Autor Thema: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten  (Gelesen 12686 mal)

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Tina

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Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« am: 10. Februar 2016, 20:29 Uhr »
Hallo,

und hier kommt nun mein erstes Thema...

Wir haben derzeit 3 Schweichen, 2 Weibchen, 2 Jahre alt und einen Frühkstraten, 9 Monate alt. Diese 3 gehören uns nicht und sind aus der Notstation (mehr gleich unten), wir wollten die Haltung aus beruflichen und persönlichen Gründen aufgeben. Nun ist aber meine Tochter bis zum Sommer in Kanada und der Verflust eines Tieres war sehr schwer für sie (insbesondere da sie so weit erntfernt war) und hat gebettelt, erst einmal kein Schweinchen abzugeben. Da alle durcheinander sind haben wir das natürlich auch nicht gemacht.

Heute vor 2 Wochen ist Joshie unser Kastrat gestorben - danke an Vio für die nächtliche Unterstützung <3 und auch unbekannterweise an Steffi, welche mir über Vio Tipps gegeben hatte. Leider konnten wir Joshie nicht mehr helfen  :wein: Er war ein sanfter Engel und mir ist nicht aufgefallen, welche starke Rolle er übernommen hatte, erst jetzt nachdem er fehlt.

Joshie habe ich vor 6 1/2 Jahren völlig zerrupft und zerbissen aus dem Tierheim geholt und ihm versprochen, dass er immer bei uns bleiben darf und nun ein tolles Leben für ihn beginnt - das habe ich gehalten. Er kam dann zu unseren beiden Mädels, die leider auch nicht mehr leben. Nach dem Tod von Charlie vor einem Jahr kamen dann zu Joshies Gesellschaft Julie und Mila zu uns, eigentlich als "Leihmeerschweinchen" (schreckliches Wort) von der Notstation. Im letzten Frühjahr hatten wir das Glück, der Notstation bei der Aufzucht einer kleine Famillie helfen zu dürfen. Uns wurde die Mama (4 Monate und 550 gr.) mit ihren 3 Winzlingen (4 Tage alt) anvertraut. Joshie hat sofort die Vaterrolle übernommen und dafür gesorgt, dass es keinen Stress gibt. Nach 2 Monaten wurde die Mama (mit solzen 800 gr.) mit ihrer Tochter vermittelt, kurz danach ein Frühkastrat. Choci, der andere Frühkastrat, ist dann irgendwie bei uns gebleiben (gehört aber eigentlich zur Notstation) und Joshie und er haben sich akzeptert und gemocht. Er hat auch in Joshies letzter Nacht immer in seiner Nähe gelegen...

Unsere beiden Mädels Julie und Mila sind kleine Zicken - armer Choci. Sie haben bei uns zu Hause in der ganzen unteren Etage die Gelegenheit umher zu laufen. Aber natürlich einen Bereich mit Käfigunterteil und eine Fleece-Ecke mit Häuschen und Kuschelnestern. Seit Joshies Tod haben sich die beiden Zickies unter das Sofa verzogen. Zu Beginn kamen sie tatsächlich nur zum Fressen und Choci darf dort nicht hin. Ich höre ihn aufquieken, wenn er es wieder einmal versucht hat und verscheucht wurde :-(  Nun steht neben unserem Sofa ein kleines Häuschen für Choci, da geht er manchmal rein (manchmal liegt aber auch Julie darin), wenn ihm das große Gehege alleine zu unheimlich wird. Aber er ist nicht integriert und ich habe das Gefühl er ist einsam und traurig. Mittlerweile wird er schon zutraulicher mir gegenüber und lässt sich streicheln...

Jedoch hatte Mila im letzten Sommer einen Tumor an der Zitze, welcher samt Zitze entfernt wurde. Nun habe ich festgestellt, dass sich dort entweder Verwachsungen (hoffentlich!!!) oder ein neuer Tumor gebildet hat. Ich bin natürlich unsicher, ob sie ev. Schmerzen hat und sich deshlab unter das Sofa verzieht und Jullie ihr Gesellschaft leistet (Termin beim Tierarzt ist jetzt am Freitag). Sie kommt aber freudig quiekend und brummelnd zum Fressnapf.

Mila ist fast eine Einzelgängerin. Wenn ich nicht sicher wüsste, dass Meerschweinchen nicht alleine leben sollen, würde ich denken, ihr ist der Trubel in einer Gruppe zuviel. Aber um die Babys hat auch sie sich sehr lieb gekümmert und auch die Mama entlastet. Julie ist ein kleiner Egoist (aber auch sooooo liebenswert) sie hat galant die Babys übersehen und ist über sie drüber gelaufen, hat sie umgerannt und ihnen das Essen gestohlen...

Meine Frage ist:

                                                                 Wie können wir Choci helfen?


Ich möchte, dass er wieder integriert ist und wieder glücklich zu popcornt - so wie zuvor... Sollte er tatsächlich in eine andere Gruppe? Das wäre sehr traurig. Aber wir wollen nicht egoistisch sein! Aber wahrscheinlich wäre es auch für die beiden Mädels nicht gut...

Hoffentlich habe ich nun jeden Aspekt bedacht!? Ich freue mich, wenn ihr Antworten, Anregungen o. ä . habt, damit wir Choci helfen können.

Liebe Grüße in die Runde

Tina


Saubergschweinchen

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 1 am: 11. Februar 2016, 20:40 Uhr »
Hallo Tina!

Den Doppelpost kannst du selber korrigieren indem du den Beitrag bearbeitest.  ;)

Erstmal möchte ich nochmal ganz offiziell mein Beileid zu Joschi´s Verlust aussprechen. Tut mir wirklich unsagbar leid  :traurig:

Ich kenne das sehr gut, wie sehr ein guter Führer fehlt fällt einem erst auf wenn er nicht mehr da ist. Ich habe mein Seelenschwein, den Chef meiner Truppe vor fast einem Jahr verloren (unglaublich das es schon wieder so lang her ist) und die Gruppenstruktur meiner Mädels haben sich noch nicht vollständig davon erholt.

Die Situation ist für den kleinen Buben natürlich mehr als ungünstig. Er ist in einem wichtigen Alter für die Sozialisation und darum muss das Problem recht zügig gelöst werden. Ich denke erstmal braucht Choci etwas für die Seele, ich würde mal schauen das man ihm eine Bachblütenmischung ansetzt. So wie du beschreibst waren die Kastrate so eng das es wichtig wäre die Trauer abzufangen, vor allem wenn er keinen Halt in der Gruppe findet. Es ist wissenschaftlich bewiesen das es einen deutlichen Unterschied macht ob man einem Meerschweinchen irgendeineinen Partner vorsetzt oder eben den Partner. So ein Verlust kann das kleine Wesen tief erschüttern.

Das würde ihm dann helfen die Situation besser zu ertragen, löst aber nicht das Problem mit den Mädels, die brauchen wieder Führung. Wenn sie bisher unter einem guten Kastraten gelebt haben werden sie nicht selten unausstehlich wenn die Führung fehlt.
Hat die Notstation vlt. einen älteren Kastraten den sie dir "überlassen" kann?
Da müsste man natürlich schauen das dieser auch den Krühkastraten akzeptiert, das ist in diesem Alter nicht zwingend der Fall. Wäre natürlich deutlich schlecht wenn er vom neuen Kastraten dann auch noch auf die Mütze bekommt.
Alternativ müsste man für den Kleinen eine nette Mädels oder Mischgruppe suchen. Ein einsamer älterer Bock wäre vlt. auch eine Option aber das ist eben eine große Sympathiefrage.

Fakt ist jedenfalls das es so nicht lange bleiben sollte, sonst kann seine Sozialkompetenz dauerhaft Schaden nehmen.
Die beiden Mädels könnten aber sicherlich auch Bachblüten vertragen, sind ja beides schwierige Charakter. Vlt. würde sich die Gruppendynamik dann auch ein wenig verändern.


Zitat
Jedoch hatte Mila im letzten Sommer einen Tumor an der Zitze, welcher samt Zitze entfernt wurde. Nun habe ich festgestellt, dass sich dort entweder Verwachsungen (hoffentlich!!!) oder ein neuer Tumor gebildet hat. Ich bin natürlich unsicher, ob sie ev. Schmerzen hat und sich deshlab unter das Sofa verzieht und Jullie ihr Gesellschaft leistet (Termin beim Tierarzt ist jetzt am Freitag).
Hierzu eine Frage:
Wurden Gebärmutter und Eierstöcke mittels Ultraschall untersucht bevor der erste Knoten entfernt wurde? Wurde das Entfernte in die Pathologie geschickt?
Solche Tumore sind meist hormonell bedingt und gehen auf eine pathologische Veränderung an den Fortpflanzungsorganen zurück. Entfernt man nur den Tumor und nicht die Ursache (in dem Fall wäre eine Kastration nötig) entstehen nicht selten Rezidive.


Vio

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 2 am: 13. Februar 2016, 23:56 Uhr »
hallo tina :-)

wie siehts denn aktuell aus? :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Tina

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 3 am: 17. Februar 2016, 17:21 Uhr »
Hallo Steffi und Vio,

vielen lieben Dank für eure Antworten und euer Einfühlungsvermögen! Ich möchte mir Zeit nehmen für meine Antworten, daher habe ich erst jetzt die Gelegenheit. Ausserdem habe ich immer gehofft (und ich glaube daher habe ich die Antwort rausgeschoben...), es verbessert sich etwas und ich muss keine Entscheidung treffen, die ich gar nicht treffen möchte... Mein Job und meine gerade aus Kanada zurückgekommene Tochter (12 J.) nehmen mich sehr in Beschlag. Gerade habe ich beschlossen diesen Job zu kündigen - habe mich noch nicht gewagt den letzten Schritt zu gehen.

Zunächst die gute Nachricht: Mila hat keinen Tumor, es ist eine Verwachsung. Leider ist im letzten Jahr weder ein Ultraschall gemacht worden, noch ist der Tumor zur Histologie gesandt worden. Also wissen wir leider nicht den genauen Ursprung. Das Blut im Urin war entweder tatsächlich rote Beete oder ein Kristall, welcher eine kleine Verletzung verursacht hat. Also auch hier Entwarnung. Als ich die 3 beim Tierarzt aus der Box nahm, sah ich jede Menge kleine Besucher im Fell  :g: , praktisch dass wir gleich an er richtigen Stell zur Behandlung waren... Bei Choci mit dem meisten Stress, hatten sich natürlich die meisten eingenistet, das konnten wir in seindem dunklen Fell auch am besten sehen. Aber sonst sind sie alle gesund meine Meerschweinchen.  ;-)

Wir haben dann zu Hause das Soft gekippt (es hat relativ niedrige Füße, ich frage mich sowieso, wie die beiden etwas vulominöseren Tiere darunter kommen und sich dann in der nach Pipi riechenden Enge wohlfühlen) und von unten abgesaugt und mit einem Desinfektionsspray eingesprüht. Anschlließend habe ich das Sofa eingezäunt. Bei den meisten Menschen leben die Tiere im Käfig, bei uns die Zweibeiner auf dem Sofa hinterm Zaun... 2 Tage ging es gut und niemand verschwand dort, bis das erste Schweinchen den Weg hintenherum entdeckt hat - so eine Clevere!!! Während der Zeit zu Dritt in ihrem Gehege, fand ich, dass sie sich - bis auf Futter- bzw. Hängematten-Neid - relativ gut verstanden haben. Und ich hatte Hoffnung, dass nun die Trauerphase überstanden ist und sich das neue Leben zu 3 einspielt. Aber jetzt sind die beiden Mädels fast immer unter dem Sofa und Choci nach wie vor, insbesondere die ganze Nacht, allein. Dort ist wohl männerfreie Zone...  :frag:

Vio, ich habe gerade auf deiner FB-Seite gesucht, welche Bachblüten du Cüli gegeben hast, nachdem ihr Seppo verloren habt. Aber ich habe nichts gefunden. Leider kann ich hier auch nicht nach Stichworten suchen. Kannst du mir bitte sagen, welche für trauernde Meerschweinchen geeignet sind in welcher Dosierung. Danke!  :bussi: Dann werde ich allen 3en davon geben.

Und ev. am WE in der Notstation einem älteren Kastraten bei unserem Dream-Team ein neues zu Hause geben. Die Alternative wäre ja, Choci abzugeben, dann hätte die Mädels aber auch ein "trauriges" Leben ohne den quirligen kleinen Kastraten...
Die Entscheidung fällt mir so schwer, da wir ja eigentlich aufhören wollten... Das wäre vielleicht auch für die Kinder nicht konsequent? Oder doch, wenn man darüber spricht und erklärt, warum man nicht konsequent ist und dass man einmal getroffene Entscheidungen zugunsten anderer auch wieder in Frage stellen kann, wenn sich die Bedingungen verändert haben.

LG in die Runde

Tina  :freu:





Vio

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 4 am: 17. Februar 2016, 17:57 Uhr »
huhu tina  :-)

ui, da ist ja auch echt eine menge los bei dir! keine einfache entscheidung mit dem job, aber wenn es für dich richtig ist, dass ist es wohl das beste. ich wünsche dir gute nerven und kraft!

schon mal gut, dass es kein tumor ist :-) wie kann die verwachsung sich denn auswirken? müsste man ggf. wieder operieren, wenn sie zu groß wird?

wie wurden die schweinies denn behandelt? mit einem spot on?
da alle drei keinen großartigen juckreiz oder wunden aufweisen (hättest du ja sonst bestimmt beschrieben ;) ), finde ich eine chemische behandlung eigentlich unnötig. vermutlich hätte es gereicht, einfach ein wenig kokosöl (virgin coconut oil, VCO am besten) ins fell zu geben und die viecher dann in der umgebung mit insecticide 2000 zu töten. diese chemischen keulen gegen milben gehen immer ziemlich auf die leber und ein körper, der durch stress eh schon viel verarbeiten muss, wird so nicht gerade unterstützt.
hast du mariendistelsamen im angebot für die kleinen? :-)
ich denke auch, dass der stress durch joshies tod mit verantwortlich für den milbenausbruch sein könnte, die meisten menschen unterschätzen ja immer, dass tiere auch trauern...

allerdings weiß ich nicht, ob es wirklich ratsam ist, einen weiteren kastraten zu holen... natürlich kann man nichts verallgemeinern, aber da joshie ja ein recht friedlicher kerl gewesen zu sein scheint, hatte es choci auch leicht. bei einem neuen kastraten wird das auf jeden fall für alle eine menge stress mit ungewissem ausgang, zumal ja die zwei mädels nicht ganz die einfachsten zu sein scheinen und choci mit beiden keine enge beziehung pflegt. ich glaube, ich würde die option wählen, choci eine schöne gruppe älterer erfahrener und freundlicher mädels zu geben und deinen zwei damen einen erfahrenen kastraten. sicherlich ist es immer mist, ein tier abgeben zu müssen und es fällt sehr schwer... aber ich denke, dass das in dem fall eine gute entscheidung wäre.
ich kann mir vorstellen, dass choci, selbst wenn es mit einem weiteren kastraten klappen würde, sonst immer eine sonderposition inne hat - denn wenn der neue kastrat mit den beiden mädels eine gruppe bildet, sitzt er wieder außen vor. meerschweinchen sind zwar keine kuschler, aber dennoch brauchen sie eine harmonische gruppe und die chancen dafür stehen einfach leider nicht so gut in dem fall...
wenn die mädels so wenig bezug zu choci haben oder ihn nur unterbuttern, wird er ihnen im grunde wohl auch nicht groß fehlen. quirlige tiere sind nicht immer unbedingt vorraussetzung für eine zufriedene gruppe, im gegenteil. unsere milia war damals von der quirligen art von fillion sowas von genervt, dass sie ihn zum schluss nur noch verprügelt hat :D sie war genervt und er war tottraurig und lag dann nur noch gelangweilt irgendwo rum... deshalb holten wir ja dann die beiden jüngeren mädels, fillion blühte wieder auf und hatte wen zum flitzen und spielen und milia hatte wieder ihre heilige ruhe ;) von daher glaube ich nicht, dass deine zwei unbedingt traurig sein müssen, wenn statt choci ein ruhigerer kastrat käme.

cüli hat damals eine bachblütenmischung bekommen, die eigentlich für die regeneration der organe ist nach einer erkrankung. ich hatte sie vor über 2 jahren mal für meine marzipan bestellt, jedoch nicht aufgebraucht. eigentlich traf es logisch gesehen nicht 100%ig auf cülis problem zu, jedoch hat mein bauch gesagt, dass ich es probieren soll und es zog sie tatsächlich aus einem loch.
allerdings sind trauermittel normal andere. da müsste man bei jedem tier individuell schauen, es gibt verschiedene bachblüten und damit kenne ich mich nun leider auch nicht gut genug aus, um welche empfehlen zu können. eine mischung für alle 3 wird es aber wohl so nicht geben, denke ich, weil jedes tier anders ist und ein anderes mittel braucht. man kann auch mit homöopathie arbeiten, allerdings denke ich, ist es sinnvoller, erst einmal die gruppensituation zu ändern und danach zu sehen, ob man überhaupt noch irgenwie unterstützen muss. dass sie trauern, ist normal, aber nun kommt ja auch hinzu, dass die gruppenzusammenstellung nicht gut passt und das beeinflusst die mentale situation der tiere auch, weshalb man vielleicht symptome der trauer gar nicht unbeeinflusst wahrnehmen kann. genau das wäre aber für die wahl der richtigen bachblüten wichtig...
ist alles nicht so leicht leider  :traurig:

ich denke auch, sprich einfach mit deinen mädels :-) es ist im leben wichtig, seine meinung immer wieder zu hinterfragen und wenn sich eben die situation ändert, auch flexibel darauf zu reagieren. wie du schon sagst, wenn du es ihnen erklärst, werden sie es verstehen :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Saubergschweinchen

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 5 am: 22. Februar 2016, 11:35 Uhr »
Hallöchen,

ich hatte lange keine richtige Zeit zum Antworten.
Was ist denn der aktuelle Stand der Dinge?
Ich persönlich würde mich auch nicht für einen weiteren Kastraten entscheiden, dafür ist der Ausgang zu ungewiss und die Konstellation zu kitzlig. Man kann versuchen deine Gruppe um jünere Mädels aufzustocken die sich dann ggf. auch mit Choci abgeben oder man sucht ihm einen schönen Platz.

Die Sache mit dem Sofa finde ich igrendwie auch suboptimal, kann man den Bereich darunter denn nicht dauerhaft zumachen? Ist doch sicher mehr als unpraktisch sauber zu halten und ich finde es auch nicht gesund das die beiden sich fast nur darunter aufhalten. Wie verhalten sich denn die drei wenn die Mädels draußen unterwegs sind? Oder kommt das garnicht vor?

Das Thema Bachblüten ist sehr viel komplexer als es scheint, ist ja so eine Mode das man nun fertige Mischungen gegen Angst oder so kaufen kann und angeblich wird dann alles gut.
Das ist quatsch, die müssen genauso sorgfältig und individuell zusammengestellt werden wie Hoöopathie o. ä.

Nicht einfach drauf losmachen sondern einen Therapeuthen oder jemanden mit entsprechender Erfahrung fragen. Das spart eine Menge Geld und Frust.
Ich hab im Juni ein WE-Seminar zu BB und habe das Komplettset zu Hause.

Ich stelle Blüten für meine Familie und meine Tiere auch schon selber zusammen, aber das dauert und ist aufwendig. Darum will ich mein Wissen noch vertiefen.
Bitte nicht irgendwelche BB ins Meeri tun, ich glaube auch nicht das ihr primär ein Trauerproblem habt.

Tina

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 6 am: 24. Februar 2016, 10:47 Uhr »
Hallo!

seit dem TA Besuch haben wir das Sofa dauerhaft abgesperrt, nun sitzen wir auf dem Sofa im Käfig... Aber sie geben nicht auf, immer wieder beobachte ich sie, wie sie ratlos vor dem Gitter stehen und sich unterhalten, wo denn wohl nun plötzlich der Eingang geblieben ist. Ich habe nur vor dem TA-Besuch alles offen gelassen, weil ich mir nicht sicher war, ob Mila krank ist und vielleicht einen Rückzugsort braucht.

Insgesamt hat sich das Verhalten der Gruppe somit auch wieder etwas entspannt. Choci ist nicht mehr komplett ausgegrenzt und auch Mila toleriert ihn (auch zum Schlafen) in ihrer Nähe. Trotzdem glaube ich, dass er nicht glücklich ist. Die beiden Mädels verpennen fast den ganzen Tag und er ist aktiv und hat keinen richtigen Gefährten.

... und ich bin nach wie vor ratlos...  :frag:

Liebe Grüße T.

Saubergschweinchen

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 7 am: 24. Februar 2016, 14:05 Uhr »
Was hälst du denn von einem jüngeren Weibchen dazu?

Vio

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 8 am: 24. Februar 2016, 15:19 Uhr »
ein (bzw. zwei) jüngeres mädel war bei uns mit fillion damals auch ja auch eine sehr gute lösung :-)
christina hat momentan da doch mehrere kleine schweine mädels (hab mich ja megaa in die kleine pocanhontas verliebt ;) ), wie wär das denn, tina? :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Ane

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 9 am: 24. Februar 2016, 19:04 Uhr »
Ein neues kleines Weibchen halte ich auch für eine gute Idee.

Die kleinen Racker kann man übrigens mit geeigneten Beschäftigungen hervorlocken. Meine Schweinchen lieben es auch, unterm Sofa oder der Heizung zu schlafen.
Wenn du noch Cartons mit Eingangslöchern hast oder eine Teppichrolle, werden sie auch wieder munter.
Ehrlich: kein Meerschweinchen kann der Rolle wiederstehen. Sie müssen mindestens einmal durchlaufen. Damit kann sie auch gut von der Trauer ablenken.

https://www.youtube.com/watch?v=OmVEYxTiGDc

Tina

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 10 am: 08. März 2016, 09:50 Uhr »
Hallo ihr Lieben,

danke für eure Gedanken, dass es meiner Truppe wieder besser geht!!!

Es hat geholfen!!! Denn es gibt gute Neuigkeiten von meiner Schweinchen-Truppe...  :freu:

Seitdem sie nicht mehr die Möglichkeit haben unters Sofa zu "flüchten" sind alle zusammenwachsen und auch der kleine Choci muss nicht mehr alleine schlafen in der Nacht!!! Seit einigen Tagen laufen sie brömmselnd und quiekend durch die Gegend - es hat tatsächlich 5 Wochen dadauert, bis sie den Tod von Joshie ein wenig überwunden haben... <3 Gestern abend habe ich gesehen, wie Choci es sich gemeinsam mit Mila für die Nacht auf einer wild dahin geworfenen Kuscheldecke nah beieinander gemütlich gemacht hat. Diese wild hingeworfene Decke ist bei uns übrigens immer wieder der Hit!!! Sie krabbeln drunter und drüber und quieken und brömmseln wie verrückt :h: und uns macht es so viel Spaß, den kleinen Meerschweinchengespenstern zuzusehen. In der Nacht (oder auch für eines der 100 Mittagsschläfchen) legen sie ihr Köpfchen gerne auf diese entstandenen Falten. 

Wir waren gestern bei Christina in der Notstation (daher kommen ja auch alle meine 3 Schweinchen) und haben ihr ein paar Dinge vorbeigebracht. Der Gedanke an ein neues Meerschweinchen war schon im Hinterkopf, aber Christina hat tatsächlich im Moment nur 1 Mädchen und sonst alles Böckchen, leider teilweise unkastriert. Nur Stefan hätten wir mit seinen 7 Jahren sofort mitgenommen - so ein süßer <3 - aber leider nicht mehr kastrationsfähig  :I  Aber meine kleine Tochter und ich sind standhaft geblieben. Noch immer steht die Entscheidung im Raum mit den Meerschweinchen aufzuhören und wir sind ja nur in Warteposition, bis meine Große von ihrem Auslandsaufenthalt zurück ist. Ich möchte nicht ein Schweinchen aus der Notstation holen und es dann im Sommer wieder abgeben. Bei Stefan hätten wir eine Ausnahme gemacht, da ja bereits 7 Jahre alt ist und krank ist... er hat ein schönes zu Hause so sehr verdient. Zudem hat er uns sehr an unseren Joshie erinnert...  :ms08:

So ist nun unser aktueller Stand. Meine Schweinchen sind wieder glücklich - wie schön - auch wenn sie mehrmals täglich ein wenig verzweifelt vor dem Gitter, welches das Sofa von ihnen trennt, stehen und sich rege darüber austauschen, wie denn das sein kann und warum Zweibeiner so hart sind und so 'nen Ding einfach vor ihren Lieblingsplatz stellen...  :frage:

Wahrscheinlich werde ich es bei Gelegenheit wieder entfernen und beobachten, wie häufig sie sich dann dorthin legen.

Liebe Grüße in die Runde!!! Nun geht's mir auch gleich wieder besser...   :wachstum:

Tina

Saubergschweinchen

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Antwort: Sozial Verhalten nach Tod des Kastraten
« Antwort 11 am: 08. März 2016, 14:40 Uhr »
Das klingt alles sehr schön...aber du schreibst das "sie" brommseln? Alle brommseln?
Das sollte nicht so sein, brommselnde Weibchen sprechen für sozialen Stress.