Autor Thema: Hoffnung für mein Zahnschweinchen  (Gelesen 279764 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 510 am: 29. April 2018, 12:55 Uhr »
Das ist natürlich echt schade mit dem Greifen und ich hab auch gehofft, die Zähnchen wachsen schneller bzw. waren sie dann wohl eh auch echt ein gutes Stück auseinander geschliffen. Aber der Rest hört sich ja mal sehr gut an :-) Weiter so, Quiqui, nicht aufgeben! Und wünsche euch sehr, dass die Abstände zum Schleifen nun länger werden können und es bald wieder ganz normal geht mit dem Futtern  :freu:

Also ich habe das ja auch bei Huminsäure schon manchmal beobachtet, dass sie zeitweise dadurch Matsche bekamen. Ich sehe das nicht zwingend als negatives Zeichen, denn wenn dadurch vermehrt Gifte oder Parasiten ausgeschieden werden oder es ein Zeichen sein könnte, dass sich die Darmflora sortiert, macht sowas ja Sinn. Wenn sie Huminsäure freiwillig gern nehmen, gebe ich sie dann dennoch (und manchmal noch unterstützend dann Colosan dazu) und wenn ich sie aber aufzwingen müsste, lasse ich es, falls es doch ein negatives Zeichen ist. Das wissen die Schweine dann wohl besser als ich :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 511 am: 29. April 2018, 14:24 Uhr »
Leider hatte ich mich zu früh gefreut  :traurig:, sie isst doch seeeehr selten mit erkennbarer Mühe mal einen Grashalm oder ein Blatt. Bei einem Blatt habe ich z.B. beobachtet, wie sie das sehr lange im Mäulchen immer wieder vor und zurück geschoben hat, bis es endlich ganz verschwunden war.  :traurig:
Als ich sie an dem Abend mit den 2 Grashalmen beobachtet hatte, war sie wohl sehr motiviert durch die anderen Schweinchen, die neben ihr mit großem Appetit das Wiesenhäufchen verdrückt hatten. Nach den zwei Grashalmen hat sie wohl auch aufgehört...
Am besten gehen immer noch die Streifchen. Erstaunlich, dass sie immer noch so gerne Radieschenblätter isst  :aug:.

Ich habe auch versucht, sie den Päppelbrei mal alleine fressen zu lassen, aber sie nimmt nur wenig davon, es ist vielleicht schwerer aufzunehmen als der dünnere, reine Möhrenbrei aus dem Glas, den sie fast immer komplett aufisst (also ein Teelöffelchen voll). Meerschweinchen haben ja eine andere Zunge als beispielsweise Katzen und bestimmt ist die zum Lecken nicht so gut geeignet. Das Schweinchen versucht eher in das Breihäufchen "hineinzubeissen" und wenn alles breit verteilt ist, isst sie nicht mehr weiter.

Positiv ist weiterhin, dass sie nicht aufgibt und immer wieder mit viel Elan versucht, selbst zu essen, auch wenn es manchmal schon recht frustriert aussieht, wie sie die Halme oder Kräuter wild herumzerrt.

Ich habe jetzt wegen der momentan passenden Wetterlage (und inspiriert durch Vios schöne Gartenvideos  :bravo:) mal das Klappgehege mit ein paar Fleeceunterlagen auf dem Balkon aufgestellt und lasse die Kleinen hin und wieder mal hinaus, wenn die Temperatur stimmt, was jetzt stundenweise ganz gut geht. Anfangs sitzen sie ein paar Minuten alle zusammen in einem Versteck, aber dann wird das Gelände untersucht, verstreute Sonnenblumenkerne gefunden, Wiese gefuttert, durch Papiertütentunnel gerannt und sie sind alle sehr angeregt und aktiv.  :g:
Quiqui ist immer als Erste unterwegs, so wie ich das auch von früher von ihr kenne. Ich habe den Eindruck, es tut ihr und auch den anderen gut, macht ihnen Spaß und so lange das Wetter das zulässt, will ich ihnen das ermöglichen.  :-)
Vielleicht geht es wenn es wärmer wird noch ein Weilchen, wenn ich Wäsche über ihnen aufhänge, was ja auch wieder Schatten macht und kühlt.... ich muss das mal sehen  :frage:

Zum Glück sind die stärksten Raucher in unserer Umgebung vor einer Weile weggezogen und vielleicht haben wir auch Glück mit der derzeitigen Windrichtung, jedenfalls kommt momentan nur selten etwas Zigarettenrauch zu uns. Ich lasse sie aber sowieso nur draußen, wenn ich auch in der Nähe bin und dann kann ich auch kurzfristig eingreifen. Alle Schweinchen lassen sich gut aufnehmen, wenn ich das Gehege betrete, wuseln sie oft um meine Füße (wenn ich hocke, betrachten sie mich als Schutzunterstand und versammeln sich manchmal um meine Füße herum unter mir :g:) und vom Balkon ins Wohnzimmergehege muss ich die Kleinen quasi nur mit zwei Schritten rüber setzen, so dass sich der Stress in Grenzen hält.

Mir ist vor allem wichtig, dass Quiqui ein aktives, möglichst normales Leben haben kann und nicht mehr wie anfangs vor allem passiv herumsitzt. In den schlimmsten Zeiten saß sie mit dem Gesicht zu einer Wand oder Ecke, das kommt schon lange gar nicht mehr vor.
So lange sie den Eindruck macht, dass sie ihr Leben genießen kann, werde ich mir Mühe geben, ihr beim Essen zu helfen. Irgendwo im Internet habe ich von einem Degu gelesen, der mit einem schlimmen Zahnproblem mehr als 10 Jahre (!) mit ein wenig selbst Gegessenem und überwiegend Päppelbrei (den er aber wohl auch ohne Päppelspritze essen konnte), gut gelebt hat. Also wenn Quiqui den Brei selbst essen würde, wäre schon viel gewonnen, dann könnte sie auch mal kurzzeitig in einem Urlaubsquartier von anderen Leuten versorgt werden, momentan ist das schon sehr einschränkend für mich und soll möglichst nicht so bleiben.

Heute habe ich beim Pflücken von Wiese auch kleine Schachtelhalmpflanzen entdeckt. Ich muss mal sehen, ob das Ackerschachtelhalm ist, es war noch nicht eindeutig zu erkennen, aber wenn die Pflanzen größer werden, kann man sie ganz gut vom giftigen Sumpfschachtelhalm unterscheiden....
Das Suchen von vielfältigem Futter für die Schweinchen ist allmählich durch Eure Anregungen und Infos hier im Forum und mein wachsendes Wissen schon langsam zu meinem neuen Hobby geworden.   ;)
Ausserdem macht es jetzt im Frühling natürlich auch Spaß, weg von den Wegen (und damit Hunden) durch die blühende Natur zu streifen. Zum Glück ist unser Stadtpark sehr naturbelassen und es gibt viele verschiedene einheimische Sträucher, Bäume (auch Obst) und Wiesen an schattigen, sonnigen, feuchten und trockenen Standorten und damit eine große Vielfalt. Ich muss nur erst herausfinden, was die Schweinchen alles essen können bzw. die Pflanzen richtig erkennen  :-)

Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 512 am: 03. Mai 2018, 01:23 Uhr »
So, ich bin entschieden, übermorgen den TA-Termin wahrzunehmen.

Die arme Kleine sitzt heute oft lange vor der gefüllten Futterschüssel und kann nichts davon essen, nur schmale Radieschenblätterstreifchen, mal ein Fetzchen Möhrenkraut und dünnen Brei. Sie sitzt da oft auch gleich nach dem Päppeln wieder und ruft mich, macht Männchen und verlangt "wortreich" etwas Essbares mit sehr differenzierten Quieklauten und ich stehe ratlos vor ihr  :traurig:
Den Päppelbrei isst sie mit großem Appetit. Selbst isst sie Möhrengläschenbrei und frischen Tomatenbrei sehr gerne gleich danach oder davor von einem Tellerchen, seltener auch ganz fein geriebenen Apfel. Heute habe ich extra wieder Kohlrabiblätter besorgt, aber die Streifchen bleiben liegen und die ganzen Blätter bleiben ganz.  :traurig:

Vom Verhalten macht sie weiterhin einen guten Eindruck.

Die Vorderzähnchen sehen so aus, als hätten sie noch einen winzigen Abstand, vielleicht kann sie wirklich noch nicht abbeißen, aber ich bin nicht sicher, da sie ja den Unterkiefer verschieben kann und ich nicht genau weiß, wie ihre Stellung ist, wenn ich die Zähnchen untersuche, möglicherweise kann sie den kleinen Spalt auch schon schließen. Allerdings hab ich auf einem Kohlrabiblatt feine Abdrücke gefunden, aber sie hat nichts abgebissen.... Hm.  :frage:

Sie raspelt schon sehr unregelmäßig und hakig, beim Brei nur sehr leise, also bin ich froh über den Termin übermorgen, zu früh ist der sicher nicht, auch wenn sie noch Streifchen essen kann, aber es wirkt eher mühevoll. Diesmal werden die Schneidezähnchen nicht gekürzt, auch wenn sie leicht unterschiedlich lang sind. Das soll sie sich selbst zurechtschleifen, bei den Vorderzähnchen geht das ganz gut, wenn sie nicht wirklich zu lang sind oder so.

Ich hoffe sehr, die nächste Nach-Schleifen-Zeit wird wieder besser. Ich würde es ihr so wünschen, weil es ihr jetzt sonst wieder so gut geht.  :ms2:

Néné

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 227
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 513 am: 03. Mai 2018, 05:00 Uhr »
Ich wünsch Euch so sehr, dass es diesmal wieder gut wird nach dem Schleifen...
Mein Rat wäre, nochmal ein Röntgenbild machen zu lassen. Dann können die Erfahrenen hier mit drauf schauen...
Seit dem letzten Schleifen ist ja irgendwie der Wurm drin...
LG.N

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 514 am: 03. Mai 2018, 09:47 Uhr »
Es klang ja erst ganz gut, aber das Schneidezähnchenproblem war leider da...
Ich hoffe, dass es nun beim nächsten Mal besser klappt bzw. länger hält  :fr:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 515 am: 04. Mai 2018, 17:27 Uhr »
Wir sind wieder zuhause vom TA.
Quiqui wurde eben so herzlich von den anderen begrüßt mit Ohrenlecken und so und jetzt machen die zwei frechen jungen Mädels Unsinn um ihr Lieblingshaus herum, in das sie sich zurückgezogen hat  :g:

Der TA hat sich meinen leicht vorwurfsvollen Bericht nachdenklich angehört. Er hat den Kiefer sanft abgetastet - sie hält immer sehr ruhig bei ihm, und sieht entspannt aus, weil er sie immer sehr behutsam berührt und ihr Zeit lässt, sich dran zu gewöhnen, dass er tasten will. Beim Blick ins Mäulchen hat er dann selbst gesehen, dass noch immer einer kleiner Abstand zwischen den Vorderzähnchen ist und er meinte auch, dass sie damit so noch nicht abbeißen kann. Diesmal hat er die Schneidzähne ganz in Ruhe gelassen.
Mit den Backenzähnchen war er heute wieder recht zufrieden, hat Spitzen entfernt und die wenigen ganz schief stehenden Zähne wieder so weit gekürzt, dass sie nicht mehr stören. Bei den hinteren Backenzähnen waren diesmal zwar Futteransammlungen, aber keine Entzündungen mehr zu sehen.  :bravo:

Als wir uns die vor und nach der Behandlung gemachten Fotos zusammen angesehen haben, hat er gemeint, dass leider momentan gerade die hintersten Backenzähne teils so schief sind, dass sie nur in einem kleinen Bereich durch Gegenspieler abgenutzt werden. Und wenn sie im Restbereich dann wachsen, wird schnell der Kieferschluss beeinträchtigt, weil im hintersten Kieferwinkel ja am wenigsten Platz ist. Das stört dann irgendwann. Jetzt sind diese Zähne wieder gut gekürzt.

Ich habe wieder 2 Wahltermine mitgenommen.
Die Kleine ruht sich noch aus. Ich hatte sie direkt vorm Schleifen gepäppelt, daher wollte sie wohl danach erstmal nichts diesmal, hat auf der Rückfahrt dann aber am Heu herumgezupft.
Mal sehen, wie es heute Abend dann geht.
 :ms2:

Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 516 am: 04. Mai 2018, 17:53 Uhr »
Den vorigen Beitrag hatte ich eigentlich schon um 15 Uhr geschrieben, aber vergessen gehabt, ihn abzuschicken...

Ich kann grad nicht bis heute Abend warten, weil das Schweinchen gerade wie verrückt Blattstreifchen futtert, es geht wieder ganz schnell und sie raspelt wieder ganz schön  :bravo:
Gepäppelt hab ich sie auch schon, aber der Päppelbrei ist noch nicht so beliebt bei ihr, sie hat lieber den reinen Möhrenbrei selbst gegessen und futtert jetzt Radieschenblattstreifchen und Haselnussblattstreifchen...  :-)
Ich war vorhin nämlich noch Wiese und Zweige holen... damit Quiqui gleich loslegen kann, wenn sie möchte und kann ...und damit sie dann wieder viel frische Auswahl hat, die Appetit macht.

Radieschenblätter scheinen immer noch der Favorit zu sein. Früher mochten meine Schweinchen die nicht so gerne, die blieben fast immer liegen, wenn ich sie mal angeboten hatte. Was sie jetzt an denen so lecker findet???
Na Hauptsache, es schmeckt und sie raspelt ihre Zähnchen und wird satt  :-)
Mal sehen, wann sie wieder ganze Blätter essen kann...

 :ms2:


Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 517 am: 04. Mai 2018, 18:03 Uhr »
Wenn sie so weiter macht, muss ich heute noch ein Bund Radieschen kaufen gehen  :aug:
Ich komme kaum mit dem Schneiden der Streifchen hinterher! Sie scheint sehr froh darüber zu sein, dass ihre Zähnchen wieder gut funktionieren und nutzt das jetzt gleich ausgiebig  :bravo:
Da würde ich an ihrer Stelle auch erstmal auf Brei verzichten. Selbst essen ist viel schöner  :g:



Sie frisst gerade Gras...  :freu:

Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 518 am: 04. Mai 2018, 22:14 Uhr »
Hallo nochmal, Ihr Lieben,
also ich bin heute sehr zufrieden  :-) :-) :-)

Quiqui hat vorhin lange mit den anderen Schweinchen zusammen Wiese mitgegessen, sicherlich ein wenig langsamer insgesamt als die anderen, aber äußerlich genauso munter. Da ich sie nicht stören wollte, bin ich nicht näher ran gegangen, daher konnte ich nicht genau sehen, was sie alles gegessen hat, nur eine Weile stand sie aufgerichtet mit Gesicht zu mir und ich konnte Grashalme in ihrem Mäulchen verschwinden sehen. Was ich auch aus der Ferne sehe konnte, war, dass sie die ganze Zeit gemümmelt hat und dass ihre Bewegungen nicht das verzweifelte oder frustige Zerren und Wühlen manch anderer Tage war, sondern ein munteres Aussuchen und Aufessen.  :bravo: :freu:
Jetzt machen alle eine Verdauungspause und ein Mitschweinchen liegt ganz nah bei ihr :lieb:

Vielleicht geht Abbeißen noch nicht ganz, aber Gras geht, weil es ja auch Streifchen sind. Dann haben in den letzten Tagen also doch irgendwelche der inzwischen zu langen schiefen Zähne gestört. die zwei hintersten unten wachsen jetzt immer ein wenig schräg nach vorne über die Zunge... das stört sicher sehr.... aber jetzt sind die ja wieder ganz kurz geschliffen...  :-)

... Gerade sehe ich: Verdauungspause vorbei, die nächste Mahlzeit wird gerade begonnen.... Guten Appetit, kann ich da nur sagen :g: :freu: :bravo: :ms2: :lieb:

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 519 am: 05. Mai 2018, 01:23 Uhr »
Oh ist das toll  :freu:
Ich konnte/wollte vom Handy aus noch nicht antworten, hab mich aber über jeden einzelnen Post von dir gefreut heute Abend  :bravo:
Hach - hätt ich nicht zu glauben gewagt zum Teil anfangs! Kann man wieder sehen, dass ein guter Zahn-TA es eben oft hinbekommen kann, wenn er richtig schleift...
Weiter so, habt ein futteriges Wochenende  :g: :fr:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 520 am: 05. Mai 2018, 16:02 Uhr »
Quiqui ist fleissig weiter beim Essen, bisher heute vor allem haufenweise Blatt-Streifchen, wobei sie neben den immer noch geliebten Radieschenblättern jetzt auch wieder Kohlrabi-, Haselnuss-, Apfelblätter isst. Löwenzahn blieb liegen. Von den Streifchen, die sie mag, isst sie jetzt wieder fast immer alle auf, nicht mehr nur ein paar, so wie meist in den letzten Tagen.  :bravo:
Gestern habe ich noch gesehen, wie sie ein Kleeblatt offenbar problemlos gegessen hat. Sie kaut nur etwas länger als die anderen, nachdem etwas in ihr verschwunden ist.  :g:

Ich gehe jetzt gleich nochmal los, frische Wiese und noch mehr Radieschen/Kohlrabiblätter holen und freue mich dann auf die "Schweinchen-mit-großem-Appetit-Show"  :g:

Eigentlich sieht es ja so aus, als wenn sich nach jedem Schleifen alles so ziemlich wiederholt... aber wenn man genauer hinschaut, ist über die ganze Zeit eine deutliche, langsame Verbesserungstendenz zu bemerken :-):
- das Verhalten hat sich über die Zeit, in der sie wieder selbst etwas essen kann, stark verbessert
- sie nimmt in letzter Zeit endlich wieder langsam, aber stetig an Gewicht zu und ich bin jetzt zuversichtlich, dass sie ihr Gewicht vor der Zahngeschichte wieder erreichen wird. Das halte ich für ein gutes Zeichen.

Gelegentliche weiche Köttel machen mir keine Sorgen, denn sie isst ja ein wenig ungewöhnlich und momentan ist ja das Wichtigste, dass sie überhaupt selbst isst. Ich biete halt möglichst viel Verschiedenes an und gebe ihr zwischendurch mal Fenchel/Kümmel/Anis-Tee oder Kamille. Schachtelhalm für die Mundschleimhaut schien gut geholfen zu haben und Salbeitee liebt sie ja. Wenn sich das neue Essenkönnen wieder ein wenig eingespielt hat, will ich es nochmals mit Huminsäure probieren, oder was meint Ihr?

Gestern hatte ich etwas von dem Schachtelhalm gepflückt, den ich hier auf einer Wiese gefunden hatte. Dann habe ich die Unterscheidung zu den giftigen Arten gegoogelt und da ich auch nach längerer Überprüfung leider nicht 100%ig sicher bin, dass es Ackerschachtelhalm ist, hab ich den dann doch raussortiert und den Schweinchen nicht gegeben.
Kennt sich hier jemand sehr gut mit der Unterscheidung aus? Ich dachte eigentlich, ich kann die einfach unterscheiden, aber nun hat es sich doch als nicht so leicht herausgestellt.... selbst würde ich den gepflückten Schachtelhalm für mich wohl verwenden, aber die Schweinchen sind ja viel kleiner und reagieren sicher empfindlicher, falls es doch der Falsche ist  :traurig: ...und gerade eines der Schweinchen kostet ja so ziemlich alles, was es unter die Nase bekommt, da hätte ich schon Sorge, dass der Instinkt nicht reicht.

Also falls sich jemand auskennt :story: sind hier mal die Informationen zu Standort und Aussehen:
Standort:
der von mir gefundene Schachtelhalm steht auf einer SW-geneigten Wiese, die am Fuß in eine oft feuchte Wiese übergeht, auf der nach viel Regen im Frühling manchmal etwas Wasser steht, bzw. bleibt sie lange nass. Am Rand der Wiese gibt es verschiedene Weiden und andere Bäume und Sträucher. Die Wiese selbst ist für eine Stadtwiese recht vielfältig und wird in der Vegetationszeit selten aber doch manchmal gemäht, weshalb sich hier eine Menge verschiedener Wildkräuter ansiedeln konnten. Der schräge, trockenere Teil ist, soweit ich das in Erinnerung habe, artenreicher und dort wächst auch der Schachtelhalm.
Außer verschiedenen Gräsern, mit denen ich mich nicht so gut auskenne, gibt es auf diesem schrägen Wiesenteil neben dem Schachtelhalm (der wächst nur auf dem schrägen Teil) noch:
Löwenzahnarten, Wegericharten, Schafgarbe, Ampferarten, Klee, Storchschnabelgewächse, Hahnenfuß, ... die erinnere ich mich dort gesehen zu haben.... und noch viel mehr, was mir jetzt entweder nicht mehr einfällt oder dessen Namen ich nicht kenne, es blüht ja noch nicht alles oder ist noch klein, sonst hätte ich vielleicht noch mehr erkannt bzw. beim Pflücken habe ich mich ja auf das konzentriert, was die Schweinchen essen können. Ich weiß auch nicht, ob diese von mir aufgezählten zugegebenermaßen "Allerweltspflanzen" eine Aussage zur Standortbewertung überhaupt zulassen. :traurig:

Aussehen:
Der von mir gepflückte Schachtelhalm hat an den Ansätzen der Seitentriebe längere erste Abschnitte als der Stiel, was eigentlich immerhin schon mal ein Ausschlussgrund für den Sumpfschachtelhalm sein sollte, weil der ja am Stielansatz kürzere Seitentrieb-Abschnitte als der folgende Stielabschnitt haben soll.... Aber leider gibt es noch ein paar andere Schachtelhalmarten, von denen einige auch giftig sind, wie ich erst gestern bei meiner Recherche erfahren habe und daher bin ich nun unsicher, was ich da gepflückt habe :traurig:
Die Pflanzen sind noch jung und erst maximal eine Spanne hoch, also sieht man die letztendliche Wuchsform noch nicht, falls das auch etwas zum Unterscheiden beitragen würde... :frage:
(Bisher kannte ich nur Schachtelhalm von einem sehr trockenen Standort mit sehr magerem Sandboden, da war ich mir eigentlich sicher, Ackerschachtelhalm vor mir zu haben, den ich allerdings nur selten und nur für mich verwendet hatte.)

Kann da jemand mit entsprechendem Wissen helfen?  :frage:
Es wäre natürlich toll, wenn ich den Schweinchen auch frischen Ackerschachtelhalm anbieten könnte.... ich könnte dann auch selbst welchen fürs restliche Jahr trocknen...

Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 521 am: 05. Mai 2018, 20:35 Uhr »
Heute hab ich beim Pflücken nochmal geschaut, was ich noch an Pflanzen auf der Schachtelhalm-Wiese erkennen kann.
Gefunden hab ich noch:
- Fingerkraut, Rainfarn, vielleicht wilde Möhre (bin aber nicht sicher, es gibt viele ähnliche Pflanzen), Platterbse/Wicke, ...und einiges kenne ich leider nicht mit Namen.
Heute, bei genauerer Betrachtung, erschien mir die Wiese nicht mehr so artenreich, aber im Vergleich mit Gras-Löwenzahn-Mischungen ist es halt mehr   ;)
Und ich habe ja jetzt nur den Standort des Schachtelhalmes beschrieben. Angrenzend, da wo die Büsche stehen, und in benachbarten, eben gelegenen Wiesen gibt es noch andere Arten...
Außerdem ist bei uns alles noch recht klein, vielleicht finde ich in den nächsten Wochen da noch anderes, was ich jetzt im erstmal schnell hochgewachsenen Gras momentan noch übersehen habe.

Außerdem habe ich heute neben den jungen grünen Schachtelhalmtrieben auch einige vertrocknete Schachtelhalmblüten/Samenstände gefunden, was, soweit ich weiß, auch gegen den Sumpfschachtelhalm spricht, denn der hat die Blüten auf grünen Trieben drauf, der Ackerschachtelhalm blüht vor dem Austrieb der grünen Pflanzen. Aber ich weiß nicht, wie es bei den anderen Arten ist.  :frage:

Ich hoffe, jemand kann mir bei der sicheren Bestimmung helfen.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 522 am: 07. Mai 2018, 11:09 Uhr »
Ich finde auch, dass es bei Quiqui nach Fortschritt klingt  :bravo: Langsam aber sicher!
Ich hab hier auch augenscheinlich gesunde Tiere gehabt, die ab und zu mal kurz matschigere Böhnchen hatten. Warum auch nicht? Je nachdem, was da raus soll oder sich im Körper gerade sortiert... Solange es nicht in Durchfall ausartet und wirklich krankhafte Züge annimmt, mache ich mir da meistens keine Gedanken, es sei denn, es gibt natürlich noch mehr Probleme bzw. Hinweise auf eine Erkrankung.
Bei der Huminsäure sehe ich es ja so, dass ich denke, sie wissen, wenn sie ihnen nicht gut tut und auch, wenn nach Huminsäure Matsche kommt, sie die aber weiterhin gern nehmen möchten, scheint es wohl sinnvoll zu sein und ich biete sie dann weiterhin an :-) Matsche muss ja nicht negativ sein, auch wenn wir das gern so sehen. Wenn z.B. gerade Würmer im Darm hochkochten und die Matsche diese nach draussen befördert oder ungeeignete Mikroorganismen oder sich gerade Gifte durch was auch immer im Körper ausschwemmen und diese raus sollen - da bin ich ja dankbar für Matsche :D

Murx schreibt hier was Interessantes zur Giftigkeit der Schachtelhalme u.a. bei Meerschweinchen:
V.a. zum Sumfschachtelhalm: https://forum.pflanzenbestimmung.de/forum/viewtopic.php?t=16270
und hier vor allem allgemein zu Schachtelhalmen: http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1894&start=0

Ich halte das auch so, dass ich alle Schachtelhalme verfüttere. Tatsächlich mache ich mir mehr Gedanken um den Standort als um die Art des Schachtelhalmes. Schachtelhalme können durch die Kieselsäure Gifte binden - was wohl Fluch und Segen ist. Einerseits möchte man sich das zu Nutze machen in Bezug auf die Entgiftung des Körpers, andererseits kann man damit Gifte in den Körper bringen, wenn man ein Exemplar erwischt, was aus dem Boden vielleicht schon Gifte gebunden hat. Inwieweit sich diese dann von der Kieselsäure lösen, kann ich nicht sagen, aber Schachtelhalm von Feldrändern nehme ich daher zur Sicherheit aus Prinzip nicht, nur von naturbelassenen Wiesen.

*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Schweinchenmama

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 640
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 523 am: 13. Mai 2018, 00:17 Uhr »
Leider gibt es wieder etwas Neues:
Die letzte Woche habe ich jeden Tag darauf gewartet, dass ich Quiqui abbeißen sehe, was leider nicht passierte und ich dachte, es dauert vielleicht doch noch etwas, bis die Zähnchen nachgewachsen sind.
Heute habe ich ihre Schneidezähnchen kontrolliert, weil sie noch immer nicht abbeißt und nur Streifchen isst.
Und habe gesehen, dass ihr rechter unterer Schneidezahn richtig locker ist  :aug: Wie kann das denn passiert sein?  :frag: :traurig:
Sie ist viel mit der Zunge dran, das fiel mir heute vor der Kontrolle auf, dass sie die Zunge viel aus dem Mund streckt. Der Zahn kippt nach vorne, sie beißt dann mit den oberen Schneidezähnen direkt drauf und der Zahn stört damit das Abbeißen, ganz abgesehen davon, dass er vielleicht auch weh tut.
Wenn ich jetzt, seit ich das gesehen habe, an die letzten Tage zurückdenke, kann es sein, dass sie schon gestern oder vielleicht auch vorgestern etwas beeinträchtigt gewirkt hat, die Augen ein wenig zukneift oder so.... Aber leider lässt sich nicht mehr feststellen, seit wann das Zähnchen locker ist. Ich schaue mir die Zähnchen nicht täglich an, habe sie auch nach dem Schleifen in Ruhe gelassen und hatte eine Kontrolle erst für heute geplant, also eine Woche nach dem Schleiftermin.... Jetzt muss ich auch daran denken, dass sie sich nach dem Schleifen diesmal erstmal nicht päppeln lassen wollte.... ob da schon etwas mit dem Zähnchen komisch war??? Aber es kann natürlich auch andere Gründe gehabt haben....

Ich kann mir nicht erklären, wie ein sonst gut aussehender Schneidezahn so locker werden kann. Vielleicht hat sie bei einem Krampfanfall so fest drauf gebissen??? Letztes Jahr, als ich die Krampfanfälle das erste Mal bemerkt habe, hatte sie ja einen abgebrochenen Schneidezahn, was ich mir auch nicht erklären konnte.... Keines der anderen Schweinchen hatte je so etwas...
(Übrigens liegt jetzt schon eine Weile eine Kernseife auf einem Häuschendach, kann ja nicht schaden, erst dachte ich fast, es wirkt, aber gestern oder vorgestern habe ich bei Quiqui wieder zwei Anfälle in relativ kurzem Zeitabstand beobachtet, beide Male war sie max 40-50cm von der Seife entfernt...)

Was kann ich denn nun machen wegen dem Zähnchen?  :traurig: :frage:
Der Zahn wackelt deutlich, die obere Kante hat mehrere Millimeter Spiel, der Zahn sieht bis zur Zahnfleischkante unversehrt und gut aus, ist gleich lang wie der Nachbarzahn.
Kann es sein, dass er unter der Zahnfleischgrenze gebrochen ist? Oder kann er als Ganzes so locker werden? Was kann dann helfen? Kann er wieder fest werden, auch wenn sie ihn mit der Zunge und den oberen Zähnchen bewegt...?
Ich kann mir vorstellen, dass es gut wäre, den Zahn (unter Inh-Narkose) bis zur Zahnfleischkante zu kürzen, damit er nicht ständig beansprucht und gekippt wird und so vielleicht wieder fest werden kann.... Oder muss man ihn ziehen?
Es tut mir so leid, dass Quiqui ständig wieder ein neues Problem hat, wenn gerade alles gut aussieht....  :traurig: :wein:

Sie isst trotzdem tapfer Blattstreifchen und auch ganze Kleeblätter derzeit sehr gerne. Leider sehe ich sie kein Gras essen, auch kein Heu.
Morgen wiege ich wieder, dann werde ich sehen, ob sie weiter zunimmt.

Kann ich da nun abwarten, oder muss ich gleich am Montag wieder zum TA fahren? So wie der Stand sonst ist, wäre ich diesmal eigentlich gerne mal erst nach 3 Wochen wieder zum Nachschleifen gefahren, wenn sie in der kommenden Woche weiterhin selbst gegessen hätte.... ich mag gar nicht dran denken, schon wieder samt Schweinchen so lange im Auto zu sitzen, nur um eine einziges Schneidezähnchen zu kürzen, was ja eigentlich eine einfache Sache ist...  :traurig:
Ob auch jemand der ortsansässigen TÄ in der Lage wäre, diesen einen Schneidezahn behutsam zu kürzen, damit wir nicht nur deshalb wieder die weite Fahrt haben? Aber die eine TÄ hier bei uns hat ja immer ohne Narkose geschliffen.... vielleicht sollte ich bei den anderen mal fragen, in der anderen Praxis waren die ja auch netter und aufgeschlossener und lassen die Besitzer mehr dabei sein....

Dass ich das ausgerechnet an einem Samstag-Abend bemerkt habe, ist leider auch nicht ideal.... :traurig:

Was meint Ihr dazu und was würdet Ihr machen?

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 524 am: 13. Mai 2018, 04:27 Uhr »
Ach Mann... Schade!

Ich würde nun erst mal davon ausgehen, dass er unten im Zahnfleisch gebrochen ist und ihn - wenn er nun nicht sogar bald selbst raus fällt dann - vor Ort wo schleifen lassen, das geht ja auch ohne Narkose. Beim nächsten Termin bei eurem Zahn-TA dann kann er den ja dann nochmal genauer untersuchen bzw. nochmal röntgen im Zweifel.

Draufbeißen können sie sich ja eigentlich nicht, weil die unteren Schneidezähne ein wenig weiter hinten stehen oder?
Schade mit den Anfällen, aber hätte mich nun auch schwer gewundert, wenn es damit weg wäre wegen der Kernseife... vielleicht hilft es wenigstens ein klein bisschen, wer weiß.

Ich drücke weiterhin die Daumen  :fr:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms: