Autor Thema: Pilz bei Albi  (Gelesen 16932 mal)

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Ephedra

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Pilz bei Albi
« am: 05. Februar 2017, 22:51 Uhr »
Hallo,

in meiner Vorstellung hatte ich es schon angedeutet.

Vor etwa zwei Wochen zog zu meinem Heinrich ein neues kleines Schweinchen ein. Er heißt Albi und ich hatte vor einigen Tagen eine kahle, trockene Stelle über seinem Auge entdeckt. Am nächsten Tag bin ich gleich zum Tierarzt. Ich gehe eigentlich nicht gern zum Tierarzt, weil ich mit einigen Schweinchen, die ich hatte, nicht so gute Erfahrungen gemacht habe, aber beim Tierheilpraktiker muss man manchmal lange warten, eh man einen Termin bekommt. Also zum Tierarzt gegangen und Albi vorgestellt. Sie haben dem armen Kleinen Haare rausgezupft, um einen Pilztest zu machen.

Nun muss ich warten, bis zu drei Wochen, bis man rausbekommen hat, welcher Pilz das ist. Da ich der Naturheilfraktion angehöre, wollte ich wissen, ob ich inzwischen etwas tun kann? Könnte man mit Grapefruitkernexrakt, verdünnt mit z.B. Olivenöl die kahlen Stellen einreiben? Grapefruitkernexrakt ist doch das Mittel gegen Viren, Pilze und Bakterien. Ich hatte auch schon überlegt, mit verdünntem EMa die Stellen abzutupfen.

Was meint Ihr?

Mir graut es schon davor, wenn mich die Tierarztpraxis anruft und ich dann mit beiden Schweinen dahinfahren muss und sie mir dann die Chemiekeule aufdrängen. Aber man will seinen Tieren ja helfen!

Viele liebe Grüße
Chrissi

Vio

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 1 am: 05. Februar 2017, 23:25 Uhr »
Hallo :-)

Also bei Pilz muss ich (hab den zum Glück selten bei den Tieren, aber wenn dann immer nen ziemlich aggressiven) zu 95% nie Chemie einsetzen. Es sei denn, es ist wirklich ne fiese Trichophytie, die sich über den halbe Körper zieht in Kombi mit Grabmilben oder so.

Den Pilz, der sich wirklich in runden Stellen mit weiß-schuppiger Haut äußert, habe ich bisher immer sehr gut naturheilkundlich weg bekommen.
Man kann wirklich viel probieren, Kokosöl drauf, Schwarzkümmelöl drauf, Propolis verdünnt, Koll. Silber etc.... Die besten Erfahrungen habe ich mit Rizol und Lebermoosextrakt (verdünnt) gemacht, das hilft auch flott gegen Juckreiz. Rizol ist recht teuer (aber toll) und Lebermoosextrakt gibt es günstig in der Apo, das würde ich dir empfehlen :-)
Hab hier dazu was geschrieben: http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1215.msg17688#msg17688

Bei der später geschädigten Haut hab ich mit äußerlich und innerlich Bio-Nachtkerzenöl und Aloe Vera Gel (das von aubrey, das ist echt genial, keine unsinnigen Zusatzstoffe und schön flüssig, somit ergiebig :-)  auch toll gegen Juckreiz) gute Erfolge erzielen können.

Ich würde es aber erst mal nun Lebermoosextrakt äußerlich empfehlen und auch innerlich eine Bio-Schwarzkümmelöl-Kur (ca. 0,4ml am Tag gebe ich dann immer) :-)

Grundsätzlich wird, wenn Chemie wirklich nötig ist, also ein wirklich heftiger Befall, der durch natürliche Dinge nicht besser wird, bei mir immer nur das betroffene Schwein behandelt. Die anderen kommen ja mit der Erreger-Belastung scheinbar gut klar, warum also das Immunsystem dann noch mit Chemie belasten? Völlig kontraproduktiv...

Mit Grapefruit-Extrakt äußerlich habe ich bisher keine Erfahrungen, Olivenöl hat bei Pilz bei den Tieren bisher nie wirklich was bewirkt, EMa kannst du natürlich auch probieren, hatte hier aber auch nicht den durchschlagenden Effekt bei Hautpilz, eher bei Wunden ggf.

Also wenn das Tier schon beim Tierarzt war, muss es da nicht nochmal hin. Ist ja unnötig Stress. Ich lasse mir die Chemie immer mitgeben oder hole sie ab (wenn das Tier schon bekannt ist, geben sie es einem so raus, ansonsten mecker ich rum ;) ) und hab sie dann für den Notfall zu Hause, nutze sie aber meistens nicht.
Pilz mag für viele, die damit noch nicht groß Erfahrungen gesammelt haben, schrecklich klingen. Ich kenne einige, die ganze Gehege deshalb vernichten etc. und riesige Putzaktionen starten.
Auch bei mir war es vor Jahren so, es wird auch viel Panik gemacht, wegen Zoonose und so weiter...
Meine Erfahrung ist: immer die Ruhe und so schlimm ist es nicht. Ich hatte echt die fürchterlichsten Pilzinfektionen bei manchen Tieren und andere hatten gar nichts. Ebenfalls ich nicht und nachdem ich mir erst die Haut mit Desinfektionsmittel weg geäzt hatte (was sicherlich auch nicht gut war), wasche ich meine Hände nun einfach nur mit Kernseife, nachdem ich die betroffenen Tiere in der Hand hatte. Ansteckung ist immer auch eine Sache des Immunsystems, sowohl bei Mensch und Tier. Ich säubere das Gehege max. mit Essig oder man kann dann da auch noch Lebermoosextrakt reinmischen, aber muss nicht besonders übertreiben, normale Reinigung wie immer reicht. Häuser etc. hab ich gar nicht besonders gereinigt und gewaschen wurden Fleece und Kuschelsachen wie bisher mit Waschnüssen, nicht noch extra Hygienespüler etc.
Die Sporen kann man eh nie ganz vernichten, man muss wirklich beim Tier und beim Immunsystem ansetzen.

Wenn es also nicht der mega krass schlimme Befall ist (wenn du Fotos sehen möchtest, wie sowas aussieht, schick mir bitte eine PN :-) ), dann würde ich erst mal Abstand von Chemie nehmen und die Natur ran lassen.
Der Kleine hatte sicher auch eine Menge Stress und dann kommt sowas.
Wichtig wäre nun natürlich auch noch eine gute Ernährung, gerade jetzt im Winter mit Nadelhölzern, Efeu, Brombeerblättern und wenn es geht Bambus und Sauergräsern und bald kommt hoffentlich der Frühling und es gibt wieder saftige Wiesen :-) Saaten sind auch sehr wichtig, aber das weißt du bestimmt alles schon :-)

Wie alt sind denn deine beiden Schnuppels? Wenn Albi noch sehr jung ist und Heinrich schon erwachsen, würde ich dir zu einem zweiten jungen Schweinie raten. Es ist wirklich wichtig, dass die Kleinen gleichaltrige Spielgefährten haben und gerade in letzter Zeit fallen mir bei anderen, aber auch bei meinen eigenen Tieren immer mehr Probleme ins Auge, die vermutlich daraus resultieren, dass ein Schweine-Baby nicht richtig Kind sein durfte, weil es alleine bei älteren Tieren saß, die z.B. keine Lust zum Mitspielen hatten. Das ist sowohl für die Schweine-Erwachsenen als auch die Schweine-Kinder nicht gut, die Kleinen wollen Spielen und sind frustriert, dass die (oftmals dadurch genervten) Großen nicht mitspielen. Das muss natürlich nicht so sein und kann auch gut funktionieren, aber tatsächlich war ich mir früher nicht bewusst, was für Probleme das verursachen kann, mitunter bis hin zu schlechter Sozialisierung, obwohl ein Erzieher dabei war.

Optimal wäre natürlich auch, wenn es noch ein zweites erwachsene Schwein gibt, aber das ist bei Jungs ja nicht immer ganz einfach und generell ist es schon mal toll, dass es mindestens einen Erzieher gibt :-)
Jedoch kann auch sowas Stress sein, wenn es keinen gleichaltrigen Spielgefährten gibt.
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Ephedra

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 2 am: 06. Februar 2017, 11:23 Uhr »
Danke, Vio,  :fr:
habe vorhin Lebermoosextrakt bestellt in der Apotheke. Ist dann heute Mittag abholbereit. Wie oft trägt man es auf? 1-2 mal pro Tag? Eben hat die Tierärztin angerufen. Der Befund wäre jetzt schon da vom Test am Freitag. Die Kulturen wären jetzt schon sehr rot. Es ist ein Hautpilz und ich soll die Medikamente abholen.

 Albi ist jetzt 6 Wochen alt und Willi 3,5 Jahre. Der Willi ist eigentlich sehr aktiv. Wir lassen sie immer laufen und Willi wollte Albi gern mit auf Tour nehmen, aber Albi traut sich noch nicht. Jetzt sollen sie sowieso nicht rumlaufen wegen der Pilzverbreitung. Ja, ich hab schon bemerkt, dass Willi gar nix hat, keine Stellen auf der Haut. Ach menno, das ist ja kein guter Start für Albi und mich. Ich muss ihn ja ständig rausnehmen. Da bleib ich als böse Tante in Erinnerung. Da brauch ich viel Geduld!

Also gut, ich starte mit Lebermoosextrakt und Schwarzkümmelöl und gucke, wie sich das entwickelt. Reichen auch Schwarzkümmelsamen aus? Die geb ich immer mit in die Saatenmischung neben Fenchel, Kümmel, Chi und Leinsamen.

Vielen Dank nochmal für die Infos. Die Bilder würde ich auch gern sehen  ;)

Viele Grüße
Chrisdi

ewe78

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 3 am: 06. Februar 2017, 15:00 Uhr »
Liebe Chrissi,

Albi wird es Dir verzeihen : ) Aber es ist für beide Parteien Stress gerade am Anfang, da sprech ich leider aus Erfahrung und will auch nichts beschönigen. Ich hatte vier Schweinchen bei einer Züchterin geholt, Dir mir eine selbst gemischte Imaverol-Salbe mitgab, ich solle sicherheitshalber noch hinter den Öhrchen weiter schmieren, weil alle vorher Pilz hatten. Uff. Das war eine Fangerei jeden Tag und mir taten die Tierchen so leid. Aber als "böse Tante" bleibst Du sicher nicht in Erinnerung, sobald er merkt, daß von der Hand mehr Gutes kommt, ist alles wieder in Ordnung und er kann Vertrauen aufbauen.

Ich finde es gut, daß Du nicht die Chemiekeule auspacken willst. Damals kannte ich dieses Forum und naturheilkundliche Alternativen leider noch nicht und bereue so einiges, was ich auf's und ins Schwein getan hab : (

Momentan behandle ich eine fingernagelgroße Pilzstelle bei meiner Schweinedame mit kolloidalem Silber und es verheilt sensationell gut. Zur Sicherheit hab ich aber auch Lebermoosextrakt gekauft, Propolis, Schwarzkümmelöl und Kokosöl sind eh immer zuhause. Ich würde erst all das ausprobieren bei Pilz, bevor ich nochmal zu Chemie greifen würde. Oder eben auch das von Viola genannte Rizol.
Und ein Schwein, daß keine Pilzstellen hat, muss meiner Meinung nach auch nicht mitbehandelt werden. Das erzeugt nur zusätzlichen Stress und dann kommt es vielleicht erst recht zum Ausbruch.

Albi hat die Stelle am Auge, richtig? Viola, vielleicht kannst Du nochmal kurz was dazu sagen, wie Rizol und Lebermoosextrakt am Auge verträglich sind bzw. sich bei Behandlung in Augennähe verhalten, muss man da arg aufpassen? Kann ja immer was reinkommen davon. Bei manchen Sachen muss man da ja ganz ganz vorsichtig sein und kann es doch nicht immer vermeiden, sie putzen sich ja auch. Mit kolloidalem Silber spülen manche sogar bewusst die Augen bei Entzündungen, hab ich wo gelesen...

Toi toi toi Chrissi, ihr kriegt das sicher in den Griff!

Liebe Grüße
Elke


Ephedra

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 4 am: 06. Februar 2017, 15:23 Uhr »
Liebe Elke,

vielen Dank für Deine Antwort, Leider hatte sich der Pilz ausgebreitet. Es gibt nun 4 Stellen und eine grosse dabei hinten am Rücken. Hatte gestern Grapefruitkernextrakt verdünnt mit Olivenöl draufgemacht und vorhin den verdünnten Lebermoosextrakt. Schwarzkümmelöl hab ich auch gekauft, aber ich weiß nicht, wie ich das in dieses Minimäulchen kriegen soll. Klar, ich hab eine kleine Spritze, aber ich hab mir überlegt, das heute Abend mit über das Saatenschälchen zu träufeln in der Hoffnung, dass sie das mit fressen.

Viele liebe Grüße
Chrissi

ewe78

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 5 am: 06. Februar 2017, 15:38 Uhr »
Hallo Chrissi,

ach das tut mir leid, daß es sich ausgebreitet hat : ( Hab ich wohl überlesen, sorry!

Dann bist Du mit dem Lebermoosextrakt sicher am besten dran im Moment. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat Vio es einmal täglich angewendet. Ist er arg panisch beim Behandeln oder geht's einigermaßen?

Einen Versuch ist es wert, das Öl über die Saaten zu träufeln, ich drück die Daumen, daß sie es fressen.
Hast Du diese 1ml-Spritzen? Selbst bei meinen Großen geht da immer viel daneben, weil sie so schlechte Patienten sind und das nicht mögen : ) Aber wenn das Mäulchen so winzig ist, stell ich mir das auch echt schwer vor...

Wenn es mit dem Schwarzkümmelöl gar nicht hinhauen sollte, kannst Du es vielleicht nochmal mit Propolis alkoholfrei versuchen. Das ist innerlich ja auch gut für's Immunsystem und kann man leicht auf ein Stückchen Gurke oder so tropfen.

Viel Erfolg und LG
Elke


Ephedra

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 6 am: 06. Februar 2017, 16:58 Uhr »
Hallo Elke,
ja, diese 1 ml Spritze hab ich da.
Beim Herausholen ist er natürlich panisch. Wenn ich ihn dann hab, rede ich ganz ruhig mit ihm und wenn er dann mitkriegt, dass ich nur was einreibe, bleibt er erstmal sitzen.
Naja, wir kriegen das schon hin. Ich hatte ja gestern den Geapefruitkernextrakt eingerieben und vorhin, als ich den Lebermoosextrakt draufgemacht habe, hatte ich das Gefühl, als sei die eine Stelle hinterm Ohr schon besser geworden. Obwohl ich denke, es dauert seine Zeit, ehe das zurückgeht.

Liebe Grüße
Chrissi

ewe78

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 7 am: 07. Februar 2017, 09:58 Uhr »
Hi Chrissi,

na dann scheint er ja schon langsam zu merken, daß ihm bei Dir nichts Schlimmes passiert : )
Hat es mit dem Öl über die Saaten träufeln denn geklappt?

Klar dauert es, aber ist doch schön, wenn die eine Stelle scheinbar schon besser ausschaut, das freut mich!

LG
Elke

Ephedra

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 8 am: 07. Februar 2017, 12:30 Uhr »
Hallo Ihr Lieben,

also mein Versuch mit dem Schwarzkümmelöl auf die Saaten zu träufeln ging nach hinten los. Willi, der Große, hat sich draufgestürzt und Albi hat gesagt: "Schmeckt ja komisch, ich fress lieber Heu!"
Also hab ich ihm heut früh erstmal 0,1 ml mit der Spritze eingeflößt. Ging ganz gut. Vio meinte 0,4 ml, aber ich dachte, da er so klein ist, reduziere ich es runter...oder sollte ich doch lieber 0,4 ml geben?

Ich war auch grad beim Tierarzt wegen der Medikamente. Erstaunlicherweise haben sie mir nichts zur äußeren Behandlung mitgegeben, also kein Surolan & Co. Sie haben mir Ampullen mitgegeben zur inneren Anwendung. Es wäre ein Anti-Pilzmittel, es heißt Program. Kenn ich nicht. Da stand was mit "Suspendium für Katzen". Die Packung hab ich natürlich nicht mit bekommen, nur die Ampullen. Soll beiden Schweinen aller 2 Wochen was eingeben.

Kennt sich jemand damit aus? Ich geb das erstmal nicht. Ich mach weiter mit Lebermoosextrakt und Schwarzkümmelöl.




Vio

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 9 am: 07. Februar 2017, 23:28 Uhr »
Hallo :-)

Sorry, ich habe gerade total viel um die Ohren und konnte daher nicht mehr antworten :(

Ja, bei den Kleinen gebe ich auch weniger. Oftmals ist es gut, sich dann da auch echt auf das Bauchgefühl zu verlassen in Bezug auf die Menge.

Urgs, innerlich würde ich defintiv nichts von dieser Chemie geben. Ich kenne einige, die mit Program sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben. Ebenso viele mit Itrafungol, manche schwören aber drauf. Ich hatte wirklich schon heftige Pilz-Fälle, die ich ohne innerliche und äußerliche Chemie hinbekommen habe; wenn es sein muss, dann nutze ich im schlimmsten Fall äußerlich Chemie. Innerlich kann man besser koll. Silber geben dann.
Gesunde Schweine behandle ich wie gesagt chemisch zumindest gar nicht, ist ja völlig sinnfrei, wenn sie nichts haben. Ich hatte aber schon mal drüber nachgedacht bei einem schlimmen Fall, Itrafungol zu nutzen, mich aber dagegen entschieden, nachdem eine Bekannte ihre Tiere damit behandelt hatte und mehrere Tiere ohne Grund in den darauffolgenden Wochen ohne Anzeichen zuvor tot im Gehege lagen. Da es keine Autopsie gab, ist der Grund unklar und es muss nicht vom Itrafungol gekommen sein.
Dennoch hatte mich das verunsichert und es ist bei uns mit dem heftigen Hautpilz-Befall auch so wieder geworden.
Selbst habe ich also noch keine Erfahrungen zu diesen Mitteln. Vielleicht kann jemand anderes hier noch was dazu beitragen, würde mich auch interessieren :-)

Ich habe vorsichtig, dass nichts ins Auge gelangt, auch am Kopf bzw. Auge mit Lebermoosextrakt und Rizol gearbeitet, nachdem verdünntes Propolis und koll. Silber nichts gebracht haben bei einer Pilzstelle am Auge. Eine negative Auswirkung auf die Augen konnte ich nicht feststellen, da ich da aber nur getupft habe und es schnell trocknete, sollte nicht wirklich was rein gelangt sein können.
Ich habe die Pilzstellen im akuten Zustand dann alle 2 Tage behandelt, später nur noch 2 mal in der Woche.

Meine Schweine laufen auch immer durch die ganze Wohnung, auch bei Pilzinfektionen. Die Sporen sind eh immer überall und bekommt man auch nicht weg, von daher würde ich sie ruhig flitzen lassen :-)

Ich persönlich finde, dass es dennoch was anderes ist, ob es nun 2 Babyschweine sind oder eines alleine, auch wenn das erwachsene Tier noch flott drauf ist.
Die Kommunikation der gleichaltrigen Tiere untereinander ist für mich auch wichtig, sie lernen auch viel miteinander, es ist wie bei Menschen-Kindern. Ein Kind spielt auch gern mit einem Erwachsenen, aber ein gleichaltriges Kind als Spielgefährten kann dieser dennoch nicht ersetzen.
Und gerade, wenn der Erzieher dann in den später kommenden Rappelphasen strenger wird, kommt es oft zur Frustration bei den Kleinen, die dann statt Spielgefährten nun eher Erzieher haben. Aber das ist nur meine Beobachtung basierend auf den Berichten von Freunden, selbst fehlt mir die Erfahrung in Bezug auf "einziges Baby"-Kombination, weil ich drauf geachtet habe aus den genannten Gründen, dass es zwei Kleinschweine sind. Ich habe nun zwei sehr gut erzogene und überaus soziale Teenager-Mädchen in der Gruppe, weshalb ich die Entscheidung auch nicht bereue; sie hatten aber auch gute Erzieher-Schweine bei mir in der Gruppe :-)
Da ich nicht so erfahren bin in Bezug auf Verhaltensbiologie in Gruppen, kann vielleicht wer anders aus dem Forum hier noch mehr zum Thema beitragen. Wäre ggf. mal ein interessantes Thema an sich :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Ephedra

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 10 am: 08. Februar 2017, 23:11 Uhr »
Guten Abend  :winke:

ja, inzwischen lasse ich das Gatter auch wieder offen. Nachdem ich es zwei Tage zu gelassen hatte, wurde ich schon leicht nervös. Schließlich ist es Willi gewohnt, rauszugehen, wann er will und der Kleine traut sich eh noch nicht, in die große weite Welt zu seppeln.
Habe heute gesehen, dass eine Pilz-Stelle hinter dem Ohr schon verheilt ist. Die große am Rücken sieht irgendwie auch schon ein wenig besser aus. Ist zwar noch voller Borke, aber nicht mehr so rot. Die am Auge...naja, schwer zu sagen. Ich tupfe den Lebermoosextrakt auch ganz vorsichtig dort auf.
Tja, noch ein Kleines dazu...ich weiß noch nicht so recht, dann wären es 3 Böcke.
Deine Argumente, Vio, sind sehr nachvollziehbar. Dann müssten wir unseren Stall größer machen. Damals mit Heinrich und Willi hatten wir noch den Platz, dann sind wir umgezogen. Ich muss leider auch mit dem Wenig-Platz-Argument kommen. Wir haben den Stall jetzt stehen, wo für die Schweine optimale Lichtverhältnisse herrschen, es nicht zu warm und nicht zu kalt ist. Ich muss da mal noch überlegen.

Ich danke Dir für die vielen Hinweise und Tipps und bin froh, hier im Forum so viele Anregungen zu finden.

Vio

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 11 am: 09. Februar 2017, 00:07 Uhr »
Das klingt gut :-) Pilz dauert leider etwas und sieht manchmal beim Abheilen noch schlimmer aus, als vorher. Aber das hört sich doch an, als wäre der Pilz auf dem Rückzug! Weiter so :-)

Wie gesagt, entscheide nach Gefühl :-) Der Halter weiß immer besser, was machbar ist und was für die Kleinen gut ist :-) Wie schaut denn euer Gehege aus, vielleicht kann man clever noch was verändern und ein wenig Platz schaffen?

Ach, nichts zu danken, mir ging es schon oft genauso! Ich bin echt dankbar für dieses Forum hier :-)
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Ephedra

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 12 am: 10. Februar 2017, 10:30 Uhr »
Habe gestern die ganze Zeit versucht, Bilder von meinem Handy auf den Computer zu laden, hat nicht funktioniert. Wollte mal Bilder hier hochladen. Muss mein Freund mal ran!

Also die Stelle am Hintern sieht schon echt besser aus! Da ist der Grint schon großflächig weg. Aber nun hab ich gesehen, dass der Pilz auf seinem Mäulchen entstanden ist. Das ist natürlich doof, mit dem Wattepad am Mäulchen rumzutupfen.  Die Stelle am Auge sieht schlimmer aus, als am Anfang (mehr Borke), aber ich mach weiter. Hab heute alles ausgemistet und mit Lebermoosextrakt ausgewischt.

So ein Pilz ist ja echt nervig! Sowas hatten meine Schweine, die ich jemals hatte, noch nie.

Vio

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 13 am: 10. Februar 2017, 13:17 Uhr »
Ich kann dir sagen... meine Mimi hatte Pech und durch den Pilz wurde die Haut so stark geschädigt, dass sich dann Grabmilben und noch eine Bakterien-Infektion eingenistet haben und vor allem die Milben bekommen wir echt kaum weg und nur mit Chemie eben  :traurig: Sie hatte aber auch eine sehr starke Pilzinfektion und den halben Körper betreffend, also kein Vergleich mit ein paar Stellen.

Dass die Borke größer wird, würde ich als Heilungszeichen deuten, irgendwann geht sie dann ab.

Beim Putzen kommt er halt mit dem Mäulchen überall in Kontakt und verteilt es auch, da passiert das schon mal. Aber ich würde auch weiter so machen, vielleicht reicht das Schwarzkümmeöl, was du innerlich gibst, da am Maul auch schon. Muss man ggf. aufpassen, dass es sich nicht nach innen ins Maul ausbreitet, aber das kommt ggf. auf die Art des Pilzes an und muss echt nicht sein, soll keine Angst machen, nur, dass du da ein Auge drauf hast :-)

Hoffe, es klappt mit den Bildern, aber keinen Stress :-)
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Ephedra

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Antwort: Pilz bei Albi
« Antwort 14 am: 10. Februar 2017, 16:57 Uhr »
Hab nochmal genau geguckt. Es ist eher an der Nase. Hab dort jetzt verdünnten Grapefruitkernextrakt draufgetupft. Oh Mann, Pilz, Grab-Milben UND Bakterieninfektion! Ich würde die ganze Zeit voller Sorge rumlaufen!  Das arme Würschtel!

Ich hab auch noch eine Frage...also Kiefer und Tanne, das verfüttern ich, seitdem ich es hier gelesen hatte...aber Brombeerblätter! Die haben doch so Widerhaken auf der Rückseite  :aug: Das trau ich mir nicht, zu geben. Wo ich Bambus herkriegen soll, weiß ich auch nicht. Gibt es bei Efeu nicht auch giftige Sorten?  Efeu hätte ich nämlich auf unserem Wochrnendgrundstück!

Fragen über Fragen  :peinlich: