Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Abszesse, Zysten & Tumore ~ Leukose => Thema gestartet von: Katharina am 21. September 2013, 10:19 Uhr

Titel: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 21. September 2013, 10:19 Uhr
Hallo, miteinander! :winke:

Bei meinem Fridolin ist in rasender Geschwindigkeit eine riesengroße Geschwulst :traurig: seitlich am Rücken gewachsen. Ich dachte zunächst an einen Abzess, aber so sah es nicht aus und dann an ein Lipom, aber dafür erschien mir Frido noch zu jung, er ist ja noch keine zwei Jahre alt. Auch wachsen Lipome - glaube ich - nicht so schnell, nicht innerhalb von ein, zwei Tagen, meine ich. Sie fühlen sich auch anders an, wenn man sie abtastet. Fridolins Gesamtzustand war gut, er war munter, hat gut gefressen und sich ganz normal benommen.

Bis wir dann beim Tierarzt waren, das war am Donnerstag, ist das Ding aufgeplatzt, bzw. ich glaube eher, dass sich Frido das aufgebissen hat. Frido hat auch dauernd daran herumgefressen...schrecklich! So ein Riesending muß ja auch furchtbar drücken. Es war aber nicht entzündet, es trat auch kein Eiter aus, nur Blut und etwas Gewebeflüssigkeit. Ich sah aber so kleine weiße Pünktchen in der blutigen Masse. Der Tierarzt konnte das zunächst nicht einordnen, was es ist, Tumor, Lipom oder Atherom? Zuerst sollte ich Frido gleich zum operieren dalassen...dann er hat er nochmal genauer hingeschaut und gesehen, dass es ein Grützbeutel ist.  Er hat das dann ausgedrückt und leergeräumt und die Riesenwunde "locker zusammengeklammert", so dass sie noch gespült werden kann. Frido bekam Schmerzmittel und ein Antibiotikum gespritzt.

Soweit ich weiß, soll ein Atherom, das ist ja eine Talgzyste, immer operativ entfernt werden, weil es sich sonst immer wieder neu füllt, sich auch entzünden kann. Der Tierarzt will aber nicht so recht ran. Er meint, es wäre zu groß und will noch abwarten.

Ich finde jetzt diese halbgeschlossene, tiefe Wunde ziemlich kritisch für Infektionen und kann mir nicht so recht vorstellen, dass es so von innen sauber ausheilt. Kenne das von Abzessen oder Grützbeuteln von meinen früheren Meerschweinchen so, dass man entweder gleich operiert und alles entfernt und näht oder die Wunde offen hält und täglich mit einer Kochsalzlösung spült. Allerdings waren das niemals so riesengroße Dinger wie jetzt bei Fridolin, nur kleine Öffnungen. Auch glaube ich, dass diese drei Klammern und die große Wunde Fridolin ziemlich weh tun. :wein:

Fridolin frißt seitdem nicht mehr so gut, erschien mir gestern und heute auch etwas aufgegast und ziemlich belämmert....er hat auch etwas abgenommen in den letzten Tagen.

Wir kommen gerade vom Tierarzt zurück; am Montag sollen wir wieder hin. Der Tierarzt hat an den Klammern vorbei die Wunde etwas ausgedrückt. Es kam eine Substanz heraus, die für mich wie Eiter aussah, der Tierarzt verneinte das aber, es sei wieder dieses "Atherom-Zeugs". Er hat die Wunde gespült und nochmals Schmerzmittel und Antibiotikum gespritzt. Wegen der Aufgasung hat er mir Bene-Bac mitgegeben.

Frido geht es jetzt nicht mehr gut... :traurig:  Das Ausdrücken des Atheroms und die Schmerzen und die Angst waren schrecklich für ihn, ein traumatisches Erlebnis. Heute war es nicht gar so schlimm, aber immer noch schlimm genug. Er hat sich jetzt mit Zora zusammengekuschelt und schläft.

Der Tierarzt will nicht operieren und das erstmal so weiterbehandeln. Er meint aber, dass man um eine OP letztendlich doch nicht herumkäme.

Ich finde, das kann aber nicht wochenlang so weitergehen.  :nein2: Noch ist der Zustand von Fridolin ganz gut und stabil...das kann sich aber durch diese Behandlung schnell ändern. Ich würde das am liebsten so schnell wie möglich operieren lassen.

Was meint ihr?  :frage: Soll ich auf die OP drängen? Zu einem anderen Tierarzt gehen? Bin ziemlich ratlos.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 21. September 2013, 10:52 Uhr
Jetzt ist er wach und war draußen...er wirkt ziemlich apathisch. Hab schnell ein paar Bilder von ihm gemacht.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 21. September 2013, 10:53 Uhr
Hier noch ein Bildausschnitt von der geklammerten Wunde...unten, da wo es blutig ist, wurde heute etwas ausgedrückt und gespült.

Kann mir nicht vorstellen, :nein2: dass so alles von dem Zeugs, was ich da nun innendrin neu bildet, herauskommt.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Smoky am 22. September 2013, 11:49 Uhr
hm, dazu kann ich dir nur sagen, dass ich verstehe, dass ihm das zu viel war.
er hat das ding so schön selber geöffnet.
stell dir vor, du hast eine wunde und jemand drückt dran rum   :grusel:

manche sind extrem empfindlich auf ta-besuche

für mich ist das eine art ausscheidung, die für mich positiv zu werten ist.

und wegen infektionsgefahr: hatte mal ein mädel, das damals kastriert wurde, (sie hatte tote babys im bauch)
sie hat sich die fäden selbst gezogen und lief mit offenem  bauch (2-3cm lang) in der normalen streu bzw stroh und nix ist passiert.
bin damals natürlich ziemlich erschrocken, war noch während meiner ausbildung, drum damals auch noch mit ta, ab und dem ganzen zeug.
klar, bisserl eiter, aber das ist normal, der dreck muß raus.

allerdings mit ächter homöopathie behandelt, also nicht wirklich vergleichbar.
daher gäbe es bei mir auch keine op, ist ja schon offen und dreck kann rauslaufen.  ;)

alles gute! :winke:
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 22. September 2013, 12:21 Uhr
Ich finde diese Klammern ganz schrecklich... das muß doch höllisch wehtun.

Als problematisch - für ein Abheilen von innen heraus - empfinde ich vorallem, dass die Wunde jetzt eben nicht ganz offen ist;  sie ist halb geschlossen. Richtiges Spülen und Sauberhalten ist so doch gar nicht möglich.

Fridolin geht es seit gestern Abend wieder etwas besser...
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Smoky am 22. September 2013, 12:36 Uhr
und die klammern kann er sich nicht mal selbst raustun...
ist schon interessant, auf was für ideen die tä so kommen.
vor allem: wie macht der die wieder raus? das muß doch auch eklig sein

das ist eben auch der mist, dass alle wunden gern zu haben, obwohl es doch viel besser ist, wenn der organismus selbst entscheiden kann, wann genug dreck raus ist und es zuwächst!

wenn ich daran denke, eine wunde mit klammern zu tackern...sorry, mich schüttelts grad gewaltig  :grusel:

muß ich gleich meinen tieren erzählen, dass sie sowas niemals erleben werden

sorry, dass das jetzt grad bei dir alles hochkommt bei mir, aber du hast ja schon etwas mitbekommen, dass ich "anders" denke  :winke:
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Tiefseetaucher am 22. September 2013, 12:59 Uhr
Puh, der arme Kerl!
Ich hab da auch (zum Glück) keine Erfahrungen mit, aber würde die Klammern wohl entfernen lassen. Die Wunde befindet sich ja auf ihm und nicht am Bauch, daher schätze ich die Infektionsgefahr als gering ein, wenn du eh regelmäßig spülst. Außerdem geht es ihm noch gut, also wird sein Körper das schon machen.
Ich würd meinem Gefühl vertrauen, der TA ist ja auch irgendwie nich so richtig sicher, was er da jetzt machen soll - was auch befremdlich ist.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Vio am 22. September 2013, 14:28 Uhr
wir hatten ja auch schon per pn geschrieben :-)

wenn es auf eine OP hinauslaufen sollte, würde ich die so schnell wie möglich machen, nicht wie der TA noch warten.... weshalb denn?

ich in dieser situation hätte eben sofort meine THP als ansprechpartnerin, das ist für mich die erste meinung, die ich dann noch einhole. weiß nicht, ob du da jemanden hast?

ist immer schwierig, würde auch wie tiefsee schon schreibt, aufs bauchgefühl hören.
ich hatte ein schweinchen mit einem riesigen grützbeutel, der ist so wieder geheilt und bei meiner trixie kamen wir leider damals um die op nicht rum.
für mich ist es auch immer ein abwägen des stresses. wenn das tier starke schmerzen hat und nur noch permanent in die wunde reinbeißt (deshalb musste ich ein tier vor jahren mal einschläfern lassen, da kannte ich aber auch noch keine THPs.... leider....), würde ich eine op vorziehen.

halte uns auf dem laufenden!!

ps: wie smoky schon angedeutet hat und ich in der pn ja auch erwähnte, da haben sich bestimmt gifte oder was auch immer abgesondert. also in sofern etwas gutes :-) belasten die wenigstens den körper nicht anderweitig, auch wenns doof ist für den kleinen
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 23. September 2013, 10:19 Uhr
Hallo, miteinander! :winke:

Ich stand am Donnerstag, als der Tierarzt Frido den Grützbeutel ausgedrückt hat und ihm die Klammern verpaßt hat, wohl kaum weniger unter Schock als Fridolin. Ich hab das Kerlchen ja die ganze Zeit gehalten. Das war ziemlich grauenvoll und ich war vor Anspannung, Angst und Mitleid auch völlig "neben der Spur".  Da kann ich nicht gut/richtig reagieren oder selbstsicher auftreten...ich war völlig mit Halten, Trösten und Beruhigen von Frido beschäftigt und hab zu wenig auf das achten können, was der Tierarzt gerade macht bzw. vorhat.

Das ist ein Tierarzt, der erst klammert und spritzt und erst im Nachhinein erklärt, wenn ich nachfrage, was das grad war, warum er was macht und wie die weitere Vorgehensweise ist. Klare Antworten bekomme ich da aber auch nicht.  :roll:

Ich hab den Tierarzt so verstanden, dass erst diese Antibiotikumbehandlung abgeschlossen sein muss, bzw. dass die Wunde kleiner werden muß, bevor die Klammern rauskommen oder er operieren/nähen kann.  Da keine Entzündung vorhanden war, bekommt Frido das Antibiotikum sozusagen "vorbeugend". :roll:

Frido geht es besser, er frißt ganz gut und benimmt sich weitgehend normal. Er schläft aber sehr viel. Soviel ich sehe, geht er an die Wunde auch nicht dran. Sie scheint ihn auch weiter nicht nicht zu stören, er bewegt sich ganz normal, reckt sich, etc.

Wir gehen heute am Spätnachmittag wieder zum Tierarzt. Ich werde ihn bitten, diese Klammern möglichst gleich zu entfernen. Spülen kann ich selber, dafür muß ich den kleinen Kerl nicht ständig hin- und herschleppen, das ist doch nur noch ein weiterer Stressfaktor für ihn. Ich denke, das Spülen muss täglich "richtig" gemacht werden, nicht nur alle zwei, drei Tage so einen Mini-Spritzer hineingeben. Und diese Ausquetscherei an den Klammern vorbei finde ich unmöglich. Das doch alles nur schmerzhaft und kein bisserl effektiv.

Ich könnte echt heulen.  :traurig: Frido hat sich hier bei mir so schön entwickelt und sich in der Gruppe offenkundig so wohl gefühlt. Er war auch mir gegenüber schon so richtig zutraulich geworden. Das ist nun (fast) alles wieder dahin.

Ein Zuwarten und Weiterführen der jetzigen Behandlung finde ich nicht gut....ich kann den Sinn darin nicht nachvollziehen und denke auch, dass wenn eine OP ohnehin fast zwangsläufig kommt, dann macht man sie besser jetzt, solange Fridos Gesamtzustand noch so gut und stabil ist. Die jetzige Behandlung schwächt ihn in jeder Hinsicht....wenn er deshalb nun abbaut, dann wird eine OP riskant.

Wieso entstehen eurer Meinung nach solche Talgzysten?  :frage: Was für "Gifte" meint ihr? Es war keine Entzündung vorhanden. So ein Grützbeutel ist ja kein Abzess.

Der Inhalt kann auch nicht einfach "ablaufen", man muss das schon erstmal herausholen. Das ist eine zähe und recht feste Masse, womit der Grützbeutel gefüllt war.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 23. September 2013, 22:03 Uhr
So...eine Klammer hat Frido heute schon verloren, bevor wir zum Tierarzt kamen. Entweder ist sie abgefallen (die oberste Klammer sitzt auch ganz lose) oder er hat sie sich selbst rausgezogen. Die Wundränder sahen gut aus, aber mittlerweile hat sich nun darunter Eiter gebildet. Das war ja wohl fast unausbleiblich.  :roll:

Der Tierarzt  hat heute nochmals etwas an der Wunde herumgedrückt und sie gespült...und Frido Spritzen gegeben, AB und Schmerzmittel.

Der Tierarzt meinte heute, er könne weder jetzt die Klammern entfernen noch derzeit operieren, dafür wäre die Wunde zu groß, bzw. eine entzündete Wunde könne man eben gar nicht operieren. Die OP ist vermutlich nächste Woche, er sprach von weiträumigen Ausschneiden. Ich denke aber nicht, dass die Wunde nächste Woche weniger entzündet sein wird - ganz im Gegenteil...das wird wohl proppenvoll mit Eiter sein. Ich kann ja so nicht spülen und drücke da natürlich auch nicht dran herum. Und Fridos Gesamtzustand wird nächste Woche wohl kaum besser oder stabiler sein als jetzt.

Es geht ihm nicht so gut... er frißt zwar ein wenig, schläft aber die meiste Zeit und ich denk, er hat Schmerzen, auch wenn er es nicht zeigt und auch nicht jammert.

Ich hab AB für diese Woche mitbekommen zur oralen Gabe und soll am Donnerstag oder Freitag mit Frido wieder kommen.



Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 24. September 2013, 14:26 Uhr
So schaut die Wunde jetzt aus...hab das gerade versucht zu fotografieren.



Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 24. September 2013, 14:27 Uhr
Frido frißt ein wenig, läuft auch herum, aber besonders gut geht es ihm wohl nicht. Er wirkt völlig verschreckt.

Mir erscheint seine andere Bauchseite, also nicht da, wo das Atherom ist,  sondern die andere Seite, jetzt sehr angeschwollen und dick, deutlicher als gestern, es ist aber nicht hart, sondern eher weich. Dann ist/war das wohl doch keine Aufgasung?

Ich konnte das nicht fotografieren, wollte Frido jetzt nicht noch zusätzlich mit Fotopositionen stressen. Er hat da ein richtiges Kugelbäuchlein, aber eben nur auf einer Seite. Da wo das Atherom ist, wölbt sich nichts unten am Bauch vor.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Tiefseetaucher am 24. September 2013, 18:26 Uhr
Oh man, der arme Kerl!
Echt gute Frage, wie man da jetzt weiter verfährt. Besser wird sein Zustand sicher nicht und groß bleibt die Wunde bei der Operation auch noch nächste Woche.  :frage:

Ist die Wölbung denn genau parallel zur Wunde?
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Vio am 24. September 2013, 20:42 Uhr
Oje, drücke ihm immer noch alle Daumen! Aber da er ja kein "echter Kerl" mehr ist, wird er das bestimmt gut packen :) Denn wie wir wissen sind "echte Kerle" oft wehleidig und seeehr empfindlich (zumindest oft bei uns Menschen :g: ) ;)

Grützbeutel entstehen durch verstopfte Ausführgänge der Talgdrüsen. Mit Entgiftung meinte ich, dass genausoetwas bei Giften im Gewebe oder Übersäuerung des Organismus etc. begünstigt wird und durch Grützbeutel werden ja dann auch Gifte ausgeschieden, also so eig. nicht schlecht.
Einer Zyste, ein Pickel oder eine Warze dient ja auch im Grunde diesem Zweck.
Ich z.b. war eine zeitlang durch Impfen und den Amalgamplomben meiner Mutter (das Kind bekommt im Mutterleib ja leider ziemlich viele Gifte der Mutter mit...) sehr vergiftet und als ich dann kurzzeitig die Pille nahm (eine der dümmsten Dinge, die ich damals hab tun können... aber gut, hab daraus viel gelernt ;) ) und dann eine Ausleitung dieser ganzen Gifte gestartet hab, kam bei mir alles über die Haut raus.
Andere meiner Freunde dagegen haben ganz tolle Haut, aber einen gutartigen Hirntumor im Kleinhirn, Autoimmunerkrankungen (Hashimoto T.) etc...
Habe damals meine Haut verteufelt und tue es zeitweise immer noch, aber dann lieber so, als anders.

Kann dir wegen seiner Psyche wirklich zu den Notfallbachblüten raten. Die kann man gut hinter die Öhrchen reiben und es hilft den Tiere oft  :-)
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 25. September 2013, 13:09 Uhr
Danke euch...Frido geht es besser, er kam gestern Abend von selber zum Futtern runtergerannt und heute früh lief er mir gleich als Erster quiekend und Männchen machend entgegen, als ich mit Futter kam - so wie er es vor dieser Geschichte immer gemacht hat. :-) Er schien mir heute gar nicht mehr beeinträchtigt zu sein, er frißt auch wieder besser.

Die Aufblähung - oder was auch immer das ist - ist ziemlich weit unten am Bauch, Tiefseetaucher. Schaut aus wie ein sehr kugeliges Speckbäuchlein, aber ist eben nur links. Frido ist ein bisserl zu dick, aber so eine "Wampe" hat er sonst nicht. Das steht hervor. Es ist weich und hat sich nicht verändert. Könnte es ein Ödem sein? Auf dieser Seite, aber weiter oben, hat ihm der Tierarzt immer die Spitzen gegeben.

Morgen Abend gehe ich mit Frido wieder hin.

Vio, dass ein Atherom durch einen verstopften Talgdrüsenausgang entsteht, weiß ich. Meine Frage war wohl blöd formuliert. Was ich meinte, war die Ursache dafür. Warum verstopft das so? Wenn ich deine Antwort richtig verstanden habe, dann hältst du eine Talgzyste für eine mögliche Reaktion auf Gifte oder andere Schadstoffe im Körper?

Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 27. September 2013, 10:08 Uhr
Gestern sind bei Fridolin die Klammern entfernt worden. Eiter war keiner mehr darunter und die Öffnung ist nicht mehr tief. Bis morgen soll er das AB noch bekommen.

Zu der Verdickung am Bauch konnte mir der Tierarzt nichts sagen.

Frido geht es gut, :-) er hüpft wieder fröhlich umeinander.

Operiert wird vorläufig nicht, es sollte nun so alles abheilen. Ich muß auch nicht mehr zum Tierarzt mit Frido.

Ich hoffe sehr, dass sich das Ding nun nicht nochmals füllt...
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Vio am 27. September 2013, 13:10 Uhr
Das hört sich ja toll an!!!  :freu:
Super, gute Besserung weiterhin!!  :fr:
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Tiefseetaucher am 27. September 2013, 18:52 Uhr
Ich schließ mich Vio an: toll!  :freu:
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 19. Oktober 2013, 23:09 Uhr
Frido geht es jetzt wieder gut. :-)

Unmittelbar nach Ende der AB-Behandlung bekam er etwas Verdauungsprobleme (währenddessen war nichts) aber jetzt ist alles wieder so, wie es sein soll.

Das Atherom ist völlig verheilt und gibt Ruhe und die große, kahle Stelle im Fell wird immer kleiner, bzw. wird jetzt wieder fast völlig von den Haaren verdeckt.

Fridolin hat allerdings immer noch dieses Kugelbäuchlein auf der anderen Seite. :frag:
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Tiefseetaucher am 20. Oktober 2013, 00:16 Uhr
Super, dass es ihm wieder gut geht!   :freu:

Macht sich dieses Kugel denn irgendwie bemerkbar??
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Vio am 20. Oktober 2013, 02:08 Uhr
freut mich auch, dass er wieder fit ist :-)

kann dir nachträglich zum AB die EM zum darmaufbau empfehlen ;) die hat er nun sicher nötig :-)
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 21. Oktober 2013, 10:35 Uhr
Oh ja - gute Idee, Vio...mit dem Thema EM wollte ich mich ja schon länger mal beschäftigen. Ist mir wieder ganz entschwunden...

Die Verdauung von Frido ist schon seit Wochen wieder ganz normal, am Tag nach Ende der AB-Behandlung, die sich insgesamt ja über zwei Wochen hinzog, bekam er zunächst Matscheköttel, dann zwei Tage richtigen Durchfall. Hab zwei, drei Tage das Frischfutter für ihn etwas reduziert, dann normalisierte sich die Verdauung wieder und er vertrug wieder alles.

Das Bene Bac, das ich ihm insgesamt ca. zwei Wochen lang jeden Tag gab, mochte er gar nicht. Habs ihm wirklich reinzwingen müssen. Ich schiebe den Durchfall auch etwas darauf, nicht nur auf's AB.  Fridolin verträgt das Bene Bac wohl nicht gut und mochte es vielleicht deshalb nicht? Clara z.B. war absolut gierig auf Bene Bac. Sie wollte immer was abhaben, als Heinrich es eine Weile von mir bekam. Auch Heinrich mochte es sehr gern.

Ich hab versucht, das einseitige Kugelbäuchlein von Frido zu fotografieren. Aber man sieht das bei dem Fell gar nicht gut. Und seitdem Frido wieder fit ist, läßt er sich nur schlecht fotografieren. Entweder wuselt er herum oder er versucht mir auf den Arm zu klettern, wenn ich näher rangehe. Dann ist's auch nix mit Fotos. Die Wunde/Kahlstelle konnte ich auch nicht deutlich fotografieren.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 21. Oktober 2013, 10:37 Uhr
Man kann das Kugelbäuchlein fast nur ertasten. Wenn man sein Bäuchlein in beide Hände nimmt, ist er rechts eindeutig dicker als links, aber es ist alles weich, eben wie ein Speckbäuchlein. Probleme scheint ihm das gar nicht zu machen, Tiefseetaucher, es fällt mir eben nur auf. Wenn er läuft, sieht man es auch gut, aber das konnte ich nicht knipsen.

Der Tierarzt meinte übrigens, Frido wäre zu dick und sollte nicht mehr als 1000 Gramm wiegen. Frido wiegt 1150 Gramm, das ist für seine Größe vielleicht etwas zu viel; 50 Gramm weniger könnten nicht schaden. Aber 1000 Gramm fände ich für ihn zu wenig. Heinrich war für ein Böckchen auch eher klein und wog in seiner besten Zeit immer so zwischen 1050 und 1100 Gramm.  Als er alt wurde, war es oft deutlich weniger, da fand ich ihn zu dünn.

Als Frido zu mir kam, wog er unter 700 Gramm, deshalb bin ich recht froh, dass er jetzt so schön dick ist. Regelrechtes Übergewicht sind 1150 Gramm doch jetzt noch nicht, oder was meint ihr? Er hält sie stabil.

Hier auf dem zweiten Bild kann man das Kugelbäuchlein im Vergleich mit den ersten Bild vielleicht etwas sehen. Die Wölbung ist rechts viel stärker als links.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Smoky am 21. Oktober 2013, 22:34 Uhr
also, zu dick finde ich ihn nicht...hat der ta noch nie ein richtig dickes schweinderl gesehen? :frage:

hm, als meine kinder klein waren, haben die hebammen bzw die kinderschwestern auch immer von idealgewicht geredet, aber das sind doch nur zahlen  ;)
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Vio am 21. Oktober 2013, 22:37 Uhr
ich finde den absolut nicht zu dick!
viele TÄ machen den fehler, auf den bauch zu schauen. ist der breiter, finden sie die tiere zu dick.
unsere dorftierärztin sagt immer: kann man noch im vorderbereich gut die rippen fühlen, ist das tier nicht zu dick. der bauch hinten ist nicht aussagekräftig.

obwohl ich sie nicht mag, muss ich ihr da zustimmen ;)
und frido sieht gar nicht dick aus, zumal 2 meiner 4 mädels mehr als er wiegen und cüli genauso viel :D
nur amy, die kleine zierliche, wiegt immer so 950g, wenns gut läuft.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Tiefseetaucher am 21. Oktober 2013, 22:54 Uhr
Krass, wie toll diese große Wunde geheilt ist! :-O 
Hm, solange bei ihm alles gut ist und die Verdauung funktioniert, wie sie soll, würd ich da nicht groß dran drehen. Mag manch einer anders sehen, aber ich mach ungern die Pferde scheu, wenn es keinen wirklichen Anlass gibt.
Zu dick find ich ihn auch überhaupt nicht. Und im Zweifelsfall lieber 50g mehr, als zu wenig! Unser Teddymädchen könnte sich gut und gerne 'n bissl mehr bewegen, die hatte zu Bestzeiten 1300g.... :pfeif:
Arthur ist stabil bei 1100 bis 1150g, Mieze konstant bei 1000g und Ljuba auch. Keine Ahnung, warum das Futter bei ihr immer so schnell ansetzt....
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 21. Oktober 2013, 23:25 Uhr
Der Tierarzt kennt wohl hauptsächlich schwerkranke Meerschweinchen, die schlecht beeinander und viel zu mager sind. ;-) Nein, ich denke, er hat da wohl irgendwelche Standardzahlen im Kopf.

Okay, 50 Gramm hat Frido vielleicht wirklich zu viel - aber das ist einfach der "Wohlstandsbonus",  ;) den er bei mir haben darf, weil er früher, bevor er zu mir kam, immer ein bisserl zu wenig zum Essen hatte.  Er hat jetzt ordentlich Speck im Nacken und ist schön griffig. Aber ich finde, genau so muß ein Meerschwein sein.

Lotte hat auch ordentlich zugelegt, seitdem sie bei mir ist. Aber ich finde, das steht ihr gut, sie fühlt sich rundum wohl und hat ein wunderschön glänzendes Fell. Sie kommt aus der gleichen Haltung wie Fridolin - und da ging es wohl nicht so üppig zu.

Ich hab schon viele Meerschweinchen gehabt, die halb verhungert zu mir kamen  :traurig: - bei Zora war es ganz massiv; sie wog nur 650 Gramm und es hat auch eine Weile gedauert, bis ich ich sie auf 1 kg hochgefüttert hatte, was für sie ein gutes Gewicht ist. Sie war aber auch schon mal fast 200 Gramm schwerer.

Meine Clara war immer ein langes, dünnes Meerschweinchen, für ein Weibchen sehr groß. Sie wäre bestimmt auch mit 1200 Gramm nicht zu dick gewesen, hat aber auch in ihrer besten Zeit kaum mehr als 1050 Gramm gewogen; in den letzten Jahren waren es bestenfalls 850 bis 950 Gramm, das war viel zu wenig für sie.

Ich hatte mal ein sehr großes Böckchen, er wog gute 1200 Gramm, wirkte aber recht schlank. Ist bei jedem Schweinchen wieder anders, was mager, schlank, wohlgenährt oder zu pummelig bedeutet.

Fridolin ist zierlich und hat eine lustige und nicht sehr wohlproportionierte Figur. :g:  Das Köpfchen ist klein, Schultern und Brust schmal, aber Hüften und Po sind recht breit. Das war auch so, als er nur 680 Gramm wog und total spillerig war.  Aber deshalb wirkt er jetzt , mit deutlich mehr Speck auf den Rippen, vielleicht etwas zu dick?

Zora und Flummi hatten im letzten Winter nach dem Tod von Clara und Heinrich beide stark abgebaut, beide sind auch nicht mehr die Jüngsten. Bin froh, dass sie sich wieder gefangen haben und sich nun in der neuen Gruppe so wohlfühlen. Ich ernähre sie recht gehaltvoll, weil ich um jedes Gramm froh bin, das die beiden wieder zulegen. Flummi ist jetzt wieder genau richtig und Zora noch etwas zu mager, aber sie ist nun ja auch schon weit über 8 Jahre alt.

Dadurch bekommen fast zwangsläufig Lotte und Frido auch etwas mehr, als sie vielleicht bräuchten. Solange sie aber so viel rumflitzen, wie sie es tun und nicht faul werden, finde ich etwas mehr Gewicht jedoch völlig in Ordnung. Ich bin - auch aus leidvoller Erfahrung -  immer recht froh, wenn ich keine Mäkelschweinchen habe, sondern welche, die mit Begeisterung futtern, und denk mir halt, lieber 100 Gramm zu viel als 100 Gramm zu wenig.  ;-)
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Tiefseetaucher am 21. Oktober 2013, 23:33 Uhr
Ich denke auch, es ist eben Veranlagung, wie bei Menschen.
Gut, das Teddyschwein frisst 3 (!!!) Heuhalme gleichzeitig, während andere gemütlich einen Halm mümmeln....aber naja, wer zählt schon.  :g:
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Vio am 21. Oktober 2013, 23:51 Uhr
Ich hatte mal ein sehr großes Böckchen, er wog gute 1200 Gramm, wirkte aber recht schlank. Ist bei jedem Schweinchen wieder anders, was mager, schlank, wohlgenährt oder zu pummelig bedeutet.

das stimmt :-)

aber ääähm, gut, "groß" ist immer so eine definitionssache, aber mein teddybock bodyguard, der so mittelgroß war, wog an die 1600 g ;)
die noch größere (riesige! ...ihr kennt ja ihren hintern... ;) )  teddy-dame billie jean (gleiche zucht), ebenso :D

und meine paradise (kleine fressmaschine...) , die ich als normal groß bezeichnen würde, wiegt an die 1300 g ;)

also finde ich frido mit seinem gewicht wirklich absolut gut :D

aber ich sehe das genauso. pari ist fast verhungert, hat heute noch probleme wegen der mangelernährung in ihrer kindheit. sie und auch marz und amy waren auch untergewichtig, als sie kamen (600g, ca. etw. über 1 jahr alt)
pari darf aber gerne dick sein. so oft, wie die probleme mit den zähnen hat und ihr diese abbrechen (was sie niemals vom futtern abhalten würde ;) auch ohne zähne klauen wir anderen noch gurkenstücke weg! :g: ) ist mir ein "speck-vorrat" doch lieber ;)

marz hat nach ihrer krankheit anfang diesen jahres dann endlich ordentlich zugelegt und wiegt nun um die 1200. ist aber nicht zu dick, höchstens moppelig. aber als sie so krank war und dann wieder nur noch 600 g wog (obwohl sie so groß wie pari ist), hatte ich schon panik...
also darf sie ruhig moppelig sein ;)

amy ist mit ihren 950 g absolut gut im rennen. sie ist so klein und zierlich, mehr wird sie auch nie wiegen.

cüli kam sehr fett hier an, bedingt durch die klein-käfig-haltung und falsche fütterung. sie hat erst mal abgespeckt und wiegt nun 1150 ca. sie ist recht lang, das gewicht ist für ihre fast 9 jahre nun absolut ok, finde ich :-)

seppo hat ne ganz schöne kugel als bauch, aber er neigt schnell zu verdauungsbeschwerden und ist aktiv noch am entgiften. futtert er was, was er nicht verträgt, gast er ein wenig auf. das stört ihn nicht (mich schon), aber es verfälscht den eindruck seiner statur.
viele halten ihn für fett, das ist er eigentlich nicht.
er ist absolut ok mit seinen ca. 1250 g :)

schätze, solange es den tieren damit gut geht, sie springen und flitzen können und nicht beeinträchtigt sind (herz- oder lungenbeschwerden sowie schwerfällige bewegung) dürfen sie ruhig etwas pummelig sein :-)
besser als zu dürr ;)
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 22. Oktober 2013, 00:11 Uhr
Das sehe ich auch so, Vio.

Und was die Teddies betrifft: Die sind irgendwie anders im Körperbau und auch "speckiger" als andere Meerschweinchenrassen, futtern aber auch mehr. ;-) Es sei ihnen gegönnt.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Hugomero am 26. September 2015, 19:54 Uhr
Hallo Katharina, hab den Bericht grad entdeckt, hatte sich der Grützbeutel nochmal gefüllt ?

Meine Bella hat seit einigen Monaten einen knubbel am Rücken , ca haselnussgroß aber gut greifbar. Der erste TA wollte reinstecken ( unter Narkose ), der zweite TA meinte beobachten. Ich kann keine Eiterstelle oder gelben Punkt entdecken und hab den Eindruck, daß es Bella auch nicht stört

Gibt es eine Möglichkeit , das Ding irgendwie zu behandeln bzw was würdet Ihr bei Atheromen machen ?
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Heike am 27. September 2015, 00:11 Uhr
Bisher habe ich Grützbeutel operativ entfernen lassen. Kommt natürlich auch auf das Alter des Schweinchens an. Meine Emma hatte einen riesen Knubbel auf dem Rücken, den sie sich leider immer selbst aufbiss. Der Knubbel füllte sich danach immer wieder aufs Neue. Die OP verlief absolut komplikationslos und die Kapsel wurde entfernt.
Wie alt ist deine Bella?
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Beitrag von: Katharina am 27. September 2015, 08:18 Uhr
Der Grützbeutel von Frido hatte sich nicht mehr gefüllt. Die Narbe blieb sauber und wurde in Fridos wuscheligem Fell sehr unauffällig. Im Nachhinein betrachtet glaube ich, dass dieses extrem große Atherom eines der Anzeichen dafür war, dass mit Frido irgendetwas grundlegend nicht in Ordnung war. :traurig:

Trotz unveränderter Fütterung und viel Bewegungsmöglichkeiten nahm Frido in den Monaten nach dieser Geschichte sehr stark zu. Er hatte dann wirklich deutlich zu viel Gewicht, was sich im Herbst 2014 wieder etwas normalisierte. Aber zu diesem Zeitpunkt war er wohl schon sehr krank. Ich mußte Fridolin im Dezember 2014 einschläfern lassen. Er wurde nur drei Jahre alt. Was er hatte, wurde nicht geklärt...es war etwas schreckliches, was neurologisches, wie ich vermute. Er hatte in seinen letzten Lebenswochen u.a. Koordinationsprobleme beim Fressen und drehte in seiner letzten Nacht völlig durch und wurde wahnsinnig. Das war alles so furchtbar und grausam...das kleine Kerlchen mußte so leiden.

Ich hab Fridolin so lieb gehabt, er war so ein gutes, sanftes und zutrauliches Tierchen. So schrecklich und traurig, dass er schon so jung sterben mußte und nur zwei Jahre bei uns sein konnte. Ich bin immer noch sehr traurig deshalb.

Den Knoten von Bella würde ich vorläufig weiter beobachten, Hugomero. Es kann ein Atherom, aber auch etwas anderes sein. Ich würde zunächst mal schauen, wie und ob sich der Knoten bezüglich Größe und Festigkeit verändert. Wenn es nur ein "kleiner Pickel" ist, reift, öffnet und heilt er dann vielleicht von selber und/oder kann dann ohne OP entfernt werden. Es gibt auch welche, die sich abkapseln, nicht weiter wachsen und dann unter der Haut verbleiben, ohne zu stören oder zu drücken. Sehr große Grützbeutel bzw. solche mit "offenem Ausgang", wie den, den Heike beschreibt, würde ich auch operativ entfernen lassen.
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Beitrag von: Saubergschweinchen am 27. September 2015, 09:43 Uhr
Ich lasse mittlerweile jede Umfangsvermehrung der haut sofort rausschneiden. Meist sind es harmlose Grützbeutel, diese machen aber gerade bei alten Tieren gern probleme und dann ist eine Op meist nicht mehr möglich. Das hatte ich zwei mal weil mir geraten wurde zu warten.
Und dann hatte ich ein 7 und ein 8jähriges Tier bei denen das Ding aufplatze, sich entzündete und nicht mehr operabel war...aber auch nicht zu heilen konnte.
Es war furchtbar  :traurig:

Gerade wenn es in der Haut sitzt und gut zu umfassen ist dann kann man wunderbar operieren, es ist eine kurze und sehr leichte OP und das Tier hat dann Ruhe. Aufstechen, Spalten und Auskratzen...das alles führt meist nicht zur Heilung denn solange die Talgbildene Kapsel noch da ist wird es sich auch immer wieder füllen. Ich bin mittlerweile sehr Grützbeutelerprobt...meine Snowflake hatte so ein Ding im Ohr (!) dort mussten wir spalten weil man dort nicht operieren konnte...er füllte sich immer wieder, musste ihr Leben lang regelmäßig ausgedrückt werden und entzündete sich oft.
Lilly-Fee übernahm ich mit einem riesigen Grützbeutel an der Brustwand...er war so groß das kaum genug Haut da war um die Wunde wieder zu verschließen. Die Naht brauchte etwas mehr Pflege aber nun ist alles schön.

Ich rate immer dazu zu operieren bevor das Tier zu alt oder der Grützbeutel zu groß wird. Ich habe die Dinger bis Tennisballgröße in der Praxis gesehen  :grusel:
Je eher man operiert umso kleiner ist das Ding und umso besser stecken die Tiere die OP weg.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Hugomero am 27. September 2015, 10:02 Uhr
Tut mir leid mit Friedo, Katharina...

Bella ist ca 2 1/2 ....und wenn es gut abgekapselt ist, muss es sich dann überhaupt verändern ? Hab halt Angst, weil es genau am Rücken ( Mitte - Wirbelsäule ) sitzt. Eigentlich war ich froh, daß der Arzt nicht operieren oder reinstecken wollte, aber wenn ich Deinen Beitrag lese Steffi...

Ach, das ist immer doof,
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Saubergschweinchen am 27. September 2015, 14:28 Uhr
Ja, die Dinger wachsen ganz langsam aber sie wachsen und sie verändern sich, sie bekommen dünne Stellen, werden spröde und behindern die Tiere irgendwann aufgrund der Größe.

Das alles passiert langsam aber meine Erfahrung ist eben das die Probleme eben im Alter kommen und dann steht man hilflos da und muss am Ende ein Tier erlösen welches locker noch einige fröhliche Monate hätte haben können.  :traurig:
Das möchte ich nichtmehr erleben und wünsch es auch keinem.

Natürlich muss man relativieren, hat ein 5jähriges Tier (oder älter) einen kleinen GB und das OP-Risiko ist aufgrund des Alters zu hoch dann lässt man es. Aber in diesem Fall ist fast auch klar das die Lebenszeit zu kurz ist also das der GB noch Probleme machen würde. Aber bei Tieren unter drei Jahren würde ich immer sofort operieren lassen wenn nicht andere Baustellen dagegen sprechen.
Besonders da wo du ihn beschreibst halte ich eine OP für sehr sehr wichtig. Denn an der Wirbelsäule wird es wirklich problematisch wenn erstmal zu wenig Haut zum zunähen ist.
Bei Lilly-Fee lagen in der OP über 5cm die Rippen frei, sie war so mager das da kein Gewebe dazwischen war. Man hatte Blick auf fast alle Rippen der rechten Seite...hätten wir länger gewartet wäre es unmöglic gewesen die Wunde wieder zu schließen.  :grusel:
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 01. April 2016, 02:11 Uhr
Ich komme hier nochmal auf diese Grützbeutel-Geschichten zurück...mir ist es immer noch nicht so recht klar, wie es zu diesen Talgzysten kommt, bzw. ich verstehe die Ursachen dafür nicht. Damals wie heute hatte ich überwiegend Tiere mit "schlechten Startchancen", was die Elterntiere und die ersten Lebensjahre betrifft, also überwiegend Notschweinchen aus unklarer Herkunft, häufig hatten sie schon mehrfach den Platz gewechselt, ich hatte sie oftmals krank, vernachlässigt oder in schlechtem Ernährungszustand übernommen.

Die Meerschweinchen, die ich vor mehr als 20 Jahren hatte, waren "Großstadtschweinchen", nicht immer hatte ich einen eigenen Garten für sie, aber fast immer. Meine Haltungsbedingungen damals waren ähnlich wie die für meine jetzigen "Landschweinchen", bei gutem Wetter können sie viel draußen sein, im Winter sind sie durchgängig drinnen. Auch die Fütterung war grundsätzlich ähnlich, vielleicht war sie früher durchgängig etwas "gemüselastiger" als heute und sicher deutlich weniger gesund. Ich pflücke jetzt auch viel unbekümmerter und vielfältiger als früher für meine Tiere und habe nicht mehr soviel Panik, dass sie von draußen etwas unbekömmliches oder giftiges von mir bekommen.

Der größte Unterschied zu meinen derzeitigen Gruppen war, dass ich früher zeitweise eine weitaus größere Gruppe hatte (tw. bis zu 20 Tieren, inkl. Babies, mit häufigem Wechsel von Tieren in der Gruppe). Jetzt sind es immer nur noch vier oder fünf Tiere (durch Sterbefälle auch sehr viel Wechsel in den letzten drei Jahren) - und dass ich meine Tiere nun seit drei oder vier Jahren auf Fleece halte. Davor gab es eine Kombination von Einstreu und Baumwolllteppichen und auch etwas mehr Platz für sie, 12 Quadratmeter im Schweinchenzimmer statt nur 9 Quadratmeter wie jetzt. Meine Tiere jetzt haben mehr Bewegungsmöglichkeiten und mehr Freilauf als meine Tiere früher.

Unter den Tieren, die ich früher hatte, gab es einen Kastraten, den ich aus einer Einzelhaltung übernahm. Er hatte einen Ballenabzess, der dann ausheilte und einen bösartigen Tumor im Unterleib, der operativ entfernt wurde, als er ungefähr vier Jahre alt war. Die OP hat das Kerlchen nicht überlebt. Dann hatte ich noch ein Weibchen, das als Baby zusammen mit ihrer Mutter aus einer vermutlich katastrophalen Haltung zu mir kam. Die kleine Jenny hatte eine Neigung zu Grützbeuteln und Abzessen und wurde deshalb mehrfach unter Narkose operiert. Als sie ungefähr drei Jahre alt war, bekam sie einen Abzess im Gesicht, der nur gespalten und gespült wurde. Dabei ist sie mir unter den Händen weggestorben. :traurig:

Diese beiden waren von den über 20 Tieren, die ich vor mehr als 20 Jahren hatte, also die einzigen, die in Richtung Grützbeutel/Abzess massive Probleme hatten. Von den 11 Tieren der letzten 9 Jahre sind es weitaus mehr, die damit zu tun hatten, es sind 4: Fridolin, Zora, Flummi und Lilofee. Bei Flummi war einer ihrer beiden sehr kleinen Grützbeutel auch entzündet. Sie bekam ihn, als sie ungefähr ein Jahr alt war.

:frage: Ich frage mich nun, woran es liegen könnte, dass jetzt fast die Hälfte meiner Tiere soetwas bekam, was früher fast nie der Fall war. Ist es Zufall? Einfach eine individuelle Veranlagung dazu, die nun zufälligerweise häufiger auftritt? Fehlt meinen Tieren etwas hinsichtlich der Ernährung? Oder begünstigt die "gesündere Ernährung" sogar das Auftreten von Grützbeuteln? Hat sich die Umwelt, das Klima oder das Futterangebot für die Tiere hinsichtlich Schadstoffen so sehr verschlechtert, dass es häufiger zu solchen "Hautreaktionen" kommt? Liegt es vielleicht an der Fleecehaltung? Oder an der zu kleinen Gruppengröße? Dem Wechsel in der Gruppe? Zuviel Stress und zuviel Trauerarbeit in den letzten Jahren?

Und eine letzte Idee: Könnte es an den Erbsenflocken liegen? Das ist etwas, das es früher für meine Tiere gar nicht gab. Ich hatte Erbsenflocken erst vor ein paar Jahren entdeckt und dann ab und zu als Leckerli gegeben. Dann etwa ein Jahr lang wieder gar nicht. Derzeit gibt es sie wieder. :roll:
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Filissa am 01. April 2016, 08:53 Uhr
Das ist eine interessante Frage.
Leider kann ich nichts Produktives beisteuern, aber würde vermutlich auch hinterfragen - so wie du.

Ich bin gespannt, was die anderen so sagen...
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Katharina am 01. April 2016, 14:06 Uhr
Vielleicht ist es nur "Spinnerei" von mir...aber bei mir ist es so, dass ich (obwohl die Pubertätsakne bei mir ja nun schon sehr weit zurückliegt) ;-) immer noch Pickel bekomme, wenn ich zuviel Süßes oder sehr stark Gewürztes und Fettiges oder sehr Saures esse.

Auch wenn ich mich sehr aufrege, macht es manchmal auf einmal bing! und ein riesiger Pickel erscheint innerhalb von Sekunden, wo vorher absolut nichts war. Ich merke auch Klimaveränderungen an der Haut, bin da etwas empfindlich und habe extrem trockene Haut, die zu Entzündungen neigt. Am Meer oder auf dem Land habe ich fast nie Hautprobleme, in der Großstadt sehr wohl.

Vielleicht ist es bei Meerschweinchen ähnlich....deshalb kam ich u.a. auf die Erbsenflocken, die für Meerschweinchen vielleicht sowas sind, wie für mich Bonbons oder Schokolade.

Nachdem Meerschweinchen sehr stressanfällig sind, könnte ich mir da auch überempfindliche Hautreaktionen vorstellen, die sich dann vielleicht auch mal durch eine verstopfte Talgdrüse äußern. Keine Ahnung.
Titel: Antwort: Riesiges Atherom (Grützbeutel) bei Fridolin
Beitrag von: Kazaar am 01. April 2016, 17:33 Uhr
Fleecehaltung, Gruppengröße und Erbsenflocken würde ich mal ausschließen. Erbsenflocken gab's bei mir schon immer. Und meine Grützbeutelfälle saßen damals noch nicht auf Fleece (waren aber alle aus schlechter Haltung). Die Gruppengröße kann ich mir auch nicht vorstellen, ebenso Trauerarbeit und Stress (es sei denn, er wäre dauerhaft). VGs stecken Schweinchen eigentlich sehr gut weg. Da kann höchstens mal ein Pilz ausbrechen. So zumindest meine Beobachtung.

Ich denke, es ist Veranlagung und dass man "von Außen" gar nicht groß dagegen steuern kann. Eine gesunde Ernährung kann ja nun wirklich nicht schädlich sein.

Was deine Hautprobleme angeht, da würde ich dir raten, mach mal eine Entgiftungskur (Frühling ist dazu sehr geeignet  ;) ). Und anschließend minimiere dein Pflegeprogramm. Ich weiß ja nicht, welche Kosmetik du benutzt, aber oft ist empfindliche Haut "überpflegt". Ich stelle inzwischen meine Kosmetik selber her und bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Außerdem macht es unglaublich viel Spaß, die Sachen selber anzurühren. Hat was von Kochen  :g:.

Meine Schweine werden auch schon mit selbstgemachten Cremes behandelt. Letztens hatte ich Shiloh die Pfötchen eingeschmiert, weil sich da ein Ballenhorn gebildet hat. Sie fand den Duft des Kakaobutters so toll, dass sie sich danach das Näschen geputzt und die Pfötchen abgeleckt hat  :haha: