Autor Thema: "Super-Seuchen" bzw. Verlust einiger Tiere einer Gruppe durch Parasiten  (Gelesen 16697 mal)

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Vio

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Hallo ihr Lieben :-)

Sicher kennt ihr das auch, dass manche Halter dann plötzlich bei allen Tieren Parasiten haben, z.B. Kokzidien.
Und es werden dann auch alle Tiere sehr schnell und augenscheinlich sehr krass krank, wollen nicht mehr futtern, gasen extrem auf, manche Tiere sterben etc. trotz (oder wegen?) der "chemischen Keule".

Ich frage mich immer: ist das jetzt so, weil die Parasiten gerade mal heftig "entartet" sind, es zu viel für den schweinischen Körper wird dann und die Parasiten auch schon resistent gegen die "Chemie" sind... oder werden die Tiere einfach alle nicht optimal gehalten, so dass sie alle derart und auch schnell erkranken?
Wird falsch behandelt, ist es dann das Baycox, was den Tieren den Rest gibt oder Bene Bac oder Sab simplex oder die Zwangspäppelei oder eben dann alles zusammen?

Früher hätten mir solche Berichte nämlich Panik gemacht, da ich ja aber Erfahrung mit Kokzidien habe mittlerweile - hier im Forum ja nachzulesen - und da wir das - Dank eurer Unterstützung hier ;) - nur Dank "natürlicher" Dinge hinbekommen haben, sehe ich das gelassen und vertraue drauf, dass ich meine Tiere einfach "gut" halte und ernähre und somit eine solche "Seuchensituation" nie eintreten wird.

Ist das nun anmaßend von mir gedacht (und bekomme ich irgendwann die Quittung für diese Gedanken  :roll: ;) ) ? Also so nach dem Motto "die anderen halten falsch, MIR könnte das ja nicht passieren" - so meine ich das auf keinen Fall!!!
Aber ich frage mich dennoch, wie es bei manchen dann ziemlich schnell und plötzlich ALLE Tiere trifft und mind. 5-10% des Bestandes ausrottet... und ich weiß, dass das bei vielen ziemliche Panik macht. Und wenn ich dann noch rate, kein Baycox zu geben, Efeu anzubieten etc. ist oft "Ende" bei vielen, das trauen sie sich dann nicht.

Ich habe keine Angst vor solchen Parasiten, nicht mehr. Oder sollte ich?
Letztens sind bei einer Züchterin viele Tiere durch Giardien gestorben... damit kenne ich mich noch nicht aus, was muss man da befürchten?

Im Grunde lautet also meine Frage:
wie kann sowas so schnell sein und müsste ich diese Parasiten mit mehr Vorsicht erachten, als ich tue?
Gibt es einen Organismus, vor dem man wirklich "Angst" haben müsste?
Ich höre fast jeden Tag "Hab eine Kotprobe abgegeben und bete, dass es nicht dies und jenes ist, dann wäre ich in Panik und würd schon mal die Schaufel holen" und ich finde, dass das übertrieben ist... kann aber die Menschen verstehen, die damit natürlich schlimme Erfahrungen gemacht haben und die vielleicht einfach durch die "Horror-Szenarien" bei anderen nun Panik bekommen haben.

Wir hatten nämlich unter Freunden vorhin noch ein Gespräch zur Quarantäne bei Neuschweinen und gerade in dem Zusammenhang hab ich wieder gesagt "Bei Stress durch die VG kann auch wenn die Kotprobe ok kann noch was hochkochen, aber es kommt ja auch aufs Immunsystem der anderen Schweine an, ob die daran erkranken.".

Und das glaube ich wirklich!
Ich hatte heftige Grabmilben bei Mimi, die ich ja auch mit "Chemie" bekämpfen musste, was wenig genug anschlug - ja, das war auch für mich ein Beispiel, dass es auch "vernünftige" Halter treffen kann (oder eben ich halte noch grundlegend irgendwie falsch... wobei ich mir sicher bin, dass es an Mimis Psyche und am Verlust der vielen kranken Freunde in kurzer Zeit lag) - dennoch hat sich aber absolut kein anderes Schwein angesteckt. Die habe ich natürlich nicht mit gespottet, wozu auch, ihr Immunsystem hat die Viecher gut abwehren können, da muss ich ja nicht nachtreten. Auch wenn man mich beim TA natürlich ausdrücklich darum bat...
Nicht mal meine 3 anderen sehr kranken Schweine haben damals Grabmilben bekommen und es lief ja auch noch die VG mit beiden Kastraten...
Es waren alle Tiere im Stress und auch einige eben krank und dennoch war es nur Mimi, die die Grabmilben hatte (und halt leider nicht zu knapp... aber gut, sie hat es geschafft, dennoch war es die Hölle...).

Und so denke ich das auch bei anderen Parasiten: es kommt aufs Immunsystem an.
Das ist der Grund, warum ich nicht verstehe, wenn plötzlich ALLE Tiere eines Bestandes befallen sind...
Entweder ist dann der Parasit hochaggressiv - oder die Haltung stimmt nicht, so dass alle Tiere nicht top drauf und überhaupt "empfänglich" für die Parasiten sind...

Ich bin auch ganz ehrlich: wenn alle meine Tiere nun auf einmal Kokzidien bekommen würden, ich Tiere deswegen beerdigen müsste etc. - dann würde ich auch jeden Punkt meiner Haltung anzweifeln und beleuchten, alles hinterfragen und versuchen, zu optimieren, wo es nur möglich ist!

Oder?

Was denkt ihr zu diesem Thema? :-)
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Murx Pickwick

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Nun ... beleuchten wir das Problem an der Kokzidiose, weil hier die Argumentationskette lückenlos geführt werden kann.

Kokzidien sind kleine Tierchen der Gattung Eimeria. Es gibt in Europa nur eine einzige Art dieser Gattung, die erfolgreich beim Meerschweinchen sich halten kann: Eimeria cavia.
Wenn Meerschweinchen an Kokzidiose erkranken und man nach der Art fahndet, wird sich rausstellen, daß sich Eimeria cavia ganz extrem vermehrt hat und anfängt, alle anderen Mikroorganismen im Dick- und Blinddarm des Meerschweinchens zu verdrängen.

Eimeria cavia läßt sich nicht mal im Labor auf eine andere Tierart wie Meerschweinchen übertragen - selbst Übertragungsversuche von Eimeria cavia auf Wildmeerschweinchen (Cavia aparea) gelingen nur schwer, trotzdem Wildmeerschweinchen sehr nahe Verwandte der Hausmeerschweinchen sind.

Auf unseren Wiesen, Weiden und Gemüseäckern gibt es keine Hausmeerschweinchen - und auch keine Wildmeerschweinchen. Selbst Tschudimeerschweinchen wird man wohl kaum auf europäischen Feldern finden.

Pellets und Extrudate werden im Laufe ihrer Herstellung verschiedenen Verfahren unterzogen, die ziemlich zuverlässig alle Kokzidien vernichten.

Kurzum ... wenn also im 80. Stock irgendwo in einem städtischen Hochhaus im deutschsprachigen Mitteleuropa eine gesamte Kolonie von mehreren Meerschweinchen nach Jahren der Haltung bei Kuntibunti, Heu und bissi Gemüse - oder auch Heu, Heu, Heu und noch mehr Heu und bissi Gemüse innerhalb weniger Tage an Kokzidiose krepieren, woher konnten die sich anstecken?
Noch besser - gleiche Kolonie, die verstirbt, wurde aber nur mit regional und bio gefüttert (und kommt durchaus des häufigeren vor!). Wo haben die sich anstecken können?

Wenn man Meerschweinchen auf Kokzidien untersucht - also richtig, das heißt, Meerschweinchen töten, Dick- und Blinddarminhalt auf Eimeria cavia durchforsten, dann finden sich in über 90% der Meerschweinchen, egal aus welchem Stadel, ein paar Eimeria cavia ... nun ist diese Untersuchung, egal wie gründlich sie ist, mit ner gewissen Fehlerquote behaftet - man findet sie nicht immer, trotzdem sie da sind.
Heißt also, man kann von ausgehen, jedes Meerschweinchen beherbergt Eimeria cavia!

Gegenversuch:
Nun gehe man mal dahin und untersuche die Meerschweinchen, die abwechslungsreich mit Wiese, Wegrand und Gehölz einschließlich Efeu gehalten werden - selbst wenn Heu komplett fehlt, wird man keine seuchenartigen Krankheiten a la Kokzidiose finden!
Selbst Giardien lassen sich zwar im Kot nachweisen - nicht aber Krankheitssymptome!
hmm ...

Muß ich noch weiter ausführen?`

Ich selbst hatte meine Meerschweinchen und Kaninchen, wenn ich sie aufnahm, screeningmäßig untersuchen lassen - also den Kot, nicht unbedingt die Tiere. Dabei hatte ich fast immer folgendes Ergebnis:
Kotprobe am 1. - 4. Tag der Aufnahme: geringer bis hochgradiger Kokzidienbefall.
Kotprobe am 12. - 16. Tag der Aufnahme: mittelgradiger bis hochgradiger Kokzidienbefall.
Kotprobe nach ca. einem Monat der Aufnahme: Kokzidien konnten nicht nachgewiesen werden oder waren nur gering nachweisbar.

Behandelt hab ich kein einziges meiner Tiere ... erst recht nicht auf Darmparasiten.

Ähnliche Ergebnisse hatte ich auch mit Darmwürmern und dem Genuß von Farnen ... direkt nach Genuß von Farn waren Würmer nachweisbar, nach zwei Wochen waren keine Darmwürmer und deren Eier mehr in der Kotprobe nachweisbar.

Ich hatte genau eine Seuche auf meiner Weide: Yersiniose (Yersinia pseudotuberculosis).
Aber auch diese hatte sich nur die Neuzugänge bei den Kaninchen geholt, sowohl Meerschweinchen, als auch meine alteingesessenen Kaninchen blieben mehr oder weniger verschont - die alteingesessenen Kaninchen fühlten sich für ein paar Tage malade, das wars. Bei den Meerschweinchen war der Erreger nicht mal nachweisbar, trotzdem sie auf derselben Weide liefen.
Auch betroffen waren allerdings die Jungkaninchen - und hier die Absetzer, nicht die saugenden Kaninchen. Als ich auf die Idee kam, Goldflecks Wurf von Hand aufziehen zu wollen, überlebte von der Handaufzucht kein einziges Kaninchen, sie starben an Yersiniose - die Jungen, die ich Goldfleck zurückgab, überlebten knapp, die bei ihr blieben, denen merkte man nix an.

Ich hatte auch versucht zu behandeln ... oder besser gesagt, behandeln zu lassen. Den behandelten Tieren ging es ausnahmslos schlechter, wie den Tieren, die nicht mit AB behandelt wurden. Nur Chloramphenicol drängte die Yersinien zurück - allerdings nicht dauerhaft, in späteren Kotkontrollen waren wieder Yersinien nachweisbar, mehr sogar, wie in der Kontrollgruppe.
Nach Umzug und nachdem die Kaninchen absolut frei rumlaufen durften und nachts bisweilen draußen schliefen, waren nie wieder Yersinien nachweisbar gewesen, trotzdem ich mehrfach danach hab suchen lassen.
(Yersinien werden nur dann von den Laboren gesucht, wenn man ihnen sagt, daß sie nach suchen sollen, da das Verfahren recht langwierig ist, wenn es ein sicheres Ergebnis bringen soll. Die Yersinien müssen erstmal vermehrt werden, damit man sie einwandfrei nachweisen kann. Wer ein Ergebnis zum Thema Yersinien innerhalb weniger Tage bekommt, wurde betrogen ... )

Halt - bei den Kaninchen gabs bei mir noch eine furchtbare Seuche - RHD ... die hatte mir fast alle meine Kaninchen geholt. RHD holt mit gleicher Schlagkraft und gleicher Häufigkeit sowohl Wildkaninchen, wie auch Hochhauskaninchen. Überträger sind fast immer Mücken.
Eine Seuche, vor der ich zum Glück verschont geblieben bin bei den Kaninchen, ist Myxomatose - bei der gibt es einen Zusammenhang zwischen der Gesamtkaninchenpopulation der Umgebung und der Erkrankungshäufigkeit. Je mehr Kaninchen pro Hektar anzutreffen sind (sei es Kaninchenmaststall, Kaninchenzüchter oder Wildkaninchenpopulation), desto eher bricht Myxomatose aus.
Gegen beide Kaninchenseuchen gibt es Impfstoffe, die jedoch leider nicht 100%ig wirken.
Allerdings kommen RHD und Myxomatose nur bei den Kaninchenartigen vor ... Meerschweinchen sind davon nicht betroffen. Es ist keine solche Seuche für Meerschweinchen bekannt.

Die meisten seuchenartigen Erkrankungen, wie Kokzidiose, Giardiose, Yersiniose, Chlostridien-Todesfälle oder Enterocolitis sind sog. Faktorenerkrankungen ... je schlechter die Lebensbedingungen der Tiere, desto eher und desto seuchenartiger treten sie auf. Das seuchenartige Auftreten kommt dadurch zustande, daß die ersten Tiere, welche erkranken, schon eine so hohe Konzentration an den "Krankheitserregern" aufweisen, daß sie diese in sehr hohem Maße ausscheiden - und somit die Gesamtkonzentration auch in der Umgebung stark ansteigt. Dadurch nehmen die umliegenden Tiere diese Mikroorganismen in viel zu großen Mengen auf und erkranken ihrerseits, weil sie durch die schlechten Lebensbedingungen nix entgegenzusetzen haben.
Bei der Enterocolitis ist das genauso, nur daß sich da eine total entartete Mikroorganismenzusammensetzung verbreitet.
Selbst wenn erkrankte Tiere direkt in eine Gruppe artgerecht ernährter und gehaltener Tiere gesetzt werden, passiert den alteingesessenen Tieren nix, eventuell haben sie eine leichte Symptomatik - sonst aber nix. Ein seuchenhaftes Erkranken oder sterben gibt es da schlichtweg nicht.

Beim Kaninchen kann man übrigens beobachten, daß bei hoher Feuchtigkeit (insbesondere hoher Bodenfeuchtigkeit) Kokzidiose sich breitmacht - das Kaninchen wird von fast allen in Europa vorkommenden Eimeria-Arten befallen (außer Eimeria cavia, die mögen einfach keine Kaninchen, die wollen Hausmeerschweinchen!), das gilt auch für Wildkaninchen ... schaut man sich allerdings an, woher Kaninchen tatsächlich kommen (nämlich Buschsteppen in Spanien, Portugal und Nordafrika), weiß man auch, warum das so ist - eine hohe Bodenfeuchtigkeit und hohe Luftfeuchtigkeit, lang anhaltendes, nasses Wetter kommt dort nicht vor ... es ist keine artgerechte Haltung für Kaninchen, sie auf noch so schön gestaltetem Sumpfgelände zu halten und es ist auch nicht artgerecht, wenn mitteleuropäische Wildkaninchen langanhaltendem feuchten Frühlings- und Herbstwetter ausgesetzt sind. Sie konnten sich innerhalb der letzten 400 Jahre, die sie in Mitteleuropa ausgesetzt wurden noch nicht an feuchtkaltnasses Wetter anpassen. Sie gehören eigentlich immer noch in die trockenen Steppen Spaniens, Portugals und Nordafrika ...

Vio

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Kann leider gerade nicht viel schreiben, weil ich noch arbeiten muss, nur kurz:
Vielen Dank für deine ausführlichen Gedanken, Erfahrungen und dein Wissen dazu!
Das bestätigt alles ja dann schon meine Überlegungen... und dass ich wohl weiterhin ganz entspannt bleiben kann bzw. wenn ich mal vermehrt Probleme bei versch. Tieren habe, mir nochmal genau meine Haltung und Fütterung anschauen muss ;)
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Hugomero

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puh, schwieriges Thema...und ehrlich gesagt, wenn ich von den Fällen lese, daß ein Schwein nach dem anderen stirbt , kommt ab und zu der ("arrogannte ") Gedanke, daß da was mit der Haltung nicht stimmen kann. Ich selbst hatte sowas zum Glück noch nie, weis nicht, was ich machen würde, wenn es mich trifft. Intressanterweise hab ich eine Freundin, die grundsätzlich nie sammelt, weil vor Jahren ein Schweinchen eine Kopfschiefhaltung hatte, die hat jetzt Würmer im Stall - ich sammel und wasche auch kein Gemüse.

Als ich im Frühjahr bei einem Mädel Haarlinge hatte, lag es meiner Meinung nach an ihrem Krankheitszustand (klumriger Backenzahn und Absezss hinterm Auge, wir haben sie nicht mehr aus der Narkose aufwachen lassen), allerdings hatte Chillie damals auch Haarlinge, sie war Bambi´s beste Freundin...

Und was soll man dem Halter mit den Kokzidien raten (vorausgesetzt , er würde das befolgen was ich nicht glaube)- geht es in so einem Fall mit massivem Durchfall ohne Päppeln, hilft das Baycox oder was es gibt wirklich ?
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Murx Pickwick

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Wenn es schon flüssigen Durchfall hat, ist es im Grunde genommen zu spät ...

Gibt nun zwei Wege, Weg 1 endet in über der Hälfte der Fälle mit dem Tod, ob Weg2 besser hilft, weiß ich nicht. Wenn bei Weg1 nix an Haltung und Fütterung geändert wird, ist die Wahrscheinlichkeit, sein Meerschweinchen durchzubekommen, noch geringer.

Weg1:
Die Kokzidien werden konventionell behandelt, es werden frische Gewürzkräuter aller Art (insbesondere Basilikum), Nelkenwurz, Schachtelhalm, viel Laub samt Zweige diverser Gehölze, frischer Bambus, frische verträgliche Gräser (Borstgras, Hirsengrün, Gerstengrün etc), Malvenarten etc verfüttert, das was da ist halt und verträglich auch bei Kuntibuntimeerschweinchen ist.
Sollte das Meerschweinchen fasten, unterstützt man es dabei - wobei bedacht werden muß, daß spätestens am zweiten Fastentag unbedingt Flüssigkeit zugeführt bekommen muß, also Elektrolyt- und Glucoselösungspritzen. Das ist besonders wichtig bei Meerschweinchen, die bislang nur trocken ernährt wurden. Die haben nämlich gar keine Flüssigkeitsreserven.
Ganz wichtig ist hier der Topf mit aromatischen Sämereien (Schwarzkümmel, Fenchel, Kümmel, Kreuzkümmel, Ajowan, Zimtrinde, Wacholderbeeren, getrocknete Blaubeeren etc)
Trockene Unterkunft und tägliches Misten ist bei einem solchen Krankheitsverlauf immer unbedingt notwendig.

Weg2:
Wie oben, aber keine Behandlung mit Medikamenten, sondern stattdessen im Angebot Kohle und Heilerdestückchen. Wichtig ist auch die Gabe morgens und abends weniger Tropfen Schwarzkümmelöl.

Piggilotta

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Grabmilben haben wir grad durch, alle haben überlebt.
Gestern die 5te und (voraussichtlich) letzte Behandlung mit Ivomec und, ähm, das klingt jetzt bischen komisch: allen geht es deutlich besser als vorher.
Der "Verlauf" hatte wohl auch damit zu tun, dass im Februar ein lieber Freund von mir gestorben ist und ich ziemlich fertig war.
(Bin ich eigentlich noch).
Gras gab es den Winter durch, aber vielleicht zuwenig dazu, bissl Kohl, Chicore und Kohlrabiblätter, keine Möhren, Paprika etc.
Zuerst fing Hadili an, (ich glaub das Jucken hab ich bei allen übersehen, wurde halt ganz langsam mehr)
sie wirkte was schlapper und hatte öfter mal dieses -in den Seilen hängen und heftig atmen-.
Ich bemerkte dünnes Haar an den Flanken.
Dann kam ein Freitag, mein freier Tag, ich wollte schon zum Doc;
ne Verabredung, die dann doch abgesagt wurde kam dazwischen.
An dem Wochenende fing dann auch Bärbel an, meine toughe Bärbel.
Die hat´s beinah nicht geschafft.
Immer die dickste, wildeste, instinktivste, guckt mich mit´m Po nicht an, voll auf die Herde bezogen
-juckt sich so, dass ich denk, die krampft gleich. Innerhalb von 2 Tagen ganz viel Fell verloren.
Halbe Stunde später waren wir beim Doc, (Mittwochs) Bärbel und Hadili, erste Ivomec-Spritzen, am andern Tag die anderen beiden, Sascha und das kleine Ewchen.
Ewi hatte da dann auch schon etwas Haarausfall, Sascha kaum, alle hatten Wunden, Bärbel richtig große (die hat dunkle Haut, aber dennoch: Schande auf mein Haupt!), bei Hadili wuchsen die Haare da schon wieder nach...

Tja, und das war´s dann auch schon: jede Woche hin (18 Eu für alle 4), jucken deutlich weniger, Haare wachsen nach, sie bekommen jetzt jede Menge Kalorien (Maiskolben hatte ich noch 2 da; Leinsamen mit im Saatenpott, der leert sich auch rasant; endlich andauernd Erbsenflocken, das finden sie toll.)
Löwenzahn in rauen Mengen, ansonsten weiter viel Wiese, Baum-, Rüben- und Maisblätter.
Und auch wieder bissl Gemüse, hatte ich ja eigentlich ganz aufgehört. Paprika und rote Beete, Möhre nicht.
Sagt mal, kann ein Schwein ne "Möhrenallergie" haben, oder sind das jetzt Nachwehen bei mir im Kopf, dass ich so Ideen hab? Hadili ist so fit wie seit ewig nicht mehr und ich mein, es kippte immer, wenn sie Möhren bekommen hatte.
Eingecremt hab ich auch nix, heilt auch so gut ab. Ich mein, dass müsste doch auch über die fetten Saaten gehen?

Mein Fazit, besonders in Punkto "abwarten" ist, ganz klar: spätestens, wenn das zweite Schwein anfängt, wird es hohe Zeit, was zu tun.
Wär ich ne Woche früher gefahren, hätte es vielleicht gereicht, Hadili und Bärbel zu behandeln, 2 Wochen vorher nur die Mama, wer weis.
Es tut mir sehr leid, keine Ahnung, was es genau war; ich hab schon das Gefühl dass, wenn auch die "gute Haltung" nicht ganz gut genug war um es zu verhindern, wir doch relativ glimpflich davongekommen sind, was ja wohl auch an der Haltung liegen könnte.
Sie haben die wöchentliche Jagd durchs Gehege jedenfalls ohne großen Vertrauensverlust überstanden, Erbsenflocken sei Dank.
Und : für meine Nerven hab ich nix gegoogelt, ausser Ivomec bei Wiki.
Toi, toi, toi....

Vio

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Das tut mir sehr leid, Piggilotta  :traurig: Gut, wenn es nun besser ist!

Ich persönlich grenze Grabmilben irgendwie durchaus von Kokzidien und anderen Darmparasiten ab, aus dem einfachen Grund: meiner Erfahrung nach hilft da NIX "natürliches"...
Du kannst noch so gut halten, wenn Trauer dazu kommt oder Stress und das Immunsystem dann schlecht drauf ist, dann bekommen sie die Biester doch. Da kann man dann halt auch nur Spotten...
Ist auch einer der wenigen Fälle, bei denen ich sofort handle und nicht abwarte, ganz einfach, weil ich denke, es bringt nichts. Jetzt nicht, bei wenig vermehrtem Juckreiz, aber sobald mir das Schwein z.B. krampft, zücke ich das Spot on... Ich kann ja nachher wieder entgiften, aber leider gehts da nicht anders.

Bei Kokzidien etc. kann man ja durch die Fütterung immer noch Erfolge erzielen und ich kenne zumindest eine Notstation, die sich nach einigen Todesfällen vermutlich durch den Einsatz von Baycox (Tieren gings gut, Kokzidien scheinbar schon auf dem Rückmarsch, DANN wurde doch noch Baycox gegeben und die meisten Tiere haben es nicht gepackt) davon abgewendet hat und lieber Kokzidiol verwendet nun. (Ob das "besser" ist, bleibt fraglich...). Auch einige TÄ haben mir gesagt, dass Baycox oft den Allgemeinzustand des Schweins dramatisch verschlechtert und meine "Einschläferungspraxis" hier (lieb, aber keine Ahnung...) sagte, Baycox würde laut ihren Erfahrungen gar nicht mehr richtig wirken. Sie waren an der Fütterung von Efeu u.a. daher sehr interessiert.
Natürlich haben wir keine Kontrollschweine und wissen es nicht genau, aber ich bin mir recht sicher, dass Baycox die Sache oft verschlimmert, als nützt...
Aktuell bin ich mir relativ sicher, dass Baycox hier nie in ein Schwein kommen wird. Wenn es das ohne Baycox nicht schafft, hätte es das vielleicht gerade auch mit Baycox nicht geschafft... Ob ich das dann, sollte der Extremfall auftreten, wirklich so "durchhalte", weiß ich nicht. Es ist halt nicht bekannt, ob Baycox wirklich hilft oder eher verschlimmert (was ich mir gut vorstellen kann!) oder eben gar nichts tut. Bevor ich meine Tiere dann noch zusätzlich dieser Belastung aussetze, lasse ich es lieber.
Vermutlich bekomme ich jetzt als Quittung meines Geschreibsels hier bei allen Tieren Kokzidien und die Hälfte stirbt und die, die dann vielleicht vor Panik doch Baycox bekommen, überlegen oder so  :g: Nein, kleiner Scherz.
Aber kennt ihr das, wenn ich sowas schreibt und dann gleich eine Art Strafe für eure Gedanken bekommt?  :haha:
Will ich mal nicht hoffen, sind alle soweit fit und haben tolle Böhnchen ;)

Murx, eine Frage :-)
Wegen des Durchfalls: ist das wirklich bei Kokzidien immer ein Indikator, dass es schlecht ums Schwein steht?
Meine Felina hatte damals ja schon doch auch recht flüssigen Durchfall. Es ging ihr dennoch recht gut sonst. Massig Kokzidien in der Kotprobe, Dank des Forums hier hab ich kein Baycox gegeben, sondern damals mit Efeu angefangen. Durchfall nach 2-3 Tagen weg, Kokzidien nach einer Woche nicht mehr im Kot zu finden.
Dagegen sind schon einige Schweine in meinem Umfeld vermutet an Kokzidien gestorben, die keinen Durchfall, sondern eher eine heftige Aufgasung hatten.


Susi, so gehts mir auch! Bei solchen Gedanken finde ich mich ziemlich "arrogant" - als ich ob was Besseres wäre, könnte, hätte... aber man fragt sich das halt ohne es so zu meinen, was bei anderen schief läuft, wenn alle Tiere plötzlich wegen sowas ganz schnell wegsterben, denn "normal" ist das nicht meiner Ansicht nach und auch liegt es doch nicht am "Parasiten", den ja andere Schweine wunderbar ohne Chemie zu verpacken scheinen...

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Murx Pickwick

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Flüssiger Durchfall ist immer ein Indikator, daß es im Darm absolut drunter und drüber geht - das Meerschweinchen versucht mit allen Mitteln, die Plagegeister im Darm irgendwie loszuwerden, den Darm leer zu bekommen, daß er heilen kann etc ...
Allerdings tritt flüssiger Durchfall normalerweise nicht plötzlich auf - das kündigt sich an ... Blähungen, welche sichtlich unangenehm sind, eventuell fettiges oder struppiges Fell, wenn es streßbedingt ist, können auch Grabmilben hinzukommen, insgesamt weniger Bewegungsfreude und generell weniger Lebensfreude.
Alles Dinge, die ein aufmerksamer Halter zwar mitbekommt, aber in den meisten Haltungen schlichtweg übersehen werden ...

Handelt es sich um ein Weideschwein, ein Meerschweinchen, was viel Wiese im Sommer und so bekommt oder ähnliches, rengt sich das Ganze meist von allein ein, ohne daß es zu flüssigem Durchfall kommt - bei Vergiftungen allerdings ist flüssiger Durchfall eine notwendige Entgiftung des Darmes, auch bei Meerschweinchen mit optimaler Ernährung. Bei artgerechter Ernährung und genügend Bewegung wird der Durchfall innerhalb von Stunden wieder aufhören (vor allem, wenn Kohle und/oder Heilerdestückchen bereitstehen), nachdem der Durchfall dicklicher wird, nehmen Kokzidien zu - sie wachsen sehr schnell und nutzen aus, daß nach flüssigem Durchfall der Dickdarm deutlich weniger besiedelt ist, wie normal. Nach ein bis zwei Wochen machen den Kokzidien Hefen Konkurrenz und verdrängen die Kokzidien - gerade nach Vergiftungen kann es hier nochmal zu Matsche kommen, die Hefen werden einfach standepede nach draußen gespühlt.
Nach spätestens drei Wochen, meist früher, ist der Spuk wieder vorbei, die Organismen aus dem Blinddarm haben den Dickdarm wieder so fest im Griff, daß weder Kokzidien, noch Hefen sich unbotmäßig vermehren können.

Nicht jede Vergiftung nimmt einen derartig drastischen Verlauf - aber hier sind die Kokzidien die Folge des Durchfalles, nicht die Ursache.

Bei Kuntibuntimeerschweinchen oder Heu-bissi-Gemüse-Meerschweinchen ist es oft ein entzündeter Darm und eine eh schon kippende Blinddarm- und Darmgesellschaft, welche zum Durchfall führt. Hier kann man durchaus von Kokzidien (unter anderem, sind auch noch diverse andere Mikroorganismen) als Ursache für den flüssigen Durchfall ansehen.
Nun ist es so, daß diese viel zu trocken ernährten Meerschweinchen eh viel zu wenig Wasser im Körper haben - und hier geht es dann bei flüssigem Durchfall unter Umständen ganz schnell, das Meerschweinchen stirbt - zwar nicht an den Kokzidien, aber doch zumindest am Wassermangel ...
Kokzidiostatika  (Baycox ist ein Kokzidiostatika, also ein Wirkstoff gegen Kokzidien) bewirken, daß große Mengen an schnellwachsenden Mikroorganismen umgebracht werden, insbesondere die Eimeria cavia. Durch den eh schon existenten flüssigen Durchfall werden die absterbenden Mikroorganismen nach draußen befördert, bevor die Zerfallsgifte den Darm weiter schädigen können.
So, wie ich es gelernt habe, kann das lebensrettend sein ...

Es geht jedoch auch ohne Kokzidiostatika - ob besser oder schlechter, weiß ich schlichtweg nicht, weil ich immer dann, wenn flüssiger Durchfall bei solch heruntergekommenen Meerschweinchen auftrat, den Leuten riet, sich vom TA was gegen Kokzidien geben zu lassen ... und das war meist Baycox.
Ich hab hier im Forum den ersten Bericht gelesen, daß  es tatsächlich ohne chemische Keule geht.

Was Grabmilben angeht - die Grabmilben sitzen irgendwo als irgendein Entwicklungsstadium in der Haut der Meerschweinchen ... werden jedoch sehr erfolgreich vom Immunsystem des Meerschweinchens in Schach gehalten. Wenn allerdings das Meerschweinchen starkem negativen Streß ausgesetzt wird, wird dadurch das Immunsystem geschwächt - und Grabmilben bekommen ihre Chance! Vermehren die sich schließlich, ist alles zu spät, das Immunsystem vom Meerschweinchen schafft es nicht mehr, die Grabmilben wieder zurückzudrängen - es muß also behandelt werden.
Inwieweit es irgendein Mittel gibt, welches die chemische Keule ersetzt, weiß ich nicht ... ich kenne nur Spot on und Spritze als wirksames Mittel und würde es auch so weiterhin anwenden, einfach weil Grabmilben, die sich in der Meerschweinchenhaut vermehren und dort ihre Gänge graben, für das Meerschweinchen echte Quälerei sind und ich weiß, daß diese Mittelchen sehr gut und schnell gegen Grabmilben helfen.
Haarlinge sind nur eine vergleichsweise harmlose Begleiterscheinung - gehen die Grabmilben weg oder verbessert sich die Lebenssituation der Meerschweinchen, verschwinden die wieder so schnell, wie sie gekommen sind. Die brauchen gewöhnlicherweise nicht extra behandelt zu werden. Sie können jedoch ein Indiz dafür sein, daß auch Grabmilben ihr zerstörerisches Werk treiben.

Negativer Streß kann alles mögliche sein - bei mir auf der Weide waren es immer die Meerschweinkerle, welche im Rang abstiegen, die Grabmilben bekamen. Aber auch Umzüge konnten so viel Streß auslösen, daß die Meerschweinchen dran erkrankten. Gerade Umzüge können sogar regelreichte Grabmilben"seuchen" auslösen, weil alle Meerschweinchen stark gestreßt sind. Meerschweinchen sind nunmal nicht für Umzüge geboren ...
Wenn Meerschweinchen sehr auf die Familie oder den Halter fixiert sind, kann sogar Streß oder Krankheit des Halters oder aber Abwesenheit (Urlaub, Krankenhausaufenthalt) bei den Meerschweinchen zu Grabmilben führen - auch hier sind dann oft ein großer Teil oder sogar alle Meerschweinchen betroffen.
Wo man Grabmilben sehr oft beobachten kann, ist, wenn Meerschweinchen vom Tierschutz gerettet werden - insbesondere dann, wenn die Einfangaktionen recht hektisch ablaufen und die Meerschweinchen aus größeren Ausläufen herausgefangen werden (Zoorettungsaktionen beispielsweise!) Dort, wo die Meerschweinchen herkamen, hatten sie noch keine Grabmilben, aber nur ein bis zwei Tage später haben fast alle Meerschweinchen einen hochgradigen Grabmilbenbefall!
Das ist jedoch kein Beweis für die schlechte Haltung vorher, dafür umso mehr Beweis, wie stressig solche Einfangaktionen für Meerschweinchen sind.

Wo Grabmilben auch oft auftauchen, ist, wenn Meerschweinchen vom Züchter geholt werden, hier ist es wieder der Transportstreß und nicht, wie so oft vermutet, die schlechten Haltungsbedingungen beim Züchter ... in Zoofachgeschäften werden sie deshalb oft pro Forma bei Ankunft behandelt, wird das nicht gemacht, kann man Grabmilben auch in Meerschweinchen in Zoofachgeschäften und Baumärkten beobachten.

Vio

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Danke, Murx :-)
Das ist sehr interessant und ja auch logisch...

Bei den Grabmilben wüsste ich auch nichts außer Chemiekeule... Bzw. würde ich es wohl auch nicht riskieren.
Das hier https://www.naturheilkunde-bei-tieren.de/indemodexoel.html gibts noch - soll angeblich auch helfen, hab mir damals wegen Mimi was dazu durch gelesen... aber es ist sauteuer und ob es denn dann auch hilft, ist für mich noch fraglich...
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Smoky

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Da steht aber, dass es nur bei Hunden und Katzen hilft, und so wie ich es verstanden habe, muss man die Tiere 3 Monate lang täglich (!) damit einreiben...
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Gerti

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  • Tiere sind die besseren Freunde
Danke  :bravo: :bravo: für die tollen Beiträge die muss ich mir heute abend in Ruhe durchlesen.
LG Gerti

Vio

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Irgendwo stand auch was zu Kleintieren, meine ich mich zu erinnern... Hatte im Frühjahr geschaut, weil die Spot ons bei Mimi ja kaum geholfen haben. Ich kenne eben nun mehrere Schweine, bei denen das so ist bzw. War. Aus Verzweiflung hätte ich es vielleicht irgendwann probiert, wenn es nicht besser geworden wäre...
Das Einreiben finde ich natürlich auch nicht besonders toll  :traurig: sollte es aber tatsächlich helfen, ist das besser, als wenn das Tier x-mal am Tag starke Krämpfe hat vor Juckreiz, auf dem Rücken liegt und danach eine halbe Minute schlaff durch hängt und nicht reagiert, bis es wieder zu sich kommt  :traurig:
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Smoky

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Von manchen wird Advocate für Katzen auch für Meerschweinchen empfohlen, soll manchmal sogar besser wirken als Ivomec
Hast du das bei Mimi auch probiert?
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Vio

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Sorry Smoky, hatte ganz vergessen zu antworten. Nein, habe ich nicht. Ich behalte es aber im Hinterkopf, danke!
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niki+

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Murx, ich finde deine Ausführungen sehr logisch und nachvollziehbar, habe das bei meinen meeris auch erlebt, dass bei sozialem Stress (tod eines schweinis und neue ordnung der ränge) fellerkrankungen auftreten.
Ich habe jetzt mal eine dreiste Frage:
Kann es sein, das dies bei MENSCHEN auch so ist?
bei meinen Töchtern treten immer dann Läuse auf, wenn in der Familie etwas passiert ist (tod der oma, auflösung der "2. Heimat") eigentlich müsste das bei uns menschen auch so sein! mit dem Darm reagieren wir ja auch wie die tiere.
Läuse kursieren ja eigentlich auch immer in dern schulen, aber warum trifft es manchmal die eigenen kinder und warum manchmal nicht?  :frage:
Bei den 5 biologischen naturgesetzen (kennt ihr die? 5bn....de) ist ein haut/fellproblem mit einem "trennungskonflikt" verbunden...und durchfall mit einem "brockenkonflikt" (also schnell etwas schlechtes loswerden wollen). Das deckt sich ziemlich genau mit deinen mikrobiologischen erörterungen. (nur finde ich deine jetzt fundierter, da du mehr auf die biologischen details eingehst als die 5bn, die schreiben einfach "konflikt" und fertig)