Einen wunderschönen Sonntagmorgen
Wollte von Emil berichten. Er ist mittlerweile umgezogen.
Unsere Klara ist ja vergangenen Montag über die Regenbogenbrücke gegangen. Hatte von der Dame berichtet.
Emil war ein Leihschweinchen und ist vergangenen Mittwoch wieder in sein altes Zuhause umgezogen.
Als wir ihn hin brachten, kam er in ein Gehege, in dem 2 Kastraten saßen. Daß wußte ich nicht, dachte es seien Mädels. Er war jedenfalls sofort begeistert. Ich machte Fotos und sah erst daheim die Farben der beiden Meeris.
Das eine war rot weiß wie Flora, die Emil leider nur kurz bei sich hatte. Als sie starb, war er mit Klara alleine. Das zweite Schweinchen hatte genau die Farben wie Klara. Mußte über darüber schon was schmunzeln und hab´s als Zeichen gesehen.
Am Freitag hatten wir Post von Emils neuem/alten Frauchen. Er hatte sich mit den beiden nicht vertragen und ist jetzt wieder mit Mädels zusammen, womit er wunderbar zurechtkommt. Das ist toll und es ging uns gleich besser, als wir das gelesen hatte. Emil soll es ja schließlich gut gehen.
Er wird dort wunderbar versorgt. Er hatte ja im letzten Jahr Schwierigkeiten mit seinem Beinchen und Rückenschmerzen. Auch das wird weiter gut versorgt, denn sein Frauchen, die selber im Tierschutz arbeitet, hat viel mehr Ahnung als ich. Sie ist so fit drauf wie ihr Fachleute hier.
Jedenfalls ist er gut angekommen, frißt weiter gut und hat auch seine Möbel bei sich
Ja, ich weiß, ein Menschending, kann ich aber aufgrund diverser genetischer Umstände nicht abstellen
Aber... sein Unterstand. Ich hab noch einen von Trixi gehabt, der ein kleines zusätzliches Tischchen dran hatte. Dieses Ding ist schon alt, es gibt den aber nicht mehr, so hab ich ihn gut gepflegt.
Diesen Unterstand liebt Emil, der ist seins. Egal was ich reinstellte, dieser Unterstand war der, den er immer nutzte. Egal was noch da war, egal an welchem Platz er stand.
Den durfte er gleich mit im neuen Gehege haben und war auch sein erster Anlaufpunkt.
Unser Auto war jedenfalls voll, mit Streu, Heu, Frischfutter und eben die Einrichtungsgegenstände, Kuschelsachen... kein Schwein sollte ohne Kuschelrolle sein.
Tja, und wir rennen hier wie Falschgeld rum. Ich wundere mich über zuviel Platz im Kühlschrank, wo plötzlich unser Obst einen Platz hat. Man kommt rein und rennt gleich ins Wohnzimmer, wo man feststellt, daß da keiner wartet. Eben ließ die Petersilie den Kopf hängen, schnell Wasser gegeben, damit die Schweinchen die auch gleich noch futtern... nee... weiter ins Wohnzimmer und die Schweinchen begrüßen... nee.
Gestern im Wald was Grünes unter dem Schnee gesehen, toll, ach nee, brauchen wir ja nicht mehr... Gleich Tannenzweige mitnehmen, Schere vergessen... jo... hatte sich dann erledigt.
Ich muß echt sagen, es ist ein kurioses anderes Leben. Ich kann ne Stunde länger schlafen morgens. Aber diese Freiheit darf ich erstmal begreifen. Wir vermissen unsere Schweine sehr. Wird wohl noch was dauern, bis sich das ändert.
Ich hoffe, wir können in ein paar Wochen mal einen Blick auf Emil werfen. Ihn was beobachten, wie er sich macht. Einladung haben wir ja bekommen. Wurde gleich gesagt, daß wir ihn besuchen dürfen.
Ich wünsche unserem Emilhasenschnuppelmann, daß er ein ganz langes glückliches Leben hat.