Autor Thema: Hoffnung für mein Zahnschweinchen  (Gelesen 272244 mal)

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Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 735 am: 08. Januar 2019, 10:44 Uhr »
Bin so im Stress, daher nur kurz.
Danke für die Info mit Rodicare! Ist neu für mich. Schön, dass es bergauf geht :fr:
Jeder TA - er muss halt willig sein - kann die Azithromycin in Form von Zithromax (das ist ein Pulver zum anrühren rundet Lösung für Kinder) als Rezept verschreiben.
Im Buch von Fehr findet man die Dosierung von 15-30mg pro kg beim Meerschweinchen 1 mal tgl, unser TA empfiehlt ca 8-10mg pro kg Einmal tgl, das sind von der angerührten Lösung 0,2-0,25 ml für 2-3 Wochen je nach Tier, Infekt, Verlauf etc.
Das hält nicht so lang wie Baytril, was Jahre offen im Kühlschrank stehen kann, offen durchaus 3-4 Wochen mit Wirksamkeit laut den Erfahrungen der Notstation, auch wenn drauf steht, nur fünf Tage.
Ich halte es so, dass ich in ca 3 ml Packungen abpacke und einfriere, das sind dann ca. 12-14 Tage und die reichen in der Regel, gerade wenn man eine schnelle Besserung sieht.

Käthe, wir können da gern mal einen Thread zu AB machen, wenn ich mal wieder Zeit haben sollte.
Das ist leider nicht ganz so einfach, weil in letzter Zeit in der Tier-Pharma für Meerschweinchen wirksame und in der Regel gut verträgliche AB durch eher unwirksame ersetzt wurden. Zb ist Chloramphenicol entzogen worden, dafür wird mit Retardon um sich geworfen und ich kann mittlerweile nicht mehr an einer Hand abzählen, wie oft das nicht geholfen hat. Es enthält Sulfadimethoxin - was auch im Cotrim drin ist.
Aber im Cotrim kommt es in Kombination mit Trimethoprim vor und das macht den großen Unterschied! Cotrim wirkt bei Blasenentzündungen, auch Lungenentzündungen und Knochengeschichten sofern keine Resistenz vorliegt, sehr zuverlässig und ist gut verträglich in der Regel. Die Tä dürfen das aber wohl nicht mehr verschreiben, weil es ja Retardon mit Sulfamet gibt... Nur dass das eben doch nicht das Gleiche ist 🙄
Daher verstehe ich das nicht!
Aber das kommt eben auch auf den TA an, unser ZahnTA ist bei sowas immer auf dem neuesten Stand, was ja wohl auch gut so ist und der gibt das dann natürlich nicht mehr raus, um sich nicht strafbar zu machen.
Wiederum genug Tä geben immer noch Baytril flavour für Katzen für Meerschweinchen raus, was ja nun schon lange durch Enrobactin ersetzt sein müsste überall.
Dann gibt's hier auch noch Tä, die gar nicht wissen, dass man für Baytril noch einige Alternativen hat und sogar Hammer wie Doxycyclin im Notfall und wenn es Sinn macht oral geben darf. Aber da muss man wirklich gut überlegen, weil das schon heftig ist und wir vorher einige Alternativen haben, die man probieren kann. Am besten ist immer ein Antibiogramm, aber auch da gibt's Einschränkungen: das, was im Urin ist, muss nichts heißen - es können sich auch Bakterien im der Schleimhaut der Blase festsetzen, an die man dann nicht so einfach kommt. Und dann wegen einer Blasenentzündung, die mit Baytril nicht weg geht, (eine schon entzündete und somit angegriffene) Blase aufschneiden und eine Biopsie nehmen?! Uff... Da probiere ich lieber noch 1-2 weitere AB...
Also zum Thema wäre sicher viel zu sagen, aber da muss ich ein bisschen Zeit finden.
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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 736 am: 08. Januar 2019, 20:26 Uhr »
Da ich den Eindruck hatte, dass sich das Atem-Rasseln verschlechtert und Quiqui nun doch schlecht Luft bekommt, bin ich doch heute schon in die ortsansässige Praxis gefahren, wollte nicht bis nächste Woche auf den Zahn-Termin warten. Ich kann mich noch gut erinnern, wie unser Böckchen letztes Jahr so schnell in einen so schlechten Zustand geriet, das will ich möglichst nicht noch einmal erleben.

Ein mir noch unbekannter TA hat Quiqui untersucht und ihr dann nach meinem Bericht, dass Baytril völlig wirkungslos war, das AB Borgal 24% verschrieben, das soll sie nun 5 Tage lang bekommen. Zithromax kannte er nicht und hatten sie in der Praxis auch nicht. Info zu Borgal, das für Meerschweinchen bei Atemwegsinfekten eingesetzt wird, es enthält die Wirkstoffe Sulfadoxin und Trimethoprim:
https://imedikament.de/borgal-loesung-24
Hm, nun habe ich also ein anderes AB, immerhin. Ihre Temperatur war normal.
Zusätzlich soll ich ihr Metacam geben, wegen der Entzündungshemmung.
Ich hoffe, das bringt jetzt Besserung. :ms2:

Nicht so toll finde ich in der Praxis immer die lange Wartezeit (über 1h) in einem kleinen, unangenehm riechenden Warteraum, in dem immer mehrere Hunde anwesend sind, heute auch ein recht junger, großer, der immer wieder sehr laut bellte... Quiqui war dort heute sehr unruhig.  :traurig:
In der Zahn-Praxis warten wir nie lang und meist sind wir ganz alleine im Warteraum, Quiqui ist dort immer ruhig.

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 737 am: 08. Januar 2019, 21:45 Uhr »
Das Borgal ist dem Cotrim sehr ähnlich, ich hab Cotrim auch schon statt Baytril für eine Lungenentzündung genutzt bei den Schweinen. Ich hoffe, es wirkt gut und es geht ihr bald besser :fr:
Gute Besserung! Und erholt euch gut vom Stress, ich mag das auch nicht, so lange in trubeligen Räumen sitzen mit den armen Schweinchen...

Das Zithromax kann aber normal jeder Ta verschreiben, auch wenn er es nicht in der Praxis hat, man geht dann halt mit dem Rezept in die nächste Apotheke und da haben sie das sogar in der Regel vorrätig.
Aber der TA muss es natürlich wollen :D

Auf meinem Tipp hin hat eine weitere Freundin Zithromax ihrem Meerschweinchen gegeben, welches bereits seit über einem Jahr Atemprobleme hat und mehrere Antibiotika, Entwässerung und Herzmittel auf Verdacht aus Verzweiflung (Herz US war eigentlich okay) und sogar Cortison eine Weile oral und auch als Spray zum Inhalieren haben nichts bewirkt. Baytril gab es jetzt wegen einer Blasenentzündung sogar auch direkt davor, beim Schwein einer anderen Freundin (das in der PN :-) ) ebenfalls.
Das Meerschweinchen hat sehr oft ganz laut geröchelt und Atemnot gehabt, was mit dem Zithromax sehr schnell weg war.
Bei ihr hat es länger gedauert, bis man eine Besserung der Atmung sah, aber nun nach fast nach zwei Wochen atmet die Kleine wieder normal.
Zusammen mit Peyton ist das jetzt das Dritte Meerschweinchen in meinem engeren Freundekreis, was in den letzten drei Wochen eine Baytril-resistente Atemwegsinfektion hatte, die sich über Monate, sogar über ein Jahr entwickelt hat scheinbar. Ich weiß nicht, ob ich entsetzt oder fassungslos sein soll.
Ich weiß von anderen, dass Baytril oft nicht mehr wirkt, aber so intensiv haben wir das hier noch nicht gespürt.
Ich möchte nochmal bald wenn mal wieder Zeit ist einen Beitrag dazu verfassen... Ohne Zithromax wäre eines der Schweine jetzt schon eingeschläfert, dem ging es nämlich gar nicht gut. Daran ist jetzt nicht mehr zu denken und er hatte nur insgesamt fünf Tage Zithromax, weil er darunter weniger gefuttert hat und ja vorher schon Chemie abbekommen hatte, wollten unsere Freunde es ihm nicht länger geben, weil die Atmung auch schon wieder gut war.

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 738 am: 09. Januar 2019, 14:23 Uhr »
Gestern Abend und heute Morgen gab es die ersten Male AB. In der Beschreibung steht, dass man es nicht weiter geben soll, wenn nicht nach dem ersten Tag eine Besserung eintritt....

... und nun komme ich heim und Quiqui rasselt nicht mehr und geht nach dem Päppeln sofort zum Heuplatz und frisst und frisst und frisst....  :aug:
Ich bin ganz begeistert  :freu: und hoffe, dass ist jetzt nicht ein Zufall sondern es wirkt wirklich und Quiqui geht es besser, so dass sie wieder Appetit hat und sogar wieder Heu frisst.

Bitte Daumen halten, dass es jetzt gut wird, das wäre so toll  :ms2:

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 739 am: 09. Januar 2019, 15:42 Uhr »
Oh, das ist aber schön! So sollte die Reaktion in der Regel beim passenden AB auch aussehen, also dass man in wenigen Stunden bzw. max. 1-2 Tagen dann bereits eine Besserung sieht. Verrückt, dass das so mit 1 Tag in der Beschreibung steht, 2-3 Tage würde ich schon Zeit geben, wenn die Geschichte schon länger ist, aber klar, im Grunde ist das richtig :D

Toll  :freu: Weiter so, du Quiqui-Kämpferwutz! Und Kämpfer-Zweibein  :fr:

Cotrim gibt man auch 2x tgl, durch ein Versehen hab ich es vor 4 Jahren bei einer Knochenschwellung einmal tgl gegeben und es hat sehr effektiv dennoch gewirkt. Seitdem gebe ich es nur einmal tgl und es funktioniert immer wieder gut, schon mehrfach ausprobiert.
Ich rate das nicht pauschal, man sollte sich in der Regel wohl schon an die Angaben in der Packungsbeilage oder vom TA halten, wollte es nur mal aufschreiben, denn manche Meerschweinchen bekommen ja Probleme mit Durchfall oder so, wenn die Bakterien ausgeschwemmt werden. Bei 2x tgl Gabe ist es sehr schwer, dann Dinge für den Darm und die Giftstoffbindung wie Heilerde, Huminsäure, Pektin mit ausreichend zeitlichem Abstand zu geben. Bei einer einmaligen Gabe klappt das viel besser und zudem ist es für manche Tiere (Quiqui nun wohl eher nicht), auch extrem Stress, rausgeholt zu werden. Ein krankes Tier jagt man ungern ständig durchs Gehege, einmal ist da besser als zweimal...
Zudem gibt man so dann auch wesentlich weniger Zusatzstoffe ins Schwein, bei gleicher Wirkung. Wir hatten damals eine wiederholte spürbare Knochenschwellung am Kiefer, die nach 3-4 Tagen schon wieder weg war mit Cotrim, obwohl ich also nur die Hälfte der Dosis gegeben hatte. Mimi reichte das auch bei ihren Lungeninfektionen und bei einer Blasenentzündung ebenfalls. Im Notfall sollte das also gehen.
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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 740 am: 11. Januar 2019, 15:40 Uhr »
Leider war es wohl doch nur Zufall mit der prompten "Besserung".
Am späteren Abend hatte sie doch wieder Atemgeräusche und seither täglich weiterhin manchmal nicht, aber dann doch wieder.  :traurig:

Nun bin ich wirklich unschlüssig, habe aber das AB trotzdem weiter gegeben, wie vom TA verordnet. Es reicht sowieso nur noch kurz, weil ich nur sehr wenig mitbekommen habe und am Montag wieder hin soll.
Da wird dann die TÄ von damals wieder da sein  :I  Die wird sich erstmal wundern, dass es Quiqui überhaupt noch gibt.... mal sehen, wie sie reagiert, wenn ich ihr sage, dass das Schweinchen nach dem Schleifen bei einem anderen TA wieder fressen konnte...

Soll ich dann am Montag der TÄ nun doch vorschlagen, Zithromax zu verschreiben?
Am Dienstag haben wir auch Zahntermin....
Aber ein AB direkt nach dem anderen zu geben, ist ja für die Darmflora nicht gerade toll. Eigentlich würde ich lieber eine Pause einlegen, damit der Darm sich erholen kann. Bisher gab es zwar weiterhin normale Köttel, aber eine Erholungspause für den Körper finde ich trotzdem gut.

Vielleicht ist es doch nichts bakteriell Verursachtes. :frage:
allerdings habe ich auch gelesen, dass Meerschweinchen von Viren verursachte Lungenentzündungen normalerweise nicht überleben, sondern innerhalb weniger Tage versterben, das hatte wohl unser TA gemeint.
so wie das beschrieben war, ist vermutlich unser Böckchen letztes Jahr an so etwas gestorben. Das ging ja so furchtbar schnell.

Es ist und bleibt unklar.  :traurig:

Wenigstens isst sie weiterhin den Rodicare-Brei mit großem Appetit, schnappt sich ungeduldig selbst die Päppelspritze und kann es kaum erwarten, ist auch immer enttäuscht, wenn das Schälchen leer gegessen ist...
Ich hoffe ja damit wenigstens das Problem der abbrechenden Zähne zu beheben.

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 741 am: 11. Januar 2019, 15:51 Uhr »
Schade... aber ist denn ihr Verhalten weiterhin besser?
Vielleicht schleimt sie nun ab oder hat Bauchweh durch das AB?
Du kannst ja nach Zithromax fragen und es mitnehmen, bzw. das Rezept, falls du es bekommst, einlösen und es dann noch nicht geben sondern abwarten. Du könntest dann ggf. ein Röntgenbild zur Lungenkontrolle machen lassen und dann sehen im Vergleich, ob es schon gewirkt hat - dafür macht man die Bilder ja :-)
Ich drücke Daumen!
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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 742 am: 11. Januar 2019, 15:59 Uhr »
Die Rasselatmung ist unverändert wie vorher. Mal da und mal weg, aber überwiegend da.

Verhalten ist normal, nicht schlechter. Ich glaube nicht, dass sie Bauchschmerzen hat, sie isst ja gut, Köttel sehen gut aus und sie hat einen weichen Bauch, benimmt sich normal, kein Krümmen, kein Aufplustern, alles normal.
Obwohl sie ja zusätzlich Metacam bekommt und damit manchmal weniger Appetit hatte. Davon merke ich diesmal nichts.
Beim Inhalieren isst sie immer ein Salatblatt oder Kohlrabiblatt oder ein bisschen Wiese...

zoe

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 743 am: 12. Januar 2019, 02:04 Uhr »
hallo liebe schweinchenmama,

da hat es die kleine dame aber hart getroffen :(..zähne und verdacht auf lungenentzündung. au man :(.
falls ich etwas falsch verstanden habe, bitte ich um nachsicht, weil ich nicht von vorne gelesen habe.
ein kleiner wutz hatte bei mir auch erst zähne und dann kam tatsächlich eine atemwegserkrankung dazu. in der reihenfolge.
ich habe mir, wie du, sehr grosse sorgen gemacht und auch alle adäquaten massnahmen ergriffen.
dass sie essen mag und sonst gut drauf ist, ist wirklich toll :ja: :freu:!!
sollte nochmal breifrust auftreten: herbie care wurde von meinen schweinis bevorzugt :). auch prima zutaten und moderat im preis :).

ich habe nicht wirklich viel zu ergänzen, ausser mentale unterstützung:  :klee: :klee: :klee:
ich drücke euch ganz, ganz fest die daumen, dass sich allerschnellstens alles zum besten wendet  :sonne: und die kleine fellnase normale puste, feste beisserchen und weiterhin grosse freude in ihrer gruppe und mit dir hat  :mms:!!!!!

eine kleine fee zur unterstützung anbei  :herz2:

herzlichst,

zoe


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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 744 am: 12. Januar 2019, 13:53 Uhr »
Danke Zoe für deinen lieben Zuspruch  :fr:

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 745 am: 15. Januar 2019, 17:20 Uhr »
Hier ist ein Bericht über die neuesten Entwicklungen...

Das AB Borgal hatte ja keine Besserung bewirkt, auch nicht gemeinsam mit Metacam. Eher mache ich es dafür verantwortlich, dass Quiqui seit etwa 2-3 Tagen den Rodicare-Brei plötzlich nicht mehr so begeistert nimmt, d.h. sie hat als das anfing wie immer ungeduldig die Spritze genommen, dann aber nach der ersten Gabe den Kopf weg gedreht. Gestern abends kam ein geblähtes Bäuchlein dazu....  :traurig:
Da sie auf Metacam schon mehrmals mit weniger Appetit reagiert hat, vermute ich, dass sie nun nach 6 Tagen Metacam plus AB Magenschmerzen hat oder ihr schlecht ist und das AB vielleicht noch zusätzlich den Darm durcheinander gebracht hat. Köttel waren allerdings auch heute normal. Aber ich gebe ihr seit gestern Simeticon, und der Bauch ist auch schon nicht mehr so prall.

Gestern waren wir am Nachmittag, bevor sie das Blähbäuchlein bekam, zur Nachkontrolle noch mal in der hiesigen Praxis und die TÄ vom letzten Jahr war wieder da. Ich mag die Frau einfach nicht. Sie steht überwiegend am Computer mit dem Rücken zum Patienten, bürstet das Fell gedankenlos mit beiden Händen das ganze Schweinchen entlang gegen den Strich, während sie mit mir redet, während Quiqui sich mit ängstlichem Blick flach an den Tisch klebt, ...hat kurz ins Mäulchen geschaut, die derzeit problematischen Schneidezähne gesehen und erstmal gemeint, dass sie die Zähne aber nicht so lassen kann... Ich hab ihr gesagt, dass wir mit den Zähnen in guten Händen sind und heute den Zahntermin haben und hätte sie keinesfalls wieder an Quiquis Zähne gelassen. :braue: :nein2:
Sie guckte mich zweifelnd an, als ich erzählt habe, dass das Schweinchen schon seit Monaten wieder selbst fressen kann, wenn auch nicht genug, so dass ich zupäppeln muss....
Für sie war daher auch klar, dass das Atemproblem von den Zähnen kommt, die ihrer Meinung nach sicher retrograd im Oberkiefer in den Nasenbereich wachsen und dort eine Entzündung hervorrufen.  :roll: Sie meinte, das sieht man ja schon an der Farbe (des Schleims aus der Nase, meinte sie wohl), allerdings hat Quiqui fast gar keinen Nasenausfluss, da sind nur winzig kleine trockene Krusten, keine Feuchtigkeit um die Nasenlöcher, eine Farbe von Schleim kann man gar nicht feststellen und in Ruhe geschaut hat die TÄ auch nicht.  :braue:
Ich glaube, sie geht einfach von ihren Erfahrungen mit den von ihr zahnbehandelten Schweinchen aus, denen sie ja immer ohne Narkose die Zähnchen schleift, auch in komplizierten Fällen wie bei Quiqui und vielleicht bekommen Schweinchen, die nur bei ihr behandelt werden, schließlich so einen Zahndurchbruch in den Nasenraum, weil sie die Backenzähne wie bei Quiqui viel zu lang lässt und die armen Schweinchen dann ständig zu viel Druck auf den Zähnen haben, sich den Unterkiefer verrenken, wie bei Quiqui, als sie noch bei ihr in Behandlung war. :traurig:

Klar kann man nicht völlig als Ursache ausschließen, dass im Oberkiefer Zähne irgendwann retrograd gewachsen sind oder ein Zahnproblem eine Reizung und Entzündung im so nah dran liegenden Nasenraum erzeugen kann...., aber der Zustand der Zähne von Quiqui von der Maulhöhle aus betrachtet deutet eher nicht darauf hin: die Zähne sind alle fest und seit Monaten gibt es zwar immer wieder die üblichen Zahnspitzen, aber keine Entzündungen, nichts ist locker, ...
Ihr Vorschlag war dann, noch mal Baytril zusammen mit Metacam zu geben und zwar für zwei Wochen und falls sich nach einer Woche keine Besserung einstellt, das Metacam durch Novalmin zu ersetzen. Sie findet, man sollte eine Strategie wie bei diesen armen Stalltieren fahren, die vorbeugend ununterbrochen Antibiotika bekommen und damit besser wachsen, weil die Keime niedrig gehalten werden und der Körper nicht so viel mit Abwehr zu tun hat.
So hat sie mir das erklärt. :aug: Okay, sie hat auch gesagt, dass alle davon reden, dass man das ja eigentlich nicht machen soll, wegen der Resistenzenbildung, aber es klang, als fände sie es richtig, vor allem jetzt bei Quiqui. Dauer-AB-Behandlung.

Meinen Einwand, dass Baytril schon versucht wurde und keine Änderung gebracht hat, hat sie vom Tisch gewischt, es wären vielleicht nicht alle Keime erwischt worden, aber einige sicher....
Zithromax kennt sie nicht und fand sie erst nach dem 3. Anlauf im Internet, als ich ihr gesagt habe, dass ich es einfach gegoogelt habe. Sie fand aber keine Dosierungsangaben (ich schon, ganz klar, für mehrere Tierarten mit diversen Anmerkungen hier https://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00008390/5015__F.htm) und meinte, sie wäre diejenige, die es verantworten müsse, daher verschreibt sie das nicht.
Für mich ist sie einfach zu faul, sich zu informieren.
Zur möglichen Ursache Herzschwäche meinte sie, dass man in der Praxis einen Herzultraschall machen könnte, Kosten über 120 Euro  :aug:, um das auszuschließen und dass sie an die Zahnursache glaubt.
Und zu meiner Frage nach einer Ursache für die abbrechenden Zähne, Nährstoffmangel oder so... meinte sie nur, dass sie ja nicht weiß, was das Schweinchen frisst und hat sich wieder zum Computer umgedreht, Thema beendet... :braue:.
Ich hab gestern die verschriebenen Medikamente mitgenommen, aber erstmal nicht gegeben.

Ganz anders war das Gespräch mit unserem netten TA heute beim Zahntermin. Wir haben die Vermutung der TÄ von gestern besprochen und nochmal auf die Röntgenbilder geschaut, die für die Lunge gemacht wurden. Leider sind die für die Zähne nicht brauchbar. Allerdings meinte der TA, aus seiner Erfahrung mit Quiquis Zähnen über die Monate vermutet er kein retrogrades Wachstum mit Entzündung im Wurzelbereich, schon gar nicht oben, wo nie ein Zahn locker war – und auch heute war alles fest und gut.
Er hat Quiqui noch mal ganz sorgsam abgehört und meinte noch mal zum Herz, dass man seiner Erfahrung nach bei den Herzschweinchen ein typisches Rauschen hören kann und dass auch das Atemgeräusch anders, eher knisternd klingt. Bei Quiqui hört er das alles nicht, das Geräusch ist deutlich weiter vorne und die Schatten in der Lunge hält er eher für eingekapselte Enzündungen, die man aber mit Medikamenten nicht erreicht.

Nach der Zahnbehandlung hat er berichtet, dass er mit seiner Kollegin zusammen beobachtet hat, dass das Atemgeräusch in dem Moment weg ist, wenn Quiqui mit nach oben gerichteter Nase und offenem Mäulchen im Zahnbehandlungsgestell ist. Seine Kollegin hatte die Vermutung geäußert, dass die schon lange vorhandene Entzündung im Rachen mit den weißen Fleckchen vielleicht nun zu dem Atemrasseln geführt hat und das Geräusch vom Gaumensegel kommt, das in dieser Zahnbehandlungsposition dann anders liegt und kein Geräusch mehr macht. Das würde zu der Lage des lautesten Geräusches, nämlich im Kehlbereich, passen.  :frage:
Sie haben sich gemeinsam den Rachen und Hals genau angeschaut, bis zum Kehlkopf nach unten und es ist nur oben die bekannte Stippchenbildung zu sehen, weiter unten deutet nichts auf eine Entzündung hin, also der Kehlkopf ist okay, auch Schleim war da nicht. Weiter konnte er in den winzigen Hals allerdings nicht hineinschauen.

Über einen weiteren AB-Versuch mit Zithromax haben wir auch gesprochen. Er kennt das Medikament und weiß auch, dass es für bestimmte Erkrankungen sehr gepriesen wird, allerdings geht es sehr auf die Nieren, meinte er und so ganz begeistert ist er nicht davon. Er kann sich aber vorstellen, es eventuell zu probieren.
Da Quiqui im Moment aber offenbar mit dem Verdauungstrakt Probleme hat, hat der TA mir zugestimmt, nun erstmal kein weiteres AB zu geben. Metacam wegen der Zahnbehandlung hat er gespritzt, damit der Magen nicht belastet wird und hat ihr gleich noch Novalmin dazu gegeben, wegen der Bauchschmerzen, weil das da wohl besser schmerzstillend wirkt. Das soll ich weiter geben, solange der Bauch noch Probleme macht. Simeticon auch nach Bedarf. Ich gebe auch Fencheltee und mein selbst gemixtes "Colosan". Es geht ihr schon besser.

Vielleicht mag Quiqui ja die andere TÄ auch nicht und bekam gestern wegen der Aufregung das Blähbäuchlein. Auch im Warteraum war sie wieder sehr unruhig. Wir waren ja vor diesen beiden Malen monatelang nicht da, vielleicht verbindet sie den Geruch mit Erinnerungen an ihren damaligen jämmerlichen Zustand...  :traurig:

Heute war sie wieder ruhig, der Zahn-TA berührt sie immer sanft und sie sieht nie ängstlich aus, auch nicht beim Abhören – gestern versuchte sie der TÄ dabei dauernd zu entkommen und war kaum still zu kriegen, dabei ist sie sonst eigentlich eine geduldige kleine Tapfere. Außer beim Krallenschneiden....  :pfeif:

Die Zähnchen sahen heute gut aus, alles Abgebrochene wächst nach, nichts wackelt, die üblichen Spitzen wurden entfernt. Ob sich die Brei-Umstellung auf die Zahnmaterialqualität auswirkt, kann man nach der kurzen Zeit noch nicht beurteilen. Auf Quiquis Lieblingspellets, die ich lange verwendet habe, steht übrigens "Kalziumreduziert"  :roll: – ob die so wenig Kalzium enthalten, dass es bei ihr zum Mangel kam???  :frage:

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 746 am: 15. Januar 2019, 18:57 Uhr »
Ach Gott, das sind ja wieder Geschichten... Arme Schweine, die bei dieser TÄ behandelt werden!
Uff...
Mag da gar nix zu sagen, war schon schlimm genug, es zu lesen und die Erfahrung tut mir leid für euch beide!
Kann schon sein, dass das - auch die Situation und deine Gefühlslage oder sogar vielleicht Erinnerungen an diese TÄ und mangelnde Sympathie und so mehr Angst seitens Quiqui natürlich auch - zu einer Verschlechterung bei der Süssen geführt haben kann. Kann ich mir durchaus vorstellen.

Gut, dass du den ZahnTA gefunden hast, bei dieser TÄ wäre das mit den Zähnen ja leider definitiv nichts mehr geworden...

Dass Zithromax die Nieren belastet ist natürlich möglich, das tun andere AB aber nun mal auch. Cotrim (also wie Borgal) hat bei uns bei der Nieren-angeschlagenen Cüli z.B. zum akuten Nierenversagen geführt und das kann auch Baytril.
Aber wenn es halt nötig ist, ist es nötig...
Das ist natürlich hier die Frage, sollte es nochmal deutlich schlechter werden, könntest du es ja versuchen, aber wenn es jetzt - abgesehen von den Problemen mit dem Bauch - sonst okay ist, würde ich es auch erst mal so lassen. Du hattest ja anfangs einen positiven Effekt gesehen, oder? Es können auch immer Schäden bleiben, gerade wenn die Infektion über längere Zeit besteht und eine Reizung der Atemwege durch Isofluran als Narkose vielleicht dazu kommt.

Das mit dem Herzen stimmt aber allerdings defintiv überhaupt nicht. Das behaupte ich wirklich voller Überzeugung, dafür hab ich da einfach zu viel erlebt, was das Gegenteil beweist. Man hört Herzprobleme nicht immer zuverlässig!
Ich hab hier Herzschweinchen gehabt, die am Ende dann auch daran gestorben sind und die Notstation auch sogar jede Menge in all er zeit, die sich aber top angehört haben.
Das fanden bei meinem einen Schweinchen insgesamt 5 (!) TÄ und der HerzUS war dann aber mehr als nur auffällig und dem Schwein ging es mit Herzmitteln auch besser.
Beim einem anderen Schwein waren es 4 TÄ, die das Herz vom Abhören ganz toll fanden und ich musste den letzten noch 10 min überreden, dass er schallt. Er kam ziemlich kleinlaut und mit einer Todesdiagnose (fortgeschrittene dilatative Kardiomyopathie mit). Das Schweinchen war ziemlich schlecht drauf, es ging ihr mit Herzmitteln vorübergehend wieder sehr gut, ich musste es dann aber 1,5 Monat später wegen akutem Herzversagen erlösen lassen. Wobei ich tatsächlich eine Tierärztin antraf, die fand, das Herz höre sich doch super an, die brauche doch gar keine Medikemante! Und dass die Lunge bis zum Anschlag mit einem Ödem dicht war, hat sie auch nicht gehört...
Ich musste dann also noch woanders hin einen Tag später, den ich gebraucht habe, um zu überlegen, ob ich die Situation vielleicht falsch einschätze und sie nicht wegen Ödemen hektisch atmet, kaum was frisst und massiv an Gewicht zugelegt hat bei ausgereizter Medikamenten-Dosierung. Die Tierärztin am nächsten Tag hat sie kurz untersucht und dann gesagt, dass mein Tier deutlich krank ist und leidet und sie die Euthanasie für absolut berechtigt hält... Wenngleich auch sie kein bedenkliches Herzgeräusch gehört hat. Das Schwein hatte aber eben schon 1,5 Monate vorher im Herzultraschall bei einem der besten und erfahrensten Kleintierkardiologen weit und breit ein sehr krankes Herz und dass die Herzmedikamente 1,5 Monate fast eine deutliche Besserung brachten, spricht ja auch für ein krankes Herz.
So viel eben zum Abhören...
Aber eigentlich müsstest du schon eine Verschlechterung merken, sollte was am Herzen sein. Zumindest über die Zeit.

Novalgin wähle ich auch bei Bauchschmerzen durch Aufgasungen statt Metacam. Ich hoffe, es geht ihr schnell besser  :fr:
Zu den Pellets kann ich leider nichts sagen, wenn sie andere Quellen hatte, sollte das ja ggf. dennoch gepasst haben...
In jedem Fall freut es mich, wenn es ihr sonst mit den Zähne soweit gut geht aktuell! :-)

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 747 am: 15. Januar 2019, 20:00 Uhr »
...
So viel eben zum Abhören...
Aber eigentlich müsstest du schon eine Verschlechterung merken, sollte was am Herzen sein. Zumindest über die Zeit.

Ja, stimmt, das war auch noch ein wichtiges Argument unseres TA, dass es eben über die lange Zeit keine Verschlechterung gibt, sogar zwischendurch ja die Verbesserung, nachdem das Rasseln schon lange da war.... also das müsste bei einer Herzproblematik über die Monate, die das Rasseln schon da ist, ja doch schlechter werden.
Wasser in der Lunge kommt ja erst, wenn das Herz schon geschwächt ist. Und erst mit dem Wasser käme das Atemgeräusch.
Sie hat das Atemgeräusch jetzt seit Herbst, gut 3 Monate oder länger. Ohne dass eine Verschlechterung erkennbar wäre.

Im Moment sitzt sie dankbar und mal wieder ohne Rasseln auf der kleinen Wärmflasche, ich glaube das tut ihrem Bauch gut, die mochte sie ja auch gerne, als sie anfangs mit der Zahngeschichte hin und wieder ein Blähbäuchlein hatte. Die letzten beiden Päppelmahlzeiten gingen wieder besser, aber sie wirkt heute mitgenommen und müde.
Nach der langen Autofahrt mit der kleinen unruhigen Kühchen in der Reisebox und der Zahnbehandlung, mit Metacam und Novalgin und das alles mit einem schmerzenden Bäuchlein, hat sie auch wirklich erstmal Ruhe verdient.  :ms2:

Kühchen hat heute eine letzte Hormonspritze bekommen. Es hatte sich eine neue Zyste gebildet, die wieder so groß (6cm) war, dass der TA sie punktieren wollte, aber das kleine Schreckschwein hat so gezappelt, dass das Ding geplatzt ist.  :roll:
Allerdings wachsen Haare auf der glatzigen Stelle nach und das ist immerhin ein gutes Zeichen. Wir belassen es erstmal dabei und ich beobachte sie weiter. Selbst würde sie sowieso keinen TA-Besuch buchen. Im Moment ist sie total aufgedreht, macht sie ihre Schwester völlig verrückt, stolziert brommselnd herum und randaliert in den Häusern, das war wohl heute eine hormonankurbelnde Spritze  :pfeif:


Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 748 am: 16. Januar 2019, 17:38 Uhr »
Naja, im Grunde hatte das eine Schwein, von dem ich erzählte - das kann man auf ihren Röntgenbildern nachverfolgen, auch über ein 3/4 Jahr das Herzproblem zunehmend und auch bei dem andere war die Atmung bereits ein 3/4 Jahr vorher auffällig, da aber war es ja Krebs, der u.a. die Gefässe und auch das Herz befallen hatte.
Insofern verlasse ich mich auch nicht mehr generell komplett bei Herzverdacht auf die "es müsste schlechter werden" Geschichte. Aber wenn es um hörbare Atemgeräusche geht, die durch ein Ödem kommen würden, würde ich tatsächlich doch eher annehmen, dass das dann mal schlechter wird...

Wegen der Stippen nochmal - könnte ja auch ein persistierendes Virus sein oder? Was immer mal so zu Problemen führen könnte...
Aber in jedem Fall gut, wenn es also scheinbar so nichts Schlimmes wäre und durch eine alte Geschichte käme.

Ich hoffe, es haben sich beide erholt heute und sind wieder fit und gut drauf  :fr:

Wo hattest du das neue Rodicare her, vom TA?
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 749 am: 16. Januar 2019, 19:16 Uhr »
Ja, das Rodicare habe ich vom Tierarzt. Bekommt man es irgendwo billiger? Beim TA gibt es nur 170g oder 3,4kg...

Quiqui geht es jetzt besser, aber der Tag heute war etwas dramatisch...
...heute früh war ich sehr besorgt, weil sie einen ganz dicken, prallen Bauch und 60g mehr als sonst morgens hatte :aug:
Offenbar Verstopfung :grusel: Sie wollte auch gar keinen Brei, wirkte insgesamt unentspannt, hatte ganz gesträubtes Fell :traurig:
Ich habe ihr nur Fencheltee und ganz wenig Möhrenbrei und Simeticon geben können, bevor ich zur Arbeit musste.
Eigentlich bin ich nur losgefahren, weil ihr Bauch nicht ganz still war, sondern leise Verdauungsgeräusche zu hören waren und sie, als ich sie ins Gehege zurück gesetzt habe, nicht gleich in einem Haus verschwunden ist, sondern immerhin zu den anderen ging und dann ein wenig am Heu geschnuppert hat, also habe ich aus ihrem Verhalten geschlossen, dass es noch nicht der allerschlimmste Notfall ist.  :traurig:

Mittags habe ich mich sehr beeilt, nach Hause zu kommen und ihr Bauch war unverändert prall und breit, sie hatte ein kleines bisschen weniger Gewicht, aber immer noch viel mehr als sonst. :traurig:
Ich habe ihr weiter Tee und ein bisschen Möhrenbrei gegeben, wieder Simeticon, auch das Schmerzmittel Novalgin und hab ihr dann eine ganze Stunde lang auf meinem Schoß zart das Bäuchlein massiert, wie ich das schon einmal erfolgreich bei Verstopfung gemacht hatte.
Sie ist genau wie damals an meine warme Hand gekuschelt ganz schnell eingeschlafen und hat fast die ganze Zeit geschlafen und lebhaft geträumt, ihrer zuckenden Nase nach vermutlich von leckerer Wiese  :ms2: Ihr Bauch wurde bald weicher und hat unter meinen Fingern angefangen leise zu blubbern. Der Darm war also offenbar in Bewegung. Auf meinem Schoß hat sie nur ein winziges Köttelchen hinterlassen, das sie auch an einem Pfötchen mitgebracht haben könnte.

Danach hab ich ihr noch ein bisschen Tee gegeben und sie zu einer Wärmflasche in eine große Schüssel auf Küchenpapier gesetzt, um zu sehen, ob etwas aus dem Schweinchen heraus kommt. Seither hat sie eine ansehnliche Menge Köttel produziert, am Anfang besonders große, größer als sonst bei einem gesunden Schweinchen. Eigentlich hätte ich irgendwas Auffälligeres erwartet.... aber alle Köttel waren gut geformt und normal in Farbe und Größe, so wie in letzter Zeit auch schon seit einem Weilchen. Etwas länger hat es gedauert bis sie auch ausgiebig gepullert hat. Nun bin ich erstmal wenigstens beruhigt, dass sich da nichts mehr staut.
Essen mag sie immer noch nicht so recht, ich gebe ihr nur kleine Mengen. Mein Eindruck ist, dass ihr der Magen zu schaffen macht oder das Metacam von gestern noch den Appetit reduziert... Tee nimmt sie zwar besser, aber auch nicht so gerne wie sonst.
Bei einem Darmproblem hätte ich eher Durchfall erwartet oder wenigstens matschige Köttel... Hm. :frage:

Sie hat auf meinem Schoß auch mal gehustet und einmal geniest. Von gestern abends bis heute mittag hat sie nicht gerasselt, erst am Nachmittag ging das irgendwann wieder los. Und auf meinem Schoß hat sie zwischendruch mal ein bisschen gerasselt, vor dem Husten.

Bei der Bauchmassage habe ich ihre Atmung beim Schlafen gut beobachten können und hatte den Eindruck, dass sie ziemlich entspannt und gleichmäßig atmet, mit einer gleichmäßigen Bewegung an der ganzen Seite von Brustkorb bis Bauch – jedenfalls als der Bauch dann wieder weicher war. Ich glaube, so sieht das bei den gesunden Schweinchen auch aus.

Die arme Kleine  :traurig: Zähne, Anfälle, Atmung und jetzt noch der Bauch. Ich hoffe, das geht wieder weg. Sie hatte so viel Appetit mit dem neuen Brei und hat ja auch Blätter und Wiese, wenn vorhanden, gern gegessen.
 :traurig:
Es ist wirklich zum Verzweifeln, da gibt man Medikamente in der Hoffnung, dass das Atemrasseln sich bessert und danach geht es ihr gleich viel schlechter bis kritisch mit dem Bauch. Dabei lebt sie mit dem Rasseln ja schon seit Monaten und hatte Appetit und war zwar nicht sehr aktiv, aber doch unterwegs....

Ich werde jetzt ihr Bäuchlein pflegen und das Atemrasseln einfach so lassen. Solange das nicht schlechter wird, soll es halt da sein. Im Moment kann sie keine weiteren Medikamente oder Untersuchungsstress brauchen. Wenn sie damit klar kommt, ist es auch nicht so wichtig, die Ursache zu finden. Manchmal muss man einfach abwägen, ob die Behandlungsversuche bei unklarer Diagnose nicht mehr schaden als das möglicherweise gar nicht so große Problem zu belassen. Dazu neige ich im Moment.

Der Bauch ist noch nicht richtig weich, die Päppelmahlzeiten verteile ich auf öfter kleinere Mengen und Simeticon gebe ich auch immer etwas dazu. Vielleicht massiere ich ihr später nochmal das Bäuchlein vorm schlafengehen.
Ich glaube, so lange hatte sie bisher noch keine Blähungen. meist war das dann doch recht schnell wieder überstanden, so weit ich mich erinnere...
 :traurig:
Das Fell ist aber nicht mehr gesträubt.