Autor Thema: Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe  (Gelesen 7968 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

ewe78

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 245
Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe
« am: 09. November 2017, 14:49 Uhr »
Hallo zusammen,

Ende August haben wir ein neues Weibchen aus einer Notstation aufgenommen. Sie ist ca. 3-4 Jahre alt und heißt Tabby. Sie lebte schon sehr lange ohne jegliche Auffälligkeiten in der Pflegestelle. Im Sommer Außenhaltung mit Wiesenfütterung (jedoch hat es bei der Anzahl der Tiere sicher nicht für ad libitum gereicht, aber immerhin), im Winter Innenhaltung mit Gemüsefütterung. Aufgrund der Unauffälligkeit und der Wiesenfütterung hatte ich auf eine Kotprobe verzichtet.

Mir waren dann aber sofort ihr unförmigen Köttel aufgefallen, manchmal spitz zipfelig, manchmal eher stumpf und breit zipfelig (weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, hänge mal Fotos an : ), manchmal sehr weich und auch stinkig, manchmal klein und hart. Aber immer unförmig, da ist nicht ein "gerades" Böhnchen dabei.

Tabby hat einen ausgesprochen guten Appetit und nun innerhalb von 2,5 Monaten 300g zugelegt auf 1300g. Sie ist fast nonstop am Fressen und mag wirklich ALLES an Wiese, Blättern und Gemüse, auch die aromatischen Saaten nutzt sie reichlich, nur an den angebotenen Heilpflanzen, scheint sie sich nicht zu bedienen. Tanne, Kiefer, Efeu, Rainfarn, Oregano blieben bisher unangerührt.

Zuerst dachte ich, das doch recht viele Frischfutter bei mir, führe bei ihr zu den weichen Kötteln, aber es ist jetzt immernoch so. Müsste sich das nicht schon reguliert haben, wenn es nur daran läge?

Wir wissen ja auch, daß es bei Schweinchen u.a. Jahre dauern kann, bis ihr Darm wieder gesunded (man weiß leider nichts Genaues über ihre Vorgschichte, ob sie jemals AB nehmen musste z.B.), womöglich fällt sie in diese Kategorie und braucht noch einige Zeit ad libitum Fütterung, bis das ok wird.

Leider kommt ja nun der Winter und die Wiese neigt sich dem Ende zu, viele tolle Sachen aus der Natur kann ich Dir dann nicht mehr anbieten, außer Efeu und Zweige. Ich füttere dann wie folgt (das Meiste ad libitum, Vieles war bisher unbeliebt oder nur mittelmäßig beliebt, das biete ich dann immer mal wieder an, was ich nicht aufführe, wird gar nicht gegessen, z.B. glatte Kohlsorten, Lauch, Meerrettichblätter):
Wirsing, Blumenkohl, Broccoli, Radieschenblätter, Kohlrabiblätter vom grünen Markt, Petersilie, Spinat, Endivie, Radicchio, Chicoree, Bambus, Basilikum, Dill, Möhrengrün, Pak Choi, Selleriegrün, Zuckerhut, Grünkohl, Chinakohl und Mangold.
Dazu Gemüse ad libitum: Paprika, Gurke, Karotte, Stangensellerie, Knollensellerie, rote Beete, Fenchel, Hokkaido, Apfel, Kohlrabi. Mal ne Tomate als Leckerli.
Fällt euch was auf, was fehlt und sie irgendwie noch unterstützen würde?

Vor einer Woche hab ich begonnen, ihr Huminsäurewasser anzubieten, mit einer Prise Gerstengraspulver. Sie hat es nun in dieser Zeit freiwillig im Gehege aus der Spritze genommen. Alle anderen haben gerochen und sind vor der Spritze geflohen (wollte ja nur mal schauen, ob es jemand anders nehmen würde, dachte ich mir aber schon : ). Seit gestern nun, mag Tabby es nicht mehr nehmen und was geschah? Alle anderen drei wollten Huminsäurewasser haben, sogar ohne Gerstengraspulver wurde es genommen, ich hab Bauklötze gestaunt und jedem was gegeben. Gibt es eine Erklärung für solch einen seltsamen Wandel der anderen? Werde Tabby die Huminsäure nicht aufzwingen, sondern stattdessen nun mal Apfelpektin anbieten. Heilerdekekse liegen immer im Saatennapf. Habt ihr noch Anregungen, was ich ihr anbieten könnte an alternativen Mitteln? Oder soll ich es einfach lassen und der Fütterung die Zeit geben zu wirken?

Ach ja, es gehr ihr augenscheinlich supergut, keine Blähungen, keine Matschhaufen, sehr aktiv.
Eine Kotprobe könnte ich machen lassen, aber die ganzen schulmedizinischen Mittel gegen Hefen, Würmer etc. würde ich denk ich eh nur bei einem offensichtlich kränklichen Tier anwenden, ansonsten müssten es meiner Meinung nach hier die natürlichen Mittel tun. Das soll keine Empfehlung für einen generellen Umgang mit dem Thema sein, das ist nur meine ganz persönliche Meinung und Einschätzung bei diesem Tier nun.

Ich sag schon mal DANKE für eure Meinungen und Anregungen, liebe Grüße
Elke

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe
« Antwort 1 am: 09. November 2017, 15:02 Uhr »
Ich finde es lustig, daß alle andere die Huminsäure wollen ( Schwein könnte ja zu kurz kommen); vom Gefühl her machst Du alles richtig, ich habe bei Reyna gemerkt, wielange die Fütterungsumstellung dauert (ihre Zähne werden jetzt endlich besser / sie ist seit April da). Und beim Darm denke ich,dauert es viel länger

Vielleicht mal 1-2 Tage Colosan probieren, ob sich da was ändert ?
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

ewe78

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 245
Antwort: Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe
« Antwort 2 am: 09. November 2017, 15:04 Uhr »
Ja oder? Ich dachte auch schon an Futterneid : )
Schön, daß Reynas Zähne nun endlich besser werden, so lang ist sie nun schon wieder da, Wahnsinn!
Colosan kam mir auch schon in den Sinn, das werd ich aber wohl aufzwingen müssen? Leser immer überall nur, wie schrecklich es schmecken würde : )))

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5987
Antwort: Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe
« Antwort 3 am: 09. November 2017, 15:37 Uhr »
Mich interessiert das auch, Lizzie hatte die ersten 2-3 Monate hier auch immer solche Böhnchen und dann phasenweise  (1-2 Mal für 1-2 Wochen) noch mal wieder. Meine THP hatte sie ja mal akupunktiert (glaube, es ging um eine Blockade der Leber, Lizzie hatte anfangs ja auch schlechte Leberwerte) nach den ersten Monaten hier bei mir, danach war es schlagartig viel besser. Ich hätte daher auf Entgiftung, Darmbesiedlungsumstellung etc. getippt. Lizzie wurde zuvor vermutlich auch viel zu trocken ernährt, was ich mir bei Tabby auch vorstellen könnte, weil es ja leider oft die Regel ist... Colosan hatte bei Lizzie nichts geändert, aber ich habe es auch nur eine Woche gegeben, sie hat es einfach so gehasst. Saaten hat sie leider aber erst im September nun für sich entdeckt.
Da alles was ich angeboten oder probiert habe nichts gebracht hat, hab ich es dann so hingenommen und einfach auf die Zeit gehofft erst. Das mit der THP ist mir jetzt gerade erst wieder eingefallen...
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe
« Antwort 4 am: 09. November 2017, 17:21 Uhr »
!
Colosan kam mir auch schon in den Sinn, das werd ich aber wohl aufzwingen müssen? Leser immer überall nur, wie schrecklich es schmecken würde : )))

seit ich den Kaffeelöffel abgeschleckt habe, und es Colosan war, kann ich es bestätigen, Syna nimmt es aber trotzdem recht gern, Chillie schüttelt sich total..aber die paar ml sind ja schnell drin...
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5987
Antwort: Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe
« Antwort 5 am: 09. November 2017, 17:54 Uhr »
Oh Susi...  :haha: Den Geruch find ich ganz nett, geschmeckt hab ich noch nicht...
Da es halt irgenwie eine Art wichtige Medizin ist, zwinge ich es auch schon mal auf, aber wenn sie es arg ablehnen und ich keinen direkten Effekt sehe, fällt es mir schwer, es über einen längeren Zeitraum zu geben und da nehme ich dann lieber - falls das Schwein es mag - SKÖ oder eben biete einfach aromatische Saaten zur Selbstbedienung an.
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Murx Pickwick

  • Forenkobold
  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 927
Antwort: Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe
« Antwort 6 am: 10. November 2017, 11:37 Uhr »
Ich hab keinen meiner Schweinchen je Colosan gegeben - oder irgendetwas anderes gegen Matsche oder so, sondern hab sie halt auf der Weide ausgesetzt.
Klar, gerade die Neuankömmlinge hatte immer mal Matsche, schließlich schlägt auch so ein Umzug auf den Darm, das ist normal, das ist nix krankhaftes (Krankhaft sind bestenfalls die Umzüge für die Meerschweinchen, das sind kleine Meerschweinchen-Katastrophen!)

Das normalisierte sich auch immer mehr oder weniger schnell ... hab mir da nie Gedanken drüber gemacht, halbes Jahr bis zwei Jahre später waren diese Schweinchen genauso robust, wie alle meine Schweinchen, auch bei Umzügen.
Manchmal frage ich mich, ob da nicht einfach generell zuviel eingegriffen wird ... Wiese, Wegrand und Gehölz reicht zur Heilung aus, alles andere ist nur für den Kopf des Tierhalters ...

ewe78

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 245
Antwort: Verformte und weiche Köttel von neuem Tier in der Gruppe
« Antwort 7 am: 10. November 2017, 14:49 Uhr »
OK ich danke euch, dann lass ich einfach alles mal laufen würd ich sagen : ) Sie wird ja auch noch etwas von einem anderen Schweineweibchen gestresst, vielleicht verschlimmert das für sie die Meerschweinchen-Katastrophe des Umzugs ja auch noch zusätzlich