Hallo ihr Lieben
Seit bald zwei Monaten leben meine Tiere ja draußen.
Die Entstehung unseres Außengeheges kann man hier verfolgen:
http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1248.msg20982;topicseen#newNun gibts einige Dinge, die mir noch Gedanken machen und eure Meinung dazu würde mich interessieren
Die aktuell 6 Schweine haben eine Schutzhütte von 1,15 qm zur Verfügung, die über eine Röhre mit einer 6qm- Voliere (komplett überdacht) verbunden ist.
Zuerst einmal ist da das Problem, dass ich wegen der vielen Schnecken nachts drinnen in der Hütte Wiese, Gemüse etc. gefüttert habe.
Ich hab also nun einige Schweine dabei, die sich nicht oder kaum oder nur auf "geh mal hinaus!"-Anweisung in die Voliere bewegen. Warum auch, Essen gibts ja auch in der Hütte
So finde ich, haben sie noch weniger Bewegung als in Innenhaltung, wo sie ja verteilt auf dem 7 qm-Innengehege ihr Futter holen müssen und dann doch ein paar Schrittchen mehr laufen.
Die drei (nun fast nicht mehr-)Jungtiere und zwei von den Älteren trifft man schon mal in der Voliere an (Mimi bleibt vor allem im Haus, aber sie ist ja immer nicht so die lauffreudigste), aber oft sind sie schnell wieder im Haus und futtern da eben auch meistens, in der Voliere hab ich halt Zweige, Kräuter, Saaten und Wiese auch, da gehen sie ab und an essen.
Es ist mir aber zu wenig Bewegung! In der Wohnung sprinten sie ja nachts durchaus schon mal durch die ganze Wohnung oder auch mal tagsüber, das aber meist nur im Winter, wenn sie nicht auf die Wiese und Terrasse können. Ich lasse die Tür der Voliere eigentlich jeden Tag außer bei starkem Regen auf, so dass sie auch über Wiese und Terrasse sausen können, das nutzen sie aber eigentlich gar nicht, sondern bleiben lieber in der Voliere. Anfangs liefen sie mehr draußen rum, aber das Wetter ist jetzt auch nicht mehr so schön und wenn ich sie per Hand auf die Wiese geleite, gucken sie nach spätestens 30 min, ob die Voliere nicht offen ist.
Ist natürlich schön, dass es ihnen da so gefällt, aber ich möchte gern, dass sie mehr Bewegung haben...
Dass hauptsächlich immer nur zu sechst auf 1,15 qm zu sitzen war nicht so meine Vorstellung...
Vielleicht sehe ich das aber nur nicht, dass sie eben draußen sind, ich schau ja auch nicht immer nur den Schweinen zu den ganzen Tag und ab und zu treffe ich sie ja schon in der Voliere an. Oft ist es aber nicht und aktuell bin ich ja meist immer zu Hause und kann schon regelmäßig mal einen Blick ins Gehege werfen.
Nun überlege ich - obwohl es kälter geworden ist nachts - da wenig bis keine Schnecken und Schnegel mehr da sind, das Gemüse draußen in der Voliere zu füttern und nur Heu und Wiese drinnen im Haus.
Sie müssten dann raus gehen, um es sich zu holen. Ich finde ja nachts auch schon mal ein Schwein draußen in der Voliere, aber es ist für mich noch was anderes, wenn sie da freiwillig rein gehen, als sie mit Futter dann "raus zu zwingen"... Ob Mimi dann raus geht oder halt nur noch Wiese drinnen in der Hütte futtert, bleibt auch abzuwarten. Ich glaube, sie kommt einfach nicht auf den Gedanken, sie könnte mal raus gehen
Wenn ich miste und alle raus gehen, läuft sie ihnen auch wie selbstverständlich nach und knabbert dann draußen was, aber alleine fällt es ihr nicht ein. So bisschen mit Tunnel-Denken kennen wir sie ja, meine Mausi
Vielleicht laufen sie aber gar nicht so viel weniger, als drinnen, denn selten treffe ich ja mal wen in der Voliere an und im Innengehege sind sie ja eben auch nur immer die paar Schritte zum Futterpott gelaufen. Und die Ausflüge in der Wohnung kommen denen auf der Wiese und Terrasse gleich, dazu muss ich sie aber ermutigen bzw. zur Wiese schicken. Im Haus laufen/sprinten sie nachts freiwillig durch die Wohnung. Nachts lasse ich aber jetzt nicht die Voliere auf, nur weil sie dann vielleicht gern über die Wiese sprinten würden
Was denkt ihr darüber? Ich glaube, dass es aktuell noch ok ist, es sind ja nachts oft um die 10 Grad noch und in der Voliere ist es immer trocken.
Zugenommen hat übrigens trotz der augenscheinlich geringeren Bewegung keiner, sie haben anfangs alle erst mal etwas (um die 50g) abgenommen. Seitdem ich mehr Sonnenblumenkerne und zwei Mal in der Woche Mehlsaaten anbiete, haben sie ihre alten Gewichte wieder. Auf die Mehlsaaten haben sie sich erst gestürzt, nun ist der Bedarf abgeflacht, werden aber immer noch gern genommen.
Mit einer Ausnahme: meiner zu dicken Janam, die ja ggf. ein Problem mit dem Fettstoffwechsel hatte, dachte ich zumindest, weil sie immer so auf Leinsamen und Sonnenblumenkerne steht und auch flüssige Öle (Kokosöl, SKÖ etc.) gerne mal säuft.
Janam hat nun in den 7 Wochen draußen über 160g verloren, anfangs nur 10g pro Woche, nun eher 30g pro Woche, so dass es mir schon zu viel wirkt. Bis auf kleine Dinge, die ich beobachte, wirkt sie gesund und ihr Fell glänzt so schön. Mit 1400g rum kann man auch viel besser laufen als mit 1560g rum
Beim letzten Mal hatte ich sie aus vesch. Gründen beim TA abtasten lassen, alles ok. Ich will halt nicht, dass sie aus Krankheit abnimmt, wobei diese Gewichtsabnahme wirklich erst eingesetzt hat, seitdem sie draußen ist.
Ich hab mich ja immer gewundert, warum sie so mollig ist, sie futtert hauptsächlich Wiese, so gut wie kein Gemüse und wenn es denn dann mal Erbsenflocken gibt, möchte sie (im Gegensatz zu den anderen Gierschlündern) nur 2 Stk haben und geht dann wieder zur Wiese...
Zudem finde ich, hat sich das Futterverhalten der Schweine verändert, sie fressen viel mehr Wiese und seitdem sie draußen sind nun auch aromatische und andere Ölsaaten, das haben sie drinnen fast nie.
Wobei es aber ja nun auch gegen Ende des Jahres weniger Inhaltsstoffe in der Wiese gibt (Kohl möchten sie nicht wirklich, höchstens mal bisschen Kohlrabi) und es dann wohl normal ist, dass sie mehr davon nehmen.
Zudem essen sie weniger Nadelhölzer in letzter Zeit, auf die jüngeren Nadeln stehen sie nicht so sehr und das hab ich ja schon vorher beobachtet, dass sie dann wieder mehr aromatische Saaten mögen.
Beides muss also nichts mit Außenhaltung zu tun haben.
Dann habe ich abends oft - weil sie es so gern mögen - das Rotlicht an. Damit ich die kleine Hütte ein bisschen anwärmen kann, mache ich danach meist noch so 30-60 Minuten den Dunkelstrahler an, der obere Teil der Tür bleibt offen bzw. klappe ich da dann die Gittertür zur Belüftung hoch.
Hab noch kein Thermometer in der Hütte und weiß daher nicht, wie warm es drinnen ist. Ich lüfte dann immer noch kurz nach dem Ausschalten der Lampe und beobachte bei offener Tür und verteile noch ein Gute-Nacht-Leckerchen und nachher ist es eine angenehme Temperatur in der Hütte, weder warm noch kalt.
Das ist sicher noch nicht nötig, mit dem Dunkelstrahler, aber sie liegen auch sooo gern drunter und ich bin ja noch ein bisschen nicht an Außenhaltung gewöhnt und so ist es auch ein bisschen für mein Gewissen
Wenn es aber nun kälter wird und ich die Hütte anheize, dann wird vielleicht die Differenz zu den Temperaturen draußen zu groß?
Eigentlich möchte ich die Tiere spätestens, wenn es dann auf 0 Grad sinkt, wenn nicht sogar eher, wieder rein holen über den Winter.
Aber ich finde, dass die Außenhaltung ihnen gut tut und daher möchte ich es so lange wie möglich versuchen, dass sie draußen bleiben können.
Angenommen, nachts sind nun 0 Grad draußen und ich heize die Hütte abends auf 20 Grad hoch, so dass sie die Nacht über langsam abkühlt und es aber halt noch schön angenehm ist drin morgens (ich hab leider keinen Strom und muss immer mit Verlängerungskabel anrücken und kann dann die Balkontür nicht richtig schließen etc., daher alles bisschen schwierig und ein Frostwächter läuft auch nur mit Kabel oder?), dann ist die Differenz von 20 Grad doch hoch, wenn sie dann noch raus in die Voliere gehen, um etwas zu laufen oder zu essen...
Mh, also ich bin einfach noch nicht erfahren, was diese ganzen Punkte und die Handhabung betrifft, vielleicht könnt ihr mir da Tipps geben oder Nicht-Außenhalter auch gerne ihre Gedanken schildern