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Karlis Krankengeschichte - Durchfall und chronische Koliken

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Biene152:
Hallo zusammen,

ich habe die letzten Wochen sehr viel in diesem Forum gelesen und auch schon viele Wertvolle Tipps erhalten. Trotzdem bin ich mir bei meinem aktuellen Fall sehr sehr unsicher und mache mir auch ehrlich gesagt recht große Vorwürfe. Vielleicht weiß von euch jemand Rat.

Meine drei Meerschweinchen sind meine ersten Meeris und sie wohnen seit Dezember 2018 bei mir. Seitdem ist viel passiert....

Vielleicht kurz zur Vorgeschichte:
Es geht um mein kleines Böckchen Karl. Er kam aus dem Tierschutz und war/ist ein totel menschenbezogenes Schwein. Er hatte mit seinen 1,5 Jahren scheinbar nur gute Erfahrungen gemacht und war scheinbar kerngesund. Dann kam es bei einer Vergesellschaftung zu einer tiefen Bisswunde. Ich - damals total unerfahren - bin am Wochenende zur Nottierärztin gefahren. Die meinte, er brauche zwingend ein AB und ich solle ihm dies oral verabreichen. Sie schrieb mir die falsche Mischung des Enrobactin auf und es kam zu Verätzungen durch dieses Teufelszeug, das ja alkalisch wirkt...wer sich so etwas ausdenkt...nunja. Ich gab ihm das AB genau einmal, er konnte kaum mehr fressen und nur mit gaanz viel Geduld und Spucke und Arnica Globuli bekamen wir das irgendwie wieder in den Griff. Diese Aktion hat aber auch psychisch natürlich spuren hinterlassen und er nimmt bis heute alles was komisch aussieht oder riecht nicht mehr von mir, geschweige denn aus einer Spritze.

Wir waren dann ungefähr 8 Monate später (er war bis dahin im Prinzip wieder gut drauf) mit ihm bei einem angelich sehr sehr meerschweinchen erfahrenen Tierarzt in München (wurde auch vom Tierschutz empfohen), da Karl immer wieder Matschköttel hatte und immer wieder mal kurz aufgeplustert in einer Ecke saß und Schmerzen schien. Nach wenigen Minuten war er dann zwar wieder top drauf und fraß auch, aber es kam mir komisch vor und ich fuhr mit ihm zu besagtem TA (bzw. Tierärztin), eine Köttelsammlung mehrerer Tage im Gepäck.
Dort wurde im Kot und auch im Urin nichts gefunden, dafür ungefragt das Tier auf den Kopf gestellt. Man stellte viele Knötchen und harte Lymphknoten fest und meinte, man müsse die Knötchen dringend punktieren. Das tat man ohne Narkose und ich konnte kaum fassen was ich da sah. Ich war so baff - eigentlich hätte ich gleich abbrechen müssen. Das Tier hatte Schmerzen und war so dermaßen Traumatisiert (nachdem wir dort auch noch fast eine Stunde auf das Ergebnis warten mussten), dass er sich Richtung Sonne gedreht und sich die gesamte Stunde keinen Millimeter mehr bewegt hat. Das war total untypisch für ihn und er war nach diesem Termin noch Monate nicht mehr derselbe. Das Ende vom Lied: Es waren Fettknubbel und ein Grund für die geschwollenen bzw. harten Lymphknoten wurde nicht gefunden. Vermutet wurde Leukose, aber die Blutuntersuchung lehnte ich hab. Habe das einmal miterleben dürfen und das wollte ich ihm wirklich nicht mehr antun an diesem Tag. Wir fuhren also wiede heim. Letztlich fand sich der Grund: Er konnte scheinbar das Heu nicht vertragen. Heusorte gewechselt und dann war Ruhe. :freu:

So und nun zum JETZT (sorry fürs Ausheulen!  :traurig:)

Der Kleine Mann hatte nach unserem Urlaub plötzlich einen dicken Zeh, rannte damit aber wunderbar umher. Ich beschloss nach den letzten Erfahrungen zunächst einmal nichts zu tun, bis auf kontrollieren und cremen mit entzündungshemmender pflanzlicher Salbe. Das mochte er scheinbar und er hielt mir seinen Fuß anstandslos hin, obwohl er das eigentlich nicht mag und auch kitzelig ist. Dann wurde er aber nach einigen Tagen doch immer ruhiger lag viel, fraß nicht mehr so gerne und der Zeh war weiterhin warm und dick. Wir bekamen den Tipp einer anderen TÄ, den Fuß in so einer gelben Lösung zu baden. Auch das ließ er anstandslos mit sich machen und saß mit dem Füßchen bis zu 20 Minuten unter Fütterung mit Salat anstandslos im warmen Wasser, der kleine tapfere Mann. Es wurde aber nicht besser und so fuhren wir zu einer anderen Tierärztin, die angeblich auf Meerschweinchen und Kaninchen spezialisiert ist. Corona-bedingt durfte ich nicht in den Behandlungsraum und musste draußen warten. Sie kam raus, meinte es sei eine Krallenbettentzündung ("eindeutig") und trotz meines Widerstandes teilte sie mir mit, es führe kein Weg am AB vorbei. Sonst wäre der Knochen kaputt und der Zeh müsste amputiert werden. Mit Bauchweh fuhr ich also heim und flößte ihm unter Zwang das AB ein. Nach drei Tagen null Besserung. Ich wollte es am liebsten absetzen, aber davor hatte mich die TÄ eindringlich gewarnt. Ich solle es weiter geben. Nach 6 bzw. 7 Tagen (von 10) Marbocyl war der Spuk vorbei und ich fuhr mit ihm wieder hin. Die Vertretungsärztin tielte mir mit, die kollegin habe aufgeschrieben, dass man erst wenn das AB nicht hilft, röntgen solle. Ich dachte ich höre nicht recht - war ich doch davon ausgegangen, dass die Anamnese eindeutig war. Man röntgte und stellte fest: Zeh gebrochen. Einfach nichts tun und warten. Und die Verschlechterung kam wohl daher, dass er seinen Zeh zu wenig geschont hatte und er sich dadurch leicht entzündet hatte. AB sofort absetzen. Ich sollte eigentlich BBB geben, aber auch das bekam ich nur mit Zwang in das Tier und da ich ihn nicht noch häufiger am Tag quälen wollte (2x ja allein durch das AB) ließ ich es weg und versuchte es mit normaler Ernährung. Leider war das nicht richtig - das Forum hier habe ich leider erst viel später entdeckt.

Seitdem haben wie wie befürchtet den reinsten Ärger. Erst wurde der Kot bissi matschig, dann bekam er immer wieder Bauchkrämpfe. Habe dann zwischenzeitlich alle möglichen Dinge ausprobiert, in der Hoffnung, dass er eines davon freiwillig nimmt. Unter anderem Bene Bac Pulver, RodiCareAkut,...nach dem Rodicare wured es kurz besser. Der Appetit wurde immer schlechter und dann bin ich auf das Forum gestoßen. Den ersten richtigen Durchbruch brachte Apfelpektin (ohne Zucker) aus der Apotheke. Plötzlich kam wieder Leben in das Tier und ich habe euch schon gefeiert.  :g: Mangels Huminsäure habe ich versucht, ihm Heilerde unterzujubeln, aber die nimmt er freiwillig nicht. Die Heilerdekekse hatte er mal angeknabbert, aber auch der Probebiss hat ihn nicht motiviert, mehr davon zu nehmen. Es ging dem Tier nach ca. 5 Tagen Apfelpektin wieder recht gut. Die Ernährung habe ich auf Grünfutter umgestellt. Leider ist bei uns kein Hundekotfreies Gras zu bekommen. Wir wohnen mitten in der Stadt und überalle sind Hunde und verrichten ihr Geschäft. Auch in den Parks abseits der Wege. Also bot ich ihm Endiviensalat, Chicoree, Dill, Petersilie, OREGANO (nahm er anfangs gerne, da wurd es auch besser, aber nun mag er ihn nicht mehr ...), Basilikum, Möhrenkraut, Radieschengrün, bissl Grünkohl,.... an und dachte es würde besser. Leider weit gefehlt. Ackerschachtelhalm getrocknet nahm er nach monatelangem Verschmähen richtig gerne an, deswegen gab ich ihm das auch zur freien Verfügung. Apfelzweige haben wir immer im Stall und Ölsaaten wie Fenchelsaat, Anis, Schwarzkümmelsamen, Leinsamen, Kümmel, Mariendistelsamen,... haben wir auch schon seit Monaten im Stall. Am Schwarzkümmel hatte er sich auch mal stärker bedient, aber nun nicht mehr.

Jedenfalls war es erst etwas besser, dann wurden die Köttel plötzlich wieder schlechter, er sitzt oft bissl wippend da, gibt ab und an so ein kurzes bellendes Quieken von sich und dann machte er sein Geschäft. Trotzdem stürzte er sich immer auf das Essen und kam auch betteln. Abgenommen hatte er durch die ganze AB Geschichte auch stark. Ich muss ihn mal wieder wiegen, glaube aber, dass er zugenommen hatte in der Zeit in der es ihm besser ging. Und heute - nach einem lebhaften Morgen - saß er plötzlich im Haus und hatte WIRKLICH durchfall. Das hatte er bisher selbst in seinen schlimmsten Zeiten nicht - da sahen auch die Monsterhaufen noch bissi wie verklebte Bohnen aus. Heute dann nicht mehr. Er frisst, aber es geht ihm sichtlich elend.

Ich habe schon so viele TÄ durch - auch mit einem anderen Schweinchen - und habe mich immer nur zu denen begeben, die empfoheln wurden. Bisher habe ich aber IMMER nur Ärger gehabt, die "Behandlungen" haben nichts gebracht und dem Tier nur geschadet. Außerdem habe ich immer versucht, meinen Tieren das Beste Umfeld zu schaffen und dabei gefühlt nur noch mehr Fehler gemacht :-(

Nun hoffe ich auf Eure Erfahrung. Das Apfelpektin gebe ich nun wieder und auch Heilerdepulver verfsuche ich ihm auf einem Salatblatt wieder unterzujubeln. Huminsäure ist bestellt. Ich habe Angst, dass seine Darmflora nun final im Eimer ist...  :wein:

Zum TA möchte ich erstmal nicht mehr, weil die leider bisher alle immer nur ihre Standardtherapie durchgezogen haben. Ich selbst bin auch ein Mensch, der Schulmedizin nicht verträgt. DAs haben der kleine Mann und ich scheinbar gemeinsam. Wir beiden sprechen dafür aber extrem gut auf Naturheilkunde an. Einen Meerschweinchen-Tierheilpraktiker in München kenne ich leider nicht.

Daher nach einem riesen Roman nun die Frage: Habt ihr eine Idee wie ich ihm helfen kann, was ihm guttun könnte und vor allem: Mit welchem Zeithorizont ich rechnen muss?
Natürlich soll bei mir kein Tier leiden, daher gehe ich im Zweifel natürlich zum Doc. Nachdem die Tiere aber meist danach erst wirklich gelittenhaben, würde ich vorerst gerne darauf verzichten.... :grusel:

Vio:
Hallo Biene152  :winke:

Wilkommen bei uns!
Das ist ja eine schlimme Geschichte, tut mir leid, was ihr da ertragen musstet!

Ich fasse mal zusammen, das aktuelle Problem ist erst mal "nur", dass er Verdauungsprobleme hat?
Also erst klumpige Böhnchen und Schmerzen beim Absetzen der Böhnchen, jetzt Durchfall?

Ich blick noch nicht richtig durch, hab ich das Gefühl, weils so viele Infos sind und mein Kopf mit anderem so zu ist, mag aber dennoch antworten. Ich hoffe, meine Antwort wird nicht zu wirr.

Manches in deiner Aufzählung ist für mich nicht logisch, z.B. ist eigentlich bekannt, dass Enrobactin keine Verätzungen verursachen kann.
Ich habe da vor 2,5 Jahren auch mal recherchiert, das kann man auch hier noch nachlesen, vor allem den letzten Beitrag: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=613.msg23896#msg23896

Das 2,5% Baytril für Kälber wurde Jahrzehnte so oral eingegeben und unterscheidet sich nicht vom Enrobactin und da ist auch nichts passiert. Es wirkt nicht alkalisch, es ist alkalisch, aber die Azidität vom Enrobractin reicht meiner Recherche nach nicht aus, um Verätzungen im Hals zu verursachen und ich kenne zig Halter, die nichts vom Verdünnen wussten und auch da ist nichts geschehen. Der Tierarzt, der damals dieses Gerücht in Umlauf brachte, hat es am Ende glaub ich zurückgenommen.

Wie habt ihr die Verätzungen denn festgestellt?
Ich könnte mir eher vorstellen, dass er eine Magenaufgasung bekommen hatte, dann haben sie oft Probleme beim Schlucken und wollen auch nicht essen.

Ich bin grosser Naturheilkunde-Fan, muss aber leider sagen, dass man bei den Meerschweinchen meist ohne AB bei vielen Geschichten keine Chance hat und auch nichts die AB ersetzt. Da habe ich im Laufe der Zeit genug probiert... Ich wünschte, es wäre anders.
AB sind für Meerschweinchen in der Regel ein Segen und lebensrettend, wenn sie denn Sinn machen, also die Tiere eine Infektion haben oder man es nicht genau weiss, es dem Tier ohne findbaren Grund schlecht geht und man sie als letzte Gut-Glück-Aktion vor Euthanasie anwendet.

Bei einem gebrochenen Füsschen macht das ja aber natürlich keinen Sinn. Schade, dass die TÄ nicht sofort geröntgt haben... Aber ja, wir haben leider immer wieder das Problem, dass die TÄ diagnostisch nicht ausreichend vorgehen.

Antibiotika führen in der Regel nicht zu solchen Probleme beim Meerschweinchen, schon gar nicht jetzt nach und nach länger nach dem Absetzen. In der Regel gibt es dafür ein anderes, davon unabhängiges körperliches Problem. Es kann natürlich individuelle Unverträglichkeiten geben, aber das erklärt dann nicht so eine Reaktion nach dem Absetzen meiner Einschätzung nach.
Auch, wenn ich in der naturheilkundlichen Grundlagen-Forschung arbeite und den AB beim Menschen extrem vorsichtig begegne, selbst davon Magen-Darm-Probleme bekomme, kann ich nicht sagen, dass dies vergleichbar auch so beim Meerschweinchen wäre. Ich setze sehr oft AB ein (leider) bei meinen Tieren und habe mit sehr vielen Haltern und Notstationen Kontakt. In der Regel verursachen die AB gar nichts, selten mal Fressunlust im Laufe der Zeit und Fressunlust und/oder Durchfall in den ersten Tagen, was meist aber auch durch die Erregerabtötungung und dementsprechend freiwerdende Gifte kommen kann.
Langzeitfolgen durch AB können wir natürlich nicht immer beobachten. Allerdings kenne ich viele Meerschweinchen, die in jungen Jahren viel AB nehmen mussten, danach nie wieder Probleme hatten und gesund alt wurden. In der Regel tritt nach den ersten Tagen oder spätestens nach dem Absetzen der AB eine Besserung der oben genannten Probleme auf und dann ist es auch gut.

Daher würde ich persönlich jetzt solche Probleme nicht pauschal auf "Schaden der gesunden Darmflora durch AB" schieben, sonst hätten wir sie ja immer, denn die Darmflora wird immer geschädigt.
Ich kann mir andere Ursachen vorstellen, die müssen halt jetzt gefunden werden.
Es kann aber natürlich sein, dass sich da unerwünschte Mikroorganismen oder Parasiten im Darm vermehrt haben. Das würde auch zu der Apfelpektin-Geschichte passen, denn das stabilisiert ja die Darmflora und wirkt auch gegen Hefen.

Ich würde in dem Fall jetzt erst mal dies tun:
- Röntgenbilder und ggf. Ultraschall
- den Urin per Teststreifen sticken
- eine (ggf. mikrobiologische) Kotuntersuchung einleiten
- danach als Versuch mit Tiermoor und kurzzeitig Pektin, sowie Colosan den Darm stärken (ggf. auch Simeticon dazu, sollte er eine Aufgasung haben und gegen die Schmerzen Novalgin)


Diese Probleme mit der Verdauung hat man meiner Erfahrung nach bei Parasiten, bei Problemen der Harnwege oder bei anderen organischen Erkrankungen.
Deswegen rate ich jetzt auch zum Urinstick-Test, denn bei einer Blasenentzündung und auch bei einem Harnstein sind oft als erstes nur Schmerzen bei der Verdauung (Aufgasung, Schmerzlaute) und eine komische Konsistenz der Böhnchen auffällig.

Generell würde ich jetzt bei der Symptomatik wirklich raten, ihn komplett einmal röntgen zu lassen (von oben und von der Seite).
Auch wenn du jetzt nicht zum TA möchtest eigentlich, normal würde ich jetzt in dem Fall zeitnah zum TA Besuch für die Röntgenbilder raten.
Würde ich das jetzt nicht raten, könnte ich es nicht verantworten, wenn er deswegen keine Chance hätte am Ende, weil man wichtige Dinge übersehen hätte ohne die bildgebende Diagnostik... Ich klappere erst immer alle verfügbare Diagnostik ab (Röntgen, Schall, Check von Urin und Kot).
Oft findet man da Dinge, die man nie erwartet und dementsprechen auch nicht behandelt hätte.
Wenn man durch bildgebende Diagnostik keine Hinweise findet in Bezug auf manche mögliche Erkrankungen, wäre das ja auch ein wichtiger Hinweis.

Dann beim Röntgen könnte man auch sehen, wie Magen und Darm so aussehen, ob er da eine Aufgasung hat etc.. (Wenn nicht geschallt wird, könnte man ihm vorher Bariumsulfat füttern, das ist ein Röntgenkontrastmittel und zeigt dann gut den Weg durch den Darm an und wie schnell die Verdauung vonstatten geht. Würde jetzt aber erst mal so röntgen lassen.)

Im weiteren Zweifel, wenn man nichts findet, würde ich sogar dann auch gleich einmal komplett schallen lassen, ob man Veränderungen der Organe erkennt oder freie Flüssigkeit im Darm wegen Darmentzündung etc.

Dazu würde ich den Kot checken lassen und den Urin sticken, kann man beim TA machen lassen oder auch selbst.
Eine Anleitung für das eigenständige Urinsticken findest du hier:
https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1303.msg19027#msg19027
(würde ich generell als Routine-Check ab und zu empfehlen :-) )

Wenn kein Blut im Urin ist, heisst es nicht, dass kein Stein drin ist - und er kann auch eine Blasenentzündung haben, obwohl er erst Marbofloxacin hatte, weil das gegen manche Blasenentzündungen nicht wirkt.

Da er die Probleme scheinbar schon vor der AB Gabe anfänglich hatte und ich es komisch finde, dass die Verletzung mit dem Fuss da schon länger her war scheinbar, würde ich den Urin in jedem Fall zur Sicherheit testen. Eine Blasenentzündung gesellt sich oft dazu, wenn sie angeschlagen sind und äussert sich beim Meerschweinchen selten typisch durch Weinen beim Pieseln und richtig sichtbar Blut im Urin kommt meist erst nach vielen Wochen der schwelenden Entzündung in der Blase.

Für die Kotuntersuchung kann man verschiedenes machen: bei einem guten Tierarzt den Kot auf Würmer, Hefen, Kokzidien testen lassen (3 Tage Sammelprobe mit einer frischen Probe drin), den Kot ins Insitut für Parasitologie der TiHo Hannover schicken (3 Tage sammeln und einfach in einer Tüte mit Online ausdruckbarem Probenbegleitschein, entsprechende Untersuchung kostet 12 Euro, Ergebnis hat man nach 2 Tagen in der Regel).
Bei letzterer Variante sind keine Hefen dabei, daher würde ich den Kot lieber beim TA checken lassen. Ggf. im Notfall sollte es ihm jetzt ja schlechter gehen auch eine frische Probe.

Die sicherste Analyse (und die teuerste) wäre aber, den Kot über den Tierarzt in ein Labor wie z.B. Laboklin schicken zu lassen für eine zusätzlich mikrobiologische Analyse.
Dort wird dann neben diesen Erregern auch geschaut, ob es unerwünschte Bakterien gibt und auch Hefearten. Candida im Darm z.B. wird manchmal nur so entdeckt und nicht durch eine normale Analyse beim Tierarzt.
Im Vorfeld würde ich nach dem Preis fragen. Bei Laboklin hat die Analyse eine Freundin um die 60 Euro gekostet, dem Schweinchen aber das Leben gerettet, weil man einen Darmkeim fand, der zu einer Darmentzündung geführt hatte. Mit dem wurde dann ein Antibiogramm gemacht und ein AB konnte gezielt eingesetzt werden.
Eine andere Freundin hatte ein Schwein mit chronischem Durchfall und liess die Analyse machen, aber die TÄ schickte die meines Wissens nach woanders hin und sie zahlte um die 300 Euro, ggf. weil aber auch viele verschiedene Erreger gefunden wurden (es wurden da aber keine Antibiogramme gemacht, die den Preis hätten erklärt). Das hat sich schon gelohnt, das Schwein wurde nach der entsprechenden Behandlung nach Monaten endlich den flüssigen Durchfall los. Aber wenn ein anderes Labor die gleiche Analyse ggf. günstiger anbietet, würde ich das natürlich vorziehen.

Du könntest nach der Kotprobe mit Tiermoor arbeiten. Ich kann das von Sonnenmoor empfehlen :-) Das enthält auch Huminsäuren, hier habe ich mehr geschrieben (hast du vielleicht schon gelesen): https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1452.msg21313#msg21313

Ebenfalls würde ich eine Kur mit Colosan empfehlen, was zur Darmheilung beitragen kann: dazu gibst hier auf meiner FB Seite einen Text zu https://www.facebook.com/DieSchweinebande/photos/a.930867893627933/2366958126685562?type=3&sfns=mo


Ich find es toll, wie viel Mühe du dir gibst :-)
Die Ernährung hört sich gut an! Das mit dem Gras wäre natürlich das Beste, aber leider nun auch immer schwieriger, vielleicht kannst du an Bambus kommen? Ich hab schon Glück über eine Ebay Kleinanzeige, die ich veröffentlich habe, gehabt, wenn Leute Bambus im Garten hatten und ich schneiden kommen durfte :-)
Gibst du auch Nadelhölzer, Efeu (toll für den Darm) und andere Zweige wie Eiche?

Heilerde hat bei mir meist auch keiner so genommen, daher gebe ich sie, wie Huminsäure/Tiermoor auch, meist in einem Brei mit Gerstengraspulver :-)

Die Zähne sind okay, nehme ich an? Grundlegend kann er kauen?


Das mit den THPs finde ich sehr schwierig.
Ich habe jahrelang mit THPs in meinem Umfeld gearbeitet, aber bin irgendwann davon abgekommen, weil es meinen Tieren nicht wirklich was gebracht hat häufig, wenn die Diagnose nicht ganz klar war. Und dies ist öfter der Fall, als man denkt.
Leider kennen sich die wenigsten ausreichend mit Meerschweinchen aus (selbst die, mit denen ich Kontakt hatte, die sich Meerschweinchen-Spezialisten nennen,  und ich finde es irgendwie grausam, wenn die Tiere behandelt werden, ohne dass das eigentliche Problem überhaupt erkannt wird. Z.B. ist bei vielen Durchfall-Erkrankungen ein ganz anderes organisches Problem oder gar die Zähne die Ursache und die THPs bei mir haben immer dann den Darm behandelt, ohne dies zu erkennen.
Deswegen verlasse ich mich jetzt lieber auf mich selbst und hole mir höchstens wenn ich die genaue Ursache kenne einen Behandlungstipp bei einer THP oder lasse akupunktieren oder so.

Was bei uns auch bei den Schweinchen oft geholfen hat bei Problemen, die man jetzt nicht (allein) auf eine rein "körperliche" Ursache zurückführen konnte (schwer zu beschreiben, damit meine ich einen Tumor, eine akute Entzündung, ein Herzproblem, Blasenstein, Zahnprobleme etc.), sondern bei der man das Problem eher auf einer anderen Ebene vermutet hat, war eine Behandlung von einer Pferdeosteopathin.
Diese hat sich auf Schock im Gewebe (viszerale Osteopathie) spezialisiert und meinen Tieren auch schon oft über die Ferne helfen können, mir ebenfalls.
Erst danach konnten sie auch zum Teil auf Homöopathie ganz anders, viel besser, reagieren.
Ich habe dazu hier was geschrieben: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1680.msg25359#msg25359

Ggf. könnte das auch zusätzlich noch eine Möglichkeit sein, um seinem Darm zu helfen. Urin sticken etc. würde ich dennoch empfehlen. Wenn wir schon ein massives körperliches Problem haben, sollte dies auch behandelt werden (das vergessen in meinen Augen auch viele THPs...), aber die Grundlage für die Krankheit liegt ja, wenn man es ganzheitlich sehen will, meist auf einer anderen Ebene und diese Ursache sollte man finden, wenn man möchte, dass das Schwein dauerhaft gesund werden kann. Da ist bei uns häufig dieser letztgenannte Ansatz hier sehr erfolgreich gewesen :-)

Das alles würde ich aber hinten anstellen und erst mal Diagnostik betreiben.
Meiner Erfahrung nach kommt sowas so in der Form nicht einfach durch eine AB Gabe, schon gar nicht sich verschlechternde Beschwerden nach dem Absetzen des AB.
Ich würde daher wirklich, da es ihm ja auch schlecht zu gehen scheint, zum TA gehen und Röntgenbilder von oben und von der Seite vom kompletten Körper machen lassen. Du kannst dir die Bilder schicken lassen, wenn du magst und wir schauen im Zweifel hier mal drüber :-)
Du musst ja auch nicht machen, was der TA dann so vorschlägt als Therapie, was gefunden wird. Oder die Medis zur Sicherheit mitnehmen und dann mit uns hier oder sonst wem in Ruhe entscheiden, ob du sie geben magst.
Aber Röntgenbilder vom Körper würde ich jetzt in dem Fall schon zur Sicherheit machen lassen, wenn nicht sogar dazu auch einen Ultraschall.


(PS: mittlerweile habe ich von vielen angeblich tollen TÄ in München gehört und war nach Erzählungen anderer Halter immer schwer schockiert, wie unlogisch und zum Teil ohne wichtige Diagnostik da vorgegangen wird und was für unnütze oder in meinen Augen kontraproduktive Mittel gegeben werden. Leider ist das aber bei uns in NRW nicht viel besser... ich suche daher immer einen guten TA, der die Diagnostik und auch OPs gut erledigt und auf meine Wünsche reagiert, aber alles andere überlege ich dann zusammen mit unseren Meerschweinchen-Tierschutz-Kontakten und in erfahrenen Schweinehalter-Kreisen... Traurig, aber wahr, mir haben das Wissen und die Erfahrungen anderer Halter im Laufe der Zeit mehr geholfen in Bezug auf kranke Meerschweinchen, als die TÄ, auch wenn natürlich nicht alle schlecht sind :-) )

Narnia:
Zum Glück hat Vio schon geantwortet. Mit ihrer Erfahrung kann ich ohnehin nicht mithalten und will daher nur Kleinigkeiten aus meiner Erfahrung ergänzen:

Wenn Du schon Huminsäure bestellt hast: Ist es Sobamin? Das gebe ich nach AB einige Zeit. Um es möglichst ohne Stress verabreichen zu können, habe ich folgende Mischung gefunden, die bei unseren Tieren relativ willig bis gerne genommen wird: Pro Tier 1 große Messerspitze Sobamin + 1 kleine Messerspitze Pektin vermischen und etwas ungesüßten Apfelsaft hinzufügen. Das ziehe ich auf 1ml-Spritzen auf. Die passen am besten in das kleine Mäulchen. Mit 2-3 Spritzenfüllungen ist das meiste verbraucht.

Du kannst natürlich auch auf Tiermoor wechseln, aber das hast Du ja vermutlich nicht im Haus bisher.

Colosan soll nach einigen Aussagen von Haltern nicht gerne genommen werden. Daher mache ich hier auch eine Mischung (für 1kg Schweinchen): 0,3 ml Colosan auf 1ml-Spritze aufziehen und mit Apfelsaft auffüllen. Damit haben es bisher 5 Tiere relativ willig bis gerne genommen.

Falls Du Colosan und Huminsäure geben willst, würde ich einen deutlichen zeitlichen Abstand dazwischen lassen.

Du schreibst, dass Du die Ernährung auf Grünfutter umgestellt hast. Wie lange ist das her und was hat er vorher gefressen?

Biene152:
Hallo zusammen,

also erstmal einen ganz ganz lieben Dank für die raschen und ausführlichen Antworten auf meinen Roman  :fr:
Ich wollte meinen Beitrag eigentlich nochmal bearbeiten im Nachhinein, weil ich ihn teils auch echt wirr geschrieben fand. Nur habe ich keine entsprechende Funktion gefunden  :frag:

Also de facto war Karli immer anfällig, von Beginn an. Er hat immer wieder mal Augentränen und hatte immer wieder mal einen komischen Köttel dabei. Hat aber immer sein Gewicht sehr gut gehalten, war lebensfroh, hat fleißig gebettelt und daher habe ich da nicht weiter nachsuchen lassen, weil er eben auch kein atypisches Verhalten zeigte.  Durchfall und die starken Krämpfe hatte er damals nach dem Enrobactin das erste Mal und dann irgendwann nicht mehr. Das kam jetzt erst nach dem Marbocyl wieder. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass er die Krämpfe auch zwischenzeitlich untertags mal hatte, das es ja idR nicht allzu lange anhält und ich normalerweise arbeiten bin. Durch Corona sitze ich nun fast den ganzen Tag bei meinen Tieren und sehe so etwas dadurch vielleicht auch erst. Den Durchfall hätte ich aber natürlich zuvor auch bemerkt und den hatte er definitiv nicht. Auch das Gewicht war nie ein Problem, er hat es perfekt gehalten.   Und wenn er beim TA war, wurden auch Dinge wie Köttel, Urin etc. mituntersucht (ich habe auch ab und an mal Kotproben so abgegeben), aber nie etwas gefunden. Geröntgt wurde er allerdings bis auf den Zeh nie...
Also irgendetwas hat er. Vielleicht sollte man da jetzt wirklich mal genauer suchen. Das mit den entsprechenden Kotproben etc. finde ich sinnvoll und auch das mit dem Röntgen scheint mir eine sehr gute Idee zu sein! Zumindest muss dafür nicht wieder an ihm rumgepiekst werden o.Ä. und wir haben ein genaueres Bild. Es wurde schonmal vermutet, dass er Leukose hat, aber einen Beleg dafür haben wir nicht. Vielleicht hat er ja doch einen Tumor oder so, aber den würde man denke ich dann ja auch im Röntgenbild sehen.

Zum Enrobactin: Im Letzten kann wohl nur eine Autopsie (wenn überhaupt noch) Gewissheit bringen, ob bleibende Verletzungen in der Speiseröhre entstanden waren. Ich habe damals zahlreiche Foren durchforstet, Tierärzte abtelefoniert und sogar den Hersteller angerufen. Der Hersteller bestritt auch die ätzende Wirkung, wusste aber komischerweise, dass WENN etwas aufträte, dies umgehend (wenige Sekunden) nach Eingabe passieren würde (so teilte man mir am Telefon mit). Sehr merkwürdig, denn genau das war bei Karli der Fall. Im Prinzip krümmte er sich wenige Sekunden nach der Eingabe zusammen, wimmerte, klapperte mit den Zähnen und ließ sich von der Tränke das Wasser im Prinzip ins Mäulchen laufen, immer weiter. Ich selbst gab dann noch aus der Spritze immer weiter Flüssigkeit hinterher. Das wäre im Falle einer Verätzung durch eine Lauge auch logisch, denn durch Verdünnung wird sie neutralisiert. In diversen Foren wurden ähnliche Fälle berichtet und wiederum auch einige andere, die nie Probleme hatten. Das mit dem Baytril habe ich auch gehört. Schon komisch irgendwie  :frage: Alle TÄ, mit denen ich gesprochen hatte, bestätigten mir, dass so etwas bei dem Medikament bekannt sei und dass die Tiere höchst verschieden darauf reagieren. Aber was es im Letzten auch war (es ist denke ich auch jetzt wurscht, denn passiert ist passiert): Es war für ihn eine bleibende Erfahrung bis heute wie es scheint  :grusel:

Was das Thema Ernährung angeht: Bei uns gab es nie Trockenfutter, sondern immer Gemüse und Salat. Zudem Heu immer zur Verfügung und dabei mehrere Heusorten. Timothee-Heu wurde immer gut vertragen und neuerdings habe ich noch ein "Gesundheitsheu" aus dem Hunsrück, das wirklich gut ankommt. Ansonsten immer Sämereien zur freien Verfügung wie Kümmel, Schwarzkümmel, Fenchel, Anis, Mariendistel, Leinsamen, ab und an mal wenige Sonnenblumenkerne für alle. An Zweigen bislang nur Apfelzweige, aber da kann ich mich gerne mal nach Ergänzungen umsehen. An Bambus komme ich bislang nicht, aber da kann ich mal gucken. Efeu: Da gibt es doch auch verschiedene Sorten? Den habe ich leider auch nicht da, da müsste ich mal schauen, wo ich den her nehme. Kann ich da jeden nehmen, den ich irgendwo wachsen sehe?  Seit neuestem liegt im Futternapf auch eine Kohletablette (bislang unberührt) und die Heilerdekekse. Ackerschachtelhalm gibt es getrocknet und ab und an eine Waldwühlbox vom Schnuffelzwerge-Futtershop. Da sind auch Nadeln und Holzstücke von Nadelbäumen drin. Den Dinkel im Spelz sammele ich mittlerweile immer raus. Lasse aktuell aber alles komplett weg.

Der Unterschied zur Fütterung jetzt war, dass es immer recht wenig Salat, Kräuter und Karottengrün gab, da es immer hieß, das sei nicht so gut wegen Nitrat bzw. Calcium und dafür mehr Knollengemüse wie Fenchel, Karotte, Petersilienwurzel und eben Paprika und Brokkoli. Eine Tierärztin meinte, ich solle auch keinesfalls zu viel frische Kräuter verfüttern wegen der Blase und sie am besten ganz weglassen. Da ich das aber irgendwann total unlogisch fand bei einem Tier, das sich auf der Wiese von Gräsern und Kräutern ernährt, gab ich sie zumindest in kleinen Mengen irgendwann wieder mit dazu. Ich habe die Fütterung dahingehend umgestellt, als dass ich nun hauptsächlich Grünfutter gebe und alles andere drastisch reduziert habe. Knollengemüse bis auf Karotte gibt es aktuell gar nicht. Paprika lieben meine Tiere, aber ich habe auch sie reduziert. Die Karotte rührt Karl wenig an, also das wird glaube ich nicht ursächlich für seine Probleme sein.

Kauen kann er gut und tut das auch reichlich. Auch Heu frisst er vom Kauen her scheinbar ohne Schwierigkeiten. Es gibt Phasen, da ist er als wäre nix gewesen (wie jetzt gerade...lebhaft, schlemmend, glattes, glänzendes Fell,...) und dann wenige Stunden später sitzt er mit struppigem Fell da und sieht einfach nur elend aus. Es können auch mal einige Tage vergehen, an denen alles supi ist. Schöne Bohnen, gutes Wohlbefinden (die Bohnenform passt immer genau zu seinem Verhalten) und dann plötzlich schlägt es ohne ersichtlichen Grund wieder um.  :aug: Ich war in der letzten Woche ja sogar noch total optimistisch. Nachdem er jetzt über Monate seine Mädels nicht mehr gedeckt bzw. "beglückt" hat, fand er letzte Woche sogar noch seine Männlichkeit wieder....dachte mir "jetzt sind wir auf nem guten Weg". Und nun, innerhalb von zwei Tagen, hat sich das Blatt total gewendet...komisch.

Ihr habt mir auf jeden Fall wirklich Mut gemacht. Danke!  :fr: :fr: Ich werde morgen mal bei den TÄ anrufen und fragen, wann ein Termin zu bekommen ist für die Untersuchungen. Den Kot sammele ich ab heute nochmal, das muss ja ein paar Tage gehen. Und dann versuchen wir es nochmal.... danke euch auch für eure "Verdünnungstipps" - das ist schon viel wert, wenn man sich die Gewalt sparen kann.  :freu:

Ich finde es immer schwer, für so ein Tier zu entscheiden, vor allem wenn in der Vergangenheit schon so viel schiefgelaufen ist. Meine Tiere sind mir viel wert und ich mache mir viele Gedanken, lese viel, probiere viel aus und habe auch schon einiges an Geld ausgegeben, wo einige Personen (aus mir unverständlichen Gründen) nur noch mit den Augen gerollt haben. Aber trotzdem kann ich ihnen leider nicht erklären was ich tue und da versuche ich immer abzuwägen, was für das Tier nun mehr Stress bedeutet. Wenn er natürlich nun fast den ganzen Tag mit Bauchweh im Stall sitzt (wie heute der Fall scheinbar), dann ist es Quälerei und dann muss natürlich etwas passieren, ganz klar. :traurig:

Narnia:
Wenn die veränderten Böhnchen und das schlechte Befinden wiederholt zusammengefallen sind, besteht ja eine Chance, dass Colosan und Huminsäure helfen. Da es zumindest nicht schaden kann und mit großer Wahrscheinlichkeit nützt, selbst wenn der Darm nicht das eigentliche Problem sein sollte, würde ich gleich folgendes versuchen:

Morgens Colosan und Simeticon, abends Huminsäure und Simeticon. Du könntest natürlich gerade das Simeticon auch noch mittags und spät abends geben. Vio schreibt auch, dass man Colosan alle paar Stunden geben kann in akuten Fällen. Du musst Du schauen, was er ohne großen Stress nimmt. Zweimal am Tag würde ich in seiner Situation aber dem Schweinchen zumindest zumuten, da ihm ja geholfen werden muss.

Simeticon würde ich auf jeden Fall als ein Produkt ohne Zucker geben, also z.B. Magen-Darm-Entspannung von Klosterfrau. Da Simeticon nicht vom Körper aufgenommen wird, kann es nichts schaden, falls es ein paar Tage unnötiger Weise gegeben wird. Falls er Blähungen hat, wird es ihm helfen. Nach dem Röntgen kann man es ja ggf. weglassen, wenn es offensichtlich keine Aufgasung gibt.

Bzgl. Efeu liest man an den meisten Stellen, dass es giftig sei. Hier im Forum ist die einzige Stelle, die ich kenne, wo es anders gesehen wird. Bisher scheint hier kein Tier Schaden daran genommen zu haben. Auch in anderen Foren wird berichtet von Tieren, die es "versehentlich" fraßen und nie habe ich dann von Problemen gelesen. Ich hatte neulich noch irgendwo gelesen, dass die ggf. kritischen Bestandteile in alten Pflanzen höher wäre. Die erkennst Du an den weniger eingekerbten Blättern, ggf. Blüten oder Früchten. Wenn Du Efeu also probieren willst, solltest Du es eigentlich überall in Parks, im Wald u.ä. finden. Du brauchst ja auch keine Unmengen davon. Ein paar Blätter kannst Du sicherlich ohne Probleme im öffentlichen Raum wegnehmen.

Alles gute für den Kleinen und halte uns bitte auf dem Laufenden!

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