Autor Thema: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?  (Gelesen 91764 mal)

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Vio

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 60 am: 19. Dezember 2014, 20:46 Uhr »
Hab doch noch Fragen :-)

Wie ist das beim Rizol dann mit den Ozoniden? Die sollen doch eine abtötende Wirkung auf Anaerobier haben... mein HP z.B. empfiehlt Zähneputzen mit einem Tropfen Rizol gegen Candida und Tropfen auf Wasser gegen Darmparasiten wegen der Ozonide, als Bestandteil der Vektortherapie in Kombination mit Chlorella und ggf. NADH.
So wie hier z.B. grob beschrieben wird http://www.ll-euro.com/Produkte-von-A-Z/Vektor-Rizol::766.html

Und noch ein Frägli :-)
Feli hat im Nacken etwas kürzeres Fell, weil ich ihr ja vor 3 Wochen da mal Böhnchen aus dem Fell geschnitten habe. Nun ist da das Fell etwas kürzer und die Haut leicht gerötet, ist mir schon Montag aufgefallen. Es ist kein Ausfall, sondern Fell eben nur kürzer und sie juckt sich nicht extrem, aber ab und zu sieht man es schon mal.

Seppo jagt sie momentan echt übel, wobei ich mich frage, ob das wirklich daher kommt, dass er Zahnschmerzen hat oder wegen etwas anderem... denn die anderen Mädels behandelt er so freundlich wie immer...
(Sie wirkt immer sooo unschuldig, zuckersüß und lieb, aber Feli ist auch nicht ohne, hatten wir ja letztens schon mal... vielleicht weist er sich auch in ihre Schranken ;) )

Sicherlich macht ihr das etwas Stress und ne Pilzinfektion würd mir jetzt noch fehlen. Vor 3 Jahren hatten wir so einen krassen Pilz plus Milben (kam alles aus der Notstation schon mit), dass Imaverol alles nur verschlimmerte. Was, zumindest meinen wir das, half, war dann Rizol, wir hatten es erst äußerlich angewendet, später innerlich.
Wie ist das nun, wenn ich es äußerlich bei Feli anwenden würde? Nicht, dass ich da schon wieder was falsch mache  :traurig: Fühl mich echt dumm im Moment :(

Mache irgendwann nochmal nen Hautpilzthread auf, sollte es schlimmer werden, passt ja hier nicht richtig zum Thema...
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Murx Pickwick

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 61 am: 20. Dezember 2014, 00:32 Uhr »
Bei der äußerlichen Anwendung macht Rizol Sinn ... und ist nicht schädigender, wie andere fette Öle auch.
Wir haben es mit der Haut mit einem Organ zu tun, was das Tier nach außen hin zuverlässig abschließen soll, zwar kommuniziert auch die Haut in gewissem Maße mit der Außenwelt, es können also Stoffe von außen in die Haut aufgenommen werden und es werden diverse Stoffe über Drüsen aus dem Körper auf die Haut abgegeben, aber das ist jetzt kein son Organ, wie der Darm, der große Mengen an Stoffen in den Körper schleusen soll.
Die Haut schützt also zuverlässig das Meerschweinchen vor den Glyceriden im Rizol ... was aber nicht geschützt ist, das sind die Bakterien, Viren, Milben und was sonst noch so auf der Haut rumwuselt ... die sind jetzt allerdings auch nicht wichtig für die Haut, bzw schaden der Haut sogar.

Rizol wirkt nun auf mehrere Arten, es ist ein fettes Öl, heißt also, wenn du Rizol auf nen Pilz oder auf Räudemilben draufpackst, sperrst du diesen Organismen den dringend benötigten Luftaustausch, sie bekommen also keinen Sauerstoff mehr - und selbst wenn es Anaerobier sind, nutzt es ihnen gar nix, denn dann reichert sich unter dem Öl die Luft mit den Abfallstoffen aus deren Atmung an - und das ist für sie sehr ungesund.
Diese Wirkung hast du bei jedem fetten Öl, auch Olivenöl oder Rapsöl oder sonstigem Öl ...

Mit dem Rizol, wo ja auch Ricinusöl drin ist, hast du den zusätzlichen Effekt, daß da noch die Glyceride des Ricinusöls wirken ... das heißt, die armen Viecher auf und in der Haut leiden nicht nur unter Luftmangel, sondern bekommen nun auch noch Panik.

Weiterhin sind noch Nelkenöl, Wermutöl und Walnußöl enthalten ... Nelkenöl enthält Eugenol, das betäubt die Haut, so daß sie nicht mehr juckt, dadurch wird weniger gekratzt, die Haut kann also besser abheilen, sobald die Parasiten oder was auch immer die Haut gereizt hat, erstickt sind. Wermutöl enthält Thujon ... und das wiederum ist giftig für eine Reihe von Bakterien und Milben.

Würde reines Ricinusöl genommen werden, würde vermutlich die Haut, wenn sie durch Milben oder Pilze verletzt ist, ziemlich brennen, jucken oder sonstwie sich bemerkbar machen - das Meerschweinchen würde sich also die Stelle immer mehr aufkratzen und damit würde das Öl nicht mehr wirken, weil nun eben doch Sauerstoff rankommt ... durch das Eugenol passiert das nicht, ich denke also schon, daß Rizol, äußerlich angewendet, deutlich besser wirkt, wie jedes andere, reine fette Öl.

Was in dem Link geschrieben wurde, ist Blödsinn ... wenn ungesättigte Fettsäuren mit Ozon behandelt werden, werden aus den ungesättigten Fettsäuren gesättigte Fettsäuren. Und die geben keinen Sauerstoff mehr her, das ist ranziges Fett, nix weiter! Das Einzige, was dieser Art ranzigem Fett fehlt, ist die wunderbar eklig riechende Buttersäure, die auf natürliche Weise entstehendes ranziges Fett erst so "wohlriechend" macht ... das Rizol sollte also trotz Ozonisierung keinen Ekelbuttersäuregeruch haben.
Aber - gesättigte Fettsäuren verstärken den Erstickungseffekt auf der Haut, da die gesättigten Fettsäuren anders geknickst sind, wie ungesättigte Fettsäuren - das Ergebnis ist, daß das fette Öl noch dichter gepackt ist - und noch weniger Sauerstoff durchläßt.
Übrigens ... würde es eine Studie geben, die tatsächlich nachweist, daß Rizol den Sauerstoffgehalt wo auch immer erhöht, dann würde da nicht so ein Blabla stehen, von wegen, die Wissenschaft hat festgestellt, sondern dann würde als Quelle die Studie, die das nachweist, drunterstehen! 
Immerhin taucht dort ein Name auf, Dr. Gerhard Steidl ... folgt man dem, kommt man sehr schnell auf die Karl und Veronica Carstens Stiftung, die ganz offiziell einen Auftrag an einen Biochemiker Dr. Gerhard Steidl im Fachbereich Technische Chemie in der Universität Erlangen-Tübingen gegeben hat, was den Nachweis der Wirksamkeit von Rizol angeht. Dieser nahm den Auftrag auch an ... nur hat er nie ein Ergebnis veröffentlicht, trotzdem der Auftrag vor 1996 rausgegangen sein muß, sondern nur ein Kompendium ohne wissenschaftlichen Anspruch! Da scheinen wohl die Untersuchungsergebnisse selbst beim besten Frisieren nicht das gewünschte Ergebnis gebracht zu haben - dennoch wirbt diese Carstens Stiftung damit, daß es da eine Studie gäbe ... was ein offenbar legitimes Gebaren ist, um ein nicht geprüftes neues Medikament an den Mann zu bekommen, denn so agieren auch große Pharmafirmen, um auf neue Präparate aufmerksam zu machen, die noch gar nicht ihre Wirksamkeit bewiesen haben ...
Für mich persönlich grenzt so etwas an Betrug! Schließlich halten wir uns hier im Bereich Heilung auf! Da sollte meiner Meinung nach transparent und mit offenen Karten gespielt werden!

Bei Feli kommt es nun drauf an, wie kurz du das Fell an dieser Stelle geschnitten hast - so Stoppelbartlänge ist eine Haarlänge, welche die Haut reizt und damit zu einer Rötung führen kann, die nix mit Pilz oder Parasiten zu tun hat. Wenn die Haare aber deutlich länger sind, dann wirds wohl irgendwas sein, was da nicht auf die Haut gehört und diese nun reizt ... das kann eine winzige Verletzung durch das Kratzen sein, das können aber auch Pilze oder Milben sein.
Da Rizol äußerlich angewendet nicht mehr schadet, wie andere fette Öle auch, bzw sogar die Haut noch pflegt, würd ich das einfach ausprobieren - oder Olivenöl drauftun.
Du kannst auch nen Hautgeschabsel machen lassen - und die Stelle unter der Wood-Lampe (? ... ich hoffe, die heißt tatsächlich so) begutachten lassen - nur macht das Streß und Streß fördert sowohl Hautpilze, als auch Milben bei Meerschweinchen.

Vio

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 62 am: 20. Dezember 2014, 01:04 Uhr »
Danke dir für die ausführliche Antwort  :fr:
Das ist ja nun schon ein bisschen ernüchternd, weil wir das Rizol Zeta in den letzten Jahren bei diversen Krankheiten eingesetzt haben, z.B. hatte meine Oma ständig Blasenentzündungen, bis sie ein paar Wochen Rizol nahm und auch "ihre" Borrelien. Bei Candida, Karies und zur Entgiftung usw...
Es hat "geholfen", aber das, was du da nun schreibst, wirkt nicht so, als ob es dann wirklich am Rizol lag :D
Somit kann ich auch mal alles, was ich hier geschrieben habe, weil ich es nun mal so kennen gelernt habe, überarbeiten bzw. streichen...
Schaue morgen nochmal in Ruhe drüber, ums noch besser zu verstehen. Dankeschön, dass du dir immer die Mühe machst und alles ausgiebig erklärst :-)


Also Felis Fell war sicher noch 1 cm hoch und ist ja nun auch schon fast 4 Wochen her... das liegt wohl woanders dran, allerdings ists eher eine allgemeine Rötung, nicht schuppig und auch nix an Viechern. Sie juckt sich wenn auch im normalen Rahmen, mal mit der Hinterpfote am Rücken usw. und gar nicht recht da, wo das Fell kurz ist...
Werde mal beobachten, habe es etwas mit verdünntem Rizol betupft...


Werde morgen mal schauen, ob ich die Themen hier nochmal neu sortieren kann, dass das Rizol einen eigenen Thread bekommt oder ich den oben verlinkten überarbeite (sprich: die falschen Infos lösche  :I )

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Meelimama

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 63 am: 08. Februar 2015, 11:30 Uhr »
Hallo alle zusammen!
Habe mit großem Interesse Eure ANtworten gelesen. Habe auch so ein Problem. Habe 2 Meerschweine mit Dauerkokzidien. Das geht schon seit letzem Sommer. Medikamente schlagen entweder nicht an, oder sie infizieren sich (Teppich?) immer wieder neu.
Angeblich sollen Kokzidien ja Sporen bilden die sich fröhlich im Raum verteilen. Damit sehe ich kaum Chancen mehr hier. Dennoch soll ein neuer Boden rein. Die Grunzer dürfen sich frei in der Wohunge bewegen. SIe haben seit einigen Wochen Matschkot, der Blinddarmkot ist sogar flüssig. Auch hier hilft kein (pflanzliches) Meidkament. Ansonsten sind sie fit und munter, bewegen sich viel, fresen gut. Aber nun weiß ich und auch die Tä nicht weiter, was noch getan werden könnte. Was könnte man denn im pflanzlichen Bereich tun gegen Durchfall, Kokzidien, evtl. auch E.Coli und Co. für alle Fälle? Oregnao gibt es schon, wird auch gern gefressen.

Meelimama

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Kokzidiendauerbrenner
« Antwort 64 am: 08. Februar 2015, 11:33 Uhr »
Hallo,

wer hat noch gute Tipps gegen Kokzidien? Kriegen das hier gar nicht raus. Dauermatschkot und AUfgasung inklusive. DIe gängigen Medikamente halfen nicht (Baycox 5%) und Durchfallmittel Dysticum und Enterogelan wenig. AUskochen von Teppich und Käfig plus Freigehege, sowie das mehrfach täglich Böhnchen sammeln leider auch nicht.
Danke.
Gruß von Meelimama und ihrer Meersaubande

Murx Pickwick

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 65 am: 08. Februar 2015, 12:26 Uhr »
Supplemente und Medikamente überprüfen - hier liegt die mit Abstand häufigste Ursache für eine übermäßige Kokzidienvermehrung.
Ernährung überprüfen ... eine zu trockene Ernährung oder eine Ernährung am Bedarf vorbei sind die zweithäufigsten Ursachen für Kokzidienvermehrung.

Auch sollte man schauen, welche Krankheit überhaupt die Kokzidienvermehrung begünstigt - denn letztendlich vermehren sich Kokzidien nicht einfach so von allein, wenn es dem Meerschweinchen gut geht und es gesund ist, werden keine Kokzidien im Kot nachgewiesen werden können, weil sie sich im Darm schlichtweg nicht vermehren können, auch dann nicht, wenn das arme Meerschweinchen in Kokzidien baden muß. Und Kokzidien lassen sich im Kot nur nachweisen, wenn sie im Darm fröhliche Einständ feiern und sich lustig vermehren.

Werden die Ursachen für den kranken Darm nicht beseitigt (denn ein kranker Darm ist die Vorraussetzung einer übergebührlichen Kokzidienvermehrung), wird man auch auf Lebenszeit der Meerschweinchen Kokzidien im Kot nachweisen können.


Smoky

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Antwort: Kokzidiendauerbrenner
« Antwort 66 am: 08. Februar 2015, 12:37 Uhr »
Homöopathische Behandlung mit Charakterverschreibung, wie ich es schon ausführlich beschrieben habe...für (bzw. gegen) die körperlichen und psychischen Symptome
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Murx Pickwick

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Antwort: Kokzidiendauerbrenner
« Antwort 67 am: 08. Februar 2015, 12:46 Uhr »
Genaue Überprüfung von Supplementen, Medikamenten, Futter, Streßfaktoren etc ... Kokzidien sind immer eine Begleiterscheinung, die kommen nicht ursächlich ...

Wie fütterst du?

Meelimama

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 68 am: 08. Februar 2015, 12:47 Uhr »
Hallo,

danke für die Antwort. Ich finde Deine Beiträge immer sehr interessant, das muss ich nochmal anmerken :-) also ich habe den TA der den Kot untersucht, auch gefragt, ob die Kokzidien eine Erschweinung einer anderen Erkrankung sein können. Er ist Parasitologe in der Tiermedizin. Die Antwort war nein. Jetzt heißt es immer, Immunsystem aufbauen oder der Teppich steckt meine Scheißerchen immer wieder an. Zu sagen ist leider, dass die beiden von Baby an immer an Infekten zu leiden hatten, zumeist Halsentzündungen mit ANtibiotika Gabe, anachließendem Darmaufbau mit Bakterien. Eines hat eine Schilddrüsenüberfunktion, bekommt ebenfalls Medikamente. Dann ging es nach einer Wiesenfütterung los mit Würmern, also Antiparasitikum bekommen, gleich 2x, weil beim nach der ersten Gabe immer noch da. Dann kamen die Kokzidien, bereits 4x behandelt und E.Coli als Begleiterscheinung....wieder Antibiotika. Würmer, Kokzidien und E.Coli im vergangenen halben Jahr behandelt, zwischendurch Darmaufbau mit gängiger Tierarznei allerdings ist da immer viel Zucker drin! Sie haben also eine Immunschwäche. Stress gibt es auch etwas in der Gruppe, also das Schilddrüsenschwein ist ein wenig aggresiv, beisst das andere weg, wenn der gewünschte Platz belegt ist, es wird protestgeschrien, gibt aber keine Verletzungen. AB und zu dauern die Hitzephasen von Schweinlein längern, also wieder Stress. Mehr ist aber nicht. Käfig wird mom jeden Tag, Stress, anosonsten einmal inder Woche ausgemistet und ausgekocht. Ebenso die Umgebung. Futter und Streu und Heu alles schon mal ausgetauscht, weil ich daschte, vielleicht ist da was ungünstiges drinnen. Sie kriegen getrocknete Kräuter(Fertiggekauft), Heu, selten mal fürs Gewicht Haferflocken, Gurke, Salat, Peterslie und Löwenzahn im Maßen, gelegentlich APfel, Möhre, Basilikum, Oregano. Sie sind auch wählerisch im Futter. Sie werden nicht zwangsgeschmust und wirken sonst munter und entspannt, wenn eben Durchfall und Blähbauch nicht wären....

Meelimama

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Antwort: Kokzidiendauerbrenner
« Antwort 69 am: 08. Februar 2015, 12:53 Uhr »
@smoky, wo finde ich Deinen Beitrag dazu?
Eines hat auch Hitzephasen länger und heftiger als normal und das andere ist etwas aggresiv, wenn sie z.B. einen Platz ergattern will. Bachblüten ist das Einzige, was ich da kenne, aber nir porbiert habe. Würde ich ggf. nach Bekämpfung der Kokzidien einsetzen wollen. Falls ich die los werde. Die Tä haben das schon als chronisch eingestuft hier. Will aber noch nicht aufgeben...

@ Murx. Welche Faktoren könnten das denn noch sein, also Erkrankunge evtl.? Füttere Chicoree(selten), Salat, Gurke, Löwenzahn, Petersilie, im Sommer Gras, Möhrenkraut, Apfel, Basilikum, Oregano, sobei alles in Maßen und getrocknete Fertigkräuter. Gelegentlich für das Gewiicht Haferflocken.

Saubergschweinchen

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Antwort: Kokzidiendauerbrenner
« Antwort 70 am: 08. Februar 2015, 13:09 Uhr »
OT: Können wir uns auf einen Thread einigen? In dem anderen stehen nun soviele nützliche Infos die eigentlich hier hin gehören um speziell deinen Tieren helfen zu können.

Für mich ist es nach den Sachen die da da schreibst kein Wunder das die Kokis nun nicht weggehen aber noch mehr Medikamente sind sicher der falsche Weg.

Beschreib doch mal genau wie und was du fütterst, das bisschen kann ja nicht alles sein. In welchen Mengen bekommen sie die jeweiligen Futtermittel? Warum Chiccoré nur selten?

Du hast zwei Weibchen ohne Kastrat? Und beide zeigen auffälliges Verhalten? Auch sozialer Stress ist immunsupressiv aber hier muss Stück für Stück aufgedröselt werden was du besser machen kannst. Aber dafür müssen Infos her.
Was ich auch sehr interessant fände sind die Zeiträume in denen die Medikamente verabreicht wurden.

Mach doch mal eine Aufstellung wann was war.

Smoky

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Antwort: Kokzidiendauerbrenner
« Antwort 71 am: 08. Februar 2015, 13:28 Uhr »
@smoky, wo finde ich Deinen Beitrag dazu?


In "Pflege und Krankheiten", "ächte" Homöopathie  :winke:

Deine Tiere  können Symptome entwickeln, sehe ich positiv ;)
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Murx Pickwick

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 72 am: 08. Februar 2015, 13:37 Uhr »
Meerschweinchen sind Grasfresser und sie brauchen kein ausgelutschtes, nährstoffarmes Heu, sondern nahrhafte, frische Gräser, also nun im Winter, wo es so schwer ist an Wiese heranzukommen, frischer Bambus (vielleicht kennst du ja nen Gartenbesitzer, der sich das Zeug in den Garten geholt hat und nun erschreckt feststellt, daß er dem Bambuswald nicht mehr Herr wird), Ziergräser, Katzengras (insbesondere Cypergras), dann kann man Getreide keimen lassen, dieses Gras kann dann regelmäßig geschnitten werden, wenn man Glück hat, bekommt man so bis zu 10 Ernten pro Ansaat hin.
Im Sommer ist es einfacher, in artenreicher Wiese oder Magerwiesen sind genügend Gräser enthalten ... man findet sie überall, auf unbenutzten Flecken auf Friedhöfen (dort aber bitte immer den Friedhofswärter fragen!), auf Dachgärten, in Hinterhöfen, in vernachlässigten Vorgärten ... gut, wenn man in der Stadt lebt, muß man halt viel kommunizieren, um an die besten Graspflückstellen heranzukommen.
Auf dem Land ist es nicht ganz so einfach, die meisten "Wiesen" sind in Wirklichkeit Weidelgrasmonokulturen fürs Rindvieh - das ist sehr ungesund, die hochgezüchteten Weidelgräser ins zuckersüß und beherbergen Symbionten, die tödliche Gifte herstellen.
Aber auch hier finden sich in Wäldern und an Waldrändern, an Wegrändern etc immer wieder Gräser, die gepflückt werden können. Wer Glück hat, in der Nähe ein Naturschutzgebiet zu haben, kann auch dort Wiese pflücken (sollte allerdings mit der unteren Naturschutzbehörde abgesprochen werden, manche Naturschutzwiesen gehen kaputt, wenn man sie zu häufig betritt), auch Pferdewiesen sind sehr gut (auch hier sollte man mit den Eigentümern reden, Pferdeleute haben oft viel zu wenig Wiese für ihre Pferde), die Weideränder von Schaf- und Pferdeweiden etc. Es findet sich eigentlich immer irgendwo was, wo man Gräser für seine Wutzen herbekommt, man muß nur die Augen aufhalten.

Im Winter, wenn es nicht genügend frische Gräser gibt, kommt man leider ums Wiesenheu nicht drumrum, aber dazu muß die nahrhafte Ergänzung gefüttert werden, also all das an Nährstoffen und Wirkstoffen, was im Heu nunmal fehlt. Hier bieten sich Mangold, Ampfer, Löwenzahn, Chicoree, Rapunzel, Raddicchio, Möhrengrün, Pastinakengrün, Petersilie, Kohl und die Blätter von Rüben und Co, Lauch, Selleriegrün und ähnlich blättriges Gemüse an.
Gartensalate übrigens sind inzwischen derartig schwabbelig und wässrig gezüchtet, die haben schon kein richtiges Cellulosegerüst mehr, was sie stützt und schützt, deshalb schmecken sie ja auch so nach vornehmen nix und gammeln so schnell ... diese Salate können aufgrund der fehlenden Wirkstoffe und des instabilen, leicht zu zerstörenden Cellulosegerüstes Aufgasungen und Matsche auslösen - und damit eben auch Kokzidien begünstigen!
Spinat ist ungünstig, wenn eh schon viele Aufgasungen da sind - Spinat fördert Aufgasungen.

Möhren, Pastinaken, Rüben, Kohlrabiknollen etc sind nur gutes Beifutter ... es sollte solange rationiert bleiben, bis die Hauptkost oder die blättrige Ersatzkost in beliebiger Menge im Angebot ist.

Getrocknete Kräuter sind zu trocken, da fehlt das Wasser ... das ist nur Ergänzungsfutter, wenn genügend frisches Blättriges und frisches Grasiges im Futterangebot ist.

Das Immunsystem ist ja ziemlich im Eimer ... das heißt, du brauchst die typischen Immunbooster, wie Meerettich (hier auch ruhig die Wurzel selbst und nicht nur die Blätter), Kohl, Zwiebelgewächse (Lauch, Zwiebelgrün, Knoblauch, Schnittlauch - was halt gefressen wird, denn Meerschweinchen wissen bei den Zwiebelgewächsen, daß das nur Ergänzungskost und Medizinalkräuter sind, das ist ihnen sogar angeboren.), wenn du rankommst, auch Ringelblumen und Igelblumen (Echinacea). Echinaceablätter können auch getrocknet im Angebot sein, wenn man dran denkt, daß es nur eine Ergänzung des Futters sein kann.

Ganz wichtig sind Gerbstoffe - in der Winterfütterung sind die eh immer viel zu wenig enthalten, nur ohne 'Gerbstoffe kann der Darm sich nicht gesunderhalten - insbesondere dann nicht, wenn das Immunsystem eh schon marode ist. Du brauchst also Zweige ... und hier bieten sich im Winter die Zweige diverser Nadelhölzer an: Tanne, Fichte, Kiefer samt Nadeln ... diese sind auch gut fürs Immunsystem, nicht nur gut für den Darm. Weiterhin kannst du es mit Efeu probieren. Auch Brombeeren haben selbst jetzt noch grüne Blätter, die gleich mit den Stacheln verfüttert werden können - gibt kaum was, was besser für den Darm ist!

Dazu brauchst du ungefiltertes Sonnelicht - möglichst in den Mittags- und Nachmittagsstunden, nach Möglichkeit zwei Stunden pro Tag und länger. Dabei reicht das Sonnenlicht, was durchs geschlossene Fenster kommt, nicht aus.
Also - Fenster weit aufreißen, sichern und sicherstellen, daß die Meerschweinchen sich tatsächlich in die Sonne legen können ...

Gerade bei systemischen Krankheiten, wie der Immunschwäche, unter welcher deine Meeris offenbar leiden, wirkt Homöopathie wahre Wunder. Um da nen guten Homöopathen zu finden, les dir mal das durch, was Smokey über die Ächte Homöopathie geschrieben hat - oder schreib sie direkt an, sie kann dir bestimmt bei der Suche und Auswahl eines passenden Homöopathen helfen.

Ach ja ... bevor ich es vergesse ...
Kohl muß langsam angefüttert werden, sonst kann es zu schweren Koliken kommen. Langsam heißt nicht, jeden Tag eine Blattspitze mehr, sondern langsam heißt in dem Fall, mit harmlosen Kohlsorten (Chinakohl und Kohlrabiblätter) anfangen, erstmal nen Blatt geben, wenn da nix schlimmer wird, ruhig mehrere Blätter anbieten, nach zwei Wochen solltest du reinschmeißen können, soviel du willst. Es sollte möglichst schnell dann mit anderen Kohlsorten weitergemacht werden ... bis die Beiden den Kohl in beliebiger Menge vertragen.
Bitte Kohl erst anfüttern, wenn du die frischgeschnittene Zweigeversorgung insbesondere mit Nadelgehölz sichergestellt hast! Die Gerbstoffe beugen einem Aufblähen durch Kohl vor.

Dorngestrüpp, wie Brombeerranken und Rosenzweige (sind auch sehr gesund, gerade jetzt im Februar, März, wo die Rosen sich auf den neuen Austrieb vorbereiten, auch wenn da meist keine Blätter mehr dran sind) sollten die erste Zeit über so drapiert werden, daß sie nicht mitten im Weg liegen - Meerschweinchen müssen erst lernen, daß sie nicht unvorsichtig über Dorngestrüpp drüberstampfen dürfen, sondern vorsichtig drübersteigen müssen. Hilfreich kann es sein, das Dorngestrüpp aufzuhängen.

Wenn du nen Waldbach kennst, oder Entwässerungsgräben, die an Pferdeweiden vorbeiführen, dann kannst du auch Binsen, Schilf, Nelkenwurz, Mädesüß etc für die Wutzen ernten, das ist sehr gesund. Entwässerungsgräben neben Feldern (außer Biofeldern), neben Turbowiesen und Rinderweiden sind dagegen oft hochbelastet und nicht empfehlenswert.

Smoky

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 73 am: 08. Februar 2015, 17:40 Uhr »
Wenn der Organismus gesund ist, finden die Parasiten nicht mehr den nötigen Nährboden und verlassen den Wirt, der ihnen ihre Lebensgrundlage nicht mehr bietet.

Für mich auch nur - wie alles ;) - ein Symptom, ein Hinweis des Organismus: hallo, hier stimmt was nicht, hier ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten, guck mal genauer hin.

Voraussetzung natürlich, wie für alles: gute Lebensbedingungen
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Meelimama

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Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
« Antwort 74 am: 08. Februar 2015, 18:47 Uhr »
puuuhhhh das war ein langer Text. Also Zwiebelgewächse habe ich mich nie getraut, weil die Kleinen sowieso schon so mit Blähungen und Durchfall zu tun haben. SOll ja auch viel Vitamine haben. Werd ich mal mit in den Futterplan nehmen. Das mit dem Bambus war ich auch unsicher. Habe tatsächlich Bambusgras hier, habe mich aber nicht getraut, weil da ein Bild drauf ist, das bedeutet, nicht essbar. Zumindest für Menschen. Von Wiesen traue ich mich nicht mehr zu pflücken, damit fing das ganze ja, vielleicht auch zufällig, an. Dabei habe ich nur auf SPielplätzen gepflückt. Aber werde im Sommer wieder ordentlich Gras und Kräuter auf dem Balkon pflanzen. Auch ist bereits geplant diese Woche Aufzuchterde zu holen für Gras und Kräuter für die Kleinen. Zweige haben sie leider nicht angerührt, die Blätter nur angenagt. Dabei hätte ich einen schönen Zweigespender, weiß aber nicht mehr, welcher Art.  Was kann ich denn gegen Durchfall geben?
LG