Autor Thema: Fragen zur Kastration  (Gelesen 12227 mal)

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Narnia

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Fragen zur Kastration
« am: 15. Juni 2020, 11:14 Uhr »
Unsere zwei Böckchen (geboren April 2018) sind ja bisher nicht kastriert, da für mich bei reiner Bockhaltung die Gegenargumente überwogen haben.

Mit etwa 11 Monaten, gab es mal hier und da einen Tag mit Besteigen. Sie kamen erst mit 10 Monaten zu uns, daher weiß ich nicht, wie es vorher gelaufen ist. Danach ist es mit ca. 18 Monaten etwas eskaliert, als wir versuchten zwei junge Böckchen dazuzusetzen (s. gesondertes Thema 2 Böckchen oder mehr möglich?). Als sie wieder nur zu zweit waren, beruhigte es sich nach einigen Tagen. In den letzten rund zwei Monaten gab es wieder mehrere Phasen, in denen einer den anderen besteigen wollte, wobei der Bestiegene eigentlich mit leichtem Abstand der Erste ist.

Vor etwa 3 Wochen habe ich dann verstärktes Kratzen, mattes Fell und nach kurzem auch wunde Stellen bei dem Ersten festgestellt. Parasiten konnten weder wir noch der Tierarzt finden, so dass sie (beide haben sich verstärkt gekratzt) Advocate bekamen. Das hat schnell und gut geholfen.

Allerdings ist immer noch keine vollständige Ruhe wieder eingekehrt. Im Gegenteil, sie klappern sich geschätzt 1-3 mal täglich an, drohen mit erhobenem Kopf u.ä. Gebissen habe sie sich nicht, aber so weit will ich es auch nicht kommen lassen.

Aufgrund der Milben, die ich für eine Reaktion auf den Stress untereinander halte und der fortgesetzen "Diskussionen", bin ich geneigt, sie jetzt doch kastrieren zu lassen. Ich weiß, dass das nicht sicher für das eigentliche Problem helfen wird, aber dann müsste ich notfalls zwei Gruppen machen, jeweils mit Weibchen. Das finde ich der ganzen überschüssigen Böckchen wegen sehr schade, aber dazu würde ich ggf. gerne ein gesondertes Thema eröffnen.

Folgende Fragen habe ich nun:
  • Kann man kastrieren lassen, wenn sie noch das Advocate in sich haben und auch in zwei Wochen nochmals bekommen sollen?
  • Kann jemand einen geeigneten Tierarzt in der Region Hamburg / Lübeck empfehlen?
  • Würdet Ihr Gasnarkose zur Bedingung machen (s.u.)?
  • Müsst Ihr wegen Corona auch Eure Tiere im Wartezimmer übergeben (s.u.)?

Zur Gasnarkose: Ich habe hier und auch teils anderswo Positives darüber gelesen, an anderer Stelle wird behauptet die antagonisierbar Dreifach-Narkose sei besser. Kann es sein, dass es letztlich hauptsächlich darauf ankommt, welche Methode der jeweilige Tierarzt besser beherrscht?

Zu Tiere übergeben: Ich habe es bisher immer so gemacht, dass ich bei meinen Tieren nur bei Operationen aus dem Behandlungszimmer gegangen bin und auch das erst, wenn die Narkose anfing zu wirken. Das verringert die Angst und den Stress für das Tier erheblich und ist mir daher wichtig. Beim letzten Besuch meinte der Tierarzt, wegen Corona und weil er zu einer Risikogruppe gehört, dürfe der Halter nicht mit in das Behandlungszimmer. Nach kurzem Abwägen habe ich einmal eingewilligt, möchte das aber möglichst nicht noch einmal tun.

Schnubbel13

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 1 am: 15. Juni 2020, 12:01 Uhr »
Hallo Narnia,
zu deiner Frage mit dem Advocat kann ich dir leider nichts sagen, aber das weiß bestimmt dein TA.
Ich habe auch schon oft mitbekommen, dass für viele ausschließlich die Gasnarkose in Frage kommt und die Injektionsnarkose quasi verteufelt wird. Ich glaube, dass liegt viel an persönlicher Erfahrung. Ich selber habe nur gute Erfahrungen gemacht mit Injektionsnarkosen bzw bei langen OPs einer Kombi aus Injektion und Gas. Hat bestimmt auch mit der Erfahrung des TA zu tun, allerdings würde ich nie einen TA zu einer bestimmten Methode überreden.
Hier in München gibt man die Tiere zur Zeit an der Türe ab, um die Praxis nicht zu betreten. Wenn es nach der Behandlung etwas zu besprechen gibt, darf man rein, aber das Behandlungszimner ist tabu bei den meisten Praxen. Hier ist es üblich, dass einem das Tier erst übergeben wird, wenn es richtig wach ist und auch schon etwas gefressen hat (auch vor Corona)
Alles Gute für deine Jungs
Liebe Grüße von Silke und den Schnubbels :)

Hugomero

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 2 am: 15. Juni 2020, 12:40 Uhr »
Über die Region Hamburg kann ich mich mal schlau machen, mit dem advocate..puh , keine Ahnung, aber ich weiß was du meinst, weil ja beides die Leber belastet ...
Ich hatte bezüglich der Narkose mit triple keine guten Erfahrungen gemacht , aber viele schwören drauf..denke auch, dass es viel auf den TA ankommt ( vorallem Thema wärmen während der Narkose ) und eben dass das Tier komplett wach ist, gefressenen und geköttelt hat ..hatte bisher meine nur kurz in Gas ( keine op Erfahrung ) da waren sie super schnell wach ..aber kommt wirklich auf die TA an..

Ich glaub dass die kastra eine gute Entscheidung ist, weil es viel Stress rausnimmt

Alles gute schonmal
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Narnia

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 3 am: 15. Juni 2020, 12:51 Uhr »
Danke für die ersten Antworten!

@Hugomero: Wenn Du noch eine Empfehlung "nachliefern" könntest, wäre ich dankbar. Ich habe eine Empfehlung für Dr. Eva Tutlies gehört, von einer Notstation. Die nutzen aber, wie "unser" Tierarzt Injektionsnarkose nach meinem Kenntnisstand. Natürlich bin ich auch an Warnungen vor Tierärzten, gerne auch per PN, interessiert. Das wäre ja auch wichtig.

Hugomero

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 4 am: 15. Juni 2020, 17:07 Uhr »
Sorry, heut war Land unter ..also Tierklinik Alstertal, Dr. Reese, bei Rostock Dr, Hammer und es gibt noch ta Liste von AG Kleinsäuger und Meerschweinchen Wiese .. ehr hab ich leider nicht
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vio

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 5 am: 15. Juni 2020, 20:36 Uhr »
Was hugomero meint ist:
es gibt die Tierklinik im Alstertal etwas seitlich neben Hamburg, dort sind alle TÄ gut, vor allem Spezialist dort ist aber Dr. Reese. Sie operieren mit Gas- und/oder Triplenarkose.

In Bentwisch nahe Rostock ist Dr. Hammer, bei dem eine Userin hier im Forum mit ihrem Zahnschweinchen ausserordentlich gute Erfahrungen gemacht hat. Dort ist die Narkoseart auch Gasnarkose.

Ansonsten kann man vielleicht über die Tierarztliste der AG Kleinsäuger oder eben Meerschweinchenwiese noch einen Tierarzt in Erfahrung bringen, der gut ist. Muss sich dann halt durch die Websites schauen oder anrufen, ob Gas möglich ist.
Auf meiner Liste steht sonst nur noch Matthias Böhm in Kiel, der auch mit Gas arbeitet.
Das alles ist ja ein bisschen abseits von deinem Gebiet...

Das  Advocate macht nichts. Wie es mit der Abgabe der Tiere gehandhabt wird, unterscheidet sich aktuell arg von TA zu TA - bei meinem HausTA kann man ins Sprechzimmer, bei der anderen HausTÄ telefoniert man vorher nach Abgabe der Tiere und nachher trifft man sich zur Besprechung auf der Strasse, bei anderen darf man sogar beim Erlösen nicht mal im Raum sein (was, wie ich finde, doch möglich sein sollte), ich hatte Glück und konnte Bina bei unserer DortTÄ sogar selbst halten. In der grössten Tierklinik hier haben sie es anfangs anders gehandhabt, lassen mittlerweile aber die Halter (wenn Maske auf) wieder selbst halten, weil sie nicht genug Personal haben sonst.
Da würde ich einfach vorher nachfragen. Bei Kastra fände ich es nicht so schlimm, nicht ins Untersuchungszimmer zu dürfen. Wenn es um Diagnostik geht und man nicht weiss, wie verlässlich der TÄ ist, ist das irgendwie immer noch schwieriger...

Für mich wäre Gas schon wichtig, ja. Ich hab einfach zu viele Tiere nach der Triple kollabieren sehen oder auch selbst ein Mädel verloren, die vorher über viele Monate mit Gas klar kam.
Alternativ käme die Triple dennoch für mich in Frage, am besten dann aber nur als Einleitung und Gas als Erhaltung. Dennoch verpacken die meisten Schweinchen die Triple ohne Probleme, vielleicht war es bei uns auch einfach nur Pech... Unser Tierarzt hatte sie wohl auch mal getestet (da war extra eine TÄ bei ihm die damit schon länger arbeitete, um ihn anzuleiten, könnte ich mir vorstellen) und ist nach 4 Wochen zurück auf Gas, weil er unter der Triple mit zu vielen Komplikationen zu kämpfen hatte.
Dennoch - wenn doch Gas unkomplizierter und besser verträglich scheint (da scheiden sich die Geister, aber das ist unsere Beobachtung von vielen hier), warum dann nicht Gas nehmen, wenn es möglich ist.
Bei einem CT z.B. hat man keine Wahl und man muss eine Injektionsnarkose oder Sedierung wählen, aber sonst geht Gas immer. Gerade für so kurze Eingriffe wie eine Kastra beim Buben :-)
Die ältere Injektionsnarkose mit Ketamin/Xylazin ist für mich völlig veraltet und scheidet aus, da beide andere Narkosearten sicherer und in der Regel besser verträglich sind.
Am Ende ist es aber so, dass da jeder TA sein System hat - wenn einer mit Gas nicht klar kommt, nützt mir das ja auch nichts. Wir haben hier eine junge TÄ in der Nähe, die ganz traurig ist, aber bei ihr schläft einfach kein Tier ein unter Gas, hätte damit schon im Studium Probleme gehabt... Da muss sie dann wohl noch üben und Erfahrungen sammeln, ich war für ihre Offenheit dankbar - da ist es mir dann lieber, es wird die Injektionsnarkose gewählt, wenn der Tierarzt sich damit besser auskennt.
Wenn ich aber die Wahl habe, dann geht meine persönliche Tendenz immer ganz klar zur Inhalationsnarkose mit Isofluran, zusätzlich natürlich Mittel zur Schmerzausschaltung und ggf. Atropin als Speichel-Prophylaxe vorher.

Tut mir leid, dass deine beiden Jungs sich aktuell zu stressen scheinen. Wie auch immer du dich entscheidest, ich hoffe, es läuft alles nach PLan und gibt am Ende gute Lösungen oder dass sich die Lage beruhigt :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Narnia

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 6 am: 16. Juni 2020, 09:24 Uhr »
Herzlichen Dank auch für die weiteren Antworten!

Ich werde heute in der Tierklinik im Alstertal anrufen, ein paar Fragen stellen und ggf. gleich den Termin machen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Narnia

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 7 am: 16. Juni 2020, 15:03 Uhr »
Ich habe für morgen, Mittwoch, 12:00 Uhr einen Termin vereinbart.

Der Mitarbeiter am Telefon (kein Arzt) meinte, nach einem Tag würden sie eine Nachkontrolle machen und dann nach zehn Tagen die Fäden ziehen. Die Nachkontrolle sei gerade bei älteren Tieren (Anm. 2 Jahre) sinnvoll.

Jetzt möchte ich natürlich einerseits kein unnötiges Risiko eingehen, andererseits den frisch operierten Tieren auch nicht den Stress von 1 Stunde Fahrt in einer Richtung plus Warte- und Untersuchungszeit antun. Er hatte auch angeboten, die Tiere 24 Stunden dort zu behalten, damit dieser zweite Transport entfallen würde. Aber das wäre vermutlich Dauerstress für unsere ängstlichen Jungs.

Ich neige dazu, mir zeigen zu lassen, worauf ich achten muss (auch in den Tagen danach) und dann nicht unnötig vor dem Fäden ziehen hinzufahren. Was meint Ihr?

Vio

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 8 am: 16. Juni 2020, 15:54 Uhr »
Das ging ja flott, ist der Termin dann also auch gleich für Kastra oder nur Check vorher?

Ich würde - ehrlich gesagt so oder so - nicht einen Tag nach der Kastra nochmal hinfahren, wenn nichts auffällig ist. Für ungeübte Halter ist das bestimmt eine gute Idee, aber ich denke, wir sind in der Lage, eine Schwellung zu sehen oder Hitze zu fühlen und Knubbel zu tasten sowie zu bemerken, ob sie im Allgemeinbefinden gut und okay wirken oder was nicht stimmt.
Gerade wenn deine Anfahrt länger ist, würde ich das nicht machen. Wenn etwas auffällig ist, kannst du dann ja immer noch los :-) Bei meinem Quenni (6 Monate alt) damals war der ganze Bereich um den Penis und OP Narben nach 24 Stunden heiss und angeschwollen, am nächsten Tag noch mehr - das ist eigentlich ziemlich eindeutig, wenn da was schief läuft bzw. es zu einer Infektion kommt.
Auch Dalassen halte ich für Stress und Stress beeinflusst ja auch die Wundheilung - insofern würde ich es jetzt so handhaben, wie du schreibst, dir alles zeigen lassen und sie wieder mitnehmen und höchstens im Notfall wieder hin zu fahren, aber nicht extra nur zum Check einen Tag später.

Fäden ziehen könnte dann eigentlich wenn alles okay ist doch auch ein TA, der näher bei dir dran ist oder?
Ich fahre zu unserem HausTA "nur" 35-45 min und lasse dennoch bei den TÄ hier um die Ecke (5 min Fahrt) Fäden ziehen, um den Kleinen auch den Fahrtstress zu ersparen.

Nimm unbedingt Metacam als Schmerzmittel mit (wenn du bekommen kannst am besten das für Hunde) und ggf. auch Novalgin und ich denke, es ist gut, eine Rotlichtlampe und Colosan und Simeticon im Haus zu haben :-)
Auch kannst du gut mit Arnika in einer niedrigen Potenz (ich nehme bei sowas z.B. gerne D12) nachher arbeiten. Ich weiss nicht, inwieweit du dich mit dem Kastrationstrauma auf "feinstofflicher Ebene" auskennst oder auch da etwas machen möchtest, ansonsten kann ich dir gerne sagen, auf welche Dinge man da schon achten kann, dass sich sowas nicht manifestiert im Optimalfall :-)

Daumen, dass alles glatt läuft, sind in jedem Fall gedrückt :-)
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Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Narnia

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 9 am: 16. Juni 2020, 17:07 Uhr »
Liebe Vio, ich hatte auf Deine schnelle Antwort gehofft. Du bist einfach klasse!  :bussi:

Es ist der Kastrationstermin. Ich war selbst überrascht, dass er mir so kurzfristig angeboten wurde.

Und es beruhigt mich, dass Du auch nicht nach einem Tag wieder hinfahren würdest. Ich werde also versuchen, mit dem Arzt zu reden, dass er mir zeigt, was ihm wichtig erscheint. Und wie Du selbst schreibst, dürften eine Entzündung oder gezogene Fäden auch mir auffallen.

Wir haben keinen festen Tierarzt, sondern nur einen (bzw. meinen dritten hier in der Nähe), bei dem wir zweimal mit Igeln und jetzt einmal wegen der Milben mit den Schweinchen waren. Den hatte ich schon wegen Kastration gefragt, aber er macht nur Injektionsnarkose und ist mir auch nirgends mit positiven Erwähnungen in Schweinchenkreisen aufgefallen. Er macht einen durchaus kompetenten und vernünftigen Eindruck. Ich hätte jetzt Hemmungen, zu ihm zum Fädenziehen zu gehen, wenn ich die Kastration ihm nicht anvertraut habe.

Nach zehn Tagen sind sie ja nicht mehr frisch operiert und davor kann ich mir ja noch überlegen, wie es sich am besten lösen lässt.

Rotlicht habe ich nicht, aber bei Igeln schon erfolgreich eine Reptilienwärmeplatte genutzt. Die hat, obwohl sie total billig war, einen Stufenregler und hat bisher - mit Tüchern darauf - gut funktioniert. Natürlich passe ich auf das Kabel auf ...

Simeticon, in Form der Klosterfrau-Kapseln - dank Vio ;-) - habe ich. Ebenso habe ich Arnika D6 (auch wegen der Igel) hier. Colosan fehlt noch. Aber ich habe bisher gezögert, da es ja fürchterlich schmecken muss, dank der Zusammensetzung "Sternanisöl, Bitterfenchelöl, Kümmelöl, Chinesisches Zimtöl, Schwefel". Wie überzeugt man denn ein Schwein, dass es das schlucken soll? Unsere Jungs fressen ja leider keinerlei aromatische Saaten und nur Petersilie als Kräuter (und natürlich Wiese, Gemüse usw).

Vio

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 10 am: 16. Juni 2020, 17:58 Uhr »
Ach, ich würde einfach erklären, dass du gerne Inhalationsnarkose wolltest und ob du dennoch zum Fädenziehen kommen dürfest. Unsere TÄ hier haben da zum Glück viel Verständnis :-)
Versuch wäre es ja wert, klingt sonst ja ganz gut :-)

Ich finde bei Rotlicht schön, dass da die Wärme von aussen kommt und auch etwas tiefer in die Haut eindringt.
Finde es immer nicht optimal, wenn sie mit den Wunden direkt auf der Wärme liegen und diese nur so von einer Seite kommt sozusagen, auch bei Bauchweh kann die Wärme unter Umständen ja die Aufgasung verschlimmern, dennoch haben sie dann häufig eine Untertemperatur und Wärme zusätzlich hilft - da bin ich dann immer fürs Rotlicht froh, weshalb ich das immer als Wärmequelle empfehle :-)
Aber im Notfall tut es bestimmt auch so eine Platte oder eine Wärmeflasche.

Ja, das Colosan schmeckt den meisten Schweinchen so gar nicht, aber bei Aufgasungen kann es wirklich oft entscheidend sein zur Rettung... Ich weiss nicht, was ich ohne das Zeug tun würde und schon oft getan hätte  :g: Es ist wirklich spitzenklasse und durch nichts zu ersetzen für mich. Wenn sie sich extrem ekeln und dann borstig werden und es um chronische Probleme oder nur eine leichte Aufgasung geht nehme ich stattdessen Schwarzkümmelöl.
Ich gebe es einfach mit einer 1 ml Spritze (direkt vor den Medis meist) weit hinten ins Maul und gleich was Leckeres nach, ein bisschen Weizengrasbrei oder so :-)

Dann denke ich morgen Mittag fest an die beiden Burschen  :-) :klee:
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Hugomero

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 11 am: 16. Juni 2020, 18:02 Uhr »
alles gute für morgen und sorry für meine knappe Antwort bezüglich der Adressen; hatte die in einer anderen Gruppe (und natürlich unserem wandelnden Lexikon Vio erfragt ) aber ich habs nicht so mit langen Antworten  :lieb:..
Colosan möchte ich nicht mehr missen, freiwillig wirds kein Schwein nehmen, mach nicht den Fehler in Brei zu schmuggeln, das nehmen sie uns übel. Die Simeticon Kapseln gibts auch günstig im Drogeriemarkt; ich habe mir für das Rotlicht vor zwei Jahren den Schirm bestellt und eine ROtlichtbirne; ursprünglich war es für eine OP geplant, aber inzwischen liegen die Schweine sehr gerne als Wellness drunter. Habe lange gesucht, um einen hitzebeständigen Schirm zu finden und bin dann hier gelandet (die passende Halterung habe ich auch bestellt, weil ich es praktisch fand, dass ich sie an meinen Holzeigenbau schrauben kann)

https://www.reptilienkosmos.de/terraristik-shop/beleuchtung/reflektoren-schutzkoerbe/exo-terra-light-dome-reflektorlampe_1098_3587
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vio

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 12 am: 16. Juni 2020, 19:35 Uhr »
Das sind schon die Kapseln aus dem DM, Hugomero :-) also die von Klosterfrau :bravo:

Ich liebe das Rotlicht inphraphil von Philips, alles andere hat irgendwie so eine komische rote Lackierung einfach...
Früher gab's das in Kombi mit einer Halterung von medisana glaub ich, die haben jetzt eben so eine dieser komischen Lampen, würde mir daher nur eine Fassung mit dieser Birne kaufen oder ohne Birne :-)
Ob die jetzt besser ist als die anderen kann ich nicht sagen, aber bei den anderen hab ich immer das Gefühl, das Licht wird nur rot gefärbt durch die Färbung der Birne und ist nicht richtiges Infrarot Licht - auch wenn das vermutlich Quatsch ist 😁
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Narnia

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 13 am: 16. Juni 2020, 21:19 Uhr »
Ich hatte vorhin, durch Eure Mitteilungen angeregt, ein bisschen über Rotlicht und Dunkelstrahler gelesen. Nach dem, was ich gelesen habe, gibt es bei Rotlicht zwei Faktoren, das infrarote Licht, das natürlich für uns unsichtbar ist und den sichtbaren Anteil, der - wie Du Vio vermutest - einfach per rotem Filter gefärbt wird. Deshalb frage ich mich auch noch, ob Dunkelstrahler in dem relevanten Bereich, nämlich Infrarot, überhaupt anders sind. Da sie kein - hier nutzloses - sichtbares Licht abstrahlen, verbrauchen sie weniger Energie und stören auch nicht, wo Helligkeit gar nicht gewollt ist.

Vielleicht findet einer von uns ja noch mehr zu den Anteilen pro Wellenlänge, die Rotlicht und Dunkelstrahler im Infrarotbereich ausstrahlen.

Aus meiner Jugenzeit erinnere ich mich, dass mir Rotlicht bei Erkältung nicht gut getan hat, im Gegensatz zu meiner Mutter, die davon angetan war. Beim mir trocknete es die Atemwege aus und macht damit die Atmung schwerer. Wahrscheinlich gibt es, wie bei Dir Vio und an anderen Stellen zu lesen, Fälle, in denen es gut tut und solche, in denen es schadet. Bei Entzündungen (u.a.) soll es angeglich schädlich sein.

Colosan habe ich in der Apotheke bestellt, damit ich es morgen früh abholen kann.

Falls die Schweinchen es jemals bekommen müssen und es grauslich finden, sage ich Ihnen, dass Ihr daran schuld sein.  ;)

Hugomero

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Antwort: Fragen zur Kastration
« Antwort 14 am: 16. Juni 2020, 21:36 Uhr »
Zu dem Rotlicht : früher war das für uns Zweibeiner oft an, ( Schulter , bei Erkältungen ect ) man sollte nur nicht reinschauen...die Rotlicht Lampe ( Birne ) die ich hab ist glaub ich ein anders...den Dunkelstrahler hatten meine nicht genutzt, sobald das Rotlicht an ist, laufen sie hin..wobei ja beides Wärme abstrahlt
Genau, schieb es auf uns mit Colosan 😆
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