Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Probleme mit der Bewegung => Thema gestartet von: Piggilotta am 10. Juli 2018, 09:34 Uhr

Titel: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 10. Juli 2018, 09:34 Uhr
Tja, jetzt ist es so weit: meine Ewi, das süsse verrückte Schweinehuhn, hat "was neurologisches".
Ich war gestern bei der TA, um mir ihren Segen fürs Nichts-Tun abzuholen, alleine hab ich das bei dem Anblick nicht mehr ausgehalten - aber mal von Anfang an:
Na ja, der Ur-Anfang ist dann wohl: 4,5 Jahre alt und mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens einmal Inzucht in der Ahnenreihe.
Dann halt mit knapp 6 Wochen (als "Böckchen") mit ihrer "Schwester" zu mir;
etwas später dann 2 Monate mit Böckchen zusammen ohne sich decken zu lassen;
vorher auch schon immer ein "seltsames Huhn", mit kurzen "Absencen", also sie schaut ganz seelenvoll in die Landschaft und rührt sich nicht;
oder läuft völlig hektisch durch die Gegend, bis sie jemanden aufgeregt hat, den sie dann beruhigt und so auch selber wieder runterkommt.
Sehr geschickt, auch sehr charmant.
Aber durchaus auch als "neurologische Auffälligkeit" zu werten. (Oder "Hormonell", hatte ich auch immer im Hinterkopf).
Dann auch immer Matschetonus und und Entengang, also wenig Körperspannung und die Hinterfüsse etwas zuviel nach aussen gestellt, aber immer Tempo drauf.
Gekaut hat sie auch schon immer zwar sehr stetig, aber wenn ein anderes Schwein neben ihr saß, merkte man, dass sie nur das halbe Kau-tempo schaffte. Dafür doppelt so lange munter war und auch mit vorliebe die "fetten Sachen" aß, ohne zuzulegen. (SB-Kerne, den Dill. Möhren, von der ihre Schwester immer heftige Atmung bekam, haben ihr nie was ausgemacht.)
Sie ist Kleinwüchsig, nur ne halbe Portion, wie etwa mit 8 Monaten, wiegen tu ich ja nicht. (Sollte ich jetzt vlt. doch mal anfangen...)
Leibspeise: Pflaumenblätter.
Und komische Kopfdrehungen, so schräg von untern hochschauend (ich sag immer: wie Prinzessin Diana, die hatte auch diesen "ja wirklich?" Blick drauf.)


Tja, und seit ner Weile, etwa 2 Wochen, kriegt sie die Hinterbeine kaum noch hoch/nach vorne. Sie kommt vorwärts, macht natürlich nicht so den Spass und sie bewegt sich deutlich weniger. Aber das ganze Becken bleibt "unten", die Vorderfüse gehen gar nicht mehr hoch, sie "robbt" noch nicht, aber darauf "läuft" es hinaus.

Natürlich war sie gestern morgen dann wieder viel munterer als die 2 Wochen vorher, als ich den Termin mit der TA klar hatte.....
Die anderen sind voll lieb zu ihr, bzw. die alte Truppe halt; die 2 neuen zanken sie zumindest nicht, obwohl ich schon den starken Verdacht habe, dass die neue Othello, weil sie ähnlich munter, bzw. leicht verkorkst, ist, wie das Ewchen, ihr die alte "Rolle" weggenommen hat und sie dadurch "dekompensiert" ist.
Jetzt sitzt sie oft, als wäre sie zu faul, sich nach erreichen eines Sitzplatzes noch zu drehen, mit der Nase an der Rückwand eines Häuschens (ich hab ja eher "Garagen", alle Häuser sind breit und nach vielen Seiten offen) und ein anderes Schwein kuschelt neben ihr.
Ich kann sie viel leichter aufnehmen als vorher; nicht nur, weil sie so lahm ist, sondern sie hat, anscheinend, auch weniger Panik. (Sie frisst auf dem Schoss, hat sie früher nicht gemacht.)

Nun, die Untersuchung hat ne fette Arthrose ausgeschlossen, alle Gelenke sind gut durchzubewegen, Thrombose des Beckens ist es auch nicht, da sie nicht Inkontinent ist (und der Rest auch nicht passt.)
Bleibt also "was neurologisches"/Hirn.
(Wasserkopf, also schlecht ablaufendes Hirnwasser, oder ne verschleppte Hirnhautentzündung, anderer Infekt, Gene, oder, oder...).
Die weitere Diagnostik hab ich uns erspart, da weder mir, noch der TA, was einfiel, was dann auch zu ner aussichtsreichen Behandlungsstrategie führen könnte.

Spätestens wenn sie anfängt zu robben soll ich auf Verletzungen, bzw. Fliegenbefall peinlichst achten, dito wenn sie Inkontinent wird.
Ich hab so was wie ne "langsame Beckenthrombose" am Back.
Na ja, auch deshalb schreib ich das hier: fällt euch noch was ein? Ich hab grad nicht viel Ideen, aussser "es annehmen", was ich ihr Gutes tun könnte.

Jetzt schon ans öfter rausholen gewöhnen und sie ganz vorsichtig durchbewegen, um bissl Entlastung auf die Bänder und Gelenke zu bringen (die Untersuchung gestern scheint ihr gut getan zu haben, sie läuft im Moment wieder was mehr herum).
Sie wirkt zufrieden, die Verhaltensänderung, die sie zweifellos gemacht har, beläuft sich größtenteils darauf, dass sie weniger hektisch ist, "schlechte Angewohnheiten" los gelassen hat.
Das ist mir, als "Piggilotta", ehrlich gesagt, ziemlich suspekt.

Vor letztem Wochenende ging es ihr, glaube ich, ziemlich schlecht, allerdings mir auch, eigener Stress halt, und ich wurde so seltsam mega-traurig, wenn ich sie ansah. Da hatte ich echt das Gefühl, sie wollte mir irgendwas sagen.
Jetzt geht es uns besser, aber die "Diagnose", na ja, die "Neurologische Situation", liegt auf dem Tisch: Krank.

Ich wollte den Faden jetzt mal aufmachen und evtl. Möglichkeiten sammeln, ihr noch was gutes zu tun;
aber halt auch für die Chronologie.
Ich hab immer geahnt, dass sie als erste "Auffälligkeiten" der nicht ganz so charmanten Art zeigen wird und Angst gehabt, ob ich mein emotionales (sie ist so geil verpeilt, immer im Schubidu-Modus, dann einmal schütteln und sie bekommt doch alles gut mit....) und die "Faktenlage" auseinander halten kann.

Deshalb möchte ich hier halt auch einfach den "Verlauf" nachvollziehbar machen, für mich jetzt.
Aber auch, da ich mich ja immer mal so aus dem Fenster lehne wegen "Lebensqualität" vs. "Lebensverlängerung".
Da hab ich ja jetzt ganz gut Gelegenheit zu...
Leider.
P.S.: Sie ist das Schwein in meinem Avatar.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 10. Juli 2018, 10:25 Uhr
Hallo Piggylotta :-)

Tut mir leid, dass es Ewi nicht gut geht  :traurig:
Wenn Arthrose ausgeschlossen wurde - heisst, es wurde geröntgt? Das wäre zwingend nötig um die Wirbelsäule zu begutachten, Abtasten alleine und Gelenke prüfen reicht nicht und sagt nichts zur Arthrose. Generell kann man das meiner Erfahrung nach nur auf einem Bild sehen, auch ein durch Athrose zerschlissenes Gelenk hat sich hier schon noch toll bewegen lassen - durch die Hand der TÄ, das Schwein selbst konnte es nur noch eingeschränkt.

Mit dem Röntgen wäre z.B. ein Blasenstein auch auszuschliessen? Bei so einem hab ich durchaus die von dir beschriebenen Probleme mit den Hinterbeinen schon gesehen. Sind die Urinparameter generell okay?
Wurde geschallt - oder zumindest getastet, ob Gebärmutter okay ist oder sich vielleicht ein Tumor wo da im Weichteilbereich entwickelt (Milz- oder Lebertumore sind leider nicht selten)?

Ohren sind okay? Wegen der Kopfhaltung, Kauverhalten, auch der Hinterbeine (selten, aber auch schon bei Ohrproblemen diese Symptome gehabt)

Mir würde da irgendwie als Letztes "was Neurologisches" einfallen, weil es so viele andere Möglichkeiten noch gibt, die für mich als Ursache in Frage kommen würden und vorher durch vernünftige Diagnostik abgeklärt werden sollten in meinen Augen. Man kann vielleicht nicht immer mehr gross was tun, aber doch helfen, sollte es um den letzten Weg gehen. Und zumindest nicht noch Dinge vielleicht gut gemeint tun, die das Leid aber verschlimmern.
z.B. käme für mich auch Nierenversagen, Leberversagen und sowas in Frage, denn auch das kann solche Anzeichen entwickeln und es scheint ja nun schon sehr akut zu sein. Oder eben eine Veränderung der Rückenwirbelsäule, die man auf einem Röntgenbild sehen könnte.
Könnte mir sowas auch vorstellen jetzt, also zusätzlich dazu, dass sie vielleicht ein bisschen "besonders" ist eh schon :-)

Es gibt beim Meerschweinchen extrem oft Veränderungen der Ohren, der Bulla um genau zu sein. Manchmal zeigen die Tiere dann leichte Symptome (Unwohlsein, Probleme beim Kauen und vorübergehend Zahnprobleme, bisschen Probleme mit Gleichgewicht kann auch auftreten aber nicht viel usw.) unser TA geht da einfach mit Metacam für die Zeit ran, nach ein paar Wochen ist es okay - Antibiotika scheinen da nicht viel zu nützen.
Ich sehe diese Veränderung an den Ohren auf geschätzt 50% der Röntgenbilder auf einem Ohr des Tieres. Könnte irgendwann wenn Zeit ist mal einen Thread aufmachen. So deutliche Symptome, wie du beschreibst, gab es dabei nicht, aber ich meinte, dass es vielleicht früher schon sowas gab und die anderen Besonderheiten von Ewi erklären könnte. Neyla hatte so ein "deformiertes" Ohrknöchelchen bereits mit 1 Jahr - was auch immer der Auslöser ist oder ob das immer der gleiche Auslöser ist...

Auch kann es vielleicht einfach sein, dass sie auf einem Auge blind ist, weisst du da mehr? Man muss es nicht immer bemerken, solche Augen reflektieren einfach im Infrarot z.B. nicht oder reagieren nicht oder verzögert auf Licht. Willow hatte dieses schief aufblicken auch - ob es nun am fehlenden Auge lag oder an den dadurch verletzten Nerven... ich denke eher, am Auge, weil sie dann den Kopf schief hielt, als sie die Umgebung mit dem anderen "sondiert" hat :-)

Tatsächlich hätte ich als Erstes bei deiner Beschreibung des Verhaltens, die Beinchen nicht mehr hoch zu bekommen, nun an Arthrose oder eine andersartige Veränderung in der Wirbelsäule gedacht, denn genauso erlebe ich das bei den älteren Semestern irgendwann - auch wenn Ewi noch nicht so alt ist.
Abklären sollte man das aber schon per Röntgenbild - auch, ob es sich um Osteodystrophie handelt, sich also Knochen auflösen.
Man kann da naturheilkundlich sicher immer noch was versuchen, aber auch dazu braucht man eine genaue Diagnose und hier gibts sooo viele Möglichkeiten, für mich ist das alles noch sehr im Rahmen der Spekulation und die naheliegenden Dinge sollten schon gescheit ausgeschlossen werden. Ich würde auch vorher mit ihr keinerlei Übungen machen, auch wenn es gut gemeint ist - das kann höllisch schmerzhaft sein je nach Ursache und sie leiden still vor sich hin dabei, sagen nicht zwingend was.

Mag sie denn Wärme? Gehts ihr mit Metacam vielleicht besser und kann sie dann besser laufen?

Ohne zu wissen, was überhaupt los ist, ists schwer, einen Tipp zu geben  :frag:
Wenn du keine weiterführende Diagnostik beim TA betreiben möchtest, könntest du dennoch vielleicht mal Schmerzmittel ausprobieren, ob es was ändert und den Urin mit einem Compur-Streifen testen, ob es da noch weitere Hinweise gibt.

Kommt sie so denn noch zum Futter bzw. wie futtert sie?

 :fr:
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 10. Juli 2018, 12:34 Uhr
Ach, Vio, nee, klar, ne Arthrose wird sie, bei längerer "Schiefhaltung", ja noch bekommen, wenn sie so lange noch lebt....
Es ging eher um so ne Henne/Ei-Geschichte: kommt es VON einer Arthrose. Und die müsste ja dann schon fühlbar sein, wenn sie als Ursache herhalten soll.
Genau so bei Blase/Niere: das meinte ich mit "langsamer Beckenthrombose": wird sich auch noch entwickeln/verschlechtern, wenn die Nervenleitungen nicht sauber funktionieren, bzw. das schlimmer wird.
(Und bislang sieht es noch nicht danach aus, Verdauung/Verhalten ist unauffällig.)
Ohren dito: bislang war es "beidseitig", bzw. es wurde eben nicht eine Seite bevorzugt. Jetzt könnte sie es natürlich auf beiden Ohren haben, aber, nun ja, das gehört  ja wohl auch in den "Formenkreis - neurologisch/Hirn".
(Und kauen ist ja nur langsamer, nicht weniger. Sie kaut ausgesprochen lange. Und frisst auch noch normal. Muss aufpassen, dass der Weg zum Saatenpott nicht zu aufwändig für sie wird. Noch geht sie hin.)
Auge - ebenfalls, entweder hätte sie es schon lange und dann wäre es irgendwie aufgefallen, oder es ist halt was anderes.
(Hatte sie vorletztes Wochenende, klassisch am Samstag abend: ein Auge halb geschlossen, "wackelndes" Augenlid - ich voll Panik; am nächsten Tag viel besser, Montags alles wieder gut.)

Keinerlei Probleme mit dem Gleichgewicht, im Gegenteil, sozusagen, so gut, wie sie immer ihre Flippigkeit trainiert hat.
"Akut" ist nur die Beweglichkeit, die verringerte; der Rest ist echt im grünen Bereich: fressen, pieseln, kötteln. Noch.
Ihr Verhalten ist eher "normaler" als vorher, nicht schlapper, ängstlicher; so gesehen spielen die anderen jetzt lieber mit ihr, weil sie halt weniger nervt....

"Beine nicht mehr hoch" mein ich wörtlich, es mangelt an Höhe, deshalb bleiben sie hinten. Sie bewegt sie aber noch, nach Schmerzen sieht das (noch) nicht aus.
Deshalb war mir selber die Arthrose eben nicht geheuer. Und röntgen halt eben auch nicht.
 
So ein paar Test-stics sind perspektivisch ne Idee, Schmerzmittel dito, aber da braucht es, soweit ich das bislang verstehe, nix Anti-entzündliches. Da kann ich aber auch irren, bzw. hab noch was Zeit.
Hättest du da noch Ideen?

Übungen: klar, keine großen Experimente. Aber so mal hin und wieder eine "funktionale Stellung" einnehmen, was sie halt eben nicht mehr selber sauber hinbekommt, ist denk ich schon ne sinnvolle Unterstützung. Nix mit "Training", das muss ich loslassen, darum geht es nicht (mehr). Arthroseprophylaxe, auf sehr niedrigem Niveau, das ginge evtl. noch.

Ist halt jetzt so, der Tod gehört zum Leben wie Abschied oder auf Klo gehen müssen....
Ich kann nur zusehen, dass wir keine "zusätzliche Verstopfung" bekommen....

Aber widersprich mir nur, ich lote halt zuerst jetzt die "Wahrscheinlichkeiten" aus, mit denen ich "langfristig" (so wir denn noch ein Langfristig haben) rechnen muss, kann sein, dass ich da schon etwas betriebsblind bin.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 10. Juli 2018, 12:47 Uhr
Mh, also ich kann dir leider kaum Tipps geben... wenn es ein genetisch bedingtes neurologisches Fortschreiten ist, wird man wohl nicht viel machen können, könnte Homöopathie probieren oder spasmolytische Kräuter wie Fingerkräuter etc.
Das mit dem Auge wirkt schon neurologisch, vielleicht hatte sie auch einen Schlaganfall? Wobei da die Einschränkung oft eher typisch einseitig wäre auch in Bezug auf die Gliedmassen (mit SZ soll das sein ;) )...
Vitamin B könnte man geben zusätzlich, ist bei Nervengeschichten immer gut... Sonst fällt mir leider nicht viel ein  :traurig:

Aber für mich ist halt nicht sicher, ob es wirklich "nur" das ist, denn eine Arthrose lässt sich nicht zwingend tasten, es kann auch ein zu enger Wirbelkanal sein oder was weiss ich im Bereich der Bandscheibe und das drückt dann natürlich auch auf die Nerven. Ich finde so ein Röntgenbild da nicht schlimm, sondern sehr wichtig zur Diagnostik, wobei man je nach Diagnose dann eben wenig tun kann - manchmal aber auch jede Menge, z.B. bei einem Blasenstein. Man sollte sie dann beim Röntgen nicht so mit den Beinen auseinanderziehen, das ist klar, das macht hier aber bei uns generell kaum ein TA mehr.
Wenn sie die Beine nicht "hoch bekommt", kann das auch bei Schmerzen der Fall sein, ich würde das nicht ausschliessen. Sie sagen es nun mal nicht oder nicht immer deutlich. Metacam würde ich in jedem Fall schon ausprobieren, nicht primär gegen Entzündung, sondern eben gegen potenzielle Schmerzen und eben, ob sie Wärme z.B. im Rotlicht mag :-)
Dass es nicht das Problem behebt, ist klar. Aber es macht die letzte Zeit (die ja hoffentlich noch nicht gekommen ist) angenehmer. Ich finde nicht, dass sie leiden müssen, nur weil Metacam "Chemie" ist, hat hier schon vielen Tieren noch eine tolle letzte Zeit beschert und ganz wird man die Schmerzen wohl eh nicht deckeln können... und wir wissen eben nicht immer sicher, ob sie leiden, unser Bauchgefühl ist vielleicht ein guter Indikator, aber Sicherheit gibt auch das nicht. Daher würde ich einfach ausprobieren, ob sich damit etwas ändert, wenn nicht, etwas höher gehen mit der Dosis und wenn dann auch das nichts ändert, kann man ja überlegen, ob man es dann eben für gar nicht nötig hält und es das vielleicht auch nicht ist.

Vielleicht stelle ich es mir auch anders vor, als du meinst, mit dem Laufen... Meine Mimi bekommt auch die Hinterbeine nicht hoch, da fanden wir nie eine Ursache, das hat sie aber schon immer, sie ist ja aber generell auch "was ganz Besonderes"  :g:
MSM würde ich in dem Fall wohl auch probieren, ist immer einen Versuch wert, man kann ja schauen, ob sie es mögen :-)
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 10. Juli 2018, 16:08 Uhr
Murx hatte auf Hanfblüten als Alternative zu Metacam hingewiesen, die Unterhaltung findet ihr nun hier :-)
http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1572.msg23897;topicseen#new (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1572.msg23897;topicseen#new)
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 10. Juli 2018, 16:48 Uhr
Danke, die Info, dass man bei Metacam anscheindend Nebenwirkungen entweder sieht oder sie weniger vorhanden sind ist ja schon mal was.

Im Moment scheint es ihr noch recht gut zu gehen, Schwester und Nichte kuscheln mit ihr, sie kommt auch aus dem Häuschen, wenn es was zu futtern gibt.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 10. Juli 2018, 17:32 Uhr
Das klingt gut :-)
Vielleicht dann einfach testen, ob Vitamin B was bringt? Also ob die Symptome dann besser werden?

Klappt denn die Verdauung normal soweit?

Ach, ich hoffe, es wird wieder besser und ist vielleicht nur so eine Phase... dass sie noch viel länger bei euch bleiben kann, die Süsse :-)
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 10. Juli 2018, 18:38 Uhr
Ich antworte mal hier :-)
Soweit ich weiss gibt es gute Erfahrungen bei geschädigten Nerven mit zusätzlich Vitamin B, Komplex oder hochdosiert B12. Ich hab Catosal zuhause, bin mir aber nicht mehr sicher, ob ich es empfehlen kann, andere Geschichte. Eine gute Versorgung sollten sie normal aber ja durch den Blinddarmkot haben... Vielleicht klappt das auch manchmal nicht so, je nach Darmflora usw.?
Kann Ewi noch den Blinddarmkot erhaschen? Also macht sie sich vielleicht ein Häufchen und dreht sich um :D

Die Pflanzen kannst du probieren :-) Vielleicht auch Fingerkräuter eben und Mutterkraut? Ich mein im Kopf zu haben, das wäre gut gegen geschädigte Nerven - hast du glaub ich da gehabt, mir damals für Liz angeboten :-)

Rotlicht würde ich z.B. einfach anbieten, wenn sie nicht mag, kann sie ja weg. Aber es regt ja auch die Durchblutung an etc., könnte ggf. ganz gut tun :-)

Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Schweinchenmama am 11. Juli 2018, 11:54 Uhr
Hast du schon mal an E.Cuniculi gedacht - Kopfschiefhaltung, Lähmungserscheinungen der Beine, Apathie.... scheint doch alles zu passen???  :frag: ...da ich das bei Quiqui schon öfter erwogen habe, aber bei Quiqui die Symptome eben nicht passen.... bei Ewi scheint es mir nach dem, was du beschreibst, durchaus plausibel. Meine Schweinchen bekamen ja alle auf Verdacht Panacur und haben es gut vertragen, also ich würde an deiner Stelle vermutlich darauf testen lassen und behandeln. Quiqui bekam damals auf Verdacht Panacur, Baytril und Vitamin B (und ich glaube auch mal für ein Weilchen so allgemeine Vitamintropfen.)
Also wenn es die Augen und Ohren nicht sind...
Wenn es dem Schweinchen hilft, damit eine Krankheit loszuwerden, die es sich irgendwie eingefangen hat, würde ich das nicht als Überbehandlung empfinden.

Tut mir leid, dass es es Ewi schlecht geht. :traurig: :ms2:
Mit der Nase zur Wand zu sitzen und bekuschelt zu werden, ist bei meinen Schweinchen immer ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Eine Ecke des Geheges ist dafür bei den Krankschweinchen besonders beliebt und wenn sich dort ein Schweinchen aufhält und nicht eindeutig ganz wohlfühlig aussieht und sich sonst unauffällig benimmt, macht mich das immer ganz argwöhnisch....
Ich interpretiere es als "Abwenden von der Welt", weil vielleicht alles zuviel ist oder die Hoffnung auf Besserung schwindet... so eine Art Rückzug vor Reizen bis hin zu einer Art Depression... Wenn das Schweinchen dann Hilfe bekommt und es Besserung spürt, hört es damit wieder auf. Meine wurden dann zwar noch bekuschelt, saßen aber nicht mehr mit der Nase zur Wand.  :-)
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 12. Juli 2018, 19:08 Uhr
Was macht die Süsse denn aktuell?  :klee:
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 13. Juli 2018, 07:32 Uhr
Hiho, der geht es gut, oder zumindest deutlich besser.
Die "Untersuchung", also das Durchbewegen, hat ihr anscheinend gut getan.
Ich hab sie die letzten beiden Tage öfter am Saatenpott gesehen (hab mir ja Sorgen gemacht, ob sie sich da noch hin bewegt), allerdings haut sie dann gleich ab, wenn sie mich sieht.
Nimmt dabei aber "die Beine in die Hand": läuft was schneller, was wackeliger auch, aber hat, im Moment, die Beine wieder um einiges weiter "vorne" als vor der Untersuchung.
Wackelt halt was mehr mit dem Po.

Schweinchenmama, nee, ganz sicher kein E.Culi: kein "Schiefhals", sondern Kopfbewegungen, die andere Schweine nicht so oft, aber auch hin und wieder machen;
"Lähmungserscheinungen" auch nicht, es ist überall noch Strom auf der Leitung, aber halt nicht in Menge und Qualität wie sonst, oder wie normal bei andern Schweinchen.
"Apathie" - nee, auch nicht, ein hektisches Schwein ist ruhiger geworden, Neugierde ist noch da.
Sie wechseln auch die Ecken, in denen gekuschelt wird.

Aber schönen Dank: aufpassen, dass sie an ihren Blinddarmkot kommt, das werd ich versuchen;
bzw. Vit. B. behalt ich im Hinterkopf.

Wie soll ich sagen: es war schon als sie sehr klein war klar, dass da was nicht so ganz stimmt, dass es nicht nur "ein origineller Charakter" ist. Und jetzt fängt es halt an, sich zu "manifestieren".
Ich schätze schon, dass wir noch was Zeit haben.

Aber, Vio, bitte, "noch viel Zeit miteinander haben" - so Wünsche haben einen etwas seltsamen Beigeschmack, jetzt, wo ich gerade anfange, mich auf den (langsamen) Abschied einzustellen.
Sei mir nicht böse, wenn ich das jetzt sage, aber da hab ich ein ganz komisches Gefühl bei gehabt.
Ich wünsch uns noch ne schöne Zeit und dass ich klar sehen kann, wenn es soweit ist.
Also, ich meine: du hast recht, dass wünsch ich mir sehr, die "lange Zeit", aber das ist ja grade das, was MIR wehtut, mit den Beinen hab ja ich nix.
Oder, nochmal anders ausgedrückt: das ist die Ebene, wo ich "nicht weiter komme" - ich kann ihre Krankheit erkennen, aber nicht heilen; kann die Zeit verschönern, aber nicht wirklich verlängern.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 13. Juli 2018, 13:33 Uhr
Ja das war blöd ausgedrückt, ich wünsche euch vor allem eine schöne Zeit noch, gern auch länger aber nur wenn es ihr ganz gut geht dabei natürlich.
Freut mich, wenn es aktuell ganz gut aussieht :-)

Bei deiner Beschreibung vom Diana-Blick musste ich übrigens sehr schmunzeln :g:
Alle Schweine sind besonders und manche sind halt noch was ganz Besonderes :-)
Es ist gut, sie dann - wie du es tust - so zu nehmen, wie sie sind und es besonders zu berücksichtigen.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Schweinchenmama am 13. Juli 2018, 18:05 Uhr
Tut mir leid, dann hab ich da wohl einiges nicht genau gelesen, hab momentan auch oft nur Zeit zum Überfliegen von Texten....  ;)
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 14. Juli 2018, 18:38 Uhr
Alles gut, Schweinchenmama, nix passiert, im Gegenteil, fand ich jetzt interessant, die Punkte unter dem Aspekt zu betrachten.

Ich hatte ja mal ein Schweinchen mit "Schiefhals", angeblich von einem leichten Schlaganfall während einer Schwangerschaft. Und als wir, wegen etwas anderem, beim TA waren, putzte die ihr die Ohren und danach hatte sie keinen Schiefhals mehr....

Nö, die Ewi hat eher so nen Wackeldackelhals, das trifft es deutlich besser.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 24. Juli 2018, 19:48 Uhr
Wie gehts der Süßen? :-)
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 25. Juli 2018, 07:09 Uhr
Das ist ziemlich seltsam, wenn auch erst mal sehr positiv: besser, viel besser.
Sie war ja nach der Untersuchung, wo die Doc sie durchbewegt hatte schon wieder viel besser unterwegs und das hat sich inzwischen sogar noch mehr verbessert.
Ich hatte sie mir nochmal geschnappt und gesäubert - sie hat viel zuviel Fell für so ein Wetter wie im Moment (nicht lang, dicht) und kommt wohl auch nicht ganz so gut überall mehr dran. Auf ein nasses Handtuch gesetzt und bissl rumgerubbelt, schön langsam, hat sie sich auch gut gefallen lassen. War auch bei den vielen Momenten, wo sie dann halt nicht lag, sondern irgendwie "hochkant" war, sehr geduldig, hat so neugierig geguckt, nicht gestrampelt, sondern mitgemacht - oder doch gestrampelt, aber halt nicht panisch.
Na ja, und jetzt läuft sie wieder viel besser, die Füsse sind öfter wieder da, wo sie hingehören:
unter dem Bauch und nicht am Anfang des Schritttes schon dahinter. So ganz nimmt sie sie noch nicht mit, aber sie bleiben halt auch nicht mehr so "auf der Strecke".
Schön, ich freu mich sehr.

Was das für die "Diagnose" bedeutet werd ich dann mit der TA noch mal durchsprechen, wir können aber gern auch hier schon mal sammeln.
Ich gehe davon aus, dass man ja immer auch "Läuse und Flöhe" haben kann: bevor ich nicht weis, was es ist, könnten es auch 2 Sachen gleichzeitig sein.
Also irgendwas schränkt den Strom auf der Leitung ein (das "neurologische") und dies führt zu Phänomenen, die sich "einrenken" lassen, so würde ich den Stand der Dinge beschreiben.
Ich werde sie öfter mal sauber machen und da was bewusster bewegen (so lange sie schlecht weglaufen kann, hab ich ja nen  Indikator für die Notwendigkeit) und auch die TA mal löchern, was das denn nun sein könnte, bzw. bitten die "Untersuchung" nochmal langsamer und als so ne Art Physiotherapie zu machen.
Mal sehen, was sie sagt. Aber als allererstes freu ich mich - bei 30 Grad mach ich nicht so ne Aktion.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 27. August 2018, 09:45 Uhr
Ihr habt es sicher schon gemerkt, ein "normaler Krankheitsfaden" wird das hier nicht.
Ich berichte mal weiter, allein für die Chronologie, werd auch gleich mal die TA anrufen, und um Aufnahme der Symptomveränderungen in Ewis Kartei bitten.
Ich hatte mich neulich schon mal da gemeldet; ja, sie würde die "Untersuchung" auch als ne Art Physiotherapie machen, da dachte ich noch: sobald es wieder schlimmer werden sollte.
Tja, "schlimmer" ist relativ.

Ich hab grad gesehen, wie sie sich mit der (rechten) Hinterpfote ganz vorne geputzt hat. Fragt mich nicht, wie lange sie das schon nicht mehr genacht hatte - ich glaub, ziemlich lange.
Und das, nachdem ich letzte Woche echt dachte, sie überlebt die nächste Woche nicht. Unglaublich.
(Das "sich nicht putzen können" hab ich eigentlich als "schlimmstes Symptom" eingestuft, weil es am schwersten zu kompensieren ist. Den Po kann ich ihr saubermachen, aber den Rest "Fellpflege" nur ansatzweise übernehmen.) (Und weil die Komponente "Blinddarmkot aufnehmen" damit eng verbunden ist, am Bewegungsradius hängt...)
Nacheinander: zuerst (vor gut 2 Wochen) merkte ich, dass sie plötzlich ziemlich "hochbeinig" ging, ganz anders Gangbild hatte, schon fast nen kleinen Buckel machte. Sehr staksig, Knie durchgedrückt, aber auch etwas mehr Tempo drauf als vorher.
Also ne ganz komische Form von "nicht schlimmer, nicht besser, nur halt ganz anders".  Aber immer noch "eindeutig" "was neurologisches" Ha....
Dann ist sie letzten Sonntag beim saubermachen und schnell abhauen in die falsche Richtung, nicht in die Hütte, sondern zur anderen Seite, da wohl am Rand gestolpert und lag auf dem Rücken wie ein Käferlein. Das war so krass! Mir hat echt das Herz geblutet, weil, sie hat nicht mal richtig gestrampelt!
(Leute, kennt ihr so was: auf dem Rücken liegend und nicht mit den Beinen treten, nicht mit dem Rücken ruckeln - das ist doch nicht normal, oder?)
Ich hab sie umgedreht und sie ist in die Hütte "gestakst", sah dann ein, zwei Tage aus wie das personifizierte Elend, frass aber normal, die anderen sind ausgesprochen fürsorglich, ich also nicht zum TA.
Seit 2 Tagen seh ich nun wieder, dass es gut geht, besser geht, na ja, und heute Morgen halt das Putzen.
Hey, so viel Gleichgewicht, so viel differenzierte Bewegung - ich würd mich ja gerne freuen, aber dafür ist es zu komisch.
Bin ja mal sehr gespannt, was der kleine Schatz sich da noch so alles einfallen lässt. Vielleicht, ganz vielleicht, berappelt sie sich ja echt für ne längere Zeit. Das wär schön.

Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 28. August 2018, 21:56 Uhr
mh, ich weiss nicht recht, was ich jetzt schreiben soll, ob es nun schlechter ist oder wieder besser...
ich wunder mich halt - ist bisher wirklich noch nicht geröntgt worden? das mit dem hochhackig klingt für mich eher nach blase oder niere-thematik, als neurologie... ich kenn z.b. genug schweine, die vorübergehend "neurologische" probleme haben, weil ein blasensteinchen in der harnröhre an der falschen stelle sass. oder weil die nieren schmerzten. vielleicht sogar, wegen eines steins, der die harnröhre blockiert und langsam zum nierenversagen führt.

ich bin jetz ganz ehrlich, was ich in den letzten monaten nicht war.
ich finde es schade bzw. extrem schockierend, dass da gar nichts an diagnostik irgendwie betrieben wird, weil ich mir nach wie vor gut vorstellen kann, dass man ihr auch noch etwas mehr helfen könnte, je nachdem, was es ist. dass manche da zu geizig sind oder denken "ist ja nur ein schwein", okay. das kenne ich. aber was ist der grund bei dir? möchtest du ihr denn so gar nicht helfen, wenn dazu die möglichkeit bestände? oder weil "sie würde auch in der natur an sowas sterben und hätte keinen TA"?
ich verstehs einfach nicht. hab ehrlich gesagt gehofft, du lässt sie doch nochmal gescheit untersuchen, aber selbst, wenn es ihr schlecht geht, scheint das ja nicht der fall zu sein.

für mich wär das nix, sie einfach so vor sich "hinleben" (oder hinsterben?) zu lassen mit den problemen, die ja deutlich zeigen, dass es ein problem gibt, in dem wissen, dass es vielleicht was sein könnte, was man einfach beheben könnte, wenn wenigstens z.b. mal kurz geröntgt würde, was echt kein grosses ding ist... zumal sie ja elend aussieht, also scheinbar auch schmerzen hat.
und ich bin mir sicher, du weisst, dass "frisst noch" kein kriterium ist, wie es einem meerschweinchen geht? das tun sie nämlich auch unter extrem starken schmerzen und auch mal noch kurz vorm lebensende.
aber du wirst sie besser kennen und ich denk mal oder hoffe, nicht leiden lassen. ich nehme aber mal an, schmerzmittel gibts auch nicht für Ewi, um es ihr wenigstens etwas leichter zu machen - was auch immer sie hat.

ich finde das - wie gesagt - schon ziemlich heftig, dass du einfach so gar nicht nach einer ursache suchst mit deinem TA (und auch krass, dass dieser dir das nicht empfiehlt!), man kann es wenigstens versuchen. ich frag mich immer noch, warum nicht? so ein röntgenbild ist kein grosses ding. und auch nicht so teuer.
nachher geht sie hier langsam aber sicher gen lebensende, obwohl es nur eine kleinigkeit war, die man hätte beheben können.
das kommt durchaus vor, wenn eben keine diagnostik betrieben wird und find ich persönlich echt tragisch dann immer. zumal wie gesagt mal ein röntgenbild so eine kleinigkeit ist. oder mal einen urinstick in den urin halten. nicht teuer, kaum aufwand, gibt viele nützliche hinweise mitunter. warum nicht?

das macht mich wirklich traurig. ich persönlich verstehe unter tierliebe dann doch etwas anderes, vor allem auch, wenn es um die eigenen tiere geht. indem ich sie aufnehme, verspreche ich, zu helfen, wenn es nötig ist und da gibts genug dinge, die grosse auswirkungen haben, die man aber dann auch noch leicht wieder hinbekommt, man muss halt davon wissen.

ich persönlich mag dann deswegen hier eigentlich auch wirklich überhaupt nichts mehr schreiben, ich kann das nicht nachvollziehen, dass du da so gar nicht mal schaust, ob ihr nicht mit den relativ einfachen möglichkeiten zur diagnostik beim TA nicht doch was findest, wie du ihr helfen kannst oder zumindest ausschliesst, was es ja dennoch sein könnte und dass man eben nichts mehr tun kann.
so möchte und kann ich dann ja aber auch keine tipps geben. 

so ist jeder eben verschieden: ich könnte das niemals so hinnehmen, sondern versuche dann schon, meinem tier noch ein bisschen im rahmen der möglichkeiten zu helfen. musst du eben selbst wissen, aber dazu möchte ich mich dann hier jetzt auch mal mit meiner ehrlichen meinung äussern.

das belastet mich, hier im thread immer sowas zu lesen, dass es Ewi nicht gut geht oder schlechter geht und gemacht wird... naja - nichts?! für mich wäre das schon schlimm, mein tier so zu sehen, wie du sie beschreibst und da verstehe ich wirklich ganz und gar nicht, warum einfach nichts getan wird. oder hast du nun in der zwischenzeit doch noch was versucht? Vielleicht tue ich dir ja Unrecht und du schreibst es eben nur nicht.

ich bin da halt anders eingestellt und mein ja, dass man wenigstens mal ein bisschen was tun könnte, um zu schauen, ob man eben eine ursache findet oder nicht und etwas ausschliessen kann - aber nicht einfach so was annimmt, was vielleicht gar nicht stimmt und vielleicht mit den problemen zuvor auch gar nichts zu tun haben muss und das tier dann halt leben lässt, bis es nicht mehr geht. 

ich werde deswegen dann hier auch nichts mehr schreiben, hat ja irgendwie dann auch keinen sinn. du musst auch auf meine fragen nicht antworten oben.
sorry... in jedem fall alles gute für die süsse!
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Hugomero am 28. August 2018, 22:49 Uhr
Puh, piggilotta..ich hab deine Texte hier grad zweimal gelesen, weil ich es nicht glauben konnte , was ich lese...ganz viel außenrum und blumige Formulierungen ... aber es tut mir leid..ich hab trotzdem nicht rausgelesen, ob geröntgt wurde oder ob sie Schmerzmittel bekommt..wie kann das eindeutig was neurologisches sein ? Röntgen  ist doch das erste was ich machen lasse, wenn ein Tier nicht mehr läuft ? Das klingt ähnlich wie bei einer Bekannten, als bei Verdacht auf EC der Arzt kein Blut nehmen wollte, sondern  durch beobachten eine Diagnose stellen...

Als mein Böckchen damals umgefallen ist, stellte sich beim Röntgen OD und aufgelöste Knie heraus ..ich habe danach genau noch drei Tage gewartet und dann das Tier erlösen lassen

Ich finde es immer schade, wenn oft im Internet gefragt wird, ob jemand Ideen hat..und meist wird das dann komplett ignoriert..so wie sich das liest, ist es kein angenehmes Leben für dein Tier ..ich würde das bei meinen Tieren nicht machen
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 30. August 2018, 08:15 Uhr
Ihr wollt doch jetzt nicht ernsthaft, dass ich mit einem Tier, das wieder laufen kann, zum Röntgen gehe?
Nö.
Punkt.
Und so schon gar nicht.

Vio, wenn ich dir schreibe, dass ich Stress habe, musst du mir nicht noch ne riesen Predigt halten und mir vorwerfen, mich per pn gemeldet zu haben. Bleib bei dir, bitte.

Also hier mein offizielles Statement:
der Faden ist beendet.
Meiner TA vertraue ich mehr als euch, das steht mir ja wohl zu.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Hugomero am 30. August 2018, 09:42 Uhr
ich möchte im Prinzip auch nichts mehr dazu sagen, aber finde Deine Reaktion trotzdem sehr schade:

1) könnte der letzte Satz durchaus als Frage verstanden werden, bei der Antworten erwartet werden

Dann ist sie letzten Sonntag beim saubermachen und schnell abhauen in die falsche Richtung, nicht in die Hütte, sondern zur anderen Seite, da wohl am Rand gestolpert und lag auf dem Rücken wie ein Käferlein. Das war so krass! Mir hat echt das Herz geblutet, weil, sie hat nicht mal richtig gestrampelt!
(Leute, kennt ihr so was: auf dem Rücken liegend und nicht mit den Beinen treten, nicht mit dem Rücken ruckeln - das ist doch nicht normal, oder?)


2) schön, wenn Du Deinem Tierarzt mehr vertraust als uns - ich habe selbst schon viele Tipps hier bekommen und finde es trotzdem sehr "mutig" nur anhand beobachten Diagnosen zu stellen, daß Röntgen nicht nötig sei  :grusel:
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Tiefseetaucher am 30. August 2018, 15:09 Uhr
Piggilotta, letzlich hast du dein Schweinchen vor Augen, nicht wir.
Ich denke, es war eher Irritation, dass trotz vorhandener Symptome mit unklarer Ursache keine weitere Diagnostik betrieben wurde.
Wir können ja auch nur auf das reagieren, was wir hier lesen und wenn es 5 Leser eines Sachverhaltes gibt, wird es ebenso 5 völlig unterschiedliche Vorstellungen von diesem Sachverhalt geben und keiner muss den Tatsachen vor Ort entsprechen. Das ist immer der Knackpunkt beim geschriebenen Wort.

Wenn du und dein Tierarzt der Meinung seid, dass es Ewi gut geht, dann ist das so. Dass User nachfragen, wenn sie eine Entscheidung nicht nachvollziehen können ist aber auch klar, schließlich finden wir uns genau deswegen in diesem
Forum zusammen - um uns auszutauschen.

Ich drück euch die Daumen, dass es der Kleinen weiterhin gut geht.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: niki+ am 01. September 2018, 16:16 Uhr
Also ich verstehe dich, Piggilotta. Ich bin eigentlich zu diesem Forum gekommen, da ich mich für alternative Methoden interessiert habe und artgerechte "natürliche" Haltung. Manchmal fühle ich mich aber wie im großen Forum, wo ständig zum TA gelaufen wird und die Tiere SM-Dauermedikation erhalten, aufwendig operiert werden usw... gar nix mit "natürliches Leben"...

Ich fühl mich auch oft bedrängt, meine Schweinis in die diagnostische Hochinterventionsmedizin zu begeben, kann das auch nicht verstehen, da ja die Schweinis auch nicht länger/besser leben dadurch...es gibt ja auch körpereigene Schmerzmittel und Mechanismen, die das Leben (und auch Sterben!) erleichtern.

Schoko hatte auch dieses paralysierte versteinerte Rumsitzen in ihren letzten Monaten. Obs aber jetzt immer Schmerzen waren, wer weiß das? Sie bekam keine Schmerzmittel trotz der vielen Baustellen, da sie ja zwischendurch auch immer wieder munter und lieb war. Ich denk mir Schweini beobachten ist eh das beste was man tun kann und dann unterstützen, wenn was akut ist.

Bin ja auch beim menschen ganz von der Hochinterventionsmedizin abgekommen. Oft hilft Ruhe geben und Konflikte lösen auf längere Sicht am besten.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Vio am 01. September 2018, 18:20 Uhr
Ich hab das Gefühl, ich werde missverstanden, daher möchte ich meinen Standpunkt nochmal erklären:
Wenn man sicher weiß, was dem Tier fehlt, so wie du bei Schoko, Niki, dann stimme ich dir durchaus zu. Dann kann man beobachten, schauen wie man mit Naturheilkunde helfen kann etc.. aber auch dafür muss erst eine vernünftige Diagnostik erfolgen. Man muss doch erst mal wissen, was es ist oder zumindest auch, was es nicht ist! Dazu ist halt mehr als Abtasten nötig mitunter.
Bei Ewi liegt laut den Schilderungen hier nicht mal eine richtige Diagnostik vor, nur eine Annahme, was es eventuell sein könnte. Diese Annahme kann nicht durch eine Diagnostik bestätigt werden, sondern nur durch den Ausschluss von anderen Problemen. Das liegt aber hier nicht vor.


Es könnte also auch was ganz anderes sein, wo man vielleicht - wenn man es wüsste - noch mehr und einfach helfen könnte, auch mit Naturheilmitteln.
Man könnte ja einfach mal einen Stick in den Urin halten und schauen, ob da alles passt. Das kann wichtige Hinweise bringen, es gibt auch chronische Blasenentzündungen, die nicht groß auffallen, außer dass das Tier phasenweise Schmerzen hat. Ebenso ein Röntgenbild, ob da Vielleicht einfach nur ein Steinchen blöd in der Harnröhre sitzt, der ab und zu weh tut, so dass das Schweinchen vielleicht deswegen komisch läuft und scheinbar mit Schmerzen im der Ecke sitzt. Und da könnte man dann durchaus - finde ich - mal Metacam ausprobieren... und auch CBD Öl oder so.
Aber es wird ja gar nichts gemacht in diese Richtung (oder falls ich es überlesen habe, korrigiert mich). Weder Ursachen ausgeschlossen, bei denen man noch was tun könnte, noch Schmerzen gelindert, die ja scheinbar da sind laut Schilderung. Meerschweinchen ertragen - das ist bekannt - Schmerzen, auch starke Schmerzen, oft still und ob sie fressen, heißt da nicht viel. Da sollte man dann eben - wie du es ja machst, Niki - ausprobieren und beobachten. Und wenn Metacam nötig ist, finde ich es nicht schlimm. Wenn ich schwerkrank wäre und starke Schmerzen hätte, wäre ich für ein effektives Schmerzmittel, welcher Art auch immer, dankbar, bis ich bereit bin, sterben zu können.
Starke Schmerzen führen nicht unweigerlich zum Tod und verhungern ist auch furchtbar, Meerschweine essen halt durchaus auch weiter, obwohl es ihnen elend geht. Ob ein Schmerzmittel etwas bringt, sieht man aber nur, wenn man es mal gegeben hat.

Es liegt hier weder eine vernünftige Diagnostik vor (und bitte - ein Röntgenbild ist echt nicht die Welt), noch wurde -so wie ich es zumindest verstanden habe - noch wurde überhaupt etwas versucht, einem Meerschweinchen mit Problemen/Schmerzen die Situation erträglicher zu machen. Versuchen kann man es doch wenigstens, wenn man sein Tier liebt.
Das verstehe ich halt nicht. Und Tipps können wir ja hier auch nicht geben, wie gewünscht wurde, wenn nicht mal klar ist, was dem Tier überhaupt fehlt.
Und darum dreht sich meine Kritik, nicht um eine große OP etc., die jetzt nicht durchgeführt wird etc., was du schilderst, Niki und was hier in meinen Augen thematisch nicht wirklich passt.

Und keine Sorge, ich lass euch jetzt in Ruhe mit meinen Tipps, wie man einem kranken Tier eventuell noch helfen könnte, wenn man es denn versuchen wollen würde. Ich denke, dass jeder Halter ein Bauchgefühl hat und sein Tier am besten kennt, aber oft wird leider einfach nicht genug Diagnostik beim TA betrieben und es werden deswegen Probleme, bei denen man noch gut was tun könnte, gar nicht gefunden und die Tiere gehen dann dran zugrunde. Das finde ich einfach schade. Nun gut, es ist oft genug gesagt, muss jeder selbst wissen.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Hugomero am 03. September 2018, 10:28 Uhr
Also ich verstehe dich, Piggilotta. Ich bin eigentlich zu diesem Forum gekommen, da ich mich für alternative Methoden interessiert habe und artgerechte "natürliche" Haltung. Manchmal fühle ich mich aber wie im großen Forum, wo ständig zum TA gelaufen wird und die Tiere SM-Dauermedikation erhalten, aufwendig operiert werden usw... gar nix mit "natürliches Leben"...

es tut mir leid, aber ich verstehe Euch nicht- ich bin auch immer für alternative Methoden , aber wer kann von Tieren in der Wohnung von natürlicher Haltung sprechen ? Jeder versucht das beste für die Tiere, aber ich finde , ich hab auch die Verantwortung. Es klingt so, als ob ich bei einem offensichtlich kranken Tier einfach wegschauen sollte, und auf die eigene Heilung warten- oder das Tier stirbt, aber dann ist das eben "natürlich". Für mich ist ein Tier, daß nicht mehr alleine fressen kann, laufen oder sich nicht bewegt, oder offensichtlich Schmerzen hat, immer ein Fall um einzugreifen: sei es mit einem lebensrettenden Eingriff, Medikamenten oder eben auch das Tier erlösen lassen, und nicht einfach tatenlos zuzusehen. Ich traue mir auch durchaus zu, mein Tier gut beobachten zu können, aber das bedeutet doch nicht dann nicht zu reagieren.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Tiefseetaucher am 03. September 2018, 16:44 Uhr
Ihr Lieben!

Ich befürchte, hier liegt ein großes Missverständnis vor......   :peinlich:

Es geht nicht darum, dass in irgendeiner Weise die "Behandlung" kritisiert wird, sondern dass lediglich Verwunderung besteht, warum nicht weiter nach der Ursache der Symptome geforscht wird - und das nicht mal mit ausschweifenden Mitteln, sondern z Bsp einem Röntgenbild, Urinprobe oder ähnlichem. Einfach, um gewisse Dinge auszuschließen oder, bei einem positiven Befund, mit kleinen Mitteln, die selbstverständlich so natürlich wie möglich sein dürfen, Linderung zu verschaffen.

Keiner fordert eine Antibiotikagabe oder gar Operation, das stand nie zur Debatte - zumal keine Diagnose vorliegt und keiner von uns studierter Tierarzt ist, um sowas überhaupt vorschlagen zu dürfen.  :nein:

Ich bin ebenfalls von der eher abwartenden Fraktion, auch unsere Ferkel haben mal einen muffeligen Tag oder laufen mal ungünstig, weil ein Füßchen beim Rumdösen eingeschlafen ist, da renn ich nicht sofort zum Arzt mit ihnen. Fallen mir jedoch wirkliche Symptome auf, die für dieses Tier ungewöhnlich sind und auch mehr als ein, zwei Tage anhalten, möchte ich schon gern wissen, was da los ist, um dann über eine Behandlung oder auch Nichtbehandlung zu entscheiden.
In Ewi's Fall wäre ich auch nochmal zum Arzt gegangen, um eine weitere Diagnostik zu besprechen.

Piggilotta, falls du dich nach wie vor unverstanden fühlst, bitte ich dich an dieser Stelle - falls du noch Interesse an Feedback hast - nochmal zu erläutern, wie es bei Ewi aussieht bzw dich zu erklären.  :-)

Im Endeffekt geht es uns allen um das natürliche Wohl der Schweine, deswegen sind wir hier, es wäre schade, wenn uns da jetzt so ein Missverständnis im Weg steht.

 :winke:
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 03. September 2018, 18:41 Uhr
Eher miss-als unverstanden fühl ich mich.
Das Tier war immer auffällig, wie ich beschrieben habe,
ich war beim Tierarzt, ebenfalls geschrieben, die hat es untersucht, die Untersuchung führte zu einer Besserung, nun wird sich gewundert, warum ich mit dem symptomfreien Tier nicht zum Röntgen gehe.
Da fällt mir halt nix mehr zu ein.
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Tiefseetaucher am 03. September 2018, 19:27 Uhr
Ok, mein Eindruck war zuletzt auch, dass sie nicht symptomfrei war.
Wenn es ihr derzeit gut geht, passt es ja.  :-)

Wie gesagt, du hast dein Schwein vor dir, nicht wir. Mit dem geschriebenen Wort ist es leider manchmal schwierig, deswegen finde ich es wichtig, wenn man das nochmal anspricht.  :winke:
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Käthe am 18. September 2018, 13:40 Uhr
Hi Piggilotta,
wie geht's Deinem Ferkelchen. Gibt's Neues oder ist weiter alles gut?
Titel: Antwort: Ewi
Beitrag von: Piggilotta am 18. September 2018, 18:45 Uhr
Danke der Nachfrage, ja, ihr geht es super, ihr Gangbild hat sich völlig normalisiert.