Autor Thema: Hoffnung für mein Zahnschweinchen  (Gelesen 271966 mal)

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Smoky

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 135 am: 11. Februar 2018, 14:40 Uhr »
Aha, das sieht entspannt aus  :bravo:

Ich kenne es nur in einem Plexiglas-Kasten
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 136 am: 11. Februar 2018, 14:58 Uhr »
Das hab ich bisher noch nicht live gesehen, man darf ja leider nur selten dabei sein.
Ich bin ja so eine, die auch gern bei OPs zusehen würde  :g: Bzw. hab ich ja schon bei meiner Trixie bei der Grützbeutelentnahme zugesehen hier bei der TÄ im Ort, weil ich Praktikum gemacht hab. War aber nicht besonders spektakulär natürlich, abgesehen von der Tatsache, dass sie das Tier dermaßen weggespritzt haben, weil es nicht eingeschlafen ist einfach, dass ich es zu Hause noch Stunden in Narkose hatte, seufz... Diese TÄ hier sind aber weder kompetent noch gefühlvoll. Wenn ich woanders Praktikum gemacht hätte, hätte ich ggf. doch Veterinärmedizin und nicht Biologie studiert. Aber es ist sicher alles so gekommen, wie es sollte.

Aber ich würd gern nochmal ein Praktikum bei einem guten TA machen und überall zusehen dürfen und tausend Fragen stellen :D


Sorry fürs OT  :peinlich:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 137 am: 11. Februar 2018, 15:14 Uhr »
Ach, Ihr seid wirklich großartig, wie ihr mich alle unterstützt und Euch Gedanken macht  :fr: :lieb:
Danke für Eure vielen Tipps und Euren Beistand, alleine wäre es ganz schlimm...

Auf die Notstationen hätte ich ja auch selbst kommen können.... Birgit Frei hab ich nicht gefunden, aber Tierarztpraxis Tanja Frey in Rosenheim? Da ist die Internetseite erst im Aufbau, aber es steht Heimtier und Zahnbehandlungen für alle da....

Jetzt hatte ich noch die Idee, morgen quasi im Vorbeifahren in Berlin bei Frau Blümke reinzuschneien... ich habe mittags eine gute Stunde Umsteigezeit in Berlin hab ich gerade gesehen.... und kann an der S-Bahn aus dem Zug aussteigen, von da sind es nur 10min zur Praxis, ich hätte 45 min. Zeit in der Praxis. Das wäre toll, wenn sie da Zeit hätte, das Schweinchen schnell nachschleift und ich dann sogar noch meinen Zug erreiche....  *hoff*  ...notfalls könnte ich die weitere Hinfahrt auch sausen lassen und einen späteren Zug zahlen (vermutlich zu einem furchtbaren Ticketpreis  :traurig: oder Sparpreis kaufen für Di nachts und die Stunden bis 4 Uhr am Bahnhof verbringen  :traurig:) Wenn mir das alles nur früher eingefallen wäre  :wall:

Das wäre eine gute Lösung, denn Frau Blümke kennt das Schweinchen schon, kennt ihren Schliff, kann gleich schauen ob die Entzündungen besser geworden sind... und ich habe vl keine zusätzliche Fahrt, kann dem Schweinchen dann in den Urlaubstagen in Ruhe mit Futterstreifchen gut zureden...
Ich werde morgen vom Zug aus anrufen...  ...im Dienstplan (auf der Webseite einzusehen, großartiger Service  :-)) steht Frau Blümke nachmittags drin, ist also vielleicht wie letzten Dienstag schon mittags da... vielleicht wäre das die beste Lösung?????

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 138 am: 11. Februar 2018, 15:31 Uhr »
Uff, klingt nach viel Stress mit der knappen Zeit  :traurig: Tut mir alles so leid!
Also ich persönlich wär halt dafür, es lieber nochmal in Ruhe machen zu lassen und dann nochmal röntgen zu lassen, ob man da dann vielleicht nicht doch noch was findet. Also inkl. Ohren (von oben röntgen) und von beiden Seiten und dann auch eine Schliffkontrolle als Bild, ob der Schliff passt.
Ich füge dir mal eine Collage ein, welche Bilder mein TA vom Schwein dann in so einem Fall macht.
Man sieht hier die Linien zum Ausmessen und unten rechts die Schliffkontrolle. So ähnlich hab ich es auch bei den TÄ von ewe78 gesehen von den Bildern, meine ich mich zu erinnern.

Heißt nicht, dass es nun was bringt, noch mehr Diagnostik zu betreiben, aber es stellt doch eine Chance, vielleicht noch weiter zu kommen. Wenn das letzte Schleifen jetzt nicht einen deutlichen Erfolg brachte, weiß ich nicht, ob es was bringt, auf Dauer dann so weiter zu machen... Sie ist sicher eine gute TÄ, aber wie Frau Dr. Böhmer eben sagte: wurde richtig Diagnostik betrieben? Es sind ja nicht mal seitliche Röntgenaufnahmen angefertigt worden...
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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 139 am: 11. Februar 2018, 15:42 Uhr »
Die Gasnarkose hab ich ja auch miterlebt, fand das sehr schonend. Das Schweinchen saß von der Helferin gehalten (VL in ein Handtuch gewickelt, weiß ich nicht mehr genau) und ganz ruhig, bekam den Trichter mit Schlauch vor die Nase und entspannte sich einfach nach ganz wenigen (1-3?) Atemzügen.
Dann wurde mir schnell die Zahnbrücke gezeigt und schon war das Schweinchen wieder am Aufwachen, guckte ein wenig verdutzt und schüttelte sich etwas benommen, war aber nach wenigen Minuten wieder fit.
Mein Böckchen, das damals ja nur noch schlapp auf der Seite liegend mit weit geöffnetem Mäulchen um Luft rang, wurde mit dem Narkosemittel auf Wattebausch in einer durchsichtigen Kunststoffröhre erlöst, bei ihm reichte das aus in dem schlechten Zustand. Er atmete erst ruhiger, dann immer langsamer in größer werdenden Abständen, bis schließlich der nächste erwartete Atemzug nicht mehr kam... fand ich sehr sanft nach den für ihn qualvollen Stunden davor, wo alles sich so unglaublich schnell verschlechterte. (Und es war wirklich großartig im Vergleich zu dem, was ich bei unseren Katzen beim Einschläfern erlebt habe....)

Ich glaube bei ihrem jetzigen Zustand, wenn sie da in der Gasnarkose unerwarteter Weise einschlafen würde, dann wäre das halt auch ein sanftes Gehen und ihr bliebe ja auch der Rest vom Päppeln, Futter probieren, nachschleifen... erspart. Also mittlerweile, weil ich ja weiß, dass unklar ist, wie es weiter geht, auch wegen der mysteriösen wieder aufgetauchten Krampfanfälle (die zwar ja nur 4-5 Sekunden dauern, aber sich auch kein Vergnügen fürs Schweinchen sind), habe ich mich innerlich schon mit so einem möglichen Vorfall abgefunden. Seit die TÄ meinte, sie würde das Schweinchen erlösen, bin ich ja innerlich dabei, daran zu arbeiten, dass das passieren kann. :traurig:

Noch zu anderen Narkosearten: Zwei kleine Böckchen, die frühkastriert werden sollten, hat ein hier ansässiger TA mit Spritze narkotisiert (ich war gutgläubig und vertrauensvoll dabei, sie wurden sorgfältig gewogen, um die Dosis zu bestimmen...) und den einen übergab er mir beim Abholen tot  :grusel:, den anderen noch schlafend mit dem Hinweis, ihn auf der Wärmeflasche zu lagern und öfter umzudrehen. Der Kleine machte irgendwann kleine Bewegungen, ich dachte er wacht auf, aber er war schon dabei zu kämpfen und als mir das klar wurde, weil er Atemaussetzer hatte, hatte der TA schon zu, daher bin ich mit ihm in die TK gerast, (hab, obwohl er nicht mehr atmete an jeder Ampel ganz zart in seine Nase gepustet...), wo sie nur noch den Tod feststellen konnten.  :grusel:  :wein: Die meinten da kopfschüttelnd, dieser TA würde doch auch schon mit Inhalationsnarkose arbeiten, alles andere wäre doch überholt... Was das von diesem TA für ein unglaubliches Fehlverhalten insgesamt war, hab ich erst danach erfahren, als ich nachgelesen habe. Davor hatte der selbe TA mein Böckchen kastriert, ich war nachträglich froh, dass dieser Kleine das überlebt hatte.
Also Spritze ist bei mir erstmal tabu....  :grusel:
Und jetzt genug der traurigen Geschichten...  :traurig2:

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 140 am: 11. Februar 2018, 15:59 Uhr »
@Vio
Jetzt warst du schneller, während ich noch geschrieben habe...
Die Bilder sind sehr interessant. Ist das das selbe Tier? die obere Kopfhälfte sieht rechts oben ganz anders aus als rechts unten...

Also so wie die Helferin das beschreiben hatte, machen sie es so auch in Rostock in der Praxis, wo ich am Do in 10 Tagen einen Termin habe. Mit den Linien und vermessen...
Bis dahin ungeschliffen zu lassen wäre eine Option gewesen, wenn das Schweinchen nun selbst gefressen und damit die Zähnchen wenigstens ein wenig abgerieben hätte. Tut es aber nicht. Damit nicht wieder alles total aus den Fugen gerät, will ich vorher schleifen lassen.
Ich kann Frau Blümke ja fragen, ob sie das so machen kann.

Da es nachher in Rostock weiter gehen soll, wäre das halt mein Abwägen zwischen:
- mehr Reisestress fürs Schweinchen und eine Woche früher vielleicht (!) etwas Besseres als bei Frau Blümke oder - weniger Reisestress und noch mal Frau Blümke

...und danach das neue Glückslos in Rostock... weiß ich ja auch gar nicht, ob die das Schleifergebnis aus Würzburg  dann aufrecht erhalten oder passend weiter fortführen könnten...

Würzburg klang schon auch für mich sehr interessant und gut....
Diese ###-Entscheidungen  :traurig: Ich hab mir mal einen Spruch aufgehängt: "Es gibt keine falsche Entscheidung, ...nur die Entscheidung und was wir daraus lernen"... aber ich entscheide ja fürs Schweinchen, nicht für mich... und da mache ich es mir nicht leicht...

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 141 am: 11. Februar 2018, 16:08 Uhr »
Wegen der knappen Zeit:
Letztes Mal war das Schweinchen etwa 25-30min. weg von mir insgesamt (Röntgen, Schauen und Schleifen) Also wenn Frau Blümke uns erwartet und gleich beginnt, dann haben wir noch 15min. Nachbesprechung und Schweinchen nachbeobachten. Obwohl es ja diesmal alles schneller gehen wird, weil viel weniger zu schleifen ist. Und falls es sein soll, nehm ich halt den nächsten Zug und zahl die zusätzlichen 120 Euro  :I

Ich weiß nicht, ob das Schweinchen auch mit perfektem Schliff mit den beiden Entzündungen und der langen Zeit mit dem verschobenen Unterkiefer so schnell wieder fressen kann... was meinst du?

Edit: ein bisschen hab ich den Eindruck, dass sie heute etwas weniger speichelt als vorher und nicht so nass am Kinn und Hals ist wie sonst...

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 142 am: 11. Februar 2018, 16:14 Uhr »
Och traurig  :traurig: Das tut mir sehr leid  :traurig:

Ich hab letztens mit einer Freundin noch drüber gesprochen, die meinte, sie versteht nicht, warum alle Angst haben, die Tiere packen die Narkose nicht. Ist natürlich traurig, weil sie dann gestorben sind, ABER (und das ist genauso meine Meinung) ohne Narkose hätten sie ja meistens auch keine Chance mehr gehabt, sonst würde man ja nicht narkotisieren lassen (Ausnahme röntgen bei meinem TA - aber dass der unter Gas röntgt zeigt ja auch, dass das in der Regel nicht schlimm ist) und dann ist da ggf. eben auch schon mehr im Argen gewesen.
Es sei denn, der TA hat es nicht richtig gemacht, Injektionsnarkose ist oft bestimmt auch mit der Dosierung Fingerspitzengefühl... und man muss die Tiere warm halten etc. - hab hier eine Studie, wo Injektionsnarkose mit Ketamin/Xylazin, die Triple und Gas verglichen werden. Sehr interessant! ABER: keiner untersucht die Tage danach die Werte, denn das war bei den meisten Tieren hier, was ich so mitbekommen hab, das Problem, die hatten nach der Triple Probleme.
Wie auch immer, da in den Untersuchungen wird z.B. deutlich, dass man die Tiere auch warm halten muss usw. - aber das kommt auch auf die Dauer der Narkose an. Viele Schweine kühlen einfach aus, wenn die Narkose länger dauert. Die Kastration meines Quenni verlief unter Gas, nach 15 Min hatte ich ihn wieder, er wird 5 min in Narkose gewesen sein... Ich hatte vorher bereits Schmerzmittel gegeben und zwar gabs nachher Komplikationen, aber die hatten mit der Narkose nichts zu tun.
Letztes meinte eine andere Freundin, deren TA würde alles vorbereiten, damit die Narkose in keinem Fall länger als 10-15 min dauern würde, niemals über 20 min, auch bei schweren OPs nicht.
Und so denke ich arbeitet auch mein TA, weil er mal meinte, er bemüht sich, dass das Tier so kurz wie möglich ist und er schafft es auch, nach riskanten Tumor-OPs (Milzentfernung mit riesigem Tumor, der den Darm abdrückte z.B.) die Tiere lebend zurück zu geben.
Ich denke, wenn ein TA da ein gutes System hat, dann ist auch eine Injektionsnarkose mal ok, wenn es um große OPs geht z.B., aber wenn öfter sein muss und nur ne kurze Geschichte bin ich ganz klar für die Inhalationsnarkose. So wie du es schilderst, so entspannt und schnell kenne ich es auch, bin aber auch sicher, dass es fürchterlich fürs Tier sein kann, wenn der TA damit nicht umgehen kann.
Meine beste Freundin arbeitet mit Mäusen im Labor (Tumorforschung) und sie arbeiten auch mit Isofluran. Sie betäubt die Tiere IMMER fürs Blutabnehmen und Untersuchungen etc. mit Gas, weil es für die Tiere weniger Stress ist und sie kann auch besser arbeiten dann. Bisschen zu hoch dosiert ist das Tier dann aber tot... Zudem hatten sie wohl mal eine Gaskammer, die blöd konstruiert war, so dass sich Isofluran sammelte am Boden der Box wo die Tiere lagen und dort dann zu wenig Sauerstoff war, so dass die Tiere starben aufgrund der Überdosis. Sie haben das System der Belüftung der Kammer dann geändert, dann wars kein Problem.
Was ich meine ist: auch bei Gas kann was schief gehen, wenn der TA sich nicht gut damit auskennt. ABER es ist mit Sicherheit schneller und einfacher zu dosieren als eine Injektion und zudem finde ich, sind die Risiken für Komplikationen weitaus geringer, gerade bei angeschlagenen Tieren. Und wenn ein Tier die Gasnarkose nicht übersteht, dann hätte es meiner Einschätzung nach auch eine Injektion nicht überlebt.
Seitdem ich die Gasnarkose kenne, mache ich mir gar keine Gedanken mehr drum, ob das Tier Probleme mit der Narkose bekommt. Ich denk eher bei OPs, dass ggf. was gefunden wird, was ein so schlimmer Befund ist, dass man sich entscheidet, das Tier schlafen zu lassen...

Das mit den Anfällen ist immer noch sehr komisch... gerade deshalb würde ich auch nochmal die Ohren röntgen lassen.
Ich bin immer noch bei der Recherche - mein TA hat bereits bei mehreren meiner ältren Schweinchen was von "Ohren verändert" geredet.  Ich hab dann nachgefragt, wieso und er sagte, sowas fände er öfter, als wäre es eine unentdeckte chronische Entzündung im Ohr, bei der sich die Knöchelchen verdicken, im extremen Fall sogar auflösen. Und da er hat Zahnschweine röntgt, sieht man die Ohren und es fällt auf. Ob es aber immer nur bei Zahnschweinchen ist und man da einen Zusammenhang sieht, ist natürlich schwer zu sagen, dazu bräuchte man Vergleichsstudien.
Ich hänge dir mal ein Bild an, das rote markiert eine verdickte Bulla - in diesem Fall gibts aber keine Zahnprobleme. Und das tritt gar nicht mal so selten auf.
Ich denke mal, dass das nicht zwingend was damit zu tun haben muss, aber Ohren sollte man dennoch nie als Ursache ausschließen ohne Röntge , vor allem nicht, wenn es solche Anfälle gibt. Ob man da dann aber was machen kann, ist natürlich fraglich, höchstens nochmal ein anderes AB auszuprobieren und/oder antibiotische Ohrentropfen sowie einen naturheilkundlichen Ansatz, aber oft ist sowas dann ja nach einer Weile auch chronisch und irreversivel.


Hier noch ein Video zu meiner Felicity/Lizzie von den Bildern oben, welche Probleme sie vor dem Schleifen der Zähne hatte https://youtu.be/JXzSuYSCFFM
Mit Otoskop sah man weder die Zahnlücke, noch, dass der untere Backenzahn oben in die Lücke wächst. Nach dem Schliff hatte sie keine Probleme mehr, kaute aber noch ab und zu etwas ruckelig, nach dem zweiten Schliff 2 Wochen nach dem Ersten hatte sie gar keine Probleme mehr. Zuvor war sie mind. Monate ohne Behandlung bzw. hatte sie vielleicht gar keinen Schliff bisher, in der Notstation war vom Zahnproblem nichts bekannt und die Vorbesitzer wussten es entweder nicht oder sie hatten es nicht angegeben.
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Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 143 am: 11. Februar 2018, 16:18 Uhr »
Ja, das ist natürlich die Frage, ob man da dann einfach Geduld braucht. Ohne Diagnostik versucht zu haben, weiß man das eben nicht.
Ich hab auch Tiere bei Freunden erlebt, die schön geschliffen wurden immer wieder von Anfang an und dennoch nicht mehr futtern konnten, aber eine Ursache fand man leider auch nie. Also auch röntgen etc. gibt keine Garantie, vielleicht wurde es aber auch nicht richtig gemacht, also diagnostiziert  :frage:

Sie wird sicher länger brauchen, aber man müsste einen Fortschritt sehen und mit Schmerzmittel sollten die Wunden in den Wangen nicht DER Grund sein, dass es eben gar nicht geht. Sie kauen dann ggf. ein bisschen schlechter oder ruckeln mal, weil was in der Wunde hängt, aber es ist dann nicht so, dass sie gar nicht mehr futtern können.


Die Bilder sind vom gleichen Schwein (zumindest haben sie sie mir so mitgegeben und alle sind mit "Felicity" markiert, also gehe ich doch davon aus :D ), aber aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen (das untere von weiter unten von der Seite). Weil sich die Lagerung des Schweinchens da unterscheidet, sieht es anders aus. Deshalb ist es natürlich auch wichtig, wie die Tiere beim Röntgen gelagert werden - nicht umsonst werden u.a. für die richtige Lagerung auch Kurse angeboten. Ist wohl nicht einfach Hinlegen und ein Bild machen. Da das aber beim Bild unten nicht wichtig war, nur geschaut wurde, ob die Schliffkante der Zähne zueinander passt, denke ich, ist nur flott einfach so das Bild gemacht worden. Im Detail kenne ich mich damit aber leider auch nicht aus... Ich kann ja wenn ich mal wieder bei meinem TA bin, danach mal fragen, sofern ich dran denke.
Wenn man Zahnbewegungen vergleicht oder die Entwicklung der Zähne sollte das Schweinchen dann natürlich immer in exakt der gleichen Position gelagert werden...
Ich hätte sooo gern Bücher dazu um mehr drüber zu lernen!

Wenn dir vom Gefühl her die Lösung mit Frau Blümke jetzt und danach in Rostock am besten gefällt, dann versuch das doch so :-)

Kannst du eigentlich ein Video machen, welche Kaubewegungen sie macht, wenn sie Brei futtert? Also wie sie den Kiefer bewegt? Bei meinem Fillion gab es ja am Ende wegen Knochenkrebs wohl im Kiefer und Infektionen Aufschwemmungen des Kiefers, die wir 3 mal mit Cotrim weg bekamen. Zum Schluss bei der letzten Aufschwemmung kaute er so: https://youtu.be/oTZzUSJeT_E
Nach/Während AB dann so: https://www.youtube.com/watch?v=I6x9jj7gEzY&
Und das wurde von den Bewegungen her aber nochmal wieder besser/gleichmäßiger.
Der Kiefer war dann aber einfach verschoben und das Gelenk zu angegriffen, daher wurde es auf Dauer nichts mehr. Er hatte zu viel hinter sich, ihm fehlte ja auch noch die rechte Mandibel und er konnte er dann einfach nicht mehr richtig kauen, nicht mehr "nach rechts" kauen (wurde dann jede Woche da geschliffen) und hatte auch keine Kraft mehr.
2 Wochen vor der Euthanasie sah es so aus: https://youtu.be/qd9520oS1BY
und zum Schluss konnte er nicht mal mehr mit Kaubewegungen Brei gescheit runter bekommen, da hab ich ihn dann erlösen lassen. Er lebte zum Glück fürs Rumflitzen und nicht fürs Futtern, sonst wäre es gar nicht so lange gegangen, aber es war so schlimm, ein sonst gesundes Tier gehen lassen zu müssen mit 1200g und glänzendem Fell, weil er einfach nicht mehr richtig futtern konnte. Dr. Lazarz (hat uns damals erst die letzten 4 Wochen konstant betreut) war damals auch der Meinung, dass es kein lebenswertes Leben mehr wäre, nicht mehr selbst futtern zu können und wenn Brei, dann nur unter Schmerzen.
Anfangs ging es noch ohne Brei, dann ein bisschen und immer mehr und zum Schluss nur noch Brei und dann ging eben der kaum noch und da war dann meine Schmerzgrenze erreicht, weil er eben auch sichtbar litt. Er kaute auch trotz Schmerzmittel leer, also so Leerkauen, wenn sie nichts im Maul haben, er machte dann auch permanent beim Ruhen die Bewegung des Kiefers ruckelig nach rechts (hätte ich gewusst, dass ich da noch hätte mehr geben können als nur 0,15 ml Hundemetacam am Tag pro Kilo... aber wenn er starke Schmerzen hatte, hat er aggressiv Häuschen genagt, das hat er zum Schluss mit Schmerzmittel nicht, also hoffe ich, war es nicht sooo dramatisch).
Und damals schrieb ich noch mit Frau Dr. Böhmer, weil ich einfach nicht akzeptieren konnte, keine richtige Diagnose zu haben und ein "geht halt nun nicht mehr, ist kaputt" konnte ich lange nicht annehmen... aber es war leider so und ist manchmal eben so.
Wenige Tage vor der Euthanasie: https://youtu.be/hPw5O5FVLU0
Die Bewegungen sehen nicht sooo schlecht aus, wie z.B. hier im ersten Video vor dem AB, aber ihm fehlte einfach die Kraft. Mehr als das Weiche von der Gurke ging da nicht mehr richtig.

Gibts denn sonst wie sie futtert bzw. es versucht auch Verbesserungen? :-) Ich würde mich so freuen, wenn es nun vielleicht einfach nur Zeit braucht, aber wohl dennoch dann wenigstens eine Aufsicht mal wegen der Ohren machen lassen, um die zu checken.
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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 144 am: 11. Februar 2018, 16:47 Uhr »
Wollte noch sagen: toll, dass du keine Kosten scheust! Ich würde es auch nicht davon abhängig machen, aber dennoch denkt man sich ja, soo viel Geld...
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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 145 am: 11. Februar 2018, 18:45 Uhr »
Och traurig  :traurig: Das tut mir sehr leid  :traurig:

Ich hab letztens mit einer Freundin noch drüber gesprochen, die meinte, sie versteht nicht, warum alle Angst haben, die Tiere packen die Narkose nicht. Ist natürlich traurig, weil sie dann gestorben sind, ABER (und das ist genauso meine Meinung) ohne Narkose hätten sie ja meistens auch keine Chance mehr gehabt, sonst würde man ja nicht narkotisieren lassen (Ausnahme röntgen bei meinem TA - aber dass der unter Gas röntgt zeigt ja auch, dass das in der Regel nicht schlimm ist) und dann ist da ggf. eben auch schon mehr im Argen gewesen.


...Wenn du die kleinen Böckchen meinst, da war es eine Frühkastration und die hätten ohne die Kastration nicht "keine Chance" gehabt, sondern ein schönes Leben... hast du da was überlesen?  ;-) Ich wollte sie ja nur kastrieren lassen, damit sie keinen Nachwuchs zeugen. Und da fand ich es schon sehr tragisch, das die beiden kleinen fröhlichen Kerlchen nicht mehr aufgewacht sind....

Das andere, erwachsene und schwer kranke Böckchen sollte ja mit dem Narkose-Wattebausch absichtlich eingeschläfert werden, weil keine Rettung mehr in Sicht war und er sich nur noch gequält hat. Also das war keine Narkose, sondern eine Euthanasie mit Narkosemittel und es reicht aus, weil er schon in sehr schlechtem Zustand war, kaum noch Luft bekam, ganz schwach war... eigentlich war er schon gar nicht mehr bei sich und ware sicher bald von alleine gestorben, wir wollten aber nicht, dass er sich noch weiter so um jeden Atemzug bemühen muss.


Noch ein Update zum Zahnschweinchen:
Heute blieben winzige Apfelstückchen nicht nur im Mäulchen, sondern sie verdrehte nicht mehr den Kopf mit den Stückchen im Mäulchen, (sabberte dabei aber wieder ausgiebig). Es tat also vermutlich nicht mehr weh?  :-)
Vielleicht wird doch irgendetwas besser?
Aber Kaugeräusch war keines zu hören, das macht sie nur bei Tee, und da auch nicht immer.
Anderes wurde allerdings immer noch wieder ausgespuckt: Möhrengrün, Petersilie (!), winzige, kurze Möhrenstreifchen, Fenchelgrün  :traurig:

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 146 am: 11. Februar 2018, 19:05 Uhr »
Nein, sorry, hatte ich nicht gut ausgedrückt. Es war nicht auf die Kastration bezogen, sondern jetzt auf Narkose wegen Krankheiten, daher schrieb ich "meistens", z.B. bei schlimmen Krankheiten oder Zahnproblemen, bei Kastrationen natürlich nicht. Wobei viele Jungs irgendwann eben auch entscheiden, dass sie gern Mädels hätten und wenn sie im Alter nicht kastriert sind, aber keine Lust auf männliche Freunde haben, ist eine Kastration zuvor schon eher goldwert, denn nicht immer bekommt man dann ein kastriertes Mädel woher.
Aber ich verstehe deine Gedanken, ich hatte Quenni ja auch kastrieren lassen und danach war er so schlimm krank und ich dachte, es war so unnötig... andererseits ist er eben nicht (mehr) Bock-verträglich und hätte sonst ein einsames Leben gefristet... oder eben ständig Nachwuchs produziert, für mich beides keine Option.
Aber natürlich ist das generell ein schwieriges Thema.
Ich hatte mich halt u.a. wegen des Narkose-Risikos extra für einen anderen TA entschieden, denn Quennis Brüder wurden mit Ketamin/Xylazin narkotisiert und diese TÄ arbeitet für die Notstation hier, für die ich arbeite und macht das regelmäßig und gut. Aber ich hatte dennoch ein unheimlich schlechtes Gefühl und hab daher viele Umstände in Kauf genommen, um Quenni bei meinem TA unter Gas kastrieren zu lassen. Dass nachher jede Menge Gewebe am Bauch abstarb etc., hatte damit nichts zu tun, aber es hätte ihn locker umbringen können und ich hab mir oft die Frage gestellt, ob ich ihn nicht doch bei der anderen TÄ hätte kastrieren lassen sollen. Eine Freundin meinte dann noch, ich hab vielleicht einfach meinem Bauchgefühl nach "das kleinere Übel" gewählt, es wäre also ggf. sowieso bei jedem TA passiert (meiner kastriert ja auch nicht zum ersten Mal...) und ggf. hätte Quenni sonst einfach die Narkose nicht verpackt. Wer weiß.
Es ist nur immer so traurig, wenn es halt so "umsonst" wirkt, dass sie dann bei sowas sterben, eben weil es nicht hätte sein müssen :traurig: Und halt dann auch wegen vermutlich einer Narkose, zu der es bessere, risikoärmere Alternativen gegeben hätte...  Einfach sehr schade :fr:  :traurig:

Ich würde es euch sehr wünschen, dass es besser würde  :fr: Man freut sich dann ja über jeden kleinen positiven Funken, der Hoffnung gibt :-)

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 147 am: 11. Februar 2018, 19:42 Uhr »
Noch ein Update Zahnschweinchen:
Gurke und Kohlrabiblattwinzigstückchen fällt auch aus dem Mäulchen wieder raus. Nur Apfel bleibt drin, der wird herumgeschoben, es wirkt aber nicht schmerzhaft, immerhin, obwohl Apfel ja sogar immer etwas Säure hat...  :-)
Kaubewegungen beim Apfel kann ich keine sehen, das ist ein Lutschen, Rumschieben...

Beim Tee höre ich ein leises, mal schnelleres, mal langsameres, immer wieder unterbrochenes Raspelgeräusch. Die Kaubewegung sieht dabei so aus, dass der Unterkiefer ein klein wenig vor-rück geht, selten auch mal 1-2x rechts-links und meist bleibt der Unterkiefer dann eher rechts zu einer kleinen Pause, bis es nochmal hin und her geht und wieder pausiert, als wäre links etwas schmerzhaft oder komisch  :traurig:

Ich hab im Vergleich dazu mein gesündestes Schweinchen beobachtet, das knuddlige, kleine, kräftige fast 1kg-Gewicht, das wunderschöne Zähnchen hat  :-) Und hier ist es von vorne eine schnelle, gleichmäßige rechts-links-Bewegung, von der Seite kann ich nicht genau sehen, ob es auch vor-rück geht, weil sie eine Art "Backenbart" hat, der das Mäulchen von der Seite verdeckt und weil die Bewegung auch sehr schnell ist.

Ich hoffe, ich hab es halbwegs vorstellbar beschrieben?
(Film kann ich nicht machen bzw. hochladen, weil ich keinen Youtube-Kanal habe.)

Überall lese ich, dass Meerschweinchen eine reine vor-rück-Bewegung machen, weil ihr Kiefer so gebaut ist. Bei meinen Schweinchen sehe ich immer eine deutliche rechts-links-Bewegung und die deckt sich mit dem rhythmischen Raspelgeräusch. Sieht auch ganz normal aus. Ist da was verkehrt?  :frage:
Und wenn ja: die Aussage der "Experten" oder das Kauverhalten meiner Meerschweinchen...?  :frage:

Vio

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 148 am: 11. Februar 2018, 20:33 Uhr »
Ich war damals auch irritiert: Schlittengebiss, vor und zurück - aber warum raspeln meine Tiere alle augenscheinlich "rechts-links" mit den Zähnen?! Ich war damals sehr verunsichert, als ich mir wegen Fillion Gedanken machte und es dazu keine Beschreibung gab.
Tatsächlich ist die Kaubewegung wohl nicht nur, ich nenne es mal "eindimensional", also nur einfach vor und zurück, sondern dabei wird das Gebiss auch ein wenig zur Seite geschoben, also erst rechts nach vorne und dann beim nächsten mal links nach vorne. Daher sieht es für uns so aus, als ob die Kaubewegung zu den Seiten hin und her geht.
Ich hatte letztens eine gute Beschreibung dazu gefunden, finde sie nun aber leider nicht mehr. War auf einer der ganzen TA-Seiten...

In jedem Fall passt schon alles, wenn deine gesunden Schweinchen so kauen, wie du es beschreibst :-)

Youtube ist eigentlich nicht so schwer, aber ist nicht schlimm, wenn es nicht klappt :-) Wenns Video nicht zu groß ist, kannst du es mir auch per Mail schicken oder Dropbox und ich lade es dann für dich hoch, wenn du magst.
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Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 149 am: 12. Februar 2018, 01:10 Uhr »
@Vio
Vielleicht hast du recht und die Zeit in der Praxis bei Frau Blümke wäre zu kurz, ich hab mir das noch mal überlegt, wenn die S-Bahn nicht gleich kommt... und ein paar Schritte muss man ja auch gehen... es sind wohl doch eher 30min. und das Schweinchen muss ja nach der Narkose noch beobachtet werden....

Ich tendiere zu Würzburg, habe aber noch etwa 10 Tierheime und so in der Salzburger Gegend per Email angefragt, ob sie jemanden empfehlen können.

Wahrscheinlich werdet ihr in den nächsten Tage wenig von mir lesen, weil diese Seite hier mit dem Handy sehr mühsam zu bedienen ist... (komischerweise werden fast immer die Anfangsbuchstaben geschluckt, wenn man Text eingeben will...)

Ich wünsche Euch inzwischen alles Gute  :-) und hoffe auf eine gute Lösung für mein liebes Schweinchen, das gerade ein bisschen mit seinen Mitschweinchen durchs Gehege wuselt.
 :winke: