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Meerschweinchen-Haltung => Meerschweinchen in Innenhaltung => Thema gestartet von: Vio am 20. Februar 2017, 03:09 Uhr

Titel: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 20. Februar 2017, 03:09 Uhr
Ich möchte nun neben dem Außengehege bald erst mal auch innen wieder ein Gehege bauen, das dann auch eine Etage enthält und was ich einstreuen kann.
Ich hab ja Fleecehaltung, dabei bleibt es auch teilweise und dabei dann ergänzend Streuschalen. Diese finde ich auch gut, aber sie nehmen auch Platz weg, der zum Rennen genutzt werden könnte, weil nicht zusammenhängend. Und wenn dann da ein Haus drin steht, passt sonst kaum noch was rein... deshalb hab ich aus Decken große Höhlen gemacht, das wird auch bei größerem Streubereich wohl zum Teil so bleiben, sie liegen auch alle gern nah zusammen und Häuser sind da oft zu klein für alle ;)

Da ich ja vermutlich (noch nicht spruchreif, da noch kein Vertrag unterschrieben) demnächst 4 Tage in der Woche in der Schweiz bin, muss es einfach für Mama bleiben, die Tiere zu versorgen.
Ich nutze Leinstreu nach dem Überstreu-Prinzip, streue also 7-10 Tage nur über und miste danach komplett. Das Leinstreu hält Geruch unten (sofern mann die gebildete "Matte" eben nicht anbricht) und leitet die Flüssigkeit auch nach unten, ich hab das nun fast ein Jahr in den Schalen so und es klappt super.

Wer mich kennt, weiß dass ich seit 5 Jahren sehr zufrieden auf Fleece halte. Da meine Mama aber extrem penibel mistet ("Oh, ein Böhnchen! Das muss sofort weg.") mistet sie mir da echt "zu viel", denn man sieht Böhnchen dann natürlich ganz anders als im Streu. Ich fege Böhnchen aktuell einmal am Tag und wechsle morgens und abends die Pads.
Da Mama das öfter macht und auch dann natürlich öfter wäscht, wird das alles für sie zu viel Arbeit.
Also wird nun der Streubereich größer, da muss sie dann nur 1-2 Mal am Tag überstreuen und ich miste komplett, wenn ich da bin ;)

Zudem kann ich leider keine Etage bauen, denn wir haben Rigips-Wände in der Wohnung, da kann ich nichts anbohren.
Durch das neue Gehege hätte ich die Möglichkeit, noch eine Etage einzubauen, da wäre dann wieder Fleece drauf und ich könnte schön Kuschelsachen oder so noch platzieren :-)

Ich hab nun erst mal mit Sketchup ein Modell erstellt, der Übersicht halber. Treppe fehlt noch, da werde ich mir  noch ein schönes, nicht so steiles Modell überlegen :-) Vermutlich da an der langen Seite des Streubereichs runter.

Ebenso bin ich mir noch nicht sicher, welche Materialien ich verwenden werden. Pressspanplatten, Siebdruck etc. sowie PVC, Teilfolie etc. kommen nicht in Frage aufgrund der giftigen Substanzen, die sich rauslösen können. Reicht schon, dass der Fleece drin ist, wer ein Material mit ähnlichen Eigenschaften ohne Weichmacher kennt, her mit dem Tipp ;)

Aber das ist immer noch was anderes aus sich rauslösendes Formaldehyd, das hat sich nämlich trotz Lackversiegelung der Kanten bei meinem vorherigen und ersten EB aus den (sündhaft teuren) Siebdruckplatten gelöst und ggf. auch bei den Tieren Schaden angerichtet. Da telefoniere ich die Tage noch mit einem Fachmann, der mir hilft, geeignete (und erschwingliche ;) ) Materialien auszuwählen.

Da mir auch Werkzeuge, Knowhow und Geschick fehlen, habe ich vielleicht Unterstützung durch die Vorbesitzerin von "meinem" Felix, die Kaninchenburgen aus Holz herstellt und ggf. durch noch einen Bekannten und auch durch Mama, sie hat viel Erfahrung und auch Geschick (aber kein Werkzeug, bzw. nur altes und unbrauchbares ;).

Bin gespannt, was wir draus machen können, ob wir meine Ideen so umsetzen können und ich freue mich schon, handwerkle gern für die Tiere :)

Foto 1 zeigt das Modell, Foto 2 beschreibt, wo was hinkommen wird.

Das komplette Gehege hat eine Grundfläche von ca. 6,5 qm + ca. 2qm davor + kompletter Wohnung.
Der Streubereich wird 2,6 qm haben, der Fleecebereich 3,9 cm und die Etage 1,2 qm (ggf. kann ich die auch noch größer machen, wollte halt nur, dass man drunter noch gut einstreuen kann, was nicht möglich ist, wenn sie zu weit über dem Streubereich ist).
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Tiefseetaucher am 21. Februar 2017, 19:51 Uhr
Das klingt alles ziemlich toll!!!  :freu:
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 23. Februar 2017, 01:07 Uhr
Ich habe schönes Kiefernholz bekommen - erst mal nur für die untere Etage, wenn die steht, können wir an die obere denken. Da die Grundfläche (die 9nun doch 3,14m x 0,8m geworden ist, weil es sonst nicht gut passt) nicht aus einem Brett, sondern aus 4en bestehen wird, weil es sonst zu teuer geworden wäre bzw. mit diesem Holz nicht möglich war, muss ich unten drunter die übergänge mit dünnen mdf platten fixieren.

Ich werde das Holz nun mit einem Gemisch aus Spiritus und Leinöl streichen ( :hallo: VORSICHT: kann sich unter Umständen selbst entzünden, falls Tuch benutzt, unter Luftabschluss aufbewahren), erst im Verhältnis 7:3 2-3 Tage hintereinander und dann nochmal 1:1. Das sollte zum groben Schutz ausreichen.
Anschließend werde ich es mit Doppelklebeband und Milchtütenpapier auskleiden, habe nun dieses hier bestellt und bin gespannt, ob es hält, was versprochen wird http://www.ebay.de/itm/Milchtuetenpapier-Abdeckkarton-Abdeckpapier-weiss-braun-38x1-3m-fuer-ca-50m-/262711570998 (http://www.ebay.de/itm/Milchtuetenpapier-Abdeckkarton-Abdeckpapier-weiss-braun-38x1-3m-fuer-ca-50m-/262711570998)

Morgen wird erst mal noch etwas mit Sandpapier gearbeitet, da ich noch keinen Spiritus habe. Streichen dann über Karneval, sofern ich vorher noch jemanden finde, der mir "schöne" Kanten macht, also schön abrundet, werd mal ein paar Bekannte anhauen... aber ich kann ja schon mal Schablone basteln und einzeichnen ;)
Und dann eben nächste Woche zusammenbauen :-)

Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Tiefseetaucher am 05. März 2017, 13:17 Uhr
Ich bin auf die Fotos gespannt! ;-)
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 05. März 2017, 23:29 Uhr
So, ist fertig :-)
Da das Zimmer krumm und schief gebaut ist und meine ausgemessene Maße nicht ganz passen, hat es uns viele Nerven gekostet und ich musste Leisten abnehmen und sogar den kleinen Wandvorsprung vor der Heizung vom Putz befreien, Mann... :nein:

Aber egal, hat dann im Endeffekt gepasst.

Aber von vorn:

Ich hab Kiefernholz gekauft und es mit einem Gemisch aus Spiritus-Leinöl gestrichen.

Beim Streichen mit Spiritus-Leinöl gibt es manche Dinge zu beachten, hier meine Tipps:

1. Handschuhe tragen (sollte aber klar sein...)

2. Tücher, die verwendet wurden, um was vom Gemisch aufzunehmen, luftdicht in Plastiktüten verpacken, Leinöl in Kombination mit Spiritus entzündet sich schnell, das bitte auch bei der Umgebung in der ihr streicht beachten

3. Plastik Tüten unterlegen. Zeitungspapier enthält ja wegen der Schrift Druckerschwärze und Spiritus löst diese, man hat sie dann an den Brettern und an den Fingern und dann Fingerabdrücke an den Brettern.

4. Spiritus und Leinöl (mit einem Holzstab oder so) immer gut verrühren, bevor ihr den Pinsel eintaucht, sonst ergibt es sofort wieder zwei Phasen, da es nicht ineinander löslich ist und man streicht dann fast nur mit Spiritus, mir beim ersten Mal passiert.
Beim zweiten Streichen habe ich dann kleinere Mengen gemischt, in einem Einmachglas regelmäßig geschaut, ob das Verhältnis noch stimmt, denn Spiritus verfliegt auch schnell und dann lieber öfter, aber kleinere Mengen gemischt. So konnte ich dann auch mit dem Pinsel selbst noch gut mischen, weil ich unten in den Behälter kam. Der Pinsel war aber zu groß fürs Einmachglas, deshalb habe ich zum Eintunken alles in einen alten, sauberen Blumenpott gekippt und nur zum Prüfen des Mischungsverhältnisses und zum Aufbewahren im Einmachglas.
Ich habe in der Theorie nun so gestrichen: Spiritus-Leinöl im Verhältnis 7:3 an Tag eins, an Tag zwei 4:3, an Tag drei 5:5 bzw bei den noch nicht so gelben (=öligen) Brettern sogar 4:6.
In der Praxis war es an Tag eins bei den Brettern für den Rand, die als erstes dran waren 9:1 und bei den zuletzt gestrichenen Bodenbrettern 1:9, weil ich noch nicht so gut auf die Mischung und das Verrühren geachtet hatte  :roll: aber gut, man lernt...
Verbraucht habe ich: 1 Liter Spiritus und ca. 300 ml Leinöl für eine Grundfläche von 3,14m x 80m plus Rand Bretter in ca. den gleichen Längen, aber 17 cm hoch. Hat unter 10 Euro gekostet.

5. Ich habe die großen Bretter als Unterlage zum Streichen der kleineren genommen, so habe ich runter tropfendes vom Öl Gemisch nicht verloren oder es hat die Zeitung drunter aufgelöst, man hätte auch Plastik unterlegen können, hatte ich aber nun nur beim Lagern zum Trocknen. So kann man auch schön das Brett schnell streichen, weil man ja nicht warten muss, dass es trocken ist, wie bei Lack oder Farbe, das Streichen geht daher schnell und einfach :-)

Hier im Foto: 2x mit Leinöl-Spiritus gestrichenes Kiefern-Brett hinten, ungestrichenes vorne

Beim Streichen mit Spiritus-Leinöl gibt es manche Dinge zu beachten, hier meine Tipps:

1. Handschuhe tragen (sollte aber klar sein...)

2. Tücher, die verwendet wurden, um was vom Gemisch aufzunehmen, luftdicht in Plastiktüten verpacken, Leinöl in Kombination mit Spiritus entzündet sich schnell, das bitte auch bei der Umgebung in der ihr streicht beachten

3. Plastik Tüten unterlegen. Zeitungspapier enthält ja wegen der Schrift Druckerschwärze und Spiritus löst diese, man hat sie dann an den Brettern und an den Fingern und dann Fingerabdrücke an den Brettern.

4. Spiritus und Leinöl (mit einem Holzstab oder so) immer gut verrühren, bevor ihr den Pinsel eintaucht, sonst ergibt es sofort wieder zwei Phasen, da es nicht ineinander löslich ist und man streicht dann fast nur mit Spiritus, mir beim ersten Mal passiert.
Beim zweiten Streichen habe ich dann kleinere Mengen gemischt, in einem Einmachglas regelmäßig geschaut, ob das Verhältnis noch stimmt, denn Spiritus verfliegt auch schnell und dann lieber öfter, aber kleinere Mengen gemischt. So konnte ich dann auch mit dem Pinsel selbst noch gut mischen, weil ich unten in den Behälter kam. Der Pinsel war aber zu groß fürs Einmachglas, deshalb habe ich zum Eintunken alles in einen alten, sauberen Blumenpott gekippt und nur zum Prüfen des Mischungsverhältnisses und zum Aufbewahren im Einmachglas.
Ich habe in der Theorie nun so gestrichen: Spiritus-Leinöl im Verhältnis 7:3 an Tag eins, an Tag zwei 4:3, an Tag drei 5:5 bzw bei den noch nicht so gelben (=öligen) Brettern sogar 4:6.
In der Praxis war es an Tag eins bei den Brettern für den Rand, die als erstes dran waren 9:1 und bei den zuletzt gestrichenen Bodenbrettern 1:9, weil ich noch nicht so gut auf die Mischung und das Verrühren geachtet hatte 😂 aber gut, man lernt...
Verbraucht habe ich: 1 Liter Spiritus und ca. 300 ml Leinöl für eine Grundfläche von 3,14m x 80m plus Rand Bretter in ca. den gleichen Längen, aber 17 cm hoch. Hat unter 10 Euro gekostet.

5. Ich habe die großen Bretter als Unterlage zum Streichen der kleineren genommen, so habe ich runter tropfendes vom Öl Gemisch nicht verloren oder es hat die Zeitung drunter aufgelöst, man hätte auch Plastik unterlegen können, hatte ich aber nun nur beim Lagern zum Trocknen. So kann man auch schön das Brett schnell streichen, weil man ja nicht warten muss, dass es trocken ist, wie bei Lack oder Farbe, das Streichen geht daher schnell und einfach :)

Hier im Foto: 2x mit Leinöl-Spiritus gestrichenes Kiefern-Brett hinten, ungestrichenes vorne
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 05. März 2017, 23:33 Uhr
Von unten wurden die Platten mit MDF Platten befestigt, da kommt ja keine Flüssigkeit hin.
Eine große, zusammenhängende Grundplatte hab ich aufgrund der Maße und Kosten nicht genommen.
Die MDF Platten sind ja nicht recht stabil, also ist die Verbindung auch nicht richtig stabil, was Vor- und Nachteile hat. Hier auf dem Foto sind sie noch nicht angeschraubt.

Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 05. März 2017, 23:36 Uhr
Zusammengesetzt sieht die Holzkiste nun so aus.
Da die Bretter mit Öl gestrichen wurden, hält kein Doppelklebeband, ist aber auch nicht nötig.
Es reicht, das Milchpapier zurecht zu schneiden (ging gut), zu knicken und dann an den Kanten einzuschneiden. Diese Stellen haben wir mit Paketklebeband fixiert.
Ich habe erst überlegt, ob ich die Schnittkanten mit Tesa oder Klebeband fixieren muss, aber so hoch pieseln sie eigentlich ja nicht. Es hält auch so ganz gut :-)
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 05. März 2017, 23:43 Uhr
Das Gehege hat über 7 qm, der Streubereich in der Kiste sind ca. 2,5 qm und der Rest etwas über 4,5 qm.

Leider rutscht das Leinstreu nun auf dem Milchpapier ziemlich, mehr als in den PP-Plastik-Schalen zuvor, bzw. war das ein kleinerer Bereich und es hat sich schneller eine Matte gebildet.
Die Jungschweine rennen dennoch ziemlich im Streu, die älteren Schweine bevorzugen noch den Fleecebereich, hat aber auch noch andere Gründe gerade.

Mich stört das aber, auch wenn ich eine kleine Schicht Leinstreu anfeuchte, rutscht es. Daher werde ich nun noch anderes Streu (Dinkelstreu) testen als unterste Schicht, was dann leicht angefeuchtet hoffentlich schneller eine Matte bildet und dann eben Leinstreu drüber...
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 05. März 2017, 23:52 Uhr
Hier einen Eindruck vom Milch(tüten)papier.
Wir haben eines mit 300gr/m²​, beidseitig PE-beschichtet und weiß und braun.
Ist reißfest und wasserdicht, kleidet normal Tetrapack-Verpackungen aus.

Es wirkt sehr robust und annagen wollte es bisher auch noch keine Sau ;)
Mal sehen, wie lange es hält. Man kann es aber auch sehr leicht wechseln, eine Rolle mit 1,3m x 38 m (wir haben von den 38m nun etwas über 3 m verbraucht ;) ) kostet 36 euro und hält wohl eine ganze Zeit...
http://www.ebay.de/itm/Milchtuetenpapier-Abdeckkarton-Abdeckpapier-weiss-braun-38x1-3m-fuer-ca-50m-/262711570998 (http://www.ebay.de/itm/Milchtuetenpapier-Abdeckkarton-Abdeckpapier-weiss-braun-38x1-3m-fuer-ca-50m-/262711570998)
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Tiefseetaucher am 12. März 2017, 16:04 Uhr
Das sieht großartig aus!!!!    :freu:
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 25. März 2017, 23:33 Uhr
Möchte kurz von den "Mist-Erfahrungen" berichten ;)

Das erste Mal nach Gehegebau habe ich nach 11 Tagen gemistet. Ich streue ja sonst nur über jeden Tag.
Ich hatte viel Heu im Streu, Mimi lag gerne drin als sie krank war und ich habe es nicht jeden Tag entfernt, so wurde es aber schnell höher mit der Streu-Matte und zudem war das Misten irgendwie ätzend, weil man das Heu nur "am Stück" rausholen kann dann  :roll:

Ich füge Bilder an:

Bild 1: Wie es allgemein im Streubereich nach 11 Tagen überstreuen aussah
Bild 2: Wie es nach einem Tag ohne Überstreuen in der vielbenutzten Heuecke aussah
Bild 3: Wie es nach Anbruch der Streumatte aussah
 
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 25. März 2017, 23:34 Uhr
Bisschen entsetzt war ich über das Milchpapier, es war nämlich gewellt... Dennoch ist nichts durchgegangen und es war auch noch stabil.
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 25. März 2017, 23:38 Uhr
Heute hab ich dann wieder gemistet, wieder nach 11 Tagen. Wäre aber noch ein paar Tage gegangen, wollte aber nutzen, dass schönes Wetter ist und die Kleinen draußen sind und das Milchpapier an der einen Seite ist leider nicht so hoch. Heu hatte ich nun aber immer jeden Tag rausgenommen, falls es nass war, so war das Misten leichter und die Matte nicht so hoch.

Das Milchpapier ist wie gehabt, wellig, aber dicht. Habe oben nun doch vorne (da ist es auch nicht so hoch) und an den Seiten (hinten nicht) auch noch mit Klebeband fixiert, damit kein Streu reinfällt zwischen Milchpapier und Holz, das Holz ist nicht mehr ölig und somit hält Klebeband nun wieder ;) 
So kann ich nun aber auch noch das Streu höher schichten.

Dann habe ich heute erst grob 1 cm eingestreut, das nass gesprüht und dann noch 1-2 cm Streu drüber und festgedrückt. So rutschen sie kaum noch anfangs :-)
Sonst ist Leinstreu anfangs schon echt übel rutschig und es dauert 2-3 Tage, bis es sich festigt.

Da sie alle so gern zusammen liegen und die Häuschen beim Überstreuen nervig waren (ergibt "Warften" ;) ) habe ich stattdessen die Höhlenlandschaft erweitert und eine längliche Höhle noch dazu gezogen über die Hängematten.
Mistaufwand für den Streubereich ist jeden Tag einmal 5 min und alle 10-12 Tage 30 min.
Ich bin sehr zufrieden nun gerade :-) Vielleicht komme ich ja auf 14 Tage mit dem Misten...
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Tiefseetaucher am 26. März 2017, 14:32 Uhr
Nutzen sie denn die große Freifläche vorn?
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Manu am 26. März 2017, 15:26 Uhr
@Tiefsee
Stimmt, das habe ich mich auch gerade gefragt. Also meine Schweine meiden solche Flächen. Bei mir ist alles "vollgestellt" mit Korkröhren, Weidentunnels etc. und erst dann wird auch wirklich jede Ecke genutzt.
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 26. März 2017, 20:47 Uhr
Also die nutzen sie total, da gibts ja Essen ;) und es wird da gerne hin und hergeflitzt.
Der hintere Bereich dient nur zum Ausruhen.
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Piggilotta am 28. März 2017, 09:06 Uhr
Hallo Vio, schön geworden!
Ich hatte ne Idee, bin ja gut im faulsein:
wäre ne Schmutzfangmatte, bzw. 2halbe, vor den Ausgängen des Streubereiches nicht ne Arbeitserleichterung?
Die schleppen doch sicher immer mal wieder Hälmchen in den Fleecebereich?!
Und auf so ner Matte würden die hängenbleiben und sich nicht verteilen und wären schneller weggemacht.....
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Tiefseetaucher am 28. März 2017, 16:31 Uhr
Toll, wenn sie es so nutzen. Das wäre hier auch nicht so der Fall, zumindest nicht in dem Maße.  Man weiß ja nie, wann nicht doch ein Fressfeind von oben herabgestürzt kommt.  :nein:
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 29. März 2017, 00:44 Uhr
Ist eine gute Idee, Piggilotta :-)
Aber so viel ist es gar nicht wegen der Steine (ich lagere die mit dem hochwachsen des Streus auf Streu höher oder lege noch einen drauf) und das bisschen fege ich einfach weg.
Sollte es mal mehr werden, denke ich an deinen Vorschlag :-)

@Tiefsee:
sie sind das mit dem Fleece aber auch so gewohnt, vielleicht ist das daher dann schon leichter für sie :-) Ich habe ja schon lange gesicherte Schlafplätze und Futterplätze getrennt
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 20. April 2017, 22:10 Uhr
Bin aktuell wieder sehr zufrieden, ich hab nun heute vor 2 Wochen das letzte Mal richtig gemistet, eine untere Schicht von 1-2 cm Tierwohl Super, das dann angefeuchtet leicht mit einer Sprühflasche und Wasser und drüber dann ca. 1-2 cm Leinstreu genutzt. Sie sind kaum gerutscht dann mehr :-)
Da ich diese Kombi erst ausprobieren wollte, noch keine Huminsäure (hab noch Humocarb übrig und wollte das nach Piggilottas Tipp probieren und verbrauchen, bevor ich mit der Kohle anfange).

So arg stinken nach Ammoniak tut es nun auch nicht mehr, auch dicht mit der Nase überm Streu nicht mehr.
Das scheint wirklich die Entgiftung im Zusammenhang mit dem dann endlich wieder mehr zur Verfügung stehenden, gehaltvolleren Gras gewesen zu sein :-)

Finde es toll, wie lange es nun ging, obwohl sie in dem Zeitraum nicht raus konnten, was ja eigentlich dann auch noch Erleichterung verschafft, weil sie dann Geschäfte auf der Wiese lassen ;)
Das passt mit meinen Plänen mit der Schweiz und Mama als Aufpasserin der Kleinen dann sehr gut :-)
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 22. April 2017, 02:18 Uhr
Also Update :-)

Ich habs heute nun wieder so gemacht: 1-2 cm Tierwohl Super (Weichholzgranulat), dann etwas Huminsäure (Humocarb, enthält Glukose, daher möchte ich es nicht verwenden für Tier und Mensch) dazu und vermischen, dann einsprühen mit etwas Wasser, dann 1-2 cm Leinstreu drüber.
Ins Wasser hab ich einen Tropfen Teebaumöl (auf die ganze Flasche) getan, weil das Streu an einer Stelle irgendwo weiter unten schimmelig war. Obs was hilft, keine Ahnung, ggf. tut da die Huminsäure auch ihr übriges.

Das Streu riecht aber auch so wenn es nass und rötlich ist nicht besonders.
Nicht mal nach Ammoniak, generell haben sie ja nun nicht mehr so gestunken zum Glück :D
Das Streu trocknet drunter sogar teilweise und wird ganz fest. (Bild 1)

Das Milchpapier ist leider anfangs sehr durch die Krallen zerkratzt worden, als ich noch zu wenig Leinstreu bzw. kein Tierwohl super drunter hatte, deshalb löst sich die durch die Zerkratzungen geschädigte Folie an den schlimmsten Kratzstellen. (Bild 2 und 3)
Durchgegangen ist aber noch nichts auf der anderen Seite, hab dazu aber kein Foto.
Gut, ich wusste, dass man es ab und zu austauschen muss, aber nach 2,5 Monaten wäre es mir nun doch zu früh. Ich denke aber, dass es ohne Kratzer anders ausgesehen hätte, denn an den anderen Extrempieselstellen wellt sich die Folie, ist aber nicht zerstört.
Ich denke, 2-4 Wochen gehts noch, dann wechsel ich das Milchpapier aus.
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 22. April 2017, 02:23 Uhr

Ich hab nun solche Säcke hier von einer Bekannten empfohlen bekommen https://www.amazon.de/dp/B00K8PHHOO/ref=cm_sw_r_cp_api_nHt9yb1E02MPD (https://www.amazon.de/dp/B00K8PHHOO/ref=cm_sw_r_cp_api_nHt9yb1E02MPD)

Im Gegensatz zu ihren Säcken sind meine ganz schön löchrig teilweise und haben keinen Riemen unten drunter, was das Leeren fördert. Ist aber egal, ich hab keine Lust auf Reklamation und brauchte die heute (sind erst heute angekommen). Ich hab Klebeband rein geklebt auf die größten Löcher und den Riemen brauchen wir nicht (wir dürfen sie auf einem Pferdehof in der Nähe leeren).

Statt 5 etwas über kniehohe Müllbeutel ergibt es nach 2 Wochen 2 dieser Säcke, zu 3/4 gefüllt.
Weil meine Bekannte sagte, sie wären robust und sie hätte schon viele andere ausprobiert, die nicht wirklich was ausgehalten haben, hab ich diese Dinger bestellt, obwohl Polyester... ich hoffe, sie halten nun auch trotz der kleinen Löchlein :roll:
Auf jeden Fall toll beim Misten, man muss keinen Sack mehr aufhalten und es geht viel schneller  :bravo:
Man sieht bei Bild 1 rein.

Bild 2 zeigt die Schichtung des Streus.
Bild 3 vorne nach und hinten vor dem Misten. Ich muss die eine Seite immer zuerst misten, damit sie noch eine zum Verkrümeln haben. Auf so wenig Platz hassen sie sich dann alle immer voll, diese Wildwutzen in einem Käfig - unvorstellbar. Wundert mich nicht, dass sich da viele Meerschweinchen nicht vertragen...
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 23. April 2017, 02:06 Uhr
Hab heute den Fleece-Bereich noch etwas umgestaltet, da ja nun keine alten bzw. gehbehinderten Tierchen mehr in der Gruppe sind und die grundlegenden VGs erledigt :-)
Die Ecke gegenüber im "Lagerbereich" hab ich auch noch etwas verändert, aber da gehen sie in der Regel nicht hin. Die große braune Höhle hat noch fast nie ein Schwein besucht... Aber die steht da auch damit sie nicht hinter die Tür können, also bleibt sie da ;)
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 10. Oktober 2017, 19:37 Uhr
Im anderen Thread hatte ich ja schon angedeutet, dass ich mit dem Milchtütenpapier/Milchpapier/Milchkarton recht unzufrieden war nun so im ersten halben Jahr.
Nach 4-6 Wochen hatte ich immer Ratscher in der oberen Folienschicht und da zog dann natürlich etwas die Feuchtigkeit rein, weshalb ich nach 3 Monaten immer alles austauschen musste.
Da ich auch noch mit einer Metall-Kehrschaufel gemistet hatte, habe ich das Milchpapier immer noch zusätzlich strapaziert.

Nun hatte ich gedacht, doch noch eine andere Alternative finden zu können und habe wieder wochenlang recherchiert: als einzig annehmbare Alternative kommt für mich weichmacherfreie EPDM Teichfolie (von Firestone) in Frage. Auch Epoxydharz soll mit der Zeit und unter Urin-Einfluss ausgasen, egal, was die Hersteller sagen, mir ist das zu heikel.
Die Teichfolie hat aber für mich sehr ungünstige Maße und ich müsste nun 35-40 Euro rum investieren...
Dachfolie aus EPDM hat wieder Weichmacher und PE-Teichfolie ist so fest, dass ich sie mit einem Heißluftföhn zurechtbiegen müsste. Den habe ich nicht und den Bekannten, der den hat, kann und möchte ich aktuell nicht bezahlen noch zusätzlich.

Vor ca. 5,5 Wochen sind die Schweine ja ins Außengehege gezogen und da hab ich im kleinen Haus auch Milchpapier drin. Ich streue da nach dem Misten dicker ein, als drinnen (weil weniger Fläche, drinnen war ich immer etwas geiziger ;) und auch, damit es draußen von unten wärmer/geschützter ist) und befeuchte das Tierwohl Super auch nicht, bevor ich die dünne Schicht Leinstreu drüber gebe. Nachstreuen tue ich nur mit Leinstreu und misten mit einer Plastik-Kehrschaufel mit Gummilippe vorne dran, die natürlich erheblich weicher ist somit, als die aus Metall.
Das Milchpapier sieht noch völlig intakt aus, hat zwar eine Welle, warum auch immer, aber nirgendwo Ratscher oder so. Normalerweise waren da nun schon immer welche drin.

Zudem hab ich mir überlegt, dass ich es demnächst so mache, dass ich wie gehabt die "Wanne" aus Milchpapier mache und aber zusätzlich noch eine flache Schicht Boden aus Milchpapier ergänze, die ich mit Klebeband festklebe an der Wanne. Also hat die Wanne dann einen doppelten Boden und ich müsste nicht die ganze Wanne, sondern nur den Boden wechseln, was tausend Mal einfacher wäre, als immer die Wanne neu machen zu müssen.
Wenn ich also so vorgehe, dass ich dick einstreue (ohne Anfeuchten der unteren Streuschicht) und die Plastikschaufel nehme und einen doppelten Boden reinlege, komme ich ja vielleicht dann mehr als 3 Monate hin. Vielleicht sogar 6 Monate. Und 2 mal im Jahr die Schicht am Boden wechseln oder  von mir aus auch einmal im Jahr die Wanne, wäre für mich dann absolut ok und ein riesiger Unterschied als 4x im Jahr.

Also bleibe ich beim Milchpapier, lerne aus meinen Anfänger-Fehlern und bin gespannt, wie es nach diesem Prinzip läuft ;) Ich werde berichten!
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Tiefseetaucher am 11. Oktober 2017, 13:28 Uhr
Die Idee mit der extra Einlage nur in Bodengröße klingt ziemlich gut. die ist wirklich fixer mal ausgetauscht.
Kommt halt alles mit den Erfahrungswerten.  :-)

Narf, ab und an denke ich doch über einen eingestreuten Bereich nach. Sie liegen so gern im Heu und buddeln ja auch mal. Und dieser Milchkarton macht wirklich einen super Eindruck.  :frage:
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 13. Oktober 2017, 00:32 Uhr
Sonst mag ich den auch :-) Auch in der kleinen Hütte draußen ist der Gold wert.
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 29. Oktober 2017, 19:29 Uhr
Hier mal Fotos vom Milchpapier im Außenhaus nach ca. 2 Monaten Benutzung.
Da ich dick eingestreut hab immer und sie ja nicht viel Platz zum Flitzen hatten gibts keine Kratzspuren.
Nur eine Welle hatte sich vorne gebildet, die sich eben nun in diesen Falten äußert. Da muss man vorsichtig sein beim Ausmisten, damit das Papier da nicht mal reißt. Sonst ist es völlig intakt, auch hinten im "Extrempieselbereich", da gibts nur jetzt etwas Kalk vom Urin auf dem Milchpapier, aber kennt man ja.

Ich miste jetzt seit ein paar Monaten immer mit einem Plastikkehrblech, nicht mehr aus Metall, so wird das Milchpapier geschont.
Klebestreifen zum Verkleben der überlappenden Kanten sowie Kupferband hält leider nicht gut und das ziehe ich so ungefähr bei jedem Misten immer mit ab  :roll: Da muss ich nochmal was Besseres finden.
Hab aber nun das Milchpapier mit dem "doppelten Boden" im Innengehege auch damit verklebt, mal sehen... wird wohl nicht lange halten, vor allem nicht, wenn man eben mit der Kehrschaufel ständig dran schrappt beim Misten.
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 02. Januar 2019, 23:19 Uhr
Wir sind immer noch sehr glücklich mit dem Gehege - aber so wie es nun aussieht, wirken die Fotos vom Anfang hier sehr karg und ungemütlich :g:
Mag daher noch ein paar Aufnahmen aus dem Herbst jetzt zeigen :-)
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 02. Januar 2019, 23:24 Uhr
 ;-)
Titel: Antwort: Innengehegebau bei der Schweinebande
Beitrag von: Vio am 28. Dezember 2019, 00:49 Uhr
Muss updaten - ich nutze nach nun fast 3 Jahren kein Milchpapier mehr, sondern habe vor 3 Wochen eine Firestone Teichfolie eingesetzt. Das war das hochwertigste, wasserdichteste, unemfindlichste (was Auslösung von Schadstoffen angeht) Material, was ich nach all den Jahren Recherche vorerst finden konnte in Bezug auf unkompliziert verlegbare Folien.

Das Milchpapier war an sich klasse, aber es ging zu schnell kapput. Ca. alle 2 Monate musste ich es erneuern. Ich hatte dann dickeres bestellt mit mehr g/qm, aber das was wohl ein Trugschluss, es war noch dünner...
Da ich momentan genug Sorgen habe, hab ich mir das Reststück einer Firestone Teichfolie schnappen könne, die sind ja etwas teurer, für 3mx1m hab ich jetzt aber "nur" 30 Euro bezahlt.
Die Folie hat ziemlich gestunken, hing dann 2 Wochen vor Regen geschützt auf der Terrasse und dann ging es halbwegs mit dem Geruch, nur ganz nah dran (also wirklich Nase an Folie) roch man noch was.
Mittlerweile (also weitere 3 Wochen später, seitdem sie im Gehege ist) riecht man nichts mehr.
Ich habe diese Folie nun nur mit Klebeband befestigt, das klappte gut, Milchpapier ist zum Teil noch nebendran und drunter, weil die Folie nicht zum Abdecken des ganzen Holzes reichte.
Zudem möchten oder müssen wir bald mal eigentlich umziehen und ich weiss nicht, wie dann das Gehege aussieht, so hoffe ich, sie dann wieder gut nutzen zu können :-)

Hatte ein Foto gemacht vom ganzen Gehege, aber leider war das unverständlicherweise total verschwommen  :aug:
Nun hab ich nach dem Misten nach 2,5 Wochen mit der Folie noch wenigstens ein Foto einer Ecke gemacht.

Ich bin froh, dass ich nun gut misten kann, ohne Angst zu haben, dabei das Milchpapier zu zerreissen (das weicht ein, weil ich ja nach dem Streu-Mattenprinzip miste und deswegen immer Feuchtigkeit drauf ist - bei anderen ist es ggf. nicht so schnell angegriffen) :-)