Autor Thema: Zu wenig Sonnenlicht...  (Gelesen 31752 mal)

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Katharina

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Zu wenig Sonnenlicht...
« am: 01. Dezember 2014, 13:59 Uhr »
Hallo, miteinander! :winke:

Der Sommer war dieses Jahr bescheiden, wir waren für meinen Geschmack viel zu selten draußen und jetzt graust es mir vor den langen, grauen Wintermonaten....meinen Schweinchen vermutlich auch. Ich hab immer das Gefühl, dass sie hier in meiner Wohnung zu wenig Licht haben. :roll:

Die Wohnung ist zwar geräumig, aber sehr dunkel und sehr ungünstig geschnitten. Es gibt hier nur lauter winzige Durchgangszimmer. Es war hier in dieser extrem verbauten und verwinkelten Altbauwohnung ausgesprochen knifflig, ein einigermaßen geräumiges Gehege zu bauen, in dem die Meerschweinchen sicher sind und ihre Ruhe haben (ich hab lärmende Hobbys) und einigermaßen Licht und Luft bekommen, ohne im Zug zu sitzen.

Momentan ist es so, dass es hier in der Wohnung gar nicht mehr richtig hell wird, das Schweinchenzimmer und die Bereiche, in denen geheizt werden kann und die Schweinchen frei laufen können, liegen eigentlich immer im Dämmerlicht, obwohl das Meerschweinchenzimmer - rein theoretisch - von vier Seiten her Licht bekommen könnte. Die Fenster sind hier so winzig klein.

Die Schweinchen haben ein Bedürfnis nach Wärme und Licht, ich glaube, das ist der Hauptgrund dafür, dass die beiden Emporen im Meerschweinchengehege bei uns so viel genutzt werden, denn dort oben ist es noch am hellsten. Dort kann man richtige Sonnenbäder nehmen, wenn denn mal die Sonne scheint. Die Schweinchen, mit Ausnahme von Flummi, nutzen jeden Sonnenfleck im Gehege und aalen sich darin.

Nun hab ich mir gerade überlegt...es gibt doch so Sonnenlichtlampen? Eigentlich für Pflanzen, die an zu dunklen Ecken in der Wohnung stehen. Wäre eine solche Lampe etwas für das Meerschweinchenzimmer? Oder ist das Unsinn, möglicherweise sogar schädlich?
Liebe Grüße
Katharina :ms2:

Murx Pickwick

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 1 am: 01. Dezember 2014, 15:22 Uhr »
Probier es mit den Sonnenlichtlampen aus ... wobei ich vermute, es geht viel eher um die Vitamin D3-Herstellung und dazu braucht man nunmal den ultravioletten Anteil des Lichts. Das ist in den Sonnenlichtlampen nicht enthalten, da bräuchtest du eher UVB-Lampen, die auch die Reptilienhalter nutzen.

Mit deinem Altbau hast du übrigens noch deutlich bessere Bedingungen, wie manch einer in einer lichtdurchfluteten mordernen Wohnung - das Geheimnis ist die Einfachverglasung bzw Zweifachverglasung gegenüber den mordernen Dreifachverglasungen.
Bei Einfachverglasung und Zweifachverglasung kommt nämlich noch etwas UVB durch ... bei der Dreifachverglasung nicht!

Meerschweinchen, Kaninchen, Chinchillas und Degus kommen zwar trotz ihrer veganen, Vitamin D3-freien Ernährung relativ gut mit  der Dunkelhaltung klar, aber beispielsweise Abszesse heilen unter solchen Bedingungen nur schwer oder gar nicht ... besser ist es, so um die Mittagszeit den Tieren die Möglichkeit zu geben, sich ungefiltertem Sonnenlicht für ein bis zwei Stunden aussetzen zu können - Abszesse heilen dann deutlich besser.
Dann ist zu beobachten, daß diese Tierarten in Außenhaltung deutlich vitaler und gesünder sind wie in Innenhaltung, selbst dann, wenn die anderen Haltungs- und Fütterungsbedingungen in Außenhaltung suboptimal sind. Ich nehme an, daß es genau dieser Effekt ist, Außentiere haben genügend Sonnenlicht mit UVB-Anteil, Innentiere nicht.

Vio

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 2 am: 01. Dezember 2014, 16:40 Uhr »
Die Gedanken hatte ich auch schon, in unserem Schweinchenzimmer ist es recht dunkel, weil es an einer Schattenseite des Hauses liegt und die Mauer des Anbaus ist fast direkt gegenüber, da ist nur ein Gang zu den Mülltonnen zwischen.
Aber sie können ja immer ins Wohnzimmer, z.B. Seppo läuft da aber von alleine nicht rüber, die Mädels schon.
Ich hätte halt gern ne schöne Außenhaltung  :traurig: Vielleicht irgendwann mal....

Wäre es denn sinnvoll, angeschlagenen Tieren ab und an Vit. D zu geben? Wir haben Vit D3 aus Flechten, was ich mit in den Päppelbrei gegeben hatte, als die Tiere krank waren.
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Murx Pickwick

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 3 am: 01. Dezember 2014, 16:53 Uhr »
Hättest du mich vor eineinhalb Jahren gefragt, da hätte ich noch ne eindeutige Antwort geben können: Nein, auf gar keinen Fall!

Inzwischen bin ich mir da absolut nicht mehr sicher - woher sollen denn unsere Wohnungsmeerschweinchen überhaupt Vitamin D3 bekommen? Es dürfte nur wenige geben, die frischen Goldhafer von sonnig beschienenen Alpenwiesen verfüttern können (da sind nämlich tatsächlich große Mengen von Vitamin D3 drin ... )
Bei Hamster und Co ist das einfacher, die bekommen ihr Vitamin D3 über den tierischen Teil ihrer Nahrung ... aber Meerschweinchen fressen natürlichweise so gut wie nix Tierisches!

Vio

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 4 am: 01. Dezember 2014, 17:00 Uhr »
Ich war auch nie für "künstliche" Ergänzung, aber alleine bei uns Menschen ist Vit D ja Mangelzustand, wenn wir halt den ganzen Tag im Büro oder der Wohnung hocken...
Ich weiß nicht, ob das alles hier mit den Flechten usw. auch wirklich so stimmt oder eben auch verkauft werden soll http://www.vitaminexpress.org/de/vitamin-d3-vegan-5-000-ie-pflanzliches-vitamin-d-kapseln

Kann nur sagen, dass ich im Frühjahr 20000 ie (also 4 solcher Kapseln) genommen habe und es mir damit besser ging (war ne extrem stressige Phase und normal bin ich ja so oft es geht draußen, damals halt nur Labor).
Ich werde es auch wieder nehmen, denn nächstes Jahr stehe ich ja für den Master den ganzen Tag im Labor und die halbe Stunde Mittagspause im botanischen Garten wird mir jetzt nicht sooo viel Vit D bringen :D
Naja, ich überlege, ob man das nicht auch in regelmäßigen Abständen den Tieren irgendwie anbieten oder geben kann... Sie bekommen hier im Winter wirklich fast kein Sonnenlicht...
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Saubergschweinchen

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 5 am: 01. Dezember 2014, 17:14 Uhr »
Zitat von: Murx Pickwick
Bei Hamster und Co ist das einfacher, die bekommen ihr Vitamin D3 über den tierischen Teil ihrer Nahrung ... aber Meerschweinchen fressen natürlichweise so gut wie nix Tierisches!


Dann wären wir ja wieder bei diesem Thema hier. Ist dann an den Beoachtungen der Verfechter dieser Theorie vlt. doch was dran und die Meerschweinchen stürzten sich drauf um ihren Vitamin D Bedarf zu decken?

Ich selbst mache mich auch große Gedanken über die Lichtverhältnisse in meinem Stall. Im Winter ist es wirklich sehr dunkel. Und wenn dann auf dem Vordach noch Schnee liegt lasse ich das Licht den ganzen Tag brennen. Es ist leider unglücklich gelaufen und ich konnte dieses Jahr das Aussengehege zum Bodengehege leider nicht fertigstellen. So sitzen nun gerade die Mädels im Winter ohne ungefiltertes Sonnenlicht.

Sehr gern hätte ich eine Tageslichtlampe wie sie in Rinderställen üblich ist aber diese hat eben nur Tageslichtspektrum und keine UV-Strahlen. Dann bin ich auf die Arcadia Bird-Lamp gestoßen, bezahlbar und sogar passend für meine Deckenfassung aber leider benötigt sie ein teures Vorschaltgerät.
Weiter bin ich leider nicht gekommen, es gibt ja sehr viele kleinere Lampen besonders aus der Terraistik aber die bringen mir im Stall natürlich sehr wenig weil sie viel zu hoch hängen und garnicht die Leistung bringen die der Raum braucht.

Ich glaub fast nicht mehr dran das ich noch eine Lampe finde und bin auch ehrlich ein bisschen zu geizig da jetzt eine riesen Vogelbeleuchtung einzubauen wenn sie doch in absehbarer Zeit Sonnenbaden können. Nur habe ich jetzt schon ein bisschen Bauchschmerzen weil Licht ja wichtig ist, vor allem für die Mädels.


Murx Pickwick

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 6 am: 01. Dezember 2014, 17:42 Uhr »
Gerade bei den UVB-Lampen ist es nicht mal gut, wenn du den gesamten Raum damit ausleuchtest, sondern du müßtest nur einen Liegebereich damit bestrahlen - die Meerschweinchen, welche das UVB brauchen, werden sich da regelrecht zum Sonnen drunterlegen.

Was halt mit der Vitamin D3-Supplementiererei wieder schlecht ist, daß man genau darüber wiederum Blasensteine und Co fördert - und die Verkalkung der Nierentubuli. Man müßte also die korrekte Menge wissen, die tatsächlich gebraucht wird - der einzige Anhaltspunkt, den ich glaube zu haben, ist, daß muß weniger sein, wie die Futtermittelindustrie sagt, einfach, weil bei deren Futter die Blasensteingeschichte und die verkalkten Nierentubuli augenfällig sind.

Vitamin D3 kann in der Leber gespeichert werden - und Meerschweinchen sind da sogar sehr gut darin. Ob das über den Winter reicht, weiß ich nicht, wenn ich Meerschweinchen züchten würde, würd ich jedenfalls nur die Sommermonate zur Zucht nutzen und den Winter als Pause lassen ... soweit das geht, denn mich würden auch gemischtgeschlechtliche Gruppen reizen, bei denen die Damen sich die Herren aussuchen können. Ich denke, das gibt robustere Nachkommenschaft ... und genau in solchen Gruppen wäre so eine Zuchtplanung nach Zeit gar nicht möglich, weil das dann die Meerschweinchen selbst in die Pfoten nehmen würden.

Katharina

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 7 am: 02. Dezember 2014, 00:06 Uhr »
An Vitamin-D-Bildung dachte ich dabei noch gar nicht...ich gehe nur davon aus, dass Sonnenlicht einfach wohltuend ist, die Schweinchen es genießen und ihnen da bei so trüben Wetter etwas maßgebliches fehlt.

Flummi ist etwas lichtempfindlich, habe ich den Eindruck, wärmeempfindlich sowieso. Sie scheint sich Sommer wie Winter an eher kühlen und schattigen Plätzen am wohlsten zu fühlen, das gilt für drinnen und draußen gleichermaßen. Heinrich und Clara dagegen haben ihre alten, müden Knochen immer gerne in der Sonne gewärmt, die Sonnenplätzchen oben auf den Emporen im Gehege waren ihre Stammplätze. Bei den anderen wechselt das, sie sind mal lieber im Dämmerlicht und ganz versteckt und dann fläzen sie sich wieder brettelsbreit in der Sonne herum - sofern es welche gibt.

Ich habe den Eindruck, dass die Schweinchen "schlechter drauf" sind und nicht so aktiv sind, wenn es gar so trübe Tage sind, es wird auch weniger gefressen. Aber vielleicht übertrage ich da nur meine eigenen negativen Gefühle auf die Schweinchen, ich werde im Herbst/Winter immer ein bisserl depressiv. ;-) Vielleicht bräuchte ich dann so eine Sonnenlampe. Mir fehlt das Draußensein dann bestimmt (fast) genauso wie den Schweinchen. Außenhaltung ist hier leider gar nicht möglich. Bin schon sehr froh und dankbar, dass wir den Garten meiner Freundin in der schönen Jahreszeit nutzen können.

Ich muß mich da mal schlau machen, wie das mit diesen Sonnenlicht-Lampen ist...kenne sie nur vom Hörensagen. Geht das z.B. mit einer "normalen Schreibtisch- oder Stehlampe" auch, in die man eine spezielle Glühbirne einschraubt? Das wäre am unkompliziertesten, so könnte ich gut einen Teil vom Schweinchenzimmer damit zeitweise "sonnig" machen. Für eine regelrechte Lichtanlage reichen bei mir die Finanzen nicht, würde ich sagen.

Wieso braucht man für diese UV-Lampen ein Vorschaltgerät, Steffi? :frage: (Was ist überhaupt ein Vorschaltgerät?)  Die Lampen unter dem Link von dir schauen für mich nach "normalen Glühbirnen" aus?
Liebe Grüße
Katharina :ms2:

Vio

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 8 am: 02. Dezember 2014, 00:19 Uhr »
Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt, eine Tageslichtlampe oder so zu holen und die Idee dann aber wieder verworfen. Hatte nämlich mit einem Physiker gesprochen, der sich mit Elektrosmog etc. beschäftigt und er meinte, diese Lampen hätten wahnsinnig hohe Elektrosmogwerte, dass es fast mehr schaden als nutzen würde.
Inwieweit das stimmt, kann ich nicht sagen... Ich tröste mich damit, dass die Schweinies eben ins Wohnzimmer laufen und sich da zumindest etwas sonnen können und Seppo trage ich dann ab und an mal rüber :-)
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Saubergschweinchen

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 9 am: 02. Dezember 2014, 10:48 Uhr »
Zitat von: Murx Pickwick
...wenn ich Meerschweinchen züchten würde, würd ich jedenfalls nur die Sommermonate zur Zucht nutzen und den Winter als Pause lassen...

Im Winter habe ich auch keine Tragenden. Ich versuche die Würfe auf Frühjahr und Herbst zu legen. im Hochsommer mag ich keine Hochtragenden Mädels haben. Uns hatte es ja dieses Pfingsten mit über 30°C erwischt. Das war keine Bilderbuchgeburt  :nein:

Mein Hauptgedanke ist das die Mädels ja in der dunklen Zeit verpaart werden wenn sie um den Mai herum werfen sollen. Das ist einfach der schönste Zeitpunkt auch was das Futter angeht.
Ich dekoumentiere ja die Brunstzyklen meiner Mädels sehr genau und werde diesen Winter mal noch genauer hinschauen ob sich die Abstände verändern/verlängern oder es andere Auffälligkeiten gibt. Ist ja nun der erste komplette Winter im neuen Stall.

Zitat von: Murx Pickwick
... soweit das geht, denn mich würden auch gemischtgeschlechtliche Gruppen reizen, bei denen die Damen sich die Herren aussuchen können. Ich denke, das gibt robustere Nachkommenschaft ... und genau in solchen Gruppen wäre so eine Zuchtplanung nach Zeit gar nicht möglich, weil das dann die Meerschweinchen selbst in die Pfoten nehmen würden.

Ja das ist natürlich ein spannender Ansatz aber ich denke bis das der Plan vlt. nicht ganz aufgehen würde weil ja trotzdem der Mensch die Zuchtgruppen zusammenstellt. Es gibt derzeit tatsächlich Empfehlungen einiger Züchter sich kleine Zuchtgruppen zusammenzustellen und diese dauerhaft besammen zu lassen. Die Theorie ist das die Weibchen sich eben nicht gleich nachdecken lassen wenn sie nicht bereit sind. Aber damit sind schon einige böse ins Wasser gefallen weil es einfach nicht reicht eine Zuchtgruppe in der "üblichen" Haltung zusammenzustellen und dann auf Natürlichkeit zu hoffen.
Ich selbst versuche eben durch Brunstverpaarung auf die Selektion der Tiere zu vertrauen, lässt die Sau sich nicht decken, oder hat der Bock kein Interesse passt es einfach nicht und ich muss diese Bindung verwerfen.

Zitat von: Katharina
Wieso braucht man für diese UV-Lampen ein Vorschaltgerät, Steffi? :frage: (Was ist überhaupt ein Vorschaltgerät?)  Die Lampen unter dem Link von dir schauen für mich nach "normalen Glühbirnen" aus?

Die Lampen sind tatsächlich ganz "normal" und können auch normal betrieben werden. Aber sie geben dann keine UV-Strahlen ab da (mein Mann/Elektrotechniker versucht mir das zu erklären, ich hoff ich habs richtig verstanden) die Elektronen, die durch die Leuchtstoffröhre flipen und sie so zum Leuchten bringen die falsche Geschindigkeit haben. UV-Strahlung braucht wohl eine andere Frequenz und daher muss man zwischen Stromquelle und Lampe eine "Bremse" zwischenschalten, sonst braucht man auch keine Lampe mit UV-Strahlung.

Katharina

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 10 am: 03. Dezember 2014, 01:05 Uhr »
Danke für die Erläuterung, Steffi. :-)

Die Sache mit dem Elektrosmog hab ich noch gar nicht bedacht, Vio... :frage: Hmm...dann ist das wohl keine so gute Idee mit künstlichem Sonnenlicht für's Schweinchenzimmer.
Liebe Grüße
Katharina :ms2:

Murx Pickwick

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 11 am: 03. Dezember 2014, 11:04 Uhr »
Die stärksten Strahler im Wohnungsbereich sind Handy, Computer, Mikrowelle, Fernseher ... wollt und könnt ihr ohne leben?
Wenn ja, ist es vielleicht eine beruhigende Mitteilung, daß über die Handymasten der gefährlichste Elektrosmog verbreitet wird, auch wenn ihr Handys, Computer, Mikrowellen und Fernseher aus der Wohnung verbannt ... und dem entkommt ihr nicht!

So ne Tageslichtlampe trägt nicht mehr zum Elektrosmog bei - und diese Art von Strahlung beeinflußt nicht mal das Pflanzenwachstum, was jedoch Handystrahlung durchaus tut.

Der Effekt des Sonnenlichtspektrums bei Affen dagegen ist meßbar und ein sehr starker Effekt. Es verhindert Winterdepressionen. Ob das auch bei Meerschweinchen so ist, wissen wir nicht, weil erstens nicht untersucht und zweitens gibts nur wenige, die sich Tageslichtlampen bei den Meerschweinchen installiert haben.

Katharina

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 12 am: 03. Dezember 2014, 11:46 Uhr »
Ich habe kein Handy, keinen Fernseher, kein Radio und keine Mikrowelle. Gegenwärtig hab ich auch meine Stereoanlage nicht aufgebaut. Der PC ist mir allerdings unverzichtbar. ;-) Er steht am entgegengesetzten Ende der Wohnung, ziemlich weit vom Schweinchenzimmer und meinem Schlafzimmer entfernt. Ich hab auch keinen elektrischen Wecker und benutze keinen Föhn. Elektrogeräte werden bei mir fast nur im Bad (Waschmaschine und Durchlauferhitzer), in der Küche und im Gang benützt (Herd, Wasserkocher, Kühlschrank, Telefon und diverse "Bastelmaschinen"), mit Ausnahme vom Staubsauger und den Lampen, natürlich.

Dies alles nicht deshalb, weil ich mich vor Elektrosmog fürchte, sondern weil ich viele elektrische/elektronische Geräte einfach nicht brauche oder sie mich nerven würden. In der Nähe vom Schweinchenzimmer vermeide ich nach Möglichkeit alles, was mit Krach oder Staubentwicklung zu tun hat.

Mit dem Thema Elekrosmog hab ich mich noch nie wirklich beschäftigt... :nein: Hab schlichtweg keine Ahnung davon.

Allerdings hatte ich schon oft das Gefühl, dass ich eine Art negative Austrahlung auf elektrische/elektronische Geräte aller Art habe. Viele dieser Geräte haben bei mir nur eine sehr kurze Lebensdauer, auch Glühbirnen haut es bei mir schneller raus, als es üblich ist, hab da einen enormen Verbrauch. Hab deshalb auch nur wenige Lampen in der Wohnung angeschlossen, nur die allernötigsten. Bei Besuch bei Freunden ist es mir oft peinlich, wenn da mal eine Glühbirne durchbrennt oder ein Elektrogerät plötzlich einen Defekt hat, dann war es meistens ich, die da gerade den Schalter betätigt hat. Ich trage auch schon seit Jahrzehnten keine Armbanduhr mehr...sie gingen immer sofort kaputt bei mir. Meine PCs und Digis haben auch oft was oder gingen bei mir schnell ganz kaputt.

Vielleicht alles nur Einbildung...  ;-) aber ich finde das schon auffällig.
Liebe Grüße
Katharina :ms2:

Tiny

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 13 am: 03. Dezember 2014, 13:05 Uhr »
Leider kann ich auch nichts Bereicherndes zusteuern, habe da aber mal eine Frage.

Im Einstieg wurde gesagt, Meerschweinchen sind wärmeliebend. Ist das denn wirklich so? Mir war es immer so bekannt, mit Kälte können sie sehr gut umgehen, mit Wärme eher nicht. Niedrige Dosen Wärme sicher, aber ein schön warmes Zimmer wie wir es lieben?

Im Sommer habe ich die Erfahrung gemacht, wie wohl jeder andere auch, dass die Tiere bei höheren Temp. inaktiv werden, schlechter fressen.

Ich halte meine ja nun im Kaltstall, mit zur Zeit Temp. um 2-3 Grad nachts, und sonst so 4-6 Grad. Und die Schweinchen sind super aktiv, fressen gerne und viel. Sie sind laut und munter.

Auch habe ich Würfe, die in den Bereich November bzw. Januar/Februar fallen. Dieses Jahr, sowie auch letztes Jahr. Und einer war im Spätsommer.  Die Würfe im Herbst/Winter sind aktiver und munterer, als der im Spätsommer. Im Januar hatte ich einen Wurf, der nach dem Absetzen in der noch etwas kälteren Garage untergebracht war. (Ohne Auto, nur Heu/Stroh und alles fürs Schwein). Die waren so fit und munter, und legten schnell an Gewicht zu. Sie konnten von dort auch direkt in ein Außengehege ziehen.

Licht habe ich auch sehr mau. Gerade jetzt, wo es trübe ist. Ich lasse morgens und abends einige Stunden das Licht an. Wenn dann doch die Sonne scheint, wird es wenigstens gegen späten Nachmittag schön hell, und kommt herein. Die Fenster sind diese dünnen, schwindeligen, die man eben in Kuhställen so hat. Da müsste sich dann doch etwas wichtiges Licht  ;) hineinschmuggeln?

Und in Bezug auf Vitamin D muss ich auch mal genau lesen, was ich so tun kann.

Saubergschweinchen

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Antwort: Zu wenig Sonnenlicht...
« Antwort 14 am: 03. Dezember 2014, 13:34 Uhr »
Die Wohlfühltemperatur liegt meiner Erfahrung nach irgendwo bei 10-20°C. Dann ist alles in Butter und die Tiere am aktivsten. Bei Hitze ruhen Sie mehr, klar tun wir ja auch.

Kälte vertragen Meerschweinchen recht gut aber man darf eben nicht immer nur die Temperatur sehen. Der wichtigste Faktor der entscheidet ab wann die Tiere sich unwohl fühlen ist die Luftfeuchtigkeit. Feuchte Kälte vertragen sie nicht gut. Ich dokumentiere ja ganzjährig das Stallklima und bei sehr feuchtem Wetter steigt das Hygrometer nicht selten auf 90% und mehr. Da bringen auch Entfeuchter und Co. nichts mehr darum sitzt mein Mann an der Planung für ein elektrisches Belüftungs/Entfeuchtungssystem.
In unseren Breitengraden bekommt man die Stalle im Winter kaum so trocken das sich die Tiere wirklich auch bei Kälte wohlfühlen können.
Meiner Erfahrung nach werden sie bei allem unter 5°C schon mucksch, besonders die älteren Semester kommen dann nur schwer in Gang.

Natürlich gibt es sehr aktive Tiere, besonders bei großzüger Haltung im Freien. Die gern im Schnee toben und auch bei Eisregen auf der Weide bleiben aber das geht meiner Meinung nach nur gut wenn sie im Gegenzug einen frostfreien und trockenen Unterschlupf haben in dem sie sich jederzeit zurückziehen können.

Frost bringt schon allein den Nachteil mit sich das man über den Winter mit dem Frischfutter und dem Wasser Probleme bekommt und somit keine artgemäße Fütterung gewährleisten kann. Ich halte meine Tiere frostfrei, es gibt einen Heizkörper mit Frostwächter der anspringt sobald die Temperatur unter 5°C fällt, so bekomme ich auch mit der Feuchtigkeit keinen Stress.