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Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Thema: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig? (Gelesen 54278 mal)
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Katharina
Team-Mitglied
Beiträge: 339
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 15 am:
23. April 2014, 10:20 Uhr »
Die Diskussion hier ging nun teilweise eher in Richtung "Brauchen Meerschweinchen Heu oder was wäre besser für sie?" Vielleicht können wir dazu mal noch ein weiteres Thema eröffnen.
Finde das sehr interessant, was hier bislang darüber geschrieben wurde.
Ich würde aber gerne nochmals auf die Eingangsfrage zurückkommen, bzw. sie anders neu stellen.
Vorausgesetzt, man füttert "traditionell", also Heu, Gräser, Salate, Gemüse, etc.:
Sind getrocknete Kräuter zur Ergänzung sinnvoll? Wenn ja, in welchen Mengen? Welche sind empfehlenswert?
Oder sollte man Kräuter besser nur frisch anbieten? Auch hier würden mich geeignete Arten und Mengen interessieren.
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Liebe Grüße
Katharina
Tiefseetaucher
Dino
Aktives Mitglied
Beiträge: 898
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 16 am:
23. April 2014, 11:29 Uhr »
Ich habe die Frage in den letzten Tagen für mich selbst wie folgt beantworten können: da ich sehr wenig aus der Natur füttern kann (mangels Wissen und vorallem Möglichkeiten), werde ich frische und getrocknete Kräuter weiterhin anbieten, bis ich mehr aus der Natur/eigenem Garten bieten kann.
Sie futtern es gern, nicht immer dieselben Sachen gern, also suchen sie sich raus, was sie brauchen oder ihnen gerade schmeckt - ob das jetzt wirklich Selektion ist, kann man sehen, wie man möchte.
Denn ich kann immerhin versuchen, sinnvoll beiszusteuern, als nur Heu und Gemüse zu füttern.
Mengenmäßig mache ich es so, dass es morgens mit dem Heu getrocknete Kräuter gibt, was ich gerade da habe. Abends gibt es dann mit Zuwendung frische Kräuter aus der Hand, da kann man gleich ein wenig Bindung aufbauen und die Schweine unauffällig anschauen, ob alles in Ordnung ist. Also täglich Kräuter.
IP
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."
[Anton Pawlovic Cechov]
Katharina
Team-Mitglied
Beiträge: 339
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 17 am:
23. April 2014, 11:47 Uhr »
Welche Kräutersorten gibst du denn, Tiefseetaucher? Getrocknet und frisch?
Bin da nicht so versiert...und auch keine Kräuterhexe beim Kochen.
Was ich an frischen Kräutern gebe, kaufe ich nur für die Meerschweinchen, also z.B. Basilikum, Petersilile, etc. Das müssen sie dann immer ganz alleine essen, ich mag sowas nicht.
Was für mich ein weiterer Grund ist, wieso ich fertig gekaufte getrocknete Kräuter bislang noch nicht regelmäßig, sondern nur ab und zu mal angeboten habe, waren Zweifel an der Herkunft. Also mögliche Schadstoffbelastungen durch den Standort beim Wachstum oder bei der Herstellung. Denke auch, dass da manches vielleicht schon recht lange Lagerungszeiten hinter sich hat.
Bin da immer ein bisserl skeptisch....
IP
Liebe Grüße
Katharina
Tiefseetaucher
Dino
Aktives Mitglied
Beiträge: 898
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 18 am:
23. April 2014, 12:10 Uhr »
Getrocknet gibt es aktuell Brennessel, Spitzwegerich, Beerenblätter, Löwenzahn, Blütenmischung aus dieser Fressnapf-Futtertheke. Was ungefähr geht, weiß ich schon, daher hab ich mir das so zusammengemischt.
An frischen Kräutern gibt es Petersilie und Dill, Thymian und Basilikum mochten sie nicht. (Was ginge denn noch? Koriander, Rosmarin fallen mir nur ein....)
Die hole ich im Gemüseladen meines Vertrauens, da ich den schnell hochgezüchteten Kräutertöpfen im Supermarkt nicht traue. Eigene Anpflanzung ist bisher gescheitert, da ich einen schwarzen Daumen habe.
Ich werde es aber nochmal versuchen, da ja gerade Küchenkräuter (angeblich) recht pflegeleicht sind.
IP
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."
[Anton Pawlovic Cechov]
suntrek
Gast-Mitglied
Beiträge: 133
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 19 am:
24. April 2014, 00:24 Uhr »
Ich selber halte auch durch meien Erfahrungen Laubheu als interessant und schon wichtig. Kurz um Laub von verschiedenen Bäumen wie Birke, Eiche,kastanie,Obstbäume,Hasel,Buche,Ulme,Erle, Linde usw.
@Murx: Fette Wiese wollen meine Wutzen so gut wie nie jedenfals die wirklich fette vor der Tür sie bevorzugen andere Wiese mit Quecke, Meerettich,Nachtkerze, minimal Luzerne, Sternmiere, Giersch, Wiesen-Labkraut, Ampfer, Johanniskraut, Wiesen-Bärenklau, Löwenmäulchen usw.
An Gräsern gerne auch Seggen, Wald-Simse oder Binsen.
An Küchenkräutern gehen alle kann man sagen. Also z.B. Estragron, Borretsch, Sauerampfer, Kerbel, Minze, Oregano, mal etwas Schnittlauch, Melisse usw.
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Piggilotta
Aktives Mitglied
Beiträge: 314
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 20 am:
16. April 2016, 08:34 Uhr »
Hallo, die Frage nach den getrockenten Kräutern treibt mich auch gerade um:
bei der (Hansemann-) Saatenbestellung hab ich, (um auf den Porto-frei Betrag zu kommen....)
Petersilien-, Dill-, Sellerie- und Kerbelstiele mitbestellt, (500gr. keine 3 Eu),
hätte aber nicht gedacht, das die sooo weggesaugt werden.
Der Saatenpott leert sich seitdem auch langsamer.
Da fing ich dann an, mir Sorgen wg. zu trocken zu machen, hab allerdings im Moment ein Heu, das sie nicht so dolle mögen und hoffe, das sich das ausgleicht. (Weil sie ja weniger davon nehmen).
Was meint ihr? Füttert jemand so viel "Aromatische Halme"?
Und noch was: Zinnkraut. Wird auch weggesaugt wie nix, geb ich wg. Haut und vor allem Zahnabrieb, die quietschigen Kaugeräusche von Ewi sind weg, klingt jetzt ganz normal.
Ansonsten bekommen sie Gras bis zum Abwinken, mit nicht ganz so vielen Beikräutern (ist auf dem Land echt so ne Sache..), Löwenzahn, Veilchen, Taubnesseln, Bärenklau, Labkraut...
und kaum noch Gemüse: Kohlrabiblätter, Apfel, Fenchel. Blätter/Laub noch wenig, freuen wir uns aber alle drauf...
Kann ich die aromatischen Saaten durch "aromatische Halme" ergänzen oder ist das Wunschdenken???
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Murx Pickwick
Forenkobold
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Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 21 am:
16. April 2016, 11:40 Uhr »
Bei den getrockneten Kräutern kannst du immer nur Wiesenheu + getrocknete Kräuter zusammenbetrachten - fressen sie also weniger Wiesenheu und mehr deiner getrockneten Kräuter, ists doch genauso, als wenn sie nur das Wiesenheu hätten und davon mehr fressen müßten - ABER ... wenn sie ein Teil des Wiesenheues mit getrockneten Kräutern austauschen, dann hat das einen Grund - gerade Kerbelstiele und Co enthalten Wirkstoffe, die im Wiesenheu gewöhnlicherweise nicht drin sind.
Die aromatischen Sämereien würd ich eher mit aromatischen Kräutern ergänzen ... nicht ersetzen.
Die typischen ausschwemmenden Kräuter, wie Schachtelhalm und Brennesseln, sind kein Problem als getrocknetes Kraut, gerade was Blasenschlamm und ähnliches angeht. Sie zwingen den Körper dazu, Wasser in die Blase zu schaufeln - ob der Körper das will oder nicht. Wenn also Meerschweinchen merken, sie trocknen dadurch aus, lassen sie Schachtelhalm und Brennessel liegen.
Gerade Schachtelhalm hat sehr viel Ähnlichkeit mit Gras ... hoher Silikatgehalt (der Ackerschachtelhalm hat sogar einen deutlich höheren Silikatgehalt wie Gräser), ähnliche Faserstruktur. Was anders ist - die Silikate sind in die Zellwände eingebaut, bei Gräsern liegen sie in Vakuolen vor. Dadurch bleibt Schachtelhalm auch getrocknet ein echtes Schmirgelmittel für die Zähne, während getrocknete Gräser kaum mehr Schmirgeleffekt haben.
Was dem Schachtelhalm fehlt, ist Oxalsäure. Aber das kann man ja mit Mangold und Co verfüttern.
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Piggilotta
Aktives Mitglied
Beiträge: 314
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 22 am:
16. April 2016, 12:07 Uhr »
Danke Murx,
also Saatenpott drinlassen, auffüllen nach Bedarf,
Halme auch lassen,
von den Saaten was aussäen und verfüttern, wenn groß genug.
Zinnkraut auch weiter, mit Sauerampfer etc. ergänzen.
Ab wann ist der Oxalgehalt im frischen Gras wieder geringer?? Ab Ährenbildung oder früher?
Ich finds ja so prima, dass durch dich die Diät-Hirnwäsche neutralisiert wird!!!
Aber noch was: ich hab das Gefühl, die Schweine holen sich mit dem Heu die Struktur, die im Gemüse fehlt.
Das Heu ist der Halm der Gurke, sozusagen.
Als ob sie erst mal genug Struktur für den Darm suchen und sich erst dann um ihre Nieren kümmern;
kann man das so sagen, oder fehlt da was?
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Murx Pickwick
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Aktives Mitglied
Beiträge: 927
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 23 am:
16. April 2016, 15:41 Uhr »
Der Oxalsäuregehalt in Gräsern ist sehr unterschiedlich, soweit ich weiß, sind Knaulgras und Bromus-Arten weitestgehend oxalsäurefrei, auch als Jungpflanzen, während Bambus und Zuckerrohr insbesondere als Jungpflanzen sehr hohe Oxalsäurewerte aufweist.
Ich denke, bei den meisten oxalsäurehaltigen Gräsern ist der Gehalt im Jugendstadium, also noch lange bevor sie Hälmchen für Ähren und Co schieben, am höchsten - aber wissen tu ich es nicht.
Das Heu ist der Halm der Gurke beschreibt es denke ich sehr gut
Für Meerschweinchen dürfte das die Hauptfunktion von Wiesenheu sein. Aber es gibt da noch ein paar andere Dinge, die sie sich aus dem Heu holen:
- Meerschweinchen können Cellulose dank ihres Blinddarmes aufschließen lassen und verwerten - sie können das nicht besonders gut, Pferd und Rind können das viel, viel besser, aber vom Prinzip her können sie es ... im Gegensatz zu Kaninchen oder uns Menschen.
- Die Silikate im Wiesenheu dürften für Meerschweinchen einen sehr wichtigen Nährstoff darstellen. Für Feldmäuse sind Silikate futterhemmend, sind sie zuviel in den Futterpflanzen drin, können sie Eiweiß nicht mehr genügend aufnehmen. Sie sind halt eher körnerbetonte Allesfresser. Bei uns Menschen sorgen Silikate für ein besseres Haar- und Nagelwachstum (leider - ich weiß nicht mehr, wie ich meine Fußnägel schneiden soll, ich brauch da bald nen Seitenschneider zu!). So viel Silikate, wie Meerschweinchen brauchen, ist aber auch für uns zuviel.
- Im Heu sind durchaus einige Stengel und teilweise auch Blätter von Wildpflanzen drin, die Wirkstoffe liefern, welche in unserem Gemüse und Obst definitiv fehlen. Auch das können Meerschweinchen nutzen.
- Wiesenheu wird genauso eingezogen, wie frische Grashalme ... somit bleiben die fürs Grasfressen wichtigen Kaumusklen schön im Training. Blätter können nicht wie Gräser eingezogen werden, da muß anders geknabbert werden.
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Piggilotta
Aktives Mitglied
Beiträge: 314
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 24 am:
17. April 2016, 08:38 Uhr »
O.T.: Seitenschneider nehm ich schon lange für die Fussnägel.
Was die Profis nehmen, sieht genauso aus, ist nur teurer.
Hauptsache: ein guter Schnitt! ( hey, ein Hauch Bezug zum Thema...)
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Romance
Gast
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 25 am:
20. Oktober 2016, 16:43 Uhr »
ich dachte Eibe und Efeu ist giftig.......
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Murx Pickwick
Forenkobold
Aktives Mitglied
Beiträge: 927
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
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Antwort 26 am:
20. Oktober 2016, 18:27 Uhr »
Ich mag das Wort giftig nicht ... es hat keine vernünftige Definition.
Beispiel:
Weizen macht mir Bauchweh und wenn ich Pech habe, Dünnschiß übelster Art ... ist Weizen giftig?
Wenn es giftig ist, wieso wird es dann als Hauptnahrungsmittel für Menschen angepriesen?
Ich kann auch größere Mengen roher Vogelbeeren essen, ohne daß es mir Bauchweh macht und ohne, daß ich davon je Durchfall bekommen hab. Im Gegenteil, wenn ich Vogelbeere esse, vertrage ich Weizen besser und bekomme keinen Durchfall.
Versuchen das andere Menschen mit der Vogelbeere, kommen sie vom Klo nicht mehr runter - oder müssen bei den Mengen, die ich im Herbst ungeschadet essen kann, rückwärts essen.
Ist Vogelbeere nun giftig oder nicht?
Kurzum ... so funktioniert die Natur nicht - nicht mal bei uns Menschen!
Es geht noch weiter ...
Zink ist ein Spurenelement und lebenswichtig - zuwenig Zink führt zu Haarausfall, Wahrnehmungsstörungen, Ekzeme, man wird anfällig für eine ganze Reihe von Pilz- und Infektionserkrankungen und vielem mehr ... ißt man jedoch zuviel Zink, führt das irgendwann zum Tod.
Also wie denn nu - lebenswichtig und tödlich zugleich?
Ist Zink nun giftig, oder nicht?
In der Natur ist es also so, daß es auf die Dosierung ankommt - zuwenig ist nicht gut, zuviel aber auch nicht.
Wir können es also mit Paracelsus halten:
Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.
Wir haben also eine individuelle Komponente - was ein Mensch (oder ein Meerschweinchen) verträgt oder sogar braucht, kann für einen anderen Menschen (oder ein anderes Meerschweinchen) unbekömmlich sein.
Wir haben eine Mengenkomponente - vieles wird gebraucht ... aber nur in kleinen Mengen, anderes wird in größeren Mengen gebraucht, alles wird irgendwann giftig, wenn man es zuviel hat. Selbst Wasser kann tödlich werden, vor allem für uns Landgänger, wenn wir in Wasser fallen und da nicht mehr rauskommen.
Und damit ist immer noch nicht Schluß - wir haben da auch noch eine Artenkomponente!
Während Eukalyptusbären in Australien sich bekannterweise an Eukalyptusblättern gütlich tun und nahezu ausschließlich davon leben, würden wir Menschen nur sehr wenige Blätter vertragen, ohne Durchfall zu bekommen.
Meerschweinchen sind Pflanzenfresser und Standortweider. Sie vertragen deshalb vieles, was für uns Menschen in der gleichen Dosierung schädlich wird. So können sie beispielsweise unbeschadet große Mengen Efeu fressen - und nutzen die Wirkstoffe im Efeu dazu, gesund zu bleiben.
Efeu hilft nämlich vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten und wenn ein Meerschweinchen doch mal was mit dem Atemtrakt hat, wirkt es heilend auf die Atemwegserkrankung.
Ich selbst esse übrigens auch bisweilen Efeu - allerdings lange nicht die Mengen, die ein Meerschweinchen unbeschadet fressen kann, sondern höchstens mal ein halbes oder ein kleines Blatt. Seitdem ich das mache, kann ich trotz Lungenerkrankung freier atmen. Ich hab durch den Efeu sogar meine Ausdauer wieder.
Übrigens werden Auszüge aus Efeu auch heute noch als Medikament beim Menschen eingesetzt:
Apotheken-Umschau - Efeu
Interessanterweise sind es genau die Wirkstoffe, die gegen Husten helfen, die beim Menschen zu Allergien führen können oder eben zu Durchfall, wenn ein Mensch zuviel Efeu futtert.
Wie kommst du auf Eibe?
Bei Eibe weiß noch keiner wirklich, wie sie sich auf Meerschweinchen auswirkt und wie gut Meerschweinchen die Eibe einschätzen können - da jedoch Eibe bei vielen Säugetieren (vor allem auch bei uns Menschen und noch mehr bei Pferden) zu irreversiblen Darmschäden führen kann, wird sich keiner, der das weiß, trauen, seinen Meerschweinchen ausgerechnet Eibe zu verfüttern!
IP
Vio
Team-Mitglied
Beiträge: 5989
Antwort: Getrocknete Kräutermischungen: sinnvoller Ersatz, Zusatz oder unnötig?
«
Antwort 27 am:
20. Oktober 2016, 21:09 Uhr »
Zum Efeu haben wir hier -zusätzlich zu dem, was Murx schon so schön beschrieben hat - schon einiges geschrieben
:
http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=579.msg6432#msg6432
Ist mittlerweile fester Bestandteil meiner Fütterung und nicht mehr wegzudenken - bzw. ich würde es den Tieren nie wieder vorenthalten wollen und sie möchten es sicher auch nicht mehr missen, gerade die kranken Tiere nicht
IP
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*
Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande
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