Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Blasenerkrankungen => Thema gestartet von: Gabi am 07. Januar 2021, 18:46 Uhr

Titel: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 07. Januar 2021, 18:46 Uhr
Hallo  :winke:

leider hatte mein Schweinchen vor einer Woche heftig Blut im Urin. Der TA hat Baytril verabreicht und seit einer Woche gebe ich jetzt Retardon 5 Tropfen täglich. An manchen Tagen ist besser, dann ist aber plötzlich wieder viel Blut im Urin ohne dass ich eine Erklärung dafür hätte. Jetzt hat mich die Vorbesitzerin angerufen und dieses Schweinchen hatte wohl schon immer dieses  Problem mit der Blase und es hat auch deswegen schon einmal Antibiotika bekommen.  Ich habe die Ernährung auf Heu mit möglichst viel Nassfutter umgestellt, die Vorbesitzerin hatte auch Trockenfutter gegeben. Leider trinken beide Schweinchen so gut wie nix. Gibt es irgendwas was ich längerfristig dem Schweinchen geben kann, hat jemand Erfahrung damit? Ach ja der TA hat das Schweinchen geröntgt, es hat keinen Blasenstein. Ich füttere außer Heu Gurke, Staudensellerie, Sellerie, Möhre, wenig Apfel, von draußen Gras, Zitronenmelisse, Spitzwegerich, wenig Löwenzahn weil der TA meinte Löwenzahn würde die Blase auch reizen genauso wie Petersilie und Kräuter überhaupt, weiß da jemand was drüber? Ich bin ziemlich verunsichert, was ich noch machen kann  :frage: Getrocknete Schachtelhalme und Brennnessel gebe ich auch und Ästchen von Birke. Das  Schweinchen ist trotz blutigem Urin erstaunlich munter und gefräßig, zum Glück. Vielleicht hat ja jemand eine Idee wie man meinem Martha-Schweinchen helfen kann.  :-) Vielen Dank  :winke:
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 07. Januar 2021, 22:51 Uhr
Hallo Gabi, ohje drück die Daumen ...wurde sonst noch was bei der Süßen untersucht ? Bzw ist das Blut sichtbar ( Verfärbung durch bestimmte Gemüsesorten, Haselnuss ist sicher ausgeschlossen oder ?) ich würde auf jeden Fall einen Ultraschall Termin ausmachen, um die Gebärmutter und auch die Nieren zu checken ...ist auch Gries am Röntgenbild zu sehen ?

Ist sie mit Schmerzmittel gut abgedeckt ? Und was macht das Gewicht, hat sie viel abgenommen und in welchem Zeitraum ? Wenn man zb viel trockenes füttert, dann fördert es Gries aber kein Bkut im Urin...habe leider schon einige Schweinchen mit dem Thema gehabt
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 07. Januar 2021, 23:13 Uhr
Hallo  :winke:

Ich kann hugomero da zustimmen, so wie es klingt könnte es ein Problem mit der Gebärmutter sein oder ein Blasenstein (edit: sorry, hatte überlesen, dass bereits geröntgt wurde) und dann müsste die Maus in beiden Fällen zeitnah operiert werden.
Sie sollte bei einem guten, erfahrenen Tierarzt in 2 Ebenen (nicht nur in einer!) geröntgt und unbedingt auch geschallt werden, um das abzuklären. Das muss beides eigentlich sofort beim ersten Tierart Besuch geschehen, wenn ein Schweinchen Blut im Urin hat.
Gerade wenn es immer wieder kommt ist es oft ein Problem mit der Gebärmutter.

Das Antibiotikum wird nicht wirken, sollte es eine reine Bakterielle Blasenentzündung sein, sonst wäre das Blut schon deutlich raus aus dem Urin. Sollte kein Blasenstein vorliegen und die Gebärmutter soweit okay sein, sollte Urin ins Labor geschickt werden für ein Antibiogramm und es sollte das Antibiotikum gewechselt werden. Retardon ist leider kein besonders gutes Antibiotikum für sowas und wirkt oft nicht (besser wäre Cotrim, das ist ähnlich aber noch mit einem zusätzlichen Wirkstoff, rücken viele Tä aber leider nicht raus), ich würde dann mal nach Marbofloxacin fragen.
Gerade aber dass bereits zwei Antibiotika keinen wirklichen und dauerhaften Erfolg bringen weist wieder auf Gebärmutter. Die wenigsten meerschweinchen haben eine chronische Blasenentzündung in den meisten Fällen ist das ein Gebärmutter Problem, was nicht entdeckt wurde wegen mangelhafter Diagnostik. Selten sieht man im Ultraschall aber auch mal der Gebärmutter nichts an, obwohl sie krank ist. Wenn immer wieder Blut kommt, muss man dann auf gut Glück Kastrieren lassen - ich hätte bereits einiger solcher Fälle in meinem Umfeld und es war immer ein massives Gebärmutter Problem, was im Ultraschall nicht zu sehen war. Leider sind die diagnostischen Möglichkeiten zum Teil halt begrenzt, aber man muss den Ultraschall schon probieren, da er ja in der Regel weiterhilft.
Von der Ernährung kommt sowas 100%ig nicht.

Ich hab hier sonst auch schon viele Tipps geschrieben, schau da doch gern auch nochmal, denn aus Zeitgründen kann ich nicht alles neu schreiben jetzt: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1896.msg27627#msg27627

Alles Gute für das Schweinchen! :-)
Und herzlich Willkommen hier im Forum  :winke:
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Narnia am 07. Januar 2021, 23:26 Uhr
Herzlich Willkommen, Gabi!

Zum Glück habe ich selbst noch keine Erfahrung mit Blasenentzündungen bei Schweinchen. Was ich jetzt schreibe, habe ich selbst nur gelesen:

Ich würde mir Combur-Teststreifen kaufen in der Apotheke und den Urin selbst damit untersuchen, damit Du Dich nicht nur auf das Aussehen verlassen musst. Hier findest Du eine Beschreibung (https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1303).

Wenn Du magst, kannst Du das Röntgenbild hier hochladen. Vio ist sehr erfahren mit Meerschweinchen und schaut sich das bestimmt gerne an, ob sie noch etwas Wichtiges darauf erkennt. Falls Du es nicht vom Tierarzt erhalten hast, würde ich es mir in jedem Falle geben lassen, damit Du es z. B. zur Hand hast, wenn Du mal zu einem anderen Tierarzt spontan gehen musst.

Ich würde versuchen, mehr Frischfutter zu geben. Solange es Gras und Wildkräuter draußen gibt, sollte das den Hauptanteil ausmachen. Als Ersatz sind alle blättrigen Gemüse, Bambus, Brombeerblätter, Weizengras u.ä. geeignet. Ich gebe zur Zeit mehrmals täglich eine Mischung aus z.B. Spitzkohl, Blumenkohlblätter, Kohlrabiblätter, Chicorée, Grünkohl, Romana, Karottengrün (wenn ich es mal bekomme), Ruccola, Spinat u.ä. Karotten, Gurke, Paprika u.ä. erhalten sie nur in kleinen Mengen aus der Hand.

Natürlich sollte man mit Futterveränderungen langsam vorgehen.

Ich will mit meinem Hinweis nicht sagen, dass Du durch falsche Fütterung ein Problem verursacht hast, sondern nur daraufhinweisen, da Du die Ernährung ja angesprochen hast.

Wenn Du antworten willst oder der Austausch dazu weitergeht, schlage ich vor, dass Du ein neues Thema erstellst, da es hier ja um die Vorstellung neuer Mitglieder gehen soll und gesundheitliche Themen dann eher untergehen könnten.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 08. Januar 2021, 02:24 Uhr
Danke Narnia, dass du aufs Röntgen eingehst, in der Eile beim Antworten hatte ich übersehen, dass geröntgt wurde.
Da meine Oma krank ist im Moment hab ich leider nur sehr kurz immer Zeit  zum Schreiben.

Ich kann den Thread auch gerne einfach umbenennen und verschieben, statt dass ein neuer Thread gestartet wird. Ist vermutlich einfacher :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 08. Januar 2021, 13:18 Uhr
Hallo  :winke:

vielen Dank für Eure Nachrichten! Das Röntgenbild habe ich leider nicht aber ich werde es noch holen, danke für den Tipp! Ich bin auch der Meinung, dass das Retardon schlecht wirkt und hatte deshalb den Tierarzt angerufen in der Hoffnung, dass er mir was anderes gibt. Er meinte aber ich soll`s weitergeben bis Montag und es würde keine Auswahl an Antibiotika für Schweinchen geben wie das bei Menschen der Fall sei. Es war so, dass nur dieser Tierarzt offen hatte, als es mit meiner Martha akut war und, wenn es Montag nicht wirklich gut ist, werde ich es bei einem anderen TA neu versuchen. Seit gestern weiß ich ja erst auch, dass das Schweinchen schon lange ein Problem hat. Die Vorbesitzerin hat Martha im November an mich abgegeben, weil sie umgezogen ist und gestern nochmal angerufen um mir das mit dem Blut im Urin auch zu sagen. Ich würde bei einem neuen TA dann auch einen Ultraschall machen lassen, das mit der Gebärmutter kann ich mir auch vorstellen... Bambus und Brombeerblätter habe ich auch und ursprünglich auch gefüttert aber ich bin immer vorsichtiger geworden weil der TA ja was von Reizungen durch Grünfutter gemeint hat, dass die Schweinchen in den Anden nur vertrocknetes Gras fressen... Also nochmals vielen herzlichen Dank und bitte gerne in den richtigen Bereich verschieben.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: ewe78 am 08. Januar 2021, 14:16 Uhr
Hallo Gabi, ich habe den Thread mal in den Krankheitsbereich veschoben.

Leider sind die meisten Tierärzte nicht sehr versiert, wenn es um die artgerechte Fütterung von Meerschweinchen geht und empfehlen zum Teil sehr fragwürdige Sachen. Mit allem Frischen aus der Natur förderst Du auf jeden Fall die Ausscheidung bei Deinen Schweinchen, einfach durch die Flüssigkeit, die sie damit automatisch aufnehmen. Die wenigsten Schweinchen trinken, wenn sie mit ausreichend Frischfutter gefüttert werden.

Wenn weder Baytril noch Retardon anschlagen, wobei letzteres zwar von Tierärzten bei Blasengeschichten verschrieben wird, aber tatsächlich nicht besonders gut wirkt gegen viele Keime, tippe ich leider auch auf eine Gebärmuttergeschichte, v.a. wenn es sichtbares Blut ist. Und wie Vio sagt, kann man das oft nicht erkennen im Ultraschall, aber es sollte definitiv der nächste diagnostische Schritt sein, um auch mal einen Blick auf die Nieren werfen zu können.

Tierärzte müssen bei der Verordnung von Antibiotika einer sog. Kaskade folgen, beginnend mit einem Standard-Antibiotikum oder einem, das gegen den gefundenen Keim wirksam sein sollte, falls ein Antibiogramm erstellt wurde. Hilft das Antibiotikum nicht, darf ein anderes verordnet werden usw. Schlussendlich darf sogar ein Menschen-Antibiotikum wie Cotrim oder Zithromax dann "umgewidmet" werden, hier sind die Ärzte aber wie bereits erwähnt sehr unterschiedlich drauf leider und viele Schweinchen müssen erst x Antibiotika einnehmen, bevor sie dann endlich das bekommen, was ihnen von Anfang an am besten geholfen hätte : (

Alles Gute jedenfalls für euch! Halte uns auf dem Laufenden. Wir haben leider wirklich viel Fälle im Bekanntenkreis, die genauso sind/waren, wie bei euch...meistens steht und fällt es mit dem richtigen meerschweinchenerfahrenen Tierarzt, der gut diagnostizieren und operieren kann.

LG
Elke

Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 08. Januar 2021, 15:18 Uhr
Danke fürs Verschieben, ewe :-)

@Gabi
Das klingt nach einem guten Plan mit Ultraschall bei einem anderen Tierarzt 👍🏻
Das mit den Antibiotika stimmt so nicht meines Wissens nach, ewe hat es ja schon gut beschrieben.
Du kannst auch gern hier schauen: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1645.msg25004#msg25004
Da habe ich ausführlich etwas zum Thema geschrieben, auch zu Cotrim und retardon etc.

Was die Ernährung angeht kann ich den Tipp vom TA überhaupt nicht nachvollziehen.
Gerade Flüssigkeit durch die Nahrung ist doch sehr wichtig u.a. Um die Blase durch zu spülen. Reizen tun genau die trocknen Dinge, weil es dann mehr Gries gibt und weniger Flüssigkeit durch die Harnwege gespült wird.
Die Anden sind meines Wissens nach sehr feucht, da essen sie vor allem frische Gräser. Das ist ja keine Steppe oder so, wie es die typische Heimat der Pferde wäre.
Zwar gibt es da auch Trockenzeiten, aber das ist ja im Verlauf des Jahres durchaus mal normal und kein Dauerzustand.
Zudem darf man die Ernährung unserer Hausmeerschweinchen nicht mehr mit der der Wildmeerschweinchen vergleichen. Unsere Hausmeerschweinchen sind auch an Gemüse gewöhnt, weil sie zur Fleisch Gewinnung gemästet wurden über sehr lange Zeit. Derweil entwickelte sich diese Art von der der Wildmeerschweinchen weg und passte sich an diese Ernährung an.
Aber das ist ein anderes Thema :-)

Ich finde, es klingt Klasse, was du schreibst, mit viel Frischfutter und Bambus, Brombeerblätter etc!
Behalte das unbedingt bei! Der Stoffwechsel von Meerschweinchen ist sehr komplex, daher halte ich es gerne so, den Tieren so viel Auswahl wie möglich zu bieten, damit sie sich das nehmen können, was sie brauchen.
Falls du nachlesen magst, wie wir die Tiere ernähren, ich habe hier etwas dazu geschrieben: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1588.msg24189#msg24189

Meiner Erfahrung nach kann man solche chronischen Geschichten nicht durch die Ernährung beeinflussen, wenn das ursächliche Problem die Gebärmutter ist. Das muss nicht heißen, dass das Blut immer aus der Gebärmutter kommt, es kann auch sein, dass die Gebärmutter die Blase reizt.
Viel Flüssigkeit ist in jedem Fall gut, aber ansonsten wird das nicht durch eine Änderung der Ernährung weg gehen. Schön wäre es natürlich, es wäre so einfach, was weglassen und die Tiere wären gesund...
(Meine Schweine futtern aktuell, wie jeden Winter, hauptsächlich Bambus (diesen kleinen hellgrünen). Ich bin echt dankbar, dass es diese Möglichkeit hier für uns gibt :-) stellt zwar nicht so viel Flüssigkeit wie Gras, aber doch etwas und ist sehr gesund. Toll, wenn du diese Möglichkeit hast!)

Ich hoffe, du kommst mit einem anderen Tierarzt weiter! Sollte eine Kastration nötig sein, möchte ich dir Hoffnung machen, bei einem guten Tierarzt und wenn die Tiere noch ganz gut zurecht und nicht sonst noch durch mehr Baustellen schwer krank sind, überstehen sie das in der Regel sehr gut :-)
Und es geht ihnen dann nachher natürlich dann auch bezüglich der Gesundheit deutlich besser als vorher.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 10. Januar 2021, 16:39 Uhr
Hallo  :winke:
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten! Toll, dass außerdem noch so viel Informationen in diesem Forum zu finden sind! Seit einem Tag hat meine Martha nach nun 11 Tagen Behandlung endlich kein sichtbares Blut mehr im Urin. Ich hab die Pinkelstellen mit Papiertüchern ausgelegt und sehe damit genau die blutigen Fleckchen, wenn sie da sind. Was mir auch Hoffnung macht, ist, dass Matha einen lebhafteren und auch entspannteren Eindruck macht als bisher. Es gibt auch wieder kleine Rangkämpfe mit Murgel was ich auch als ein gutes Zeichen sehe. Gefressen hat Martha ja zum Glück die ganze Zeit mit Begeisterung. Nun hoffe ich halt, dass, wenn ich das Retardon absetze, es nicht gleich wieder von vorne losgeht. Ich hab auf jeden Fall die Empfehlung für einen anderen Tierarzt und hole mir das Röntgenbild von der bisherigen Praxis.  :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Narnia am 10. Januar 2021, 21:01 Uhr
Gut, dass es einen positiven Eindruck macht. Ich würde trotzdem die Teststreifen kaufen und damit in den nächsten Wochen kontrollieren. Blut kann auch schon im Urin sein, wenn man es nicht sieht. Andererseits gibt es bei uns durch die Fütterung von Zweigen mitunter richtig rötliche Pfützen. Bei einem angeschlagenen Tiere ist ein Vorteil, wenn man durch die Teststreifen genaueres sagen kann.

Berichte gerne weiter, wie es der Kleinen geht!

Alles Gute!
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 11. Januar 2021, 01:57 Uhr
Das klingt natürlich gut :-)
Aber da es ja so ist, dass nicht in jedem Urin Blut aus der Gebärmutter ist und zum Teil mit mehreren Tagen Pause gar kein Blut sichtbar vorkommen muss, würde ich auch den Rat von Narnia weitergeben und den Urin sticken.
Blasenentzündungen können auch ohne Blut oder nur mit nicht sichtbarem Blut ablaufen, in beiden Fällen findet man oft Hinweise auf den Urinsticks (Einmal das Feld, welches auch nicht mit dem Auge sichtbare Mengen Blut gut anzeigt und auch ein Feld für Nitrit als Anzeiger von Bakterieller Stoffwechsel Aktivität).
Das Antibiotikum sollte auch nicht zu früh abgesetzt werden. Zeigt der Urin Stick noch Blut an, ist es in der Regel noch zu. Das können wir mit bloßem Auge so nicht erkennen.
Zudem sieht man mit den Sticks viel eher, wenn wieder Blut im Urin zurück kommt.

Desweiteren würde ich dennoch die Gebärmutter schallen lassen, auch die Blase schallen lassen, ob da nicht zb ein Polyp zu sehen ist oder so, das kommt öfter vor.
Entzündungen in der Gebärmutter können durch Antibiotika auch zu einem gewissen Grad verbessert werden, das dauert länger als bei einer Blasenentzündung und klappt oft nicht auf Dauer. Den Tieren geht es zwar erst mal besser, aber das täuscht. Auf Dauer wird sowas in der Regel nicht heilen nur durch ein Antibiotikum.
Die Entzündungen kommen dann immer wieder, bis der Körper irgendwann zu geschwächt ist und es dann übler aussieht. Eine OP ist dann meist zu spät und die Tiere versterben häufig in kurzer Zeit. das heißt 2-5 Tage nach Auftreten von sichtbarem Blut, zuvor verhalten sie sich oft total normal und essen auch gut.
Deswegen poche ich so auf gute Diagnostik, man merkt es ihnen nicht an und ein Ultraschall ist in 10 min erledigt, kostet in der Regel um die 40 Euro und kann so einfach ein Leben rettet durch Stellung einer richtigen Diagnose.
Ich hab zu viele Meerschweinchen-Mädchen in meinem Umfeld sterben sehen, weil es eben nicht die Blase war, sondern die Gebärmutter, aber der Tierarzt meinte, es reicht mit einem Antibiotikum und ein Schall sei nicht nötig.
Diese Tiere hätten eine Chance gehabt mit einer OP, dazu hätte nur geschallt werden müssen. Manche Tiere sind auch einfach zu spät geschallt worden, der Körper war durch die dauerhafte Entzündung bereits geschwächt oder die Gebärmutter schon so entartet, dass sie mit Blase, Darm oder Nieren verwachsen war.
Wenn das Problem im US zu Beginn von solchen Problemen gesehen wird, kann dementsprechend früher in der Erkrankungsphase operiert werden, so dass die Tiere eine reelle Chance haben.
Es muss nicht so schlimm sein. Aber es kann 🤷🏼‍♀️ ich lasse es daher immer lieber prüfen.

Außerdem reicht ein einziges Röntgenbild alleine eigentlich auch nicht aus, da man immer Bereiche des Harntrakts hat, die durch Knochen verdeckt werden können (Hüfte auf dem Bild von oben, Beinknochen auf Bildern von der Seite). Es könnte also dennoch sein, dass da irgendwo ein Steinchen sitzt, was immer wieder durch Bewegung Probleme verursacht, Schleimhäute reizt und Entzündungen verursacht.
Insofern würde ich auch zur Sicherheit ein zweites Röntgenbild anfertigen lassen (bei einem Ultraschall sieht man Steinchen auch, aber nicht so zuverlässig wie auf Röntgenbildern, da sie sich durchaus dabei mal verstecken können unter Umständen).

Ist eigentlich schade, dass man da immer selbst so hinterher sein muss und nicht die Tä von sich aus diese ganzen Dinge vorschlagen, deswegen geht man da ja hin.
Natürlich ist manchmal eine Untersuchung sinnlos, aber das weiß man ja erst hinterher und manchmal rettet sie eben auch Leben 😊
Deswegen würde ich nach wie vor zur ordentlichen Diagnostik raten, auch wenn es jetzt besser aussieht. Leider weiß ich durch schmerzhafte Verluste, dass ein normales Verhalten und Rückgang der Symptome leider nicht automatisch heißt, dass alles okay ist... Soll nicht pessimistisch sein, nur realistisch. Ich denke, die Untersuchungen schaden ja nicht :-)
Aber natürlich wünsche ich euch, dass dann alles gut ist, die Ergebnisse der bildgebenden Diagnostik zufriedenstellend sind und sie nun gesund bleibt. dafür drücke ich Daumen :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 11. Januar 2021, 14:41 Uhr
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber aus den ersten geht hervor, dass nie eine Keimbestimmung gemacht wurde. Ich würde unbedingt ca 2 ml sauberen Urin dafür einschicken lassen. Zur Gewinnung kann ich später mehr schreiben. Ich habe sehr viel Erfahrung mit Blasenentzündungen bei vielen Schweinchen, ua da mein gesamter Bestand einen multiresistenten Keim, wahrscheinlich von Wiesenfutter aufgesammelt hat.

Wenn einmal ein Blasenproblem vorlag, ist die Schleimhaut geschädigt und wirkt wie ein Filter. Schon alleine deshalb kommt es zu Probleme, da Kalk eingelagert wird und Bakterien nicht mehr ausgespült werden. Man kann im US sehen, dass kleine „Halbinseln“ in den Blasenraum hineinragen. Diese filtern Kalk aus dem Urin. Selbst wenn im Röbi keine Steine zu sehen sind, kann feiner Gries am Blasenboden liegen. Dieser kann auch Blutungen hervorrufen.

Des weiteren sind aufsteigende Schmierinfektionen sind bei Weibchen nicht ungewöhnlich.ZB schlicht durch Coli  Bakterien aus dem Darm.   Deshalb macht es, bevor man das große Fass Pyometra aufmacht, in meinen Augen Sinn, eine Keimbestimmung und ggf gleich ein Antibiogramm machen zu lassen. Achtung: nicht alle Antibiotica die auf dem Resistogramm aufgeführt sind, können Meerschweinchen bekommen.

Wenn ich Zeit habe, lese ich mich weiter durch.

Gruss von der Blasenfront! 
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 11. Januar 2021, 15:09 Uhr
Ja, ich hab auch Antibiogramm empfohlen, Nene :-)
Dennoch ersetzt das in meinen Augen nicht die bildgebende Diagnostik wie einen US, denn ein Gebärmutterproblem reizt die Blase unter Umständen und das äussert sich immer wieder in Blasenentzündungen, ohne dass das Problem die Blase selbst wäre. Eine reiner Erregerbestimmung bringt keine gesicherte Diagnose auf Blasenentzündung.

Ich hab genug positive Antibiogramme vorliegen mit typischen Blasenentzündungserregern, dennoch hat die Behandlung der Blasenentzündung bei diesen Tieren nie was gebracht. Erst nach US und Kastra beruhigte sich auch die Blase. Ich kenne kaum ein weibliches Schweinchen mit einer wirklichen chronischen Blasengeschichte (und ich werde wegen Blasenproblemen fast täglich kontaktiert). Die meisten weiblichen Schweinchen mit chronischen Blasenproblemen in meinem Umfeld hatten nach der Kastra keine Probleme mehr, wobei im US nicht immer sichtbar ein Problem der Gebärmutter vorlag. Dieses hat sich dann bei der OP gezeigt oder in der Pathologie. Ich hab eindrucksvolle Bilder von massiv entzündeten Gebärmüttern (schräg, das Wort im Plural ;) ) gesehen, die im US null auffällig waren (OP auf gut Glück aufgrund chronischer Probleme mit Blutngen, weil die guten TÄ hier alle bei sowas die Kastra empfehlen aufgrund der geschilderten Erfahrungen - vorher wird immer eine Blasenspülung vorgenommen und der Katheter-Urin zur Erregerbestimmung geschickt). Ich kann hier gern mal so ein Bild zeigen.

Deswegen steht bei einer chronischen Blasenentzündung bei mir eindeutig auch die Gebärmutter im absoluten Vordergrund. Ein US der Gebärmutter schadet ja erst mal nicht :-)
Nach Röntgen kommt dann auch Antibiogramm in die Liste der notwendigen Untersuchungen, wenn die Blasenentzündung immer wieder kommt, ganz klar.
2 ml Urin braucht es dafür bei uns allerdings nicht, 0,5 ml reicht meiner Erfahrung nach völlig aus. Am besten ist es, man hat einen TA, der unter Gasnarkose eine Blasenspülung macht. So kann der ganze Schmock mal aus der Blase raus gespült werden, es kann Urin genommen und unterm Mikroskop angeschaut werden und zudem kann dabei der Urin mit dem Katheter direkt aus der Blase entnommen werden fürs Antibiogramm :-)

Gries alleine macht keine Blasenentzündungen meiner Erfahrung nach. Ich kenne genug Schweine, gerade männliche, die viel Gries ausscheiden und niemals eine Blasenentzündung haben. So wie ich es kennengelernt hab, kann Gries aber entzündetes Gewebe reizen, die Heilung verzögern, zudem entsteht vemehrter Gries auch durch Bakterien in der Blase.
Solche Inseln im US, wie du sie beschreibst, hab ich bisher noch nicht gesehen. Meinst du damit Schleimhaut? Hast du mal ein US Bild zum Ansehen?

Nicht falsch verstehen, ich will nicht sagen, dass es keine chronischen Blasenentzündungen beim Schweinchen gibt. Ich möchte nur sagen, dass hier oft (meiner Meinung/Erfahrung nach - und diesen Hinweis kann man auch in den Lehrbüchern nachlesen) Fehldiagnosen vorliegen und es sich häufiger um ein Gebärmutterproblem handelt als um ein reines Blasenproblem. So sind unsere Erfahrungen mit zig Notstationen mit denen ich mich austausche, zudem ist das auch die Beobachtung vieler Kleinsäuger-Spezialisten.
Daher sollte dieser Punkt in der Diagnostik Top-Priorität haben in meinen Augen.

Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 11. Januar 2021, 17:48 Uhr
Hallo Narnia, Nene und Vio,

habe auf deine Anregung, Narnia, heute die Combur Teststreifen in der Apotheke geholt. Dann habe ich Martha in einen Wäschekorb mit Grünfutter gesetzt und ich hatte Glück, sie hat gleich gepinkelt. Die ersten drei Felder auf dem Teststreifen (ab Glucose) sind unauffällig, dann wird`s gelb/grün und das letzte Feld ist (hell)-grün. Was ich nicht verstehe ist, dass ich fünf Felder auf dem Teststreifen habe und bei der Auswertung auf dem Röhrchen sind es im positiven Bereich 6 Felder  :frage: Trotzdem meine ich herauslesen zu können, dass da immer noch Blut im Urin ist, auch wenn ich ihn nicht auf meinen Papiertüchern sehe  :traurig: Ja und und ich gebe dir, Nene, und Vio, vollkommen recht, ich kann mir gut vorstellen, dass das Problem vielleicht ein anderes als eine Blasenentzündung ist. Schon deshalb, weil es nach Tagen der Retardon-Behandlung an einem Abend für mich völlig grundlos eine deutliche Verschlechterung gab (Viel Blut und Martha hat gejammert beim pinkeln) Ich bleib dran, hab mich noch nicht entschieden zu welchem Tierarzt ich zukünfig soll, ich hab zwei zur Auswahl aber bei beiden weiß ich nichts über die Kompetenz bei Meerschweinchenerkrankungen. Heute hab ich das Retardon vorsichtshalber nochmal gegeben.

Liebe Grüße Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Narnia am 11. Januar 2021, 18:06 Uhr
Gut, dass es bei Euch so einfach war, den Urin zu bekommen.

Hast Du vielleicht gleich ein Foto gemacht von dem Streifen und den Farben auf der Dose daneben? Laut der Beschreibung von Vio (und vom Hersteller) soll man ja nach 60 Sekunden vergleichen. Da wäre dann ein Foto gut, um es auch für später zu dokumentieren. Natürlich sind Fotos nicht zuverlässig bei Farben und Bildschirme auch nicht. Aber da es ja um einen Vergleich von Farbflächen geht, sollte ein Foto schon eine Beurteilung ermöglichen.

Die Streifen gibt es mit unterschiedlich vielen Parametern. Vio hatte die Combur 9, also mit Anzeige von 9 Werten empfohlen. Wieso bei Dir 5 Felder auf dem Streifen und 6 auf dem Röhrchen sind, verstehe ich nicht. Waren die Streifen original verpackt oder hast Du nur den Teil einer Packung bekommen?
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 12. Januar 2021, 02:13 Uhr
Hallo Gabi :-)

Prima, dass es geklappt hat mit dem Urintest!

Es sind 5 Felder auf dem Stick und 6 Farbvergleichsfelder/Indikatoren, das ist richtig so.
Das 6. Feld bei der Erklärung gibt eine genauere Angabe über das Blut im Urin.
Feld 5 zeigt die Erythrozytenzahl, also die roten Blutkörperchen an. Feld 6 zeigt an, wie viel Hämoglobin darin enthalten ist, also der rote Blutfarbstoff.
Du kannst das 6.Indikator-Feld einfach ignorieren.

Schau mal hier https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1303.msg19026#msg19026 beim ersten Bild auf der Seite, da sieht an unten auch dieses zusätzliche Feld :-)

Wenn das Feld leicht grün ist, ist das nicht viel Blut. Das ist ja im Grunde gut, wenn das Blut rückläufig wäre :-)
Da es eben, sollte es doch die Gebärmutter sein (das wissen wir ja nicht), nicht immer Blut im Urin gibt bei jedem Pieseln oder mal mehr und mal weniger (sehr tückisch und irreführend, wie oft hab ich mich da schon umsonst gefreut...), würde ich einfach jetzt täglich mal testen und schauen, welche Ergebnisse es gibt :-)

Du hälst das weisse längere Ende des Stäbchens oben an die Farbvergleichsfelder, richtig? Manchmal werden die Sticks falsch herum gehalten, deswegen frag ich da immer nochmal nach :-)

Ja, das ist immer schwer mit der Auswahl der guten TÄ :( sogar die, die gut sein sollen, sind es manchmal nicht und nicht alle kennen sich ja auch nicht immer in allen Fachbereichen aus.
Gut wäre, wenn du vielleicht jemanden kennst, der schon mit einem Blasen/Gebärmutterschwein wo war oder eine Notstation, die dir da einen Tipp geben könnte :-)
Ich drücke Daumen!  :fr:
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 12. Januar 2021, 09:12 Uhr
@Gabi
Wenn Du uns Deine Postleitzahl mitteilst, können wir Dir vielleicht raten, zu welchem Tierarzt es sich wirklich lohnt, zu gehen. Einige hier haben ja schon einiges und einige durch mit ihren Wutzen

Ich kenne Deine Teststreifen nicht, habe meistens Combur9, aber erfahrungsgemäß sind für Blut/Haemoglobin immer zwei Reihen, weil es zu unterschiedlich starker Anfärbung kommt, je nach Gehalt.

Einige der anderen Parameter sind für Meerschweinchen nicht auswertbar, da sie für menschlichen Urin konzipiert wurden und die Partikelgröße nicht stimmt. Ich hatte diesbezüglich mal ein langes und sehr informatives Gespräch mit der Chefbiologin eines führenden deutschen Pharmaunternehmens. Auch ist der menschliche Urin anders aufgebaut, enthält andere Mengen an Protein zB, wodurch das Ergebnis anderer Testfelder auch verfälscht sein kann.

Wie Vio sagt: jeden Tag sticken, Fotos machen vom Stick neben den Vergleichsfeldern auf der Dose und hochladen. Sicher weiß hier jemand etwas Schlaues dazu   :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 12. Januar 2021, 16:09 Uhr
Hallo  :winke:

mein Test heißt Combur5 und ich habe den Teststreifen von heute hochgeladen. Die zwei unteren Felder sind weniger grün als gestern, hoffe das ist gut so :-) Ich setze das Retardon jetzt ab und hoffe das Beste.

Meine Postleitzahl ist 73660. Die bisherige Tierarztpraxis gibt das Röntgenbild sehr ungern an mich ab, da sie eine Verwahrungspflicht von 10 Jahren hat aber ich darf es holen. Wenn jemand einen guten Tierarzt kennt, dann freue ich mich über eine Nachricht.

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten!
Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 12. Januar 2021, 16:50 Uhr
Der Dateianhang war zu groß, ich versuche es nochmals.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 12. Januar 2021, 17:10 Uhr
..letzter Versuch
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 12. Januar 2021, 18:22 Uhr
Das schaut doch ganz gut aus :-)
Wie Nene denke ich auch, ist der einzig verlässliche Parameter beim Sticken von Schweinchen Urin der mit Blut, die anderen können aber Hinweise liefern, sollte man jedoch nicht zu eng sehen.
Ich hab eben ein Video gemacht, wie ich den Urin teste https://youtu.be/IEjo28nIq5E

Ob Combur 5 Test oder 9 oder wie hier jetzt 10 oder 3, die Streifen besitze ich auch, spielt keine Rolle. Das Feld für Blut ist immer so in zwei Erklärungs- bzw Indikator Felder aufgeteilt. Die Zahlen sagen nur die Zahl der getesteten Parameter :-)

Also war es wohl ein nicht digitales Röntgen. Das bekommt man nicht, aber man kann ein Foto machen, am besten immer sofort :-)


Ich hatte schon geschaut, kenne aber leider nur Tierärzte, die eine Stunde Autofahrt von euch weg sind.
Besser ist digitales Röntgen. Das ergibt auch eine unfassbar bessere Aufnahme, die viel aussagekräftiger ist oft :-)
Und weniger Artefakte enthält.
Ist tatsächlich für mich ein Kriterium für die Auswahl des Tierarztes. Ich gehe zu keinem, der digital röntgt. Deine Details erkennt man darauf oft nicht gut oder verfälscht. Ich hab Vergleichsbilder mit einem Meerschweinchen, was angeblich massive Spondylosen in der Wirbelsäule haben sollte - das lag nur an der schlechten Aufnahme mangels eines nicht digitalen Röntgengeräts 🙈
Ist einfach nicht mehr Stand der Technik heutzutage. Im Notfall aber natürlich besser als nichts :-)

Ich hoffe, es klappt und du kannst ein Foto vom Bild machen :-) vielleicht halt einfach mit dem Handy vor Ort an deren weißen Bildschirmen zum Betrachten der Röntgenbilder? Dann musst du nicht nochmal hin und zudem kann man es da am besten fotografieren mit diesem Hintergrund :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 12. Januar 2021, 18:24 Uhr
Der Postleitzahl  nach bist Du in der Nähe von Stuttgart, gell? Dort gibt es eine Tierärztin die ich mir rausgesucht hatte,, falls ich mit meinen Tieren zurückziehe in die Heimat. Ich war also selber nicht bei ihr, aber sie scheint Erfahrung mit kleinen Heimtieren zu haben, veröffentlicht auch zu dem Thema. 
https://www.birgit-drescher.de/ (https://www.birgit-drescher.de/)
Vielleicht kann man Dir dort weiterhelfen.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 12. Januar 2021, 19:52 Uhr
Auf der Seite war ich schon mal bzw der Name sagt mir auch was durch das Buch "Meerschweinchen als Heimtier und Patient" von ihr und Ilse Hamel. Ich glaube, es war genau dieses Buch, wo "gewarnt" wurde, dass symptome als Blasenentzündung gedeutet werden, obwohl eine Gebärmutterproblematik vorliegt.
Die Website klingt von der Beschreibung auf jeden Fall gut und auch das Narkose-Management mit Isofluran als Gas-Narkose  :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 12. Januar 2021, 22:02 Uhr
Der Postleitzahl  nach bist Du in der Nähe von Stuttgart, gell? Dort gibt es eine Tierärztin die ich mir rausgesucht hatte,, falls ich mit meinen Tieren zurückziehe in die Heimat. Ich war also selber nicht bei ihr, aber sie scheint Erfahrung mit kleinen Heimtieren zu haben, veröffentlicht auch zu dem Thema. 
https://www.birgit-drescher.de/ (https://www.birgit-drescher.de/)
Vielleicht kann man Dir dort weiterhelfen.

Da ist ne Freundin aus Stuttgart von mir und recht zufrieden ..ich muss mal fragen, glaub die können sogar Herz US
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 13. Januar 2021, 17:04 Uhr
Hallo  :winke:

zuerst einmal danke für den Link zur Verwendung der Combur-Teststreifen, das ist sehr anschaulich und ich verstehe jetzt, wie man das ein bisschen professioneller macht als ich es gemacht hatte :-)

Ich habe heute das Röntgenbild geholt, kam nach Hause und es war wieder richtig viel Blut auf einem Papiertuch. Glücklicherweise habe ich gleich einen Termin bei einer Tierärztin bekommen, die nicht ganz so weit weg ist wie Stuttgart und die jetzt einen Ultraschall gemacht hat und schon auf dem Röntgenbild gesehen hat, dass im Bereich der Gebärmutter irgendetwas nicht in Ordnung ist. Es ist wohl ein Bereich größer ist als normal aber sie konnte keine genaue Diagnose stellen und sie hat mich tatsächlich an die Tierärztin Drescher in Stuttgart verwiesen. Also die, die ihr mir empfohlen hattet und die mir ein wenig zu weit weg war  ;) Die Fahrerei ist halt auch immer Stress für das Schweinchen. Nun hat morgen Vormittag Martha einen Termin bei Frau Dr. Drescher, zum Glück weiß sie noch nichts davon. Also wohl keine chronische Blasenentzündung, eher Entzündung im Bereich der Gebärmutter und ohne eure Unterstützung hätte ich das arme Schweinchen wahrscheinlich weiter auf Blasenentzündung behandeln lassen. Immerhin haben zwei verschiedene Tierärzte Blasenentzündung diagnostiziert ohne weiter zu schauen. Ich schreibe dann noch, was bei Dr. Drescher rausgekommen ist.
Schönen Abend euch Allen! Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 13. Januar 2021, 17:24 Uhr
Hallo Gabi, ach das war noch kein digitales Röntgen oder ? Gut, daß du auch drangeblieben bist, oft ist es ja so, wenn alle auf einen reden ,ist es nicht einfach ..aber wir haben einfach schon zuviel erlebt..und auch durchaus Unfähige Tierärzte ..ja wenn der TA weit weg ist, ist es schwierig..aber wenn er gut ist ? Das hört sich stark na h anstehender Kastration an...drück alle Daumen und hoffe, ihr könnt der Kleinen zeitnah helfen
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 13. Januar 2021, 18:06 Uhr
Oje! Das tut mir leid! Auch wenn ich es ja schon befürchtet hatte, hätte ich mir natürlich lieber eine hartnäckige und nun ruhige Blasenentzündung gewünscht.
Sehr gut, dass du dran geblieben bist! Es ist leider häufig so, dass sich viele TÄ da vertun... Wenn man die Gebärmutter schon auf dem Röntgenbild sieht, ist dies immer kein gutes Zeichen. Eine gesunde Gebärmutter sollte man da gar nicht erkennen können. Das hätte der TA aber erkennen muss, kann man von uns Haltern nicht verlangen... Deswegen geht man doch zu "Experten" und zahlt ja auch für deren Leistung nicht zu knapp, schade, dass man dennoch oft nicht gut beraten ist...
Umso besser, dass du nun an eine bessere Adresse in der Nähe geraten bist, die scheinbar mehr Ahnung hat :-)
Ich hoffe, morgen gibt es dann Klarheit, was da vorliegt! Da mehrere AB ja nun nichts gebracht haben auf Dauer, die Probleme schon länger bestehen und zudem ein Problem in der Gebärmutter ohne OP in der Regel nicht erfolgreich behandelt werden kann, würde ich mich mental drauf einstellen, dass sie kastriert werden muss.
Wie gesagt, wenn der Gesundheitszustand des Tieres da immer noch gut genug ist und ein erfahrener Tierarzt mit guter Methode operiert, haben sie da meist sehr gute Chancen :-)

Unsere Tierärzte, die in Bezug auf Schweinchen verlässlich und erfahren sind, sind so ca. 40-60 Min Autofahrt entfernt. Vor Ort habe ich leider nur wenige Tierärzte, denen man vertrauen kann und wenn, dann sind die auch nicht die Richtigen für eine OP, weil sie nicht die Gasnarkose anbieten, die ich möchte (nur die alte, am meisten riskante Injektionsnarkose).

Daher halte ich es oft so, wenn es kein absoluter Notfall ist und ich mir recht sicher bin, dass eine OP erfolgen muss, dass ich einen Termin für US ausmache mit OP Option. Das heisst, der TA macht an dem Termin die Diagnostik und operiert auch sofort. Das klappt nicht immer so, manchmal muss man auch für Diagnostik extra vorher hin, aber so muss ich dann meist nur einmal fahren für Diagnostik und OP.

Ich kenne aber auch viele, die regelmässig an die 1,5 Stunden pro Strecke zu ihren Tierärzten fahren, eine Freundin in der Schweiz fährt sogar 3 Std pro Strecke mit der Bahn zu ihrer Tierärztin. Es ist dort eine der ganz ganz wenigen, die wirklich viel Ahnung und Erfahrung von Meerschweinchen haben.
Insofern bin ich dann immer ganz dankbar, wenn es "nur" eine Std per Auto ist  :g: Auch wenn es klasse wäre, den TA um die Ecke zu haben.

Da die Schweine viel entspannter sind in der Regel mit einem Freundin dabei, würde ich unbedingt ein entspanntes Schweinchen zur Begleitung mitnehmen :-) und jede Menge Leckerbissen, aber das ist ja klar  :g:

Ich drücke Daumen und alles Gute für den Termin! Super, dass das so zeitnah möglich ist.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 13. Januar 2021, 18:21 Uhr
Wie gut, dass Du dran geblieben bist und auch direkt morgen einen Termin bekommen hast.

Für die Schweinchen fahre ich zwar nur jeweils etwa 30 Minuten eine Strecke zur Tierärztin, dafür aber mit den Hunden in die entgegengesetzte Richtung viel länger, weil ich in der Nähe so oft Mist erlebt habe (die Schweinchen-Tierärztin behandelt keine Hunde etc... )

Alles Gute für morgen 🍀🍀🍀
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: ewe78 am 14. Januar 2021, 13:37 Uhr
Wünsche euch auch alles Gute für morgen! Bin sehr froh, dass ihr nun kompetent behandelt und auch weiter verwiesen worden seid, zum Wohle des Schweinchens.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 14. Januar 2021, 16:51 Uhr
Hallo  :winke:
vielen Dank für eure guten Wünsche! Martha wurde heute Vormittag kastriert, hat nun aber Untertemperatur und soll noch eine Nacht in Stuttgart bleiben. Hoffe, ich bekomme sie morgen mit nach Hause. Hatte schon meine Murgel in die Transportkiste mit leckerem Gras eingewöhnt als Begleitschweinchen aber es ist mir lieber so, wenn ich die Martha hoffentlich dann morgen stabil nach Hause bekomme. Es war wohl so, dass sich blutiges Sekret in der Gebärmutter gesammelt hat und sich im Zyklus immer wieder schwallartig nach außen entleert hat. Das war immer dann, wenn so viel Blut kam und sonst kam halt immer wieder ein bisschen Blut mit. Also ich hoffe sehr, dass das nun ein gutes Ende nimmt und Martha ein glückliches, entspanntes und langes Schweineleben hat!
Euch Allen noch einen schönen Abend!
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Narnia am 14. Januar 2021, 18:44 Uhr
Danke für den Bericht! Gut, dass sie es hinter sich hat. Jetzt geht es hoffentlich aufwärts.

Falls Du sie morgen holen darfst, würde ich auf der Fahrt eine Wärmflasche (gut handwarm, in ein Handtuch eingeschlagen) oder SnuggleSafe an einem Ende in die Transportbox legen, so dass sie wählen kann, ob sie die Wärme will oder nicht.

Auch zu Hause würde ich Wärme anbieten, aber auch hier so, dass sie immer davon weggehen kann.

Aber sicherlich wird der Tierarzt Dir ja auch noch sagen, was Du für sie tun kannst.

Ich wünsche baldige Genesung!
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 14. Januar 2021, 20:35 Uhr
Ich drücke Daumen, dass du sie morgen fit nach Hause holen kannst :fr:
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 15. Januar 2021, 19:32 Uhr
Hallo :winke:
heute konnte ich Martha nach Hause holen und sie macht einen guten Eindruck. Habe Novalgin mitbekommen wovon ich zwei mal am Tag einen Tropfen geben soll, 5 Tage lang. Antibiotika keines, das reicht wohl was sie bei der Tierärztin bekommen hat. Sie frisst, auch Heu und zwischenzeitlich bewegt sie sich ganz normal im Stall. Ich hatte nur Kontakt zu den Tierarzthelferinnen, die Frau Dr. Drescher hab ich gar nicht gesehen, kann aber auch an der Corona-Situation liegen, ist vielleicht nicht immer so. Aber gut, wenn sich Martha jetzt erholt und alles in Ordnung ist, bin ich sehr zufrieden und glücklich. In 14 Tagen sollen die Fäden gezogen werden was ich dann aber bei der Tierärztin machen werde, die näher an meinem Wohnort ist und wo ich auch einen guten Eindruck hatte. Nur mit dem Schmerzmittel tu ich mich ein bisschen schwer. Ich habe 1,0 ml in einer Spritze aufgezogen mitbekommen. Habe jetzt einen Tropfen auf eine Gurke aufgetropft, dann wollte Martha keine Gurke mehr. Eigentlich ist das zu viel was ich mitbekommen habe. Aus 0,1 ml pro Portion könnte ich viele Tropfen produzieren. Ich will ja nicht, dass mein Schweinchen leidet aber bis jetzt kann ich nicht erkennen, dass sie Schmerzen hat. Wahrscheinlich wirkt da noch das Mittel von heute morgen nach. Ich warte jetzt noch ein bisschen und gebe dann halt ein kleines bisschen, finde ich schwierig zu dosieren, einen Tropfen mit so einer Spritze wenn das Schweinchen das Mittel nicht mag. Vielen Dank für Eure Unterstützung, habe auch das Wärmekissen für Martha wieder in den Stall, das mag sie   :-) Schönen Abend noch Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 15. Januar 2021, 20:23 Uhr
Hallo Gabi, das klingt ja schon mal vorsichtig positiv, hatte schon Sorgen wegen der Untertemperatur ...( Tipp noch für die Zukunft, der Hoffnung dass Du es nie brauchst...wenn ein Tier stationär bleiben muss, immer mit Partnertier dann haben sie nicht ganz so Angst ) Novalgin ist immer bissl blöd zu dosieren, hatte dann 1 Tropfen auf den Finger und dann irgendwie in den Mund ..inzwischen geb ich aber 0,1 ml in der Spritze , Schwein rausgenommen und ab ins Tier..hast du auch metacam / Melosus mitbekommen ?
Es kann sein, dass sie sich nicht so oft bewegt, daher neigen sie manchmal zur Aufgasung...kennst du colosan , da würde ich ihr auch vorsichtshalber was geben , und auch simeticon ( sind so Magen Darm Kapseln, gibts in der Drogerie und werden aufgeschnitten und der Inhalt rausgepresst ) ich hab das mal als Video aufgenommen, weil ich öfters gefragt wurde  ;-)

https://youtu.be/g7Cnzk9NU0k

Gute Besserung weiterhin
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Narnia am 15. Januar 2021, 21:56 Uhr
Es freut mich, dass sie wieder zu Hause ist und einen guten Eindruck macht.

Ich würde Medikamente auch in einer 1ml-Spritze geben. Dann weiß ich, dass sie es auch wirklich genommen haben. Bisher ging es immer problemlos, wenn ich das Antibiotikum oder Schmerzmittel oder Colosan mit Apfelsaft aufgefüllt habe. Wenn der ungesüßt ist, ist der natürlich Fruchtzucker sicherlich weniger "schlimm" als der Kampf, wenn ein Tier die Medizin nicht mag. Und manches wie z.B. Vitamin B schmeckt ja auch ecklig oder zu konzentriert, wie Colosan.

Ich kann auch Colosan nur empfehlen. Ich würde da für alle Fälle einige Tage lang einmal täglich 0,3ml pro kg Körpergewicht geben. Bei Aufgasungen kann man es auch öfter geben, aber hier wäre es ja eher vorbeugend.

Du kannst Colosan in der Apotheke bestellen und solltest es, gleich früh bestellt, noch am Samstag bekommen können. Leider kostet es über 20 Euro, hält sich aber im Kühlschrank sicherlich gut.

Alles Gute weitehin!
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 15. Januar 2021, 23:35 Uhr
Das freut mich, gute Besserung weiterhin :-)
Vom Novalgin kannst/musst du alle 6-8 Stunden 0,1-0,2 ml pro kg geben.
Ein Tropfen ist zu wenig meines Wissens nach, das wären nur 0,06 ml - aber wenn sie jetzt vielleicht nur 500g wiegt, könnte das passen, das weiß ich ja jetzt nicht.
Ansonsten Wundert mich diese geringe Dosierung.
Das Novalgin schmeckt sehr bitter - oder auch nach Himbeere. Am besten ist es, man vermischt es mit gleicher Menge Wasser oder Brei (erst Novalgin in die Spritze aufziehen und dann den Brei/Wasser noch dazu aufziehen - würde auch die 1 ml Spritze empfehlen) und gibt es gut hinten ins Maul in den Bereich der Backenzähne, dann können sie es nicht mehr raus spucken.
Und gleich was Leckeres nach am besten 😁
Ich kann Weizengraspulver oder Gerstengraspulver (bei uns etwas beliebter) in Wasser empfehlen. Ich bestelle es Bio über das Internet, aber auf die schnelle gibt's auch lebepur green/supergreen aus dem Bio Markt oder DM oder Rossmann glaub ich auch.

Ebenfalls würde ich zusätzlich zum Novalgin auch Metacam geben, ich finde das sogar noch wichtiger und würde eher Metacam statt Novalgin geben. Novalgin kann nach 4-6 Stunden bereits nicht mehr richtig wirken, mit Metacam sind sie länger abgedeckt. Es kann beides gleichzeitig gegeben werden.
Hast du davon noch was? Falls ja, würde ich es geben, es wirkt auch noch Entzündungshemmend.

Colosan kann ich auch empfehlen und die Klosterfrau Kapseln vom DM mit simeticon. Das kann man immer da haben und nie schaden :-)
(Das Colosan muss glaub ich nicht zwingend in den Kühlschrank? bei mir hält sich das Jahre ohne Kühlschrank.)
Hat hier schon Leben gerettet 👍🏻

Super, dass sie das Wärmekissen mag :-)
Ich kann ansonsten auch Rotlicht empfehlen, das dringt noch tiefer in die Hautschichten und kann gesunde Wirkungen haben :-) sie lieben es hier, sich rein zu legen.

Weiterhin gute Besserung und gute Erholung auch dir! Geht ja immer an die Nerven sowas...

PS: Zum Darmaufbau später würde ich Tiermoor in Gerstengrasbrei empfehlen, wenn du dich dafür interessierst, findest du Infos über die Suchfunktion :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 16. Januar 2021, 16:51 Uhr
Hallo :winke:

Martha wurde vor der OP beim TA gewogen und da waren es 960 Gramm. Ich habe jetzt auf der Rechnung nachgeschaut, sie hat am Donnerstag und Freitag beim TA jeweils ein mal 0,1 mg Novalgin bekommen. Da Martha einen entspannten Eindruck macht, gebe ich ihr nicht mehr als zweimal am Tag diesen Tropfen, den ich geben soll. Ich habe auch heute Nacht mal nach ihr geschaut, es ist ja schon eine großer Schnitt aber irgendwie kommt sie gut damit zurecht. Dieses andere entzündungshemmende Mittel käme mir auch sinnvoller vor aber das habe ich nicht bekommen, nur das Novalgin. Heute bewegt sie sich fast normal, frisst gut, jammert nicht und es klappt problemlos mit Würstchen und Urin. Ich bin so froh, auch kein Blut mehr auf meinen Papiertüchern :freu:Heute habe ich die Kapseln mit Simeticon gekauft, finde ich wichtig, dass ich die im Haus habe und davon will ich ihr vorsichtshalber heute noch was geben. Das Gerstengras habe ich auch bekommen, den Rest habe ich noch nicht, besorge ich aber. Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps und alles Gute für euch und eure Schweinchen! Liebe Grüße Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 16. Januar 2021, 17:38 Uhr
Das klingt gut 👍🏻 dann kommt sie hoffentlich damit gut klar :-)
Ich finde es halt immer wichtig, ihnen lieber mehr Schmerzmittel zu geben im Zweifel, weil sie Schmerzen ja in der Regel nicht deutlich zeigen. Zwei mal am Tag nur so einen Tropfen ist für ein Meerschweinchen bei diesem Gewicht halt schon sehr wenig, nahezu nichts. Daher wäre mein Rat nach wie vor, ihr doch mehr zu geben.
Ist natürlich schwierig, wenn du nicht mehr hast. Mich wundert, dass du von den Tierärzten, die die Blasenentzündung diagnostiziert hatten, keine Schmerzmittel bekommen hast - oder vielleicht schon aufgebraucht?
Ich würde beim nächsten Tierarzt Besuch dann vielleicht fragen, ob du etwas Metacam für den Notfall mitbekommen kannst. Schmerzmittel für die Kleinen im Haus zu haben ist auch immer wichtig.
(Ich denke, du meinst 0,1 ml, nicht mg).

Freut mich, wenn du alles bekommen hast und auch, dass du dich nicht mehr Sorgen musst jetzt um das Blut :-)
Ein schönes Wochenende euch und gute Erholung weiterhin!
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 16. Januar 2021, 19:44 Uhr
Hallo Vio,

Ja, ich meinte 0,1 ml :-). Für die zuerst diagnostizierte Blasenentzündung hatte ich gar kein Schmerzmittel mit nach Hause bekommen. Das nächste Mal informiere ich mich zuerst bei euch und kann dann besser sagen, was ich beim TA gerne hätte. Vielleicht ist es bei der neuen Tierärztin auch nicht so dringend notwendig, ich hoffe es. Ich habe Martha jetzt zwei Tropfen gegeben für die Nacht. Sie hasst dieses Zeugs auch wirklich. Ich verdünne es mit ungesüßtem Karottensaft in der Spritze, hoffe sie frisst zukünftig noch Karotten ;) Dir noch einen schönen Abend! Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Narnia am 16. Januar 2021, 21:05 Uhr
Ich habe in den letzten Jahren einige Erfahrungen gesammelt mit Ärzten für Tiere und Menschen. Mein Eindruck ist, dass man als Halter bzw. Angehöriger oder Betroffener immer möglichst gut informiert sein sollte, um dann auch die Dinge zu erfragen oder zu fordern, an die der Arzt leider mitunter nicht denkt.

Man muss wahrscheinlich auch bedenken, wie wenig Zeit gerade ein Tierarzt auf den einzelnen Patienten verwendet. Die Untersuchungen für Meerschweinchen sind sicherlich umfangreicher geworden und die Preise beim Tierarzt gestiegen. Aber dennoch können wir als Halter uns viel intensiver mit einem Problem oder einer Erkrankung beschäftigten als ein Arzt, der dann incl. Medikamente vielleicht 30 oder 50 Euro nimmt - bei einer OP natürlich mehr. Ich sehe es also in der Regel als eine Kooperation zwischen einem fachlich (hoffentlich) gut ausgebildeten Arzt und einem persönlich engagierten Halter.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 31. Januar 2021, 18:01 Uhr
Hallo :winke:
zwischenzeitlich wurden die Fäden bei meiner Martha entfernt und die OP-Naht ist gut verheilt. Blut im Urin habe ich seit der Gebärmutter-OP vor 14 Tagen auch keines mehr gesehen und mein Schweinchen hat einen richtig guten Eindruck gemacht. Heute Abend habe ich Martha aber wieder jammern hören so wie gehabt vor der OP und tatsächlich wieder rote Flecken auf den Papiertüchern... Mein letzter Combur Teststreifen hat dann auch prompt wieder Blut angezeigt. Jetzt hüpft sie wieder durch die Gegend wie wenn nichts wäre und frisst mit Begeisterung. Das Jammern ist nur, wenn sie Wasser lässt und ich habe den Eindruck auch da nicht immer. Ich bin mega verwirrt und auch ein bisschen frustriert. Wenn ich die Gebärmutter-OP dem Schweinchen jetzt ganz umsonst zugemutet habe und es doch eine Blasenentzündung ist.  :frag: Es kann ja auch beides gewesen sein aber da spricht der eigentlich immer gute Allgemeinzustand dagegen. Ich rufe morgen nochmal bei dem Tierarzt an. Mit der OP kann das ja wahrscheinlich auch nicht mehr zusammenhängen nachdem die äußere Naht so gut verheilt ist und es war ja auch seither nichts. Also vielleicht fällt euch dazu etwas ein... Liebe Grüße Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 31. Januar 2021, 18:11 Uhr
Hat sie vielleicht nach der Op Matschköttel gehabt und dadurch jetzt eine Schmierinfektion? Das ist, was mir als erstes einfällt.

Versuch doch mal rauszufinden, woher das Blut kommt. Blase, Vulva, Darmausgang... Tipp: vorsichtig mit Wattestäbchen schauen und bitte für jede Tupfprobe ein neues Stäbchen nehmen um nichts zu verschleppen.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 31. Januar 2021, 19:04 Uhr
Ach schade... Das ist natürlich nun schwierig zu sagen, aber ich würde sie dann lieber nochmal dem Tierarzt vorstellen und unbedingt auch schallen lassen.
Der Gebärmutterstumpf kann sich durchaus nach so einer OP wieder entzünden (gerade wenn die Gebärmutter schon deutlich verändert war, passiert es leider manchmal, dass nach einer Kastra 1-2 Mal nachoperiert werden muss, weil der Stumpf sich immer wieder entzündet) und dann findet man auch immer wieder mal noch Blut. Das sollte per Ultraschall ausgeschlossen werden, die äußere Naht sagt leider nichts darüber aus, wie es innerlich verheilt ist. Manchmal zb vertragen sie Innere Fäden nicht und dann kommt es zu einer Entzündung, Abszess und auch Blutungen. Bei sowas sollte man dann auch zügig neu operieren, deswegen würde ich da jetzt zeitnah einen Ultraschall empfehlen. Da kann man dann auch die Blase anschauen, wie diese aussieht.
Zudem würde ich dann da auch Urin für Analyse, Erregerbestimmung und Antibiogramm nehmen lassen, um zu sehen, ob da eine Blasenentzündung vorliegt, welche Bakterien drin sind und welches Antibiotikum da nun wirkt.
Ich würde ihr derweil dann schon Schmerzmittel geben zur Sicherheit (auch wenn man ihr nichts anmerkt vom Verhalten her.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 31. Januar 2021, 19:27 Uhr
Hallo Vio :winke:
Das sind viele Informationen, die du mir geschrieben hast, vielen Dank. Ja, ich denke dann jetzt auch darüber nach, ob ich mit Martha besser gleich wieder nach Stuttgart gehe, da wo sie operiert wurde. Ich denke es gelingt mir auch ein bisschen Urin einzufangen und den dann zum Tierarzt mitzunehmen. Für die Urinuntersuchung und eine Blasenentzündung würde der Arzt in der Nähe reichen. Wenn es mit der OP zusammenhängt oder dieser Rest Gebärmutter ist, der sich entzündet hat, dann muss ich auf jeden Fall nach Stuttgart. Liebe Grüße Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 31. Januar 2021, 19:33 Uhr
Ja, so würde ich das dann auch machen.
Tut mir leid. Wieder Sorgen  :traurig: ich hoffe, es gibt gute Ergebnisse, dass man gut behandeln kann und sie bald wieder fit ist 🍀
Den Urin brauchst du vorher nicht auffangen, sonst bilden sich bis der beim TA ist ggf schon zu viele Mikroorganismen, wenn das ein paar Stunden dauert. Und man kann ihn oft auch nicht ganz sauber bekommen.
Lieber beim Tierarzt nehmen lassen, der kann ihn sauberer auffangen (Blasenpunktion ist eigentlich nicht nötig, reicht, die Blase etwas vorsichtig zu drücken und den Urin in ein sauberes Schälchen laufen zu lassen) und gibt den dann sofort auf ein Medium zur Anzucht der Erreger, ohne dass der Urin viel steht.

Ich drücke Doll Daumen, dass es nicht so schlimm ist, einfach nur eine Blasenentzündung und der Erreger ist noch nicht bekämpft durch die bisher gegebenen AB oder so🍀❤️
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 01. Februar 2021, 11:59 Uhr
Hallo :winke:
bin jetzt erst mal zu dem Tierarzt in der Nähe, weil ich mir dort eine gute Untersuchung in beide Richtungen, d.h. Blasenentzündung oder Gebärmutter erhofft habe. Er hat Martha abgetastet, gewogen, Temperatur gemessen (war normal) und Ultraschall gemacht. Bei der Blase hat er nichts auffälliges festgestellt, vielleicht etwas verdickt aber nichts Eindeutiges. Gebärmutter hat er ausgeschlossen, da diese ja entfernt sei. Ich habe schließlich den Gebärmutterstumpf, den du Vio, angesprochen hattest, erwähnt und dann hat er gemeint ja das kann es auch mal geben aber dann würde das Antibiotika (jetzt Baytril) auch nutzen. Er hat 10 ml Baytril gespritzt und ich soll jetzt 1 x tgl eine Woche lang 0,5 ml davon geben. Kaum war Martha wieder in der Transportkiste, da hat sie dann gepinkelt und zwar ohne sichtbares Blut... Leider habe ich vergessen zu erwähnen, dass der Urin auch untersucht werden sollte. Ich hatte sowieso den Eindruck, ich bin der Schreck eines jeden Tierarztes, weil ich so viele Fragen habe und ich muss jedes mal wieder die ganze Geschichte erklären, weil die erste Untersuchung und die Diagnose Gebärmutterentzündung kam damals von der Kollegin dieser Praxis. Jetzt hoffe ich eben, dass der Rundumschlag Antibiotika hilft gegen was auch immer. Leider muss ich euch die blöde Frage vom Anfang nochmals stellen. Ich habe gestern verschiedene Gräser gesammelt, also Buntnessel, Spitzwegerich, Fünf-Finger-Kraut, ganz wenig Löwenzahnblättchen, etwas normales Gras und ein bisschen Bambus. Danach war dann die Blutung. Dieser erste Tierarzt, der meinte, ich könnte eine Blasenentzündung mit reizenden Wiesenkräutern auslösen, das ist Quatsch oder? Oder sollte ich das doch lieber vorsichtshalber erst mal lassen? Ich bin einfach arg verunsichert :roll: Liebe Grüße Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 01. Februar 2021, 12:10 Uhr
Hallo Gabi, ich finde es super, dass du dir viele Gedanken machst, Fragen stellst..macht nicht jeder...auch beim TA nachfragen, ja manche TÄ können das gar nicht haben, aber die guten schätzen den Austausch..Reizung nach Wiesenkräutern ist Quatsch, allerdings verfärbt zb Löwenzahn, aber auch rote Beete, Haselnuss den Urin rot..so dass ich auch mehrmals erschrocken bin und sofort per Stick getestet habe...könnte das ( auch ) ein Grund sein oder war es definitiv Blut was du neulich gesehen hast ?
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Narnia am 01. Februar 2021, 12:58 Uhr
Gabi hat ja mit einem Combur-Teststreifen Blut "nachgewiesen". Daher ist die Verfärbung hier vermutlich kaum die Erklärung.

Zum Baytril: Hat er wirklich 10ml (!) gespritzt?

Ich kenne es mit 0,3 bis 0,4ml pro Kg Körpergewicht. Die 0,5ml können also hinkommen, das andere nicht. Ich schreibe das hauptsächlich, damit niemand eine solche Dosierung liest und für richtig hält oder Du Dir das notierst. Ich vermute, dass Du Dich verschrieben oder verhört hast.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 01. Februar 2021, 13:10 Uhr
Mh also hoffen wir, dass das so passt und es einfach nur eine Entzündung war jetzt, weil sie nach der Kastra nicht mehr AB bekommen hatte. Bin ja ein bisschen skeptisch, weil der TA nach so einer OP hätte selbst drauf kommen müssen, dass es ggf der Gebärmutterstumpf hätte sein können und es nicht mit "hat ja keine Gebärmutter mehr" abtut
...

Ich hätte dennoch lieber Urin zum Antibiogramm einschicken lassen.
Ich finde ja, dass es richtig ist, beim TA die Fragen zu stellen - es geht schließlich um ein Tierleben und eigentlich sollte man das gar nicht fragen oder verlangen müssen, weil das als gute Diagnostik vom TA selbst vorgeschlagen werden sollte.
Insofern würde ich immer viel fragen und egal, ob das dem TA passt oder nicht, es kann nur zum Guten fürs Tier sein, bei allem Klarheit zu bekommen 😊

Ich hoffe, es wird besser und hilft ihr! War heute im Urin auch kein Blut per Stick? Das wäre dann wieder ein Hinweis, dass das Problem nicht in der Blase liegt, sondern im Gebärmutterbereich.

Ich weiß nicht, wie oder warum Gräser oder Kräuter die Blase reizen sollen. Natürlich können manche Kräuter mehr Calcium enthalten, was zu ggf reizenden Gries-Kristallen führen kann, das tut Heu aber zb viel mehr, weil damit gleichzeitig der Urin konzentrierter wird aufgrund mangelnder Flüssigkeit. Im Grunde ist also das Beste, so viel frisches wie möglich zu geben. Ob das viel oder wenig Calcium enthält ist erst mal egal, da es auf Flüssigkeit enthält und so nicht schadet.
Von einem Löwenzahnblatt entsteht auch generell niemals so viel Gries, dass es zu Blut im Urin führen würde.
Meiner Meinung nach führt Gries pauschal gar nicht zwingend zu Blut im Urin, dafür kenne ich zu viele Meerschweinchen mit viel Gries, den sie ausscheiden und niemals Blut im Urin.
Wenn ein Tierarzt sowas behauptet zeigt das in meinen Augen nur, dass er von Meerschweinchen wirklich keine Ahnung hat...
Da musst du dir in meinen Augen keine Sorgen machen, im Gegenteil, das ist gut, wenn du viele Kräuter etc frisch anbietest. Was viel schlimmer ist, ist Heu. Da macht sich ja auch kein TA Sorgen darum 🙄
Und Gräser etc ist das natürlichste an Nahrung und das gesündeste, was du geben kannst.

Wenn du magst, schau mal hier: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1588.msg24189#msg24189

Da habe ich aufgeschrieben, wie wir es mit der Ernährung unserer meerschweinchen halten und es sind auch weiterführende Links mit mehr Infos dabei. Da steht im zweiten Abschnitt auch was zu Blasengries.

Ich hoffe auch, er hat nicht 10 ml Baytril gespritzt :-)
Gute Besserung in jedem Fall! 🍀 Schmerzmittel würde ich ihr auch geben zur Sicherheit 😊


Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 01. Februar 2021, 16:40 Uhr
Hallo Vio :winke:
mit den Mengenangaben hab ich`s nicht so, das waren 10 ml Baytril 2,5 %, die ich insgesamt mitbekommen habe ... Ich ärgere mich, dass ich das mit der Harnuntersuchung nicht eingefordert habe. Das andere Schmerzmittel wollte ich mir auch noch verschreiben lassen und beim Bezahlen hab ich dann festgestellt,  dass es nicht dabei war. Die Azubine ist dann extra noch mal rein aber ich hatte leider gesagt, dass da noch ein kleiner Rest Schmerzmittel übrig ist und ja, den soll ich erst mal geben... Nach der OP gab es tatsächlich eine Zeit ganz ohne Blut im Urin. Es war jetzt aber gestern vom Verhalten meines Schweinchens und den Blutflecken genauso wie vor der OP. Ganz ehrlich glaube ich nicht so richtig an das Zusammentreffen einer entzündeten Gebärmutter und Blasenentzündung. Laut der Vorbesitzerin ist das ja schon lange so, seit letztem Sommer auf jeden Fall. Ich muss jetzt wohl abwarten und hoffe auf das Antibiotikum. Das einzig positive ist, dass Martha fit ist, frisst und sich auch gegenüber Murgel wieder besser durchsetzt. Die Tierärztin, die mich ursprünglich nach Stuttgart zur OP verwiesen hat, ist eigentlich auf Vögel spezialisiert und der Tierarzt, bei dem ich heute war in der selben Praxis mehr auf Kleintiere wie Schweinchen. In Stuttgart habe ich die Tierärztin ja gar nicht gesehen, da waren nur relativ hilflose Helferinnen mit denen ich direkt Kontakt hatte. Jetzt gebe ich das Antibiotikum und versuche mit den Teststäbchen herauszufinden, woher das Blut kommt.

Vio vielen Dank nochmal für die Erklärung mit der Ernährung. Ich habe es jetzt verstanden, Heu ist getrocknetes Gras,  wenn Heu gut ist, kann Wiese nicht so schlimm sein :roll: Also ich füttere so weiter, auch mit dem Gemüse. Langsam bin ich einfach auch leicht verwirrt.  ;-) Schönen Abend noch euch allen! Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 01. Februar 2021, 18:57 Uhr
Gabi hat ja mit einem Combur-Teststreifen Blut "nachgewiesen". Daher ist die Verfärbung hier vermutlich kaum die Erklärung.


Klar, aber ich wusste jetzt nicht auswendig ob die Tests nur vor der Kastra waren oder auch danach..lese im Moment von so vielen Patienten 😫
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 02. Februar 2021, 11:03 Uhr
Hallo Gabi, wenn Du noch zeitnah eine Urinuntersuchung auf Keime haben möchtest, kannst Du den Urin durchaus selber in ein Labor schicken oder bei einer nahegelegenen Praxis abgeben. Manche Labore und Unikliniken haben die Anforderungsbögen zu Proben auf ihrer HP zum Ausdrucken bereit gestellt. Wenn Du Tipps zum sauberen Auffangen brauchst kann ich meine gerne teilen. Da das Baytril erst gestern angesetzt wurde, macht es vielleicht Sinn, das jetzt gleich noch zu machen, denn unter AB ist das Ergebnis verfälscht.

Ich bin immer noch dafür, mit Wattestäbchen genau zu schauen, aus welcher Öffnung das Blut stammt... meine Tierärzte und ich haben da manchmal schon große Überraschungen erlebt, wenn wir mit „Vordiagnose“ an einen Fall herangingen.

Das laxe Verhalten des Tierarztes kann ich nicht nachvollziehen bei einem Tier nach Hysterektomie... Ich habe ein Schweinchen aus genau dem Grund verloren, weil mehrere TÄ den Zustand nach der OP nicht ernst genug genommen haben. Leider war meine Spezialistin zu dem Zeitpunkt im Urlaub...
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 02. Februar 2021, 17:33 Uhr
Hallo Nene :winke:
leider habe ich mich heute Mittag als erstes um mein Schweinchen gekümmert als ich von der Arbeit kam, d.h. auch das AB schon gegeben und dann erst deine Nachricht gelesen. Irgendwie habe ich gestern in der TA-Praxis als Martha dann gepinkelt hat schon gedacht, so ein Mist, jetzt ist das mit der Urinuntersuchung um`s Eck... Wenn du mir trotzdem schickst, wie man den Urin sauber auffängt, dann wäre ich dankbar. Ich setze Martha in einen Wäschekorb mit Gurke und Grünzeug und bisher hat sie dann unmittelbar auch gepinkelt. Das versteht man sicher nicht unter sauber auffangen. Ich könnte so auch warten und sie dann irgendwo reinpinkeln lassen, ginge glaube ich problemlos. Das Teststäbchen war heute wieder dunkelgrün, sichtbares Blut gibt es keines mehr. Ich glaube das Ergebnis ist jetzt schon zu verfälscht, wenn ich den Urin noch untersuchen lassen würde aber ich fürchte, dass, selbst, wenn ich mit dem Baytril die Entzündung jetzt vielleicht auch wegbekomme, sie dann wiederkommt. Das Baytril hat sie ja auch schon zumindest beim TA gespritzt bekommen und es kam wieder. Die Frau Drescher in Stuttgart ist ja, denke ich, eine ausgewiesene Spezialistin für Gebärmutter OPs und ich glaube jetzt auch nicht, dass sie Martha operiert hätte, ohne, dass da eine Entzündung vorgelegen hätte. Gestern hat Martha gejammert beim pinkeln was für mich schon für eine Blasenentzündung spricht. Heute ist ihr Allgemeinzustand richtig gut. Eigentlich hat sie noch nie so richtig krank gewirkt und das bekomme ich dann auch nicht zusammen mit der Vorstellung, dass Martha sowohl eine Gebärmutterentzündung als auch eine Blasenentzündung hatte. Die Vorbesitzerin hatte Martha auch beim Tierarzt aber dann meinte sie, später hätte sie mit Kamillentee die Blutungen immer wieder wegbekommen. Das könnte ich mir bei einer Gebärmutterentzündung sogar vorstellen, dass mal Blut kommt und dann wieder eben nicht. Wie dem auch sei, heute ist gar kein sichtbares Blut mehr da und das macht es mit den Wattestäbchen auch schwierig. Aber wenn es mir gelingt, den Urin sauber aufzufangen und dann das Blut nachzuweisen, dann wäre das doch ein relativ sicherer Hinweis auf eine Blasenentzündung. Martha stammt wohl aus dem Baumarkt, meine Murgel wurde später von der Vorbesitzerin von privat gekauft und ist kerngesund. Mit multiresistenten Keimen habe ich mich noch nicht beschäftigt aber ich würde das ausschließen, weil sonst Murgel vielleicht dann auch Probleme hätte... Also ich habe jetzt vor, bis Freitag das AB zu geben und mit den Teststäbchen den Urin (sauber) zu testen. Am Freitag soll ich den Tierarzt nochmal anrufen. Vielleicht bin ich bis dahin auch etwas schlauer. Vielen Dank für eure Infos und liebe Grüße Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 02. Februar 2021, 18:38 Uhr
Ich teste auch so Urin, hab eine eckige plastikwanne, die ich vorher gut saubermache, und wenn das Tier dann pinkelt Halte ich denke Stick rein und ziehe ggf auch mit einer Spritze den Urin auf..manchmal teste ich auch, wenn sie Praktischerweise auf das Fleece pullern ..wünsch euch weiterhin gute Besserung...hatte mal ein Tier mit Blasenentzündung und wir mussten fast drei Wochen Baytril geben bis es besser wurde ..deine TA halte ich trotzdem für recht kompetent was man von ihr immer so liest
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 02. Februar 2021, 19:34 Uhr
Hallo Gabi  :winke:

Ich würde es auch so halten, erst mal geben und weiter testen und beobachten. Es kann auch sein, dass die Blase durch die Entzündungen, bedingt durch das Gebärmutterproblem, nun gereizt ist.
Man kann da eine Menge zur Beruhigung probieren: z.B. Bärentraubenblättertee, Ackerschachtelhalmsaft/tee, Birkentee, homöopathische Heilmittel (Cantharis, Berberis, Mucosa..., Komplexmittel), Methylsulfonylmethan, Katzenkralle, Weihrauch, Vitalpilze Nadelhölzer, aromatische Saaten, D-Mannose, Eurologist und vieles mehr.
Zudem habe ich gute Erfahrungen beim Menschen bei Blasenentzündungen mit verünntem Rizol zeta gemacht (kann man im Amazon bestellen, nicht günstig, aber hält ewig und einfach für extrem viele Krankheiten super einzusetzen, innerlich und äusserlich).
Was von den ganzen genannten Dingen (und sicher gibts noch mehr) passen könnte, muss man immer individuell probieren und herausfinden. Über die Suchfunktion findest du zu einigen Themen bestimmt noch mehr :-)
Rotlicht würde ich ihr auch anbieten, das tut ihr sicher gut.

Vor allem viel Flüssigkeit ist sicher gut zum Durchspülen der Blase. Zudem würde ich nach dem AB eine Kur mit Tiermoor oder Huminsäure empfehlen, zur Entgiftung, Darmaufbau und Immunsystemstärkung.
Ich kann mir vostellen, dass viel Grün aus der Natur, wie schon erwähnt, sehr gut tut :-)
Das wird ja bald mehr, toll, dass du immer noch Gras und Bambus findest :-)
Brombeerblätter lieben meine im Moment abgöttisch und du könntest auch Efeu anbieten und Nadelhölzer.

Wenn das Baytril nicht wirkt auf Dauer, kannst du dann ja immer noch ein Antibiogramm in Auftrag geben.
Ich mache das bisher so, dass ich ein passendes Medium von der Firma, wo ich die Analyse vornehmen lassen möchte, bestelle. Wenn ich das erhalte, gebe ich dem Schweinchen viel verdünnten Gerstengrasbrei (eher Saft als Brei) und dann setze ich das Schweinchen in eine zuvor desinfizierte Wäschewanne (mit etwas Futter, Handtuch halbseitig drüber, damit es sich sicherer fühlt, ggf. noch Freund dazu).
Pieselt es, ziehe ich den Urin mit einer 1 ml-Spritze auf und gebe ihn sofort auf das Medium. Dieses sende ich dann mit einem Probenbegleitschein ins Labor.
Bisher habe ich da mit der Firma/Labor Enterosan gearbeitet, meiner Einschätzung nach arbeiten sie sehr zuverlässig und genau, beraten zudem auch sehr nett.
Allerdings sind die Analysen da auf Menschen-AB gemünzt und zudem kann so ein Antibiogramm je nach Menge der Erreger sehr teuer werden. Daher habe ich hier einen TA in der Nähe, der nach Laboklin schickt (ist meiner Erfahrung nach unter den veterinärmedizinischen Labors am günstigsten (z.B. hab ich da mal nur 40 Euro gezahlt und sie testen um die 26 verschiedene ABs).
Dem TA bringe ich den Urin so frisch wie möglich und er wird dann von ihm entsprechend verarbeitet. Ich frage da vorher zur Sicherheit immer telefonisch nach, ob dies möglich ist. Der Urin sollte nicht älter als 2 Stunden sein und wenn man nicht sofort zum TA kann, im Kühlschrank gelagert werden, bis man losfährt (dennoch auch bei Kühlung sollte er nicht älter als 2 Stunden sein).
Verunreinigungen im Urin kann man meist identifizieren, z.B. Bakterien, die nur auf Pflanzen vorkommen  :g:
Man muss halt damit rechnen, dass ggf. Bakterien in den Schleimhäuten sitzen, die nicht durch den Urin herauskommen und auf ihre Reaktion auf Antibiotika getestet werden können. Dennoch lohnt sich so ein Antibiogramm oft und gibt meist wichtige Hinweise :-)
Ich hab kein Problem damit,  ein Antibiogramm im Notfall auch während oder nach einer AB-Gabe in Auftrag zu geben. Was da dann an Bakterien noch übrig ist, kann ja durch das AB nicht erwischt werden und genau diese Bakterien wollen wir ja identifizieren. Natürlich ist das "Bild" dann durch das AB verändert, aber dagegen resistente Bakterien werden ja wohl zu finden sein und auf die kommt es an.

Finde es toll, wie engagiert du bist  :bravo: Wirklich! Ist (leider!) nicht immer so. Ich hoffe, ihr werdet belohnt und bald gibt die Blase Ruhe! Kannst du denn Gries im Urin sichten?
Ggf würde, wenn die Blase nicht so einfach Ruhe gibt, aber so oder so eine Blasenspülung sinnvoll sein. Das geht unter Gasnarkose ganz gut, der TA führt einen Katether ein und spült den ganzen Suff da mal ordentlich aus der Blase raus. Das hat einigen Tieren in meinem Umfeld gut getan bei hartnäckigeren Blasenentzündungen :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 03. Februar 2021, 07:35 Uhr
Hallo Ihr alle, hallo Gabi, wie meist, ist den Hinweisen hier nichts, oder kaum etwas hinzuzufügen. Ich schreib nur ein paar persönliche Sachen dazu...

Ich desinfiziere den Unterleib des Schweinchens (besonders bei Langhaarfusseln) noch mit Octenisept, einem nicht brennenden Desinfektionsmittel für Schleimhäute. Setze Schwein in eine Backform, die ich jeweils in eine frische Gefriertüte einpacke, damit ich nicht für so viele Schweinchen, die ich schon kontrollieren musste (12 in der Hochzeit des Infektes)  jedesmal in die Küche rennen, die Form auswaschen und desinfizieren muss... alte Tüte weg, neue drüber, desinfizieren, Hände desinfizieren und neues Schwein geholt... So, wie Vio, gebe ich vorher Päppelbrei eher flüssig und aufgelöste Alrodin UtiKn Tabletten, das lieben alle meine Blasenpatienten.

Alrodin UtiKn sind leicht gepresste Tabletten, die aus Harn fördernden Kräutern und Glykosaminoglykanen bestehen. Diese bekommen meine Blasenpatienten , denn ich hatte einen multiresistenten Blasenkeim bei allen Schweinchen vor vier Jahren... wir kämpfen immer noch mit den Überresten, obwohl wir mittlerweile mehrmals den Keim nicht mehr nachweisen konnten ... Die Blasenschleimhaut ist bei einigen Tieren so schwer geschädigt gewesen, dass sie Kalziumkristalle wie ein Sieb auffängt und einlagert. Um das zu verhindern,  muss ich viel spülen...
Ich löse pro Schwein 1/2 Tablette in lauwarmem Wasser und gebe das mit der Spritze... DAS Highlight des Tages ;-)  funktioniert besser zum Durchspülen, als alles, was ich sonst probiert habe und ich hab VIEL probiert.


Ich würde das AB auf keinen Fall unter 10 Tagen, eher 14 geben... sonst kannst Du ganz sicher von vorne anfangen und hast eine Resistenz gegen Baytril bei dem Keim der da ggf sitzt...

Wenn es nicht nach vier Tagen deutlich besser ist, auf jeden Fall Urin für eine Keimbestimmung einschicken.

Die Tatsache, dass Dein Schweinchen keine Krankheitssymptome ZEIGT, bedeutet nicht zwangsläufig, dass es ihr wirklich gut geht. Schweinchen verbergen ihre Krankheiten so lange wie möglich, um nicht aufzufallen und ausgestoßen zu werden. Deshalb wird so vieles erst erkannt, wenn es fast zu spät ist... Die schlimme Blasenpatientin, die leider nun auch Zahnschwein ist, hat wochenlang Heufressen gefaked, obwohl sie keinen einzigen Halm mehr einziehen und kleinmahlen konnte... das nur als Beispiel...

Aus meiner langen Erfahrung mit Blasenpatienten füge ich noch an, dass man sehr genau schauen muss, ob das Blut nicht doch zB aus dem Darm kommt... bei der erwähnten Blasenpatientin, die es wirklich schlimm erwischt hat, haben wir einmal eine Darmentzündung übersehen, weil wir so auf Blase fixiert waren... wir haben dann allen Ernstes Würmer im Kot gefunden... daher kam das Blut...

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass bei Deinem Schweinchen was übersehen wird... mir wär am liebsten, wenn diejenige, die es operiert hat, wüßte, wie die Sachlage jetzt ist. Kannst Du ihr nicht eine Email schreiben? Ich bin mir sicher, dass sie wissen wollen würde, dass es Deiner Kleinen nicht optimal geht. Sie gilt als gründliche Ärztin...

Soweit von mir.
Liebe Grüße!

Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 03. Februar 2021, 17:32 Uhr
Hallo :winke:
ich habe ganz vergessen (weil es damals um die OP Naht von Martha ging), dass ich eine Rücküberweisung von der TA Drescher zu meinem jetzigen Tierarzt habe. Martha hatte an einem Sonntagmorgen den Verband weggerissen und angefangen die Fäden selbst zu ziehen was dann auch geblutet hat. Ich wollte dann, dass bereits nach 12 Tagen und nicht nach 14 Tagen die Fäden gezogen werden. Das hat nur funktioniert nachdem ich ein Foto der Naht per Mail an Frau Drescher geschickt habe und die dann den Tierarzt per Rücküberweisung gebeten hat, die Fäden zu ziehen. Nach zwei Tagen war dann glücklicherweise alles verheilt. Auf jeden Fall habe ich jetzt in dieser Rücküberweisung nachgesehen und da steht, dass Martha mit Verdacht auf Hämometra aufgenommen wurde und der Verdacht sich bestätigt hätte und, dass der Uterus beidseitig vergrößert war mit blutigem Sekret. Der TA in der Nähe, der dann ja auch bereit war die Fäden doch zu ziehen, ist der einzige in der Umgebung, der mir bisher verschiedentlich empfohlen wurde und ich möchte trotz eingeschränkter Begeisterung meinerseits es nicht mit ihm verderben. Was ich mir vorstellen kann, ist, dass ich ihm direkt sage, dass ich es nochmal bei der TA Drescher versuche, weil sie ja operiert hat. Néné, heute habe ich doch einen Versuch mit einem Wattestäbchen gemacht. Ich habe dieses erst angefeuchtet und ganz vorsichtig über den Geschlechtsbereich gerieben und das Wattestäbchen anschließend auf den Teststreifen gedrückt. War dunkelgrün. Außerdem hat Martha heute in hohem Bogen in den Deckel eines Schraubglases gepinkelt und da war dann das Testfeld für das Blut ebenfalls dunkelgrün. Der Urin sieht klar aus und ich hab auch noch nie Grieß oder so was darin gesehen. Aber ob das Blut nun aus dem Bereich der ehemaligen Gebärmutter oder aus der Blase kommt, kann ich so glaube ich nicht feststellen. Dieses Allrodin UTIKn habe ich auch bestellt, hoffe Martha schmeckt`s. Vio, die Huminsäure habe ich schon im Einsatz, da habe ich eine Mischung mit Gerstengras und geriebener Gurke. Das ist die einzige Variante wie Martha dies frisst. Ich hab das Video gesehen, dass es Schweinchen gibt, die das gerne nehmen aber meine leider nicht. Anders fände ich es auch besser aber selbst die Mischung mit geriebenem Apfel haben die beiden abgelehnt. Vielen Dank für die ausführlichen Informationen zur Harnuntersuchung. Ich werde diese sehr wahrscheinlich noch brauchen. Habe vor, erst mal den TA darauf anzusprechen, vielleicht geht er darauf ein. Ja und was du zu dem guten Allgemeinzustand gesagt hast, Néné, hat mir zu denken gegeben. Wenn Martha richtig krank wirkt, ist es dann vielleicht schon zu spät. Sie wird ja jetzt erst den dritten Tag mit dem Baytril behandelt und da kann man der Behandlung schon noch eine Chance geben. So eine wirklich gute Alternative dazu sehe ich eben auch nicht. Euch nochmal vielen Dank für die viele Zeit, die ihr für mein Goldschweinchen aufwendet! Euch allen noch einen schönen Abend Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 03. Februar 2021, 19:25 Uhr
Uff, das klingt für mich gar nicht gut. Ich würde, wenn sie nach wie vor Blut pieselt und es nicht besser geworden ist, nicht abwarten.
Bei einer normalen Blasenentzündung (zudem ja scheinbar ohne ratschenden Gries), sollte das AB nach 1-2 Tagen dazu führen, dass das Blut sichtbar raus ist. Nach 2-3 Tagen spätestens.
Ich hab hier einen Kastraten mit Blasenentzündung, da war vorgestern noch sichtbar Blut im Urin, mit AB ist es heute nur noch ganz leicht im Stick nachweisbar.
Wenn jetzt immer noch Blut drin ist, würde ich bei Frau Drescher einen Termin ausmachen zum US. Wartest du jetzt noch bis Ende der Woche, kannst du ggf. erst Anfang nächster Woche hin. Das wäre mir zu spät, es scheint ja eindeutig etwas nicht zu stimmen und sieht nicht danach aus, als wenn das AB greift (meiner Meinung und meinen Erfahrungen nach müsste es dann schon besser sein).
Ich sehe häufig, dass leider zu lange gewartet wird, aus der Hoffnung, das AB braucht nur mehr Zeit, daher empfehle ich lieber, frühzeitig zum TA zu gehen und nicht länger als 3 Tage darauf zu warten, dass das Blut weg geht.

Den Test mit dem Q-Tip finde ich generell jetzt nur vorsichtig interpretierbar, da das Blutestfeld auch mit Substanzen im Kot reagiert. Hatte sie also noch Spuren von Kot am Hintern, könnten da Erythrozyten angezeigt werden, obwohl keine drin sind. Leider kann man daher auch den Kot nicht auf Blut testen.
Aber da sie ja auch so im Urin Blut enthalten hat, ist der Test hier natürlich nicht verfälscht, wollte es nur erwähnen.

Die Naht sollte meines Wissens nach eigentlich nach 8-10 Tagen entfernt werden, eben weil es sonst zum Teil bei der Heilung stören kann und sie dann deswegen dran gehen. Warum sie einen Verband (?) hatte, kann ich mir nicht erklären. Wie sah der denn aus? Ums Schwein oder einfach ein Pflaster?
Es sollte eigentlich nur die ersten 3-4 Tage nach der OP ein Pflaster auf der Wunde sein (so kenne ich das zumindest). Danach muss Luft daran, sonst wird die Haut ggf. angegriffen oder entzündet sich auch und es kommt zu Juckreiz.
Ebenfalls finde ich es wichtig, die Naht zu kontrollieren. Unsere Tierärzte hier machen normale äussere Nähte oder Tackern, man kann die Tiere dennoch auf Streu halten (auch ohne Pflaster, das hält nur eine Praxis so). Da passiert nichts normal. Eine Tierärztin näht nach innen (intracutan) zu mit selbstauflösenden Fäden, so dass man weder aussen Nähte hat, noch erneut zum Fädenziehen zum TA muss.

Dieses Hin und Her, dass du eine Überweisung brauchtest zum Fädenziehen oder zur Nachsorge, finde ich unnötig und unmöglich und schade  :traurig:
Hier ist es kein Problem, den TÄ zu sagen, dass die Tiere bei Kleinsäuger-Spezialisten operiert wurden und ich aber nicht so weit fahren möchte jetzt, fürs Fädenziehen. Damit haben die TÄ hier, die sich nun mal mit Meerschweinchen nicht so gut auskennen, kein Problem oder wenn lassen sie sich nicht anmerken.
Ebenso ist man keinem TA Rechenschaft schuldig, bei welchem anderen TA man sein Tier behandeln lässt.
Ich würde ihm da nicht unbedingt jetzt eine Nachricht schreiben, dass du woanders hin gehst. Was ich aber gerne mache, ist, die TÄ zu informieren, wie es weiter ging - damit sie auch was lernen können, wenn z.B. ihre Diagnose falsch war. Das schildere ich ohne Vorwürfe, einfach zur Information, falls es sie interessiert (manche lernen auch gern! :-) ).
Natürlich möchte man es sich nicht verscherzen mit einem TA, ich kenne das. Aber extra schreiben, dass du jetzt woanders hin gehst nochmal, würde ich nicht. Wenn du ihn wieder siehst mal, kannst du ja - wie du schon schreibst - sagen, dass du nochmal zum Operateur gefahren bist, weil der eben das Schwein operiert hat und ggf. alles dadurch noch besser einschätzen kannst und dass dies und jenes bei rum kam. So zumindest mache ich das hier seit Jahren und die TÄ wissen, dass sie bei mir aufpassen und auf Zack sein müssen, weil ich sonst zu einem anderen TA gehe. Das macht sie nicht unbedingt unzufrieden, es spornt auch zum Teil die Qualität ihrer Untersuchungen an, weil sie sich dann mehr Mühe geben und mehr hinterfragen. Manche haben sich schon bei mir bedankt unter anderem, weil sie sich dann noch mehr in ein Thema eingegraben hatten, nachdem ich schrieb, ich wäre dann doch nochmal woanders gewesen und weitergekommen und sie haben sich sogar dann bei der anderen Adresse informiert.
Es muss also nicht unbedingt schlimm sein, das so zu kommunizieren. Kommt immer auf den TA an und wie man es sagt, aber da mache ich mir bei deiner höflichen Art keine Sorgen :-)

Super, wenn du die Huminsäure schon hast :-) Falls ich es schon erwähnt hatte mal hier, sorry  :peinlich:
ggf. etwas geringer dosieren, dass sie sie lieber mag? :-) Auf den Abstand zu den Medis achtest du, nehme ich an? Wollte nur zur Sicherheit nochmal fragen.

Was das Allrodin uti kn angeht, bin ich da irgendwie kritisch/vorsichtig. Ich kenne einige Schweinchen, die das gegen Blasengries oder Entzündungen bekommen haben, bei keinem in meinem Umfeld hat das Mittel da was geändert oder verbessert. Es haben sich dabei zum Teil auch ordentlich neue Blasensteine gebildet.
Ist natürlich super, wenn es deinen Schweinchen geholfen hat, Nene :-)
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Kräuter und auch Glycosaminglykane der Blasenschleimhaut helfen. Gegen Gries scheint das Präparat aber nicht zuverlässig zu wirken. ZUmindest nicht in meinem Umfeld.
Vielleicht nur in dem Fall, dass die Schleimhäute angegriffen sind, sich immer wieder Bakterien einnisten, diese in Kristallen ausfallen und so dann als Gries ausgeschieden werden.
Ich sehe da allerdings bei diesem Präparat ein paar Kritikpunkte: es wird hier ggf im Überschuss die Aminosäure Methionin gegeben, die in der Meerschweinchen-Nahrung eigentlich nur gering vorkommt. Eine Überdosierung dieser Aminosäure kann gesundheitsschädlich sein, u.a. kann das Herz geschädigt werden. Ich habe das mal durchgerechnet und dachte, es wäre dann wiederum nicht genug im Präparat enthalten, damit es gefährlich ist, war mir aber nicht sicher, wie viel dann zu viel für Meerschweinchen ist oder wie viel sie tolerieren können.
Insofern weiß ich was nicht, aber der Gedanke, war halt da, dass dies in höheren Mengen nicht in der Meerschweinchen-Nahrung vorkommt und ich dann nicht einschätzen kann, wie viel da zu viel ist. Ich gehe davon aus, dass das Methionin im Mittel nicht ausreicht, um zu schaden, weiß es aber nicht. Irgendwann rechne ich es vielleicht nochmal genauer nach und suche mehr Grenzwerte.
Dann soll die Ausscheidung dieser Aminosäure ja aber den Urin ansäuern - das macht die Lage ja nur noch schlimmer, weil der für Meerschweinchen typische Gries (Calciumoxalat z.B.) gerade erst recht im sauren Milieu gebildet wird. Der einzige Gries, bei dem das Sinn machen würde, wäre einer aus Struvit-Kristallen, die im basischen Milieu entstehen. Diese Kristalle sind meiner Erfahrung und Recherche nach beim Meerschweinchen sehr selten und dann durch eine Infektion bedingt - also durch ein AB zu bekämpfen sind in der Regel.
Noch dazu konnte kein Halter, der das uti kn gegeben hatte, eine Ansäuerung des Urins berichten.
Dass die Kräuter in dem Präparat wirken, kann ich mir vorstellen, ich persönlich tendiere dann aber dazu, frische Kräuter zu geben, so dass die Tiere noch mehr Flüssigkeit bekommen. Oder ein Präparat zu wählen, was nicht noch einen ggf. schädlichen da eventuell überdosierten Inhaltsstoff enthalten.
Dass die Schweinchen diese Tabletten gerne mögen, hab ich auch gehört. Aber da gibts dann sicher auch noch gesündere Leckerbissen, auch wieder in Hinblick auf Flüssigkeit. Glycosaminglykane kann man auch über andere Quellen beziehen. Z.B. über Grünlippmuschel-Präparate (ich nutze das HGM forte für Katzen (weniger Geschmack/Geruch, glaub ich), was von einem Tierarzt entwickelt wurde, der einen sehr guten Ruf geniesst und eine mir bekannte Notstation seit Jahren ausserordentlich engagiert und kompetent betreut - denn auch bei Muschelpräparaten muss man ja auf Qualitätsmerkmale achten. Immer schwierig, alles im Blick zu haben...)

Tut mir echt leid, dass nach der OP nun keine Ruhe besteht. So wie der Befund lautet, kann ich mir leider vorstellen, dass nachoperiert werden muss, weil der Stumpf blutet oder sich entzündet hat. Da sie das schwächt, würde ich keine Zeit verstreichen lassen wenn möglich (Maximal einen Tag bei gutem Allgemeinbefinden). Ich mach lieber zu viel Stress in solchen Fällen, als zu wenig und nehme lieber das Risiko in Kauf, einen Tierhalter zu früh zum TA geschickt zu haben, weil ich leider auch einige Fälle kenne, in denen die Tiere tagelang gut drauf waren und dann ganz schnell abgebaut haben und nicht mehr fit genug für eine weitere OP waren  :traurig:
Das ist oft total schwer einzuschätzen und wir wurden da schon oft negativ überrascht sozusagen, dass sie dann doch angeschlagener waren, als gedacht, obwohl vom Verhalten her im Grunde unauffällig.
Soll dir keine Angst machen - es muss nicht so sein und ist auch nicht immer oder oft so. Aber zur Erklärung, warum meine Empfehlung lautet, nicht mehr zu warten und diese Woche noch bei Frau Drescher schallen zu lassen  :klee:
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 04. Februar 2021, 02:33 Uhr
@Vio
Sorry, Vio, ich kann nicht Deinen ganzen Beitrag lesen grad... wollte nur auf das zu Alrodin UtiKn Gesagte reagieren... ich gebe es ja in lauwarmem Wasser aufgelöst, und auch gar nicht ausdosiert pro Schweinchen. Pro Tier, je nach Gewicht, 1/4 bis 1/2 Tablette auf 3 bis 4 1/2 ml pro Schwein. Zweimal täglich.

Meine Blasenpatientinnen lieben das sehr, stehen Schlange bei Ausgabe, und seit ich das so gebe, haben wir keine Problemen mehr mit Gries oder festsitzenden Steinchen in der Harnröhre. Bevor ich diese Lösung fand, mussten einige der schweren Patientinnen mehrmals in Narkose, um Steinchen aus der Harnröhre zu popeln. Und ich füttere keinerlei Trockenfutter/-Kräuter, die dies begünstigen würden. Der fiese, aufsteigende, multiresistente Rinder-Keim ist die Ursache...der fördert die Stein- und Griesbildung, weil er auf den Steinen lebt.... Ich war in der Klauentierabteilung der Uniklinik um Rat zu bekommen. Der Keim ist bei Meerschweinchen bisher wenig untersucht...

Ich hatte zum Durchspülen verschiedene der harntreibenden Kräutertees und spezielle Blasen-Nierentees ausprobiert über die Jahre, die mich das Thema jetzt schon begleitet. Von einigen gab es Durchfall, andere wurden absolut nicht angenommen. Wir kommen alle hier mit dieser Lösung des aufgelösten Alrodin super klar.


@Gabi
Ich kann nur nochmal sagen, dass ich das Schwein zeitnah bei der Operateurin vorstellen oder zumindest schnell eine dringende Email an sie schreiben würde. Egal, wie Dein TA dazu steht. Steter Blutverlust egal aus welcher Quelle ist nicht ok und sollte ernst genommen werden

Sorry, wenn ich harsch rüberkomme.Druck und Eile geschuldet...  Ich habe einen Notfall, wollte, bevor ich in den Untiefen der Tierklinik versacke, nochmal antworten. Alles Gute! LG.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 04. Februar 2021, 11:04 Uhr
Keine Sorge, kommst nicht harsch rüber! Ich mach mir da bei mir auch oft Gedanken, weil ich in Eile schreib und dann mit Smileys spare.
Alles Gute für deinen Notfall  :traurig: :fr: :klee:

Danke für die Schilderung deiner Erfahrungen mit dem allrodin uti kn :-) Das klingt natürlich super, schade, dass das bei den Tieren in meinem Umfeld nicht so klappte, aber das waren vermutlich dann auch andere Erkrankungen oder Fälle.
Kannst du, wenn Zeit ist, nochmal schreiben, welchen Keim du genau meinst? Darüber weiss ich noch nicht viel.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 04. Februar 2021, 20:06 Uhr
Hallo Vio, hallo Néné :winke:
die Geschichte mit der Rücküberweisung etc. habe ich überhaupt nicht verstanden und es war einfach auch nur nervig. Die Naht wurde nach der OP zugeklebt und ob beim Wegreißen des Klebeverbands oder durch das Rummachen an den Fäden die blutigen Stellen (es waren zwei) entstanden sind weiß ich nicht. Das ist ja gut ausgegangen, die Naht ist nach dem Fädenziehen problemlos vollends zugeheilt. Vio, du hast tatsächlich recht, ich bin dem TA keine Rechenschaft schuldig. Dieses Verhalten des TA mit der Weigerung die Fäden zu ziehen und dem Bestehen auf die Rücküberweisung kann ich nicht einschätzen, bestenfalls ist er vorsichtig oder er mag nicht etwas fertig machen was ein anderer angefangen hat, keine Ahnung. Aber es gibt tatsächlich keinen Grund vernünftigen Grund nicht auch noch zu einem anderen TA zu gehen, sprich morgen einfach in Stuttgart anzurufen und die Sachlage dort zu schildern. Oder die Idee mit der Mail, Néné ist noch besser, da kann ich alles reinpacken und vergesse nichts was wichtig ist. Eine Verbesserung seit dem Antibiotika hat es schon gegeben, es war sichtbares Blut auf meinen Papiertüchern und jetzt nicht mehr. Aber ich habe heute wieder getestet und der Stick war wieder dunkelgrün und es ist somit eben nicht gut. Eine deutliche Verbesserung gibt es seit drei Tagen nicht mehr und zum Glück auch keine Verschlechterung. Martha frisst sehr gut und mit dem Eindruck des ansonsten fitten Verhaltens bin ich ja neuerdings vorsichtiger. Nachoperieren finde ich so kurz nach der ersten OP halt auch heftig und ich würde es dem Schweinchen schon sehr wünschen, dass es sich erst mal mit Hilfe des Antibiotikums erholen kann aber das Leben ist halt leider auch kein Wunschkonzert ;). Vielen herzlichen Dank für eure Hinweise und Informationen! Schönen Abend und liebe Grüße Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 04. Februar 2021, 20:32 Uhr
Versteht ich alles sehr gut  :traurig:
Ich würde mir auch wünschen, dass eine weitere OP jetzt erst mal nicht sein muss und am besten natürlich eh nie...
Ich drücke ganz arg Daumen! 🍀

(verstehe, dann war's auch so ein Pflaster auf der Naht, ich weiß immer noch nicht, wie ich die Teile abbekommen soll, ohne den Tieren gefühlt die ganze Haut mit ab zu ziehen🙈🙄 mag so Pflaster gar nicht, auch wenn sie natürlich schützen sollen)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Néné am 05. Februar 2021, 12:31 Uhr
Nur ganz schnell in Eile: die Pflaster muss man mit Alkohol einsprühen, dann gehen sie problemlos ab. Ich nehme Isopropylalkohol, wie in der TK, aber man kann auch einfach ein alkoholisches Desinfektionsmittel nehmen. Solange befeuchten, bis sich der Kleber auflöst. Nicht vorher ziehen ;-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 05. Februar 2021, 14:06 Uhr
Hallo :winke:
Danke für den Tipp wie man das Pflaster abbekommt Néné und alles Gute für deinen Notfall! Mir hatte keiner gesagt, dass ich das Pflaster entfernen sollte, Martha hat es dann entfernt. Ich bin sonntags in die Apotheke gefahren und dachte ich müsste wieder eines draufkleben was aber sowieso nicht vernünftig geklappt hat. Habe von der Aktion aber auch das Octenisept. Also mit den zwei Tierärzten ist das etwas unglücklich. Ich habe an Frau Drescher eine Mail geschrieben und als keine Antwort kam heute Vormittag angerufen. Dort sind die Helferinnen wohl sehr befugt, ich habe ja die Frau Dr. Drescher noch nie gesehen. Da die Gebärmutter draußen sei, kann diese das Problem nicht mehr sein, schon gar nicht nach der langen Zeit. Tatsächlich habe ich bei der blutigen Nahtaktion auch den Urin getestet und der Urin war damals absolut blutfrei. Weiter wurde mir gesagt, dass die Blase bei der OP mit angeschaut wird und da war nichts auffälliges sonst hätte man das mitgeteilt. Ich habe auch gesagt, dass ich das AB gebe und die Arzthelferin meinte, ich solle das weitergeben und mich erstmal nochmal an den Tierarzt in der Nähe wenden, wenn diese Behandlung dort quasi abgeschlossen sei und es immer noch ein Problem gäbe, mich dann nochmals melden solle, es gäbe auch noch andere Krankheiten und man könnte dann weitersehen. War alles sehr freundlich aber nicht wirklich zielführend. Habe dann bei dem Tierarzt in der Nähe angerufen. Der Vorteil dort ist, dass die Azubine nichts selbst weiß und immer den Tierarzt rückfragen muss. Das Ergebnis war aber dann auch dort, das AB weitergeben bis Mittwoch. Hoffe jetzt eben das Beste, vielleicht antwortet Frau Dr. Drescher auch noch auf die Mail wenn sie nicht gleich von den Helferinnen aussortiert wird. Grade halten beide Schweinchen ganz entspannt Siesta aber ich habe auch Martha einen Tropfen Novalgin gegeben und das macht schon einen Unterschied. Ich mische das noch immer mit Karottensaft, ich hoffe das schadet nicht. Schönes Wochenende! Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 05. Februar 2021, 14:45 Uhr
Hallo Gabi  :-)
Puh, die Helferinnen gehen ja wohl gar nicht. Nachbluten am Stumpf ist eine gängige Komplikation und kommt nie direkt nach der OP, sondern in Wochen bis wenigen Monaten nachher. Ich kenne meerschweinchen, die deswegen sogar zwei Mal nachoperiert werden mussten.
Dass sie das so abtun ohne weiteres zeugt für mich von Unkenntnis und mangelnder Erfahrung. Natürlich blutet da jetzt nicht die Gebärmutter, die ist ja raus...

Hast du denn mit Frau Drescher wenigstens reden können damals oder wurde dir von den Helferinnen alles gesagt?
Schade, dass das so schwierig ist. Ich finde, man muss das nicht so anonym handhaben, auch nicht in Corona Zeiten, aber da hat wohl jeder TA ein anderes System
Aber wenigstens telefonieren kann man ja mit den Tä.

Ich finde einen Tropfen Novalgin nach wie vor zu gering dosiert, das wird nicht lang vorhalten. Das entspricht ca 0,06 ml und man kann 0,1-0,2 ml locker geben, das hält dann auch länger. Dementsprechend würde ich, wenn du hast, mehr geben. Oder halt alle 4 Std einen Tropfen, aber ich finde es immer besser, man gibt dann alle 8 Std 0,2 ml pro kg und sie sind dann derweil versorgt und müssen weniger gestresst werden.

Ich drücke in jedem Fall Daumen, auch dass Frau Drescher sich vielleicht auf die Mail meldet :-)

Und ja, vielen Dank Nene, für den Tipp🙏🏻 beim nächsten Mal weiß ich dann Bescheid. Schade, dass sowas dann immer nicht vom TA gesagt wird...
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 05. Februar 2021, 18:03 Uhr
Hallo Vio :winke:
es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass ich unzufrieden mit der Praxis von Dr. Drescher bin. Ich denke die OP war kompliziert und ist gut verlaufen. Nur gesehen oder gesprochen habe ich Frau Dr. Drescher bislang nicht und es kam bis jetzt auch keine Antwort auf meine Mail. Unter der Rücküberweisung stand ihr Name, ich denke es gibt sie  ;-) Als Mittel, das man bei Antibiotika gleichzeitig geben soll wird auf der Homepage der Tierarzt Praxis Drescher "Fermatolact" genannt. Ich habe das gegoogelt aber finde es nicht wirklich. Hat da jemand Infos drüber was das ist  und wo man das eventuell auch herbekommt? Ich weiß, ich bin immer noch eher zurückhaltend mit dem Schmerzmittel, weil ich fürchte, dass das viele Antibiotika und das Schmerzmittel schon belastend für den kleinen Meerschweinchenkörper sind und ich Angst habe, dass es zu viel wird. Gestern Abend ist Martha ohne, dass da noch das Schmerzmittel hat wirken können, richtig agil rumgehüpft und dann dachte ich noch, jetzt geht es aufwärts. Heute morgen habe ich ihr aber was gegebenen, weil da wieder dieses Jammern war. Auf die Nacht gebe ich ihr auch noch was. Heute wird sie auch wieder mehr von meiner Murgel traktiert, das ist für mich auch kein so gutes Zeichen. Ich habe der Murgel schon erklärt, dass das ein übles Sozialverhalten ist aber es interessiert sie überhaupt nicht ;-) Von der Huminsäure gebe ich auch eher wenig denke ich, so eine Messerspitze aber für beide Schweinchen. Ich teile das dann auf und Martha mag es nicht so sehr, Murgel frisst dann oft ihren Rest auch noch. Schönen Abend Euch allen! Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 05. Februar 2021, 19:00 Uhr
Nein, ich hab es auch so nicht verstanden. Tut mir leid wenn ich etwas harsch bezüglich der Helferinnen war, ich kann es einfach nur schwer nachvollziehen, wie so ein massives Problem so wartend abgetan werden kann von Menschen, die es besser wissen müssten.
Ich finde es auch ungünstig, dass du nicht ein Mal mit der Tä reden kannst, wenn ich das jetzt richtig deute. Zumindest am Telefon sollte das ja gehen. Ist für mich nicht nachvollziehbar, warum das nicht geschehen ist. Man möchte ja auch mal mit dem TA selbst sprechen.

Was die Menge an AB und Schmerzmittel angeht: sie können da eine Menge verpacken über lange Zeit.
Ich kenne Tiere, die über Jahre dauerhaft AB und hochdosiert Schmerzmittel bekommen haben und die nicht mal augenscheinlich Nebenwirkungen hatten.
Natürlich hat es einen Einfluss auf den Körper und je nach Gesundheit der Organe kommt diese damit mehr oder weniger klar. Deswegen wäre es ja wichtig, dass da jetzt schnell gehandelt würde, damit auch man nicht so lange umsonst AB gibt.
(hast du ja versucht, nicht deine Schuld, dass die Tä dich bisher nicht richtig unterstützen. Sollte also kein Vorwurf sein :-) )

Am Schmerzmittel würde ich aber nicht sparen. Im Vergleich zu AB ist das weit weniger belastend für den Körper, zudem sind Schmerzen auch sehr belastend, für Körper und auch die Psyche. Und Meerschweinchen verhalten sich selbst bei starken Schmerzen oft noch relativ normal. Bei extrem schlimmen Erkrankungen merkt man ihnen oft kaum was an, entweder sie können Schmerzen wirklich so gut verstecken oder aber sie spüren es nicht Vergleichbar zb mit uns. Das weiß ich nicht.
Dennoch können wir so nicht erkennen, was sie ertragen müssen. Daher würde ich im Zweifel immer lieber zu viel Schmerzmittel geben und auf keinen Fall damit sparen.
Stress durch Schmerzen sind in meinen Augen viel schlimmer und belastender, als die Organleistung, ein Schmerzmittel abzubauen.
Ich würde ihr jetzt 0,3 ml Hunde Metacam pro kg und zusätzlich noch Novalgin geben alle 8 Std 0,2 ml pro kg.
Daher empfinde ich zwei Mal tgl 0,06 ml Novalgin (wenn du so gibst) einfach als viel zu wenig. Kann sein, dass sie dennoch gut damit klar kommt, kann aber auch sein, dass sie still leidet und man merkt es einfach nicht - es ist leider immer schwer einzuschätzen, finde ich, auch wenn man sie ja gut kennt. Einer meiner Jungs hier zb schaut bei starken Schmerzen etwas besorgt und wird hektisch. Wenn man ihn nicht kennt, könnte man das nicht bemerken. Ein anderes Schweinchen zuckt bei starken Schmerzen mit einem Ohr. Manchmal gibts so Hinweise, manchmal nicht, halt einfach schwierig.
Für mich auch bei meinen Tieren daher manchmal schwer zu sagen, ob sie nun leiden oder nicht 🤷🏼‍♀️
Dazu ist Schmerzmittel ja auch in gewissen Maßen Entzündungshemmend.

Das Präparat kenne ich nicht, klingt für mich nach etwas, was vielleicht Milchsäuren enthält? Da ich nicht der Meinung bin, dass man diese ins Meerschweinchen geben sollte oder dass diese in größeren Mengen in Meerschweinchen gehören, wäre dies also für mich keine Option und ich würde bei der Huminsäure bleiben :-)
Die Menge kann schon wirken, die du gibst 👍🏻

Das mit dem Sozialverhalten kenne ich... Das macht es manchmal nicht leichter 🙈 hoffe, es geht bald wieder bergauf!  :fr:
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 05. Februar 2021, 19:38 Uhr
Hallo Vio,

vielen Dank für deine lange Antwort. Ich habe immer noch nur das Novalgin obwohl ich heute nochmal bei dem Telefonat versucht habe an das Metacam ranzukommen aber die Azubine hat nicht richtig verstanden und ich war wahrscheinlich auch nicht hartnäckig genug. Ich habe gesagt ich möchte das Metacam haben und als Antwort kam über die Azubine vom Tierarzt zurück ich könne weiterhin Schmerzmittel geben. Aber von dem Novalgin habe ich noch und das gebe ich jetzt auch gleich. Ja und nochmal vielen Dank für deine Erklärungen, das ist sehr wichtig für mich! Es gibt einen Lichtblick, Frau Dr. Drescher hat soeben eine Mail geschickt, dass ich über das Wochenende das AB noch geben soll und sie dann aber Anfang nächster Woche nachuntersuchen würde, wenn es da noch nicht weg ist. Immerhin hat sie persönlich geantwortet und sie scheint auch einen Behandlungsbedarf zu sehen. Also, herzliche Grüße Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 05. Februar 2021, 20:52 Uhr
Das freut mich   :-) ist immer ein Lichtblick, wenn man weiß, da ist jemand Kompetentes, der auch nochmal drüber schauen will dann 👍🏻

Mit dem Schmerzmittel wollte ich dir nicht zu viel Stress machen ala "du musst das so machen". Ich finde das immer schwer, da was zu bestimmen. Sollte einfach eine Schilderung meiner Gedanken dazu sein und dass ich das eben so handhabe. Ich hoffe, ich komme nicht blöd oder harsch rüber, ich hab wie nene total viel um die Ohren und einige Sorgen und schreib dann manchmal etwas kälter, harscher oder fieser als nötig, kommt es mir vor.
Ich hoffe, ich hab bald wieder mehr Ruhe und Zeit zum Antworten und dass ich dann wieder aufmerksamer schreiben kann😊

Novalgin ist ja besser als nichts 😊👍🏻
Ich hoffe, ihr kommt gut übers Wochenende und drücke natürlich weiterhin Daumen für eine Besserung 🍀
Dich drück ich auch, ist ja Nervlich immer sehr belastend.
Ich stehe auch wieder vor einer Kastra mit einem jungen Mädchen, bei dem nicht sicher ist, ob es richtig ist (wird aber wohl so sein). Muss sie halt jetzt noch 1,5 Wochen zum OP Termin bekommen...
Meine beiden Senioren haben auch gerade schwere Zeiten. Zusammen mit meiner stark Pflegebedürftigen Oma, Umzugsplänen und Dissertation wird mir das irgendwie auch echt zu viel 🙈
Wäre schön, die Tiere wären fit und man hätte diese Sorge weniger🤷🏼‍♀️ aber da können sie ja auch nichts für, arme Mäuschen.
Es ist toll, dass du dich für deine Süße so bemühst, möchte ich nochmal sagen! Ich hab leider auch immer wieder den Fall wo die Leute nicht mehr als einmal zum TA gehen und die Tiere sterben lassen, weil denen das zu umständlich oder teuer ist und sie dann einfach auf die Diagnose vom ersten TA vertrauen auch wenn es nicht besser wird 😔
Daher freue ich mich immer, wenn jemand engagiert um die Kleinen kämpft. Weiß aber eben auch, dass das Kraft zieht. Ich hoffe, bald habt ihr einen Weg gefunden, der passt und ihr könnt euch erholen, weil alles wieder gut ist dann! 🍀🍀🍀
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 05. Februar 2021, 21:21 Uhr
Hallo Vio,
das ist wirklich sehr, sehr viel, was du da um die Ohren hast und da kümmerst du dich auch noch um mein Schweinchen :peinlich:. Vielen Dank nochmal, ohne dein Engagement sähe es viel schlechter aus für mein Goldscheinchen, ich habe schon viel gelernt von dir. Alles Gute für dich! Ich werde schreiben, was bei Frau Dr. Drescher nächste Woche rauskam. Ganz liebe Grüße Gabi 
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 08. Februar 2021, 14:54 Uhr
Danke  :fr:
Ach alles gut, mir ist von anderen auch schon so oft geholfen worden - ich weiss, wie das ist, wenn man nicht weiter weisst und sich beim TA nicht ausreichend beraten fühlt.

Liegt bei euch auch so viel Schnee? Bei uns liegt eine Menge, darauf ist NRW nicht ausgerichtet. Hoffe, nächste Woche sieht es wieder besser aus, weil ich sonst nicht zum TA zum OP Termin komme...
Hoffe, ihr könnt zu Frau Dr. Drescher und wisst dann mehr, was mit der Mausi ist :-)
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Meerli20 am 09. Februar 2021, 15:06 Uhr
Hey

Ich kann zwar thematisch nicht viel beitragen, da ich bisher noch keine Erfahrung mit Blasenentzündungen bei Meeris hatte, aber ich verfolge das Thema und drücke die Daumen und fühle mit.  :fr:

Kann das sehr gut nachvollziehen. Das Herz hängt an diesen tollen, kleinen Tierchen und wenn es ihnen nicht gut geht, dann geht es einem selbst auch nicht besser. Wenn dann noch weitere Stressoren dazu kommen... :traurig:
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 09. Februar 2021, 17:11 Uhr
Hallo  :winke:
glücklicherweise gibt es nur wenig Schnee hier, gestern habe ich die Martha nach Stuttgart zu Frau Dr. Drescher gefahren und bin da ganz gut durchgekommen. Es ist einiges passiert seit letztem Wochenende. Es gab ja nur noch diese leichten, nur mit dem Combur-Test nachweisbaren Blutungen und so war ja die Anweisung der TA warten und Antibiotika geben. Leider hat das Schweinchen dann am Samstag Abend plötzlich wieder stark geblutet und hatte auch deutlich Schmerzen beim Pinkeln. Vio, nochmals vielen Dank, dass du mir so genau geschrieben hast, wie ich das Novalgin dosieren kann, ich hätte es mir sonst nicht getraut. Die Blutungen wurden dann am Sonntag nicht besser und am Sonntag Abend hatte ich grade noch Schmerzmittel, dass es für die Nacht und ein bisschen am Montag Morgen gereicht hat. Am Sonntag Mittag war so der Tiefpunkt und ich hab schon befürchtet, ich bekomme die Martha gar nicht durch. Die Überraschung kam dann am Montag Morgen. Urin ohne sichtbares Blut, Schweinchen frisst und macht einen wesentlich besseren Eindruck insgesamt. Ich hatte bereits am Sonntag eine Mail an Frau Dr. Drescher geschrieben und ein Bild mit der ganzen Blutmisere auf meinen weißen Papiertüchern mit hochgeladen und um einen Termin für Montag gebeten. Die Praxis ist leider Montag Morgen nicht erreichbar, kurz vor Mittag hab ich dann doch jemand telefonisch erreicht und konnte dann mittags ohne Termin kommen. Für eine Entzündung des Gebärmutterstumpfes wäre das eine zu starke Blutung, meinte Frau Dr. Drescher und sie konnte dann auch nachweisen, dass das Blut auf jeden Fall aus der Blase kommt. Sie hat dann nochmal ein besseres Röntgenbild gemacht, als ich es von dem ersten Tierarzt gebracht hatte und hat dort eine helle Struktur erkannt, die aber nicht richtig eingeordnet werden konnte. Es stand auch im Raum, den Urin untersuchen zu lassen aber Frau Dr. Drescher hat dann eher dazu tendiert, dass man mit einer Blasen-OP diese helle Struktur (auf jeden Fall kein Stein) entfernt. Heute Nachmittag habe ich angerufen und es wurde eine weiche Struktur entfernt, die auf einem erneuten Röntgenbild jetzt auch nicht mehr als helle Stelle sichtbar ist. Da Martha wieder Untertemperatur hat, kann ich sie erst morgen Mittag holen. Ich bin vorsichtig optimistisch. Es ist für das Schweinchen mega viel Stress aber so, wie es jetzt am Wochenende war, hätte man es nicht lassen können und nur einfach Antibiotika weitergeben hätte sicher nichts genutzt, die krasse Verschlechterung kam ja trotz Antibiotika. Rätselhaft bleibt, dass jetzt in so kurzer Zeit eine OP an der Gebärmutter und an der Blase nötig war. Aber nichts ist unmöglich und es war jetzt am Wochenende deutlich, dass das Schweinchen richtig Probleme beim Pinkeln hatte. Ich hoffe jetzt, dass es nach dieser OP aufwärts geht und Martha noch ein langes schönes Leben hat. Liebe Grüße, vielen Dank für eure Hilfe und Anteilnahme  :fr: Gabi
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 09. Februar 2021, 17:36 Uhr
Ach Du liebe Zeit, war das dann ein Tumor ? Hast du die Röntgenbilder bekommen ? Drück ganz fest die Daumen , dass sie es schafft..und vorallem die Blutiungen aufhören
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 09. Februar 2021, 20:51 Uhr
Oh Gott was ein Horror  :traurig:
Ich sende dir viele Nerven und virtuelle Schokolade!
Ich hoffe, nun geht's bergauf!
War das ein Polyp? Wird das Gewebe eingeschickt? Vielleicht dann doch jetzt zur Sicherheit einen Wechsel des AB und noch ein paar Tage eines geben? Oder was schlägt die Tä da vor?
Mich würde total das Röntgen interessieren, wenn du hast :-) dass man Gewebe in der Blase schon darauf sieht wundert mich, ggf war es etwas mit Gries vermischt? Bild vom Gewebe hast du nicht zufällig?
Sorry, ich bin immer total neugierig, gerade bei so speziellen Geschichten🙈

Ich hatte schon einen ähnlichen Fall, da war bei einem Mädchen Endometriose, welche die Gebärmutter stark veränderte und sich leider auch in der Blase fortsetzte, längere Geschichte. Diese hat aber Monate gebraucht um die Blase zuzuwuchern und eine OP wurde mir von den besten der besten Tä hier abgeraten. Glaub nicht, dass es sowas war hier... Aber ich weiß es natürlich nicht🤷🏼‍♀️

In jedem Fall gut; dass du da jetzt wenigstens eine kompetente Adresse für OPs hast, wenn auch etwas weiter zu fahren.
Gute Erholung für die Mausi, ich hoffe, bald hast du sie fit wieder zurück! 🍀
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 11. Februar 2021, 18:33 Uhr
Hallo :winke:
es gibt gute Nachrichten von Martha! Gestern war ich noch ein wenig skeptisch nachdem ich das Schweinchen eine Stunde durch den Schnee gefahren hatte und erst zu Hause festgestellt habe, dass die ganze hintere Hälfte
der Martha nass ist, als sie sich dann aus ihrer Röhre herausgetraut hat. Da ist mir dann eingefallen, dass die mir die TA-Helferin noch gesagt hat, dass sie das Schweinchen gewaschen habe. Ich hätte es lieber verschmiert als nass mitgenommen bei der Kälte, kann ja leicht eine Blasenentzündung  geben und welches Schweinchen badet schon gerne ;) Aber auch das hat Martha gut überstanden, die OP scheint super verlaufen zu sein, ich kann es mir gar nicht vorstellen, wie man an so einer kleinen Blase operieren kann. Mir waren zwischenzeitlich auch Zweifel gekommen, ob es richtig war mit der OP, weil die Diagnose ja nicht eindeutig war und ich hätte mir auch so was wie Hugomero mit einem Tumorgeschehen vorstellen können, wo dann die Gebärmutter und die Blase betroffen ist. So war ich mega erleichtert, dass es sich um eine Art Blutgerinnsel gehandelt hat, das sich irgendwie in die Blase verirrt hatte. In der Rücküberweisung an den näher gelegenen Tierarzt heißt das: "Bei einer Zystotomie am 9.2.21 konnten wir ein amorphes mineralisiertes Konkrement aus der Blase entfernen, welches in ein Koagulum eingebettet frei in der Harnblase schwamm." Vio, vielleicht kannst du dir darunter was vorstellen, ein Röntgenbild habe ich nicht erhalten (Aufbewahrungspflicht TA 10 Jahre). Auf dem Röntgenbild von dem ersten Tierarzt war gar nichts zu erkennen, da hätte man einen Stein sehen können aber nichts, was weniger verdichtet ist. Das Röntgenbild von Frau Dr. Drescher war um Klassen besser und da war eine helle Stelle zu sehen. Im Bericht heißt das "mineralisierte Verschattung in der Harnblase" Ich hoffe sehr, dass es jetzt diese "Verschattung" war, die auch die Schmerzen verursacht hatte. Martha ist auf jeden Fall fit wie noch nie seit sie bei mir ist und futtert mit Begeisterung. Auch mit dem Pinkeln gibt´s keine Probleme mehr. Drei Tage soll ich jetzt noch das Baytril geben und dann wieder nach erst 14 Tagen die Fäden ziehen lassen. Die Rücküberweisung habe ich gleich schicken lassen, damit es da nicht wieder Schwierigkeiten gibt, eine Hinüberweisung hatte ich ja nicht wirklich aber das ist auch egal. Ich bin jetzt erst mal glücklich mit meinem Goldschweinchen. Martha hat tatsächlich ein seidiges sandfarbenes Fell, sehr edel, wahrscheinlich ist sie deshalb auch noch gewaschen worden aber abgesehen davon war ich wirklich sehr zufrieden in Stuttgart. Es wurde auch nochmal ein Röntgenbild gemacht ob die "Verschattung" nach der OP weg ist und vorher halt auch erstmals genau nachgesehen, was die Ursache sein könnte. Ich hoffe, dass ich so schnell nicht wieder zum Tierarzt muss aber das finde ich schon sehr wichtig, dass nach der Ursache der Beschwerden gesehen wird und die technische Ausstattung ist denke ich auch wichtig. Was nutzt ein Röntgenbild das nur die groben Umrisse zeigt. Also euch Allen nochmals vielen Dank und einen schönen Abend! Gabi 
 
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Narnia am 11. Februar 2021, 20:23 Uhr
Gut, dass Martha sich trotz oder wegen der OP gut fühlt!

Da Du ja das Hin- und Her mit den zwei Tierärzten erlebt hast, würde ich wegen der Röntgenaufnahmen bei Gelegehenheit nachhaken. Die Praxis soll ja nicht die einzigen Aufnahmen hergeben, sondern nur Kopien davon. Ich weiß nicht genug davon, vermute aber, dass die Aufnahmen entweder digital gemacht wurden oder zumindest eine Kopie erzeugt werden kann, die die erhälst.

Ich finde es wichtig, das wir als engagierte Halter die Informationen über unsere Tiere zusammenhalten, uns weiter informieren und bei Bedarf einem anderen Tierarzt schnell Informationen, alter Aufnahmen u.ä. zeigen können.

Ich wünsche Martha gute Besserung und Dir auch Kraft und Entspannung!
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Hugomero am 11. Februar 2021, 20:58 Uhr
Gut, dass Martha sich trotz oder wegen der OP gut fühlt!

Da Du ja das Hin- und Her mit den zwei Tierärzten erlebt hast, würde ich wegen der Röntgenaufnahmen bei Gelegehenheit nachhaken. Die Praxis soll ja nicht die einzigen Aufnahmen hergeben, sondern nur Kopien davon. Ich weiß nicht genug davon, vermute aber, dass die Aufnahmen entweder digital gemacht wurden oder zumindest eine Kopie erzeugt werden kann, die die erhälst.



Ich hatte das tatsächlich nur zweimal, daß ich keine Röntgenbilder bekommen habe, einmal war es noch ein richtiges Röntgen mit TÄ im Bleigürtel und auf Platte..das zweite mal hat sich der TÄ schlicht geweigert, wenn man in der Situation noch nerven hat, kann man es auch abfotografieren, aber wer denkt schon in der Sorge dran...
Mein jetziger TA übermittelt es mir alles direkt in eine spezielle App, ist vorallem beim US sehr praktisch
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Vio am 11. Februar 2021, 21:51 Uhr
Bin sehr froh, dass Martha alles gut überstanden hat 🙏🏻😊
Dann gute Besserung und Erholung und ich hoffe, sie hat nun Ruhe!
Da sie nun zwei Mal in kurzer Zeit eine Naht hatte, würde ich diese gut im Auge behalten, manchmal kommt es dann zu Wundheilungsstörungen durch zu viel Narbengewebe in diesem Bereich und zu straff gespannte Haut, wenn die OPs kurz nacheinander waren. Wenn wieder ein Pflaster drauf ist, würde ich das nach 3-4 Tagen entfernen und nachsehen, wie es heilt😊

Ich gehe davon aus, dass die Röntgenbilder dann nicht digital waren, sonst hätte man sie dir ja schicken können per Mail.
In diesem Fall mache ich immer gleich beim TA ein Foto davon :-)
"Amorphes mineralisiertes Konkrement" geht für mich definitiv in Richtung Blasenstein. Es scheint mit einem Blutgerinnsel umhüllt gewesen zu sein. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, das würde aber auch erklären, warum man das auf dem Röntgenbild sah, denn rein Gewebe in der Blase sieht man da ja nicht.
Größe würde mich interessieren...

Ein weiterer Ultraschall wurde keiner gemacht oder? Hätte ich jetzt erwartet, um genauer zu sehen, was da ist und ob es Operabel ist - war es ja zum Glück.
Die Blase sah soweit ich mich erinnere im US doch immer gut aus, warum hat der Tierarzt in der Nähe das nicht gesehen? Natürlich doppelt ärgerlich, dass der Besuch bei ihm gar nichts brachte außer Kosten, wenn auch die Röntgenbilder so schlecht waren, dass man da gar nichts klar erkennen konnte.
Echt schade 😔 gut, dass du nochmal zu Frau Dr Drescher bist!

Lässt sich jetzt nur grob spekulieren, was das dann genau war... In jedem Fall gut, dass das operiert wurde und es nun raus ist und kein Tumor oder was auch immer blödes war😊🍀
Ich würde ihr jetzt wohl alles mögliche Gute für die Blase zur Heilung geben, hatte ja da ein paar Beiträge zuvor schon was genannt.
Hoffentlich heilt alles und sie hat nie wieder Probleme, das wäre schön🙏🏻❤️🍀 Ich drücke fest Daumen!

Blasen OPs sind nicht ohne, ist auch nicht selbstverständlich, dass ein Schweinchen zwei so große OPs nach schon länger Krankengeschichte so gut oder überhaupt übersteht.
Das spricht definitiv für ein gutes Narkose- und OP-Management der Tierärztin! 👍🏻
Bin immer sehr froh, wenn jemand wen Kompetentes in der Nähe hat. Mit den Tierärzten in der Nähe wärst du aufgeschmissen gewesen. 😔 Traurig, aber wahr. Ich hoffe, dass derjenige sich wenigstens fragt, warum er bei der Diagnostik sowas auffälliges nicht gefunden hat und da vielleicht an seiner Technik zur Diagnostik mal etwas verbessert.
Titel: Antwort: Chronische Blasenentzündung
Beitrag von: Gabi am 12. Februar 2021, 11:11 Uhr
Hallo Vio,
noch mal kurz zum Thema Ultraschall. Es wurde insgesamt drei Mal Utraschall gemacht in der Praxis in der Nähe. Ich denke auch vor der OP in Stuttgart wurde ein US gemacht, steht allerdings nicht auf der Rechnung. Aber auch das Röntgenbild, das gemacht wurde um zu schauen, ob der Fremdkörper jetzt draußen ist, steht nicht auf der Rechnung. Frau Dr. Drescher hatte mir angeboten, vor der OP noch wo anders hinzugehen, wo es noch einen besseren US gegeben hätte. Wo das gewesen wäre, weiß ich nicht aber es war wohl auf dem US sehr schlecht etwas zu erkennen. Letztendlich habe ich Frau Dr. Drescher entscheiden lassen, ob die OP durchgeführt wird mit der wagen Diagnose einer "weichen Struktur" in der Blase. Ich war aber auch dafür, weil es dem Schweinchen Sonntag echt sehr schlecht ging. Montag war es ja auf wundersame Weise wieder wesentlich besser aber ich hatte nicht das Gefühl, dass man noch eine andere Praxis aufsuchen sollte was ja auch wieder ein Zeitverlust bedeutet hätte. Außerdem habe ich auch gesehen, dass auf dem Röntgenbild eben dieser hellere nicht klar abgegrenzte kleine Bereich war. Ich hoffe halt, dass es jetzt gut ist, ein wenig unruhig bin ich immer noch. Es geht Martha zwar immer noch sehr gut aber ich merke schon, dass ich bei jedem nicht so freudigen Geräusch von ihr einen Blick auf die Papiertaschentücher werfe. Eine größere Menge Teststäbchen habe ich mir auch gekauft, da werde ich die Lage weiter beobachten und auch wie die Naht verheilt. Ja, dann drücken wir doch mal die Daumen für Martha! Nochmal ganz herzliche Grüße aus dem verschneiten Schwabenland, vielen Dank für Alles! Gabi