Autor Thema: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung  (Gelesen 18958 mal)

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Hugomero

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 45 am: 03. Januar 2022, 19:40 Uhr »
Ich hab den Verband nach ca zwei Stunden runter , hat es arg geblutet ? Beim Krallenschneiden tauch die die Pfote kurz in flüssige Gallseife ( hat man auch nicht immer griffbereit ) aber ich weiß nicht ob das auch bei sowas klappt .

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 46 am: 03. Januar 2022, 19:46 Uhr »
Ja es kam schon ein Schwall, deswegen bin ich j so erschrocken. Es hat aber schon aufgehört, er hat sich den Verband sowieso schon panisch vom Fuß gewunden, wie auch immer er das geschafft hat 😂

Hugomero

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 47 am: 03. Januar 2022, 20:10 Uhr »
Selbst ist der Mann 😃 ich wär auch total erschrocken, ich weiß hab beim ersten Krallenunfall vor ca 15 Jahren die Tierklinik angerufen , naja und erst letztes Jahr wollte ich wegen einer Zecke im Schwein zum Notdienst fahren und hatte dann zum Glück die Idee, meine Freundin anzurufen ( waren schon am Weg, sie hat mich beruhigt und wir sind wieder umgedreht )
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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 48 am: 03. Januar 2022, 20:18 Uhr »
 :g: Ja das glaub ich, wenn man selbst in der Situation ist reagiert man oft über und eskaliert eher, so gehts mir zumindest.
Das mit den Krallen passiert mir auch ab und zu, aber da kommt ja nur minimal Blut, da stress ich mich (mittlerweile) nicht mehr rein.

Vio

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 49 am: 03. Januar 2022, 20:39 Uhr »
Ach Gott😳 ist es besser? Ich hab leider keinen Tipp... Außer, ähm... minutenlang drauf drücken und Bewegung des Tieres vermeiden? 🙈
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 50 am: 03. Januar 2022, 20:55 Uhr »
Hey Vio, es hat aufgehört :-) is wohl nur nochmal beim Verband machen kurz aufgerissen und hat sich dann aber schnell beruhigt🙃
Muss grad lachen, wie ich hier Drama und euch alle verrückt mach 😂
Tut mir leid, wie gesagt, ich melde mich morgen mit genauerem, wenn ich die RöBi hab ☺️

Vio

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 51 am: 03. Januar 2022, 22:09 Uhr »
Keine Eile! :-)
Super; wenn es aufgehört hat! Das klingt logisch, dass du vermutlich die oberste Schicht der Wunde abgezogen hast und es dann etwas nachgeblutet hat.
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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 52 am: 04. Januar 2022, 12:40 Uhr »
Hallo ihr lieben  :winke:
Wie versprochen folgt ein Update von uns! Leider aber immernoch ohne RöBi, die Praxis hat ein technisches Problem und sie reichen mir die Bilder per Mail erst noch nach.
Ich kann aber ja kurz mal die bisherigen Befunde zusammenfassen.

RöBi: die Aufgasung war ähnlich zu dem Stand vor Weihnachten, eventuell minimal besser und immernoch hauptsächlich der Magen. Keine Spur von Steinen oder Gries.

US: es wurde der ganze Bauchraum geschallt. Blase und Nieren sehen normal aus, jedoch sind die Nebennieren vergrößert! Ebenso ist die Leber und die Gallenblase vergrößert und teilweise kleinere Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum. Kein so schöner Befund also.

Blut wurde auch genommen, hier folgen die Ergebnisse noch.

Zusätzlich wurde eine Köttelprobe ins Labor geschickt, die nochmal bakteriologisch untersucht werden soll, Urin konnte nicht untersucht werden, er hat nichts hergegeben.

So das ist der aktuelle Stand. Entsprechend den Umständen geht es ihm, seit ich am Wochenende verzweifelt wieder mit dem AB angefangen hab, aber gut! Er frisst wieder mehr und die Aufgasung ist seit dem Wochenende auch deutlich weniger geworden!
Nach Absprache mit dem TA setzen wir die Behandlung mit Baytril jetzt also erstmal fort und warten auf die weiteren Befunde, also Kot und die Blutuntersuchung. Falls dort etwas konkretes gefunden wird, kann man die Behandlung anpassen und ich habe auch für den Fall, dass nichts weiter gefunden wird und Baytril nicht auf Dauer hilft, ein Rezept für Cotrim bekommen. Das möchte ich ihm aber erstmal noch nicht geben.
Ich hab heute morgen schon mal etwas nachgeforscht und bin eigentlich direkt auf Morbus Cushing gestoßen. Hatte jemand von euch schon mal ein Schwein mit dieser Diagnose und Erfahrungen und Tipps zur Behandlung? Kann man hier mit Naturheilkunde eventuell gut Linderung schaffen?
Ich bin echt schon traurig und rechne mit dem schlimmsten 😔
Liebe Grüße


Hugomero

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 53 am: 04. Januar 2022, 14:09 Uhr »
Das klingt aber für mich schon nach gründlicher Untersuchung 😊 bei uns war die Nebenbiere im Schall immer i.o, eine Bekannte hatte mal Verdacht auf Morbus Cushing, der kastrat hatte fast 1800 Gramm, wurde nie sicher bestätigt. Mir kam grad der Gedanke, vielleicht sind es auch Hefen ? Da hab ich auf jeden Fall reine Nystatin Kapseln, stellt eine Apotheke in Nürnberg her, da kann ich Dir auf jeden Fall welche schicken ( auch vorher )

Und toll mit dem Rezept von Cotrim, ich hatte mal ein Schwein, da wurde es erst nach 3 Wochen Baytril besser , Colosan und Simeticon kannst du ja weiter geben
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vio

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 54 am: 04. Januar 2022, 15:58 Uhr »
Ja, super, dass ausführlich untersucht wurde :-)
Zeig sie gerne, wenn du die Bilder hast und magst.

Der Befund klingt tatsächlich erst mal nicht so gut   :traurig: Das tut mir leid!

Flüssigkeit im Bauch ist meistens bei Tumoren der Fall, kann aber natürlich auch durch eine heftige Entzündung kommen (Bauchfellentzündung z.B.). Darauf würde ich jetzt hoffen :-)

Konnte man auch die Milz sehen oder nicht klar von Leber abgrenzen?
Wenn aber Leber und Milz (kann man manchmal nicht so gut unterscheiden) vergrössert sind, ist es in den meisten Fällen leider Tumorgeschehen :(
Es sind oft Hämangiosarkome in der Milz, die andere Organe befallen und auch Gefässe. So schädigen sie oft überall im Körper Organe und im Laufe der Zeit auch das Herz.
Operieren lassen würde ich bei Milztumoren nicht mehr, denn die OP überleben sie in den meisten Fällen nicht, sterben in den Tagen danach qualvoll und wenn sie überleben, dann haben diese Tumore meist schon gestreut.
Man kann ihnen besser, auch ohne Cortison, eine schöne Zeit machen (3-5 Monate oft noch nach erstem Tumorbefund, kommt aber immer auf den individuellen Fall an und kann auch schneller schlechter werden :( ).
Zudem kann man Sekundärsymptome wie Entzündungen mit AB behandeln und wichtig ist auch Schmerzmittel (ich würde, wenn sie wie Schmerzen habend wirken, vermutlich nicht unter 0,5 ml Hundemetacam mit 1,5 mg/ml pro kg am Tag geben in solchen Fällen).
Da muss man dann einfach sein Tier gut im Blick haben und auch nach Bauchgefühl gehen :-)
Man kann naturheilkundlich ganz gut einiges probieren, wenn du magst, schreibe ich dir dazu was?  :-)

Mit Gallengeschichten habe ich keine Erfahrungen... Natürlich können da auch Tumore oder Krebs vorkommen.

Zu den Blutwerten hatte ich ja kurz angedeutet, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass einem das nicht weiter hilft (in der Regel). Man erfährt beim Meerschweinchen nicht wirklich, ob da eine Entzündung ist oder/und Tumore oder/und Organschäden.
Selbst wenn die Nierenwerte oder Leberwerte schlecht sind, heisst das nicht, dass was mit diesen Organen selbst ist. Es kann auch durch eine Entzündung kommen, die diese Organe belastet - und eine Entzündung ist beim Meerschweinchen nicht zuverlässig im Differentialblutbild erkennbar.
Selbst bei schweren Entzündungen und absterbenden Organen haben Meerschweinchen manchmal ein völlig unauffälliges Blutbild - und liegen einen Tag später tot im Gehege. Eine Freundin mit einer Notstation lässt solche Fälle häufig dann obduzieren und es ist schockierend, was die Tiere alles hatten und dass man keinen Deut davon im Blutbild gesehen hatte.
Zudem kann es sein, dass das Blutbild richtig schlimm aussieht, die Tiere aber kaum auffällig sind. Ich habe Blutbilder gesehen, wo die TÄ auf multiples Organversagen getippt haben und das Schwein lebte danach ohne Probleme und Medikamente noch 2-3 Jahre...
Wenn das Blutbild nach einer Entzündung aussieht, bringt einem das auch nichts. Ein AB muss man eh geben oder gibt man schon und ob die Ursache Tumore sind, kann man nicht im Blutbild erkennen.

Insofern lasse ich persönlich kein Blut mehr abnehmen, nur in Spezialfällen (Verdacht auf Schilddrüsenprobleme, dann macht es immer Sinn und wenn man so gar nichts findet und es jüngeren Tieren sehr schlecht geht ist es vielleicht eine Option - in der Regel findet man aber was durch Röntgen, US, Urincheck etc.).
Die Frage ist immer, ob es einem therapeutisch weiterhilft und dies ist meist nicht so. Bzw. Leber und Nieren kann man bei einer funktionalen Verschlechterung eh eher nur naturheilkundlich unterstützen und dies kann man auch immer einfach so, auf Verdacht :-)
Ich hoffe natürlich dennoch, die Blutwerte geben euch nun irgendwie einen Hinweis.

Laut meinem verstorbenen TA sind die Nebennieren oft gar nicht zu gross, aber viele TÄ deuten es fälschlicherweise so, weil die Nebennieren von Meerschweinchen im Verhältnis zu den anderen Organe grösser wären, als bei anderen Tieren. Ob das so ist könnte man durch Check der Werte prüfen, aber ich denke, es wird einem eh nichts bringen in Bezug auf einen therapeutischen Ansatz oder um zu erfahren, was da genau los ist.
Eine Vergrösserung der Nebennieren erwirkt natürlich immer den Gedanken Richtung Cushing. Die Symptome passen allerdings für mich nicht...
Bei Nebennierenproblemen und Cushing ist eher Fellverlust, vielleicht auch eine komische Gewichtszunahme oder so der Fall.
Ich könnte jetzt noch einiges dazu schreiben, lasse es aber erst mal, weil ich nicht denke, dass Cushing hier vorliegt.
Meiner Meinung nach gibt es keine empfehlenswerte schulmedizinische Behandlung beim Meerschweinchen bei Cushing. Naturheilkundlich kann man bestimmt was tun (damit kenne ich mich leider nicht gut aus), ist aber die Frage, ob die Nebennieren hier wirklich das Problem sind...

Natürlich gibts auch Tumore der Nebenniere, aber dann würde ich nicht davon ausgehen, dass beide Nebennieren gleichermassen vergrössert sind...
Ich könnte mir vorstellen, dass dies einfach ein Nebenbefund oder eine Auswirkung der anderen Probleme ist, aber nicht das Hauptproblem. Die Blutwerte werden diesbezüglich nichts aussagen können, denke ich, da es auf den Cortisolspiegel ankommt, der unter Stress eh erhöht ist und standardmässig nicht von den Laboren getestet wird. Man müsste wenn Speichelproben testen, aber das wird einem keinen therapeutischen Nutzen bringen, denke ich.


Mh schade, tut mir wirklich leid, dass es nicht so gut aussieht! Ich würde jetzt da Enrofloxacin auch weitergeben und sehr lange, mehrere Wochen am besten und dann nochmal schallen lassen.
Wenn Kokzidien im Kot gefunden werden sollten, könnte man natürlich auch eine Leber-Kokzidiose vermuten. Dann wäre tatsächlich ein Präparat mit Sulfonamiden ganz gut, also z.B. Cotrim :-)
Toll, dass du da ein Rezept bekommen hast! Ich würde es in jedem Fall schon mal abholen, um es für den Notfall zuhause zu haben (es hält sich im Kühlschrank Jahre über Verfallsdatum, man bekommt es nicht bei jedem TA und es ist oft so wertvoll bei manchen Erkrankungen beim Schweinchen - solltest du es irgendwann nicht wollen oder brauchen, ich kenne Menschen, die es dir abkaufen würden :-) ).

Wie auch immer, ich drücke ganz doll Daumen!!! :fr: Dass es ihm unter AB erst mal besser geht, ist in jedem Fall gut :-) Egal, wie es am Ende ausgeht, so hat er jetzt in jedem Fall wenigstens erst mal Lebensqualität.





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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 55 am: 04. Januar 2022, 19:19 Uhr »
Hey ihr Lieben 🙃 vielen Dank für das Feedback!

@Hugomero: oh okay, ist es generell so, dass die Tiere dann eher schwer sind? Sherlock wiegt derzeit 1180g, ansonsten hatte er immer um die 1250, also auch nicht wirklich schwer. Danke für das liebe Angebot mit den Kapseln, darauf komme ich wirklich sehr gerne zurück, sollten welche gefunden werden! :fr: Ich finde allerdings, dass seine Köttel wirklich perfekt aussehen, richtig dunkel, schön fest und gut geformt, keine Zipfel oder Ähnliches dran. Aber gut, das muss ja nicht immer was heißen.
Ohje, ich hoffe nicht, dass sich das jetzt so ewig zieht, ab nächster Woche ist er tagsüber alleine (ca 9h täglich), ich kann ihn zwar ansonsten versorgen, auch nachts, aber hab jetzt schon Panik, was ich machen soll, sollte das nicht ausreichen 😢 ich könnte ihn höchstens beim TA abgeben und das ist wohl keine schöne Option, also nur im absoluten Notfall.

@Vio: da mit der Milz bin ich überfragt, ich glaub er hat sie nicht gesehen oder ich habs irgendwie verpasst. 😳
Schmerzmittel bekommt er derzeit Novalgin alle 8h.
Wenn du mir was über Naturheilkunde schreiben könntest würde ich mich tatsächlich sehr freuen, also gerne ja! :lieb:
Ja, deine Meinung zu den Blutwerten hatte ich im Hinterkopf, aber ich wollte nichts unversucht lassen und vertraue dem Arzt eigentlich sehr, eventuell kommt ja doch was hilfreiches dabei rum.
Welche Symptome hätten sie denn bei Cushing? Also ich hab was von vermehrtem Trinken gelesen (hat er bis zuletzt auf jeden Fall), vermehrtem Harnabsatz (passt ja eigentlich zu den aktuellen Problemen), Haarausfall o.Ä. hat er aber nicht. Ich finde jedoch, dass er sich vermehrt kratzt. „Komische“ Gewichtszunahme nicht unbedingt, sein Bauch war aber schon immer eher „schwabbelig“ und nicht so straff, obwohl er ja nicht unbedingt schwer ist 😅 weiß nicht, ob das auf irgendetwas hindeuten könnte. Außerdem ist er in letzter Zeit leider etwas aggressiver gegenüber seinem Mädel, das kenne ich aber so auch von ihm wenn er Schmerzen hat.
Zu der Leber muss ich sagen, dass die wohl nicht das erste Mal auffällig ist, den Befund hatten wir vor 2 Jahren schon mal und auch meine Ellie hatte zuletzt eine vergrößerte Leber. Könnte das nicht eher mit den vielen Medikamenten zur Zeit zusammen hängen? Sie bedienen sich auch beide fleißig an Mariendistelsamen ☺️
Mit dem Wechsel vom Antibiotikum bin ich unschlüssig…hole das Cotrim aber in jedem Fall morgen von der APO, einfach um es hier zu haben. Unter dem Baytril gehts ihm zwar besser, aber trotzdem ist er eben nicht richtig fit und ich möchte ihn nur ungern wochenlang in so einem halbfitten Zustand lassen, wenn doch die Option gegeben ist, dass Cotrim eventuell besser wirkt. Aber ich denke ich werd’s jetzt erstmal ein paar Tage beobachten und dann entscheide ich☺️


DieSchweine

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 56 am: 04. Januar 2022, 19:31 Uhr »
Damit ihr mal seht, um wen es hier geht…;-) Sherlock ist das mit dem weißen Gesicht ☺️ Rechts ist meine Amy, die leider im Sommer verstorben ist 💜 und die süße schüchterne Maus hinten ist Ellie 🥰

Hugomero

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 57 am: 04. Januar 2022, 19:38 Uhr »
Oh Gott, er ist Zucker 😍 ich hab ja eine Schwäche für Glatthaar , finde alle Tiere toll, und hab nie nach Aussehen, Rasse geguckt, weil es ja alles Notis sind hier..aber Glatthaar..und Agoutis traumhaft,

Enya hatte auch perfekte Köttel und immer bissl Bauchweh, Herz US könnte man als letzte Option im Hinterkopf behalten , die Leber kann auch groß wirken, wenn ein Herz Problem vorliegt, hatte auch schon viele Herzpatienten, und das Gewicht von Sherlock ist doch perfekt
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DieSchweine

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 58 am: 05. Januar 2022, 13:33 Uhr »
Ich finde meine süßen auch ganz zauberhaft, aber jedes Schweinchen hat ja seine eigenen liebenswerten Charakteristika🥰
Ich hab gerade einen Anruf vom TA bekommen, die Blutwerte sind jetzt da. Leber und Gallenwerte sind erhöht (kann man für Galle irgendwas pflanzliches, unterstützendes geben?), keine Anzeichen von Entzündung. Aber laut der Einschätzung von Vio muss das ja nicht unbedingt was heißen. Die Ergebnisse der Kotprobe sind leider noch nicht da, hoffentlich kommen die noch diese Woche.
Ansonsten hält er sein Gewicht selbstständig, ich denk das ist schon mal sehr positiv. Aber insgesamt wirkt er natürlich echt schlapper als normal, wundert mich auch nicht, bei den ganzen Medikamenten, allein von Antibiotikum und Schmerzmittel kann man ja mächtig platt sein. Heute morgen kam mir der Bauch wieder etwas härter vor, war aber vllt auch nur besser gefüllt 😅 will dann auch nicht super arg an ihm rumdrücken, wenn ihm das eh weh tut und versuche ihn so wenig wie möglich zu stressen. Leider hatte er gestern auch wieder Schmerzen beim pinkeln 😔
Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass ich an deinem Bauch, links und rechts knapp unter dem Rippenbogen jeweils einen kleinen Knubbelig fühlen kann, direkt unter der Haut, hat jemand eine Idee, was das sein könnte, sitzen dort Lymphknoten oder so?

Vio

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Antwort: Neu hier & Problemschwein mit Magenaufgasung
« Antwort 59 am: 05. Januar 2022, 17:24 Uhr »
Oh was ein süsser Schatz, alle drei sind toll  :lieb: Auch ganz mein Beuteschema alle  :g:

Dass der Bauch fester wirkt und er ruhiger gefällt mir gar nicht. Hatte er das beim ersten mal auch?
Meiner Einschätzung nach bekommt er nicht viel an Medikamenten, dies würde eigentlich nicht zu einer Organveränderung führen. Selbst Meerschweinchen, die 1 Jahr am Stück AB oder 8 Monate 2 AB auf einmal und hochdosiert Schmerzmittel bekommen haben, wenn sie sonst gesund sind, in der Regel top aussehende Organe.
Natürlich kann ein krankes Organ durch ein AB belastet werden, aber wenn es nicht gerade akut versagt und sich dadurch verändert, dann sollte man eigentlich dadurch nichts sehen im US. Die Veränderungen sind meist entzündlichen Ursprungs oder durch Krebs-Geschehen. Beides ist leider sehr oft bei Meerschweinchen, im Gegensatz dazu vertragen sie Medikamente und Gifte sehr gut, daher würde ich jetzt eher auf sowas tippen.
Wenn seine Leber bereits länger auffällig ist, dann heisst das natürlich nicht, dass es jetzt nichts Akutes dort sein kann, aber dann sind diese Veränderungen, die wir sehen, ggf. nicht neu.
Ich hatte schon Tiere mit extremen Gewebeveränderungen in der Leber, die dann noch Jahre ohne Probleme gelebt haben, obwohl sie wegen anderer Erkrankungen ständig AB und Schmerzmittel bekommen mussten. Pauschal heisst so eine Auffälligkeit nicht, dass sich da was schlimm äussern muss bald.
Wenn die Leber aber zu gross ist und es den Tieren nicht gut geht, dann muss man halt dort ein Tumorgeschehen etc. immer im Verdacht haben. Die Milz kann man manchmal gar nicht klar abgrenzen, aber bringt einen jetzt hier ja auch nicht weiter.

Insofern muss es bei Ellie nichts Schlimmes sein :-) Wenn die Leber allerdings nur im Röntgen zu gross schien, würde ich nicht davon ausgehen, dass sie auch zu gross ist, denn das sieht häufiger mal so aus ohne dass es wirklich der Fall ist. Sicherheit gibt nur eine Messung der Grösse im US.

Welche Leberwerte sind denn bei Sherlock erhöht, weisst du das? Um die Leber richtig beurteilen zu können braucht es eigentlich 5-8 Werte, die in den wenigsten Fällen leider alle genommen werden. Aber es ändert am Ende ja in der Regel eh nichts, dennoch natürlich immer interessant, wenn man ein Blutbild hat, was da jetzt genau erhöht ist.
Soweit ich weiss, gibt es keinen speziellen Wert für die Galle, höchstens kann man durch Bilirubin, Gamma-GT, AP etc. was deuten.

Hugomero hat Recht, manche Herzprobleme führen auch zu einer Leberstauung. Ich glaube aber, ob eine Leber gestaut oder einfach grösser ist, müsste man im US erkennen können?
Im Zweifel muss man das durch einen HerzUS ausschliessen lassen. Wenn Lunge und Herz auf den Röntgenbildern aber gut aussehen und die Atmung okay ist, würde ich erst mal nicht davon ausgehen, auch wenn Herzprobleme manchmal tückisch sind und man ohne HerzUS nie genau weiss. Das mit den Schmerzen beim Pieseln passt für mich aber nicht dazu.

Cushing ist ja nicht sooo gut untersucht. Eigentlich ist es so, dass die Tiere mit Cushing an Gewicht zulegen und hügelige Fettpolster entwickeln. Ob das beim Meerschweinchen auch so ist, kann ich nicht sagen, zählt aber als eines der Symptome. Der Fellverlust ist wohl oft streifenförmig seitlich am Bauch, so dass man da nur die nackte Haut sieht. Die Tiere, die ich mit Cushing verdacht kenne, hatten immer so einige andere Erkrankungen, dass ich also nicht weiss, was davon von was kam...

Vermehrt Trinken bedingt ja vermehrtes Pieseln und hat man bei vielen Erkrankungen. Bei Entzündungen fangen sie manchmal auch an, viel zu trinken. Wiederum trinken viele Meerschweinchen gar nicht, auch nicht bei Erkrankungen, wo dies ein Symptom sein soll. Ich kenne zig Diabetiker-Schweine, aber keines davon trinkt überhaupt. Mein Diabetiker hat nicht ein einziges Mal in den über 5 Jahren bei mir auch nur einen Schluck Wasser getrunken - augenscheinlich  :g:
Von daher hilft uns das nicht weiter. Wichtig ist natürlich pauschal, dass sie halt mit viel Frischfutter gefüttert werden, damit sie nicht aufgrund von Flüssigkeitsmangel in der Nahrung trinken müssen, aber darum geht es ja hier nicht.
Durch mehr trinken können sie auch die Nieren entlasten... immer schwer zu sagen, warum sie das genau machen. Das wäre für mich also nicht unbedingt ein Hinweis, dass es jetzt Cushing ist. Diabetes beim Meerschweinchen wird z.B. oft ausgeschlossen, wenn sie nicht trinken, weil das ein typisches Anzeichen ist - ist es aber unserer Erfahrung nach in keinem Fall. Daher weiss ich nicht, ob das bei Cushing ähnlich sein könnte. Ist einfach nicht genau untersucht. Was wohl relativ typisch bei Cushing auch beim Meerschweinchen auftritt, ist deutlicher Fellverlust am Bauch/Flankenbereich und eine Gewichtszunahme bei manchmal komischer Veränderung des Gewebes/der Fettpolster. Aber wegen der Nebenerkrankungen, die die untersuchten Tiere und Tiere in meinem Umfeld immer hatten - wer weiss, ob das alles dann an Cushing lag...

Dass er nun ruhiger ist und der Bauch wieder härter gefällt mir nicht  :traurig:
Wie gehts ihm denn sonst so? Wirkt er aktiv und läuft herum, interagiert mit den Mädels, frisst etc.?

Wenn er nicht beim ersten Mal auch so auf die AB reagiert hat, würde ich nicht davon ausgehen, dass es an AB und Schmerzmittel liegt, sondern eher an der grundlegenden Erkrankung.
Dass er Schmerzen äussert beim Pieseln würde für mich in Richtung Nieren deuten. Selbst wenn sie keine Blasenentzündung haben, aber etwas mit den Nieren nicht stimmt, pressen sie manchmal beim Wasserlassen oder weinen da auch. Hattest du die Masse der Nieren checken können?
Wir können leider nur im US schauen, wie sie aussehen und die Blutwerte nehmen, aber beides ist leider eben nur bedingt aussagekräftig. Vieles kann man einfach gar nicht diagnostizieren beim Schweinchen und wird nie davon erfahren (ohne Autopsie)  :traurig:

Ich würde jetzt Metacam dazunehmen. Das verringert gering die Durchblutung in den Nieren, ist in meinen Augen aber wichtig zur Schmerzabdeckung, was Priorität hat und zudem ist es beim Meerschweinchen nicht nachgewiesen, dass Metacam die Nieren schädigt. Unser verstorbener TA hatte viele alte Meerschweinchen in seiner Praxis, die das zum Teil über Jahre hochdosiert bekommen hatten und dennoch top Organwerte.
Von daher habe ich keine Angst vor Metacam bei Nierengeschichten, auch aufgrund meiner positiven Erfahrungen nicht. Ich würde es nicht unnötig geben, klar, aber dann, wenn es nötig scheint.
Schmerzen an den Nieren sind leider selbst mit Novalgin und Metacam oft nicht abzudecken, mit einem der beiden Mittel alleine noch weniger.
Deswegen würde ich es lieber hinzunehmen und jetzt auch mit 0,3 ml pro kg 2x tgl vom 1,5mg/ml Metacam starten (Höchstdosis wäre 2x 0,5 ml pro kg tgl - darauf würde ich hoch gehen, sollte das zuvor nicht ausreichen. TÄ dosieren es halt meist leider immer noch zu niedrig, es muss aber bei starken Schmerzen 1,5 mg/kg am Tag sein, damit es beim Meerschweinchen überhaupt ausreichend wirkt laut Studien).

Bei den Knubbeln weiss ich leider nicht, was das sein könnte... Ich muss sowas immer fühlen und sehen, wo das ist. Lymphknoten sitzen unter den vorderen Beinchen, aber ich glaube, du meinst nicht diesen Bereich.

Die Leber kann man gut mit Mariendistel (hast du ja schon im Angebot  :bravo: ) und auch Artischocke stärken.
Meine Tiere mögen frische Artischocke auch gern, besonders die Herzen  :g:
Es gibt einen Artischockenpresssaft von Schoenenberger, den nehmen sie mit Weizengras- oder Gerstengraspulver recht gern meiner Erfahrung nach :-) Würde dann auch gleich mit der vermehrten Flüssigkeit die Nieren durchspülen.
Vitamin B (Komplex oder B12) könnte man auch in den Brei geben. Komplexpräparate mögen sie bei mir nicht, schmeckt wohl zu intensiv. etwas flüssiges B12 kann ich reinmischen ohne murren.
Ich gebe zum Durchspülen der Nieren auch gerne Ackerschachtelhalmsaft von dieser Marke :-)

Methylsulfonylmethan (MSM, eine Messerspitze tgl) könnte man auch in den Brei geben, ist auch gut für die Leber, zur Entgiftung, für den Stoffwechsel und durch Anregung der Enzymproduktion für jegliche Baustellen eigentlich :-)
Bitterstoffe sind natürlich generell toll für die Leber, es gibt so Bitter-Basenpulver, die sie gerne mögen im Brei (z.B. von Sonnentor, steht oft in Bio-Läden, die Säfte oben gibt es da meist auch). Ich mixe da dann meist was zusammen als Brei jeden Tag und gebe es ihnen :-)
MSM u.a. ist auch in Rodicare hepato, falls es einfacher ist, das zu kaufen und zu geben.
Propolis (ohne Alkohol) soll wohl auch gut sein :-)
Nadelhölzer und aromatische Saaten würde ich sonst in jedem Fall auch immer anbieten, zusätzlich zu viel aus der Natur (Gräser, Kräuter, Zweige), das ist natürlich alles immer gut.

Ich denke, das ist alles auch für die Galle gut, gerade Bitterstoffe :-) (vielleicht mögen sie auch nicht stark konzentrierten Wermut-Tee? ich hab aber keine Erfahrungen damit, das regt in jedem Fall den Gallefluss an soweit ich weiss).

Die Seite "Naturheilkunde bei Tieren" hat auch diverse Präparate, u.a. auch für die Leber. Ich habe aber keine Erfahrungen damit. Woanders sollen die Tiere meist immer scharf sein auf all diese Tabletten dieser Seite - meine Schweinchen fanden sie immer schrecklich und wollten sie nicht nehmen  :g:

Bei Nierenproblemen kann man auch ganz gut mit homöopathischen Komplexmitteln wie der SUC-Therapie von Heel oder Reneel oder Renes viscum was erreichen. Da lässt man sich am besten beraten oder vom Bauchgefühl leiten, welches Mittel passt.
Wichtig ist da wohl am meisten viel Flüssigkeit, dies kann aber auch fies sein, wenn Pieseln eben Schmerzen bereitet...
 
Bei geschwollenen Lymphknoten kann man auch mit Lymphomyosot oder Lymphdiaral arbeiten, ich entscheide nach Bauchgefühl, welches Mittel ich gebe. Glaube, es war beides von der Zusammensetzung relativ ähnlich.

Huminsäuren, die wir eingeben können, gelangen nicht ins Blut, aber entgiften im Darm, was natürlich dann am Ende auch die Leber entlastet. Diese müsste man eben im Abstand zu Medikamenten geben, wären aber auch gut für den Darm.

Was Tumorgeschehen angeht kann man gut mit Vitalpilzen arbeiten, ich mache das gerne, gerade mit dem ABM.
Da gibts auch welche für die Organe, in einem Forum kann man sich gut beraten lassen; hier stehen mehr Infos: https://www.facebook.com/DieSchweinebande/photos/a.930867893627933.1073741855.504177019630358/889246977790025/?type=3&theater

Ansonsten nutze ich gerne Weihrauch, Schwarzkümmel (Samen oder Öl), Mistelpräparate, Homöopathische Mittel, Curcuma-Pulver in den Brei (mögen sie aber oft nicht so gern)...
Pauschal immer schwer was zu raten, weil ich mehr danach gehe, was das individuelle Tier braucht. Eigentlich gibts da so eine grosse Palette, was man alles probieren könnte...
Im Herbst habe ich das Omnitron ausprobiert: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=2074.msg30178#msg30178
Meine Peydie war schwer krank und trotz Tumorreduktion hatte sie noch andere Baustellen, weshalb sie dann bald erlöst werden musste (sie hatte aber auch eine lange Krankengeschichte, war 5 Jahre in einem Labor und über 8 Jahre alt). Das wäre immer eine Option für mich, leider aber hat man in der Regel wohl keinen Therapeuten in der Nähe...

CBD Öl (10% und 2-3x 1-2 Tropfen tgl) kann man auch probieren :-)

Generell kann man etwas Natron in Brei geben, das hilft gegen eine Magenschleimhautentzündung, sollten sie die durch die Medis oder Stress oder Erkrankung bekommen (ob das bei Schweinchen so oft ist wie bei Pferden, weiss ich nicht, in Obduktionen fallen da wohl ab und an Veränderungen auf).
Zudem entsäuert das. Es verringert aber auch den pH der Magensäure und die Resorption von Medis, daher gebe ich es nicht zusammen mit Schmerzmittel und AB und tendiere in manchen Fällen auch eher zu einem Präparat ohne Carbonate, die die Magensäure abpuffern, sondern zu einem mit Citraten, die dies nicht tun, aber in den Zellen entsäuern (Basencitrat von Rudolf Keil z.B.).
Das Natron mögen sie aber ganz gern (Messerspitze auf 5 ml Flüssigkeit ca.) und ich habe noch nie einen schädlichen Effekt beobachtet, eher, dass es ihnen half. Eine Entsäuerung des Körpers ist natürlich generell bei jeder Erkrankung eine gute Sache :-)

Mh, mehr fällt mir gerade nicht ein. Irgendwann muss ich mal in Ruhe alles sammeln, was es zu diesen Themen gibt, man vergisst im Laufe der Zeit einfach vieles oder hat nicht immer alles im Kopf. Vielleicht hat jemand anderes noch eine Idee, was man tun kann, was ich nun vergessen haben könnte...
Ich picke mir immer einfach die Dinge heraus, die für mein Tier am sinnvollsten und passensten erscheinen bzw. sich so anfühlen :-)
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