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In einer Studie wurden 15 Meeris untersucht. Ein einziger Bock hatte nach 70 Tagen noch lebensfähige Spermien.
Ein Rosetten-Bub hat mal erfolgreich gedeckt, obwohl er 4 Wochen bei einem trächtigen Mädel saß und seinen letzten "Schuß" gut hätte loswerden können, es liefen dann 2 Ebenbilder von ihm in der Gruppe rum. Die Besitzerin dachte, da kann doch nix mehr passieren. Eine Züchterin gab mal einen Rosettenbub ab, der dann kastriert wurde. Dann entwickelte er sich aber wider Erwarten doch gut (irgendwelche Rosetten waren dann doch so, wie sie Züchter haben wollen), und der Paarungsversuch klappte dann für sie erfreulicherweise nach 4 Wochen noch, er saß derweil aber bei Jungs.Ich hab dann sofort gedacht, vielleicht sind da Rosetterl besonders, aber in der Umfrage waren auch andere Rassen noch "erfolgreich"
Nein, das hat mit Rosetten natürlich nichts zu tun. Meerschweinchen sind Meerschweinchen, egal, ob die Haare kurz, lang, gekraust oder gewirbelt sind. Die "Rassen" bei Meerschweinchen sind ja nur unterschiedliche Haarstrukturen, mehr nicht.
es gibt durchaus rassespezifische Charakterunterschiede die eben auch Einfluss darauf haben können wie schnell Jungtiere die Geschlechtsreife erreichen und wie bockverträglich bestimmte Linien sind.Gerade bei Rosetten ist es bekannt das sie besonders hitzköpfig sind und das sie sich in Bockgruppen teils schlecht unterordnen. Während man bei manchen Langhaarlinien selbst adulte Böcke problemlos vergesellschaften kann.
Was mich noch besonders interessieren würde sind die Faktoren die die tatsächliche Geschlechtsreife beeinflussen. Es macht ja nicht bei 250g "Peng!" und der Bock deckt alles was ihm vor die Nase läuft
Und ähnliche Abläufe wurden auch in Futtertierzuchten von Meerschweinchen beobachtet. Dort herscht nämlich keineswegs wilde Vermehrung wenn die Gruppe stabil ist und nicht ständig neue Tiere zusammengewürfelt werden.Ich war erst neulich auf einem Fortpflanzungsseminar bei einer Dipl. Biologin/Verhaltensbiologin die in Zoos diese Futtertierzuchten und ihre Strukturen lange beobachtet hat. Sie hat erstaunliche Beobachtungen gemacht. Die Tiere verhalten sich sehr natürlich, es gibt Aplhaböcke mit ihren ranghohen Weibchen und rangniedere Böcke die beim geringsten Ansatz von Brommselein sofort in die Schranken gewiesen werden. Sie dürfen sich also nicht fortpflanzen, ebenso die rangnierderen, meist jungen Weibchen. Diese werden von den ranghohen Weibchen so gedrückt das sie teilweise nicht mehr brünstig werden. So ist die Fortpflanzung den ranghohen, starken Tieren vorbehalten. So hat die Natur sich das ja auch gedacht, denn kein Mini-Babyschwein wird sich in der Wildnis schonmal fortflanzen wenn es noch bei Mutti saugt.
Ja, ich weiss, dass das so Clichées sind, die herumgeistern, weil man sich optisch täuschen lässt.
Ausserdem sind die wilden Meerschweinchen natürlich nicht bereits mit 250 - 300 gr zeugungsfähig, das ist nur bei den Hausmeerschweinchen der Fall.
In freier Wildbahn werden die Kleinen ja vom ranghöchsten verjagt und müssen ausziehen (und werden wohl meistens von Raubtieren gefressen). Das ist dann die "natürliche Auslese."
Bei der Haustierhaltung könnten die jungen Böcke nicht ausziehen, weil alle eingesperrt sind, das wäre dann unglaublich stressig für alle. Die rangtiefen Böcke würden wohl bald krank werden und sterben, die ranghohen haben dauernde Kämpfe mit ähnlich starken Böcken, Beissereien sind an der Tagesordnung. Zuerst bilden sich Untergruppen, jeder Bock sichert sich ein paar Mädels in einem Territorium, aber früher oder später ist die Gesamtfläche dann auch mal zu klein für Untergruppen.
Von Mäusen weiss man, dass bei grosser Menge auf beschränktem Raum, wenn sie nirgends ausweichen können, die Anzahl der Nachzucht einfach begrenzt wird, es gibt dann gar keine Jungen mehr oder die Kleinen werden schon nach der Geburt aufgefressen, weil die Umweltbedingungen nicht stimmen für die Mütter.
Hodenabstieg: 6. LebenswocheGeschlechtsreife: 4.-10. LebenswocheDer Besitzer ist darüber aufzuklären, dass Böcke noch bis zu 6 Wochen nach der Operation zeugungsfähig sein können.
Geschlechtsreife: 4-6 WochenDer Patientenbesitzer ist darauf hinzuweisen, dass das kastrierte Tier im Extremfall noch bis zu 6 Wochen deckfähig sein kann, da in diesem Zeitraum noch lebende Spermien in den ableitenden Samenwegen gespeichert sein können.
Geschlechtsreife Männchen: 3.-10. LebenswocheCAVE: Ein Meerschweinchenbock ist bis zu 6 Wochen nach der Kastration u. U. noch zeugungsfähig!
Die Hoden des männlichen Meerschweinchens liegen bei der Geburt noch abdominal und treten in der 6. Lebenswoche durch den Leistenkanal...Meerschweinchen haben deutlich ausgebildete akzessorische Geschlechtsdrüsen: Die zweigeteilte, bis 10cm lange, stark gewschlängelte, in die Beckenhöhle hineinragende Samenblase, die paarig angelegte Prostata sowie die Cowperschen Drüsen. Meerschweinchen werden im 3. Monat geschlechtsreif.... dass das Meerschweinchen günstigstensfalls noch 6 Wochen post castrationem zeugungsfähig ist!
Das Tier kann noch ein bis zwei Wochen über den Eingriff hinaus zeugungsfähig bleiben, in Ausnahmefällen auch etwas länger, weil sich noch Spermien in der Samenblase befinden.