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Loch im Backenzahn und vieles mehr...Zahnprobleme nehmen Überhand

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MeMa94:
Mein Meerschweinchen Maxi (1 ½) hat Zahnprobleme. Ich war bei verschiedenen TA´s, zuletzt bei einer Fach-TA für Zähne, die auch auf Nager spezialisiert ist.

Durch eine CT-Untersuchung hat sie feststellen können, das seine Schneidezähne zu lang sind (diese wurde gekürzt) und auch seine Backenzähne schief wachsen (das wurde auch korrigiert).
Zusätzlich kam dann der Schock: Er hat ein Loch mitten im Backenzahn, den sieht man nur durch das CT, nicht einfach so. Sie kann sich nicht erklären wie es entstanden ist. Operieren wollte sie nicht, das war ihr zu heikel, weil sie Angst hätte, der Zahn könnte dann total brechen oder er sich anderweitig dadurch verletzen.
Sie meinte, er hat nicht mehr lange, ist nur noch eine Frage der Zeit und irgendwann müsste ich ihn einschläfern lassen.

Ich will aber etwas tun! Nun hat er wieder eine Phase, in der er schlechter frisst und auch seine Verdauung dadurch gestört ist (Matschkot, weiche Böhnchen).

Würdet ihr mir doch zu einer OP raten?
Kann ich etwas tun? Vielleicht homöopathisch oder entzündungshemmend?
Habt ihr solch einen Fall schon mal gehabt?

Ich bin dankbar um jeden Impuls, mit dem ich meinen kleinen Maxi helfen kann!

Vio:
Hallo  :winke:Willkommen hier im Forum!
Ich kann leider gerade nur ganz kurz, da ich im Urlaub bin und gerade auf dem Weg zum Strand bin 🙈
Mich wundert extrem stark, dass eine Zahn-Tä, die auf Nager spezialisiert ist, den Zahn nicht rausoperieren möchte und sogar zum Erlösen rät... Für einen erfahrenen Tierarzt ist dies bei keinem Zahn ein Problem und wenn der Zahn durch das Loch wirklich bis zur Wurzel geschädigt ist - das sollte das CT ja zeigen - dann würde ich zur OP raten. Natürlich komplett, der Zahn ist dann nicht zu erhalten und muss leider ganz raus (die Sorge mit dem Zerfallen wundert mich daher auch🤷🏼‍♀️).
Aber Nager Zähne wachsen ja schnell nach und haben auch Kraft zur Regeneration. ich würde jetzt erst mal ein Antibiotikum geben für 2-3 Wochen, sofern dies noch nicht geschehen ist und schauen, wie die Lage dann aussieht. Man möchte ja auch nicht unnötig einen Zahn ziehen. Es kommt natürlich drauf an, wie stark der Zahn geschädigt ist, das CT müsste da mehr sagen, ob Hoffnung ohne OP besteht. Bei einem Zahn, der bis zur Wurzel durchgebrochen ist, bleibt leider nur die OP als sinnvolle Option.

Aber ohne OP das Tier erlösen lassen... Bin schockiert über diese Aussage  :traurig: Gerade bei einem so jungen Schweinchen mit sonst keinen Baustellen, nehme ich an. Ich kenne viel schlimmere Zahnbefunde bei alten Schweinchen, die Dank AB, OP und Schleifen bei einem guten Tierarzt trotz eigentlich fast Todes-Prognose (mehrere Zähne retrograde Verlagerung, mehrere Zähne mussten raus, anfangs alle 2 Wochen schleifen unter Gas, später weniger oft etc.) noch mehrere schöne Jahre hatten.
Es ist tatsächlich sehr vom Tierarzt abhängig, welche Chancen Zahnschweinchen haben :-) ist nicht böse gemeint, aber die Tä haben ja euch alle unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse. Unser verstorbener Tierarzt hat Dinge ohne Probleme operiert, da wussten andere Tierärzte nicht mal, dass man das überhaupt kann.

Kannst du dir vielleicht noch eine weitere Meinung einholen mit dem CT? Vielleicht können wir dir eine gute Adresse nennen für Schweinchen-Zähne, wenn du sagst, woher du ungefähr kommst? :-) das CT könnte man auch anderen Experten über die Ferne zeigen, zb Claus Meyer in Mönchengladbach oder Frau Dr Ott in Hanau.
Hatte er schon ein AB? Wie viel Schmerzmittel und welches gibst du denn?

Matschkot kann durch die Zähne kommen, aber auch durch Hefen und andere Darmparasiten, die sich gerne entwickeln, wenn der Körper eine andere Baustelle oder Schmerzen hat. Gibst du schon was gegen Aufgasung und für den Darm zur Sicherheit? :-)
Vielleicht kannst du den Kot mal auf Parasiten (erst mal einfach Würmer, Kokzidien, Hefen) checken lassen beim TA (3 Tage sammeln) oder hast du vielleicht schon?

Ich sehe da irgendwie nicht so schwarz... Auch wenn der Zahn raus müsste, solange da beim Kiefer nicht mehr im Argen ist, sollte das ein guter Heimsäuger-TA hinbekommen und der Kleine Mann gute Chancen haben :-)
Ganz wichtig sind bei jeder Art von Zahngeschichten tatsächlich meiner Erfahrung nach AB.
Man kann homöopathisch oder aus der Naturheilkunde immer unterstützend Dinge geben, aber bei richtig großen Baustellen wie Infektionen reichen sie alleine bei Meerschweinchen meiner Erfahrung nach leider leider nicht aus.
Da muss man dann operieren lassen, wenn nötig oder/und mit AB ran.

Sorry, hab auf die Schnelle getippt, bin erst heute Abend oder morgen früh wieder am Handy und habe Internet.
Alles Liebe für den kleinen Mann in jedem Fall!
🍀

tupe:
Hallo,

das tut mir leid für Maxi. Bei mir hockt auch gerade ein Zahnschweinchen und vorallem die Diagnostikzeit war wirklich nicht schön für Mensch und Tier.  :fr:

Wenn das CT nicht zufällig eine Auflösung von <= 200 Mikrometer Schichtdicke hat, ist es für Schweinchenzähne sowieso nur bedingt zu gebrauchen. Klar sieht man auch in schlechterer Auflösung das ein oder andere Problem, einige aber nicht.
Und gerade für die Entscheidung OP oder palliative Versorgung ist es wichtig zu wissen, wieviele Zähne wirklich wie weit kaputt sind. Hier empfehlen einige (wirkliche) Nager-/Zahnexperten manchmal auch lieber ein vernünftiges Zahnröntgen als ein schlechtes CT.

Gerade wenn das Zahnproblem schon länger besteht und das Schweinchen durch die Probleme schief kaut, ist die Wahrscheinlichkeit nicht so gering, dass auch weitere Zähne ggf. auch an der Wurzel betroffen sind.
Hier gibt es unterschiedliche Meinungen, ich kenne aber auch TAs, die empfehlen ab einer gewissen Anzahl von kaputten Zähnen  lieber keine OP mehr. Palliativbehandlung mit regelmäßigen Schleifen ist ja dann aber dennoch möglich  :-)

Bekommt Maxi ein Schmerzmittel?

Ich war übrigens vor einer Weile bei einer TÄ, die in Meerschweinchenkreisen für Zähne und Nager empfohlen wird und selbst da auch für sich Werbung macht. Die Diagnostik war dort eine mittlere Katastrophe. Das ist nicht nur mir als Laie aufgefallen, sondern wurde mir von allen Tierärzten, bei denen ich dann noch war (ich war überall  :g: :roll:) auch bestätigt.
Allerdings steht diese TÄ auch nicht auf der Liste der DSV Kleinsäuger. Mittlerweile würde ich auch mit Zähnen zu keinem anderen TA als auf einem von der Liste gehen.
Was  ich damit sagen will: manchmal gibt man sich Mühe, einen guten Tierarzt für sein Schweinchen zu finden und kann dabei trotzdem einen Fehlgriff landen.

Wenn du deine CT-Bilder hast und die von der Auflösung wenigstens eine Schichtdicke von 600 Mikrometer haben, kann ich dir gern jemanden empfehlen, der dir wenigstens die Dinge, die man drauf sieht, vernünftig befundet (natürlich gegen Geld ... für die Befunderin, nicht für mich).

MeMa94:
Hallo liebe Vio,

danke für deine Antwort und das sogar aus de Urlaub.  :freu:

Ich verstehe es auch nicht wieso sie es nicht einfach gemacht hat. Ich war bei Frau Ott in Hanau und die ist eigentlich bekannt für solche Zahnprobleme...
Sie hat anscheinend Angst, dass sie den Zahn nicht komplett rausoperiert bekommt, weil der Zahn von innen hohl ist...
AB hat sie mir nicht mitgegeben, nur Schmerzmittel, das ich bei Bedarf geben soll...der Bedarf ist seit Montag wieder da, weil er kaum was selbst fressen kann und ich ihn auch zufüttern muss.

Ich werde versuchen die CT-Bilder im Dicom-Format umzuwandeln und hier im Forum hochzuladen. :)

Ich komme aus dem Raum Frankfurt, PLZ 633.
Ich werde versuchen bei Frau Pfeffer in Groß-Gerau heute einen Termin zu bekommen.




--- Zitat von: Vio am 31. August 2022, 13:49 Uhr ---Hallo  :winke:Willkommen hier im Forum!
Ich kann leider gerade nur ganz kurz, da ich im Urlaub bin und gerade auf dem Weg zum Strand bin 🙈
Mich wundert extrem stark, dass eine Zahn-Tä, die auf Nager spezialisiert ist, den Zahn nicht rausoperieren möchte und sogar zum Erlösen rät... Für einen erfahrenen Tierarzt ist dies bei keinem Zahn ein Problem und wenn der Zahn durch das Loch wirklich bis zur Wurzel geschädigt ist - das sollte das CT ja zeigen - dann würde ich zur OP raten. Natürlich komplett, der Zahn ist dann nicht zu erhalten und muss leider ganz raus (die Sorge mit dem Zerfallen wundert mich daher auch🤷🏼‍♀️).
Aber Nager Zähne wachsen ja schnell nach und haben auch Kraft zur Regeneration. ich würde jetzt erst mal ein Antibiotikum geben für 2-3 Wochen, sofern dies noch nicht geschehen ist und schauen, wie die Lage dann aussieht. Man möchte ja auch nicht unnötig einen Zahn ziehen. Es kommt natürlich drauf an, wie stark der Zahn geschädigt ist, das CT müsste da mehr sagen, ob Hoffnung ohne OP besteht. Bei einem Zahn, der bis zur Wurzel durchgebrochen ist, bleibt leider nur die OP als sinnvolle Option.

Aber ohne OP das Tier erlösen lassen... Bin schockiert über diese Aussage  :traurig: Gerade bei einem so jungen Schweinchen mit sonst keinen Baustellen, nehme ich an. Ich kenne viel schlimmere Zahnbefunde bei alten Schweinchen, die Dank AB, OP und Schleifen bei einem guten Tierarzt trotz eigentlich fast Todes-Prognose (mehrere Zähne retrograde Verlagerung, mehrere Zähne mussten raus, anfangs alle 2 Wochen schleifen unter Gas, später weniger oft etc.) noch mehrere schöne Jahre hatten.
Es ist tatsächlich sehr vom Tierarzt abhängig, welche Chancen Zahnschweinchen haben :-) ist nicht böse gemeint, aber die Tä haben ja euch alle unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse. Unser verstorbener Tierarzt hat Dinge ohne Probleme operiert, da wussten andere Tierärzte nicht mal, dass man das überhaupt kann.

Kannst du dir vielleicht noch eine weitere Meinung einholen mit dem CT? Vielleicht können wir dir eine gute Adresse nennen für Schweinchen-Zähne, wenn du sagst, woher du ungefähr kommst? :-) das CT könnte man auch anderen Experten über die Ferne zeigen, zb Claus Meyer in Mönchengladbach oder Frau Dr Ott in Hanau.
Hatte er schon ein AB? Wie viel Schmerzmittel und welches gibst du denn?

Matschkot kann durch die Zähne kommen, aber auch durch Hefen und andere Darmparasiten, die sich gerne entwickeln, wenn der Körper eine andere Baustelle oder Schmerzen hat. Gibst du schon was gegen Aufgasung und für den Darm zur Sicherheit? :-)
Vielleicht kannst du den Kot mal auf Parasiten (erst mal einfach Würmer, Kokzidien, Hefen) checken lassen beim TA (3 Tage sammeln) oder hast du vielleicht schon?

Ich sehe da irgendwie nicht so schwarz... Auch wenn der Zahn raus müsste, solange da beim Kiefer nicht mehr im Argen ist, sollte das ein guter Heimsäuger-TA hinbekommen und der Kleine Mann gute Chancen haben :-)
Ganz wichtig sind bei jeder Art von Zahngeschichten tatsächlich meiner Erfahrung nach AB.
Man kann homöopathisch oder aus der Naturheilkunde immer unterstützend Dinge geben, aber bei richtig großen Baustellen wie Infektionen reichen sie alleine bei Meerschweinchen meiner Erfahrung nach leider leider nicht aus.
Da muss man dann operieren lassen, wenn nötig oder/und mit AB ran.

Sorry, hab auf die Schnelle getippt, bin erst heute Abend oder morgen früh wieder am Handy und habe Internet.
Alles Liebe für den kleinen Mann in jedem Fall!
🍀

--- Ende Zitat ---

MeMa94:
Hallo liebe Tupe,

danke auch für deine Antwort. Einen Teil habe ich schon in Vios Antwort eingebaut. ;-)

Bisher ist wirklich nur dieser eine Backenzahn "kaputt" und nicht mal der komplett. Alles andere sieht sehr gut aus! Deshalb war ich auch so geschockt von ihrer Aussage.


--- Zitat von: tupe am 31. August 2022, 19:54 Uhr ---Hallo,

das tut mir leid für Maxi. Bei mir hockt auch gerade ein Zahnschweinchen und vorallem die Diagnostikzeit war wirklich nicht schön für Mensch und Tier.  :fr:

Wenn das CT nicht zufällig eine Auflösung von <= 200 Mikrometer Schichtdicke hat, ist es für Schweinchenzähne sowieso nur bedingt zu gebrauchen. Klar sieht man auch in schlechterer Auflösung das ein oder andere Problem, einige aber nicht.
Und gerade für die Entscheidung OP oder palliative Versorgung ist es wichtig zu wissen, wieviele Zähne wirklich wie weit kaputt sind. Hier empfehlen einige (wirkliche) Nager-/Zahnexperten manchmal auch lieber ein vernünftiges Zahnröntgen als ein schlechtes CT.

Gerade wenn das Zahnproblem schon länger besteht und das Schweinchen durch die Probleme schief kaut, ist die Wahrscheinlichkeit nicht so gering, dass auch weitere Zähne ggf. auch an der Wurzel betroffen sind.
Hier gibt es unterschiedliche Meinungen, ich kenne aber auch TAs, die empfehlen ab einer gewissen Anzahl von kaputten Zähnen  lieber keine OP mehr. Palliativbehandlung mit regelmäßigen Schleifen ist ja dann aber dennoch möglich  :-)

Bekommt Maxi ein Schmerzmittel?

Ich war übrigens vor einer Weile bei einer TÄ, die in Meerschweinchenkreisen für Zähne und Nager empfohlen wird und selbst da auch für sich Werbung macht. Die Diagnostik war dort eine mittlere Katastrophe. Das ist nicht nur mir als Laie aufgefallen, sondern wurde mir von allen Tierärzten, bei denen ich dann noch war (ich war überall  :g: :roll:) auch bestätigt.
Allerdings steht diese TÄ auch nicht auf der Liste der DSV Kleinsäuger. Mittlerweile würde ich auch mit Zähnen zu keinem anderen TA als auf einem von der Liste gehen.
Was  ich damit sagen will: manchmal gibt man sich Mühe, einen guten Tierarzt für sein Schweinchen zu finden und kann dabei trotzdem einen Fehlgriff landen.

Wenn du deine CT-Bilder hast und die von der Auflösung wenigstens eine Schichtdicke von 600 Mikrometer haben, kann ich dir gern jemanden empfehlen, der dir wenigstens die Dinge, die man drauf sieht, vernünftig befundet (natürlich gegen Geld ... für die Befunderin, nicht für mich).

--- Ende Zitat ---

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