wahrscheinlichkeit der Übertragbarkeit weiß man bislang nix - solche vireninduzierten Tumore sind zu selten, als das man das untersuchen könnte. Man kann allerdings von ausgehen, wenn alle betroffenen Tiere eng miteinander verwandt sind, haben sie auch ein ähnlich funktionierendes Immunsystem - sind sie dadurch besonders anfällig für Tumore und die Viren sind da, bekommen sie diese Tumore ...

Leider dürfte es bei Meerschweinchen kaum möglich sein, überhaupt nach so einem Tumor zu fahnden, die finden sich ja schon extrem schwer bei mittelgroßen und großen Hunden. Dazu dürfte im Gegensatz zu mittelgroßen und großen Hunden solcherart Tumore inoperabel sein - Meerschweinchen sind einfach zu klein.
Man könnte auf Verdacht dennoch was tun, es gibt einige Pflanzen, welche das Tumorwachstum behindern oder sogar aufhalten können.
- Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) - diese Pflanze läßt sich in der Wohnung leicht kultivieren, sollte theoretisch auch getrocknet funktionieren
- frische Salbeiarten der Gattung Salvia (echter Salbei wird von Meerschweinchen nur selten oder gar nicht gefressen, mehr Glück dürfte man mit Chia haben, den kann man sich selbst aus Chiasamen ziehen oder aber man käuft sich ne Pflanze im Gartenhandel.)
- kanadische Blutwurz (Sanguinaria canadensis), bekommt man im Gartenhandel; leider ist die Wurzel am heilkräftigsten - die Wurzel dürfte jedoch von Meerschweinchen nicht gefressen werden, da sie keine Wurzelfresser sind und die Wurzeln selbst für Meerschweinchen einen zu hohen Wirkstoffgehalt aufweisen dürften, so daß die Meerschweinchen mit Nebenwirkungen rechnen müßten (die Wurzel gilt für Menschen als giftig)
- Moosfarn (Selaginella) - die meisten Selaginella-Arten lassen sich gut als Topf-Pflanze kultivieren.
- Ginkgo - auch getrocknet, wird als Laubheu und Gehölz gefressen.

hilfreich:
- Blütenkohl (Brokkoli, Blumenkohl, Romanesco)
- Zitrusfrüchte (nur in Bio)
- Kapuzinerkresse
- Sonnenhut (Echinacea)

Keine Ahnung, ob du nen grünen Finger hast und es tatsächlich damit versuchen wolltest ... außer der Wurzel der kanadischen Blutwurz sind diese Pflanzen harmlos für Meerschweinchen, Jiaogulan und Blütenkohl wird oft sogar als Hauptfutterpflanze angenommen, Kapuzinerkresse als Beifutterpflanze. Bei der Wurzel der kanadischen Blutwurz scheint es unbekannt zu sein, wie verträglich die ist, aber das sollten die Meerschweinchen selbst rausfinden können.

Schweinchenmama

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Hm.
Also ich kann mir Tumore nicht so ganz vorstellen. Außer so ein Tumor wächst sehr unregelmäßig oder entscheidet sich, mal zu stören und dann wieder monatelang nicht.... Bei Quiqui waren ja anfangs die Krämpfe häufig und heftig, dann 3 Monate weg und dann wieder da, aber nicht mehr so heftig. Und die eine Tochter hatte ja nur kurz einige Anfälle und jetzt sehe ich schon seit Wochen keine mehr.
Dass die andere Tochter es so heftig und an manchen Tagen so viele Anfälle hat, beunruhigt mich schon, weil ich ihr natürlich gerne helfen würde. Leider habe ich bisher den Eindruck, dass die Schweinchen das selbst schaffen müssen und zwei von ihnen ja offenbar irgendwie klar kommen.

Eine virale Ursache kann ich mir schon eher vorstellen oder doch sowas wie Epilepsie. Ein Virus wie z.B. Herpes meldet sich ja auch immer dann, wenn das Immunsystem gerade anderweitig beschäftigt ist. Zu so einem Muster passt es für mich eher.

Falls Tumor: danke für die Kräutertipps. Rote Bete wird auch eine Schutzwirkung nachgesagt... und Gelbwurz.

Schweinchenmama

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Hier ist der Stand leider unverändert. Immer wieder mal hat ein Schweinchen einen Anfall oder auch mal einen Tag mit vielen Anfällen. :traurig:

Ich hab eine UVB-Lampe, aber die wird immer erst im Laufe einiger Minuten von Spirale zu Spirale hell...weiß hier jemand, ob das normal ist, oder ob die kaputt ist???  :frage:

Beim letzten TA Besuch haben wir leider die Blutuntersuchung vergessen.  :wall:

Vio

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Schade... Aber dennoch toll, wenn es ihnen sonst gut geht!

Also das klingt komisch, meine wird sofort komplett hell... Sonst frag am besten den Hersteller, ob das normal ist :frage:

Möchtest du auch den Urin auf EC untersuchen lassen? Da könntest du einfach Zuhause Urin nehmen und vielleicht so zum TA bringen, wäre weniger Stress :-) (Quiqui ist ja eh beim TA, meine jetzt von den beiden anderen oder von einem der beiden)
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Schweinchenmama

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Ich hab die Lampe schon zweimal zurück geschickt, aber auch die dritte verhält sich so   :I  Offenbar probieren die die Lampen nicht aus, bevor sie die verschicken. Ich werde sie also wieder zurück schicken.
Und woanders bestellen...

Meinst du: Urin in einem kleinen Gefäß zum TA mitnehmen? Ob sich dafür eine saubere Spritze eignet? Oder wie machst du das?

Vio

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Okay, sehr komisch mit dem Lampen  :aug: das ist ja ärgerlich...

Ich lasse sie auf halbwegs sauberen Untergrund pieseln und ziehe es dann mit einer Spritze auf. Müsstest nur fragen, ob du bei Lagerung und Transport was beachten musst wie zb. Kühl halten, damit die Antikörper nicht kaputt gehen, aber sollte eigentlich auch ohne Kühlung passen, wenn du den Urin zeitnah einreichst. Es ist ja nun nicht mehr so warm und im Meerschwein auch nicht kalt.
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Die Lampen wurden übrigens jetzt aus dem Sortiment genommen.... und ich bin wieder unsicher, ob eine Lampe überhaupt die Lösung ist, weil mir jemand was von Sonnenbrand erzählt hat.....  :traurig:

Aber heute gab es ja immerhin auch endlich die Blutuntersuchung und vielleicht ergibt sich da jetzt auch etwas für die Anfälle...

Vio

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Naja - aber das Argument hinkt schon sehr  :g: Sonnenbrand bei übermässiger und starker Exposition kann immer entstehen. Auch draussen in der Sonne, aber das ist ja kein Kontra-Punkt generell gegen eine solche Lampe.
Ich hatte noch nie Probleme mit Sonnenbrand bei den Meerschweinchen und ich traue ihnen auch zu, dass sie aus der Lampe/Sonne gehen, wenn es zu warm wird bzw. die Haut anfängt, zu brizzeln. Wichtig ist eben, dass sie sich in schattige Ecken zurückziehen können.

Ich kann dir wirklich die Osram von ganzem Herzen empfehlen. In 1,5m Höhe hab ich sie durchaus auch schon 2-3 Std. brennen lassen, manch andere noch länger und Probleme haben wir alle nie bemerkt. Höchstens positive Effekte, weniger krankheitsanfällig, bessere Haut etc.. Manche Schweine mögen die Lampe gar nicht, manche sonnen sich richtig - ich denke, die Wahl zu lassen ist eine gute Variante :-)
Sie sind ja eher nicht so die Tiere, die sich sonnen, aber manchmal ist es vielleicht wichtig. Meine Peyton jetzt haut sich sehr gern in die Sonne, sie wird es brauchen :-)
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