Meerschweinchen-Ernährung > Meerschweinchen artgerecht ernähren

Trinkflaschen vs. Wassernapf

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Saubergschweinchen:
Also habe bisher kein einziges Tier gehalbt welches sich nicht von Flasche auf Napf umstellen lies. Meine trinken fütterungsbedingt auch kaum, höchstens im Hochsommer leert sich der Napf merklich (und da kommt noch Verdunstung hinzu  ;)).
Aber das ein Meerschweinchen vorm vollen Napf verdurstet weil es nur die Flasche kennt halte ich persönlich für unmöglich  :nein:

Katharina:
Also, was ein Wassernapf ist, und dass man daraus trinken könnte, das wissen/wußten bei mir alle Schweinchen.

Die Nippeltränken, egal ob aus Kunststoff oder aus Glas haben mich immer irgendwie genervt. :roll: Sie waren undicht oder sind aus den Halterungen gekippt oder ich fand sie verletzungsträchtig. Deshalb hab ich es auch zu Flaschenzeiten zwischendurch immer mal wieder mit dem Wassernapf probiert.

Ich hab ihnen kleine Gurkenstückchen ins Wasser gelegt, weil ich dachte, dass sie so eher mal drangehen und was trinken. Sie konnten da zwar perfekt Gurkenschnappen spielen ohne sich dabei sehr nass zu machen ;-) Aber richtig Wasser getrunken haben sie trotzdem wohl nie.

Hab mir da teilweise große Sorgen gemacht, besonders im Hochsommer, dass meine Schweinchen scheinbar nie etwas trinken. Aber es scheint ihnen wohl die Feuchtigkeit zu reichen, die sie übers Futter aufnehmen.

Ich finde Näpfe auch hygienischer...sie sind leichter zu reinigen als die oftmals recht verwinkelten Nippeltränken.

Elvira B.:

--- Zitat von: Steffi am 03. Dezember 2014, 09:36 Uhr ---
Aber das ein Meerschweinchen vorm vollen Napf verdurstet weil es nur die Flasche kennt halte ich persönlich für unmöglich  :nein:

--- Ende Zitat ---

Das hab ich ja so auch nich gesagt, sondern nur, das sie nich am Napf getrunken haben und da es immer ausreichend Frifu gibt, werden sie weder vorm Napf noch vor der Trinkflasche verdursten ;-) sie sind eben nich ran an den Napf, warum auch immer.

Murx Pickwick:
Es gibt nen einfachen (wenn auch ziemlich fiesen) Versuch, wie man zeigen kann, daß mit der Flasche nur gespielt wird (das aber oft sehr gerne und sehr ausdauernd), aber nur aus dem Napf getrunken wird, wenn einer gleichzeitig im Angebot ist.
Man gibt den Meerschweinchen versalzene Kost ... sie fangen dann nämlich an zu saufen, wie blöd - und ... TATAAAA ... sind folglich nur noch am Napf zu finden, weil sie da ihren unnatürlichen Durst schneller löschen können ...

Ich habe lange Zeit die Trinkflaschen bei kranken Tieren eingesetzt, um den Wasserbedarf zu messen - und hatte bei einigen Tieren exorbitant hohe Wasserwerte gemessen ... der Kontrollversuch mit fester Schüssel unterhalb der Trinkflasche ergab, was in der Flasche an Wasser fehlte, fand sich in dieser Schüssel wieder! Und das nicht nur bei Meerschweinchen, sondern auch bei Ratten, Kaninchen und Chinchillas ... danach kam ich arg ins Grübeln, wieviel Sinn es macht, den Wasserkonsum auf diese Art und Weise messen zu wollen.

Es gibt einige Tierarten, die trinken fast nur dann, wenn sie Milch produzieren müssen: Kaninchen, Chinchillas, Katzen, Meerschweinchen ... ja, man kann ihnen beibringen, zu trinken, aber das ist eigentlich nicht gesünder, als wenn sie kein Wasser nebenbei bekommen - zumindest nicht bei artgemäßer Ernährung, und da fängt das Katzenproblem an, die bekommen nämlich Fertigheimer und brauchen deshalb zur Durchspühlung ihrer Nieren und der Blase deutlich mehr Wasser, um nicht zu erkranken, wie eine Katz, die von Maus und rohem Fleisch lebt. Wenn durchschnittliche Wohnungskatzen das zusätzliche Trinken nicht lernen, ist das fatal!

Es gibt allerdings etwas, wozu das Wasser dringend gebraucht wird, insbesondere von den Tieren, die normalerweise nix trinken: Sie brauchen die EM, die in den Wassernäpfen entstehen ... diese EM erst bringen den Immunsystemboost, um mit zeitlich begrenztem besonders hohem Infektionsdruck klarzukommen (bei Vergesellschaftungen beispielsweise oder wenn neue Tiere in den Bestand kommen oder bei feuchter Wetterlage). Und hier ist die Praxis, das Wasser immer frisch anzubieten, fatal - das frische, aber noch tote, Wasser aus der Leitung wird ja noch gar nicht gebraucht, sondern erst nach drei bis vier Tagen sammeln sich genügend Mikroorganismen im Trinkwasser, welche genau diesen Immunboost bewerkstelligen!
Und damit bekommt die Praxis vieler Tiere (nicht nur der Meerschweinchen), den Rand der Trinkgefäße zu benässen und abzulecken, erst Sinn ... sie versuchen verzweifelt, sich die für die Gesundheit notwendigen EMs am Trinkgefäßrand heranzuziehen. Das klappt besonders gut bei Tongefäßen und wird deshalb an denen besonders oft gezeigt.
Die Feuchtigkeit wird regelrecht durch das Lecken in die Poren des Tones reingedrückt, das Beknabbern, was man in diesem Zusammenhang auch oft sieht, schlägt weitere feine Rillen und Poren in den Wassernapfrand, mehr Oberfläche zum Wachstum der EMs. Beim Reinigen können diese Poren kaum gesäubert werden, man müßte die Trinkgefäße fast ne Stunde lang auskochen, um die Ansiedlung dort zu unterbrechen (gibt übrigens Halter, die das tatsächlich machen).
Das heißt, daß auf die Art und Weise, wie der Napfrand beknabbert und beleckt wird, nicht nur fertige EMs geerntet werden können, trotz der Hygienemanie der Halter, sondern eben auch regelrecht welche rangezüchtet werden.

Übrigens, die natürlichen EMs werden gegenüber den gekauften und über gekaufte Systeme herangezüchteten EMs bevorzugt - klar, da siedeln sich schließlich die dem Stallklima entsprechenden EMs an, bei den gekauften Systemen dagegen entstehen oft Monokulturen, die eher schädlich, wie nützlich sind! Und ne Kontrolle drüber, was da wächst, hat man bei diesen gekauften Systemen genausowenig wie im Trinknapf ...

Wenn wie früher, die Trinknäpfe nur dann neu befüllt werden würden, wenn Kot im Trinknapf ist, wäre das für die Schweinis deutlich gesünder ... aber es muß ja alles in Richtung Kunst gehen, der Mensch ist immer noch der Meinung, er wisse alles und könne alles besser, was über die Jahrmilliarden entstanden ist.

Die EMs, die in Plastiknäpfen entstehen, sind oft krank ... vergiftet durch die Weichmacher, welche aus dem Plastik nach und nach rausgelöst werden. Die sind also auch nicht so wirkungsvoll. Die EMs aus Glastrinkflaschen dagegen dürften, solange sie nicht veralgt sind, genauso wirkungsvoll sein, wie die EMs im Trinknapf. Und damit haben wir das Hauptproblem bei den Glasflaschen - die veralgen sehr schnell, die Algen verbrauchen zuviel Sauerstoff und damit wachsen in Folge zuviele Mikroorganismen, welche ohne Sauerstoff auskommen - und die setzen wiederum giftige Stoffe frei, welche der Gesundheit eher abträglich sind.
(Ein ähnliches Problem gibts mit einigen käuflichen Systemen zur Heranzüchtung von EMs, sie haben so viel Fläche und nach Anleitung befüllt so viel Futter, daß zuviele Mikroorganismen wachsen und damit nicht mehr genügend Sauerstoff ins System kommt ... die vermeintlich gesunden EMs werden zu Krankheitsfallen!)

Elvira B.:

--- Zitat von: Murx Pickwick am 03. Dezember 2014, 11:42 Uhr ---Es gibt nen einfachen (wenn auch ziemlich fiesen) Versuch, wie man zeigen kann, daß mit der Flasche nur gespielt wird (das aber oft sehr gerne und sehr ausdauernd), aber nur aus dem Napf getrunken wird, wenn einer gleichzeitig im Angebot ist.
Man gibt den Meerschweinchen versalzene Kost ... sie fangen dann nämlich an zu saufen, wie blöd - und ... TATAAAA ... sind folglich nur noch am Napf zu finden, weil sie da ihren unnatürlichen Durst schneller löschen können ...

--- Ende Zitat ---

Ich geb dir Recht, der Trick ist sehr fies ;-)

Also soll man das Wasser besser paar Tage stehen lassen, so lange es nicht verunreinigt ist.

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