Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Probleme mit der Bewegung => Thema gestartet von: Vio am 05. August 2017, 00:53 Uhr

Titel: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 05. August 2017, 00:53 Uhr
Seufz - nun mache ich doch nochmal einen extra Thread auf...

Seit nun ca. 2 Monaten hat Quentin den Knöchel dick. Anfangs war die Sohle an der Fußwurzel auch geschwollen und der Fuß deutlich wärmer.
Vor 4 Wochen habe ich ihn meinem TA vorgestellt, der ihn von Hüfte bis Kralle abgetastet hat und nichts auffällig fand  :roll: Defintiv ist da aber was! Das finden auch andere, Freunde von mir, meine Mama und meine THP.
Mittlerweile ist der Fuß nicht mehr oder zumindest kaum spürbar wärmer als der andere und die Schwellung ist beim Knochel. Bzw. Schwellung ist nicht die richtige Beschreibung, es ist nicht schwammig wie Wasser, sondern sehr fest. Bin mir aber nicht wirklich sicher, ob ich mir diese positive Entwicklung nicht aus Wunschdenken einbilde...
Den Fuß kann er voll bewegen und knicken, er schont ihn aber schon auch mal, gerade beim flotten Rennen, vielleicht auch, weil er dann in der Bewegung etwas eingeschränkt. Sonst geht alles: popcornen, Steine hoch und runter brettern, über den kleinen Ast im Gehege muss jedes mal gesprungen werden etc.

Metacam hatte ich ihm anfangs 2-3 Tage gegeben und keinen Effekt gemerkt. Druckempfindlich ist er auch nicht. Nun habe ich aber das Gefühl gehabt vor 1,5 Wochen, dass Metacam richtig sei und Quenni schlabbert es tatsächlich auch gern weg. Wenn ich es jetzt weg lasse, schont er deutlich mehr bzw. läuft unrund.
Also gebe ich es ihm...
MSM lehnt er total ab. Anfangs mochte er Traumeel in der ersten Woche, danach Arnica. Er wählt immer sehr genau, was er nehmen möchte und was nicht und ich denke, er kann das einschätzen.
Dann hatte ich erst mal nichts gegeben, meine THP hatte vor 3 Wochen zu Phtolacca geraten, was Quenni auch ca. 10 Tage trinken wollte, dann nicht mehr. Aktuell bekommt er nun nichts Richtung Homöopathie.
Ich habe Aloe Vera auf den Fuß ausprobiert, was wohl auch gut tat. Arnica Gelee war blöd, weil es das Fell verklebt und das ziept dann wohl und er fand den Geruch abartig (bisschen alkoholisch). Nun bin ich bei Kytta Salbe mit DMSO gemischt, was auch wohl ganz gut ist scheinbar, aber intensiv riecht und seine Chancen bei den Mädels reduziert und daher Unmut erregt - ganz kurz zumindest ;)

Röntgen hab ich bisher nicht, denn irgendwie hat es keinen therapeutischen Sinn... oder?
Was denkt ihr, kann ich tun? Woran könnte das liegen? Vertreten etc. müsste längst besser sein... Das Einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre ein kleiner Bruch, nicht mehr als ein Riss, der eine solche Entzündungsreaktion hervorrufen könnte.
Oder eben Arthrose/Arthritis - dafür ist er mir etwas jung mit knapp über einem Jahr, weiß man aber nicht.

Tja nun, ich weiß gerade nicht so recht weiter und mache mir ein bisschen Sorgen, denn schließlich hat Quenni ja seit Anfang März den kleinen Lippengrind und egal, was ich tue, gebe oder auftrage, er ist mal besser, mal wieder schlechter. Verschlimmern tut er sich zum Glück nicht.
Dennoch gibts mir zu denken, dass das nicht besser wird - hat ja einen Sinn. Er ist also wohl noch vergiftet oder das Immunsystem nicht ganz ok...
Nun hat er diese Woche drei Mal den Bauch ganz nass gehabt, warum weiß ich nicht...
Ich hoffe nicht, dass da noch mehr im Argen liegt!

Hinzu kommt: Sein großer Bruder hat Diabetes - bisher "nur" mit Symptomen wie Schlappheit. Quenni hat dauerhaft leider auch Glukose im Urin, aber bisher war nichts auffällig, so dass ich angenommen hätte, er hätte Diabetes. Neyla hat auch Glukose im Urin, aber der Blutzucker ist ok - vermutlich ein Problem mit den Nieren, so dass ihr einfach viel Glukose flöten geht. Allerdings sehr unwahrscheinlich, dass Quenni das auch hat, wenn sein großer Bruder schon eh Diabetes hat (beim gleichaltrigen Bruder weiß man es nicht, wurde noch nichts getestet).


Ich könnte ihm nun Blut abnehmen lassen, aber was bringt mir das? Ich würde ihm kein Insulin spritzen, sollt er Diabetes haben, das kommt für mich nicht in Frage.

Interessieren würde mich ein Röntgenbild und auch ein Blutbild schon - aber für ihn wäre es wohl nur unnötiger Stress  :traurig:

Aktuell weiß ich also nicht, was sinnvoll wäre... bringt irgendwas der diagnostischen Verfahren denn eine Möglichkeit, ihm zu helfen?!
Ich überlege, ob ich ihn bei einem anderen TA (hab eine gute TÄ in der Nähe im Auge) nochmal untersuchen lassen sollte.
Aber es ist halt auch wieder Stress und ich bezweifle, dass irgendwas für ihn getan werden kann. Möchte aber natürlich auch nichts schleifen lassen, sollte was nötig sein.

Wäre für eure Gedanken und Tipps dankbar :-)
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Smoky am 05. August 2017, 11:45 Uhr
Kann es sein dass er sich den Fuß bzw den Knöchel verstaucht hat?
Beim runterhüpfen? Sie dürfen ja bei dir sehr viel rennen und müssen auch mal springen, könnte also sein :frage:
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 05. August 2017, 14:27 Uhr
Das kann gut sein - hab ich natürlich auch dran gedacht.
Aber dauert es dann auch echt so lange?  :traurig: Hätte gedacht, dass das nach 2-3 Wochen dann wieder besser sein sollte, auch wenn er sich natürlich weiter bewegt.
Hatte ja auch aus diesem Grund erst kein Metacam gegeben, dass er es nicht übertreibt und weil es ja nicht nötig schien. Vielleicht ist es jetzt auch eher gegen die leichten Schmerzen der Fehlbelastung, wenn er das Beinchen schont...
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: nicole111 am 05. August 2017, 14:52 Uhr
Wenn das so langwierig ist und wechselnd/ nicht sehr schmerzhaft, würde ich eher an Sehne denken, passt auch zur druckschmerzfreien Verhärtung...beim Grosstier per Schall darstellbar, beim Meerschweinchen wohl gar nicht :(
Da wäre aber ein halbes Jahr nicht ungewöhnlich. Wie es dann mit Verklebungen/Verkürzungen aussähe wird sich zeigen, könnte dann schon sein, dass das Gangbild zeitweise krümelig bleibt trotz Schmerzfreiheit.

gute Besserung dem Süssen!
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: nicole111 am 05. August 2017, 14:54 Uhr
mein Handy meint krümelig, ich rumpelig...
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Murx Pickwick am 05. August 2017, 15:01 Uhr
Wichtig wäre zu wissen, ist es eine Verstauchung, ist es ein Bruch ... beim Bruch sollte, soweit möglich, geschient werden, damit das alles gerade zusammenwächst.
Bei Verstauchung ist wichtig - keine Schmerzmittel!
Warum?
Weil Schmerzmittel ohne Ruhigstellung des Beinchens das Meerschweinchen das Bein viel zu viel belastet ... heißt also, die Verstauchung geht nicht weg. Ohne Schmerzmittel sagt der Schmerz schon, wann es genug ist.

Ich persönlich würde nun, weil ja keine sichere Diagnose da ist und niemand nix weiß, einfach mal alles weglassen - hilft ja offensichtlich eh nicht. Und einfach mal zwei bis drei Wochen beobachten, ob es besser wird oder schlechter.
Futter samt aromatische Sämereien bleiben natürlich, alles Therapeutische dagegen wird gestrichen ...
So bekommt der Körper Zeit, mal selbst auf die Störenquellen zu reagieren, momentan ist er nur damit beschäftigt, therapeutische Mittelchen wieder auszugleichen, egal ob es MSM ist (was ein Abfallprodukt des Stoffwechsels ist, also eh vom Körper selbst produziert wird!) oder Traumeel oder Phtolacca oder was du sonst noch so alles gibst.
Wenn sich etwas verschlimmert, kann man es beobachten und geziehlt darauf reagieren - so aber ist es sehr wahrscheinlich, daß viele der Symptome nix weiter sind, wie ein immer mehr entgleisender Stoffwechsel, weil einfach zuviel getan wird.

Hier gibts übrigens auch eine Grenze bei der Selbstmedikamentation - ist erstmal der Körper durch zuviel Therapie so durcheinandergekommen, daß er immer mehr Symptome zeigt, die nix mit dem eigentlichen Fehler im Körper zu tun haben, kann sich das Tier auch nicht mehr selbstmedikamentieren - der Körper gibt dann keine eindeutigen Signale mehr. Es bedeutet, Futter und alles, was für die Funktionsfähigkeit des Darmes nötig ist, muß bleiben (Wasser natürlich auch), alles andere wird gestrichen und es wird erstmal zwei bis drei Wochen lang beobachtet.

Gilt übrigens generell ... wenn eine Therapie auch nach langer Zeit nix bewirkt, trotzdem sie schon längst hätte was bewirken sollen, läßt man es sein und gibt dem Körper erstmal Ruhe - nach dieser Ruhezeit wird die nächste Therpie begonnen, nicht eine Therapie nach der Anderen!
Es gibt natürlich Therapien, die Stoffe, welche normalerweise vom Körper hergestellt werden und von diesem Körper nicht hergestellt werden können, künstlich zugeführt werden - die müssen ein lebtag lang angewendet werden - aber darum geht es in diesem Fall ja gar nicht, sondern es geht um ein sehr unklares, diffuses Krankheitsbild, wo nach und nach alles mögliche in Teamwork von Halter und Meerschwein ausprobiert wird, aber immer nur neue Symptome dazukommen, keins aber wirklich verschwindet.
Und das ist eben typisch, wenn zuviel herumtherapiert wird ... manchmal ist weniger eben doch mehr!

Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 05. August 2017, 15:14 Uhr
Er bekommt gerade nichts außer Metacam, Murx. Von zu viel kann hier eigentlich nicht die Rede sein...
Ich habe Metacam die ersten 6 Wochen auch gar nicht gegeben, möchte es nun (seit ca. 1,5 Wochen) aber geben, einfach nach Gefühl und weil er es nun auch verlangt, vorher nicht. Er läuft jetzt (anfangs nicht!) auch ohne Metacam etwas "unrunder" ab und an und ich denke, durch das Schonen der letzten 2 Monate tut vielleicht auch was anderes weh, als eine Art Fehlbelastung vielleicht. Er schont den Fuß ja dennoch auch mit Schmerzmittel. Da er nicht druckempfindlich ist und ja auch größtenteils normal läuft, bin ich mir nicht mal sicher, ob das durch Schmerzen oder durch eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenks kommt...

Die anderen Dinge waren immer nur wenige Tage ganz am Anfang in den ersten 1-2 Wochen erst 2-3 Tage Tage Traumeel, danach kurz Pause und dann 2-3 Tage Arnica. Dann hab ich 4 Wochen gar nichts gegeben und war bei der THP, woarufhin er etwas über eine Woche das Phytolacca bekam, er hat das gerne genommen und dann irgendwann nicht mehr. Also weggelassen und das liegt ja nun schon eine Woche wieder zurück.
Er hat also wochenlang gar nichts bekommen und den Fuß hab  ich auch sonst größtenteils in Ruhe gelassen, ab und zu mal etwas Aloe drauf oder so.

MSM hatte ich nur einmal aufgelöst angeboten, hätte er es nehmen wollen, wollte er nicht. Meine Arthrose Mädchen früher mochten das gern. Aromatische Saaten hat er natürlich immer im Angebot, nimmt aber glaube ich nicht viel davon. Er steht (hab ich vor 2 Wochen festgestellt) arg auf getrocknete Rote Beete Stücke, natürlich nicht so der Hit (vor allem nicht, sollte er doch Diabetes haben), aber als kleine Belohnung ab und zu für mich vertretbar.

Wie soll man denn ein Gelenk schienen können? Das halte ich für unmöglich... Zumal es eben schon 2 Monate zurück liegt. Es ist jetzt auch nicht megaaa die Schwellung oder so. Der TA hat es ja nicht mal bemerkt... es ist aber dennoch deutlich dicker als der andere Knöchel und er zeigt ja auch, dass er den Fuß manchmal lieber ein klein wenig schont (auch nicht viel, so einen Galoppsprung mal weniger belastet oder so...).
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Murx Pickwick am 05. August 2017, 17:30 Uhr
ok, dann hab ich das falsch verstanden ... klang so, als wenn eine Sache die andere jagte ...

Meine TÄ hatte nem Meerschweinchen mit gebrochenem Hinterbeinchen ne Schiene angelegt ... war phantastisch und es wäre auch ideal wieder zusammengewachsen, wenn ich nicht nen Haltungsfehler begangen hätte und dem Meerschweinchen in dieser Zeit Zweige angeboten hätte - eins dieser Zweige hatte sich in der Schiene verfangen und das Bein gleich nochmal gebrochen ... :(
Das war natürlich nix ... und ziemlich besch***
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 05. August 2017, 17:48 Uhr
Hatte ich auch nicht übersichtlich genug dargestellt... es ist auch wirklich oft so, sehe ich bei anderen Haltern, dass viele Schweine zum Teil gleich 3 Komplexmittel auf einmal bekommen, von denen eines schon 10-20 einzelne homöopathische Mittel enthält. Dass das zu viel ist und nicht mehr im Sinne des Erfinders, ist irgendwie klar... Ich bin eigentlich eh kein Freund dieser Komplexmittel, wende selten aber wenn es richtig scheint doch mal Traumeel oder Mucosa an oder falls eine THP mir eben doch auch mal eines empfiehlt (ist auch eher für "klassische" Homööopathie), wie jetzt das Phytolacca.
Ich rate dann auch immer, wie du, alles weg zu lassen erst mal, um zu sehen, welche Symptome das Tier überhaupt hat...

Wir hatten mal einen Bruch 1997 bei einem Schweinebaby, das hatte einen Gips bekommen und der war am nächsten Tag ab :D Schiene so klingt sehr interessant, aber ich glaube, da beim Gelenk wird das auch schwierig...
Das tut mir sehr leid, dass es so blöd gelaufen ist damals bei deinem Schwein  :traurig: War ja nur gut gemeint mit den Zweigen. Ich hoffe, es ist wieder geworden!
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Murx Pickwick am 05. August 2017, 18:55 Uhr
Das Bein mußte amputiert werden ... aber Freddy Fratz war nicht unterzukriegen - als das endlich verheilt war, lief er mit den Kaninchen auf seinen drei Beinen um die Wette!

Außerdem hatte er sich jede Nacht einen anderen Bock rausgesucht, den er besiegen konnte, um in der Rangordnung wieder zu steigen - hatte nicht lange gedauert, dann hatte er mit seinem Ziehvater Hau ab wieder den ersten Rang!

Ich vermiß ihn so ...
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 05. August 2017, 19:45 Uhr
Ei! So ein Pech  :traurig:
Aber klingt nach einem echten Kämpfer und ganz besonderem Schwein  :lieb:
Schön, wenn er es gepackt hat und gut damit klar gekommen ist!
Da fällt mir im Kontrast dazu schon auf, dass ich es nun auch vielleicht übertreibe mit meiner Sorge bei Quenni ;) Ist halt "nur" ein leicht dicker Knöchel - dennoch hab ich sowas gar nicht gern, vor allem, weil auch der Lippengrind nicht weg geht etc. und ich mich dann schon frage, was genau falsch läuft und ob und was ich tun könnte/sollte/müsste...
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Piggilotta am 06. August 2017, 09:08 Uhr
Halo Vio,
Zitat
bringt irgendwas der diagnostischen Verfahren denn eine Möglichkeit, ihm zu helfen?!
Das war der Satz, der mich beim ersten durchlesen am meisten irritierte. Ich schliese mich Murx Ausführungen an, nicht nur Quentin, auch du brauchen anscheinend mal ne Pause - und ich zieh´diese "Erkenntniss" aus dem obigen Satz:
hey, Vio, wenn du den Kopf nicht so voller Sorgen hast, weist du doch auch, das ne Diagnose gut ist um zu wissen, was man alles NICHT tun braucht.
So, das war der eine Punkt, den ich einbringen möchte, zum zweiten hätt ich gern ein Foto, weil ich immer noch  nicht so ganz begriffen hab, ob oben am Fuss oder unten am Unterschenkel oder genau Fussgelenk. Was wirklich schwer zu schienen wär.
Kennst du dieses klettartige Gewebeband, dass man jetzt als "Nassverband" kaufen kann? Dürfte perfekt für so Schienen sein, Punkt Nr. drei. Gewebepflaster (https://www.amazon.de/Fingerverband-Pflaster-BE-SCHU-PLAST-wasserfest-elastisch/dp/B00D84ZA50)
Nr. vier: Beinwell.
Wenn es denn ein Bruch/Riss/Belastungsschaden ist, würd ich versuchen, da Beinwell drauf zu bekommen, als Tinktur oder frisch. Wurzelstückchen gerieben und drauf. Mit der Tinktur hab ich einiges an Erfahrung, mit Küchenkrepp zusammen wird das auch immer ne schöne Schiene nach dem trocknen.
Murx, ne Frage: ich hab ja nie rausbekommen können, wie "schädlich" die Tinktur durch das enthaltene Pyrrolizidin ist - aber Wutzen können das doch sowieso ab, oder? (gleicher Wirkstoff wie in JKK)(auf die Knochen wirkt wohl was anderes...)

Ich meditier mal drüber, wie so eine Schiene/Verband/"Kur" aussehen müsste....
Hach, nicht sehr hilfreich, eher Stichpunkte sorry.
Viel Glück wünsch ich!
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Smoky am 06. August 2017, 13:26 Uhr
Wenn er läuft, ist es anfangs schwieriger, sagen wir, nachdem er länger gesessen oder gelegen ist, wird dann besser, wenn er etwas gelaufen ist, wird aber evtl wieder schlimmer, wenn er mehr rum läuft, also zu viel läuft?

Mag er lieber Wärme oder mag er die gar nicht?

Wenn er sich hinlegt, findet er gleich seine Stellung oder braucht er bisserl, bis es bequem für ihn ist?
Liegt er dann still, oder bewegt er sich immer wieder, ändert die Lage immer wieder, oder bleibt er dann still liegen?
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Smoky am 06. August 2017, 13:33 Uhr
Ist sein "Laufen können" evtl tageszeitabhängig, also zu einer Zeit besser, oder schlechter?

Ich frage mich gerade, wie man da auf Phytolacca kommen kann...aber gut, ich verstehe so manche Denkansätze anderer Behandler nicht   :sorry:
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 06. August 2017, 15:13 Uhr
Danke euch für eure Gedanken :-)

Piggilotta:
Ja klar, das weiß ich, dass in so einem Fall diagnostische Verfahren schon gut sind... aber was bringt es mir, zu wissen, dass da eine Verstauchung ist oder ein ganz feiner Riss... Es ist wirklich direkt das Gelenk, hat aber anfangs durch Schwellung auf auf die Sohle "ausgestrahlt". Aber das Gelenk ist betroffen, ich möchte da nichts verbinden oder schienen oder so, weil das Stress ist, die natürliche Beweglichkeit einschränkt, vermutlich nicht hält oder sich dann noch verzieht etc. und was abklemmt und es halt eh schon dick ist, dann ist sowas sicher auch unangenehm. Insofern... egal, was beim Röntgen raus kommt, ich würde es wohl doch weiterhin so machen wie bisher. Wollte mich nur rückversichern, ob man vielleicht sonst doch noch was machen könnte?
Beinwellsalbe hab ich äußerlich angewendet, einmal Kytta und auch selbstgemachte. Das Kraut an sich möchte er weder frisch noch getrocknet essen, daher hab ich innerlich keine Tinktur angewendet, Blätter sind ja natürlicher und wenn er sie gebraucht hätte, hätte er sie genommen, denke ich...


Smoky:
Nein, ist mir nicht aufgefallen ein Unterschied, kann ich so aber vielleicht auch nicht gut beurteilen... Sehe ihn ja nicht immer. Es ist eh schwierig, mal läuft er normal, mal schont er wieder etwas, obwohl eigentlich gleiche Bewegung... mh...
Liegen etc. fällt ihm leicht :-) Ob er eher Wärme oder Kälte mag kann ich nicht sagen in Bezug auf den Fuß/Gelenk, vom Gefühl her hätte ich eher Kälte gesagt, weil der Fuß/Gelenk ja auch wärmer waren und manchmal auch noch sind.

Sie sagte mir, sie habe mit Phytolacca sehr gute Erfahrungen bei hartnäckigen Entzündungen gemacht.
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Murx Pickwick am 06. August 2017, 21:03 Uhr
Pyrrolizidinalkaloide sind für Meerschweinchen kein Thema - im Gegensatz zu uns Menschen haben die gleich das passende Enzym, welches die Pyrrolizidinalkaloide zerlegt ... mal ganz davon abgesehen war Beinwell, egal welche hier seit Jahrhunderten vorkommende Art, durchaus ein Gemüse für Menschen.
Vom Jakobsgreißkraut kann man das nu nicht sagen ... da sind sozusagen die "falschen" Pyrrolizidinalkaloide drin, eben die, welche wir Menschen nicht abgebaut bekommen (Meerschweinchen dagegen schon ... )

Für eine Salbe oder einen Brei zur äußeren Anwendung nimmt man Beinwellwurzel. Diese wird gerieben. Vorher sollte Lärchenharz in Öl gelöst werden, das macht man am besten im Wasserbad. Empfohlen wird hier oft Olivenöl - was allerdings aufgrund der mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht so gut ist, weil selbst im Wasserbad das Öl ranzig wird (die ungesättigten Fettsäuren reagieren mit Sauerstoff).
Besser ist deshalb statt des Olivenöles entweder Kokosöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl, also ein typisches Bratöl, was eben auch heiß werden darf.
Das Lärchenharzöl wird dann vorsichtig mit Bienenwachs eingedickt und die geriebene Beinwellwurzel kommt dazu. Man braucht allerdings einige Übung, um die richtige Konsistenz hinzubekommen, die dann auch am Beinchen hält.

Das Praktische an so einer Salbe oder Brei ist nun, daß das Zeug am Bein trocknet, dabei gelangen Wirkstoffe in die Haut. Irgendwann fängt das Ganze an zu jucken und wird vom Meerschweinchen entfernt ... man braucht da also nicht mehr selbst Hand anzulegen.

Ich selbst hab allerdings, Schande über mein Haupt, noch nie versucht, Beinwellsalbe oder Lärchenharzsalbe herzustellen ... kann also nicht sagen, worauf da genau geachtet werden muß.

Man kann auch weniger aufwendig von den Stielen des medizinischen Beinwell den schleimigen Saft ausquetschen und den auftragen - wirkt entzündungshemmend.

Beinwell wird bei Entzündungen, Rachitis oder Gicht immer äußerlich angewendet, es hieß früher in der Lippegegend, daß Beinwell, wird er gegessen, die Entzündungen und die Gicht verstärken würde. Leider hab ich über den Zusammenhang zwischen innerer Anwendung von Beinwell und Entzündungen nix Schriftliches gefunden, bin also angewiesen auf meine Erinnerung an Gespräche mit alten Menschen, die schon lange nicht mehr leben. :(

Hatte mal schnell ein paar alte Bücher zum Thema Beinwell befragt - dabei fiel mir dann gleich ein kleines Büchlein von 1954 in die Hände, welches bei Krätzmilben bei Hühnern an den Beinen (sog. Kalkbeine) gleich DDT empfiehlt! ... Immerhin nur zur Anwendung des gesamten Stalles, nicht zur innerlichen Anwedung ...
 :pfeif:
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 07. August 2017, 00:10 Uhr
Ganz interessant, Murx :-) Für die Tinktur hab ich Wurzel auch verwendet, für die Salbe allerdings nur Blüten und Blätter... Ist die Salbe aber nur mit Wurzel effektiv? Ich hatte es so mit den Blättern bei der Kräuterfachfrauausbildung gelernt.
Klingt irgendwie zeitaufwendig mit der Salbe so nach deiner Beschreibung... ich hab Bienenwachs genommen, warum genau nimmt man da Lärchenharz?
Würde dann wohl aus Faulheit bei Kytta-Salbe bleiben, sofern sie ebenso gut ist...

Essen die Schweine auch die Wurzeln unter Umständen? Hab ja so einen großen Beinwellbusch auf der Wiese, da gibts bestimmt auch genug Wurzeln...
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Murx Pickwick am 07. August 2017, 21:00 Uhr
Ich hab noch nie in meinem Leben Meerschweinchen Beinwellwurzeln futtern sehen - aber das will ja nicht viel heißen, hab ja nicht alle Meerschweinchen der Welt daraufhin untersucht ... um genau zu sein, es war nur ein winzig kleiner Bruchteil davon ... :D
Muß man also ausprobieren, ob sich die eigenen Meerschweinchen von Beinwellwurzeln überzeugen lassen ... gehört ja von der Konsistenz und allem nicht so sehr zu ihrer präferierten Nahrung, aber sie futtern ja auch Möhrenwurzeln, die ja die gleiche Konsistenz, Aussehen und so haben.

Blüten und Blätter nimmst du, wenn du die kreislaufanregende Wirkung haben willst, Wurzeln und Blattansätze gegen Entzündungen. Schmerzen lindern tut alles vom Beinwell - oder besser gesagt vom medizinischen Beinwell (Symphytum officinale), die anderen Beinwellarten sind nicht so wirksam.

Die Blätter selbst helfen bei Knochenbrüchen sehr gut (als warmer Umschlag, die werden blanchiert und so warm, wie sie sind, direkt auf die Haut über der Bruchstelle aufgelegt) und will man alten Quellen glauben, soll eine Salbe von Blüten und Blättern bei offenen(!) Wunden helfen ... bei mir hatten blanchierte Beinwellblätter von Symphytum spec gegen Überbeine an den Handwurzeln prima geholfen, ob das allerdings wirklich die Beinwellblätter waren, der Glaube daran, daß es helfen würde oder einfach Zufall war, vermag ich nicht zu sagen.

Der Lärchenharz hat selbst entzündungshemmende und kreislaufanregende Eigenschaften, Beinwellwurzel und Lärchenharz ergänzen sich sehr gut und unterstützen sich gegenseitig, wodurch die Wirkung enorm ansteigt.
Bienenwachs und Öl dagegen sind nur für die Konsistenz der Salbe zuständig und haben kaum eigene Heilwirkung (sie machen die Haut ein wenig zarter, das ist alles.)

Lärchenharz wird in der Volksheilkunde noch mehr heilende Wirkung zugeschrieben, mit Honig eingenommen soll es beispielsweise bei Blasen- und Nierensteinen helfen oder aber gegen Darmwürmer helfen.
Ich selbst hab schon Lärchenharz geleckt, also ohne Honig ... naja, Blasen- und Nierensteine hab ich nicht, die sind deshalb auch nicht weggegangen, aber geschadet hats auch nicht, hat nur komisch geschmeckt ... :D
Ich geh da irgendwie eher in die Richtung des kulinarischen Genusses, denn Lärchenharz kann als so eine Art Kaugummi gekaut werden.
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: ewe78 am 08. August 2017, 14:11 Uhr
Mich lässt ein Gedanke nicht los, weil Du vom Knöchel direkt sprichst, vielleicht ist es das nicht, aber ich erzähle einfach mal schnell...
Von meinen vielen vielen Bänderverletzungen weiß ich, daß je nach Heftigkeit der Verletzung, ob Dehnung oder Riss eines oder mehrerer Bänder, je nach Belastung oder Schonung, die Schwellung und die Schmerzen durchaus zwei Monate dauern bzw. immer wieder auftreten können und auch wetterabhängig nochmal schlimmer werden können sogar.
Meinen ersten Bänderriss hatte ich vor 20 Jahren, da war der Behandlungsansatz noch komplette Ruhigstellung und Aircastschiene oder gar Gips für mind. 6 Wochen. Der letzte ist ein paar Jahre her, mittlerweile ist die Erstversorgung mit Kühlen, Hochlegen, Gegendruck im Fokus und wenn die nicht gut ist, wird es oft eine langwierige Geschichte, gerade was die Schwellung betrifft, auch wenn man zu früh wieder zu viel belastet (was ich auch meistens getan hab, so auf die Tour: ach geht schon). Schmerzen sind nach ein paar Wochen nicht mehr stark, eher mal ein leichts Stechen vielleicht, aber wenn da ein Erguss im Gelenk war und der sich eventuell nicht richtig abbauen kann, weil er zuviel belastet, so daß sich der Erguss eher wieder neu bildet, würde das für mich in das Bild einer Bänderverletzung passen. Alles was dann jetzt noch helfen würde, wäre wohl die Zeit....
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 08. August 2017, 14:48 Uhr
Mh, das könnte natürlich auch sein, ewe, danke, für den Gedanken! Ausschließen könnte ich es eh nicht, denke nicht, dass man das wirklich beim Schwein diagnostizieren könnte.
Ich habe ihn die letzten Tage unter Metacam normal laufen sehen, es also gestern nicht mehr gegeben und bin gespannt, wie es heute ist.
Ob die noch vermehrte Schwellung anfangs normale Bewegungen verhindert hat, so dass es gar nicht so schmerzhaft war? Denn ich hatte nicht den Eindruck, Metacam hätte anfangs was geändert und auch nicht, dass es schmerzhaft gewesen wäre, wohingegen ich ja in den letzten beiden Wochen doch einen Unterschied in der "Flüssigkeit seines Gangs" ohne Metacam feststellen konnte, er dennoch auch mit Metacam erst noch etwas manchmal geschont hat... Oder es waren die Auswirkungen der falschen Belastung durch Schonhaltung nach längerer Zeit, die Metacam dann gedämmt hat...
Auf jeden Fall ist der Fuß nun nicht mehr wärmer als der andere und die Sohle ist auch nicht mehr von der Schwellung betroffen, nur noch das Gelenk ist eine "feste Perle". Wird sich zeigen :-)

Danke, Murx, für die interessanten Infos :-)
Lärchenharz muss ich dann unbedingt auch mal probieren :D
Titel: Antwort: Dicker Knöchel seit 2 Monaten
Beitrag von: Vio am 11. August 2017, 01:47 Uhr
Hab das Metacam ja nun seit ein paar Tagen weggelassen und gebe aktuell sonst erst mal gar nichts (Danke für deine PN Smoky, ich werde es nächste Woche noch ausprobieren!) und er läuft richtig gut= augenscheinlich normal :-)
Wegen viel Regen waren sie nicht so oft draußen (oh, sie hätten gewollt! Aber Schutzhütte ist noch nicht da und sonst ist es viel Arbeit und Umstand für mich mit Planen und so und das Dach der Voliere muss noch optimiert werden, also ging es nicht) und ich habe ihn nicht so gut beobachten können beim Laufen, aber soweit hab ich keine Schonhaltung mehr gesehen :-)
Das Füßchen ist auch wie gehabt nicht mehr wärmer und außer dem Gelenk ist nichts dick, nur es selbst ist immer noch eine "feste Perle" im Gegensatz zum anderen Füßchen.
Aber ich bin froh, dass die Tendenz ja nun sehr positiv aussieht.

Lippengrind ist wie gehabt mal da und mal nicht... whateverthatis, ich werde nochmal Huminsäure etc. anbieten, ob er was mag (mit Sicherheit nicht ;) ) und ansonsten weiter bei einer gesunden Ernährung und Haltung bleiben. Solche Dinge heilen ja eh nicht "von außen" durch Creme etc., sondern von innen und da es nicht schlimm ist, hab ich keinen Stress. Wenn er 12 Jahre alt wird und die ganze Zeit den kleinen Grind hatte - wen kümmert es  :g: Allerdings denke ich ja schon, dass es ein Zeichen ist, das noch was nicht stimmt, also hoffe ich schon, dass er "innerlich" heilt und der Grind daher weg geht :-)

Nass war er nicht mehr unterm Bauch, das lag wohl an einem Bettchen, was die Flüssigkeit nicht gut aufnahm und er hat dann anscheinend sowas wie darin gebadet oder so  :roll: Hab mir schon Gedanken gemacht um sein bestes Stück, was ja schon einiges mitmachen musste. Bin da wohl zu übervorsichtig ;)