Autor Thema: Röntgenbilder zu interpretieren lernen  (Gelesen 17769 mal)

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Vio

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Antwort: Röntgenbilder zu interpretieren lernen
« Antwort 15 am: 08. Februar 2018, 20:03 Uhr »
Genau, schon nicht schlecht  :freu:

1) Genau, der fehlende senkrechte Strich links: die linke Mandibel ist abgebrochen, der Rest kommt durch die Schiefe des Kopfes bei der Aufnahme.
Ich hänge noch Bilder dazu an, einmal wo sie fehlt und dann wie sie aussaht. Ursache war entweder ein Sturz oder Kieferknochenkrebs, wobei alle TÄ letzteres vermuteten, der Knochen aber nicht eingeschickt wurde, da Fillion damals noch in der Notstation war und sie sich das nicht leisten können, da es ja nichts ändern. Da es später ja noch Probleme gab (und da kommen wir zu 2), war es sehr wahrscheinlich.
Rot markiert bei Bild 1 hier die rechte Mandibel und die fehlende linke Mandibel. Wie durch ein Wunder vor dem Mandibulargelenk abgebrochen, so dass er noch kauen konnte.
Bild 3 zeigt das Knochenstück im Größenvergleich.
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Antwort: Röntgenbilder zu interpretieren lernen
« Antwort 16 am: 08. Februar 2018, 20:07 Uhr »
Hier markiert, wo die Mandibel sitzt und ein "hübsches" Bild vom abgebrochenen Stück.
Unser TA hat nicht schlecht gestaunt... Das ist eines der robustesten Teile des Kiefers, da der Knochen auch angegriffen aussah, gingen wir alle von Knochenkrebs aus, als Fillion zu uns kam.
War ne lange Geschichte mit dem Abszess an der Stelle...

Ca. 3/4 Jahr nach diesen Vorkommnissen hatte Filli Schmerzen an den Zähnen und Probleme beim Kauen und irgendwann trat das Auge raus. Da hab ich ihn ins CT geschickt. Unten markiert im Bild die beiden Augen (rot) und die Knochenschwellung (grün). Entweder Knochentumor/Osteosarkom und man hätte nur noch das Auge rausnehmen können und gucken, wie lange er klar kommt. Oder Schwellung durch Infektion in der angegriffenen Knochenstruktur durch den Krebs. Also Versuch mit AB und die Schwellung ging zurück (und kam zwei mal noch an anderen Stellen wieder und am Ende gab das Gelenk auf mit über 25 Korrekturen und mehreren OPs usw., aber egal. War ja ne ewig lange Geschichte und hier in den Tiefen des Forums ist sie zu genüge aufgeschrieben.)
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Antwort: Röntgenbilder zu interpretieren lernen
« Antwort 17 am: 08. Februar 2018, 20:15 Uhr »
So sah Fillion dann von vorne aus mit dem Auge.

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Antwort: Röntgenbilder zu interpretieren lernen
« Antwort 18 am: 08. Februar 2018, 20:18 Uhr »
Und noch zu 3) genau, gut! Die Ursache von Neylas Atemnot (weshalb ich röntgen ließ nachts, obwohl die TÄ sich sicher war, es wäre nur ein Schnupfen und die Lunge wäre ganz frei...) war eine Magenaufgasung mit Bezoarbildung eine Woche nach der Kastration. Die TÄ erkannte es nicht und deshalb wäre Neyla mit Sicherheit gestorben... als mein TA mir nachts die richtige Diagnose zumailte nach Sichtung des Bildes hatte sie echt krasse Atemnot. Zum Glück ging es ihr Dank Simeticon und Colosan nach 2-3 Std langsam besser und ein Kontrollröntgen am nächsten Morgen zeigte, dass der Bezoar (wohl kein Fell, Pflanzenmaterial) sich wieder verdauen ließ und sie nicht notoperiert werden musste. Ganze Geschichte hier: http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1451.new#new

Das Herz ist in Ordnung, durch Schall ein halbes Jahr zuvor bestätigt. Die Lunge ist tatsächlich arg verschattet, warum das so ist, konnte mir keiner wirklich erklären. Entwässerung und Schleimlöser (und 2 versch. AB) bringen nichts und es dauert 5-7 Tage, bis sich ihre dann extrem hektische Atmung wieder einpendelt. Da ich ja von einem Virus ausgehe, was auch ihrer Schwester das Leben gekostet haben könnte (lange Geschichten mit meinen Schwestern Neyla und Janam... steht hier http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1467.0 ) und welches zu diesen Problemen generell führen könnte sowie zu der starken Gebärmutterentzündung im Alter von etwas über einem Jahr und zu anderen Problemen, denke ich, könnte es auch Einfluss auf die Lunge haben.
Beim ersten Mal bei der Bezoar-Bildung haben wir mit AB gearbeitet (Baytril bekam sie schon wegen der Kastration bzw. Entzündung der Gebärmutter und dann noch Cotrim) und beim zweiten Mal mit nix, es ging genauso weg, also keine Infektion.

Bisschen ein Rätsel. Hänge hier noch das Bild vom morgen danach und von der zweiten Bezoarbildung sechs Wochen später (also Ursache vermutlich auch nicht die homonelle Umstellung nach Kastration...) an, da sieht man alles auch noch recht schön. Da dann ohne Klammern im Bauchi :D
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