Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Abszesse, Zysten & Tumore ~ Leukose => Thema gestartet von: Corrin am 17. Januar 2021, 20:53 Uhr

Titel: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 17. Januar 2021, 20:53 Uhr

Gelöscht
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Hugomero am 17. Januar 2021, 21:09 Uhr
Super, dass du ein neues Thema eröffnet hast, manchmal kann Spinnengift / tarantula helfen, aber soweit ich das rauslese,muss erstmal geklärt werden, was es ist....ich würde ihn röntgen lassen und auch Ultraschall machen. Wenn es ein Tumor am Gesäuge ist, könnte auch operiert werden...bei meinem Yoshi waren die Knubbel groß, eine Diagnose war Leukose / hab mich gegen Biopsie entschieden, allerdings wurden die Knubbel auch nach Antibiotikum kleiner...für mich klingt es erstmal nach einen TA, der erstmal Vermutungen anstellt..was macht denn sein Gewicht, bzw machst du regelmäßig TÜV, seit wann sind die Knubbel aufgefallen ?
Die Fragen dienen quasi, um den Tipps / Empfehlungen eine Richtung zu geben
Viele Grüße
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Narnia am 17. Januar 2021, 21:14 Uhr
Magst Du Bilder von Fede einstellen und schreiben wie schwer er ist und wie Du die beiden fütterst und wieviel Platz sie haben?

Falls er einen Tumor haben sollte, hat das natürlich nichts mit der Haltung zu tun. Aber es kommt mir fragwürdig vor, dass er unter beiden Brustwarzen gleich große Tumore haben soll. Auch finde ich es fragwürdig, dass durch eine Kastration, die ja die männlichen Hormone reduzieren würde, ein Problem durch zuviele weibliche Hormone zurückgehen sollte.

Wie ist denn sein Verhalten? Wirkt er als hätte er Schmerzen oder ist er ruhiger als der andere, hat er sich verändert usw.?

Du könntest auch den Urin untersuchen, um erste Aussagen zu einer Entzündung daraus ableiten zu können. Hier findest Du eine genaue Beschreibung dazu: Urintest (https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1303) Das ersetzt natürlich keinen Besuch bei einem geeigneten Tierarzt. Aber es könnte Dir einen Anhaltspunkt geben und ggf. einen nächsten Arztbesuch vorbereiten. Und ja, ich habe auch unzählige Berichte von Besuchen bei Tierärzten gelesen, die offensichtlich nicht viel Ahnung von Meerschweinchen hatten. Aber es gibt auch einige gute Tierärzte für Schweinchen.

Aber vielleicht ist Fete auch einfach nur zu dick, wie Du es ja anscheinend auch vermutet hattest?
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 17. Januar 2021, 22:05 Uhr

Gelöscht
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 17. Januar 2021, 22:22 Uhr

Ich kann gerade keine Bilder hochladen, sind alle zu groß..
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Narnia am 17. Januar 2021, 23:13 Uhr
Die Bilder müsstest Du mit einem Bildbearbeitungsprogramm verkleinern und in der Qualität reduzieren auf max. 150KB. Falls Du kein Programm dafür auf dem PC haben solltest, gibt es auch kostenlose Online-Angebote zum Reduzieren dern Fotos.

Ich habe gerade mal nachgelesen in einem Buch einer Tierärztin. Meerschweinchen-Böckchen können demnäch wie Weibchen auch Schwellungen oder sogar Tumore an den Zitzen haben. Dort ist auch die Rede von Kastration als eine Möglichkeit, den Hormonspiegel zu senken und auch Leukose als mögliche Ursache wird erwähnt. Mehr kann ich leider nicht dazu beitragen.

Das Gewicht hört sich nicht hoch an, falls es nicht ein sehr klein gebautes Tier ist. Vielleicht sieht man noch mehr, wenn Du die Bilder hochladen kannst.

Wie Du selbst schon schreibst, ist der Käfig viel zu klein. Es müssen schon zwei sehr friedliche Tiere sein, dass sie sich darin nicht heftig bekämpfen. Ein Gehege sollte mindestens 2qm Grundfläche haben. Mehr wäre besser. Eine Etage mit mindestens 40cm Tiefe und einer nicht zu steilen Rampe wäre eine gute Ergänzung aber kein Ersatz für Grundfläche. Man kann Gehege mit Songmics-Elementen billig und einfach selbst zusammenstecken oder mit vier Brettern und ein paar Schrauben bauen. Als Untergrund kann man Teichfolie + Einstreu verwenden oder auf Stoffen die Tiere halten. Dazu gibt es viele Anregungen, z.B. auf Meerschweinchenwiese (https://meerschweinchenwiese.de/haltung/innenhaltung/innengehege-fotos) und gerne können wir Dir hier noch Fragen beantworten. Wenn man erst einmal gesehen hat, wie gerne und viel Schweinchen laufen, wenn sie Platz haben, dann versteht man, warum viele Halter heute große Gehege haben und dringend empfehlen.

Bei der Ernährung lässt sich auch noch einiges verbessern. Vor allem Trockenfutter braucht kein Meerschweinchen. Hier findest Du zwei Seiten, die das gut begründen: Trockenfutter (http://www.diebrain.de/Iext-trockenfutter.html) und Quellversuche (http://www.diebrain.de/nh-versuchtrockenfutter.html). Gut dass Du verschiedenes Frischfutter gibst. Da könntest Du noch mehr Blättriges und mehr Vielfalt bieten. Hier findest Du vieles zur gesunden Fütterung (https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1588).

Ich hoffe, ich erschlage Dich nicht mit diesen Informationen. Als ich Kind war, haben wir aus Unwissenheit unsere Meerschweinchen sehr schlecht gehalten, nicht weil sie uns egal waren. Daher möchte ich anderen Tierfreunden gute Informationen anbieten, damit sie es besser machen können.
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 17. Januar 2021, 23:21 Uhr

Gelöscht
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Narnia am 17. Januar 2021, 23:37 Uhr
Jetzt hat es ja geklappt mit den Fotos.  :bravo:

Ich kann leider nicht so viel auf dem Bild erkennen. Er wirkt - unter diesem Vorbehalt - relativ klein und könnte daher schon gut im Futter stehen mit 1014g. Interessant wären Bilder, auf denen man ihn stehend seitlich oder von oben sieht und natürlich solche, die die Schwellungen zeigen. Aber das kann natürlich keine Untersuchung bei einem guten Tierarzt ersetzen.

Wenn Du eine Empfehlung für einen Tierarzt brauchst, kannst Du gerne die ersten Stellen Deiner Postleitzahl oder Deine Region nennen. Vielleicht kann Dir dann jemand einen guten Vorschlag machen.
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Vio am 18. Januar 2021, 00:28 Uhr
Hallo Corrin :-)
Herzlich Willkommen hier!

Ein erfahrener Tierarzt kann meist durch Tasten einiges über die Knubbel sagen, aber ohne eine Punktion gibt es keine Sicherheit.
Die meisten angeblich geschwollenen Lymphknoten in den Achseln sind meist einfach Lymphknoten mit Fett - ich würde mich da erst mal nicht nervös machen lassen :-) Da hab ich schon zig Fehldiagnosen durch unerfahrene Tierärzte erlebt. Das heisst nicht, dass das Meerschweinchen zu dick ist! Bei 1100g herum würde ich nicht davon ausgehen, eher bei 1900g vielleicht ;) Ich hab auch schon dünne Schweinchen mit Fett um Lymphknoten kennengelernt.

Es gibt auch Mamma-Tumore unter den Zitzen bei Böckchen, die können auch bösartig sein.
Aber viel häufiger sind es meiner Erfahrung nach Fettknubbel. Mein Kastrat und sein Bruder haben da auch mehr und weniger dicke Fettknubbel.

Ich würde im Zweifel auch einfach eine Punktion machen lassen - wenn sie im Rahmen einer Kastra eh unter Narkose sind, geht das bestimmt gut :-) Ansonsten ist das auch eigentlich so gut machbar, kommt auf den TA und sein Geschickt an.
Empfehlenswert wäre da dann halt wirklich ein Tierarzt mit etwas Meerschweinchen-Erfahrung, auch für die Kastra. 
Wie Narnia sagt, wenn du uns einen Hinweis gibst, wo du ungefähr wohnst, schauen wir gern mal, ob wir dort eine Adresse nennen können :-)

Wieso sollten wir dich anfeinden deswegen? Ich find das super, dass du da dran bleibst durch den Zweifel, was es ist und dir mehrere Meinungen eingeholt hast! Ist natürlich schwierig, wenn man nicht weiss, was man jetzt glauben oder machen soll.

Das sind in jedem Fall echt zwei süsse Jungs!  :lieb: Freut mich, wenn sie sich auch gut verstehen!

Falls du noch Anregungen zur Gehege-Umstaltung haben könntest, kannst du auch gern mal hier schauen, das ist meine Facebook-Seite https://www.facebook.com/DieSchweinebande/ (https://www.facebook.com/DieSchweinebande/)
Da hab ich erst kürzlich neue Fotos von unseren Gehegen gepostet :-) Wir haben offene Wohnungshaltung, die Gehege sind also immer offen, so dass die Tiere in die Wohnung können zum Flitzen :-)
Die Gehegebereiche an sich sind eine Kombination aus Streubereich und Fleece. Unsere je zwei Schweinchen haben dann so ca. 9 qm Gehege und ca. 7 qm Gehege/Streubereich zur Verfügung.

Vielleicht kommst du an Bambus? :-) Der ist bei meinen Schweinchen der Hit und im Winter auch grün, sowie sehr gesund :-) Ich hab auch schon Glück gehabt und durch eine Kleinanzeige welchen gefunden bei Privatleuten, wo ich schneiden durfte :-)
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 18. Januar 2021, 01:45 Uhr
Danke euch beiden! Vielen Dank! Für die wertvollen Tipps.
Ein bisschen bin ich beruhigt. Die TA hatte gar nicht gesagt das man kastrieren und punktieren gleichzeitig an einem Termin machen kann.

Meint ihr eine Kastration ist unbedenklich? Ich habe so Angst das er nicht mehr aufwacht von der Narkose.
Die beiden bedeuten mir unheimlich viel.




Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Narnia am 18. Januar 2021, 10:00 Uhr
Ich verstehe Deine Bedenken wegen einer Kastration. Ich habe bei unseren ersten beiden Böckchen lange gezögert bzw. sie zunächst abgelehnt. Ich fand und finde es nach wie vor fragwürdig, ein gesundes Tier zu operieren und ihm die körperliche Unversehrheit zu nehmen. Andererseits kann es, je nach Fall, im Interesse der Tiere sein, dies trotzdem zu tun.

Bei uns war der Auslöser, dass einer der beiden den anderen (und anscheinend auch sich) phasenweise so stark belastet hat durch Besteigen, dass beide Grabmilben bekamen. Die anderen drei Böckchen habe ich kastrieren lassen, weil sie bei dem ersten Versuch, sie mit unseren Jungs zusammenzusetzen überhaupt nicht mehr aufgehört haben, diese zu Besteigen und zu Belecken. Sie haben sich verhalten als hätte sie attraktive Weibchen vor sich. Dabei waren in allen Fällen diejenigen die diese Verhalten zeigten, die Unterlegenen. Es ging also nicht oder kaum um Dominanz. Zudem bestand die Gefahr, dass ich sie weitervermitteln müsste (sie waren aus einem Notfall erst kurz zuvor zu uns gekommen). Da wären ihre Chancen durch eine Kastration auch besser geworden.

Einige Wochen nach der Kastration wurden alle vier jeweils entspannter im Zusammenleben. Und bei dem zweiten Versuch der Vergesellschaftung war das Verhalten der drei den zwei gegenüber völlig anders.

Ich schreibe das so ausführlich, weil ich Dir Aspekte zum Abwägen nennen will. Falls Du Fede kastrieren lassen willst, würde ich erwägen auch Benji am gleichen Tag kastrieren zu lassen. Wenn er jetzt schon der aktivere ist und unkastriert bleibt während der andere kastriert ist, wird sich das Verhältnis vielleicht in die falsche Richtung entwickeln. Das muss nicht so sein, kann aber geschehen, aus meiner Erfahrung und der von manchen - nicht allen - anderen Haltern.

Ganz selten sterben Schweinchen bei der Kastration und etwas häufiger bekommen sie einige Tage oder Wochen später einen Abzess. Das kann auch langwierig und belastend sein. Ich glaube aber, dass es sehr stark an dem Tierarzt liegt, ob die Operation problemlos verläuft und es keinen Abzess gibt.

Wir sind extra eine Stunde nach Hamburg gefahren, um zu einem uns empfohlenen Tierarzt zu gehen, der mit Gasnarkose operiert. Wenn es jemand richtig macht, belastet das die Tiere viel weniger als die traditionellen Narkose und auch die Methode mit wiederaufhebbaren Mitteln. Die Wirkung der Gasnarkose ist vorbei, wenn das Gas abgestellt wird. Wichtig ist dass ein zusätzliches Schmerzmittel gegeben wird, da das Gas das Schmerzempfinden nicht ausschaltet. Ich habe schon von einem Tierarzt gehört, der bei Gasnarkose kein Schmerzmittel dazugibt. Das muss schrecklich sein für das Tier!

Wir haben unsere Jungs direkt nach dem Ende der letzten OP und etwas Sauerstoffzufuhr in Empfang genommen. Schon auf der Heimfahrt haben vier gefressen, einer hatte sich im Handtuch eingewickelt selbst vom Futter abgeschnitten. Alle liefen daheim gleich wieder herum. Unsere beiden Großen bewegten sich am ersten Tag etwas vorsichtiger, ab dem zweiten wirkten sie wieder wie sonst, die drei anderen sofort. Alle waren rund 2 Jahre alt bei der Kastration.

Auf ausdrücklichen Wunsch des Tierarztes bekamen sie vorbeugend ein Antibiotikum für fünf Tage. Das finde ich natürlich sehr schade für den Darm, aber ich wollte es nicht verweigern und dadurch ein größeres Risiko bzgl. Abzess in Kauf nehmen. Auch hier scheiden sich die Geister. Bei uns ist jedenfalls alles problemlos verlaufen. Ich habe nach Ende der fünf Tage Pektin und Sobamin und schon während dessen bei der zweiten Gruppe Colosan gegeben. Das wird in Summe dem Darm zumindest geholfen haben, auch wenn es natürlich nicht das gleiche ist, wie kein AB abbekommen zu haben.

Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und einen guten Tierarzt! Ich könnte Dir nur den in Hamburg empfehlen und das wäre ja arg weit. Aber Vio führt eine Liste, die aus Erfahrungen und Empfehlungen entstanden ist. Sie wird sich sicherlich noch dazu melden.
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 18. Januar 2021, 18:57 Uhr

Gelöscht
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Vio am 18. Januar 2021, 20:00 Uhr
Leider kenne ich in der Nähe keinen Tierarzt. Aber die TiHo Hannover ist da ja, diese hat generell einen sehr guten Ruf.
Wenn das nicht zu weit ist, würde ich da anfragen :-)

Ich persönlich bin einfach Fan der Gasnarkose. Unser verstorbener Tierarzt hat die Jungs unter Gas mit vorheriger Schmerzmittel Gabe Kastriert. Die Jungs hatte man 20 min später wieder wach zurück bekommen und konnte sie mit nach Hause nehmen, meist haben sie dann auch gleich wieder gegessen.
Unsere Notstation hat so unter dieser Art der Narkose im Grunde nur gute Erfahrungen gemacht, bei Jungs allen Altersklassen 👍🏻🍀
Selten fangen Tiere unter Gas an, vermehrt zu speicheln oder Schleim zu bilden in den Atemwegen. Da können Tierärzte dann Atropin gegen spritzen, dass es sich bessert. Manche injizieren dies daher vorher prophylaktisch, aber pauschal ist das eigentlich meiner Erfahrung nach nicht nötig.

Mir ist immer am liebsten, der Tierarzt macht die Narkose, mit der er die besten Erfahrung hat. Manche können Gas nicht richtig dosieren und es ergeben sich Schwierigkeiten. Deswegen suche ich immer gezielt nach Tierärzten, die sich mit Gas Narkose auskennen.
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Narnia am 19. Januar 2021, 10:22 Uhr
Ich habe in einem anderen Forum gerade noch einmal nachgeschaut. Dort empfehlen mehrere Halter die Tierärztliche Hochschule Hannover. Negatives habe ich nicht darüber gelesen, nur den verständlichen Hinweis, dass man darauf achten sollte, dass der Termin bei einem Arzt durchgeführt wird, der sich mit Meerschweinchen auskennt.
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 19. Januar 2021, 15:40 Uhr

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Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Narnia am 19. Januar 2021, 18:28 Uhr
Es dürfte ein gute Entscheidung sein, eine Kastration nur bei einem darin geübten Tierarzt vornehmen zu lassen. Wobei ich es gut finde, dass sie offen sagen, dass sie wenig Erfahrung haben.
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 19. Januar 2021, 18:36 Uhr

Gelöscht
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Vio am 19. Januar 2021, 19:21 Uhr
Ich würde auch nicht von einem ungeübten TA kastrieren lassen.
Dafür hab ich schon zu viele Komplikationen bei einer Kastra mitbekommen, die den Tieren zum Teil das Leben gekostet hat. Auch bei diesbezüglich erfahrenen Tä geht ja nicht immer alles glatt, klar.
Finde es auch gut, dass sie das so sagen 👍🏻 wundert mich aber, da eine Kastra beim Jungen bei meerschweinchen ja sehr häufig ist... Ich würde dann davon ausgehen, dass sie da nicht so viele Meerschweinchen als Patienten haben und auch nicht viel Erfahrung in dem Gebiet.

Hab jetzt nicht durch geblickt, für welchen Ta du dich nun entschieden hast🙈
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Corrin am 21. Januar 2021, 12:55 Uhr

Gelöscht
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Hugomero am 21. Januar 2021, 13:37 Uhr
Ohje, das klingt aber auch nicht gut..eine kastration bei jungs macht man, damit sie später ja gefragt mit einem Mädels gehalten werden können und zwei kastrierte Jungs vertragen sich besser als unkastrierte ..hat aber nichts mit den tumoren zu tun ..i h finde es ziemlich heftig, wie ein TA behaupten kann, es ist Krebs ohne genaue Untersuchung, das kann sein..aber es kann auch ganz viel anderes sein. Zb geschwollene lymphknoten aufgrund Infektion , oder Fettgewebe oder was auch immer ...aber quasi ein Tier totreden und dich damit alleine zu lassen, geht gar nicht

Vielleicht kannst du dich mal das Röntgenbild verkleinern und hochladen ?
Drück die Daumen
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Vio am 21. Januar 2021, 13:38 Uhr
Mh, da würde ich mich nicht drauf verlassen.
Für mich ist das kein gutes diagnostisches Vorgehen beim Tierarzt.
Kann so sein, kann aber auch nicht - durch einen reinen Tastbefund gibt es da keine Garantie, dass das wirklich so ist.
und wenn es leukose wäre, dann könnte man überlegen, ob man mit Cortison arbeitet. Manchen leukose Tieren geht es darunter noch bis zu zwei Jahren gut, kommt auf die Art der leukose und andere Faktoren an. Cortison ist aber auch nicht unbedingt ohne, würde ich also nicht einfach so auf Verdacht geben, solange keine gesicherte Diagnose vorliegt.

Ich kenne in diesem Gebiet wirklich viele Fehldiagnosen und ohne eine Punktion kann man weder eine sichere Diagnose stellen, noch ein Behandlungsvorgehen auswählen.
Mir wäre das zu ungenau, mich auf einen Tastbefund zu verlassen. Auch wenn die Einschätzung richtig sein kann, so kann auch das Gegenteil der Fall sein. Es geht hier ja um das Leben eines Tieres, mir ist nicht klar, warum der Tierarzt kein Interesse daran hat, dies genau zu untersuchen. Vielleicht ist sie da von ihrer Einschätzung halt sehr überzeugt, kann ja auch sein, dass sie Recht hat - nur ist ein Tastbefund niemals eine Diagnostik, auf die man sich verlassen kann.
Von 3-4 Tieren im Monat, von denen ich erfahre, dass der Tierarzt laut Tastbefund gesagt hat, es wäre leukose, haben in der Regel alle Tiere was anderes, meist nichts und manchmal eine Entzündung. Nur sehr sehr selten ist es wirklich leukose.
Das ist meine Erfahrung jetzt.
Ich würde es daher aber lieber durch eine Punktion (Feinnadelbiopsie meine ich jetzt, keine Entfernung des Lymphknotens) klären lassen. Dabei musst du ihn ja nicht Kastrieren lassen, das geht auch so und ist eigentlich keine große Sache.

Es gibt halt auch immer noch die Option, dass da eine Entzündung vorliegt und die Knoten deswegen hart sind. Da kann man dann ein Antibiotikum probieren.
Dieser Fall ist in meinem Umfeld sogar öfter als leukose oder kommt auch in Kombination vor manchmal. (Von einem Blutbild würde ich abraten, das bringt beim Meerschweinchen zur Diagnostik von Entzündungen meiner Erfahrung nach keine zuverlässigen Hinweise, ist viel Stress fürs Tier und extrem teuer.)

Ich gehe ehrlich gesagt nicht mehr zum Tierarzt, um etwas Abhören oder Abtasten zu lassen. Das bringt in der Regel gar nichts, ist nur Stress fürs Tier und man zahlt sich dumm und dämlich, ohne weiter zu kommen.
Ohne weiterführende diagnostische Methoden kann so niemals eine gesicherte Diagnose stellen. Beim Menschen würde man das nie bringen, einen Knoten zu tasten und einfach sagen, dass das Krebs wäre, ohne weiter zu untersuchen.
Zwar haben wir beim Meerschweinchen nicht so viele Möglichkeiten sonst, aber doch auch nicht nichts.
Wenn du jetzt zb einmal zum Tierarzt gegangen wärst, eine Punktion hättest vornehmen lassen und dazu ein Ergebnis bekommen hättest, müsstest du dir jetzt nicht ständig noch darüber Gedanken machen oder noch zig Meinungen einholen oder mehrfach zum Tierarzt.
Meine ich jetzt nicht als Vorwurf! :-)
Wollte nur sagen, warum ich lieber immer gleich die sichere Diagnostik durchführen lasse, die mich weiter bringt - das spart Zeit und Nerven und Geld und den Tieren viel Stress, noch dazu kann man gesundheitliche Probleme dann frühzeitiger behandeln, dass die Tiere bei akuten Erkrankungen bessere Überlebenschancen haben.

Ich würde dir also nach wie vor zur Punktion raten. So würde ich vorgehen, wäre es mein Tier.
Für eine Feinnadelbiopsie braucht es meines Wissens nach auch nicht unbedingt eine Narkose.
Du kannst auch hier mal für mehr Infos schauen: https://www.salat-killer.de/leukose/leukose.html (https://www.salat-killer.de/leukose/leukose.html)


Zudem würde ich wahrscheinlich zur Sicherheit auch zwei Röntgenbilder erstellen lassen - komplett den Körper von oben und einmal von der Seite. So kann man zb die Lunge und das Herz beurteilen und schauen, ob dort eine Infektion vorliegt oder Tumore sichtbar sind. Das kann zusätzlich wichtige Hinweise geben, sie müssen dazu nicht immer auffällig sein bei der Atmung. Ich hab da schon so einige Überraschungen erlebt.
So kann man die Situation besser einschätzen dann und die Behandlung anpassen.
Das wäre jetzt mein Ansatz für eine zielführende Diagnostik, wenn leukose im Raum steht.

Dass man Meerschweinchen hält, heißt leider nicht, dass man sich mit ihnen auskennt und auch Bewertungen zu Hunden sagen leider nicht, wie viel Erfahrung ein Tierarzt mit meerschweinchen hat.
Natürlich auch nicht, dass er keine hat, klar ;)
Ich weiß, wie schwer das mit den Tierärzten ist, aber ich würde dir einfach raten, da jetzt wirklich einen Tierarzt aufzusuchen, der auch wirklich Kleinsäuger-Spezialist ist (das bedeutet, dass diese Tierärzte eine gesonderte Ausbildung zu Meerschweinchen und Co durchlaufen haben - das haben die "normalen" Tierärzte nicht, daher kennen sie sich mit diesen Tierarten in der Regel nicht wirklich aus) und sich wirklich auskennt mit den Kleinen und eine gescheite Diagnostik als sinnvoll erachtet. Es geht ja hier um ein Tierleben. Für mich ist immer nicht verständlich, wieso Tierärzte zum Teil so leichtfertig damit umgehen und so eine massive Diagnose, die den Tod des Tieres besiegelt, auf einen reinen Tastbefund hin stellen...

https://www.dvg-kleinsaeuger.de/fileadmin/Dateien/Tierarztliste/21-01-09-Kleinsaeuger-Liste.pdf (https://www.dvg-kleinsaeuger.de/fileadmin/Dateien/Tierarztliste/21-01-09-Kleinsaeuger-Liste.pdf)

Vielleicht findest du hier auf der Liste noch einen Tierarzt in deiner Nähe? Hier sind Tierärzte vermerkt, die Weiterbildungen und Qualifikationen zu Kleinsäugern wie Kaninchen, meerschweinchen und Co. Aufweisen.
Das heißt nicht, dass man da nicht alle Besitzer dennoch hinterfragen und mitdenken muss und sich einfach blind auf diese Tierärzte verlassen kann oder diese unbedingt gut sind - es bedeutet einfach, dass sie sich aufgrund ihrer Weiterbildungen besonders für diese Tierarten qualifizieren und somit mehr Erfahrungen und Wissen über sie aufweisen als die Tierärzte ohne diese Qualifikationen.
Insofern können sie dadurch in der Regel die Lage bei Meerschweinchen meist besser beurteilen und einschätzen, die Diagnostik adequater durchführen, die Ergebnisse besser interpretieren und die Behandlung besser auswählen.
Ist Vergleichbar mit unseren Hausärzten beim Menschen: grob kennen sie sich mit allem aus, aber sie überweisen zum Spezialisten, wenn es mehr Wissen zu einem Thema erfordert.
Hier sieht auch noch mehr dazu: https://www.dvg-kleinsaeuger.de/index.php?id=34 (https://www.dvg-kleinsaeuger.de/index.php?id=34)
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Narnia am 21. Januar 2021, 15:32 Uhr
Für mich wäre es wichtig, Klarheit zu bekommen, da eine lebensverlängernde Behandlung der Leukämie ja anscheinend möglich ist, aber nicht eingesetzt werden sollte, wenn er keine Leukämie hat.

Der einzige Grund, keine Feinnadelbiopsie vornehmen zu lassen, wäre für mich, wenn das gefährlich wäre. Wenn also z.B. die Gefahr von einer Entzündung o.ä. durch diese Biopsie besteht, wäre das natürlich ein Risiko, das man nicht gerne eingehen will.

Weißt Du, Vio, ob diese Feinnadelbiopsie bei einem Lymphknoten zu Problemen führen kann?
Titel: Antwort: Tumor / Schwellung und/oder Leukämie? Bitte um Rat
Beitrag von: Vio am 22. Januar 2021, 12:11 Uhr
Meines Wissens nach nicht. Hab ich auch noch nicht erlebt bei einem Schweinchen :-)