Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Erkrankungen von Magen & Darm => Thema gestartet von: Vio am 28. November 2014, 11:11 Uhr

Titel: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 28. November 2014, 11:11 Uhr
Hey Leute!

Hier ist ja die Vorgeschichte ;) http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=480.new#new (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=480.new#new)

Ich hatte also Felinas Kot untersuchen lassen, nachdem sie nun 2-3 Wochen deutlich Matscheböhnchen hatte (davor schon seit September immer mal wieder 1-2 Tage, aber eben nie doll und nie lange andauernd) und es wurde ein massiver Kokzidienbefall vorgefunden.
Dafür geht es ihr erstaunlich gut.... sie ist aktiv, läuft rum, futtert fleißig...
Natürlich soll sie nun Baycox bekommen, aber kann man es auch anders probieren?
Ich würde gerne mit Rizol und/oder kolloidalem Silber arbeiten. Gerade ersteres ist ja für sowas...

Ich glaube, die Kleine war von Anfang an verseucht...
Wiese bekommen sie sooo viel, dass ich immer auch ne Menge wegwerfen muss. Zweige auch...
Soll ich zusätzlich Efeu anbieten?
Ich gebe auch immer ne große Auswahl an frischen und getrockneten Kräutern bei, aber die werden nicht angerührt. Heilerdekekse und Kohletabletten auch nicht.
Fichte wird gern genommen, würd ja passen.
Den anderen geht es ebenfalls gut, keine Matscheböhnchen etc., aber die würde ich auch ein paar Tage mit Rizol behandeln (verdünnt natürlich...)

Was ist mit den Fleecedecken? Die Ink.unterlagen wasche ich auf 90°C, die Fleecedecken nur auf 60°C mit Waschnüssen... Reicht das?

Ich hatte sowas noch nie, was muss ich sonst noch beachten?
Ist es normal, dass sie das nun schon ein paar Wochen hat, es aber auch irgendwie besser zu werden scheint (Böhnchen sind noch kleiner und weicher, aber geformt, vor 2 Wochen waren sie teilweise nur Flatschen) und sie sonst auch soweit fit ist?

Hätte den Kot viel eher untersuchen lassen sollen, aber da es ihr so gut ging, hatte ich sowas nicht angenommen :(
Leider bin ich ja in einer Woche erst mal 6 Tage in München, aber Mama ist da und kann die Tiere versorgen, holt dann auch Wiese usw.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Saubergschweinchen am 28. November 2014, 11:24 Uhr
Mach dich bitte nicht verrückt.

Oregano, Oregano und nochmal Oregano und das frisch. Damit bekommt man Kokzidien super in den Griff. Rizol würde ich vermutlich erstmal nicht machen sondern es erstmal mit unmengen Oregano versuchen. Kokzidien sind beim Meerschweinchen immer latent vorhanden und haben sich bei ihr sicher durch den ganzen Stress mit dem Virus vermehrt. Du weist ja auch nicht in welchem Zustand der Darm vorher war.

Ich schreib dir mal ne PN wie ich meinen Kokzidienpatienten "behandelt" habe, Baycox käme für mich nur im Notfall und bei sehr schlechtem Allgemeinbefinden in Frage. Das macht dir sonst den ganzen Aufbau der letzten Wochen zu nichte.
60°C sind zu wenig, ich würde die Sachen kochen und was nicht zu kochen geht muss lange in die Sonne. UV-Strahlen mögen die Dinger garnicht.
In einen Putzexzess würde ich es aber nicht ausarten lassen....dann müsstest du das Haus umreißen und den Garten umgraben und alles unschädlich entsorgen. Deine Wutzen sind ja überall, besser die Tiere so stabilisieren das sie allein mit dem Infektionsdruck klar kommen.

Solange das Allgemeinbefinden so bleibt braucht deine Mutter ja auch nichts machen außer Oregano heranzuschaffen ;)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 28. November 2014, 11:32 Uhr
Kokzidien bekommen meist ihre Chance, wenn die Tiere irgend einen Darminfekt durchgemacht haben oder als Folge von einem übermäßigem Wurmbefall. Wichtig ist dann nur noch zu schauen, wie ist das Allgemeinbefinden?

Allgemeinbefinden gut - Ist alles ok, in zwei bis vier Wochen gehen die Kokzidien zurück und Hefen vermehren sich wie blöde, oft im Bundle mit E. coli. Auf gar keinen Fall behandeln! Es reicht aus, zur Unterstützung frischen Oregano anzubieten - bei Meerschweinchen sollte notfalls auch der Getrocknete ausreichen.
Der starke Kokzidienbefall ist dann einfach nur äußeres Zeichen, daß der Infekt oder was es auch immer war, erfolgreich eingedämmt werden konnte, aber der Darm noch nicht in Ordnung gebracht werden konnte. Eine normale Nebenwirkung der Heilung sozusagen.

Allgemeinbefinden schlecht, Köttel normal, oft mit Aufgasungen aller Art verbunden - nicht behandeln, aber nach möglichen Ursachen schauen, hier sind die Kokzidien Begleitung eines Umstandes, der nicht in Ordnung ist und abgestellt werden muß. Man hat diese Kombi oft, wenn neue Tiere in den Bestand kommen, der Streß ist dann der Auslöser, er schlägt sozusagen auf den Magen (oder besser gesagt auf den Darm). Aber auch Würmer können der eigentliche Auslöser sein.
Hier muß gut beobachtet werden, das System kippt recht schnell und es kommt zu

Allgemeinbefinden schlecht, Matsche oder Durchfall - Dies ist der ungünstigste Fall und der Einzige, wo es Sinn macht, gegen Kokzidien zu behandeln - und nur die Tiere, die tatsächlich so schlecht drauf sind, auf gar keinen Fall den ganzen Bestand!
Es geht jedoch auch hier ohne Behandlung, mit Heilerde etc - aber es ist knifflig und man braucht da schon viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Wenn man es ohne Behandlung schafft, geht es den Tieren schneller besser, denn so eine Kokzidienvermehrung ist nur eine kurzfristige Sache - mit chemischer Keule bekommt man die Tiere sicher durch, es ist ein bewährtes Verfahren ... allerdings zu dem Preis, daß sie zwei bis drei Wochen zur Erhohlung nach der letzten Gabe des Kokzidiostatika brauchen!
Da muß jeder selbst sehen, was er sich zutraut ... wie er vorgehen will.

Kokzidien treten allerdings häufig auch in Massen auf bei folgenden Bedingungen:
- Häufige Medikamentenbehandlungen und damit herabgesetztes Immunsystem
- nach mehrmaliger Dimeticongabe als Zusatzkomplikation, es wurde dann versäumt, die Ursache der Aufgasungen zu beseitigen. Ist klar - Ursache der Blähungen finden und beseitigen.
- Hohe Feuchtigkeit im Stall oder auf der Weide, vor allem feuchte Einstreu oder naßgepullerte Stoffwohnmöbel der Meerschweinchen können hier Auslöser sein, ist dann ähnlich, wie bei uns die Erkältung. Auf der Weide sinds dann eher langanhaltende naßkalte Witterung mit viel Nebel, Nieselregen oder ständigem Regen und matschig gewordener Weide.
- Futter stimmt nicht ... zuviel Futtermehle und Kochkost (Pellets einschließlich Topipellets, Petersilienpellets und Co, Kuntibunti, Haferecken, selbstgebachene Leckerchen, Erbsenflocken etc), Soja, zu hoher Gehalt an Stärke und/oder Zucker (vor allem bei winterlicher Kost, wenn zuviel Wurzelgemüse und Fruchtgemüse und zuwenig Kohl und Blättriges gefüttert wurde), zu geringer Anteil frischer Kost, zuwenig Pflanzenwirkstoffe in der Ernährung ... ist klar, da muß dann das Futter optimiert werden.
- Behandlung mit den drei Großbuchstaben, also BB-Gabe, CC-Gabe oder ähnlichem ... ist fast noch der häufigste Auslöser für massivem Kokzidienbefall oder massivem Hefebefall.
- Streß in der Gruppe oder Streß durch Umzug ...

Nach einem massiven Kokzidienbefall findet sich fast immer ein massiver Hefenbefall - wenn das passiert, auf gar keinen Fall mehr eingreifen, die Hefen zeigen an, daß sich langsam im Darm alles wieder normalisiert! Sobald das Immunsystem nicht mehr überlastet ist, macht es die Hefen platt, da brauchts keine zusätzlichen Hiflsmittel (außer halt wenig Wurzelgemüse, keine Futtermehle oder Kochkost gleich welcher Art, keine Erbsenflocken, bis die Hefen weg sind und die Tiere sich wieder wohl fühlen.)
Wer gegen Hefen bei Meerschwein und Kanin vorgeht, unterbricht die Heilung! Und das sehr massiv!
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 28. November 2014, 11:42 Uhr
Das Allgemeinbefinden bessert sich?
Es ist sicher, daß da vorher ein Infekt war?

Dann läuft doch alles bestens!
Die Kokzidien sind dann ein Anzeichen dafür, daß endlich die Heilung eingesetzt hat und sich alles normalisiert, das nächste ist dann, daß die Kokzidien "wie durch ein Wunder" verschwinden und sich Hefen wie blöd breit machen ... ein ganz typischer Verlauf der Heilung im Darm.
(Noch ein Grund mehr, weshalb ich so Probleme mit der Entgiftung habe ... die extreme Vermehrung einzelner Organismenarten im Darm ist ja eigentlich eine zusätzliche Vergiftung, die Heilung hat aber schon eingesetzt, nur wird eins nach dem anderen in Ordnung gebracht und nicht alles auf einmal - damit verlagert sich erstmal das Krankheitsproblem, bis es ausgeschissen ist ... im wahrsten Sinne des Wortes!)

Kohle und Heilerdekekse kannst du zusätzlich anbieten, die werden auch gefressen, wenn es durch das Absterben der Kokzidien zu Vergiftungen kommt. Ansonsten - frischer Oregano, Oregano, Oregano ... so viel die Wutzen fressen mögen.
Oregano unterstützt den Heilprozeß und schwächt die Kokzidien.

Mit jeglicher Behandlung unterbrichst du die Heilprozesse!
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 28. November 2014, 14:12 Uhr
Mega gut, das erste, was ich getan habe vorhin in der Bahn (hab in der Klinik vom Handy aus angerufen), war, meine Mama an zu rufen und frischen Oregano zu bestellen :D
Den Gedanken hatte ich schon, bevor ich das Ergebnis kannte...

Also Baycox lasse ich von Mama holen, werde es aber ganz sicher erst mal nicht einsetzen, nur im äußersten Notfall, sollte gar nix mehr gehen.

Die Fleecedecken werde ich einfach auch auf 90 Grad waschen. Sonst kauf ich halt neue...
Oje, die Pads... die halten das vermutlich nicht aus... Sonne scheint, ich häng sie gleich mal noch raus...
Ansonsten ne, ich schrubb jetzt nicht alles wie irre ^^ hab ja sonst noch genug zu tun ;)

Also Infekt ist so eine Sache, sie hatte im Sommer eine Lähmung bis zur Hüfte sowie Schluckbeschwerden und einige Aften im Maul. Unsere TÄ sagte mir, dass Aften und Pocken (die hatte Cüli) oft zusammen mit der Meerschweinchenlähme auftreten. Amy starb dann ja mit Lähme und epileptischen Anfällen ein paar Tage später. In einer Haaranalyse hat man bei den Tieren, die auch Pocken, Aften oder Lähme zeigten,  Herpesviren gefunden, bei Pari und Seppo, die nichts hatten, nicht. (siehe den anderen Thread).
Eine wissenschaftlich gesicherte Diagnose habe ich allerdings nicht, da eine Obduktion von Amy nicht möglich war und ich ansonsten auch erst mal gar nicht wusste, was ich hätte suchen sollen.

Und danach hatte Feli immer mal wieder ein paar Tage Matscheböhnchen, bis eben vor 2-3 Wochen, als es dann mehr wurde. Vor 2 Wochen hatte ich Geburtstag und war mit meinen Gästen unten bei den Schweinchen, da hatte sie richtig matschigen Kot, sodass es Flatschen wurden. Mittlerweile sind es wieder Böhnchen, zwar noch kleiner und etwas weicher, aber deutlich geformt.
Vielleicht ist das aber kein Zeichen der Besserung... ansonsten, wie gesagt, sie läuft fröhlich rum, futtert eifrig, hat ein Spitzengewicht und kommt mittlerweile auch besser mit Cüli zurecht, die jagt sie nun auch nicht mehr.

Bin gerade nach Hause gekommen (Text oben enstand in der Uni, wollte so schnell wie möglich euren Rat wissen ;) ) und habe nach ihr geschaut, da war sie grad am Sämereienpott und hat mich nach mehr angequietscht.
Sie bettelt echt oft lautstark...

Das einzige, was aber von Anfang an war, sie ist oft müde und schläft dann immer in den unmöglichsten Situationen, halb seitlich, die Pfoten in alle Richtungen weg usw.
Man denkt immer, sie sei tot, spricht man sie an, ist sie aber sofort hellwach...

Also Oregano habe ich, Efeu anbieten? Ich hab mir ja die vielen Beiträge von Murx hier darüber durchgelesen, aber trau mich noch nicht so recht...

Das Rizol würde ich eigentlich trotzdem ganz gerne geben... Ich habe das schon damals beim Pilz eingesetzt und sie vertragen das echt gut, zudem haben wir bei den Menschen auch viele Erfolge damit erzielen können.
Heilpilze und EM hab ich auch noch da, aber das wird sonst zuviel auf einmal, denke ich...
Das Rizol müsste doch auch eigentlich dann den von Murx erklärten Heilungsprozess im Darm nicht unterbrechen oder doch? Wenn ja, lasse ich es lieber... wenngleich mir unwohl dabei ist :D

Danke euch und dankeschön für die ausführliche Beschreibung, Murx!
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 28. November 2014, 14:49 Uhr
Efeu wird nicht schaden ... wenn du es langsam angehen läßt, kann da auch nix passieren.
Ein Blatt für den Anfang reicht aus für den Probebiß - und ist noch weit unterhalb der Dosis, die für nen Flotten gebraucht wird. Zwei Tage nach dem ersten Probebiß wissen Meerschweinchen sehr genau, wieviel Efeu sie vertragen und wie sie ihn anzuwenden haben. Als Futterpflanze wird Efeu nicht angenommen.

Allerdings hatten nun schon so viele Leute meinen Rat, ein Blatt Efeu zu den Meerschweinchen zu geben so aufgefaßt, daß sie halbe Efeuhecken zu ihren Meerschweinchen schmissen, ohne daß sich je ein Meerschweinchen daraufhin am Efeu übernommen hat, daß ich mir inzwischen sehr sicher bin, daß diese Vorsichtsmaßnahme nicht mal notwendig ist, zumal es sich immer um die typischen Kuntibunti-Meerschweinchen handelte.

Was man natürlich tunlichst vermeiden sollte, ist das zwangsweise Verabreichen von Efeu.

Das Rizol besteht zu 70% aus Rhizinusöl!
Wenn das überdosiert wird, dann gibts nen ordentlichen Flotten!
Rhizinusöl wirkt gegen Würmer (indem es Durchfall auslöst) und gegen Pilze (direkte Giftwirkung). Eimeria sind weder Würmer, noch Pilze.
Nelkenöl betäubt - auch den Darm. Bei Candida ist das ein erwünschter Effekt, da so weniger Gifte von Candida über die Darmwand aufgenommen werden (allerdings auch weniger Nährstoffe) ... ob das jetzt aber auch bei Kokzidien so wünschenswert ist, die ihrerseits zu einer schlechteren Aufnahme von Giften und Nährstoffen führen, wag ich zu bezweifeln, da verstärkt sich ja der Effekt.
Walnußöl ist eigentlich sehr gut für den Darm, zumindest beim Menschen.
Wermutöl ist stark thujonhaltig - aber damit kommen Meerschweinchen in der Regel gut klar. Thujon hilft gegen Pilze und Viren - aber nicht gegen Eimeria.

Wenn da noch etwas Anderes ist, wie Kokzidien, irgendwas, was nicht nachgewiesen ist und den Darm belastet, ist dieses Rizol sicherlich sehr gut, solange man es nicht überdosiert - aber wenn es sich wirklich nur um die Eimeria handelt, dürfte es eher den Heilerfolg bremsen.
Ist also Bauchgefühlentscheidung - wenn du meinst, da ist noch was im Darm, was die eigentliche Ursache für die überbordende Eimeria-Vermehrung ist, dann könnte es das Richtige sein, weil es die Ursache behebt - bei Kokzidien, die beim Heilprozeß sich über die Maßen vermehren, ists das Falsche.

Ungefährlich ist Rizinusöl übrigens selbst in sehr kleinen Dosen nicht - im Gegenteil, es ist deutlich gefährlicher für Meerschweinchen, wie nen ganzer Busch Efeu!
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 28. November 2014, 15:17 Uhr
Nene, ich hätte jetzt nicht die ganze Hecke reingeworfen, keine Sorge :D
Pflücke gleich mal 1-2 Blättchen...

Oregano mag sie leider nicht, zumindest meinen aus dem Garten nicht. Hoffentlich mag sie den gekauften...

Also ich habe Rizol (Zeta) vor 3 Jahren teilweise so hoch dosiert, dass ein Schweinchen 3 Tropfen (verdünnt aber trotzdem) bekommen hat. Natürlich nach vorsichtigem Einschleichen, nicht ad hoc...
Da hatten wir nie Probleme mit Durchfall oder sowas, von daher hätte ich mir deswegen keine Gedanken gemacht, weil ich nun ganz sicher keine 3 Tropfen geben wollte :-)
Ich weiß nicht, ob es vielleicht auch einen Unterschied zum Rhizinusöl macht, dass es ozoniert ist...


Werde mal abwarten, wie es ausschaut und dann entscheiden... mein Bauch würde schon eher zum Rizol tendieren. Hatte auch extra die Klinik gebeten, mit nen Bericht über die bakt. Untersuchung zu schicken, weil ich dachte, dass dann vielleicht auch drauf steht, was sie noch gefunden haben und nun habe ich eine PDF bekommen, wo Kokzidien drin steht :D Super, das sagt mir ja viel... soll Mama nochmal persönlich nachfragen später...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 28. November 2014, 15:35 Uhr
Ozoniert heißt einfach nur, daß das Öl Sauerstoff abgeben kann ... das macht das Rhizin, den Giftstoff im Rhizinusöl, noch effektiver.

Wenn (noch?) kein Oregano gefuttert wird, ist vielleicht doch noch mehr dahinter - vieles läßt sich über eine Kotprobe gar nicht nachweisen, so sitzen beispielsweise Giardien im Dünndarm, Chlostridien im Blinddarm, diverse Wurmarten im oberen Dickdarm etc - solange die nicht abgetötet werden oder sich gerade anfangen, selbst zu vermehren, kann man sie in der Kotprobe deshalb nicht sehen - klar, sitzen ja auch nicht im Kot.

Laß dein Bauchgefühl entscheiden ... nehmen wir an, da sind beispielsweise Spulwürmer am werkeln, die noch nicht geschlechtsreif sind, sollte das Rhizin diese so stark schädigen, daß sie loslassen müssen und abgehen - die Kokzidien würden in einem solchen Szenario sogar gebraucht werden, da sie sich schnell vermehren und schnell die freiwerdenden Futterplätze besiedeln - so, daß da nix anderes, schädlicheres mehr wachsen kann. Erst nach und nach werden dann auch die Kokzidien dezimiert, und andere Organismen, die in den oberen Dickdarm gehören, nehmen langsam ihre Stelle ein, so daß halt die Futterplätze im oberen Dickdarm immer besetzt wären.
Das ist jetzt allerdings nur ein einziges von Hunderten von möglichen Szenarien (und ich glaub, in dem Fall paßt das nicht mal wirklich) ... aber da wäre dieses Rizol sogar gut, rein logisch betrachtet.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 28. November 2014, 17:09 Uhr
Ok, ich hab angenommen, durch die Ozonierung verändern sich auch die Eigenschaften in Bezug auf das Abführende...

Naja, wie du schreibst, man weiß es nicht genau... Ich glaube, ich werde etwas Rizol geben, stark verdünnt und schauen, wie sie reagiert.
Oregano hab ich immer mal wieder angeboten, aber sie ist nie dran gegangen. Vielleicht kennt sie das nicht. Sie kannte ja im Grunde gar nichts außer Körnerfuttert, Heu und das übliche Frischfutter und eben das, was es dann in der Notstation gab.
Als sie das erste Mal bei uns auf der Wiese saß, wusste sie nichtmal, wie man diese abbeißt. Sie hat daran gezogen, weil sie bisher nur loses Gras kannte...
Ich hoffe aber, wenn ich nun jetzt voll leckeren und schmackhaften Oregano anschleppe (meiner ist ja nun schon draußen nicht mehr soo toll), dass sie sieht, wie gern die anderen den nehmen und vielleicht probiert. So ist das schon ein paar Mal gelaufen.

Efeu gerade fand sie ganz unverschämt, sie hat mich angeschaut nach dem Motto : "Ey, bietest du mir geradeim Ernst Efeu an?! Haste nicht im Internet in diversen Foren gelesen, dass der meeeeegaaaaa giftig ist? Da beiß ich auf keinen Fall rein."
:D

Vielleicht probiert sie ihn ja doch noch oder die anderen. Cüli futtert den gern, ich hab ihn ihr immer ensetzt weggenommen, weil mir nicht bewusst war, dass der gar nicht so megaaaaaaaa giftig ist, wie immer überall beschrieben wird... Tja, sie sind schlauer als ich ;)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 28. November 2014, 21:50 Uhr
Ich hab nun Unmengen frischen Oregano ins Gehege gekippt und Feli hats null interessiert   :traurig:
Immerhin hat sie ein halbes Efeublatt gefuttert  :-)
Sie hat zufällig in der Hektik des "Wir können wieder ins Gehege und juhu, das Zweibein hat alles sauber gemacht!"-Gewusels, dass sie aus Versehen in das Blattstängelchen gebissen hat. Wollte wohl eig. den Grashalm daneben erwischen. Hat dann kurz inne gehalten, geschmeckt... und ach, probierste mal das Blatt...

Hätte wohl auch noch mehr gefuttert, aber ich dachte, das reicht erst mal und hab sie abgelenkt. Liegt ja noch was für später drin ;)
Cüli hat sich auch gleich ein Blatt geangelt und die beiden anderen haben sich eines geteilt, ich hab nur 3 reingelegt...

Ich habe mich nun doch für Rizol entschlossen. Sie hat das soweit auch gut vertragen (ist nun 3 Std her ca. und nix zu merken) und auch ansonsten ist sie flippig und neugierig und hungrig.
Aber heute Abend waren die Böhnchen wieder mehr matschig leider :( Also wohl doch keine Besserung gewesen so richtig...

Danke euch nochmal für die Tipps, die haben mich doch echt beruhigt...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 28. November 2014, 22:03 Uhr
Dann kannst du eigentlich zwei Tage später mit dem Efeubusch anrücken :D
Daumenregel zwei Tage braucht es, bis alle Wirkungen über den Probebiß ausgerechnet sind (zumindest ist das bei mir so, ich hab jetzt mal einfach von mir auf Meerschweinchen geschlossen, ich hoffe, das ist erlaubt :D)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 28. November 2014, 22:05 Uhr
Super, der Efeu muss eh gekürzt werden, kipp ich dann einfach ins Gehege übermorgen :D :D
Ne, ich bin schon froh, im Sommer jetzt nicht immer aufpassen zu müssen, dass die da vielleicht ein Blatt erwischen... die Cüli wirkte richtig erleichtert, dass ich endlich drauf gekommen bin, auch mal Efeu zu holen  :g:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Noodlz am 29. November 2014, 10:20 Uhr
Dann wünsche ich auf jeden Fall gute Besserung!

Meine haben gestern auch zum zweiten Mal Efeu bekommen, so ein 20cm Stiel. Der ist wieder komplett weg. Werden sie dann wohl auch brauchen.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 29. November 2014, 12:49 Uhr
Danke :-)

Also man sieht, dass es noch etwas matschig war heute Nacht (z.B. auf dem Kissen), aber man findet nichts matschiges. Vielleicht wars der Blinddarmkot?
Heute Morgen sahs doch schon ganz gut aus, finde ich... ich häng mal ein Bild an, hoffe, euch macht das nix :D

An Oregano mag sie nicht ran :( Gegen das Rizol hat sie sich gestern mega gewehrt, heute hat sie eher die "Muss wohl sein, also mach schnell"-Haltung und ich darf es etwas ins Maul träufeln. Ob sie merkt, dass es gut tut? Ansonsten alles wie immer, flippig, hungrig, gut drauf... :-)

Die Wäsche (Fleecedecken, Handtücher, Pads mit Plastik und Fleece-Kuschelkissen mit Styroporkügelchen) hat die 90°C übrigens super überstanden  :freu:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 29. November 2014, 13:27 Uhr
Naja, muss auch mal ein schönes Bild von der Maus zeigen, nicht nur ihre Böhnchen  ;)
Foto ist von Mittwoch  :lieb:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 29. November 2014, 15:05 Uhr
Mir hats nen Stich gegeben ... sie sieht ein wenig aus wie Blesse ...

Blinddarmkot sieht bei Meerschweinchen genauso aus wie der normale Kot ... kann also höchstens sein, daß noch Durchfallreste sich im Darm befinden, die nach und nach von den normalen Böhnchen rausgeschoben werden - dies ist dann jedoch oft ein Hinweis, daß die Darmperistaltik nicht mehr gut genug funktioniert.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 29. November 2014, 15:18 Uhr
Oh, ok, ich dachte, der wäre weicher, irgendwo stand das mal... komme mir immer ziemlich dumm vor, aber es sind halt Dinge, die man sich irgendwo anliest und dann doch nicht stimmen :(

Also ich glaube, dass das Matschige vor den besser aussehenden Böhnchen kamen, sonst wär es sicher vermischt oder? Da waren nur "besser aussehende" Böhnchenhaufen und das Matschige war ja auch eher von gestern... Mal sehen, wie es sich verändert :-)

Das tut mir Leid :( Wer ist (oder war?) denn Blesse?


edit:

Eben geschaut, perfekte Böhnchen :-) Und ordentlich Hunger (ist ja NIX im Gehege...), wurde direkt angebrüllt (anquietschen kann man das nicht mehr nennen ;) ).
So gefällt mir das doch :-)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 29. November 2014, 18:43 Uhr
Es sind und bleiben halt doch schwarze Löcher ... *seufz*

Blesse war die Tochter von Grand Dame, der Meersau, die mir beigebracht hat, daß Meerschweinchen alles andere wie langweilig sind. Und Blesse war wie die gesamte Grand Dame Dynastie genauso intelligent, raffiniert und stets zu Scherzen aufgelegt ... ich vermisse die gesamte Grand Dame Dynastie, es gibt selten so charakterstarke, freiheitsliebende, resolute Meerschweinchen.



Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 29. November 2014, 19:43 Uhr
Oh, die ist ja knuffig :-)
Verstehe ich, dass du sie und die anderen vermisst... ich hatte vor Felina bisher nur eine Rosette und die war wahnsinnig aufgeweckt und gewitzt... Haben immer gesagt, sie ist wie ihr Fell :D
Wir hatten hier ja mal irgendwo das Thema, ob das häufig auf Rosetten zutrifft, aber bei meinen zwei Tieren kann ich die Beobachtung nicht gut als Beweis nehmen ;)

Vorhin nochmal geschaut, perfekte Böhnchen bei Feli. Kommt mir komisch vor, da so schnell... aber will nicht klagen ;)
Die sehen sogar echt normal aus. Im Sommer waren sie immer irgendwie... dunkelgrüner und dünner und länglicher als normal. Das ist jetzt nicht mehr so...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 29. November 2014, 20:01 Uhr
Sobald die Ernährung stimmt, geht das mit den normalen Böhnchen sehr schnell - sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß einige Heilprozesse im Darm bis zu zwei Jahre brauchen, in dieser Zeit sind Meerschweinchen einfach noch empfindlicher wie normal. Da schlägt oft jedes Medikament oder zu gut gemeinte Supplement sofort auf den Darm.
Es kommt ja leider nun der Winter ... und damit schlechtere Fütterungsbedingungen. Du kannst also mit rechnen, daß es über diesen Winter immer wieder mal etwas Matsche gibt, da braucht nur mal die Qualität des blättrigem Gemüse nicht genügen oder mal zuviel Möhre gefressen zu werden - das wird dann vorraussichtlich erst mit dem Füttern von Wiese und Wegrand im nächsten Jahr sich endgültig geben.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 29. November 2014, 21:49 Uhr
ja, ich hoffe, es schneit nur vom 24.-26.12.
würde dann vorher noch ordentlich pflücken :D

also heute abend sehen die böhnchen auch gut aus :-) in der fütterung hat sich bis auf efeu und eben das rizol nichts geändert, reicht das denn schon?
bisschen matsche ist nicht schlimm, solange es nicht wieder so schlimm wird und es ihr nicht schlecht geht :-)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 29. November 2014, 23:30 Uhr
Manchmal sinds nur Kleinigkeiten ... manchmal nur Zeit.
Ist immer schwer zu sagen, was es tatsächlich im Einzelfall war und wird immer ein gut Teil Spekulation bleiben.

Allerdings hab ich häufiger festgestellt, daß Efeu dazu führt, daß selbst bei Kuntibuntimeerschweinchen die Matsche zurückging  - das heißt, wenn sie den Efeu überhaupt angerührt hatten, da gibts einige, die sind sich ganz sicher, Efeu ist giftig (haben vermutlich zuviel in Foren gelesen oder so :D)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 29. November 2014, 23:32 Uhr
Ich bin echt sauer auf mich  :wall: Wusste das mit dem Efeu nun doch schon länger, warum hab ichs nicht umgesetzt.
Bin einfach zu doof manchmal  :traurig:

Aber gut, wieder was gelernt :-) Wenn ich bedenke, dass viele nun Baycox in alle Schweinchen reingehauen hätten...  :zuviel:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 30. November 2014, 03:07 Uhr
oh, ich freu mich :-) also um mitternacht auch noch tolle böhnchen :-) (ok, ich schreibs jetzt nicht mehr ständig, freut mich halt einfach :-) )

nur seppo hatte 1-2 matscheböhnchen. aber richtig hellbräunlich-matschig und die rochen doll nach rizol... ob da wohl was mit raus kam? alle anderen waren bei ihm ok, er wirkte auch fit...
habe den anderen erst mal kein rizol mehr gegeben, nur einmal gestern... vielleicht bekommt seppo morgen noch etwas und feli, mal sehen...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 30. November 2014, 06:51 Uhr
Diese nach Rizol riechenden Böhnchen sind die ersten Zeichen dafür, daß Seppo das Rizol nicht verträgt - noch schafft er es, es zu isolieren, sobald er es nicht mehr schafft und das Rizol in den Blinddarm gelangt, macht es dort nen Rundumkahlschlag - der Hauptwirkstoff Rizin unterscheidet nicht zwischen langsam verstoffwechselnden und schnell verstoffwechselnden Mikroorganismen.
Die Celluloseabbauer sind jedoch recht emfpindlich ... sterben also als Erstes.

Das Efeu hat mit Sicherheit nix gegen die Kokzidien ausgerichtet ... aber vielleicht war es doch irgendwas Bakterielles ... da hilft Efeu scheinbar sehr gut, die Saponine werden von den schnellwachsenden Bakterien so schnell aufgenommen, daß für die langsamen Celluloseabbauer nix mehr überbleibt - Efeu ist also recht selektiv.

Ich würd an deiner Stelle in drei Wochen nochmal ne Kotprobe machen ... die zeigt dann, ob die Ursache weg ist, oder noch da ist ...
Ist ein massiver Hefebefall nachweisbar - dann atme auf, wir haben es tatsächlich geschafft!
Ist weiterhin ein massiver Kokzidienbefall nachweisbar, fühlt sich die Ursache immer noch wohl im Darm ... dann wirds schwierig.
Wenn man allerdings von ausgeht, daß deine Meerschweinchen die Meerschweinlähmesymptome nicht wegen Meerschweinchenlähme hatten, sondern da eine Vergiftung schuld war, hätten wir den Schuldigen - irgend nen bescheuerten Spulwurm, der sich verirrt hat und gar nicht in die Meerschweinchen gehört.
In dem Fall würde Tomatengrün, grüne Kartoffelkeime und sowas helfen - allerdings ist der Zustand noch nicht stabil genug, also das bleibt uns nur als letzte Option, wenn die Kotprobe immer noch massiv Kokzidien enthält (leichter Befall ist da eher positiv zu sehen, bei mittlerem Befall würd ich zwei Wochen später noch mal ne Kotprobe abgeben und sonst nur beobachten.)

Ist gar nix nachweisbar, was nicht reingehört ... dann danke wem auch immer da eingegriffen hat, das ist dann ein kleines Wunder! :D
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 30. November 2014, 17:35 Uhr
Ok, ich habs auch nun nicht mehr gegeben. Ihm gehts gut und die Böhnchen sind wieder ok, riechen aber immer noch etwas nach Rizol. Bei den anderen nicht.

Ich hatte angenommen, das Efeu hilft auch gegen Kokzidien. Vom Oregano hat sie nichts angerührt und auch die anderen nur mäßig...
Dann muss ich doch eigentlich davon ausgehen, dass die Matscheböhnchen nicht durch Kokzidien kamen oder was sollte sich geändert haben? Dann doch wohl eher von was anderem, wenn Efeu half... aber wieso haben sie nichts anderes mehr gefunden in der Klinik, kann man dem auch nicht trauen?

Ja, hab ich mir schon im Kalender vermerkt, dass ich in 3 Wochen nochmal testen lasse :-)

Also mit der Lähme weiß ich nicht, wie sich die Tiere vergiftet haben könnten. Was als Gift löst sowas aus?
Die Tiere waren ja seit 1 1/2 Wochen bei der Urlaubsbetreuung (keine anderen Tiere dort), Feli hatte die Lähme an einem Dienstag, Montag war sie lurig, Mittwoch war sie wieder ganz fit. Amy lief Samstag schwammig, aber sie hatte auch doll Zahnprobleme und stark abgebaut.
Montag hatte Amy die ZahnOP in Gasnarkose, da hat man bei Feli Aften festgestellt und bei Cüli Pocken, die TÄ meinte eben (ohne von Feli zu wissen), oh, dass würden sie immer bei einem Bestand zusammen mit der Lähme beobachten. Amy ging es langsam besser, hatte aber Wunden im Maul, weil ein Backenzahn in die Wange gewachsen war. Mittwochs wollte sie nicht mehr das Päppelfutter nehmen, Donnerstag Abend lief sie schwammig, nachts zeigte sie Lähmungserscheinungen, konnte nur noch seitlich liegen und hatte dann eben mit nachlassenden Reflexen 3 Stunden lang epileptische Anfälle, bis ich sie einschläfern ließ...
War schon alles komisch und vor allem echt sch... :(
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 02. Dezember 2014, 18:22 Uhr
Ich kanns doch nicht lassen... :D :
Tolle Böhnchen hat die Feli heute gehabt :-)

War wohl dem Kissen nach zu urteilen noch ein matschiges dabei, aber die anderen sahen super aus und werden auch von Tag zu Tag fester. Bin auf die nächste Kotprobe dann mal gespannt... sonst ist sie weiterhin fit, sie wird sogar mutig grad und hat gestern die Pari gejagt und in den Hintern gezwickt  :aug: Das hab ich vom schüchternen Felinchen nicht erwartet, Pari auch nicht, ihrem Blick nach :D
Seppos Böhnchen haben ca. 2 Tage nach Rizol gerochen, nun nicht mehr. Ich habe es auch Feli nur Freitag und Samstag gegeben, nach Gefühl wollte ich es dann erst mal lassen.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 02. Dezember 2014, 18:36 Uhr
Die Seele ist der Spiegel des Körpers ... :D
Wenn sie der Hafer sticht, weil sie sich endlich wieder gut fühlt, muß sie das halt allen mitteilen ...  :haha:

Es kommt nicht von ungefähr, daß es kaum eine funktionierende Heilkunst gibt, die nicht Charaktereigenschaften auswertet und danach eben Essen und Therapie festlegt. Ich glaub, das ist nur in der mordernen Geräte- und Chemiemedizin so, daß angenommen wird, eine Darmentzündung sei eine Darmentzündung - das ist aber Nonsense!
Eine Darmentzündung ist ein Symptom - nix weiter! Eine übermäßige Vermehrung von Kokzidien ist ein Symptom - nix weiter! Genau wie Schnupfen ja auch keine Krankheit, sondern ein Symptom ist.
Ich versteh irgendwie nicht, wie man zwar beim Schnupfen schauen kann, ob der durch ne Allergie, eine Vergiftung oder eine Infektionskrankheit ausgelöst wurde, aber bei fast allen anderen Symptomen davon ausgegangen wird, daß diese die Krankheit sind und per Chemie abgestellt werden können und dann ist der Organismus wieder gesund ...  :wall:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 02. Dezember 2014, 18:41 Uhr
Ja, sowas hab ich auch gedacht ;) Hier kamen manchmal kleine zarte Küken an und sobald sie fit waren, mutierten sie zum brüllenden Tiger :D :D
Pari tat mir Leid, sie wollte eigentlich nur ganz friedlich gucken, was die Feli grad so im Maul hat und ob sie davon vielleicht auch was haben darf und nachher fehlte ihr eine Haarsträhne :D

Das erinnert mich an eine Studie, von der ich letztens gelesen habe, die irgendwie Zusammenhänge zwischen Darm und Emotionen belegen sollte oder sogar hat... muss ich mal schauen, was da drin stand und wo die her war...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 02. Dezember 2014, 18:54 Uhr
Die Studie klingt gut - und würde sich sicherlich gut in meiner Sammlung machen :D
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 02. Dezember 2014, 18:55 Uhr
Wenn ich sie finde, geb ich sie dir :-) Muss nur irgendwie die richtigen englischen Worte im Pubmed eingeben, man findet da irgendwie nicht schnell was, wenn man genaue Vorstellungen hat -.- (zumindest ich nicht.. :D )
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 02. Dezember 2014, 18:59 Uhr
Hatte noch eine andere im Sinn, meine ich, bin mir nicht sicher... aber würd dich das hier interessieren?
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25414650 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25414650)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 02. Dezember 2014, 19:46 Uhr
ha!
Das hab ich noch nicht ... aber das abstract hört sich interessant an!
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 02. Dezember 2014, 19:48 Uhr
Ich hab leider den VPN Tunnel am Lap nicht mehr, sonst hätte ich die Studie in ein paar Sekunden... ich richte mir das nachher wieder ein und schick sie dir dann, sofern du mir per PN deien Mailadresse verraten möchtest :-)
Oder kommst du selbst dran?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 03. Dezember 2014, 14:48 Uhr
Wollte noch berichten, jemand futtert nun die Heilerdekekse. Hab Felina einen hingehalten, sie war schon interessiert und hat auch zaghaft angenagt, aber wollte dann was anderes. Seppo war sehr interessiert und hat dran rum geknabbert, auch an der Kohle, aber auch nicht lange. Hab nun neue gemacht...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 03. Dezember 2014, 17:10 Uhr
Da wird nun tatsächlich entgiftet ... im wahrsten Sinne des Wortes ...
Wer auch immer die Heilerdekekse futtert, scheint nun giftige Abbauprodukte im Darm zu haben - möglich ist sowas beispielsweise, wenn Kokzidien in Hundertschaften verhungern.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 03. Dezember 2014, 17:43 Uhr
klingt gut  :-)
bin mal gespannt und hoffe, dass mama mit der bande gut klar kommt.
in den letzten 10 jahren war es nach jedem bis auf einem urlaub die regel, dass ich sofort oder ein paar tage danach ein tier einschläfern lassen musste. egal, bei wem die tiere waren und alle haben sich solche mühe gegeben, habe sogar nachher schon immer cds mit meiner stimme aufgenommen und über lautsprecher mit den tieren telefoniert (crazy, ich weiß :D aber man bemüht sich ja).
am letzten tag meines urlaubs hieß es immer, alle tiere seien fit, es wurde extra drauf geachtet und sobald ich zuhause war, gings einem irgendwie echt dreckig.
keine ahnung, warum das so ist, aber so langsam glaub ich da nicht mehr an zufall und eigentlich wollte ich deshalb gar nicht mehr wegfahren, aber meiner cousine gehts auch nicht gut und ich denke, es tut ihr gut, wenn ich komme...

aber ich hoffe doch, diesmal siehts anders aus :-) warum sollte was sein, sie sind alle gut vorbereitet :-)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Saubergschweinchen am 03. Dezember 2014, 17:50 Uhr
Das kenn ich nur zu gut Vio, ich fahr eigentlich nur einmal im Jahr weg und das war die Reise letzte Woche und prompt gehts wieder los  :traurig:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 03. Dezember 2014, 17:56 Uhr
Ist wie verhext oder?
Vor allem im Sommer bei Frau Hasenfuss, es war alles so gut geplant, sie hat sich soooo sehr um die Schweinies bemüht, es hätte keinen besseren Platz gegeben und wir hatten alle ein super Gefühl...
Sonst hatte meine Oma immer ein Auge drauf, meine Freundin, die damals selbst noch Schweine hatte, kam alle 2 Tage und hat Ordnung geschaffen und alle angeschaut und meine Mama reißt sich immer ein halbes Bein aus, beobachtet genau und gibt sich die größte Mühe, damit ja alles gut ist.
Diesmal mach ich gar nix, ich hab nen Zettel geschrieben, wo Wichtiges drauf steht und das wars. Vielleicht ist das die bessere Taktik bei uns ;)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 14. Dezember 2014, 18:50 Uhr
Wollte kurz berichten, Felina geht es hervorragend :-)
Sie hat gute Böhnchen, die ab und an minimal nochmal ein wenig zu weich sind. Ansonsten alles gut, frisst viel, hat sogar eine kleine Wampe angelegt ;)
Donnerstag lasse ich nochmal den Kot untersuchen, auch von Seppo.

Seppo hat ja immer mal wieder ein paar Matscheböhnchen oder selten auch mal Flatschen.
Donnerstag und Freitag hatte er das, nun gehts wieder, aber die Böhnchen sind noch heller, aber auch das ist nicht ungewöhnlich für ihn.
Momentan ist er den Mädels gegenüber aggressiv, hat über 100 g abgenommen in den letzten 2 Wochen und bewegt auch manchmal in Ruhe leicht den Kiefer, deshalb werden wir morgen seine Zähne überprüfen und ggf. korrigieren lassen.
Helle Böhnchen sind ein Zeichen, dass was mit der Leber nicht stimmt, hat mir eine THP gesagt?
Ich habe auf jeden Fall Freitag und gestern nochmal ein bisschen stärker verdünntes Rizol gegeben und diesmal haben seine Böhnchen auch nicht danach gerochen, sahen nun auch wieder besser aus, aber immer noch zu hell und zu weich.
Zudem wirkt sein Fell struppig und er schaut traurig, verzieht manchmal das Mäulchen beim Kauen und schon vor dem Urlaub hat er auffällig oft am Sämereien-Pott genascht, als ob er das besser futtern könne. Gras und Salat usw. nimmt er aber ohne Probleme, scheinbar.
Mal sehen, unsere TÄ (Schweigarts in Holzwickede) haben leider gerade Urlaub, deshalb werden wir morgen in die Tierzahnklinik nach Krefeld fahren.
Die anderen nehme ich mit, Pari hat ja den Überbiss und sollte eh als Begleitung mit, Cüli hat im Oktober ja noch die Pocken im Maul gehabt, da würde ich eh gern nochmal wen drauf schauen lassen und ein Blick in Felis Maul kann auch nicht schaden.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Saubergschweinchen am 14. Dezember 2014, 20:41 Uhr
Ich denk bei dem was du beschreibst eher an die Kokzidien, auch die leeren Kieferbewegungen sieht man da gern wenn sie Bauchweh haben.
Hatte er denn schonmal Zahnprobleme?

Ich würde den Teufel erstmal nicht an die Wand mahlen, du warst ja auch nicht da und Seppo ist da ja ein bisschen speziell. Lass dich von dem fremden TA auf jeden Fall nicht kirre machen  ;)

Alles Gute für Seppo  :fr:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 14. Dezember 2014, 20:46 Uhr
Hab ich auch schon dran gedacht... aber er beißt z.B. in Paprika auch nicht richtig zu oder will nicht.
Diese Kieferbewegungen (hin und her mit dem Unterkiefer in Ruhe) hat er jetzt eben auch wieder gemacht, er steht vor allem grad auf Päppelbrei (leider eben noch Rodicare), Banane, Tomate, Melone (gab nur ein Mini-Mini-Stück).
Die Böhnchen sehen wieder gut aus jetzt, minimal hell vielleicht, ist aber halt bei ihm eh die Regel.
In der TK hat er auch etwas Magengrummeln und ein "Wundgefühl" im Maul weitergegeben.

Naja, ich würde auf jeden Fall gerne alles abklären lassen, aber ist schon komisch...
Danke dir :-)
Sie sollen ganz gut sein, hab ich gehört http://www.tierzahn.de/ (http://www.tierzahn.de/) (Nachtrag: nicht zu empfehlen, die Hölle, nur Geldmache und mehr als inkompetent und haben meinen Tieren immens geschadet. Beschwerde bei der TA Kammer ist eingereicht.)
Bin ich mal gespannt, muss man wohl immer selbst rausfinden. Kirre machen in Bezug auf die Kokzidien würde ich mich sicher nicht machen lassen, aber das alles ist so uneindeutig, vor allem die Aggressionen kenne ich von ihm nicht, er ist sonst so lieb zu seinen Mädels :(

Achso, nein und ja, er hatte eigentlich keine Zahnprobleme, aber geringfügig zu lange Backenzähne laut dem TA im Frühjahr, der bei Marzi aber die Zahnbehandlung ziemlich versaut hat. Der TA meinte, das würde sich von alleine mit dem Futtern wieder bei Seppo geben und wenn nicht und mir was auffällt, solle ich nochmal rein kommen. Danach war aber immer alles ok, er hatte jedoch die Schneidezähne etwas dunkler im November, sonst war alles ok..
Mache mir schon ein bisschen Sorgen  :traurig:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 14. Dezember 2014, 21:49 Uhr
Nochmal zur Kieferbewegung, das ist kein Kauen, Klappern oder Knirschen... sowas hätte ich bei Schmerzen erwartet...
Sondern er bewegt kaum merklich immer den Unterkiefer zur Seite und wieder zurück....

Kann sowas auch schon mal bei Schmerzen von Kiefer her sein? Im Internet findet man dazu nix
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 15. Dezember 2014, 12:39 Uhr
Das ist normal, wenn die Beißflächen der Backenzähne zu unregelmäßig geworden sind, beispielsweise, weil Rinde oder Holz regelrechte Riefen in die Zähne geschlagen haben. Die Meerschweinchen können über dieses seitwärtskauen die Zähne wieder soweit glätten, daß ein vernünftiges Mahlen wieder möglich wird, das verhindert dann auch Zahnspitzen und Brückenbildung ...

Wenn es jedoch so etwas ist und keine Schmerzbewegung, dann müßte nun viel Schachtelhalm oder frisches Gras (kein Heu!) gefressen werden - Meerschweinchen bekommen sehr schnell raus, wie gut Schachtelhalm schleift.
Wenn es Kieferschmerzen oder Zahnschmerzen sind, wird gewöhnlicherweise kein Schachtelhalm gefressen, das tut nämlich dann beim Kauen zusätzlich weh. Dafür werden Meerschweinchen, welche Gewürznelken kennen, viel Gewürznelken kauen - das hilft gegen den Schmerz.
Ach ja - nicht wundern, wenn nach langem Kauen die Gewürznelken wieder ausgespuckt werden - das genau ist die richtige Anwendung von Gewürznelken als Kieferschmerzmittel :D
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 15. Dezember 2014, 15:20 Uhr
Also, Seppo hat sich vermutlich was ins Zahnfleisch gefräst, hat starke Schmerzen, auf jeden Fall Entzündung drin und es kam auch Eiter aus der Nase. Er hat Antibiotika (Pen/Strep, hab extra gefragt, ob man das Meerschweinchen denn geben darf, aber die meinten ja, wäre ok) gespritzt bekommen und Schmerzmittel, Spitzen korrigiert und Freitag sollen wir schauen, ob es besser ist, ansonsten in Narkose schauen, ob Zahnwurzeln entzündet.

Ich muss zur Uni daher nur kurz.
Was ratet ihr mir? Pari hatte wohl irgendwann mal den Kiefer gebrochen, ihr musste man einen Backenzahn korrigieren, der vertikal steht angeblich und hat ihr einfach ohne meine Erlaubnis (ich habe sogar gesagt, ich möchte das nicht!) auch AB gespritzt.
Ich hoffe, sie überstehen es ganz gut... Sie sollen ab morgen bis Freitag Metacam bekommen...

Kotprobe absolut negativ, nichts zu finden. Immerhin das...
War sicher alles sehr ordentlich, durch Fotos dokumentiert, 2 TÄ immer drauf geschaut, sehr lieb mit den Tieren umgegangen, aber das mit dem Spritzen war nicht ok.

Ich muss jetzt echt schnell zur Uni, wollte euch aber kurz Bescheid geben. Das mit dem AB ärgert mich sehr...
Bitte schreibt mir, was ich zum Darmaufbau und Unterstützung der Heilung tun kann...
Seppo bekommt in Absprache mit meiner THP Homöopathie, ansonsten wirkt er ok, Pari auch.
Bis nachher!
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Saubergschweinchen am 15. Dezember 2014, 16:18 Uhr
Oh man, das ist ja heftig. Kannst du denn mit Schweigarts über die Geschehnisse informieren?

Ich finde das mit dem Spritzen einfach frech, passt aber zum "Gott-in-Weiß-Syndrom" in solchen Spezialpraxen sehr gut.
Das mit dem AB macht mir wirklich Sorgen. Penecillin gehört nicht ins Meerschweinchen bzw. nur wenn einem nichts anderes mehr übrig bleibt und es ohnehin um Leben und Tod geht. Das ist hier ja nicht der Fall gewesen. Wurde der vermeintliche Fremdkörper denn gefunden? Eiter aus der Nase spricht eher für einen tieferliegenden Prozess (Zahnbasisentzündung o.ä.) denn es muss ja mindestens eine Verbindung des Eiterherdes zum Tränennasenkanal geben.

Oh man das tut mir sooo leid das er sich jetzt noch solchen Mist auflädt, so kurz vor Weihnachten aber die Behandlung finde ich mehr als fragwürdig. Penecilline schrotten den Darm, im großen Forum konnte man regelmäßig von Todesfällen nach solchen Fehlbehandlungen lesen...aber da geht es ja zumeist im ohnehin mangelernährte Tiere. Ich denke schon das er eine Chance hat das zu verkraften aber du solltest sich schonmal mit Kohle, Heilerde und Apfelpektin bewaffnen.
Es wird überall vor dem Einsatz von Penicillin bei Nagern und Lagomorphen gewarnt, ich kann nicht verstehen das sowas an einem spezialisierten TA vorbeigehen kann wenn es doch jeder Tierpfleger eingetrichtert bekommt.
Alles Gute  :traurig:

Penicillin: http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF02162779#page-1 (http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF02162779#page-1)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 15. Dezember 2014, 16:55 Uhr
Zum Darmaufbau Apfel ist immer eine gute Idee ... Apfelpektin geht zur Not auch.

Das Penicillin wurde gespritzt, es ist im Körper drin - unwiderruflich, da hilft selbst Heilerde und Kohle nicht mehr bei der Entgiftung, denn die gelangen ja gar nicht in den Körper, sondern verbleiben im Darm.
Der Vorteil - die negativen Wirkung im Zusammenhang mit Penicillin scheint verursacht zu werden, weil Penicillin in den Blinddarm gelangt und dort ganze Arbeit verrichtet ... das kann jedoch nicht passieren, wenn Penicillin gespritzt wird.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Saubergschweinchen am 15. Dezember 2014, 17:14 Uhr
Als Injektion wird es von Kaninchen recht gut vertragen und ist zum Beispiel das Mittel der Wahl bei Syphillis. Aber beim Meerschweinchen führt auch die Injektion oft zu Enteritis mit Todesfolge. Das AB ist im Körper, daran kann man nichts mehr ändern. Aber die Darmbakterien sterben auch bei der Injektion massenhaft ab und um die Vergiftung durch die sterbenden Bakterien (nicht durch das Medikament selbst) abzupuffern können Heilerde und Co. sinnvoll sein. Denn es sind in der Regel diese Toxine die dem Tier am meisten zu schaffen machen und nicht das Medi selbst.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 15. Dezember 2014, 17:36 Uhr
Danke, wieder was gelernt :D
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 15. Dezember 2014, 21:29 Uhr
Na, das macht mir ja Mut...

Pari hat das schließlich auch bekommen, obwohl ich ausdrücklich gesagt habe, dass ich das nicht will!
Wegen Seppo hatte ich nachgefragt, weil ich wusste, dass Penicillin nicht gut ist für Schweinies und sie meinte, dass das nur auf eine orale Gabe zutreffen würde, sie würde das ganz oft spritzen und bisher hätten die Tiere das gut vertragen.

Mann, ich bin innerlich immer noch auf 180... Schweigarts habe ich geschrieben.

Apfelpektin hab ich nicht da, wo hattet ihr das nochmal her?
Kohle und Heilerde hab ich, soll ich es aufgelöst geben? Oder nur anbieten?
Zeolith hab ich auch da, soll ich das geben?
Sie sind beide ziemlich fertig, aufgeplustert, aber futtern Gras, Heu und getrocknete Maisblätter. Böhnchen waren soweit noch ok...

Nein, kein Fremdkörper, daher meinte sie auch eher, Zahnwurzelentzündung oder so.
Ich find das echt so scheiße, wie das heute gelaufen ist, denn genau das wollte ich ja nicht :(

Soll ich das Metacam geben, was meint ihr? Ich habe bei Pari bisher eigentlich keinen Grund gesehen, nicht mal für das AB...
Bei Seppo würde es mir ja noch einleuchten...

Soll ich auch EM oder Heilpilze geben? Ich bin echt verzweifelt, meine Zuckernasen...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 15. Dezember 2014, 23:40 Uhr
Mann, ich dreh hier gleich durch.. was hab ich den Tieren angetan   :wein:
Und ich hab noch gesagt, ich möchte nicht, dass der Pari was gespritzt wird... ich könnte gerade morden  :grusel:

Wann muss ich damit rechnen, dass ggf. Durchfall etc. einsetzt?
Momentan haben sie noch normale Böhnchen, aber das wirkt sicher auch nicht so schnell...
Heilerde hab ich nun verdünnt doch schon etwas gegeben, Weidenrindentee auch.

Wenn das Zeug 3 Tage wirkt, würde es auch bedeuten, dass nach 3 Tagen die Gefahr einigermaßen vorrüber ist oder noch länger?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Katharina am 16. Dezember 2014, 00:26 Uhr
Ach, Vio, das tut mir so Leid...ich kann dir leider nichts raten....

Hab grad ein Extra-Thema wegen Penicillin/Antibiotika aufgemacht, weil mir das alles etwas schleierhaft ist.

Meine Erfahrungen sind überwiegend so, dass es erst nach Ende von Antibiotika-Behandlungen (bei oraler Gabe) zu Verdauungsproblemen kommt. Und dass das dann schnell wieder in Ordnung kommt, wenn das Tier grundlegend gesund und fit ist.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 16. Dezember 2014, 00:41 Uhr
Danke dir, Katharina!
Ich habe auch überlegt, einen neuen aufzumachen, hatte es aber noch nicht geschafft.
Werde nun auch noch einen zu unseren Zahngeschichten aufmachen...

Momentan sind sie fit, nur müde. Pari futtert etwas getrocknetes Gras (frisches hol ich morgen wieder) und Brombeerblätter und Seppo hat ein großes Endivienblatt gefuttert. Er wirkt besser als gestern.
Die Böhnchen waren bei beiden bisher noch ok, ansonsten müssen wir wohl einfach abwarten.
Da ihr ja wisst, dass ich gern mal zu viel gebe statt zu wenig ;) , hab ich mich auch diesmal nicht zurück halten können und ihnen nun gegen 23 Uhr verdünnte Heilerde und Zeolith gegeben, wovon Seppo auch getrunken hat. Dann haben sie Weidenrindentee bekommen, den beide nicht wollten und noch ein bisschen verdünnte EM, was auch nur Seppo wieder getrunken hat.

Ich habe bisher nur Erfahrungen mit Baytril oral... und das endete bei Marzipan damit, dass sie nur noch seitlich liegen konnte, aus ihr nur noch Durchfall und Blut raus kam, die Augen blutunterlaufen waren, sie krampfte und sehr starke Bauchschmerzen hatte. Sie stellte das Futtern ein und ich hätte sie fast schon einschläfern lassen, habe mich dann aber für Schmerzmittel und Aufbauspritze entschieden und nach 4 Std gings bergauf, sie lebte dann noch ein Jahr bis zu der Sache mit dem nicht-kauen-können und der Herzkrankheit...
Ich hoffe doch stark, dass das anders ist.
Hätte mich bei Seppo nicht bereden lassen sollen (bei Pari wurde ich ja nicht gefragt...), aber da die TÄ so zuversichtlich meinte, sie würden dort den Meerschweinchen immer die Schmerzmittel-Pen-Strep-Kombi spritzen und das würde (im Gegensatz zu oralen Pen, was sie niemals machen würde) von den Schweinchen gut vertragen...

Mache mal einen neuen Thread auf, hab mir eben aus dem Internet die Fotos heruntergeladen, die die TÄ heute während der Behandlungen gemacht haben (rennen da alle mit Kameras rum und dokumentieren sehr genau)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 18. Dezember 2014, 00:27 Uhr
Möchte nochmal kurz drauf zurück kommen, dass bei Felina und Seppo in der Sammelkotprobe von beiden keine Kokzidien mehr zu finden waren am Montag, ging in der Hektik der letzten Tage etwas unter.
Das war also nun 2 1/2 Wochen nach dem durch die Tierklinik festgestellten "massiven" Kokzidienbefall von Felina und ebenso lange nachdem ich ihr Rizol und Efeu verpasst habe.

Wie ist das zu erklären, dass dann so schnell gar nichts mehr zu finden war?
Murx, kannst du mir das nochmal erklären vielleicht?
Soweit ich das verstanden habe, wirken die Saponine im Efeu nicht gegen Kokzidien, dann das Rizol vielleicht?
Irgendwas muss doch geholfen haben, immerhin hatte sie 3-4 Wochen vorher Matscheböhnchen bis fast Durchfall und sonst hatte ich nichts geändert...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 18. Dezember 2014, 18:45 Uhr
Die Meerschweinchen waren schon vorher auf dem Weg der Heilung ... der massive Kokzidienbefall war nur die Lücke in der Heilung, wenn die eigentliche Ursache beseitigt ist, aber das Immunsystem sich noch nicht auf die schnellwachsende Normalbesiedlung des Darmes richtet. Dazu kommt - Kokzidien werden teilweise von Enddarmfermentierern, also auch Meerschweinchen, dazu eingesetzt, unliebsame und richtig bösartige Darmparasiten und Krankheitserreger kleinzubekommen - in solchen Fällen werden die Kokzidien regelrecht gefördert und nicht mehr vom Immunsystem angegriffen - und die Kokzidien nutzen das dann auch, die Vermehrungsrate ist phänomenal, wenn die optimale Bedingungen bekommen!
Innerhalb weniger Tage ist kein Platz mehr für unliebsame Konkurrenz, diese stirbt ab oder läßt los und wird ausgeschissen, die Kokzidien fressen faktisch alles leer und beanspruchen den Platz im Darm.

Hat der Mohr sein Werk getan, kann er gehen - und genau so wie bei Shakespeare ist das auch mit den Kokzidien, haben sie geholfen, die Bösewichte zu verdrängen, werden sie extrem vom Immunsystem angegriffen und ihrerseits ausgelichtet ... bis nur noch wenige Überlebende im Blinddarm verbleiben für die nächste Angriffswelle, sollte sich da mal wieder was im Darm ansiedeln, was da nicht reingehört und gefährlicher ist, wie die Kokzidien.
Efeu unterstützt das Immunsystem beim Kampf gegen die Darmparasiten aller Art, Rhizol hemmt das Immunsystem - kurzum, Beides hat in dem Falle keine Wirkung gehabt, sondern du hast in Wirklichkeit nur die Heilung beobachtet. Diese Entwicklung hättest du auch dann gehabt, wenn du dich nicht weiter drum gekümmert hättest ...

Das meinte ich mit Wunder ... es ist schon so etwas wie ein Wunder, wie der Darm samt angeschlossenen Immunsystem sich selbst helfen kann - einfach nur, indem er bestimmte Bewohner fördert, andere hemmt und so wie ein Gott dafür sorgt, daß genau die Organismen im Darm wachsen dürfen, die gerade gebraucht werden und die Organismen verdrängt und gemeuchelt werden, die stören.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 18. Dezember 2014, 18:50 Uhr
Danke dir :-)

Ist ja echt ne coole Sache...
Dann war das also echt einfach nur Zufall, dass 3-4 Wochen Durchfall/Matscheböhnchen waren und ich dann Efeu bzw. Rizol gab und es dann aufhörte?

Inwiefern hemmt Rizol das Immunsystem? Indem es die Blinddarmbakterien angreift? Also eher kontraproduktiv, es einzusetzen?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 19. Dezember 2014, 13:10 Uhr
Rizol besteht zu einem großen Teil aus Rizinusöl ... und dieses wird aus einem der giftigsten Pflanzen weltweit gewonnen, dem Ricinusbaum. Der Hauptwirkstoff Ricin ist ein tödliches Eiweiß.
Bei der Pressung wird versucht, möglichst kein Ricin in das Öl zu bekommen ... nun, die Information von Ricin ist immer noch im Öl zu finden, ansonsten würde es nicht so abführend wirken, wie es das tut.
Medizinisch gesehen werden Glyceride der Ricinolsäure für die Wirkung des Öles verantwortlich gemacht ... diese sind nur im Öl, weil es aus den ricinhaltigen Samenschalen gewonnen wird, hier ist auch die "Information" des Ricins zu finden, der Körper erkennt diese Glyceride als das tödliche Gift Ricin, will die loswerden und tut nun alles, um dieses Giftzeugs aus dem Körper zu bekommen - da es sich hier um eine Vergiftung und eben nicht um einen biologischen Angriff handelt, wird nicht das Immunsystem stimmuliert, sondern im Gegenteil, es wird versucht, dieses Gift aus dem Körper zu spülen - auch wenn die Glyceride nicht das Gift selbst sind, wird doch im Körper alles mobilisiert, um zu verhindern, daß etwas davon in den Körper aufgenommen wird. Nur dadurch kommt die erwünschte Wirkung Durchfall zustande!
Auf Darmparasiten haben die Glyceride eine genauso abschreckende Wirkung, sie lassen sozusagen vor Schreck und Angst los, weil sie genau wie der Körper des Wirtes glauben, daß da nun das tödliche Ricin nachkommt ... durch die durch das Rizinusöl erhöhte Darmpassage werden sie dann tatsächlich aus dem Körper gespült - allerdings nur, wenn tatsächlich auch breiiger Durchfall durch das Ricinusöl verursacht wird, ansonsten ziehen sich die Parasiten einfach nur zurück und sind dann unauffindbar und abgekapselt irgendwo im Blinddarm, Dünndarm oder oberen Dickdarmbereichen zu finden, wo sie kein Kottest je erfassen könnte - der Halter ist beruhigt, denn die Parasiten sind ja besiegt ... aber sind sie das wirklich, wenn sie einfach nur ihre Vermehrung für ne gewisse Zeit einstellen und sich verbarrikadieren?

Dabei wird vom Meerschweinchen alles, was nicht der Giftentfernung aus dem Darm dient, kurzerhand zurückgefahren: Das Immunsystem, die Verdauung, die Verstoffwechselung von Nährstoffen, die Aufnahme von Nährstoffen und und und ... Ricinusöl kann deshalb sehr leicht zu Kaliummangel und ähnlichem führen - harmlos, wie angegegeben, ist Ricinusöl also bei weitem nicht!
Heilen tut es auch nicht!

Wissenschaftlich ist der Mechanismus noch nicht voll entschlüsselt, was man weiß ist, daß Lipasen die speziellen Glyceride des Ricinusöls angreifen (also die, woran der Körper erkennt, daß nun auch das tödliche Ricin nachkommen wird) und diese zerlegen. Dabei wird Ricinolsäure in größeren Mengen freigesetzt, die zu einem Teil mit Natrium zu Ricinolseife verseift. Diese sorgt dafür, daß wichtige Mineralstoffe, wie Natrium, Kalium und Calcium, sowie Chloridionen und Wasser in den Darm abgegeben werden. Diese fehlen dann im Körper, was fatal ist bei Tieren mit Darmerkrankungen, denn diese können aufgrund der Darmerkrankung schon diese lebenswichtigen Mineralstoffe gar nicht in genügender Menge aufnehmen, werden aber durch die Ricinolseife dazu gezwungen, diese Mineralstoffe in den Darm abzugeben! Es kommt zu latenten Mangelerscheinungen, das Herunterfahren des Immunsystems, des Stoffwechsels etc ist nur eine Einsparung dieser Mineralstoffe und eine Einsparung von Wasser, damit es nicht zu schlimmeren Problemen kommt. Dazu kommt der Gleiteffekt, den jedes fette Öl aufweist, auch dieser hemmt die Aufnahme von Nährstoffen und führt gleichzeitig zu einem schnelleren Durchgang des Nahrungsbreies - das Tier hat also gar keine Möglichkeit mehr, genügend Nährstoffe aufzunehmen, um sich selbst zu heilen, es wird dazu gezwungen, in den Sparmodus zu schalten, um zu überleben. Je häufiger und länger Ricinusöl gegeben wird (auch in Form von Rizol), desto länger bleibt das Tier im Sparmodus - muß es ja, es wehrt sich schließlich gegen eines der tödlichsten Gifte, welches seit urdenklichen Zeiten auf unserem Erdball gibt! Auf diese Weise erscheint es dann erstmal wieder gesund - es kann ja seine Krankheiten nicht mehr heilen, also wird man auch keine Reaktionen mehr auf die Krankheit erkennen können.

Eine Behandlung gleich welcher Art mit Ricinusöl ist eine reine Symptombehandlung und hemmt die Heilung! Es ist eindeutig eine Roßkur, denn sie gaukelt eine Besserung vor, wo es keine Besserung, sondern nur eine Verschärfung der Gesamtsituation gibt!
Rizol einzusetzen, ist kontraproduktiv!


Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 19. Dezember 2014, 15:28 Uhr
Danke für die Erklärung!
Allerdings bleibt bei mir immer noch die Frage, wieso Rizol absolut nicht abführend wirkt, zumindest weder bei uns bisher noch bei den Schweinies, auch in höheren Dosen, wenn, du hattest es am Anfang mal geschrieben, die Wirkung des Rizins durch Ozonierung noch verstärkt wird?
Kann man denn Rizinusöl von der Wirkung trotzdem 1 zu 1 zu Rizol übertragen?

Felina hat ja jetzt eine Zeit lang kein Rizol bekommen, ich denke, dass die Kotprobe dann wirklich ok war und nicht nur so aussah, zumindest hoffe ich das ;)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 19. Dezember 2014, 16:17 Uhr
Die Wirkung von Rizinusöl kann man schon deshalb nicht 1:1 übertragen, weil Rizol eine verdünnte Variante ist - damit ist die Konzentration deutlich geringer und führt alleine deshalb nicht zu Durchfall ... aber die Effekte sind auch bei Rizol da, nur eben abgeschwächt, so abgeschwächt, daß es keinen Durchfall gibt, aber dennoch eine Notentgiftung eingeleitet wird, mit allem, was dazugehört.

Kokzidien können nur dann gefährlich werden, wenn sie sich aktiv vermehren, nicht wenn sie sich abkapseln - also ist eine Kotprobe, wo keine Kokzidien nachweisbar ist, immer gut - denn sich vermehrende, stoffwechselnde Kokzidien sind im Kot sehr gut nachweisbar!
Abgekapselte, inaktive Kokzidien fressen nicht, teilen sich nicht und warten einfach nur auf bessere Zeiten. Sobald sie aktiv werden, werden sie angreifbar fürs Immunsystem, spätestens dann, wenn sie ihre Wirtszelle in vielzelliger Kopie ihrer selbst verlassen ... dies ist dann der eigentlich spannende Moment, denn wenn Infektionen am Werke sind, welche das Immunsystem vollständig fordern (beispielsweise Yersinien), geschieht dieser Austritt von jeder Menge Eimeria unbemerkt vom Immunsystem, die Teile können also ungestraft und unkontrolliert sich weitere Zellen suchen, die sie als Wirtszellen mißbrauchen um sich selbst zu vervielfältigen. In solchen Fällen kommt es sehr schnell zur Kokzidiose mit blutigen, wässrigen Durchfällen, weil die Darmwand durch die Eimeria caviae extrem geschädigt wird (Zellen, in denen sich Eimeria caviae vermehren, überleben diese Vermehrung nicht, sie platzen irgendwann auf und entlassen jede Menge exakte Kopien der Ursprungseimeria, die sich in diese Zelle eingenistet hat. Die Eimeria verhalten sich also so, wie man es von vielen Viren kennt). Es kommt zu extremen Wasserverlusten und Verlusten der äußeren Darmwandschicht und wenn dieser Art der Vermehrung nicht irgendwie anders Einhalt geboten wird, stirbt das Meerschweinchen innerhalb von Tagen, trotzdem es mit den Yersinien allein fertig geworden wäre.
Diese Vermehrung innerhalb von Wirtszellen können die Eimeria caviae aber nur wenige Generationen durchhalten, dann müssen sie sich geschlechtlich fortpflanzen, bilden also Oocysten, die wiederum im Kot nachweisbar sind. Dies ist das Stadium, bei welchem die Eimeria das Meerschweinchen verlassen, in der Hoffnung, ein weiteres Meerschweinchen zu finden, was idealerweise noch keine Eimeria caviae beherbergt.

Bei einer durch das Immunsystem kontrollierten Vermehrung kann dies jedoch nicht passieren, nur ein kleiner Teil der Eimeria "darf" sich in Darmzellen einnisten, die geschlechtliche Vermehrung selbst jedoch wird nicht weiter beeinträchtigt, das heißt, der massive Befall, also das Ausscheiden von extrem vielen Oocysten, stammt tatsächlich nur von wenigen Ausgangs-Eimeria und nicht, wie bei der unheilvollen Allianz mit einigen Infektionskrankheiten, von vielen Tausend Ausgangs-Eimeria aus vielen Tausend Darmzellen.
Es gesellen sich dann noch die Sporozysten dazu, welche durch das Immunsystem daran gehindert werden, sich ne Wirtszelle zu suchen ... auch diese sind dann im Kot nachweisbar und tragen weiterhin zum Befund massiver Befall bei.

Wenn das Immunsystem die Vermehrung der Eimeria stoppt, bleiben nur noch ein paar verirrte Oooysten im Blinddarm und ein paar Sporocysten, die schon ne Wirtszelle befallen haben ... sobald die Eimeria glauben, die Luft sei rein und sich vermehren, werden sie bei Tot ihrer Wirtszelle sofort vom Immunsystem angegriffen und gekillt, sie haben also nur eine Chance, wenn sie sich schön brav versteckt halten und nicht aufmupfen, bis ihre Chance kommt und sie sich wieder vermehren dürfen.
Ein Nachweis ist dann nur möglich, wenn man es irgendwie schafft, an Darmzellen des oberen Dickdarms, eventuell auch Dünndarms und an den Inhalt des Blinddarmes zu kommen - ich glaub, Darmspiegelungen mit Probenentnahme wird beim lebenden Meerschweinchen gar nicht gemacht, bleibt also nur noch der Nachweis am toten Tier ... über den Kot sind dann die Eimeria nicht mehr nachweisbar, weil sie ja nicht im Kot, sondern im Blinddarm und in den Zellen der Darmwand sich aufhalten.
Der Befund ist dann "kokzidienfrei"

Ist gar nicht mal so schlecht, wenn du weiterlöcherst - so lern ich das selbst endlich mal richtig.
Die Zusammenhänge sind zwar komplex, aber eigentlich nicht kompliziert - es ist nur, wie ich finde, teils sehr unübersichtlich, was wann wie weshalb wieso warum passiert und welche Folgen das nach sich zieht. Beim unhinterfragten Niederschreiben schleichen sich nur allzuschnell bösartige Gedankenfehler oder Verwechslungen mit anderen Darmbewohnern ein.
Je mehr du löcherst, desto besser für mich, weil dann solche Gedankenfehler gnadenlos aufgedeckt werden.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 19. Dezember 2014, 16:24 Uhr
Oh Mann, das ist echt spannend, danke dir!
Ich lese es mir jetzt erst mal nochmal in Ruhe durch, aber ich glaub, ich hab grad nix mehr zum Löchern :D
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 19. Dezember 2014, 20:46 Uhr
Hab doch noch Fragen :-)

Wie ist das beim Rizol dann mit den Ozoniden? Die sollen doch eine abtötende Wirkung auf Anaerobier haben... mein HP z.B. empfiehlt Zähneputzen mit einem Tropfen Rizol gegen Candida und Tropfen auf Wasser gegen Darmparasiten wegen der Ozonide, als Bestandteil der Vektortherapie in Kombination mit Chlorella und ggf. NADH.
So wie hier z.B. grob beschrieben wird http://www.ll-euro.com/Produkte-von-A-Z/Vektor-Rizol::766.html (http://www.ll-euro.com/Produkte-von-A-Z/Vektor-Rizol::766.html)

Und noch ein Frägli :-)
Feli hat im Nacken etwas kürzeres Fell, weil ich ihr ja vor 3 Wochen da mal Böhnchen aus dem Fell geschnitten habe. Nun ist da das Fell etwas kürzer und die Haut leicht gerötet, ist mir schon Montag aufgefallen. Es ist kein Ausfall, sondern Fell eben nur kürzer und sie juckt sich nicht extrem, aber ab und zu sieht man es schon mal.

Seppo jagt sie momentan echt übel, wobei ich mich frage, ob das wirklich daher kommt, dass er Zahnschmerzen hat oder wegen etwas anderem... denn die anderen Mädels behandelt er so freundlich wie immer...
(Sie wirkt immer sooo unschuldig, zuckersüß und lieb, aber Feli ist auch nicht ohne, hatten wir ja letztens schon mal... vielleicht weist er sich auch in ihre Schranken ;) )

Sicherlich macht ihr das etwas Stress und ne Pilzinfektion würd mir jetzt noch fehlen. Vor 3 Jahren hatten wir so einen krassen Pilz plus Milben (kam alles aus der Notstation schon mit), dass Imaverol alles nur verschlimmerte. Was, zumindest meinen wir das, half, war dann Rizol, wir hatten es erst äußerlich angewendet, später innerlich.
Wie ist das nun, wenn ich es äußerlich bei Feli anwenden würde? Nicht, dass ich da schon wieder was falsch mache  :traurig: Fühl mich echt dumm im Moment :(

Mache irgendwann nochmal nen Hautpilzthread auf, sollte es schlimmer werden, passt ja hier nicht richtig zum Thema...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 20. Dezember 2014, 00:32 Uhr
Bei der äußerlichen Anwendung macht Rizol Sinn ... und ist nicht schädigender, wie andere fette Öle auch.
Wir haben es mit der Haut mit einem Organ zu tun, was das Tier nach außen hin zuverlässig abschließen soll, zwar kommuniziert auch die Haut in gewissem Maße mit der Außenwelt, es können also Stoffe von außen in die Haut aufgenommen werden und es werden diverse Stoffe über Drüsen aus dem Körper auf die Haut abgegeben, aber das ist jetzt kein son Organ, wie der Darm, der große Mengen an Stoffen in den Körper schleusen soll.
Die Haut schützt also zuverlässig das Meerschweinchen vor den Glyceriden im Rizol ... was aber nicht geschützt ist, das sind die Bakterien, Viren, Milben und was sonst noch so auf der Haut rumwuselt ... die sind jetzt allerdings auch nicht wichtig für die Haut, bzw schaden der Haut sogar.

Rizol wirkt nun auf mehrere Arten, es ist ein fettes Öl, heißt also, wenn du Rizol auf nen Pilz oder auf Räudemilben draufpackst, sperrst du diesen Organismen den dringend benötigten Luftaustausch, sie bekommen also keinen Sauerstoff mehr - und selbst wenn es Anaerobier sind, nutzt es ihnen gar nix, denn dann reichert sich unter dem Öl die Luft mit den Abfallstoffen aus deren Atmung an - und das ist für sie sehr ungesund.
Diese Wirkung hast du bei jedem fetten Öl, auch Olivenöl oder Rapsöl oder sonstigem Öl ...

Mit dem Rizol, wo ja auch Ricinusöl drin ist, hast du den zusätzlichen Effekt, daß da noch die Glyceride des Ricinusöls wirken ... das heißt, die armen Viecher auf und in der Haut leiden nicht nur unter Luftmangel, sondern bekommen nun auch noch Panik.

Weiterhin sind noch Nelkenöl, Wermutöl und Walnußöl enthalten ... Nelkenöl enthält Eugenol, das betäubt die Haut, so daß sie nicht mehr juckt, dadurch wird weniger gekratzt, die Haut kann also besser abheilen, sobald die Parasiten oder was auch immer die Haut gereizt hat, erstickt sind. Wermutöl enthält Thujon ... und das wiederum ist giftig für eine Reihe von Bakterien und Milben.

Würde reines Ricinusöl genommen werden, würde vermutlich die Haut, wenn sie durch Milben oder Pilze verletzt ist, ziemlich brennen, jucken oder sonstwie sich bemerkbar machen - das Meerschweinchen würde sich also die Stelle immer mehr aufkratzen und damit würde das Öl nicht mehr wirken, weil nun eben doch Sauerstoff rankommt ... durch das Eugenol passiert das nicht, ich denke also schon, daß Rizol, äußerlich angewendet, deutlich besser wirkt, wie jedes andere, reine fette Öl.

Was in dem Link geschrieben wurde, ist Blödsinn ... wenn ungesättigte Fettsäuren mit Ozon behandelt werden, werden aus den ungesättigten Fettsäuren gesättigte Fettsäuren. Und die geben keinen Sauerstoff mehr her, das ist ranziges Fett, nix weiter! Das Einzige, was dieser Art ranzigem Fett fehlt, ist die wunderbar eklig riechende Buttersäure, die auf natürliche Weise entstehendes ranziges Fett erst so "wohlriechend" macht ... das Rizol sollte also trotz Ozonisierung keinen Ekelbuttersäuregeruch haben.
Aber - gesättigte Fettsäuren verstärken den Erstickungseffekt auf der Haut, da die gesättigten Fettsäuren anders geknickst sind, wie ungesättigte Fettsäuren - das Ergebnis ist, daß das fette Öl noch dichter gepackt ist - und noch weniger Sauerstoff durchläßt.
Übrigens ... würde es eine Studie geben, die tatsächlich nachweist, daß Rizol den Sauerstoffgehalt wo auch immer erhöht, dann würde da nicht so ein Blabla stehen, von wegen, die Wissenschaft hat festgestellt, sondern dann würde als Quelle die Studie, die das nachweist, drunterstehen! 
Immerhin taucht dort ein Name auf, Dr. Gerhard Steidl ... folgt man dem, kommt man sehr schnell auf die Karl und Veronica Carstens Stiftung, die ganz offiziell einen Auftrag an einen Biochemiker Dr. Gerhard Steidl im Fachbereich Technische Chemie in der Universität Erlangen-Tübingen gegeben hat, was den Nachweis der Wirksamkeit von Rizol angeht. Dieser nahm den Auftrag auch an ... nur hat er nie ein Ergebnis veröffentlicht, trotzdem der Auftrag vor 1996 rausgegangen sein muß, sondern nur ein Kompendium ohne wissenschaftlichen Anspruch! Da scheinen wohl die Untersuchungsergebnisse selbst beim besten Frisieren nicht das gewünschte Ergebnis gebracht zu haben - dennoch wirbt diese Carstens Stiftung damit, daß es da eine Studie gäbe ... was ein offenbar legitimes Gebaren ist, um ein nicht geprüftes neues Medikament an den Mann zu bekommen, denn so agieren auch große Pharmafirmen, um auf neue Präparate aufmerksam zu machen, die noch gar nicht ihre Wirksamkeit bewiesen haben ...
Für mich persönlich grenzt so etwas an Betrug! Schließlich halten wir uns hier im Bereich Heilung auf! Da sollte meiner Meinung nach transparent und mit offenen Karten gespielt werden!

Bei Feli kommt es nun drauf an, wie kurz du das Fell an dieser Stelle geschnitten hast - so Stoppelbartlänge ist eine Haarlänge, welche die Haut reizt und damit zu einer Rötung führen kann, die nix mit Pilz oder Parasiten zu tun hat. Wenn die Haare aber deutlich länger sind, dann wirds wohl irgendwas sein, was da nicht auf die Haut gehört und diese nun reizt ... das kann eine winzige Verletzung durch das Kratzen sein, das können aber auch Pilze oder Milben sein.
Da Rizol äußerlich angewendet nicht mehr schadet, wie andere fette Öle auch, bzw sogar die Haut noch pflegt, würd ich das einfach ausprobieren - oder Olivenöl drauftun.
Du kannst auch nen Hautgeschabsel machen lassen - und die Stelle unter der Wood-Lampe (? ... ich hoffe, die heißt tatsächlich so) begutachten lassen - nur macht das Streß und Streß fördert sowohl Hautpilze, als auch Milben bei Meerschweinchen.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 20. Dezember 2014, 01:04 Uhr
Danke dir für die ausführliche Antwort  :fr:
Das ist ja nun schon ein bisschen ernüchternd, weil wir das Rizol Zeta in den letzten Jahren bei diversen Krankheiten eingesetzt haben, z.B. hatte meine Oma ständig Blasenentzündungen, bis sie ein paar Wochen Rizol nahm und auch "ihre" Borrelien. Bei Candida, Karies und zur Entgiftung usw...
Es hat "geholfen", aber das, was du da nun schreibst, wirkt nicht so, als ob es dann wirklich am Rizol lag :D
Somit kann ich auch mal alles, was ich hier (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=84.0) geschrieben habe, weil ich es nun mal so kennen gelernt habe, überarbeiten bzw. streichen...
Schaue morgen nochmal in Ruhe drüber, ums noch besser zu verstehen. Dankeschön, dass du dir immer die Mühe machst und alles ausgiebig erklärst :-)


Also Felis Fell war sicher noch 1 cm hoch und ist ja nun auch schon fast 4 Wochen her... das liegt wohl woanders dran, allerdings ists eher eine allgemeine Rötung, nicht schuppig und auch nix an Viechern. Sie juckt sich wenn auch im normalen Rahmen, mal mit der Hinterpfote am Rücken usw. und gar nicht recht da, wo das Fell kurz ist...
Werde mal beobachten, habe es etwas mit verdünntem Rizol betupft...


Werde morgen mal schauen, ob ich die Themen hier nochmal neu sortieren kann, dass das Rizol einen eigenen Thread bekommt oder ich den oben verlinkten überarbeite (sprich: die falschen Infos lösche  :I )

Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 11:30 Uhr
Hallo alle zusammen!
Habe mit großem Interesse Eure ANtworten gelesen. Habe auch so ein Problem. Habe 2 Meerschweine mit Dauerkokzidien. Das geht schon seit letzem Sommer. Medikamente schlagen entweder nicht an, oder sie infizieren sich (Teppich?) immer wieder neu.
Angeblich sollen Kokzidien ja Sporen bilden die sich fröhlich im Raum verteilen. Damit sehe ich kaum Chancen mehr hier. Dennoch soll ein neuer Boden rein. Die Grunzer dürfen sich frei in der Wohunge bewegen. SIe haben seit einigen Wochen Matschkot, der Blinddarmkot ist sogar flüssig. Auch hier hilft kein (pflanzliches) Meidkament. Ansonsten sind sie fit und munter, bewegen sich viel, fresen gut. Aber nun weiß ich und auch die Tä nicht weiter, was noch getan werden könnte. Was könnte man denn im pflanzlichen Bereich tun gegen Durchfall, Kokzidien, evtl. auch E.Coli und Co. für alle Fälle? Oregnao gibt es schon, wird auch gern gefressen.
Titel: Kokzidiendauerbrenner
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 11:33 Uhr
Hallo,

wer hat noch gute Tipps gegen Kokzidien? Kriegen das hier gar nicht raus. Dauermatschkot und AUfgasung inklusive. DIe gängigen Medikamente halfen nicht (Baycox 5%) und Durchfallmittel Dysticum und Enterogelan wenig. AUskochen von Teppich und Käfig plus Freigehege, sowie das mehrfach täglich Böhnchen sammeln leider auch nicht.
Danke.
Gruß von Meelimama und ihrer Meersaubande
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 08. Februar 2015, 12:26 Uhr
Supplemente und Medikamente überprüfen - hier liegt die mit Abstand häufigste Ursache für eine übermäßige Kokzidienvermehrung.
Ernährung überprüfen ... eine zu trockene Ernährung oder eine Ernährung am Bedarf vorbei sind die zweithäufigsten Ursachen für Kokzidienvermehrung.

Auch sollte man schauen, welche Krankheit überhaupt die Kokzidienvermehrung begünstigt - denn letztendlich vermehren sich Kokzidien nicht einfach so von allein, wenn es dem Meerschweinchen gut geht und es gesund ist, werden keine Kokzidien im Kot nachgewiesen werden können, weil sie sich im Darm schlichtweg nicht vermehren können, auch dann nicht, wenn das arme Meerschweinchen in Kokzidien baden muß. Und Kokzidien lassen sich im Kot nur nachweisen, wenn sie im Darm fröhliche Einständ feiern und sich lustig vermehren.

Werden die Ursachen für den kranken Darm nicht beseitigt (denn ein kranker Darm ist die Vorraussetzung einer übergebührlichen Kokzidienvermehrung), wird man auch auf Lebenszeit der Meerschweinchen Kokzidien im Kot nachweisen können.

Titel: Antwort: Kokzidiendauerbrenner
Beitrag von: Smoky am 08. Februar 2015, 12:37 Uhr
Homöopathische Behandlung mit Charakterverschreibung, wie ich es schon ausführlich beschrieben habe...für (bzw. gegen) die körperlichen und psychischen Symptome
Titel: Antwort: Kokzidiendauerbrenner
Beitrag von: Murx Pickwick am 08. Februar 2015, 12:46 Uhr
Genaue Überprüfung von Supplementen, Medikamenten, Futter, Streßfaktoren etc ... Kokzidien sind immer eine Begleiterscheinung, die kommen nicht ursächlich ...

Wie fütterst du?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 12:47 Uhr
Hallo,

danke für die Antwort. Ich finde Deine Beiträge immer sehr interessant, das muss ich nochmal anmerken :-) also ich habe den TA der den Kot untersucht, auch gefragt, ob die Kokzidien eine Erschweinung einer anderen Erkrankung sein können. Er ist Parasitologe in der Tiermedizin. Die Antwort war nein. Jetzt heißt es immer, Immunsystem aufbauen oder der Teppich steckt meine Scheißerchen immer wieder an. Zu sagen ist leider, dass die beiden von Baby an immer an Infekten zu leiden hatten, zumeist Halsentzündungen mit ANtibiotika Gabe, anachließendem Darmaufbau mit Bakterien. Eines hat eine Schilddrüsenüberfunktion, bekommt ebenfalls Medikamente. Dann ging es nach einer Wiesenfütterung los mit Würmern, also Antiparasitikum bekommen, gleich 2x, weil beim nach der ersten Gabe immer noch da. Dann kamen die Kokzidien, bereits 4x behandelt und E.Coli als Begleiterscheinung....wieder Antibiotika. Würmer, Kokzidien und E.Coli im vergangenen halben Jahr behandelt, zwischendurch Darmaufbau mit gängiger Tierarznei allerdings ist da immer viel Zucker drin! Sie haben also eine Immunschwäche. Stress gibt es auch etwas in der Gruppe, also das Schilddrüsenschwein ist ein wenig aggresiv, beisst das andere weg, wenn der gewünschte Platz belegt ist, es wird protestgeschrien, gibt aber keine Verletzungen. AB und zu dauern die Hitzephasen von Schweinlein längern, also wieder Stress. Mehr ist aber nicht. Käfig wird mom jeden Tag, Stress, anosonsten einmal inder Woche ausgemistet und ausgekocht. Ebenso die Umgebung. Futter und Streu und Heu alles schon mal ausgetauscht, weil ich daschte, vielleicht ist da was ungünstiges drinnen. Sie kriegen getrocknete Kräuter(Fertiggekauft), Heu, selten mal fürs Gewicht Haferflocken, Gurke, Salat, Peterslie und Löwenzahn im Maßen, gelegentlich APfel, Möhre, Basilikum, Oregano. Sie sind auch wählerisch im Futter. Sie werden nicht zwangsgeschmust und wirken sonst munter und entspannt, wenn eben Durchfall und Blähbauch nicht wären....
Titel: Antwort: Kokzidiendauerbrenner
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 12:53 Uhr
@smoky, wo finde ich Deinen Beitrag dazu?
Eines hat auch Hitzephasen länger und heftiger als normal und das andere ist etwas aggresiv, wenn sie z.B. einen Platz ergattern will. Bachblüten ist das Einzige, was ich da kenne, aber nir porbiert habe. Würde ich ggf. nach Bekämpfung der Kokzidien einsetzen wollen. Falls ich die los werde. Die Tä haben das schon als chronisch eingestuft hier. Will aber noch nicht aufgeben...

@ Murx. Welche Faktoren könnten das denn noch sein, also Erkrankunge evtl.? Füttere Chicoree(selten), Salat, Gurke, Löwenzahn, Petersilie, im Sommer Gras, Möhrenkraut, Apfel, Basilikum, Oregano, sobei alles in Maßen und getrocknete Fertigkräuter. Gelegentlich für das Gewiicht Haferflocken.
Titel: Antwort: Kokzidiendauerbrenner
Beitrag von: Saubergschweinchen am 08. Februar 2015, 13:09 Uhr
OT: Können wir uns auf einen Thread einigen? In dem anderen stehen nun soviele nützliche Infos die eigentlich hier hin gehören um speziell deinen Tieren helfen zu können.

Für mich ist es nach den Sachen die da da schreibst kein Wunder das die Kokis nun nicht weggehen aber noch mehr Medikamente sind sicher der falsche Weg.

Beschreib doch mal genau wie und was du fütterst, das bisschen kann ja nicht alles sein. In welchen Mengen bekommen sie die jeweiligen Futtermittel? Warum Chiccoré nur selten?

Du hast zwei Weibchen ohne Kastrat? Und beide zeigen auffälliges Verhalten? Auch sozialer Stress ist immunsupressiv aber hier muss Stück für Stück aufgedröselt werden was du besser machen kannst. Aber dafür müssen Infos her.
Was ich auch sehr interessant fände sind die Zeiträume in denen die Medikamente verabreicht wurden.

Mach doch mal eine Aufstellung wann was war.
Titel: Antwort: Kokzidiendauerbrenner
Beitrag von: Smoky am 08. Februar 2015, 13:28 Uhr
@smoky, wo finde ich Deinen Beitrag dazu?


In "Pflege und Krankheiten", "ächte" Homöopathie  :winke:

Deine Tiere  können Symptome entwickeln, sehe ich positiv ;)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 08. Februar 2015, 13:37 Uhr
Meerschweinchen sind Grasfresser und sie brauchen kein ausgelutschtes, nährstoffarmes Heu, sondern nahrhafte, frische Gräser, also nun im Winter, wo es so schwer ist an Wiese heranzukommen, frischer Bambus (vielleicht kennst du ja nen Gartenbesitzer, der sich das Zeug in den Garten geholt hat und nun erschreckt feststellt, daß er dem Bambuswald nicht mehr Herr wird), Ziergräser, Katzengras (insbesondere Cypergras), dann kann man Getreide keimen lassen, dieses Gras kann dann regelmäßig geschnitten werden, wenn man Glück hat, bekommt man so bis zu 10 Ernten pro Ansaat hin.
Im Sommer ist es einfacher, in artenreicher Wiese oder Magerwiesen sind genügend Gräser enthalten ... man findet sie überall, auf unbenutzten Flecken auf Friedhöfen (dort aber bitte immer den Friedhofswärter fragen!), auf Dachgärten, in Hinterhöfen, in vernachlässigten Vorgärten ... gut, wenn man in der Stadt lebt, muß man halt viel kommunizieren, um an die besten Graspflückstellen heranzukommen.
Auf dem Land ist es nicht ganz so einfach, die meisten "Wiesen" sind in Wirklichkeit Weidelgrasmonokulturen fürs Rindvieh - das ist sehr ungesund, die hochgezüchteten Weidelgräser ins zuckersüß und beherbergen Symbionten, die tödliche Gifte herstellen.
Aber auch hier finden sich in Wäldern und an Waldrändern, an Wegrändern etc immer wieder Gräser, die gepflückt werden können. Wer Glück hat, in der Nähe ein Naturschutzgebiet zu haben, kann auch dort Wiese pflücken (sollte allerdings mit der unteren Naturschutzbehörde abgesprochen werden, manche Naturschutzwiesen gehen kaputt, wenn man sie zu häufig betritt), auch Pferdewiesen sind sehr gut (auch hier sollte man mit den Eigentümern reden, Pferdeleute haben oft viel zu wenig Wiese für ihre Pferde), die Weideränder von Schaf- und Pferdeweiden etc. Es findet sich eigentlich immer irgendwo was, wo man Gräser für seine Wutzen herbekommt, man muß nur die Augen aufhalten.

Im Winter, wenn es nicht genügend frische Gräser gibt, kommt man leider ums Wiesenheu nicht drumrum, aber dazu muß die nahrhafte Ergänzung gefüttert werden, also all das an Nährstoffen und Wirkstoffen, was im Heu nunmal fehlt. Hier bieten sich Mangold, Ampfer, Löwenzahn, Chicoree, Rapunzel, Raddicchio, Möhrengrün, Pastinakengrün, Petersilie, Kohl und die Blätter von Rüben und Co, Lauch, Selleriegrün und ähnlich blättriges Gemüse an.
Gartensalate übrigens sind inzwischen derartig schwabbelig und wässrig gezüchtet, die haben schon kein richtiges Cellulosegerüst mehr, was sie stützt und schützt, deshalb schmecken sie ja auch so nach vornehmen nix und gammeln so schnell ... diese Salate können aufgrund der fehlenden Wirkstoffe und des instabilen, leicht zu zerstörenden Cellulosegerüstes Aufgasungen und Matsche auslösen - und damit eben auch Kokzidien begünstigen!
Spinat ist ungünstig, wenn eh schon viele Aufgasungen da sind - Spinat fördert Aufgasungen.

Möhren, Pastinaken, Rüben, Kohlrabiknollen etc sind nur gutes Beifutter ... es sollte solange rationiert bleiben, bis die Hauptkost oder die blättrige Ersatzkost in beliebiger Menge im Angebot ist.

Getrocknete Kräuter sind zu trocken, da fehlt das Wasser ... das ist nur Ergänzungsfutter, wenn genügend frisches Blättriges und frisches Grasiges im Futterangebot ist.

Das Immunsystem ist ja ziemlich im Eimer ... das heißt, du brauchst die typischen Immunbooster, wie Meerettich (hier auch ruhig die Wurzel selbst und nicht nur die Blätter), Kohl, Zwiebelgewächse (Lauch, Zwiebelgrün, Knoblauch, Schnittlauch - was halt gefressen wird, denn Meerschweinchen wissen bei den Zwiebelgewächsen, daß das nur Ergänzungskost und Medizinalkräuter sind, das ist ihnen sogar angeboren.), wenn du rankommst, auch Ringelblumen und Igelblumen (Echinacea). Echinaceablätter können auch getrocknet im Angebot sein, wenn man dran denkt, daß es nur eine Ergänzung des Futters sein kann.

Ganz wichtig sind Gerbstoffe - in der Winterfütterung sind die eh immer viel zu wenig enthalten, nur ohne 'Gerbstoffe kann der Darm sich nicht gesunderhalten - insbesondere dann nicht, wenn das Immunsystem eh schon marode ist. Du brauchst also Zweige ... und hier bieten sich im Winter die Zweige diverser Nadelhölzer an: Tanne, Fichte, Kiefer samt Nadeln ... diese sind auch gut fürs Immunsystem, nicht nur gut für den Darm. Weiterhin kannst du es mit Efeu probieren. Auch Brombeeren haben selbst jetzt noch grüne Blätter, die gleich mit den Stacheln verfüttert werden können - gibt kaum was, was besser für den Darm ist!

Dazu brauchst du ungefiltertes Sonnelicht - möglichst in den Mittags- und Nachmittagsstunden, nach Möglichkeit zwei Stunden pro Tag und länger. Dabei reicht das Sonnenlicht, was durchs geschlossene Fenster kommt, nicht aus.
Also - Fenster weit aufreißen, sichern und sicherstellen, daß die Meerschweinchen sich tatsächlich in die Sonne legen können ...

Gerade bei systemischen Krankheiten, wie der Immunschwäche, unter welcher deine Meeris offenbar leiden, wirkt Homöopathie wahre Wunder. Um da nen guten Homöopathen zu finden, les dir mal das durch, was Smokey über die Ächte Homöopathie geschrieben hat - oder schreib sie direkt an, sie kann dir bestimmt bei der Suche und Auswahl eines passenden Homöopathen helfen.

Ach ja ... bevor ich es vergesse ...
Kohl muß langsam angefüttert werden, sonst kann es zu schweren Koliken kommen. Langsam heißt nicht, jeden Tag eine Blattspitze mehr, sondern langsam heißt in dem Fall, mit harmlosen Kohlsorten (Chinakohl und Kohlrabiblätter) anfangen, erstmal nen Blatt geben, wenn da nix schlimmer wird, ruhig mehrere Blätter anbieten, nach zwei Wochen solltest du reinschmeißen können, soviel du willst. Es sollte möglichst schnell dann mit anderen Kohlsorten weitergemacht werden ... bis die Beiden den Kohl in beliebiger Menge vertragen.
Bitte Kohl erst anfüttern, wenn du die frischgeschnittene Zweigeversorgung insbesondere mit Nadelgehölz sichergestellt hast! Die Gerbstoffe beugen einem Aufblähen durch Kohl vor.

Dorngestrüpp, wie Brombeerranken und Rosenzweige (sind auch sehr gesund, gerade jetzt im Februar, März, wo die Rosen sich auf den neuen Austrieb vorbereiten, auch wenn da meist keine Blätter mehr dran sind) sollten die erste Zeit über so drapiert werden, daß sie nicht mitten im Weg liegen - Meerschweinchen müssen erst lernen, daß sie nicht unvorsichtig über Dorngestrüpp drüberstampfen dürfen, sondern vorsichtig drübersteigen müssen. Hilfreich kann es sein, das Dorngestrüpp aufzuhängen.

Wenn du nen Waldbach kennst, oder Entwässerungsgräben, die an Pferdeweiden vorbeiführen, dann kannst du auch Binsen, Schilf, Nelkenwurz, Mädesüß etc für die Wutzen ernten, das ist sehr gesund. Entwässerungsgräben neben Feldern (außer Biofeldern), neben Turbowiesen und Rinderweiden sind dagegen oft hochbelastet und nicht empfehlenswert.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Smoky am 08. Februar 2015, 17:40 Uhr
Wenn der Organismus gesund ist, finden die Parasiten nicht mehr den nötigen Nährboden und verlassen den Wirt, der ihnen ihre Lebensgrundlage nicht mehr bietet.

Für mich auch nur - wie alles ;) - ein Symptom, ein Hinweis des Organismus: hallo, hier stimmt was nicht, hier ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten, guck mal genauer hin.

Voraussetzung natürlich, wie für alles: gute Lebensbedingungen
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 18:47 Uhr
puuuhhhh das war ein langer Text. Also Zwiebelgewächse habe ich mich nie getraut, weil die Kleinen sowieso schon so mit Blähungen und Durchfall zu tun haben. SOll ja auch viel Vitamine haben. Werd ich mal mit in den Futterplan nehmen. Das mit dem Bambus war ich auch unsicher. Habe tatsächlich Bambusgras hier, habe mich aber nicht getraut, weil da ein Bild drauf ist, das bedeutet, nicht essbar. Zumindest für Menschen. Von Wiesen traue ich mich nicht mehr zu pflücken, damit fing das ganze ja, vielleicht auch zufällig, an. Dabei habe ich nur auf SPielplätzen gepflückt. Aber werde im Sommer wieder ordentlich Gras und Kräuter auf dem Balkon pflanzen. Auch ist bereits geplant diese Woche Aufzuchterde zu holen für Gras und Kräuter für die Kleinen. Zweige haben sie leider nicht angerührt, die Blätter nur angenagt. Dabei hätte ich einen schönen Zweigespender, weiß aber nicht mehr, welcher Art.  Was kann ich denn gegen Durchfall geben?
LG
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Beitrag von: Vio am 08. Februar 2015, 18:52 Uhr
Bei Durchfall könntest du erst mal gut mit Heilerde und Apfelpektin arbeiten :-)
Ich habe z.B. auch immer Heilerdekekse (einfach Klekse machen und trocknen lassen) und Kohletabletten im Samenpott, seitdem ich hier den Tipp bekommen habe :-)
Hast du schon mal Efeu angeboten?

Hast du vielleicht eine gute THP in der Nähe, die dich unterstützen könnte? Hört sich ja nach Großbaustelle bei deinen Süßen an  :fr:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 18:57 Uhr
Smoky, habe mich schon bei zig TÄ durchgefragt, sogar bei Parasitologen, weil ich nicht verstehe, warum ich diese Mistviecher nicht weg kriege. Die eine Parasitologin meinte auch, irgendwann würden die Parasiten ausgeschwemmt normalerweise...und ja, wenn sie fitter wären, wäre vielleicht auch der Teppich kein Nährboden mehr für die Kokzidien. Werd mal Deine ächte Homöopathie durchlesen. Oh, mir fällt auf, wurde gefragt, das hier in meinem Thema weiterzuschreiben in Kokzidiendauerbrenner.
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Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 19:03 Uhr
halli vio,

also Kohle haben sie vet. Pulver bekommen, hat leider nichts gebracht. Ebenso Enterogelan, das soll mit viel Rohfaser und Rohasche als auch mit Brimbeeren usw. arbeiten. Hilft auch kaum. Nun wollt ich mal Stullmisan ausprobieren, da ist wohl Fichte drinnen gegen Durchfall. Efeu und Echinacea habe ich nur als Tropfen gegeben. Aus der klassischen Tiermedizin. Ich weiß nicht, ob ich eine gute THP in der Nähe habe. Habe noch nie eine ausprobiert. Da die klassische Medizin aber nichts gebracht hat, suche ich inzwischen nach Alternativen. Großbaustelle ist das richtige Wort. Zermürbt ordentlich.
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Beitrag von: Saubergschweinchen am 08. Februar 2015, 19:16 Uhr
Du schreibst sehr viel von igrendwelchen verarbeiteten Medikamenten und Mittelchen, hast du es denn schonmal ohne versucht? Hast du schonmal versucht alles wegzulassen und die Tiere gesundzufüttern wie Murx es beschrieben hat?
Das funktioniert nämlich, ich denke nichtz das Homöopathie deinen Tieren helfen wird wenn die Ursache, also nicht der Teppich sondern der desolate Darmzustand deiner Tiere, nicht behoben ist. Ein Darm kann (entgegen tierärztlicher Meinung) am besten unter artgemäßer Fütterung und ohne Störung von außen (auch benebac und Co. stören sehr) heilen. Und auch dann dauert es sehr lange.
Heilerde und Kohle sind super zur Begleitung, sie puffern die Gifte und regulieren die Kotkonsistenz.

Du sagst immer alles habe nichts gebracht, wielange wurde denn welcher Weg versucht?

Mit deinen zwei Threads ist halt bisschen wirr aber die kann man ja zusammenlegen.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 19:26 Uhr
Hallo Steffi,

also sie haben das seit August. Würmer und Kokzidien wurden wechselnd behandelt. Würmer sind schon seit Wochen nicht mehr da. Habe ca. 2 Monate nur was gegen Durchfall und Blähungen und zum Darmaufbau gegeben. Dann gerade jetzt bis vor kurzem wieder eine Ladung gegen Kokzidien. Ohne Medizin habe ich noch nicht versucht. Weil ich immer Angst habe, der Druchfall wird schlimmer. Habe auch Angst, dass da noch oder wieder was anderes dahinter steckt und ob das mal untersucht wird. Bene Bac wollte ich jetzt auch nicht wieder holen. Das ist jetzt aufgebraucht und wollte eigentlich aber noch was geben ohne viel Zucker drinnen, nur was. Heilerde kann ich ja auch mal probieren und werd mal vorsichtig mit der Ernährung starten, wie von Murx geraten. Wäre echt schön, würde den kleinen Monstern gerne noch ein schöneres und vorallem Stressfreieres Leben bieten...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 08. Februar 2015, 19:48 Uhr
Ich denke auch, dass man alleine mit Homöopathie nicht zur Gesundung kommen wird, jedoch wenn der Lebensstil verbessert wird, kann Homöopathie super unterstützend eingesetzt werden, ebenso wie Schüßlersalze.
Vielleicht kannst du dich mal umhören oder googeln, ob es eine THP in deiner Nähe gibt, die auch z.B. Bioresonanz macht :-) Wenn du magst, könnte ich mich auch mal umhören in einer Naturheilkunde-Face.book-Gruppe, wo man vielleicht jemandem aus deinem Umkreis empfehlen könnte. Ich bin echt dankbar, immer eine THP an der Hand zu haben, die ich auch im Notfall erreichen kann. Das hilft einfach, weil man nicht ganz alleine da steht, ist sicher für dich auch nicht einfach, man will ja gutes und irgendwie hilft nix, man weiß nicht, was richtig oder falsch ist usw.  :fr:

Guck dir mal den Efeu-Thread an, da steht viel interessantes drin und seitdem  ich weiß, dass es gar nicht so schlimm giftig ist, sondern sogar gut nützlich, ists bei mir auch immer im Angebot :-)
http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=579.msg6432#msg6432 (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=579.msg6432#msg6432)

Finde es im Übrigen toll, wie viele Gedanken du dir machst :-) Das ist vorbildlich und ich kenne viele Halter, die sich da mal eine Scheibe abschneiden könnten ;)
Du könntest auch von CD vet das Darmaktiv ins Trinkwasser geben. Und Trinkwasser (also im Pott) ein paar Tage stehen lassen (ich stell schon immer eines als Reserve hin ein paar Tage), dann bilden sich da drin Effektive Mikroorganismen. Ich selbst gebe auch direkt Effektive Mikroorganismen mit ner Spritze ins Mäulchen, kurweise bei neuen oder kranken Schweinies.
Titel: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Kazaar am 08. Februar 2015, 19:53 Uhr
OT: Können wir uns auf einen Thread einigen? In dem anderen stehen nun soviele nützliche Infos die eigentlich hier hin gehören um speziell deinen Tieren helfen zu können.

Ja, das ist sinnvoll. Ich hab die Themen zusammengelegt, damit es nur noch einen Kokzidien-Thread gibt. Die Posts sind chronologisch. Ich denke, ihr kommt damit klar :-)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 08. Februar 2015, 19:56 Uhr
Danke dir, Kazaar  :bussi:
*ichlerndasauchnochmalirgendwann...schäm...*
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 08. Februar 2015, 20:13 Uhr
Warum willst du unbedingt den Durchfall weghaben?
Der Durchfall ist ein wichtiges Mittel des Körpers, Gifte und Parasiten aus dem Körper zu befördern - Tiere können abschätzen, ob sie sich diesen Wasserverlust leisten können oder nicht, zumindest wenn man sie läßt. Oft genug wählen sie nun genau das, was den Durchfall verstärkt!
Der Durchfall wirkt, weil durch das Verflüssigen des Nahrungsbreies auch die Geschwindigkeit, mit der der Nahrungsbrei durch den Darm geschoben wird, enorm verstärkt wird - man kann sich Durchfall vorstellen als so eine Art Wasserdruckreinigung des Darmes.
Durchfall ist also erstmal was Gutes!

Wenn man nun diesen Reinigungsprozeß unterbricht, indem man genau diesen Durchfall verhindert, führt das dazu, daß der Körper verzweifelt versucht, gegenzusteuern - und nun mehr Wasser aus dem Körper in den Darm schleust, wie wirklich gesund ist, das Tier dehydriert also, weil man versucht hat, etwas gegen Durchfall zu tun!

Der Durchfall hat irgendeine Ursache - und die liegt im Darm ... also muß versucht werden, Immunsystem auf Vordermann zu bringen (und das ist ja nun schon eine Sache für sich mit deinen beiden Schätzen) und die Darmwand wieder zu heilen ... also die Ursachen des Durchfalles bekämpfen nicht den Durchfall selbst!

Schauen wir uns nun mal an, was du getan hast ...
Du gibst die Kohle als Pulver - fressen Meerschweinchen so aber nicht, also hast du es irgendwie angerührt oder anderweitig zwangsappliziert - Kohle entgiftet zwar, das heißt, nimmt Giftstoffe auf, so daß sie nicht mehr an die Darmwand gelangen können und transportiert es mit dem Kot aus dem Körper - aber zum falschen Zeitpunkt gegeben macht Kohle dasselbe auch mit Nährstoffen! Wenn also die armen Schweinzerls zum falschen Zeitpunkt die Kohle zwangsappliziert bekommen, können sie nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen und es kommt zu latenten Mängeln, das Immunsystem kann so nicht arbeiten - und der Darm wegen Baustoffmangel nicht repariert werden!

Das Ziel ist es also, den Meerschweinchen die Kohle anzubieten und sie selbst den Zeitpunkt wählen zu lassen, an welchem sie die Kohle zur Giftausscheidung brauchen. Sie wissen nämlich diesen Zeitpunkt sehr genau!
Dazu ist es notwendig, die Kohle in einer Form anzubieten, bei der die Meerschweinchen erkennen können, daß das entgiftende Kohle ist - und das ist als Tabletten, als verkohlte Holzscheite oder ähnlich groß und stückig, aber nie niemals nicht in Form von Pulver! Und nur im wirklich akuten Notfall (bei Vergiftung beispielsweise! Dann kann die schnelle Kohlegabe lebensrettend sein, da wartet man nicht erst drauf, bis das Meerschwein von allein drauf kommt, daß das helfen könnte) wird Kohle zwangsappliziert.
Bei dir ist das kein akuter Fall, sondern ein chronischer Zustand!
Also Schweine den richtigen Zeitpunkt wählen lassen, wann sie Kohle futtern wollen (ist übrigens auch mit der Gerbsäure so - frische Zweige sollten auf jeden Fall im Angebot sein - sie werden gefressen, wenn es den Meerschweinchen sinnvoll erscheint - und das ist fast immer der richtige Zeitpunkt!)

Enterogolan besteht hauptsächlich aus einem Futtermehl: Hafermehl ... das ist ein nettes Päppelfutter für Hund und Katz und selbst da ist das nicht unbedingt das Gelbe vons Ei, für ein Meerschweinchen, was Grasfresser ist und nicht etwa Grassamenfresser, ist es jedoch nur schädlich. Das Hafermehl saugt Flüssigkeit auf, fängt an aufzuquellen und sorgt dafür, daß der Nahrungsbrei extralangsam, extrabreit durch den Darmtrakt geschoben wird. Aber nicht nur das, Hafer besteht zur Hälfte aus Stärke! Ganz phantastisch für schnellwachsende Bakterien und Co, die sich an der Stärke laben - und Darmwandentzündungen verursachen! Diese Entzündungsstellen wiederum sind prima Eintrittspforten für Kokzidien, die nun noch besser an ihre Wirtszellen herankommen - durch die Darmentzündungen ist das Immunsystem zusätzlich abgelenkt, es kümmert sich um die Entzündungen - und bemerkt im Grunde genommen gar nicht mehr, daß die Kokzidien nun ihr zerstörerisches Werk an der Darmwand perfektionieren!
Mit Enterogolan geht zwar der Durchfall weg - aber der Darm geht dabei endgültig drauf, die Kokzidien vermehren sich nun im 'Rekordtempo!

Enterogolan soll eigentlich Hund und Katz nach Durchfall die wichtigsten Mineralstoffe zuführen: Natrium, Kalium und Magnesium ... ganz ehrlich, geht viel gesünder beim Meerschweinchen mit nem Salzleckstein oder noch besser, einem nicht gemahlenen Steinsalzklumpen zur freien Verfügung, Petersilie und Getreidekeimen! Die Meerschweinchen wissen sehr genau, wann sie wieviel davon zu sich nehmen müssen, um einen durch den Durchfall eventuell entstandenen latenten Mangel dieser Mineralien zu beheben. Da sollte Mensch keinesfalls dran rumpfuschen!

Stullmisan wiederum besteht zu einem großen Teil aus Maisschrot - nicht ganz so effektiv im Anfüttern von schnell sich vermehrende Bakterien, wie Enterogulan, dafür saugt es besser und verhindert so den Durchfall, der ja eigentlich die Kokzidien von der Darmwand wegspühlen soll! Auch, wenn die Kokzidien es nun nicht ganz so einfach haben, weitere Darmzellen zu befallen, dadurch, daß sie durch den Flüssigkeitsentzug im Nahrungsbrei nicht mehr von der Darmwand weggeschoben werden, bekommen sie die Zeit, sich an die Darmwand zu heften und Darmwandzellen zu befallen.
Stullmisan macht also die Matsche weg - und gibt den Kokzidien prima Vermehrungsbedingungen!
Macht also das Ganze auch nur noch schlimmer und nicht besser!

Egal, was du tust, um den Durchfall zu verhindern - es ist immer das Falsche, du verschlimmerst die Sache nur!
Was du brauchst, ist etwas, was die Ursache angeht ... also Stärkung des Immunsystems, Auslichten der Darmgesellschaft, Heilung der Darmwand ... wenn du das tust, siehst du an der immer weniger werdenden Matsche, daß sich tatsächlich im Darm etwas tut und Heilungsprozesse in Gang kommen.
Es gibt etwas, was die Heilung des Darmes tatsächlich fördert: Schwarzkümmelöl ... dieses beugt auch Aufgasungen vor und, was noch viel wichtiger ist, es schadet nicht. Zumindest gibts noch keine dokumentierten Beobachtungen, die darauf hindeuten, daß Schwarzkümmelöl schadet.
Allerdings muß ich ganz ehrlich sagen - ich bin immer ohne ausgekommen, ich kann dir also nix zu Dosierung etc sagen, das müssen andere tun, die Erfahrungen mit Schwarzkümmelöl gesammelt haben.

Eine weitere gute Idee ist es, einen Napf mit aromatischen Sämereien anzubieten, da kann rein:
Wacholderbeeren (die wären in deinem Fall sogar wichtig, da sie entkrampfend auf den Darm wirken), Kümmel, Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Ajowan, Anis, Sternanis, Fenchelsamen (die süßen werden oft lieber genommen, es gehen aber auch die anderen), Paprikasamen, Gewürznelken (wobei die eher ein Betäubungsmedikament bei Zahn- und Kieferschmerzen darstellen), geschälter Cardamom (Die Samenkapseln selbst werden nicht angerührt und damit auch nicht die wertvollen Samen in den Kapseln), Paradieskörner, Senfkörner etc - muß nicht alles rein, aber das, was du eben in der Küche da hast oder wo du leicht rankommst.
Aus diesem Napf wird nur selten etwas gefuttert - aber diese Samen haben auf Meerschweinchen auch eine sehr starke Wirkung, nur ein einziges gefressenes Fenchelkorn wirkt wahre Wunder im Darm! Und du siehst nicht, daß es gefressen wurde ... :D

Gerade in deinem Fall ist es auch nutzbringend, einen Heilwurzel- und Heilrindennapf bereitzustellen, da müssen die Meerschweinchen allerdings erst ganz langsam erlernen, wie sie die Heilwurzeln und Heilrinden anzuwenden haben. Das dauert einige Zeit, bevor sie sich da ranwagen.
Da kann rein: Zimtrinde, getrocknetes Süßholz, Weidenrinde, getrocknete Ingwerstücken (möglichst Bio, weil konventioneller Ingwer eigentlich nur noch wie Ingwer aussieht), getrockneter Kurkuma (aber nicht das Pulver, getrocknete Kurkumawurzeln gibts in Asiashops), getrocknete Huflattichwurzeln (sehr gut fürs Immunsystem), ganze Muskatblüte, Berberitzenrinde und alles, was du halt so an Rinden und Wurzeln in einschlägigen Tierkräuterlädchen findest.

Bei den Zwiebelgewächsen ist eigentlich nur zu beachten, alles, was ins menschliche Essen kommt, ist ok - außer die Küchenzwiebel selbst, die bläht! Von der Küchenzwiebel sollte also nur das Grün verfüttert werden! Gereicht werden Zwiebelgewächse IMMER roh, weil dann die warnenden Scharfstoffe noch im vollen Umfang in den Zwiebelgewächsen sind und die Meerschweinchen davor warnen, falls sie zuviel davon futtern - geschmacklich schlägt der Geschmack dann von lecker bissi scharf in brennend feuerscharf um und die Meerschweinchen fressen davon nicht weiter.
Gekocht funktioniert das nicht mehr ...

Apfelpektin ist wichtig, weil das die Blinddarmgesellschaft wieder anfüttert - und da Apfelpektin für die schnellwachsenden Mikroorganismen im Darm unverdaulich ist, kommt es tatsächlich den Mikroorganismen zugute, die sonst eher für das Abbauen von Cellulose und Co zuständig sind - also genau den Mikroorganismen, die wichtig fürs Meerschweinchen sind!
Apfelpektin quillt zwar auch auf, aber anders wie Maisschrot und Hafermehl setzt es sich nicht aufgequollen an der Darmwand fest und behindert den Nahrungsbreitransport, sondern im Gegenteil, auch aufgequollen sorgt es für einen schnellen Weitertransport des Nahrungsbreies! Dabei wird es durch eine spezielle Peristaltik in den Blinddarm transportiert, wo es endgültig verwertet wird. Es kommt also erst gar nicht in den Dickdarm ...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 20:27 Uhr
Vio danke man liebt ja seine Tiere und will, dass es ihnen gut geht. Das Nittel Darmaktiv finde ich aber nur für Hunde und Katzen?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 20:39 Uhr
Murx: Auweia. Das klingt ja alles nicht gut! Wollte eigentlich morgen das Stullmisan ausprobieren. Das Enterogelan klang eigentlich auch gut, weil es ja eine Schutzschicht auf den Darm bidelt und eben auch pflanzlich ist...naja Durchfall macht ja Bauchweh und verschmierte Füsschen, die ich ihnen nicht dauernd sauber machen will, darum wollte ich ihnen das geben. Und natürlich, weil ich immer Angst habe, sie verlieren zuviel Flüssigkeit und könnten daran...Kohle haben sie als Pulver gekriegt ja. Dachte auch, entgiften kann ja nicht dalsch sein. Sie mochten aber alle Mittel nicht, zwangsgegeben. Wie ist das mit den Darmbakterien? Die sind ja nun auch zerstört nach der langen Zeit. Die muss man ja sicher in den Darm neu reinbringen. Bene Bac hat aber viel Zucker. Und welche Mittel haben die richtigen Bakterien? Die blöden Kokzidien nehmen ja auch Nährstoffe weg und greifen die Darmzotten an. Darum hatte ich auch Angst um das Leben der beiden und habe mit Rücksprache des TA immer wieder was gegeben. Ach manno. Apfelpektin habe ich mir vom TA sagen lassen, dass echter Apfel dasgleiche macht wie Apfelpektin. Aber auch das werde ich mal ausprobieren. Es gibt Tierkräuterläden? Kenne nur so Teeläden mit Kräuterverkauf. Muss ich mal recherchieren. Auf jeden Fall danke. Ich denke, sie haben die Kokzidien immer noch und vielleicht noch was anderes. Aber mag den Darm jetzt nicht den letzten Schuss geben, bisher haben Arzneimittel ja nichts gebracht. Die beiden trinken leider auch nicht selbstständig. Darum ist es immer schwierig ihnen was ins Wasser zu mischen. Manchmal klappt das mit Päppelbrei Rodi Care, aber auch nicht immer. Sie merken meist, dass da was anders schmeckt oder riecht.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 20:41 Uhr
ach so Vio: eigentlich ist das ja dein Thema hier. Hätt meine Frage ja mal in mein Thema schieben können oder so fällt mir gerade ein. Naja zu spät. Wie gehts denn Deinen Süßen inzwischen?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 20:59 Uhr
ok also was ich noch nicht verstehe ist, dass die beiden auf Apfel, Karotte, Bene Bac und auch Rodi Care Instant scheinbar mit mehr Durchfall reagieren. Also auf Sachen, wo Zucker drinnen ist. Fürher haben sie alles Futter vertragen, selbst neue Sachen. Spare ich mir das Gels für Stullmisan also uns investiere das mal lieber in Zwiebelgewäschse, Apfelpektin und Heilerde. Und was mache ich für die Darmbakterien, falls noch welche überlebt haben? Das sind die drängenden Fragen und dann sehe ich, ob sich was bessert..
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 21:12 Uhr
ach so. Der Ta hat noch gesagt, wenig Kohlenhydrate, Energireiches und Zucker wegen der Kokzidien?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Kazaar am 08. Februar 2015, 21:13 Uhr
Das Nittel Darmaktiv finde ich aber nur für Hunde und Katzen?


Das ist das für Nager:

http://www.fuetternundfit.de/index.php?cl=details&anid=cdd7c3ca9f4767ef7b4c0bdb8ebba3e6&gclid=CKbC75SU08MCFdHMtAodcwEACw (http://www.fuetternundfit.de/index.php?cl=details&anid=cdd7c3ca9f4767ef7b4c0bdb8ebba3e6&gclid=CKbC75SU08MCFdHMtAodcwEACw)

ach so Vio: eigentlich ist das ja dein Thema hier. Hätt meine Frage ja mal in mein Thema schieben können oder so fällt mir gerade ein. Naja zu spät.


Die Threads wurden zusammengefügt. Du kannst also weiterhin zu dem Thema hier reinschreiben  ;)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 08. Februar 2015, 21:20 Uhr
Deine Meerschweinchen sind ausgewachsen - und sie leben noch.
Das heißt, es ist alles noch dort, wo es hingehört an Mikroorganismen, nur nicht mehr in der richtigen Verteilung ... ;)

Am Blinddarm sitzt ein kleines Anhängsel, der Wurmfortsatz. Egal, was mit der Blinddarmgesellschaft gemacht wird, egal, was der passiert, es wird im Wurmfortsatz erhalten und beimpft den Blinddarm wieder neu.
Geht auch nicht anders, denn der Zeitraum, wo der Blinddarm über die Nahrung beimpft wird, ist schon lange vorbei, das sind beim Meerschweinchen nämlich die ersten Lebenstage, wo sie hauptsächlich noch von der Muttermilch leben. In dieser Zeit fressen sie den Blinddarmkot ihrer Eltern - und beimpfen sich ein für alle Mal ihren Blinddarm!
Danach ist das nie wieder notwendig und deshalb auch nicht mehr möglich!

Alles, was es so gibt auf dem Markt, wo draufsteht, daß damit der Blinddarm mit den notwendigen Bakterien neu beimpft werden soll, ist für das Meerschweinchen stark schädlich, es zerstört die richtige Zusammensetzung der Blinddarmgesellschaft! Darf also keineswegs gegeben werden!
Apfelpektin, egal ob als Apfel, oder als reines Pektin, ist ein Futtermittel für langsamwachsende Celluloseabbauer - heißt also, wenn im Blinddarm durch Medikamente ein Kahlschlag gemacht worden ist, dann hilft Apfelpektin, die Celluloseabbauer aus dem Wurmfortsatz rauszulocken. Da nur diese das Pektin auffuttern können, können sich erstmal auch nur diese vermehren - die schnellwachsenden Zucker- und Stärkeabbauer haben geloost und hungern so vor sich hin ...
Gerade Bakterien vermehren sich durch Teilung, heißt also, die Verdoppeln sich jedesmal, wenn sie sich vermehren.
Nehmen wir mal an, bis sich so ein Bakterium erfolgreich geteilt hat, braucht es immer genau eine Stunde ... dann haben wir nach 24 Stunden Teilung schon aus einem einzigen Bakterium 16.777.216 Bakterien gemacht!
Das heißt also, daß schon in zwei Tagen der Blinddarm selbst dann wieder rappelvoll ist, wenn auch nur ein einziger Celluloseabbauer im Wurmfortsatz überlebt! ... Vorausgesetzt, er bekommt genügend Futter!
Und Apfelpektin, egal ob in Form von Apfel oder in Form von Apfelpektin, ist richtig klasse Superfutter für die Celluloseabbauer, da vermehren die sich gleich im Rekordtempo mit!

Wenn man natürlich Bird Bene Bac verfüttert, wo ja schon das Futter für schnellwachsende Bakterien (nämlich die, welche im Bene Bac drin sind), gibt, vermehren sich lieber die Hefen - die mögen nämlich auch dieses Futter, was im Bene Bac drin ist!
Ist für die genauso lecker, wie für die Celluloseabbauer das Pektin! Nur, daß sich Hefen viel, viel schneller vermehren und so die Celluloseabbauer davon nix mehr abbekommen!
Das heißt, es vermehren sich nun die Falschen!

Rodicare Päppelbrei ist nix weiter, wie ein Futtermehl - fütter prima alles, was nicht in den Darm gehört, aber die Celluloseabbauer gehen leer aus und hungern. Dazu kommt, daß dieser Päppelbrei die Geschwindigkeit, mit welcher der Nahrungsbrei transportiert wird, enorm herabsetzt - bei so vielen Hefen und schnellwachsenden Bakterien wird nun auch viel Gase freigesetzt ... Rodicare verursacht also erst gefährliche Koliken!
Meist treten die allerdings erst Tage nach der Rodicare Päppelbrei Gabe auf ... erst dann wird so viel Gase produziert, daß diese nicht mehr auf natürliche Art und Weise über die Darmwand entsorgt werden können.
Durch die enorme Vermehrung der schnellwachsenden Mikroorganismen werden auch Säuren und Gifte freigesetzt, die wiederum zu Entzündungen der Darmwand führen! Und das wiederum ist DIE Einladungskarte für Kokzidien und Darmwürmer! Die können sich nun noch besser an der Darmwand anlagern, die meisten Darmwurmarten leben direkt vom vorbeiströmenden Nahrungsbrei (und Rodicare Päppelbrei ist äußerst lecker für die!), die Kokzidien dagegen verschaffen sich Eintritt in intakte Darmwandzellen und lassen sich von den Zellen versorgen und vermehren sich in den Zellen, bis die Zellen so voller Kokzidien sind, daß sie platzen - und das Spiel geht weiter ...

Edit: Wenn sich die schnellwachsenden Bakterien und Hefen zu sehr vermehren, versucht der Körper, durch Durchfall die Geschwindigkeit des Nahrungsbreies zu erhöhen und die schädliche Bewohnerschaft hinauszuspühlen - daher verstärkt sich Matsche und Durchfall manchmal, wenn man Rodicare oder zucker- und stärkehaltiges Futter verfüttert.


Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 08. Februar 2015, 21:32 Uhr
Meine Kleinen sind fit, danke dir :-) Die Feli war recht verseucht zwischendurch und deshalb auch die Kokzidien. Sie hat sich dann recht schnell erholt, nachdem ich Efeu gefüttert hatte (und Rizol auch), auch wenn Murx schrieb, dass halt beides nicht gegen die Kokzidien hilft, war das die einzige Komponente, die ich geändert hatte. Aber vielleicht war ihr Darm dann auch soweit geheilt :-)
Passt schon mit dem Thread, dein Thema ist hier gut aufgehoben und ist eine gute Sammlung zu Kokzidien-Problemen :-)

Hier ist das http://www.cdvet.eu/shop_neu/index.php?page=product&info=275 (http://www.cdvet.eu/shop_neu/index.php?page=product&info=275) (habs aber über Amazon bestellt, war günstiger).
Seitdem ich das ins Trinkwasser gegeben hab, hat meine Pari auch getrunken, vorher nicht. Die brauchte die Bakterien, nicht das Wasser, denke ich :-) Sie müssen ja nicht, aber können und wenn sie die Bakterien brauchen, werden sie das. Man siehts aber ja auch nicht immer ;)

Effektive Mikroorganismen (EM) kann man auch kaufen, für mich die beste und umfangreichste Bakterienmischung. (Hab damit interessante Erfahrungen auch in anderen Bereichen gemacht, ich dünge z.B. auch meine Wiese damit und dadurch habe ich das Vermehren von Bodenbakterien gefördert (Streptomyzeten), die Antibiotika bilden können.)
Aber ich kann dir momentan leider kein gutes Präparat empfehlen, vielleicht kann das wer anderes. Fand ich immer super zum Darmaufbau,  Murx schrieb hier mal irgendwo, dass aber die EM, die sich nach einer Weile im Wasserpott bilden, wirksamer sind (weil besser an die Bedingungen angepasst).

Gute Nahrung und Apfelpektin etc. sind schon gut für die Darmbakterien :-) Ansonsten Trinkwasser nicht so oft erneuern und einfach die Darmflora unterstützen.

Von Bene Bac halte ich nicht wirklich was und Rodi Care ist leider auch nicht gut für den Darm, von daher wundert es mich auch nicht, dass sie mit Durchfall auf beides reagieren.
Wenn der Darm angeschlagen ist, entstehen auch schnell Unverträglichkeiten und Allergien, weshalb sie dann so auf Nahrungsmittel reagieren. Das muss aber nicht so bleiben, wird wieder besser, wenn Darm- und Immunsystem gestärkt werden.
Da könnte Bioresonanz oder vor allem eine Fellanalyse auch gut sein und Aufschluss geben, auch über Gifte und Organbelastungen.

(Sehe gerade, es gibt neue Antworten, daher überschneidet sich manches...)



Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 22:01 Uhr
ach mann ich danke Euch. Murx woher weißt Du das alles. Hast wirklich auf alles eine einleuchtende Antwort. Wobei das mit dem Salszleckstein ist stark verschrien wegen Harnsteine bei zuviel Salz. Also schenke ich mir das Geld auch für das Rodi Care. Dachte immer, das ist gut wegen dem Künnel und was da so drinnen ist an künstlichen Vitaminen zumindest. Das wird auch geliebt...woher weißt Du, dass meine Meeis ausgewaschsen sind???Aber hast Recht. Werden jetzt 2. Also wie Du das beschreibst, KANN ich also Hoffnung haben, dass der Durchfall jetzt nur vom zerstörten Darm ist und nicht wieder neue Parasiten drinnen sind. Also muss es nicht Apfelpektin sein und kann auch einfach APfel sein? Mir tun die Mäuse trotzdem leid, dass wenn ich nix gegen Durchfall gebe, muss ich ja öfters Füsschen putzen, dass hassen sie. ABer kann ja auch nicht die Füsse voll damit lassen. Die armen echt. Spritzen sind natüröich auch doof. Bene Bac hat schon sehr viele Bakterien im Vergleich zu vielen anderen Mitteln aber eben Zucker. Hmmm ok wenn da noch Bakterien im Darm sind umso besser. Wie ist das denn mit oregano und Thymian. Tötet das auch die guten Bakterien im Darm?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 22:05 Uhr
so also nachdem was Du alles festgestellt hast, Murx. Soll ich nun Zucker und Stärke füttern vor allem eben Apfel ja wegen der Darmbakterien? Möhren z.B. oder Paprika?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 22:07 Uhr
und würdet Ihr nochmal auf Parasiten und auch Bakterien untersuchen lassen? Welche Kräuter wären vorbeugungshalber gut bei bösen Darmbakterien`Oder ist das nicht nötig?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 08. Februar 2015, 22:10 Uhr
und wielange soll ich das mit dem Durchfall Durchfall sein lassen? Wielange kann das evtl. dauern?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 08. Februar 2015, 22:34 Uhr
Zucker und Stärke füttert nur die falschen Mikroorganismen ... ist also besser, nur Möhrenschale zu verfüttern und nicht den süßen Kern.

Apfel ist zwar auch zuckersüß, aber das sind größtenteils Einfachzucker, die im Dünndarm aufgenommen werden, also gar nicht erst im Dickdarm, wo der Durchfall entsteht, ankommen. Apfel hat gegenüber dem reinen Apfelpektin den Vorteil, daß er auch noch Nährstoffe und Wasser mitliefert, das tut das Apfelpektin nicht.
Reines Apfelpektin hat den Vorteil, daß es besser in den Blinddarm transportiert werden kann, da dort ja keine anderen Moleküle dranhängen. Außerdem reagieren darauf empfindliche Meerschweinchen nicht mit Lippengrind, was bei Apfel dagegen durchaus passieren kann.
Du kannst also auch Apfel nehmen ...

Paprika ist ne Frucht und enthält nicht viel Pektine, zumindest nicht so viel, wie Möhre und Apfel. Das ist nicht schlimm, wenn du die erstmal, bis der Durchfall weg ist, nicht mehr gibst. Es ist eh nur Beifutter, kein Hauptfutter und entspricht in keinster Weise naturnaher Nahrung für Meerschweinchen ... in ihrer Heimat haben die von der Paprika nur die Strünke gesehen (und gefressen, das Solanin in den Strünken hilft gegen einige Darmwurmarten)

Das ätherische Öl im Oregano mögen Kokzidien nicht sonderlich gern ... der Wirkmechanismus ist bis heute nicht gänzlich geklärt, aber es sieht wohl so aus, daß Kokzidien keine Darmzellen mehr überfallen mögen, wenn Oregano gefuttert wird.
Vermutlich wirkt nicht nur Oregano so - aber von frischem Oregano weiß man es sicher, daß die gegen Kokzidien helfen.

Thymian enthält sehr viel Thymol, im Darm gibt es Thymolrezeptoren und da dockt das Thymol an. Wenn es das tut, gibt das ein Signal an die Darmwand: Darmperistaltik bitte verstärken! Und damit wird der Nahrungsbrei schneller durch den Darm geschoben.
Thymian sorgt also für eine schnelle Darmpassage, so kann der Körper Wasser sparen, pumpt weniger Wasser in den Darm und es gibt weniger Matsche ... ganz nebenbei enthält Thymian noch diverse andere Wirkstoffe, welche die schnellwachsenden (bösen! :D) Bakterien schädigen und sie schwächen ... gibt also weniger Blähungen, weil weniger Gase hergestellt werden.

Allerdings hat Thymian auch Nachteile - bei bestimmten Schäden der Dünndarmwand reizen die Wirkstoffe des Thymians zu sehr, so daß dortige Schäden nicht mehr repariert werden können - also auch für Thymian gilt, laß deine Schweinchen selbst wählen, wieviel sie davon fressen wollen, sie kennen den Zustand in ihrem Darm, du nicht!

In einem Salzleckstein ist nur Natriumchlorid enthalten - also normales Haushaltssalz. Die häufigsten Harnsteine dagegen bestehen aus Calciumoxalat - ist zwar auch ein Salz, aber ein gänzlich anderes mit ganz anderen Atomen drin!
Wie also soll die Aufnahme von Natriumchlorid zu vermehrter Harnsteinbildung beitragen?
Leute, die so etwas behaupten, verwechseln den Salzleckstein mit dem Mineralienstein, der hauptsächlich aus Calciumsalzen besteht.
Dazu kommt, Natriumchlorid ist lebenswichtig! Deshalb wissen Meerschweinchen sehr genau, wieviel sie davon brauchen. Normalerweise nehmen sie genügend übers Futter auf - aber manchmal brauchen sie mehr Natriumchlorid, beispielsweise bei anhaltender Matsche und Durchfall und dann gehen sie auch an solche Salzlecksteine dran.

Ich arbeite mich immer mehr in Kräuterheilkunde ein (nicht zu verwechseln mit Phytotherapie! In der Kräuterheilkunde werden eßbare Kräuter als Nahrung verwendet, die Nahrung heilt also und wird nach dem Allgemeinbild des Patienten zusammengestellt, Phytotherapie dagegen nutzt nur einige wenige Wirkstoffe aus Pflanzen und wird wie in der konventionellen Medizin gegen einzelne Symptome eingesetzt)
Dazu kommt, daß ich mich nun seit Jahren sehr intensiv mit Ernährung auseinandersetze. Hab nämlich selbst nen kaputten Darm ... da lernt man sehr, sehr viel dazu, da einem sonst niemand helfen kann :D

Der Rest?
Ich hab schon als Kind alles über Tiere in mich hineingestaubsaugert, was ich über Tiere finden konnte, mache meine eigenen Beobachtungen und Gedanken zum Thema, scheue mich weder, Studien zu lesen, noch selbst Theorien zu entwickeln - und ich bin nun schon seit der Jahrtausendwende im Netz und diskutier mit anderen Tierhaltern - und das trainiert!
Zumal ja jeder ein bischen weiß, jeder seine Tiere beobachtet und eigene Beobachtungen zu bestimmten Themen gemacht hat usw usf - ich hab unheimlich viel aus Foren gelernt.
Vor allem wird so durch Nachfragen und Nachhaken die Fehler in den Gedankenmodellen aufgedeckt, ich kann also meine Theorien immer mehr verfeinern und an die beobachtbare Wirklichkeit anpassen.
Ich hab ein paar Jahre lang Ernährungsberatung für Kleintiere gemacht und damit Geld verdient, halte selbst seit Jahrzehnten Nager und/oder Kaninchen ... also kurzum, es sind so viele Quellen letztendlich, daß ich selbst nicht mehr weiß, was ich woher habe.

Edit:
Verschließ die Augen vorm Durchfall und tu so, als würde es den gar nicht geben - du wirst sehen, er verschwindet einfach, wenn du all das, was du bislang an Medikamenten ins Tier gesteckt hast, wegläßt und auf eine naturnahe Gras-Blättergemüse-Ernährung umstellst.
Solange du dich auf den Durchfall fokussierst, wird er hartnäckig bleiben!
Einfach, weil du vor lauter Durchfall gar keine Ursachenforschung mehr betreibst ...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 09. Februar 2015, 09:01 Uhr
Ach Murx... ich weiß, ich wiederhol mich... dankeschön, dass du dein Wissen mit uns teilst :fr:
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 09. Februar 2015, 14:16 Uhr
Oh man, ich konnte gestern nur schwer einschalfen, weil mich die ganzen Infos total überschwemmt haben und habe mir Gedanken gemacht, was ich wie umsetzen kann. Das mit dem Durchfall ist immer schwer, weil ich immer die Füsschen sauber machen muss und dann sind die Schweinchen immer total verstört :grusel:dennoch habe ich heute nichts mehr gegeben. Bin rumgelaufen und habe nach schwarzen Kümmel gesucht und nur im Kräuterladen gefunden.
Reicht auch normaler Kümmel?
Habe auch Teesamen gesehen die  Kümmel normal und schwarz und Fenchel, Himbeerblätter, Zitronengras, Kamille, Anis(wusste ich nicht, ob Meeris das dürfen) und leider auch Roibuschtee oder roter Tee oder sowas drinnen war, darum habe ich es gelassen. Das mit dem Sazleckstein wurde damals von Heimtierärzten gesagt. Hatte so ein Schwein das hat den halben Tag nur daran geleckt und hatte dann einen Wahnsinnsdurst. Und da hieß es lieber nicht.
Naja die Frage ist, was ist wirklich die Ursache? Habe kaum mehr Hoffnung auf Ende der Kokzidien oder andere Parasiten bei den beiden. Wenn der Durchfall schlimmer wird, muss ich aber mal weiter sehen.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Meelimama am 09. Februar 2015, 14:27 Uhr
so habe eben gefunden, dass Du geschrieben hast, normaler Kümmel reicht auch. Bin wie irre rumgelaufen, weil ich mich zu errinern glaubt, eher schwarzer als normaler sollte sein. Als nächstes muss ich mir überlegen, wie kann ich Schweinlein das schmackhaft machen. Echinaceablätter gabs im Laden getrocknet, aber kein Efeu. Hätte auch noch Tropfen da mit beidem. Denke aber wieder, nicht, dass da noch irgendwelche Eier von alten Behandlungen dran hängen und sie sich neu anstecken. Habe immer eine wahnsinnsangst vor Übertragungen. Deshalb hab ich zum Schluss sogar die Spritzen abgekocht, weil ich denke, die Kleinen werden immer ein schwaches Immunsystem haben. Habe inder Vergangenheit immer viel Vitamin C im Futter gegeben, Echinaceatropfen und Engysthol und auch Nux Vomica gegeben. Nichts hat wirklich eine Besserung gezeigt. Mal abgesehen von den Halsentzündungen. Die sind weg und auch die anderen Darmparasiten....Dabei passe ich auf, dass keine in Schuhen reinkommt, wasche immer das Obst und Gemüse, schäle, was geht und trotzdem das....danke Murx. Wünschte, die Tä würden mehr mit Heilpraktikern zusammenarbeiten und auf Halter hören, die Symptome klagen. Villeicht wäre die Heilung dann einfacher...
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Saubergschweinchen am 09. Februar 2015, 14:39 Uhr
Zitat
Als nächstes muss ich mir überlegen, wie kann ich Schweinlein das schmackhaft machen.
Musst du nicht, einfach anbietehn die lernen das allein. Füll einen Npf und stelll ihn rein.

Zitat
Denke aber wieder, nicht, dass da noch irgendwelche Eier von alten Behandlungen dran hängen und sie sich neu anstecken. Habe immer eine wahnsinnsangst vor Übertragungen.
Das musst du dir aus dem Kopf schlagen, kein Baycox dieser Welt bekommt ein meerschweinchen wirklich Kokzidienfrei! Es bleiben immer inaktive Stadien im versteckten Nieschen die auf die nächste Immunschwäche und ihre Chance warten. Es ist utopisch zu glauben man könne seine Tiere von solchen Parasiten frei halten....je mehr man das versucht umso kränker werden sie bei einem Befall.
Mit Hygieneorgien zerstörst du das Immunsystem nur restlos, das Tier muss um den Infektionsdruck herum gesunden. Ein krankes Tier in steriler Umgebung ist keine Heilung.

Du bist leider völlig übersensibilisiert und das spiegelt sich in deinen Tieren. Obst und Gemüse zu schälen und die Tiere in Quarantäne zu halten ist nicht die Lösung, so werden sie immer kränker. Gemüse hat schon kaum Närhstoffe und dann noch ohne die wertvollere Schale? :nein:

Du hast ja nun schon viel Input bekommen.
Ich finde bei darmkranken Tieren mit bereits chronischem Durchfall sollten die Pülverchen, Tropfen und was sonst noch alles super gut sein soll runtergefahren bis weggelassen werden.

Verarbeitete Nahrungsergänzungsmittel/Futtermittel haben immer Nachteile fürs Tier. Es ist doch viel besser und auch logischer lieber die einzelnen Komponeten pur zur verfügung zu stellen als eine verarbeitete Flüssigkeit diverser Auszüge zwanghaft zu verabreichen. Meerschweinchen können lernen sich selbst zu behandeln aber man muss sie lassen.

Das Darmaktiv von cdVet überzeugt mich persönlich nicht, da ist nichts drin was nicht pur gefressen noch nützlicher wäre. Ich habe berufsbedingt auch gelernt das es viele "tolle" Medis und Ergänzungen gibt die den Tieren "helfen" sollen. Tiere mit Bauchweh und Aufgasung hatte ich trotzdem immer wieder, Heudiät und rationierte Fütterung taten ihr übriges.
Nun schocken mich nichtmal mehr Kokzidien. Die kann man nämlich (wenn man sich traut) prima aushungern indem man das Tier mit artgemäßer Nahrung füttert und die negativen Nebenerscheinungen mit Heilerde, Apfelpektin udn Co. soweit in Schach hält das das tier stabil bleibt.

Mein Rat ist ganz klar, alles wegzulassen was irgendwie gemixt, verarbeitet oder gepulvert ist und den Tieren sehr viel anbieten.
Oregano mehr als sie fressen können, Küchenkräuter, Bambus viele Grasartige Sachen oder am besten tatsächlich Gras. Bitterstoffe aus Chiccoré, Raddiccio und Co. sind gut für den Darm. Oxalsäure muss rein (Spinat ging bei meinen immer ohne Blähungen, muss man aber vorsichtig sein) usw.
Dazu ein Sämereinnapf Fenchel, Anis, Kümmel, Schwarzkümmel, Mariendistelsamen (Gifte aus dem Darm belasten auch die Leber), Leinsamen (wertvolle Schleimstoffe) und noch vieles mehr. Du brauchst keine Angst zu haben das sie sich daran überfressen, das sind medizinisch wirksame Gewürze die sie einsetzen wie sie sie brauchen.
Wichtig ist alles pur und so viel das sie wählen können, frisches ist besser als getrocknetes und je mehr frisches Grün sie bekommen umso weniger kritisch ist Matschkot und Durchfall. Unter Heudiät oder rationierter Fütterung können sie wirklich rasch, bedrohlich austrocknen.

Solange sie gut fressen bin ich ganz bei Murx, ignorier den Durchfall und optimiere das Drumherum.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Murx Pickwick am 09. Februar 2015, 14:59 Uhr
Hast du nen Asiashop bei dir in der Nähe?
Da bekommst du Schwarzkümmel mit hoher Sicherheit, weil das einer der Gewürze ist, die sehr häufig in den asiatischen und nordafrikanischen Küchen verwendet werden.
Allerdings nennt er sich dann nicht Schwarzkümmel, sondern Onion Seed (also Zwiebelsamen, vermutlich, weil die Samen wie Zwiebelsamen aussehen.) Der Name ist ein wenig irreführend, denn Schwarzkümmel ist keine Zwiebel, sondern ein Hahnenfußgewächs. Allerdings ist der deutsche Name auch nicht viel besser, denn Kümmel ist ein Doldengewächs, hat also auch nix mit Schwarzkümmel zu tun.

Den besten Schwarzkümmel bekommst du bei Sonnentor - allerdings ist der doch recht teuer im Vergleich zu dem Schwarzkümmel aus den Asiashops. Aber Qualität hat nunmal seinen Preis und viel braucht man davon nicht.
Sonnentor - Schwarzkümmel (http://www.sonnentor.de/Produkte-Online-Einkaufen/Gewuerze/Gewuerze-Pur/Schwarzkuemmel-ganz)

Solltest du bei Sonnentor einkaufen, lohnt es sich gleich, die Heidelbeeren mitzukaufen, die findest du auch unter Gewürze - Heidelbeeren gelten von jeher als ein gutes Mittel gegen Durchfall - dabei wirken sie gar nicht gegen Durchfall, sondern sie sorgen dafür, daß die Darmwand geschützt wird und abheilen kann. Die Wirkung der Heidelbeere ist dabei erstaunlich stark. Innerhalb eines Tages sind die hauptsächlichen Reparaturarbeiten eingeleitet und die Darmwand ist ausgekleidet und gut geschützt vor weiteren Verletzungen. Damit verschwindet eine der Ursachen für Durchfall und tatsächlich, meist hört der Durchfall innerhalb von Tagen auf und normalisiert sich.
Und noch etwas kann die Heidelbeere: Sie enthält Pektine und weitere gute Futtermittel für die Celluloseabbauer im Blinddarm! Sie hilft also genau wie der Apfel und die Möhrenschalen beim Aufbau der Blinddarmgesellschaft.
Leider fressen nicht alle Meerschweinchen Blaubeeren - aber einen Versuch ist es wert, denke ich.

Kümmel ist auf jeden Fall auch eine gute Idee ... aber er wirkt anders. Die Hauptwirkung des Kümmels ist eine entkrampfende Wirkung auf den Darm und sorgt dafür, daß sich schnellwachsende Bakterien nicht mehr so furchtbar vermehren und so viel stoffwechseln. Damit werden weniger Gase freigesetzt, Kümmel ist also DAS Mittel gegen Blähungen.
Weiterhin hat Kümmel eine leicht schmerzstillende Wirkung auf den Darm.

Ähnlich wirken auch die Samen von Kreuzkümmel, Fenchel, Dillsamen, Anis, Koriander und Ajowan. Kümmel hat jedoch mit Abstand die beste Wirkung gegen Blähungen.

Schwarzkümmel wirkt direkt auf die Teile vom Immunsystem, die vom Darm aus gesteuert werden. Somit kann im Darm besser aufgeräumt werden, alles, was da nicht reingehört, wird dann vom Immunsystem platt gemacht - somit haben beispielsweise Kokzidien nicht mehr so die Chancen, ihre Zellen, in denen sie sich vermehren, zu verlassen - sie werden dann sofort vom Immunsystem entdeckt und eingesackt. Es wird also gefährlich für alles im Darm, was da nicht reingehört und was zuviel drin ist.
Nebenbei wirkt auch Schwarzkümmel vergiftend auf schnellwachsende Bakterien, so daß diese noch zusätzlich in Schach gehalten werden. Daher wirkt auch Schwarzkümmel gegen Blähungen, nur nicht ganz so gut, wie Kümmel.
Vermutlich kann Schwarzkümmel Darmkrebs vorbeugen oder sogar heilen - aber bislang gibts da noch keine belastbaren Studien zu, nur vage Hinweise.
Eine weitere Wirkung von Schwarzkümmel ist eine stark anregende Wirkung auf den Stoffwechsel - insbesondere alles, was für die Reparaturen im Darm notwendig ist, wird vom Schwarzkümmel unterstützt.
Wenn der Darm in Ordnung kommt, hört der Durchfall auf ...
Schwarzkümmel ist DAS Darmreparaturmittel schlechthin.

Sobald ich ein wenig Ruhe habe, mach ich dir ne Zusammenfassung, was du dann wie eine Liste abarbeiten kannst, ist sicherlich einfacher, wie alles Wissen auf einmal lernen und verstehen zu müssen.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Saubergschweinchen am 09. Februar 2015, 16:07 Uhr
Zum Thema Salzleckstein hatten wir hier auch schonen einen Thread.
Ich habe in allen Gehegen eine Ecke eingerichtet in der es die Aromatischen Saaten, Heilerdekekse, Kohletabletten und einen Salzleckstein gibt. Ein artgemäß ernährtes und beschäftigtes Tier wird dort niemals ohne Grund und aus Langeweile lecken.
Ich sah bisher nur meinen alten Kastraten als er von seinen Herzmedis Durchfall bekam und meine trächtigen Mädels dran.

Hier (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=464.0) gehts zum Thread über den Natriumbedarf.
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Hugomero am 20. November 2015, 12:19 Uhr
Ich schieb das nochmal hoch, weil hier der super interessante Artikel von Murx zum Thema Bene Bac ist... oder evtl. einen extra Threat zwecks der Übersichtlichkeit ?
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Saubergschweinchen am 20. November 2015, 12:50 Uhr
Man könnte diesen Post vlt. duplizieren und ihn als Aufhänger für einen eigenen BeneBac-Thread nehmen. Dann findet man ihn auf jeden Fall schneller wieder.
Müssen wir mal schauen was die Mods dazu meinen  :-)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Hugomero am 20. November 2015, 21:13 Uhr
Das wär klasse, ich fand den Beitrag so toll
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 12. Februar 2016, 03:40 Uhr
entschuldige, hugomero, das habe ich damals gar nicht gesehen! sobald ich die nächsten tage zeit habe trenne ich diesen thread in einen "bene bac und gängige mittel mit bakterien - rodicare und päppelbreie - durchfall" thread oder threads, weil eben wichtige und interessante infos enthalten sind. wollte eh mal einen "Probiotika oder besser Präbiotika" thread aufmachen, hab aber eigentlich noch auf die studien zum bene bac warten wollen, sofern ich wirklich das glück hab, dass ich sie bekomme ;)
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Hugomero am 06. März 2017, 11:56 Uhr
nochmal zum Thema Threat abtrennen  :frage:

Ich hatte ja bisher immer Pro Be Bac von Albrecht, statt Bene Bac /Yoshi´s AB Gabe ist ja vorbei, der bekommt jetzt demnächst Huminsäuren  ;)

Flicka bekommt aktuell Baytril, aber der schmeckt das Pro Be Bac Zeugs nicht..nachdem es ja sowieso nicht gesund ist, meine Frage: einfach weglassen und hoffen, daß die Verdauuung noch mit macht und danach Darm sanieren ?

Nachdem sie sowieso viel trinkt, wäre doch die flüssigen Darmbakterien für das Trinkwasser was ?
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Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: ewe78 am 06. März 2017, 15:31 Uhr
Huhu Susi,

ich würd's in Flickas Fall so machen, weglassen und schauen, was die Verdauung macht, nach der AB-Gabe dann eine Woche lang Apfelpektin-/Huminsäuremischung, dann nur mit Huminsäure weiter machen. Saaten hast Du ja eh immer drin, die wird sie dann schon so fressen, wie ihr Bauch das braucht und vielleicht findest Du im Garten ja schon ein paar Kräuterchen? Wär mir sympathischer als das DarmAktiv...
Und hast Du Heilerdekekse im Gehege? Wenn nicht, könnte ich Dir welche schicken, hab noch fertige in der Schweinchenapotheke liegen : ) Sag einfach bescheid!

LG
Elke
Titel: Antwort: Kokzidien - was kann ich aus der Natur und Naturheilkunde geben?
Beitrag von: Vio am 06. März 2017, 23:57 Uhr
Ich hatte das Darmaktiv auch mal, nutze nun aber lieber EMa von Multikraft, die sind auf Schwermetalle etc. geprüft, beim Darmaktiv weiß ich das nicht.
Aber ich biete sie wenn  auch nur in einem zusätzlichen Wassernapf an, damit die Kleinen selbst entscheiden können, ob sie sie nehmen möchten oder nicht. Ich stehe oral gegebenen Probiotika ja mittlerweile  skeptisch gegenüber und würde das Thema hier gern mal diskutieren, ich glaub, ich schreib mal was dazu, damit wir uns austauschen können über meine Gedanken.
Würde ansonsten wie Ewe78 vorschlägt mit Apfelpektin und Huminsäure/Heilerde arbeiten :-) Und natürlich guter Ernährung, aber das machst du ja schon :-)
Momentan gibts so viele Knospen schon, die sind sehr gesund und auch Eichenrinde, biete das doch an :-)