Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Krankengeschichten => Thema gestartet von: Irnima am 30. August 2020, 00:40 Uhr

Titel: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 30. August 2020, 00:40 Uhr
Hallo! Ich bin verzweifelt. Gerade von Urlaub zurück Und festgestellt, dass ein Schweinchen in 1 Woche  75 abnahm!!! Zudem läuft es sonderbar und zittert hinten eher. Lieblingskarotte gefressen. Meerschweinchenlähme? Hilfe! Fahre morgen zum Notdienst, keine Ahnung,wie der ist. Worauf sollte ich bestehen bei der Untersuchung? Muss ich, sollte es das sein, die anderen isolieren?
Danke!!!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 30. August 2020, 10:10 Uhr
Schwierig zu sagen, kann alles sein..MSL halte ich eher unwahrscheinlich ..der Urlaubsvertretung ist nichts aufgefallen ? Könnte Blasenstein ein ( Röntgen ) , Zähne ( kann man nur in Narkose richtig untersuchen ) . Alles gute
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 30. August 2020, 13:03 Uhr
Liebe Irnima,

wahrscheinlich bist Du schon bei Nottierarzt gewesen. Dann schreibe bitte was dabei herausgekommen ist.

Solltest Du noch nicht dort gewesen sein: Ich wäre sehr vorsichtig, wenn die Diagnose Meerschweinchenlähme käme. Ich habe schon von Tieren gehört, die deswegen eingeschläfert werden sollten und sie nicht hatten und wieder gesund wurden.

Ich würde mir auf jeden Fall sagen lassen, was er geben und tun will, ehe er etwas macht und dann überlegen, ob das Sinn macht. Beispielsweise ist schon mehrfach Schaden angerichtet worden durch Einsatz eines Maulspreitzers ohne Narkose zur Untersuchung oder Behandlung der Zähne.

Vielleicht hat das Tier sich auch bei einem Sprung oder Sturz verletzt. Wenn es schwerwiegend wäre, würde man das beim Röntgen vermutlich sehen können. Aber es kann ja auch ein Prellung oder Zerrung o.ä. sehr schmerzhaft sein.

Alles Gute!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 30. August 2020, 21:02 Uhr
Danke für die netten Worte. Es sieht nach Schlaganfall aus. Aber mit 5 Monaten??! Er kippt deutlich weg, kann schwer Gleichgewicht halten. Das Zittern wurde besser. Vit B, Stimulieren und morgen nochmals hin. Es frisst wenigstens...
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 30. August 2020, 21:47 Uhr
Seit wann hat er das Zittern ? Ich weiß nicht , ob ein Schlaganfall die Gewichtsabnahme erklärt, bzw hoffe der TA untersucht morgen noch mal genauer oder daß dir die Urlaubsbetreuung noch mehr sagen kann..bzw wirst du wahrscheinlich schon gefragt haben , was sie / er beobachtet nur veranlasst hat ?
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 30. August 2020, 23:07 Uhr
Hallo! Ich würde in jedem Fall röntgen lassen, genau die gleichen Symptome hat man zb auch bei einer Oggetto Ohrenentzündung, je nachdem, welcher Teil des Ohres betroffen ist.
Dann muss er dringend ein Antibiotikum haben. Eigentlich sollte bei solchen Symptomen ein Tierarzt daher sofort den Kopf von oben röntgen. Ist das nicht geschehen, würde ich das machen lassen und auch in die Ohren schauen lassen.
Zudem kann das durch ein Herz Problem kommen, daher auch den Körper von oben und der Seite Röntgen lassen.
Sollte das Herz dabei auffällig aussehen, müsste ein Herzultraschall erfolgen.
Auch kann sowas durch eine andere Erkrankung kommen und einfach dann Schwäche oder Kreislauf vor Schmerzen sein, daher würde ich in jedem Fall auch den Urin testen und durch die Tonnen
Röntgenbilder einen Stein ausschließen lassen.

Wird nichts gefunden, sollte er auch noch komplett geschallt werden, um Ausschlussdiagnostik zu betreiben
Erst wenn da nichts auffällig ist, kann man spekulieren, dass es ein Schlaganfall sein könnte. Auf eine Blutentnahme würde ich erst mal verzichten, es sei denn, es macht Sinn, Nierenwerte, Leberwerte und den Schilddrüsenwert zu kennen. Nieren-und Leberversagen geht zb mit schleichender Gewichtsabnahme und am Ende neurologischen Ausfallerscheinungen des Körpers einher.

Normal halten sie beim Schlaganfall den Kopf ordentlich schief und haben Probleme mit einer Körperseite.
Man kann dann zusätzlich zum Vitamin B auch mit Karsivan arbeiten, was die Durchblutung fördert.
Ein Schlaganfall kann leider auch bei jungen Tieren passieren... Sowieso ja leider alles :(
Es klingt für mich aber nicht wirklich typisch danach laut deiner Beschreibung...
Meerschweinchenlähme, also die echte, ist extrem selten. Dann sind sie meines Wissens nach innerhalb weniger Stunden tot - die Erkrankung wird gern als Verlegenheitsdiagnose der Tä genommen, wenn sie nichts anderes wissen.
Sie ist wirklich sehr selten, dagegen gibt es viele andere viel häufigere Ursachen für Probleme mit den Hinterläufen und gelähmten Hinterbeinen.

Ich würde ihm in jedem Fall zur Sicherheit auch etwas Schmerzmittel geben und vorsorglich gegen Aufgasung behandeln mit Colosan und simeticon. Bei Unwohlsein und Schmerzen haben sie ja oft auch eine Magenaufgasung, das kann man nicht fühlen, nur im Röntgenbild sehen. Daher schadet es nicht, dagegen zu behandeln.
Zudem würde ich Honig in Brei für den Kreislauf anbieten und wenn er aktuell nicht richtig frisst, dann eben auch Brei zur Unterstützung anbieten.

Ich drücke Daumen für den kleinen Schatz!  :klee:
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 31. August 2020, 00:34 Uhr
Vielen lieben dank dir für deine hilfreichen Zeilen. ich kann morgen noch mal anrufen und hoffe dass ich dann zu meinem eigentlichen Tierarzt sofort wieder dran komme. Ich habe jetzt das gesamte Internet  gelesen und denke an E C
Es stimmt, zum Schlaganfall passt die Gewichtsabnahme nicht dazu. Die Symptome waren dann aber plötzlich da, das würde für Schlaganfall sprechen. Die Beine sind nicht komplett gelähmt. Er geht nur "wie betrunken", hält den Kopf leicht schief (manchmal), ist etwas ruhiger als sonst, frisst nach wie vor. Das Zittern war anfangs stark, jetzt weniger. Ich denke langsam auch an E. Cuniculi ... Diese Un Gewissheit ist mühsam und der Wochenenddienst wohl nur bedingt hilfreich. Hoffe, ich weiß morgen mehr. Er tut mir so leid und ich hoffe, er hat keine Schmerzen. Habe mir alles notiert Vio und werde morgen alles abfragen. Danke! Fühle mich jetzt etwas besser vorbereitet.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 31. August 2020, 00:39 Uhr
Danke Hugomero! Er war fit und munter bis wenige Stunden vor unserer Rückkehr. Die Gewichtsabnahme fiel erst uns auf, haben immer gewogen und alles notiert. Hat aber immer gefressen, auch jetzt, auch in etwa dasselbe. Bin ratlos. Es ist nicht schön anzusehen, wie er heeumtorkelt. Das Zittern war nur anfangs. Heute nicht. Wollte ihn heute heraus holen, das ging gar nicht. Er schien Panik oder Schmerzen? zu haben. Die Mädels aber sind lieb zu ihm und bleiben in seiner Nähe. Er ist nicht allein. Immerhin. Habe Angst, dass es E Cuniculi ist.    Danke für deine Hilfe!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 31. August 2020, 09:35 Uhr
EC kann es auch natürlich sein, aber das klingt für mich eher nach einer Ohrenentzündung.
Hat er einen Nystagmus, also wackelnde Augen? Das haben sie oft auch bei Schwindel durch eine Ohrenentzündung, meist sieht es bei EC aber etwas anders aus und ist oft (nicht immer, aber in der Regel) ein typisches Merkmal. Ich gehe erst mal immer vom Wahrscheinlicheren aus, Ohrenentzündungen sind oft da, EC ist sehr selten bei Schweinchen.
Ich würde in jedem Fall daher den Kopf röntgen und im Zweifel mit einem Antibiotikum (Enrofloxacin ist okay in diesem Fall) arbeiten. Im Zweifel EC Titer in Blut und Urin bestimmen, da müsste dann zum AB noch Panacur dazu gegeben werden, aber ggf. ist das ja auch nicht nötig.

Auch bei Leber- und Nierenversagen kommt es durch die Vergiftung des Körpers dann "plötzlich" zu neurologischen Symptomen, daher muss das nicht unbedingt ein Schlaganfall sein.
Ich würde aber jetzt auch aufgrund des jungen Alters nicht davon ausgehen...
Würde euch eine gute behandelbare Ohrenentzündung wünschen  :fr:
Hast du einen guten TA in der Nähe? Bring die Röntgenbilder im Zweifel gern mit dann, dann können wir gemeinsam drauf schauen :-)
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 31. August 2020, 22:54 Uhr
Hallo und danke! Nystagmus hat es, aber nur auf einer Seite. Er wird derzeit auf EC behandelt. Noch ohne P., Es war nicht vorrätig :frag:
Dumm wie ich bin, habe ich wegen der Ohrenentzündung nicht gefragt. Muss aber wieder hin. Bis dahin sollte das P. da sein.
Die Symptome sind torkeln, Kopf schief oder herumwerfen, zittern ist weg, teilweise Orientierungslos. Gewichtsverlust. Soll ihn etwas päppeln. Er frisst auch selbst gerne, findet aber das Futter nicht. Hab ihn heute mehrmals von Hand gefüttert, das ging. Jetzt warten wir, was die Behandlung bringt,.. ob wir uns die Lebensqualität Anfrage stellen müssen.
Ich Filme ihn gelegentlich, um den Verlauf zu dokumentieren. 
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 31. August 2020, 23:00 Uhr
Ich kann den Tipp geben, im Vorfeld vor dem TA Besuch alles auszuschreiben, ich bin immer etwas aufgeregt und hab eine Liste dabei...aber was hat denn der Tierarzt untersucht, geröntgt ? Und bekommt das Schweinchen ein Antibiotikum , Schmerzmittel ? Weil es geht ihm ja nicht gut oder ? Bzw wie wurde dann die Diagnose E.C gestellt ? Alles gute
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 31. August 2020, 23:08 Uhr
Ich drücke Daumen, dass alles anschlägt 🍀
Würde aber tatsächlich auf eine vernünftige Behandlung bestehen und die Ohren dann jetzt auch Röntgen lassen. Wenn da was auffällig ist, muss er ja nicht umsonst noch Panacur bekommen, das ist ja auch nicht ohne.
Gute Besserung in jedem Fall!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 01. September 2020, 20:25 Uhr
Danke nochmals! Heute geht es einen Hauch besser, auch wenn die Symptome alle da sind. Aber es frisst, ist eine Spur munterer. Der Arzt meinte, die neurologischen Auffälligkeiten sehen nach EC aus, wie er es sonst von Kaninchen kennt. Ja Antibiotikum  bekommt er. Seit heute auch ein Mittel gegen den Parasiten. Nichts gegen Schmerzen, die Henne er nicht??? Morgen gehe ich mit einem Zettel hin, guter Tipp. Da steht dann einiges drauf. Lg inzwischen
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 01. September 2020, 21:46 Uhr
Hoffe, es geht ihm dann bald deutlich besser :-)
Also Meloxicam als Schmerzmittel wird der TA ja wohl kennen 🤔
Und wie gesagt, ich würde auch vorsorglich Colosan und Simeticon geben gegen Aufgasung.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 01. September 2020, 22:04 Uhr
Danke! Schreibe ich mir alles auf. Das war meine blöde Autokorrektur :roll:
Es sollte heißen, der Arzt meinte, er habe keine Schmerzen...
Liebe Grüße
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 02. September 2020, 00:11 Uhr
Achso 😅
Mh ja, schwierig zu sagen finde ich, sie zeigen es ja oft auch nicht, aber das werdet ihr vor Ort am besten beurteilen können
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 03. September 2020, 00:32 Uhr
Liebe Leute!
Ich fange hier bei an. Ich habe tatsächlich ein EC-Schweinchen mit 5 Monaten. Keine Blutabnahme, aber die Symptome sind eindeutig und eher massiv.
Derzeit kämpfen wir.
Meine Tiere leben noch in Außenhaltung, bald ist es nachts zu kalt und sie sollten rein übersiedeln. Das Innengehege aber kennt mein EC-Schweinchen noch gar nicht und hat Probleme mit der Orientierung.
Wie soll ich da vorgehen?

Dann habe ich Kinder. Theoretisch kann es auf den Menschen übergehen. Sehr selten bei immu geschwächten Personen. Also trifft nicht zu, aber ich werde den Gedanken nicht mehr los.

Mein Tierarzt gibt auch Cortison. Habe gelesen, dass das kontrover diskutiert wird, warum?

Dieses Wurmmittel gibt er gar nicht. Da habe ich vom Tierarzt einer Freundin ein anderes bekommen. Warum wird P. empfohlen!?

Gibt es einen allgemein gültigen Behandlungsplan? Könnte ich den wo nachlesen?

Könnte allein die Tatsache, dass wir in Urlaub waren den ersten Schub ausgelöst haben?

Ach, seit drei Monaten glückliche Schweinchen"Besitzer" und jetzt das.....
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 03. September 2020, 09:43 Uhr
Schwierig, aber meiner Meinung solltest du eine zweitmeinung von einem andern Tierarzt einholen, ich weiß leider immer noch nicht, ob geröntgt wurde oder wie empfohlen die Ohren untersucht wurden...rein vom Verhalten bin ich nicht sicher, ob EC diagnostiziert werden kann

Zu den anderen fragen kann ich leider nichts sagen , aber du hattest geschrieben, er bekommt was gegen Parasiten, aber kein Panacur ? Was bekommt er dann ..ich finde es mehr als fragwürdig, wenn der TÄ meint, er hat keine Schmerzen..,wenn es wirklich an die Ohren liegt , oder was in den Knochen ( hast du auf Röntgen bestanden ? ) dann braucht er Schmerzmittel...

Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 03. September 2020, 10:45 Uhr
Ich kann mich nur Hugomero anschließen, mit der Empfehlung, auf eine genaue Untersuchung zu bestehen - am besten bei einem guten, zweiten Tierarzt.

Woher soll er denn in den 5 Monaten bei Euch E.C. bekommen haben? Oder könnte er das mitgebracht haben und bisher keinerlei Symptome gezeigt haben? [Nachtrag: Zumindest bei Kaninchen kann es auch erst Jahre nach der Infektion zum Ausbruch kommen, oder auch nie. Falls das für Meerschweinchen auch gelten sollte, könnte er also die Erreger schon mitgebracht haben. Dann wäre aber die Frage, warum sie jetzt zum Ausbruch geführt haben.]

Antibiotikum, Cortison und etwas gegen Parasiten zu geben, ohne sicher zu wissen, was er hat, finde ich unnötig gefährlich für das Tier. Du machst Dir jetzt noch dazu Sorgen, wegen einer Ansteckungsgefahr. Dazu weiß ich nichts, aber es wäre ja mit Sicherheit kein Grund zur Beunruhigung, wenn er doch etwas anderes hätte.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Fenella am 03. September 2020, 16:24 Uhr
Halli,hallo,
ECist eine schlimme Krankheit, aber man muss nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Panacur ist das Mittel der Wahl, es wird mindestens 28 Tage gegeben, damit es greift. Die Symptome bei EC sind sehr unterschiedlich, oft fängt es mit einer  Schiefhaltung des Kopfes an, es kann sich aber auch durch kaum bemerkbare Anzeichen zeigen.
Laut meines Wissens befinden sich die Parasiten im Gehirn und werden durch das Wurmmittel abgetötet. Die Behandlung muss schnell beginnen, da dann die  bestmöglichste Chance auf Heilung besteht. Es bleibt oft eine leichte Beeinträchtigung zurück.
EC ist eine Zoonose , aber ich habe, als unser Kaninchen erkrankt war, immer die Hände nach der Versorgung gewaschen und gut wars. Dasselbe galt für die Kinder.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 03. September 2020, 16:58 Uhr
Da mich das Thema weiter beschäftigt, habe jetzt u.a. mal im Fachbuch Anja Ewringmann, Barabara Glöckner: Leitsymptome beim Meerschweinchen, Chinchilla und Degu, Enke Verlag, 2012 nachgelesen. Dort steht als Abschnitt "Diagnose":
Zitat
Diagnose
Es muss ein systematischer Ausschluss aller möglichen Differenzialdiagnosen erfolgen; bei Kopfschiefhaltung müssen insbesondere mögliche Otitiden und Schädeltraumata abgeklärt werden. Bei Lähmungserscheinungen kommen als Differenzialdiagnosen in erster Linie Wirbelsäulentraumata sowie die Meerschweinchenlähme in Betracht. Antikörper gegen Encepaholitozoon cuniculi können serologisch nachgewiesen werden und so die Verdachtsdiagnose stützen.

Bei Kaninchen haben anscheinend 40 % der Tiere den Erreger, auch wenn sie daran nicht erkranken. Bei Meerschweinchen sind es vermutlich sehr viel weniger, so dass sich die serologische Untersuchung vielleicht lohnen würde. Allerdings wird das wie ich gelesen habe bei Meerschweinchen nur sehr selten gemacht.

Otitiden sind Entzündungen des Ohres - also das, was Vio auch schon angesprochen hat.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 03. September 2020, 17:07 Uhr
Hallo  :winke:

Ich finde es auch nach wie vor wirklich (!!!) nötig, dass die Ohren und ggf. auch der Körper geröntgt werden.
Aber dazu haben wir dir ja jetzt auch schon genug geschrieben, du musst selbst entscheiden, ob du eine ordentliche Diagnostik betreiben oder das Meerschweinchen auf eine reine Verdachtsdiagnose hin behandeln lassen möchtest. Scheinbar ist das ja also nicht der Fall.
Viele Ohrenentzündungen beim Meerschweinchen äussern sich nicht nach Lehrbuch und ich kenne einige Schweinchen, denen eine nicht ausreichend behandelte Ohrenentzündung das Leben gekostet hat.
Das ist leider nicht wie bei uns, bzw. wie man es sich vorstellt, Mittelohrentzündung, AB und gut ist. Je nach Entzündung im Ohr kommen AB nur schlecht hin und/oder wirken gar nicht bzw. nicht dieses AB gegen die Art der Erreger.
 Z.B. wenn Enrofloxacin nicht wirkt, was immer häufiger der Fall ist, kann man andere AB versuchen,(z.B. Azithromyzin, was öfter Erfolge erzielt oder auch Cotrim).
Nur wenn man jetzt halt nicht weiss, wie die Ohren bei deinem Schwein aussehen, dann wird man das nicht probieren einfach so, wenn es nun auf Dauer nicht besser wird.
Und irgendwann ist es dann zu spät.

So richtig verstehen kann ich es also nicht, dass hier blind auf EC getestet wird, noch dazu nicht mal zumindest der Urintiter bestimmt wird, was ja auch was anderes in Bezug auf Stress als eine Blutabnahme ist.
Und ein Bild vom Kopf von oben ist auch nicht ultra schlimm, in wenigen Minuten gemacht und gibt Klarheit über den Zustand der Ohren.
Ein Mindestmass an Diagnostik sollte schon betrieben werden, alles andere finde ich dem Tier gegenüber ehrlich gesagt ziemlich verantwortungslos. Ich kenne auch Schweinchen mit Herzfehlern und (vermutlich) Schlaganfällen, die die von dir beschriebenen Symptome aufwiesen. Die Behandlung wäre dann eine ganz andere.
Was ausgeschlossen werden kann, sollte ausgeschlossen werden, bevor behandelt wird. Damit man das Tier nicht mit eventuell völlig unpassenden Medikamenten belastet und die nötigen Medis nicht gibt...

Sollte es wirklich EC sein, so gibt es mit Panacur (kannst du bei uns ruhig ausschreiben :-) ) und Baytril oft gute Erfolge, ich würde dann auch in jedem Fall Panacur geben. Auch Cerebrum comp. scheint den Schweinchen gut zu tun.

Was ich auch empfehlen kann, ist eine Behandlung durch die Pferdeosteopathin Selina Dörling (einfach nach ihr googeln, dann findet man Kontaktdaten). Auch bei einer Behandlung über die Ferne (Telefonat) hat sie vielen Schweinchen in meinem Umfeld (inkl. meinen eigenen) sehr viel Gutes tun können - und so auch einem EC Schweinchen einer Freundin (kontaktier doch mal ephedra hier im Forum, das ist ihr Schweinchen gewesen) sehr helfen können. Es hatte innerhalb kurzer Zeit mehrere EC Anfälle und nach der Behandlung durch Selina keine mehr, Grundlage war (soweit ich weiss) ein Narkosetrauma von der Kastration. Das klappt ggf. nicht immer so gut, aber ich finde es einen Versuch wert. Nicht jeder kann sich aber für sowas offnen, dennoch wollte ich es erwähnen als Option.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 03. September 2020, 23:24 Uhr
Vielen Dank für eure Antworten! Ich blieb einige Fakten schuldig Ja es wurde beim bisher letzten Termin untersucht: Ohren (Röntgen), Wirbelsäule, Beine, Ultraschall der Organe, Urin habe ich mitgebracht (pinkelte zum Glück in die Transportbox)-auch ohne Auffälligkeiten. Nach anfänglichem Zittern, Hinken, Torkeln, umkippen, schief stehen usw hat sich dann immer deutlicher die Kopfschiefhaltung, das Sternegucken , das im Kreis-Drehen herauskristallisiert, sodass ich ehrlich gesagt auch die EC-Behandlungsgrundlage glaube.

P: schrieb ich deshalb, weil mir der Name nie einfällt ;-)
Er bekommt aber Ferbendazol, ich weiß nicht, warum sich der TA gegen das Panakur sträubt??? Ich konnte aber bis jetzt noch keinen Arzt ausfindig machen, der schneller einen Termin für NEuzugänge hat :-(

Super interessant finde ich, dass die Kastration (Trauma) erwähnt wurde. Mir kam das bei unserem Frühkastraten auch in den Sinn! Im Nachhinein gesehen war er immer schon "anders" als die anderen. Viel ängstlicher, nahm schwerer zu, war viel schwerer zum Rausnehmen, war einen Hauch ungeschickter, nahm zwar zu, aber viel langsamer... Fazit: Wenn dann brachte er es schon mit. Woher? Keine Ahnung, vom schlechten Züchter, Transport in die Zoohandlung (jaja leider...., wusste es nicht besser). Auslöser ist mir ein Rätsel. Krankheit wurde keine andere gefunden. Vielleicht doch unser Urlaub? Mir kam zwar nicht vor, dass er so auf uns fixiert war...aber wer weiß es schon genau.

Ja und Osteopathie finde ich sogar sehr interessant und gerade heue dachte ich mir, dass Physiotherapie gut wäre. Es ist nämlich so, dass er scheinbar seitlich eine Begrenzung braucht, um sich zu "justieren", sich dann besser spürt und "gerader" wird. Schwer zu erklären.

Danke auch fürs Nachlesen in der Literatur!

Ajuf jeden Fall ist mein Plan der, dass ich nochmals konkret nach Panakur frage. Parallel bin ich auf der Suche nach einem neuen Tierarzt, allerdings wirds dann gleich mit dem Anfahrtsweg problemtisch. Bei uns gibts gerade mehr, die sich auf Großvieh spezialisiert haben.

Ich bin sehr froh um eure Antworten und das ZUhören, fühle mich so weniger alleine mit der Thematik!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 03. September 2020, 23:41 Uhr
Gut, dass es zwischenzeitlich doch weitere Untersuchungen gab.

"Ferbendazol" kann ich nicht finden. Ich vermute, Du meinst "Fenbendazol". Das ist der Wirkstoff in Panacur. In welcher Form hast Du es denn vom Tierarzt bekommen? Vielleicht verwendet er nur ein anderes Präparat oder füllt etwas selbst ab?
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 03. September 2020, 23:58 Uhr

Meine Güte danke! Ich habs echt nicht mit diesen medizinischen Namen :roll:

Es heißt FLUBENDAZOL und ist eine dünne, weiße Paste, wo ich immer ca 1cm rausdücke, das wäre die Menge für ein 500g schweres Tier. Es ist eigentlich ein Wurmmittel für Hunde.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 04. September 2020, 00:11 Uhr
Ich bin kein Chemiker, aber nach den was ich als Laie lese, ist das ein anderer Wirkstoff. Und von diesem hatte ich auch nicht im Zusammenhang mit E. Cuniculi gelesen. Da würde ich zumindest noch mal nachfragen - ggf. auch bei einem anderen Tierarzt.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 04. September 2020, 00:21 Uhr
Danke für die Erklärung oben zu den Untersuchungen :-)
Ja dann klingt EC tatsächlich wahrscheinlich...

Flubendazol kenne ich nicht, aber es wird wohl ähnlich wie Fenbendazol (Pancur) wirken. Auch Panacur ist ja ein Mittel gegen Darmparasiten wie Würmer, soweit ich weiß, weiß man nicht genau, warum es bei EC hilft, weil es ja nicht in das Gehirn gelangt.
Ich kenne halt nur Panacur im Zusammenhang mit EC, daher würde ich das immer vorziehen.

Gut, dass du das bekommen konntest.
Noch zu der Frage nach Cortison, eine Langzeittherapie ist immer kritisch zu sehen und richtig wegen der Nebenwirkungen auch unter Umständen Schaden an. Kurzzeitig kann man das bei schlimmen Fällen durchaus mal probieren. Ich mache dann zum Teil "Stoßtherapien", also zb 3 Tage einfach bei starken chronischen Entzündungen.
(Bei Cortison ist generell zu beachten, dass es niemals mit Schmerzmitteln der Klasse NSAID/NSAR wie Meloxicam und Carprofen kombiniert werden darf und morgens gegeben sollte wegen des Körpereigenen Cortison-Spiegels, der morgens am höchsten ist.)
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 04. September 2020, 00:35 Uhr
Narnia, wir überschneiden uns aber oft heute  :g:

Ich wollte noch ergänzen, dass man die Leber unterstützen könnte.
Ich nutze da gerne Artischockenextrakt und Mariendistelsamenpulver mit silymarin.
Auch Bitterstoffe aus Löwenzahn zb sind gut.
Es gibt auch alles zusammen in Kapseln, den Kapselinhalt kann man dann mit leckerem Brei anrühren (zb Gerstengraspulver in Wasser, das ist auch gesund) und so geben.
Z.b. Solche Kapseln:
https://www.amazon.de/dp/B06XYJXJZT/ref=cm_sw_r_wa_api_i_Qy7tFbXYX1Z9B (https://www.amazon.de/dp/B06XYJXJZT/ref=cm_sw_r_wa_api_i_Qy7tFbXYX1Z9B)

Ich kenne ein Kaninchen, was 4 Monate mit extrem schiefen Kopf gelebt hat, auch beim Füttern Hilfe brauchte und sich aber langsam und sicher wieder erholt hat (sehr gute Tä dran).
Man muss bei EC oft Geduld mitbringen.

Von Physiotherapie durch einen Tiertherapeuten würde ich abraten. Ich habe da bisher nicht wirklich was gesehen, was nicht fast schon Qual oder zumindest viel Stress fürs Schweinchen gewesen wäre leider, daher bin ich kein Fan davon, diese Therapeuten sind oft eher auf Hunde, Katzen etc. ausgelegt und das ist was ganz anderes als bei Schweinchen. Gibt vielleicht auch Ausnahmen... Ich denke aber, das Geld kann man sich sparen (die Osteopathin, die ich meinte, macht was völlig anderes, sie holt den Schock aus dem Gewebe, über die Suchfunktion findest du dazu Berichte von mir falls interessant :-) )
Du kannst aber bestimmt sanft so wie es für ihn passt dann selbst Übungen machen, aber dafür ist es vielleicht noch etwas früh.
Meist erholen sie sich ja auch ganz ohne zutun und trainieren sich von selbst :-)
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 04. September 2020, 00:37 Uhr
Danke! Muss morgen eh wieder zum Tierarzt. Dann kläre ich den Rest.
Heute geht's etwas besser. Bei weitem nicht gut, aber er scheint sich wieder etwas orientieren zu können.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 04. September 2020, 00:38 Uhr
Das klingt ja aber schon ganz gut, immerhin nach Besserung :-)
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 04. September 2020, 22:43 Uhr
Hallo! Ich war heute zur Kontrolle. Ich habe Parnakur bekommen! Endlich! Dem Schweinchen geht's ganz ein bisschen besser. Er wackelt nicht mehr ganz so schlimm. Meistens sitzt er aber herum, aber immerhin ist sein Radius inzwischen so 40 cm. Fressen tut er, aber da er so langsam ist, schnell ermüdet, päpple ich zusätzlich. Was das Ganze ausgelöst hat ist weiterhin unklar. Es wurde keine sonstige Krankheit gefunden...
Jetzt soll ich das Mal 3 Wochen geben
Danke nochmals!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 04. September 2020, 22:59 Uhr
Gut, dass es etwas besser geworden ist. Bitte berichte weiter!

Ich wünsche ihm baldige Besserung und ganze Heilung ... und Dir viel Kraft und richtige Entscheidungen.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 05. September 2020, 08:33 Uhr
Danke Narnia! Ja richtig zu entscheiden ist eine Kunst. :roll:
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 06. September 2020, 23:37 Uhr
Hallo! An alle die mitfiebern. Nach kurzem Hoffe in ungsschimmer sieht es heute wieder nicht so gut aus. Das Schweinchen taumelt nicht mehr so wild und weiß glaube ich, wo es ist. Allerdings versteckt es sich nur in seinem Lieblingstunnel. Fressen tut er aktiv sehr wenig. Er hat auch schon angenommen. Was geht ist Löwenzahn, Maisblätter wenn ich sie in kleine Streifen reiße und ein bisschen Gras. Das aber eher langsam und nie viel auf einmal. Besser geht es, wenn ich ihn rausnehme, gegen meinen Arm lehne und es ihm hinhalte.
Ich habe ein paar Berichte gelesen hier. Ev sollte ich das mit dem Honig versuchen? Und die Kapseln wegen der Leber habe ich bestellt. Sollten ev morgen da sein.
Tja, wir werden sehen, in welche Richtung das geht. Auf jeden Fall bin ich froh um die Hilfe hier. Danke allen!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 07. September 2020, 00:20 Uhr
Schade, dass es nicht durchgängig besser geworden ist bisher. Ich hoffe, dass es bald deutlich voran geht!

Du meinst bzgl. Honig wahrscheinlich, das als Anschub zu geben? Das wäre wahrscheinlich kein Fehler. Du kannst ja schauen, ob es ihm hilft. Viele Tage hintereinander würde ich es aber nicht geben, da es ja auch viel Zucker wäre und selbst Menschen vertragen ja nicht immer Honig.

Füttterst Du denn auch Brei aus der Spritze? Wenn er stark abgenommen hat, würde ich das in diesem Falle als Ergänzung versuchen. Er ist ja, ähnlich wie ein Tier mit Zahnproblemen wahrscheinlich einfach nicht in der Lage, genug Futter hineinzubekommen. Hier im Forum gibt es Beschreibung von Alternativen zu herkömmlichen Päppelbreien, wobei es bei diesen ja auch deutliche Unterschiede bei der Zusammensetzung gibt.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 07. September 2020, 07:09 Uhr
Ja da hast du Recht. Brei aus der Spritze werde ich ab heute versuchen, wobei ich mir erst heute die Zutaten besorgen kann. Diese Kapseln für die Leber könnte ich da ja dann auch reingehen?
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 07. September 2020, 08:36 Uhr
Wenn ich Igel päppele, was leider anfangs oft nötig war bisher, dann tue ich immer die Medizin in die erste, ggf. nicht volle Spritze, damit zumindest das reingeht. Bei unseren Schweinchen geht es mit den kleinen Spritzen (2 ml) am besten, weil sie eben im Mäulchen nicht zu groß sind. 1 ml ginge auch, aber dann muss man ja zuviele Spritzen aufziehen. Bei Igeln nutze ich einen langen "Schnuller" (Tiersäugehilfe), das ist sehr gut, aber bei Schweinchen mit den scharfen Zähnen wahrscheinlich ungeeignet.

Wenn es bei dem Lebermittel nicht ausdrücklich anders steht, würde ich es in den Brei tun.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 07. September 2020, 12:46 Uhr
Ja, den Inhalt der Kapsen da einfach rein :-) Ich würde auch in jedem Fall zufüttern, wenn er selbst allein nicht genug futtern kann.

Das tut mir leid, dass es nicht besser geht :(
Wäre ggf. Karsivan eine Option zur verbesserten Durchblutung? Ich kenne es nach Schlaganfällen und bei alten Schweinchen und ich kenne Menschen, die es nehmen.
Ob das hier eine Möglichkeit ist, weiss ich nicht. Da EC nicht wirklich bestätigt wurde, hab ich immer noch im Kopf, dass es ggf. was anderes sein könnte.
Ich kenne ein Schweinchen, was im Alter von wenigen Monaten schon mehrere Schlaganfälle hatte, die Symptome waren fast identisch und dem hat Karsivan danach deutlich geholfen. Ebenfalls lag es da aber an einem Herzfehler und auch Herzmedis waren wichtig, im Zweifel würde ich einen Herzultraschall empfehlen, ob man das Herz mit Medis unterstützen müsste.
Vielleicht kannst du den TA nach dem Karsivan fragen. Es ist ein Mittel für Hunde, aber die Dosierung kann ich dir dann gerne nennen. Wäre hier dann vielleicht eine Behandlung auf gut Glück, ob es was bessert, das müsste man schnell nach ein paar Tagen oder vielleicht schon eher sehen können.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 07. September 2020, 15:48 Uhr
Hallo und danke! Ein Herzultraschall wurde gemacht, der war ohne Befund. Wobei sich auch Ärzte irren können! Fressen mag er zum Glück, nur erwischt er nicht genug. Ich nehme ihn auch raus, wenn er seine Medikamente bekommt. Heute hat er Löwenzahn, Grashalme und etwas Schafgarbe gemocht. Aber halt langsam....bzw wird er schnell müde kommt mir vor.
Wegen Herz und doch Schlaganfall rede ich das nächste Mal gleich.
Bin jetzt auch etwas ratlos, ob ich Arzt wechseln soll. Aber das wäre reine Lotterie, kenne keinen und die Homepages sehen alle gleich toll aus
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Beitrag von: Hugomero am 07. September 2020, 19:25 Uhr
Vielleicht magst du mal die Röntgenbilder einstellen, evtl fällt dem einen oder anderen ja was auf ? Und wie wurde Herz Herz us gemacht, mit werten ausmessen oder nur schallkopf draufhalten ..lass dir bitte die Werte geben, wären auch interessant ..ansonsten wurde ja schon viel geraten, hoffe der kleine packt es
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 07. September 2020, 19:25 Uhr
Ah okay :-)
Also es muss nicht unbedingt ein Herzbefund da sein, Schlaganfall geht auch ohne, hab ich vielleicht unglücklich ausgedrückt. Aber ist ja gut, wenn das Herz takko ist immerhin.

Ja, das ist sehr schwierig... man weiss ja auch nicht, ob Durchhalten nicht erst mal reicht...
Wie gehts ihm denn heute?

Wenn du magst und Facebook hast, nimm doch mal Kontakt mit Natie auf: https://www.facebook.com/kanuggels.muckels (https://www.facebook.com/kanuggels.muckels)
Sie hat glaub ich kein EC Schweinchen gehabt bisher (ich weiss es aber nicht genau, sie hat seit einem Jahr keine Schweine mehr, nur noch Ninchen), aber nun viele Monate mit einem sehr mitgenommenen EC-Kaninchen gekämpft. Ich hätte echt nicht dran geglaubt anfangs, weil der Kopf so übelst schief hing, aber die Süsse hat sich gut erholt. Hat gedauert und sie hat sich auch mehrere TA Meinungen eingeholt, glaub ich.
Vielleicht hat sie ja einen Tipp.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 08. September 2020, 19:49 Uhr
Vielen lieben Dank nochmals für eure Unterstützung. Leider hat es unser Flecky nicht geschafft. Gestern Abend ging es rapide bergab. Die für mich sehr kurze Nacht überstand er noch. Heute früh lag er nur noch. Wir haben ihn lange gehalten und uns verabschiedet. Wir fuhren zum Tierarzt, doch da hat er selbst entschieden, dass er von uns geht-gerade beim TA angekommen.
Er war so jung und nur so kurz bei uns. Trotzdem hinterlässt er eine Lücke. Das kennt ihr ja fast alle leider schon.
Ich denke, er hatte es schön bei uns.
Die beiden Mädels dürften ihn heute Nacht bewacht haben hatte ich den Eindruck.
Danke fürs Lesen!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 08. September 2020, 22:04 Uhr
Mein Beileid, gute Reise kleiner Schatz
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 08. September 2020, 22:08 Uhr
Ach, das tut mir leid, für den armen kleinen Kerl und für Euch! :fr: Wenn ein Tier so jung stirbt, ist das doppelt traurig. Aber er hat bei Euch bis zum Schluss Liebe und Fürsorge. Das ist sicherlich gerade für ein krankes Tier sehr wichtig.

Das soll nicht gefühllos klingen, aber vielleicht ist es für Euch, aber zumindest für die Mädels am besten, wenn ihr schnell einen neuen Kastraten dazunehmt. Wenn ich es richtig sehe, sind Eure Mädels jetzt fünfeinhalb Monate alt. Dann wäre es die Gelegenheit, jetzt ein erwachsenes Tier dazuzunehmen, also einen Kastraten von rund 1,5 bis 2,5 oder 3 Jahren. Die Mädels sind ja noch Kinder, auch wenn sie körperlich wahrscheinlich kaum mehr von großen Schweinchen zu unterscheiden sind.

In Deutschland gibt es leider wieder viele Schweinchen, die Privatleute abgeben wollen oder müssen, aus den verschiedensten Gründen. Wie die Situation bei Euch ist, weiß ich nicht, aber vielleicht sucht da ja auch der eine oder andere Junge in dem Alter einen neuen Platz?
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 08. September 2020, 22:23 Uhr
Vielen Dank euch beiden. Ja Narnia, das ging mir heute nach diesem Sch...Tag ( musste ja die Kinder emotional begleiten) auch durch den Kopf.
Wir haben aber Bedenken, denn wenn es wirklich EC war, dann könnten die beiden Überträger sein und dasetze ich dann womöglich ein gesundes Tier dazu? Aber es ist alles so frisch, wir sind noch ganz durcheinander.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 08. September 2020, 23:21 Uhr
Von EC würde ich die Entscheidung nicht abhängig machen. Meines Wissens könnten sie, falls es das überhaupt war und sie sich angesteckt haben, jahrelang ohne Symptome das in sich haben. Dann könntest Du nie mehr ein neues Tier dazunehmen und müsstest irgendwann eines alleine lassen, wenn das andere gestorben ist.

Außerdem - und das ist nicht lieblos gemeint - gibt es ohnehin zuviele Männchen. Wenn wegen der theoretischen Gefahr sich anzustecken, einer mehr keinen Platz findet, wäre das auch schade. Ich würde ohnehin kein Tier bei einem Züchter kaufen, sondern eines über eine Notstation oder Kleinanzeigen suchen.

Aber die Entscheidung musst Du treffen. Wenn Du dann ständig Ängst hättest, wäre das auch nicht gut.

Jetzt erhol Dich erst mal von dem Schock.  :fr:
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 08. September 2020, 23:45 Uhr
Ach schade :(
Das tut mir so sehr leid! Es ist immer extrem hart, wenn sie so jung gehen müssen  :grusel:
Ich drücke dich! Heftig, wenn man dann ja in der eigenen Trauer auch noch die Kinder begleiten muss... Tut bestimmt dann doppelt weh.
In jedem Fall habt ihr alles versucht und er hatte es gut bei euch und hat sich sicher umsorgt und geliebt gefühlt ❤️
Das ist hoffentlich ein kleiner Trost!

Ich würde mich da Narnia anschließen, ich verstehe deine Gedanken und finde sie löblich wegen der Verantwortung für die Tiere, würde die Entscheidung mit einem neuen Kastraten aber auch nicht von der EC Thematik abhängig machen.
sie können viele KrankheitsErreger in sich tragen und es kommt immer aufs Immunsystem an, noch dazu bricht EC beim Meerschweinchen extrem selten akut aus und in den meisten Fällen ist es sehr gut behandelbar und sie können noch lange damit leben. Warum es hier nicht der Fall war, wieso sich das so schnell so massiv ausgeprägt hat oder ob da noch was dazu kam, dass es nun so schnell ging, keine Ahnung... Daher bin ich auch hier immer noch unsicher, ob das wirklich EC war, wie gesagt, können sich ja viele Erkrankungen so äußern und man kann diagnostisch nicht immer alles genau erfassen oder untersuchen.
Es werden dann oft die Diagnosen genommen, die man kennt oder die einfach am wahrscheinlichsten klingen.
Wer weiß, ob es dann überhaupt EC war, auch wenn das natürlich sein kann. Aber ohne Blut und Urin Titer Bestimmung wissen wir das ja nicht.

Du könntest auch wenn du sicher gehen willst für dein Gefühl wenigstens den Urin der beiden Mädels checken lassen auf den EC Titer - aber viele Schweine sind da meines Wissens nach positiv und es bricht aber nie bei ihnen oder ihren Freunden aus. Ist also fraglich, ob euch das am Ende etwas bringt, wenn die Tests noch negativ sein sollten, was ja gut sein kann...

Zudem müsstet ihr ja, wie Narnia auch sagt, spätestens wenn ein Schwein stirbt auch wieder ein neues holen...
Ich würde das in jedem Fall ruhig jetzt bald eventuell schon tun. Es gibt Krankheiten, bei denen ich vorsichtig wäre, EC gehört für mich nicht dazu. Ich kenne viele EC Schweine über die Notstation, aber da sind eigentlich nie mehrere Tiere in der Gruppe erkrankt, immer nur eines. Von daher glaub ich nicht so wirklich dran, dass die Ansteckung Durch andere ein hohes Risiko ist, sonst würde es doch öfter mehr Tiere treffen. Da muss es noch mehr geben, was diese Erkrankung akut werden lässt, wenn viele nur Träger sind und keine Symptome haben🤷🏼‍♀️ das akut werden von EC ist wie gesagt so extrem selten bei meerschweinchen, dass ich selbst Träger Tiere oder Tiere mit EC immer in eine Gruppe setzen würde. Meine Freundin mit der Notstation ist extrem pingelig mit Quarantäne etc und hat die EC Tiere dennoch auch immer in den Gruppen, zum Teil auch bei den Rentnern bei. Nach fast 20 Jahren Erfahrung durch die Notstation denke ich, hätte sie bemerkt, wenn sie dann dadurch deutlich EC Fälle fördern würde.

Aber eben, wie Narnia schon sagt, erholt euch erst mal vom Schock und auch die Trauer braucht etwas Raum und das Herz etwas Zeit...
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 09. September 2020, 07:39 Uhr
Vielen Dank Vio für die lieben Worte. Diese Überlegungen hier helfen auch. Gut, dass sich hier so viele gut auskennen.
Soviel ich weiß sind (bei uns?) private tieranzeigen verboten. Ich habe mich damals schon sehr schwer getan, Meerschweinchen zu finden. Die Notstation nehme ich an ist das Tierheim? Da kann ich fragen, damals gab es gerade keine. Die nächste Züchterin wohnt auch nicht gerade uns Eck. Im Zoo mag ich nicht mehr. Also vielleicht Tierheim oder selbst inserieren. Und dann zur Zusammenführung- so was habe ich noch nie gemacht. Aber da kann ich extra fragen. Habe ein eindeutiges Führermäderl, knapp 6m, das zweite ist gleich alt und ganz ein pragmatisches Glatthaarmäderl, die mir unkomplizierter erscheint.
Liebe Grüße!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 09. September 2020, 11:17 Uhr
Leider weiß ich nicht, wie bei Euch die gesetzliche Lage mit privaten Tieranzeigen ist. Viele Halter in Deutschland schauen sich bei ebay-Kleinanzeigen in ihrem Umkreis um.

Eine Notstation ist etwas anderes als ein Tierheim. Ich kenne Tierheime hier so, dass sie den Schwerpunkt bei Hunden und Katzen haben. Mit Kleintiere kennen sich die Mitarbeiter oft nicht so gut aus und meistens gibt es dort auch nur wenige Meerschweinchen. Eine Notstation ist dagegen auf Meerschweinchen speziallisiert. Oft sind es Privatleute, die in aller Regel die Tiere auf mehrere Mitarbeiter verteilt in den Privatwohnungen halten. Bei Notstationen gibt es natürlich auch gute und schlechte. Die guten kennen aber die Tiere meist auch vom Charakter her so genau, dass sie da die bestmöglichen Empfehlungen geben können. Sie halten sie auch soweit wie möglich in Gruppen, so dass sie das Verhalten beobachten können.

Solltest Du bei Euch nichts finden können, würde ich sogar erwägen, ein paar Stunden mit dem Auto zu fahren, falls Du ein passendes Tier in Süddeutschland finden solltest (und natürlich alles vor klarmachen). Aber das hängt natürlich auch davon ab, wo Du wohnst (brauchtst Du nicht zu schreiben) und wäre nur die Notlösung.

Bei den zwei jungen Mädels würde ich nach einem durchsetzungsfähigen aber lieben Kastraten suchen und auch darauf achten, dass er größer ist als sie es vermutlich werden. Dann sollte er kein Problem haben, sich zu behaupten. Für ein Weibchen ist es auf Dauer gesehen auch gesünder, wenn es nicht die Gruppe dominieren muss. Das wäre einfach unnatürlich.

Wenn Du weitere Tipps brauchst, melde Dich bitte. Dann können wir ja zusammen überlegen.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 09. September 2020, 16:27 Uhr
Ich kenne mich in Österreich leider nicht so gut aus, aber über Google findet man ja eigentlich immer irgendwo eine Notstation :) Würde es einfach darüber probieren.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 09. September 2020, 22:49 Uhr
Hallo und danke nochmals für die Erklärungen. . Bayern wäre ideal. In meiner Nähe habe ich keine Notstation.Ein Tierheim schon, Im Allgäu hätte ich eine gefunden im Internet. aber als ich auf der HP ein Meerschweinchen neben einem Hasen sah ging's mir echt schlecht. Ich muss auf jeden Fall etwas warten, bis ich sehe, ob die beiden anderen zumindest vorerst gesund bleiben.
Private Anzeigen habe ich keine gefunden. Ich würde sonst auch gerne ein Männchen aufnehmen, das irgendwo unerwünscht ist oder alleine ist.
Aber andererseits weiß man da ja nichts vom Gesundheitszustand bzw das Alter. Könnte ja auch nicht stimmen.
Jetzt ist aber erstmal Zeit fürs traurig-sein.

Liebe Grüße!
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Schnubbel13 am 12. September 2020, 20:09 Uhr
Hallo Irmina,
wie weit bist du denn von München weg?
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Fenella am 12. September 2020, 21:24 Uhr
Hallo Ihr Lieben,
ich seh das nicht so locker mit EC wie ihr. Bei mir waren es Kaninchen, die diese Krankheit hatten. Träger ist Leo, unser Zwergwidderbock, der zuerst mit Holländerdame Shira zusammenlebte.
Er ist Träger dieser Krankheit, hat keinerlei Symptome und ist mittlerweile über 8 Jahre alt. Er hat leider Shira angesteckt. Bei ihr äusserte sich die Krankheit durch die oft bekannte Kopfschiefhaltung. Es kommt bei EC auch darauf an, den Ausbruch möglichst schnell zu erkennen. Dann hat man eine Chance, dass es wieder gänzlich ausheilt. Damals hab ich es wohl auch zu spät bemerkt und tippte zuerst eigentlich auf eine Ohrenentzündung. Nix Ohrenentzündung, EC wars. Sie bekam dann Panacur und behielt nur eine geringe Schiefhaltung zurück. Bis dahin wurde sie von mir über viele, viele Wochen intensiv gepflegt, was sehr belastend ist, weil die Zeit einfach keine wirkliche Besserung bringt. Als wir dachten, wir haben es geschafft, ist sie dann doch noch gestorben.
Wir dachten auch, dass diese Krankheit uns doch nicht nochmal heimsuchen würde und Maggie zog bei Leo ein. Doch auch sie wurde von ihm angesteckt. Bei ihr traten Lähmungen  auf und ihr rechtes Hinterbein wurde gelähmt. Über die schreckliche Zeit in der ich versucht habe, sie gesund zu bekommen, möchte ich nix schreiben . Es war einfach nur furchtbar. Sie hat alles tapfer ertragen, und ich habe 8Wochen versucht, sie wieder gesundzupflegen. Zum Schluss habe ich sie einschläfern lassen , weil ich nicht mehr verantworten konnte, in welchem Zustand sie sich befand.
Das hat mir beide Male sehr wehgetan und ich wollte nicht noch ein Kaninchen opfern. Für Leo musste ich deshalb eine andere Lösung finden, als eine neue Gefährtin zu besorgen. Er ist vor 2 Jahren zu meiner Tierärztin gezogen, die nur EC Kaninchen hat. Dort lebt er in einem Kaninchengarten und ich kann ihn immer wieder sehen.
Wegen diesen Erlebnissen denke ich, dass man schon genau überlegen sollte, was man tut.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 12. September 2020, 21:29 Uhr
Hallo Ihr Lieben,
ich seh das nicht so locker mit EC wie ihr. Bei mir waren es Kaninchen, die diese Krankheit hatten. Träger ist Leo, unser Zwergwidderbock, der zuerst mit Holländerdame Shira zusammenlebte.
Er ist Träger dieser Krankheit, hat keinerlei Symptome und ist mittlerweile über 8 Jahre alt. Er hat leider Shira angesteckt. Bei ihr äusserte sich die Krankheit durch die oft bekannte Kopfschiefhaltung. Es kommt bei EC auch darauf an, den Ausbruch möglichst schnell zu erkennen.

Tut mir leid, was du hinter dir hast, muss furchtbar gewesen sein...wurde Leo getestet, wenn er Träger ist ? Hier ist ja das Thema, dass EC ein Verdacht war , und es theoretisch auch was anderes gewesen sein könnte ...
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 12. September 2020, 21:32 Uhr
Hallo und danke nochmals für die Erklärungen. . Bayern wäre ideal. In meiner Nähe habe ich keine Notstation.Ein Tierheim schon, Im Allgäu hätte ich eine gefunden im Internet. aber als ich auf der HP ein Meerschweinchen neben einem Hasen sah ging's mir echt schlecht. Ich muss auf jeden Fall etwas warten, bis ich sehe, ob die beiden anderen zumindest vorerst gesund bleiben.

Bist du eigentlich mit deinen Stall Planungen weitergekommen ? Ich versteh wenn du abwarten willst, aber in aussenhaltung müssten es halt mindestes vier Schweinchen sein und die Nächte werden jetzt schon richtig kalt
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 12. September 2020, 22:50 Uhr
Hallo und danke für euer Anteilnehmen. Leider geht's und nicht besonders gut. Fleckys Krankenheit war kurz aber intensiv. Wir hatten vor 2 Jahren einen tragischen Unfalltod in der Familie. Das vermischt sich jetzt.
Nach München bräuchten wir ca 2h. Länger möchte ich keinem Tier eine Fahrt zumuten.  Lieber kürzer.
Auf EC deuteten die Symptome hin, da ja einiges ausgeschlossen wurde. Ich ärgere mich aber maßlos, dass ich nicht das Blut bestimmen ließ. ("Könnte falsch negativ sein").
Wir hätten gern eine gut funktionierende Gruppe, ein Kastrat war schon zuvor Thema und wollten wir jetzt im Herbst nach unserem Urlaub suchen. Aber eben, die Tiere gefährden ist auch schlecht für alle Beteiligten.
Ich grüble immer noch, ob es was anderes war und was. Vielleicht doch Meerschweinchenlähme? Immerhin starb er nach 10 Tagen ab Entdeckung der Krankheit.
Die Gehege sind beide schon lange fertig. Noch du d sie draußen, wenn ich gegen Mitternacht schlafen gehe hätte es nie unter 16Grad bei ihnen, das müsste doch passen?
Beim nächsten Kälte-Einbruch kommen sie rein.
Ich habe solche Angst um die beiden anderen.
Ich hätte mehrere kleine Filme von Fleckys Zustand. Würde jemand damit was anfangen können? Irgendwie kommt mir EC, Schlaganfall aber auch die Meerschweinchenlähme so ähnlich vor.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 13. September 2020, 08:35 Uhr
Versteh ich, vieles wühlt wieder auf..ein kastrat gehört meiner Meinung nach zu einer guten Gruppe, hattest du nicht geschrieben, dass es Tierheime gibt ? Würde dort mal anfragen...wenn sie dann über den Winter innen sind, ist es schon mal gut...die kleinen können so viel haben, oft weiß man es einfach nicht  :traurig:
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 13. September 2020, 10:29 Uhr
Danke Hugomero! Du scheinst viel Erfahrung zu haben. Meine frühere Erfahrung ist ja schon sehr überholt und wir lernen alles neu.
Momentan ist es bei uns noch angenehm warm. Aber vor dem nächsten Wettersturz kommen sie rein.
Ja wir wollen einen Kastraten, ich habe nur solche Angst, dass die anderen beiden auch was ausbrüten. Ein bisschen Zeit wäre gut, wenn verstreicht, bevor das nächste stirbt. Im besten Fall erst in ein paar Jahren. Ich habe natürlich immer gewusst, dass das kommt. Aber nicht schon nach knapp vier Monaten 😭
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Fenella am 13. September 2020, 10:38 Uhr
Guten Morgen alle miteinander  :winke:
Leo wurde getestet, er ist Träger von EC.
10 Tage vom Bemerken der Krankheit bis zum Tod ist allerdings eine sehr kurze Zeit. Vielleicht ist es ja doch etwas anderes und du brauchst dir gar keine Sorgen machen, daß die anderen es bekommen.
Das ist ja das Problem bei EC. Es besteht die Chance auf einen  guten Gesundheitszustand. Persönlich bin ich mir gar nicht sicher, ob man von vollständiger Heilung sprechen kann, denn EC kann wieder ausbrechen.
Jeder, der sein Tier liebt, versucht es, durch Behandlung und Pflege zu retten, aber bei Ec habe ich manchmal das Gefühl, daß die Besitzer nicht erkennen, wann man ein Tier gehen lassen sollte. Ich habe damals Geschichten gelesen....
Wie gesagt, 10 Tage ist sehr kurz. Eigentlich sind die Tiere viele Wochen in einem desolaten Zustand.
Mir ging es damals wie dir, ich war ziemlich verzweifelt, weil ich auch nicht wusste, was ich mit Leo machen soll. Ich hatte nur die Optionen alleine bei mir oder mit Gesellschaft bei meiner Tierärztin.
Gott sei dank konnte er dorthin , weil auch Kaninchen sind nicht gerne alleine wie alle sozialen Lebewesen.
Denk einfach in Ruhe drüber nach und tu dann, was du persönlich für richtig hälst.
Nichts ist verkehrt, was man aus gutem Willen tut, wenn man sicher ist, die beste Lösung gefunden zu haben.


Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Hugomero am 13. September 2020, 17:39 Uhr
Danke Hugomero! Du scheinst viel Erfahrung zu haben. Meine frühere Erfahrung ist ja schon sehr überholt und wir lernen alles neu.


Ja , zum Glück bzw leider habe ich einiges an Erfahrungen in den letzen Jahren gemacht ( viel gelernt und viele Tiere auch an Krankheiten verloren ) leider sagt weder das Alter, noch Rasse was über den Gesundheitszustand aus..wir müssen einfach git beobachten, zum Tierarzt, aber uns auch austauschen, so lernt man am meisten
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 13. September 2020, 18:42 Uhr
Liebe Irnima,

in den letzten Tagen bin ich selten am PC und habe jetzt hier die für mich neuen Beiträge erst gelesen.

Es tut mir sehr leid, dass Ihr diesen Kummer so schnell schon erlebt habt mit Euren Meerschweinchen!

Wenn Ihr Zeit braucht und Du die Kleinen jederzeit hereinholen kannst, solltest Du Dich zu nichts zwingen. Sobald Du wieder bereit bist, einen Kastraten aufzunehmen, würde ich es machen. In Bezug auf EC würde das Warten wahrscheinlich nichts bringen, da die Tiere ja nach Monaten oder Jahren - oder auch nie - erkranken können, wenn sie überhaupt Träger sind.

@Fenella: Nach Deinen schrecklichen Erfahrungen mit EC, kann ich gut verstehen, dass Du hier warnst. Wenn jedoch tatsächlich 40% der Kaninchen EC in sich tragen, dann bedeutet das, dass man statistisch gesehen bei 3 Tieren mindestens eines dabei haben wird und auch bei 2 Tieren es wahrscheinlicher ist, eines zu erwischen, als keines. Ich schreibe das nicht, um Angst zu erzeugen, sondern, weil man das aus meiner Sicht auch bedenken sollte.

Bei Meerschweinchen ist der Anteil der EC-Träger vermutlich sehr viel geringer und anscheinend erkranken sie ja auch viel seltener daran als Kaninchen. Da auch Meerschweinchen in Gruppen gehalten werden - wahrscheinlich sogar im Schnitt in größeren Gruppen als Kaninchen, hätte ich die Hoffnung, dass es entweder kein EC war oder die beiden anderen es nicht haben oder sie nicht einen Neuen anstecken würden. Aber natürlich könnte es auch in allen drei Punkten eine Enttäuschung geben.

Auf der anderen Seite steht aber nur, die beiden verbliebenen Kleinen jetzt dauerhaft alleine zu lassen und nach dem Tod eines Tieres, das andere evtl. über Jahre hinweg alleine zu halten. Beides, vor allem aber das Alleineleben, sind erhebliche Nachteile, die auf jeden Fall eintreten würden. Die Gefahren durch EC können kommen, müssen es aber keineswegs.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Schnubbel13 am 14. September 2020, 07:55 Uhr
Hallo Fenella,
dein Fall ist ja wirklich tragisch und hat dich bestimmt viel Kraft gekostet. Deine Entscheidung kann ich gut nachvollziehen.
Bei EC muss man aber wirklich unterscheiden, ob es sich um Kaninchen oder Meerschweinchen handelt. Bei Kaninchen tritt es mittlerweile doch leider sehr häufig auf und so reine EC Gruppen, wie bei deiner Tierärztin nehmen zu. Bei Meerschweinchen ist EC doch sehr, sehr selten.
@Irmina wenn du keine ganzjährige Außenhaltung hast und deine Tiere den Winter über drinnen sind, kannst du dir wirklich Zeit lassen einen Kastraten in die Gruppe zu holen, da du ja jederzeit innen vergesellschaftest. Wenn sie draußen blieben würde die Zeit allmählich knapp.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 14. September 2020, 09:55 Uhr
Ohne Dich, Irnima, drängen zu wollen, möchte ich nur für diejenigen, die das vielleicht nicht in Erinnerung haben, erwähnen, dass die Mädels derzeit nicht einmal ganz 6 Monate alt sind. Da würden mehrere Monate alleine schon einen größeren Unterschied machen, als bei erwachsenen Tieren. Zudem können Weibchen halt auch dominanter werden, wenn kein Kastrat dabei ist. Das würde dann die Vergesellschaftung und vielleicht sogar das weitere Zusammenleben mit dem Kastraten auch schwieriger machen.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 14. September 2020, 22:47 Uhr
Danke ihr Lieben für die große Hilfe und die zahlreichen Überlegungen!
Leider haben wir das alles noch lange nicht verdaut. Ist ja erst ein paar Tage her.
Bei jedem Blick ins Gehege empfinde ich Angst!!! Ich hoffe, das bessert sich. Trotzdem habe ich schon gesucht: Ergebnis: 2 Absagen wegen des EC-Verdachts!
Was ist denn der Unterschied, ob ich innen oder außen vergesellschaftet? Tatsächlich wird das eine etwas dominanter, es gibt auch mehr kleine Rangeleien. Obwohl ich den Kastrat zuvor auch schon als untergeordnet erlebte. Vielleicht schon länger krank gewesen? Ach schwierig, das alles.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 14. September 2020, 23:59 Uhr
Vielleicht verstehe ich Deine Frage nicht richtig, aber ich versuche es mal:

Wenn Du die beiden Mädels weiter draußen halten wolltest, wären zwei Tiere auf jeden Fall zu wenig in der kalten Jahresezeit. Wenn Du sie ohnehin vor der Kälte in das Haus umsiedelst, ist dieser Druck weg.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 15. September 2020, 10:52 Uhr
Achso, natürlich. Ich bin auf der Leitung gestanden 😁
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Schnubbel13 am 15. September 2020, 15:25 Uhr
Der Unterschied, zwischen außen und innen ist folgender : ab dem Zeitpunkt, an dem die Nachttemperaturen unter 10°C fallen, dürfen Meerschweinchen aus Innenhaltung nicht mehr nach draußen, da muss man dann wieder bis ca Mitte Mai nächstes Jahr warten. Die meisten Notstationen halten ihre Tiere innen und vermitteln zwischen spätestens Oktober bis Mai nicht in Aussenhaltung, aber auch aus anderen Quellen sollte man keine Tiere so spät noch nach draußen setzen, da sie richtig krank werden können
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Narnia am 15. September 2020, 15:31 Uhr
Ich würde nach dem was ich bisher gelesen habe, sogar sagen: Auch jetzt schon wäre es deutlich zu spät, ein Tier aus Innenhaltung in Außenhaltung zu tun. Ich kenne es so, dass die Umstellung spätestens im Frühsommer erfolgen sollte, da das Tier ja Zeit zur Anpassung braucht.
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Irnima am 15. September 2020, 19:08 Uhr
Ja danke, das wusste ich, da ich auch so mit der Außenhaltung begonnen habe. Sollte mir überhaupt jemand ein Schweinchen zu den EC-Thema anvertrauen, so sind sie bis dahin drinnen. Ich tippe mal, dass sie dieses Wochenende nach drinnen übersiedeln werden. Derzeit genießen sie die Wiese noch, es hatte 18-28 Grad :-)
Titel: Antwort: E.Cuniculi und viele Fragen
Beitrag von: Vio am 16. September 2020, 15:45 Uhr
Ich kann nicht richtig nachvollziehen, dass dir kein Kastrat gegeben werden soll, da ja viele Meerschweinchen EC Träger sind und es so extrem selten ausbricht, dass ich mir selbst z.B. gar keine Gedanken darüber machen würde.
Bei etwas stark ansteckendem wäre es für mich natürlich auch was anderes...
Was das Lähmevirus angeht, weil du es erwähnt hast, so passen die Symptome für mich hier überhaupt nicht, da würde ich mir keine Sorgen machen. Das äussert sich meiner Erfahrung nach völlig anders (also das ECHTE Lähmevirus, was es selten ist, wenn es zu Lähmungserscheinungen kommt).


Ich hoffe, du findest noch wen, von dem du einen Kastraten bekommen kannst :-)