Autor Thema: Magengeschwüre beim Meerschweinchen  (Gelesen 13942 mal)

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Vio

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 15 am: 07. Februar 2019, 11:22 Uhr »
Ich hab nun nochmal die Ultraschall und Röntgenbilder geschickt bekommen und gesichtet, es sind weissliche rundliche Strukturen in der Leber und dazu auch eine rundliche dunklere Struktur.
Könnte das auch durch Leberkokzidien sein? Kotproben waren ohne Befund, aber müsste ja nichts heissen?
Hänge mal das letzte Röntgenbild an, wo man die weisslichen Strukturen am besten sieht, auf den vorherigen 4 (heul...) Bildern seit September sind sie schwach sichtbar, wenn man sie denn kennt.
Zweites Bild ist das US Bild der Leber.
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Murx Pickwick

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 16 am: 07. Februar 2019, 12:00 Uhr »
Leberkokzidiose am geschlachteten Tier, also mit der frischen Leber direkt vor meiner Schnauze, erkenne ich durchaus. Man sieht da so verhärtete, hellere Knötchen. Die Knötchen sind mehr oder weniger rund, im fortgeschrittenen Stadium werden sie etwas unregelmäßiger. Die Leber verliert ihre typische Oberflächenstruktur und sieht deutlich heller aus, wie eine gesunde Leber.

Man kann die Leberkokzidiose leicht mit durch Salmonellose geschädigte Leber verwechseln.

Wie allerdings Leberkokzidiose im US oder auf dem Röntgen aussieht - ka ...

Die Leberkokzidiose läßt sich durch artgerechtes und sehr abwechslungsreiches Frischfutter eliminieren, aber die geschädigte Leber bleibt ein Leben lang. Ich hatte ein Kaninchen von einem Kaninchenzüchtern übernommen, was unter Leberkokzidiose litt ... auf der Weide war dieses Kaninchen symptomlos, nach Tod hatte ich die Leber auf Eimeria spec untersuchen lassen - die typischen Knötchen waren da, aber es war keine einzige Eimeria nachweisbar, selbst im Darm nicht (was sehr untypisch bei Kaninchen ist, da sind immer die ein oder andere Eimeria im Darm nachweisbar, man muß nur gründlich genug suchen).
Dieses Kaninchen hatte sich auf der Weide gesundgefuttert, aber die Knötchen in der Leber blieben ... und hatten vermutlich auch die Effektivität der Entgiftung herabgesetzt, aber da kann ich dann nur noch spekulieren.

Bevor du an PPI denkst, denke immer an Natron ... Natriumhydrogencarbonat wird von der Magenwand ausgeschieden, um die Magenwand vor der aggressiven Salzsäure im Magensaft zu schützen.
Man kann Natriumhydrogencarbonat in einem Schälchen anbieten - oder aber es mit Heilerde und Wasser mischen und dann als Heilerde-Natron-Kekschen anbieten. So kann dann das Tier selbst wählen, ob es angenehmer mit Natron oder ohne ist und kann selbst dosieren.

Sollte der Verdacht der Leberkokzidiose bestehen (einwandfrei nachweisen kann man das glaub ich nur am toten Tier), sollte noch mehr wie sonst auf Trockenheit geachtet werden - und natürlich abwechslungsreiche Ernährung, aber die haben ja deine Schweinerei.

Daß Leinsaat nicht gefressen wird, könnte ein Hinweis sein ... und wenn es nur der Hinweis ist, daß dieses Schweinchen zuwenig Wasser zu sich nimmt, warum auch immer.
Einfach beobachten - mehr kannst du eh nicht tun.
In dem Falle würd ich das eh alles seinen Lauf gehen lassen - man kann nicht alle Krankheiten diagnostizieren und heilen, geht nicht, ist so ... du hast schon ne sehr gründliche Untersuchung machen lassen, das Schweinchen fühlt sich glücklich und froh, ist munter und rege. Also - mach dem Tierchen doch nicht unnötig das Leben schwer mit Untersuchungen, laß es einfach sein restliches Leben leben und sei dankbar für jeden Tag, den ihr gemeinsam verbringen könnt. Gib ihm alles, was es haben will an Pflanzen und Pflanzenteilen, biete Heilerdekekse zur freien Aufnahme an, nen Gewürzkörbchen mit Wacholderbeeren, Schwarzkümmel und Co und beobachte einfach, was sie gerade mag. Davon kannst du dann mehr anbieten.

Vio

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 17 am: 07. Februar 2019, 12:29 Uhr »
Dankeschön, Murx :-)
Natron hab ich ihr angeboten und auch hingestellt (mag ja nix aus der Spritze - aus Prinzip... ), aber das wollte sie nicht. PPI ist ganz raus aus meinen Gedanken, nach dem Gespräch mit dir hier erst recht. Bin mir jetzt nicht mal mehr sicher, ob sie überhaupt wirklich was am Magen hat...

Darf man eigentlich Wachholder als Zweig anbieten? Hab letztens Büsche gefunden :-) Gerade jetzt fällt mir auf, dass ich bei der letzten Saatenbestellung Wachholderbeeren bestellt hab, die gar nicht mitgekommen sind... :frag: :roll: Gut, dass wir drüber reden  :g:


Heilerdekekse hatte sie nach dem Zithromax damals ein paar Tage genommen.
Mir gefällt, wie sie die Pflanzen nutzt, also Nadelhölzer, Efeu und Brombeerblätter vor allem. Sie langt da zum Glück ordentlich zu :-)  Farne bringe ich ab und zu mit, möchte im Moment aber keiner.

Deswegen hatte ich also so auch keine weitere Diagnostik geplant, konnte es aber dann doch noch nicht gut sein lassen. Auch wenn mir das nicht gefällt, weil sie schon so oft geröntgt wurde, aber das war ja wegen der Lungenprobleme.
Ja - sie ist fröhlich und trabt herum, aber sie schläft immer öfter, ist immer schneller erschöpft und sie pumpt einfach so arg beim Fressen und plustert sich auf. Dann schaut sie natürlich dabei auch nicht glücklich... und die Atmung wird in Ruhe nun auch schlechter. Beim Fressen atmet sie oft ganz kurz und flattrig, atmet gar nicht tief ein, so wie es aussieht... Das ist neu seit einer Woche.
Sie läuft nun seit ca. 3 Wochen manchmal auch breitbeiniger, oft nur kurz, aber es sieht komisch aus...

Zur Sicherheit wollte ich dann wenigstens nochmal die Lunge und auch Magen checken lassen, aber die sieht ja nicht so schlecht aus, nicht wie im Dezember, als dann eben ein AB bzw. Zithromax und nicht Baytril nötig war. Danach war ihre Atmung wirklich deutlich besser, auch beim Abhören.
Sie hat jetzt auch ein Geräusch auf der Lunge, wieder neu... keine Ahnung.
Da auf dem Bild diese Stelle in der Leber war und ich netterweise eh bei unserem US-Spezialisten in der Klinik gelandet war, haben wir dann eben kurz geschallt, weil er auf Gallensteine tippte. Galle sieht aber top aus.

Oben am Rücken verliert sie gerade viel Fell (kein Juckreiz, nichts gerötet etc.) und vom Ultraschall im November ist das Fell noch nicht mal richtig nachgewachsen. Sowas zeigt für mich auch immer, dass was nicht passt.
Gerade Leber ist bei Fellgeschichten ja auch oft ein Problem.
Ich möchte noch Artischocke anbieten frisch, finde aber keine :( nicht mal in nicht bio... Mariendistelsamen und und und  hat sie ja alles immer.

Insofern ist für mich nun die Diagnostik abgeschlossen, aber ich konnte es bisher einfach nicht so lassen, wie es war.
Sie war 5 Jahre im Labor und geniesst es hier so, herum zu traben überall, trabt gern ins Wohnzimmer und schlummert da unter der Heizung. Ich wünsche mir sehr, dass sie zur Wiesensaison noch da ist, aber wenn die Atmung weiter so schlechter wird wie in der letzten Woche sehe ich kaum Chancen...
Und ich biete ihr wirklich alles an, was möglich ist. Sie darf auch entscheiden, ob sie auf einem Magnetfeld liegen möchte und sowas. Rotlicht mag sie sehr, entweder das oder Dunkelstrahler gehen 4 mal tgl für 2-3 Std an.
Sie haben schon Luxus hier :D

Bei manchen Tieren habe ich oft das Gefühl, ich habe alles getan und muss nur noch anbieten und bei manchen hab ich den Eindruck, ich muss noch irgendwas tun, um zu helfen...
Wenn ich das richtige schon getan habe oder es eben nichts mehr gibt, was ich tun könnte, dann bin ich ganz ruhig. Und das war ich hier bisher bei ihr nicht, ich hatte immer den Eindruck, irgendwas muss da noch sein.
Ich weiss auch nicht, was richtig ist, aber wenn ich sonst nicht weiterkomme, dann darf sie nun natürlich komplett Ruhe haben :-) Dann muss ich einfach schauen, wie lange es geht...

Das, was du schreibst, mit der guten Haltung usw. macht schon Sinn. Viele Halter, die gut halten, haben manchmal das "Problem", dass sich Krankheiten wie Lungenentzündungen z.B. über Monate bis einige Jahre entwickeln.
Ich kann mir vorstellen, dass das Immunsystem sie einfach so drückt durch die gute Haltung, dass das sich nicht so schlimm auswirkt wie woanders, wo es sofort hoch kochen würde. Vielleicht kommt dann was hinzu, dass die Krankheit überhaupt ausbrechen und schlimmer werden kann, VG Stress oder sowas...
Aber das muss natürlich nicht so sein, kommt ja auch aufs Tier an... Ist halt eine Beobachtung gewesen.

Könnte man Leberkokzidien "chemisch" durch Sulfonamide bekämpfen? Irgendwer von den Kaninchenleuten erwähnte das mal, aber ich bin nicht sicher, ob das nur Darmkokzidien betrifft.

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Davon ab  - ich suche hier auch immer noch einen TA, der mir die Tiere obduzieren würde und dem ich nicht mehrere hundert Euro zahlen muss, aber bei dem ich das Tier zurück bekomme. Entweder wir geben es 1 Std entfernt ab, zahlen 20 Euro und bekommen einen Bericht, aber das Schwein können wir nicht beerdigen (und das ist mir irgendwie wichtig  :traurig: egal, wie es aussieht - und ich weiss, wie das dann aussieht) oder aber wir lassen es hier in der Nachbarstadt machen und zahlen dann um die 300 Euro. Was mir dann einfach zu viel ist, sollte es nicht darum gehen, ob man mit dem Ergebnis noch andere Tiere retten könnte...
Klar, ich könnte selbst auch, hab vom Studium das Präpbesteck noch zuhause und so. Aber ich kann das einfach nicht und zudem würde ich dann auch eh die Krankheiten der Organe wohl nicht zuverlässig erkennen können...
Vielleicht müsste ich mich mal zusammenreissen einfach und es versuchen, aber mein Gott, das sind halt meine Babys...

Ich gönne den Tieren dann auch nach dem Tod ihren Frieden sehr. Aber aus Obduktionen kann man einfach so viel lernen... und oft hilft das, anderen ähnlich erkrankten Tieren vielleicht besser helfen zu können...
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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 18 am: 07. Februar 2019, 12:55 Uhr »
Könnte ich eigentlich in einem Wasserschälchen ordentlich verdünnt Oreganoöl anbieten?
Ich weiss nicht, was los ist, aber ich komme nicht an frischen Oregano im Moment... Und so ein Öl hab ich in guter Qualität noch da :-)
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Murx Pickwick

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 19 am: 07. Februar 2019, 19:19 Uhr »
Man kann auch Leberkokzidien mit Sulfonamiden behandeln - nur der Erfolg ist mehr wie zweifelhaft. Oft ist es so, daß das Tier durch die Vergiftung mit den Sulfonamiden so geschwächt ist, daß die Leberkokzidien sich wieder vermehren können. Es tritt also teilweise genau das Gegenteil von dem ein, was man haben will.
Dort, wo die Knötchen in der Leber entstanden sind, bleiben sie - immer, auch bei der Behandlung mit Sulfonamiden.

Generell gilt bei Kokzidien, trockene Haltung und eine abwechslungsreiche, frischkräuterreiche, artgemäße Fütterung bringen deutlich mehr, wie sämtliche Mittelchen, welche die Chemiekonzerne für uns bereitstellen ... Sulfonamide sind eigentlich nur in der industriellen Mastkaninchenhaltung und in Buchten- oder Wohnungshaltungen sinnvoll, wo die Kaninchen wenig artgerecht auf zuwenig Platz bei Pellets, Heu und Wasser mit vielleicht mal nem Apfelstück oder nem Löwenzahnblatt gehalten werden (oder mit Heu, Heu, Heu und nochmehr Heu ist das Brot für die Kaninchen). Gilt natürlich sinngemäß auch für unsere Schweinerei.

Du kannst Wacholderzweige anbieten - Kaninchen nehmen die sogar als Notnahrung an, bei Meerschweinchen vermute ich, daß Wacholderzweige eher liegenbleiben (kann mich aber auch täuschen, hab ich selbst nie ausprobiert). Wacholderzweigen wurden im ausgehenden Mittelalter bis vor ca. 100 Jahren wahre Wunderwirkungen zugeschrieben, so sollten sie beispielsweise vor ansteckenden Krankheiten helfen und Pest heilen können. Auch sollen sie das Immunsystem generell pushen ... nun, nachgewiesen ist davon nix.
Ansonsten helfen Wacholderzweige gegen Bandwürmer - zumindest bei Lämmern.

Die Wacholderbeeren helfen nachgewiesenermaßen bei Darmproblemen und bei Blasenerkrankungen. Sie haben eine leicht krampflösende Wirkung.

Wenn die Wasserzufuhr sichergestellt ist - also immer ein Schälchen Trinkwasser bereit steht (am besten einmal frisches Wasser, einmal abgestandenes Wasser, also zwei Schälchen), kannst du zusätzlich an abstrusen Mischungen anbieten, was du willst, auch Oreganoöl in Wasser.
Allerdings hilft Oreganoöl schon nicht bei Kaninchen gegen Kokzidien ... verdünntes Öl in Wasser erscheint mir da bei Meerschweinchen nicht erfolgversprechender. Kurzum - es geht nix über das frische Kraut. :D

Frische Artischocke bekommst du momentan beim St. Michaelshof - ein Demeterhof. Die Ware ist konsequent Demeter, aber er scheint auch zu importieren (wir haben Februar - da wachsen in Deutschland keine Artischocken mehr! Oder er hat die im Gewächshaus)
https://www.st-michaelshof.de/Lebensmittel/Naturfrisch/Bio-Gemuese:::157_183_187:3.html


Vio

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 20 am: 11. Februar 2019, 03:27 Uhr »
Danke dir, Murx, für all die Infos :-)
Hab leider kaum Zeit ausführlich zu antworten. Ich werde sicher mal ein Update geben dann, möchte jetzt auch abwarten, wie es sich entwickelt :-)
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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 21 am: 20. Februar 2019, 15:01 Uhr »
Hallo Murx und andere Mitleser :-)

ich habe mit einer Pferdeosteopathin bei Peyton gearbeitet. Wir dachten an eine Brustbein-Zwerchfell-Blockade und auch an Magengeschwüre.
Dank Osteopathie über die Ferne und Homöopathie konnten wir die Beschwerden zum ersten Mal verbessern, es ging sonst eher nur bergab. Ich bin sehr glücklich darüber! Ich weiss, was die "nicht wissenschaftlich anerkannten" Methoden so können, ich forsche ja auch beruflich in dem Gebiet, aber es ist immer wieder doch toll und ein kleines Wunder, was sie positiv erreichen können - zumindest werte ich es so :-)

Ich habe hier mehr dazu geschrieben: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1663.new#new
Zwar nicht im Detail, aber grob zum Verständnis für interessierte :-)

Dankeschön für die Tipps und vielen Infos, Murx! Das hilft mir immer sehr  :fr:
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Käthe

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 22 am: 10. März 2019, 18:25 Uhr »
Ich komme hier nochmal auf den Malventee (Käsepappeltee) zurück, weil ich die Wirkung grandios finde.
Wollte erst eine Privatnachricht schreiben, aber ich finde es wichtig, für alle.
Habe selber ne chronische Gastritis und trinke seit ca. 3-4 Wochen 2x am Tag eine Tasse davon.
Gestern hab ich 2 Gläser Sekt und 2 Kaffee getrunken. Sekt gab´s schon seit Jahren!!! nicht mehr und Kaffee alle paar Monate mal eine Tasse. Ich hab nix. Grandios kann ich nur sagen. Und um auf die Meeris zu kommen, kann es da nicht schlechter helfen.

Danke nochmal für diesen Tip, das hat mich persönlich ganz weit nach vorn gebracht, super!!!

Vio

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 23 am: 10. März 2019, 20:35 Uhr »
Das ist toll, dass es dir geholfen hat :-) danke für den Erfahrungsbericht!
Bei Peyton hat so ein Tee aber auch frische Malve vom Balkon leider nichts geholfen, aber ich glaube, Colosan (kann Mensch auch nehmen, meine Oma schwört da bei Magenaufgasung drauf und da hilft ihr Simeticon im Vergleich wirklich gar nicht) und Trinkmoor.
Aber ob sie Magengeschwüre hat wissen wir ja auch nicht :-)
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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 24 am: 11. März 2019, 06:17 Uhr »
War es denn richtige Malve? Ich hab mich da was schlau gemacht.
Man bekommt diesen Tee in Deutschland gar nicht. Hab den bei Sonnentor in Österreich bestellt. In Deutschland bekommt man, wenn Malve draufsteht Hibiskus, weil das wohl ein Malvengewächs ist. Man soll den Tee auch nur mit warmem Wasser aufschütten und über nacht stehen lassen.
Weiß jetzt nicht ob Du ne echte Malve im Garten hast... und wie Du das aufgeschüttet hast.

Bei dem Tee hab ich erst schon was die Nase gerümpft, weil der Teebeutel schleimige Fäden zog, als ich ihn rausholte  :g: Trinken kann man es aber gut. Es gibt wohlschmeckenderen Tee, aber mit genug Stevia kann man es gut trinken.

Ich kann das Zeugs wirklich empfehlen, denn ich hab schon seit ein paar Jährchen damit zu tun und so gut wie jetzt, gings mir schon lange nicht mehr.

Vio

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 25 am: 11. März 2019, 14:14 Uhr »
Also ich hab Malva sylvestris auf dem Balkon, meinst du die?
Das mit dem Tee ist sehr spannend, wusste ich nicht, danke!
Unglaublich, worauf man da dann auch noch achten muss...
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Murx Pickwick

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Antwort: Magengeschwüre beim Meerschweinchen
« Antwort 26 am: 11. März 2019, 17:15 Uhr »
Hibiskus hat etwa die gleiche Wirkung, wie die anderen Malven. Allerdings ist die Qualität von Tees oft generell nicht so gut, besser, man trocknet selbst.

Was die Wirkung der blauen Malve (Malva sylvestris) von Sonnentor angeht - Sonnentor achtet auf eine herausragende Qualität bei allen ihren Produkten. Wenn man von schonender Trocknung reden kann, dann sind die Malven für den Sonnentortee superschonend getrocknet.
Holt man sich also Käsepappeltee aus der Apotheke und vergleicht mit dem Sonnentortee, ist der Unterschied deutlich sichtbar. Trocknet man selbst und macht alles richtig, bekommt man die gleiche Qualität hin.

Bei Meerschweinchen wirkt der aufgebrühte Tee nicht ... sie haben einen ständig vollen Magen, da verteilt sich der Tee zwischen den übrigen Nahrungsbestandteilen und die Schleimstoffe werden schon im Magen abgebaut. Wir Menschen haben einen Magen, der nur nach dem Essen wohlgefüllt ist, sonst ist er mehr oder weniger leer, ohne Nahrung drin.
Meerschweinchen fressen die ganze Pflanze, am besten frisch in den Morgenstunden geerntet. Getrocknet ginge auch ... die Wirkung, welche Malven beim Menschen schon im Magen entfaltet, entfaltet sich bei Meerschweinchen erst im Darm - eben aufgrund des ewig vollen Magens.

Es gibt übrigens noch eine Malvenart, welche man anbieten kann und welche sogar als Frucht von meinen Meerschweinchen auch in größeren Mengen gefressen wurde: Okra.
Okrafrüchte bekommt man oft beim Türken oder Asiaten. Wirkungsvoller für Meerschweinchen sind allerdings die Blätter ... und die bekommt man leider nur, wenn man selbst Okra anbaut. Die Früchte kann man sich selbst als Gemüse machen, die Blätter und Stengel den Meerschweinchen verfüttern.

Übrigens futter ich inzwischen auch den Tee ohne Wasser ... wirkt auch bei mir besser, wie aufgebrühter Tee.