Das Meerschweinchen Forum

Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Krankengeschichten => Thema gestartet von: Schweinchenmama am 14. Juni 2018, 23:22 Uhr

Titel: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 14. Juni 2018, 23:22 Uhr
Ich mache also wie angekündigt dieses Thema extra auf.... da mein Zahnschweinchen seit letztem Jahr eigenartige Krampfanfälle hat, zu denen mir kein TA bisher etwas sagen konnte.

So hat das begonnen:
- Anfang September 2017 nach Abholung aus dem Urlaubsquartier fiel ein abgebrochener Schneidezahn auf, Schneidezähne schmaler, verfärbt, unregelmäßig, schräg abgeschliffen, Gewichtsverlust von 920g auf 830g, frisst normal, wird beobachtet

- Kurz danach beobachte ich „Anfälle“: Schweinchen liegt auf der Seite, wirkt weggetreten, ganzer Körper zuckt rhythmisch ein paar Sekunden lang sehr heftig, dann zieht der Körper sich langsam C-förmig zusammen und entspannt wieder, Schweinchen rappelt sich auf, wirkt kurz verwirrt, schüttelt sich, putzt sich und benimmt sich wieder normal, Dauer der Anfälle je 5-6 Sekunden, Häufigkeit mehrmals täglich, tageweise fast stündlich
-> Vorstellung beim Tierarzt, keine Parasiten auffindbar, Therapie Metacam, Panacur, Vit. B, später zusätzlich Baytril, 14-tägige Folgetermine
keine Besserung der Anfälle

Ende Oktober sind die Medikamente aufgebraucht und gleich danach hören die Anfälle auf.

Drei Monate lang habe ich keinen Anfall beobachtet, wobei ich nicht ausschließen kann, dass es einen gab, denn wenn so ein Anfall in einem Häuschen stattfindet, ist er kaum zu merken, auch wenn man im selben Raum ist. Bestenfalls klingt es wie ein Schweinchen, das sich kratzt.

Und hier ein paar Zitate vom weiteren Verlauf:
Heute hatte sie zu all den Sorgen außerdem wieder einen Rückfall in die vorige Krankheit, da hatte sie mehrmals täglich Krampfanfälle, bekam Panacur und nach einer Weile war das völlig weg. Heute der Krampfanfall hat mich erst recht niedergeschmettert.... (sie ist danach kurz etwas desorientiert, schüttelt und putzt sich und dann ist alles wieder normal. Als das akut war, hatte sie außer den Anfällen nichts Auffälliges, hat auch normal gefressen... nur der abgebrochene Schneidezahn blieb ein Rätsel, allerdings waren die Zähne auch ein wenig verfärbt, die entferntere TÄ meinte, da lag vermutlich ein Mangel vor, seit dem Päppeln sind die Zähne wieder normal, vermutlich hatte sie damals schon nicht mehr alles normal gefressen, wegen der Backenzähne, von denen ich ja noch nichts ahnte und was die behandelnde TÄ nicht beachtete...)

Es gab danach hin und wieder solche Anfälle und da wir bei verschiedenen TÄ waren, habe ich auch alle danach gefragt. Jede(r) meinte, Epilepsie gibt es nicht bei Meerschweinchen. Parasiten wurden nicht gefunden und danach sehen die Anfälle auch nicht aus. Vermutet wurde auch ein Gehirntumor, den man aber dann sowieso nicht behandeln würde, also blieb das Phänomen weiter unbehandelt, aber rätselhaft und für das Schweinchen sicher belastend  :traurig:

Nicht so schön: An einem Tag hatte sie mal drei Krampfanfälle im Abstand von je einer Minute oder so. Das fand ich sehr heftig. Ich hab sie beim dritten Anfall dann in meiner Panik aus dem Gehege genommen und auf meinen Schoß gesetzt, unters T-Shirt, damit sie sich geschützt fühlt und es kam kein weiterer Anfall. Das war sicher beruhigender für mich selbst als für sie, das ist mir schon klar, aber irgendwie wollte ich das unterbrechen. Ich habe sie noch ein bisschen bei mir gelassen. Sie war dann noch lange sehr müde und hat viel im Häuschen geschlafen, kein Wunder, die arme Kleine. :traurig:
Außerdem hab ich in den letzten Wochen mal einem anderen Schweinchen eine dicke Zecke am Kinn entfernt, die sich zum Glück leicht und vollständig lösen ließ. Es ist die erste Zecke, die ich an einem meiner Schweinchen bemerkt habe. Gleich als die Zecke abgelöst war, ist auch dieses Schweinchen noch auf meinem Schoß in genau so einen Krampfanfall verfallen wie Quiqui :aug: Dabei habe ich an diesem Schweinchen weder vorher noch nachher je so einen Anfall bemerkt.
Nun hab ich überlegt, mit diesen Krampfanfällen ein eigenes Thema aufzumachen.... Denn irgendwie ist das gespenstisch. Kein TA konnte bisher etwas dazu sagen und sie fanden es auch nicht besonders besorgniserregend. Ich finde es aber schon heftig. :traurig:
Ich frage mich nun, ob es vielleicht mit Zecken zu tun haben kann.... Gehirnhautentzündung.... oder ob ein Vitamin-/Mineralstoffmangel die Ursache sein kann.... :traurig:
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 14. Juni 2018, 23:32 Uhr
Nun noch ein paar Zitate von Antworten daraufhin von Euch und mir:

Mh, dass die Krämpfe beim anderen Schwein was mit einer Infektion durch die Zecke zu tun haben, halte ich irgendwie eher nicht für wahrscheinlich. Bin auch kein Experte auf dem Gebiet. Aber soweit ich weiß dauert es um die 24 Stunden, bis Borrelien überhaupt übertragen werden. Und selbst dann äußert sich das bestimmt nicht nur in einem Krampf oder mehreren Krämpfen, auch Fieber etc.... wissen tue ich das natürlich nicht, aber ergibt so für mich nicht viel Sinn.
Ich kann mir eher vorstellen, dass das Entfernen der Zecke so gezwickt hat, dass das Schweinchen gekrampft hat.
Hab ich so aber auch noch nicht gehabt - und wir haben hier zeitweise wirklich viele Zecken an den Schweinchen, ca. 2 Zecken in der Woche ziehe ich im April/Mai immer raus. Es gab nie augenscheinlich Probleme.
Aber dennoch ein interessantes Thema und so richtig weiß man ja nicht, wie die Krämpfe bei Quiqui zustande kommen... Vor allem dann plötzlich so oft - ich hätte genauso reagiert wie du!
Vielleicht ist es eine Art Epilepsie? Mh, kann man nur spekulieren aktuell... Vielleicht kannst du die Krämpfe mal filmen? Ist aber sicher hart, da so zuzusehen nur... Ich kenn das ja ähnlich von Seppo oder Mimi, wobei ich bei Seppo wusste, dass es nichts Schlimmes ist, im Gegensatz zu Mimi, die ja übel krank war...
Berichte dann mal, ob das andere Schweinchen noch was hatte.

Die Krämpfe von Quiqui zu filmen wird eher nicht klappen, weil das ja immer viel zu schnell vorbei ist. Und meist kommt ja kein zweiter Anfall direkt danach. Vorhersehbar sind die Anfälle auch nicht. Da müsste schon mal ein Anfall auftreten, während ich zufällig filme....

Eine Anmerkung zu Zecken. Diese übertragen, außer Borreliose und Frühsommermeningitis noch eine ganze Reihe weiterer schreckenserregender Krankheiten. Z.B Ehrlichose, Anaplasmose, Babesiose. Und das sind nur die gängigen... Habe gerade wieder erlebt, dass eine großkotzige Tierärztin eine schwere Infektion mit drei Erregern nicht erkannt hat. Vielleicht schaust Du in Ruhe mal die Symptome durch... Bei den meisten Infektionen ist Doxicyclin-Hyclat das Mittel der Wahl...

Zu den Anfällen: ich habe ja auch ein Anfall-Schweinchen hier, meine kleine, alte Fluse. Sie hatte vorgestern wieder einen Anfall. Ist seither deutlich reduziert. Ich war heute bei der Kardiologin, hatte Glück, dass gerade ein Termin abgesagt wurde, als ich gestern heulend in der Praxis anrief. Die Erkenntnis aus dem Cardio-US heute ist, dass das Herzproblem sich verschlechtert und man sah sehr deutlich, dass das Herz nicht mehr gleichmäßig schlägt. Wahrscheinlich lösen Synkopen bei Fluse solche Anfälle aus. Keine Ahnung, ob Dir das weiterhilft, wollte es nicht unerwähnt lassen...

Hm. Das Herz wurde bei Quiqui ja von verschiedenen TÄ oft abgehört und da war nie etwas auffällig.
Ich kann mir vorstellen, dass die Anfälle ein älteres Tierchen, das schon Herzprobleme hat, schwächen, denn das ist schon heftig.  :traurig: Quiqui ist danach manchmal eine ganze Weile damit beschäftigt, sich immer wieder mal zu schütteln, als ob sie ein komisches Gefühl abschütteln wollte.
Alles Gute für die kleine Fluse  :ms2:
Da man immer wieder von Schweinchen mit solchen Anfällen hört, muss es dafür doch eine Ursache geben. Komisch, dass sich kein TA dafür interessiert.  :frage:
Epilepsie soll es angeblich nicht geben bei Meerschweinchen.
Ob es so etwas wie eine chronische Meningitis gibt und ob eine solche Krampfanfälle hervorrufen könnte?

Wegen der Zeckenkrankheiten werde ich mal nachlesen, danke.
Es war die erste Zecke, die ich an einem Schweinchen bemerkt habe, aber ich könnte auch schon welche übersehen haben, wenn sie die am Bauch herumtragen z.B. und die schließlich von selbst abgefallene Zecke im Streu versteckt beim Gehege-Reinigen wegtransportiert wurde...

Eine kurze Recherche hat ergeben:
Fast alle durch Zecken übertragbare Krankheiten können zumindest als mögliche Komplikationen auch Symptome im Zentralnervensystem wie Krampfanfälle hervorrufen, allerdings habe ich das bei Hunden gelesen und es kann bei Meerschweinchen etwas anders sein, aber Nager übertragen die Krankheiten jedenfalls. Überall stand allerdings auch, dass Fieber auftritt und ich glaube nicht, dass Quiqui jemals Fieber hatte. Jeder TA hat ja auch mindestens bei der ersten Untersuchung die Temperatur gemessen und die war immer normal.
Bei FSME kommen solche Anfälle wohl am häufigsten vor.

Also ich denke auch, dass bei einer Infektion durch eine Zecke noch mehr auffällig wäre als "nur" diese Anfälle (sind natürlich nicht "nur", schlimm sowas  :traurig: ).
Ich mache mir generell um Infektionen bei einer gefundenen Zecke echt keine Gedanken, beobachte maximal die Stelle. Wenn ich bedenke, wie viele Zecken andere Tiere abbekommen, Hunde und Pferde, die Bauch und Beine voll haben, uff... Aber wenn das Immunsystem fit ist, wird es mit den Erregern schon klar kommen und wenn nicht, wird man es merken und kann hoffentlich reagieren - ist natürlich blöd, wenn, wie Néné beschreibt, ein TA das dann nicht erkennt etc.
Ich denke auch nicht, dass man da im Fell immer alle Zecken findet. Hab auch schon welche erst Jahre später auf Fotos bemerkt  :g:

Wie du sagst, schade, dass keiner irgendwie Interesse dran zeigt, diese Anfälle zu erforschen - wobei ich neben Seppo nur von Quiqui gehört hab und sonst stellte sich immer heraus, dass es Grabmilben waren.
Dass es beim Herzen auftritt, ist mir zwar neu, erstaunt mich aber nicht wirklich. Das Herz hat so diffuse Krankheitsbilder, manche Schweine haben irgendwann durch Lungenödem Atemprobleme, manche haben eben "nur" Durchfall oder Augentränen zu Beginn oder Zahnprobleme oder eine zu große Leber (durch Stauung) oder häufiges Niesen oder oder oder...
Auf längere Zeit dann fällt es irgendwann deutlich auf, meist durch die Ödeme. Da auch neben anderen Organen (daher vielfältige Symptome) die Nieren in Mitleidenschaft gezogen werden oft, kann das ja auch wieder einen Mineralienmangel nach sich ziehen, was natürlich Krämpfe auch begünstigen kann...
Alles Gute für deine Sorgentiere, Néné!

Abhören bringt zur Diagnostik der Gesundheit Herzens in der Regel allerdings herzlich wenig.
Ich hab schwer herzkranke Schweine gehabt wie z.B. Liz und Blüt, deren Herz sich wirklich top angehört hat - und wirklich nicht okay war. Ich musste immer auf den Schall deutlich bei der Voruntersuchung beim Nicht-Kardiologen in der Klinik bestehen, weil die Herzen sich so gut anhörten. Bei Lizzie haben mir 6 (!) TÄ bestätigt, wie toll sich ihr Herz anhört und sie ist wenige Monate später trotz zum Schluss Herzmittel daran gestorben...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 14. Juni 2018, 23:59 Uhr
Nur als Anmerkung:
In Deutschland haben wir recht merkwürdige Meerschweinchen, daß sie hier keine Epilepsie bekommen, denn im englischsprachigen und auch im spanisch- und portugiesischsprachigem Raum sind Epilepsie einschließlich idiopathischer Epilepsie (einschließlich vererbter Epilepsie) durchaus bekannt ... hmm ...
Wohl sowas wie, was ich nicht kenn, das kann nicht sein?

Ansonsten kann Magnesiummangel zu epileptiformen Anfällen führen ... wäre insofern wahrscheinlicher, da ja das Problem bei zwei Meerschweinchen auftrat. Zecken saugen Blut, das kann bei einem latenten Magnesiummangel das Faß zum Überlaufen bringen. Weitere Kandidaten wären Calcium, Kalium- oder Natriummangel ...

Die ganzen durch Zecken übertragbaren Krankheiten sind zum großen Teil nicht auf Meerschweinchen übertragbar - Borreliose macht hier leider ne unrühmliche Ausnahme, und dann war da neben der Meningitis noch irgendwas, was durch Zecken auf Meerschweinchen übertragbar war, fällt mir jetzt aber nicht ein.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 15. Juni 2018, 01:11 Uhr
Das klingt ja interessant, dass in anderen Ländern schon von Epilepsie bei Meerschweinchen gesprochen wird!
Für mich sieht es nämlich sehr so aus, wie epileptische Anfälle beschrieben werden. Nur kommt erst eine klonische Phase mit Zuckungen, dann eine tonische Phase, also das Zusammenkrümmen. In letzter Zeit habe ich nur noch die zweite Phase beobachtet, früher gab es anfangs immer heftige Zuckungen.
Dass unsere TÄ wohl fast alle über Meerschweinchen noch sehr viel lernen können, da sind sich wohl die meisten Schweinchenbesitzer einig.

Auch das mit der Vererbung wäre interessant, da beide Schweinchen verwandt sind. Allerdings habe ich bei der einen bisher nur dieses einzige Mal so einen Anfall beobachtet und sie ist sehr scheu – vielleicht war es doch der Stress/Schmerz vom Zeckenziehen, wie Vio vermutet  :frage:

Die Krankheiten, die Nene aufgezählt hat: Ehrlichose, Anaplasmose, Babesiose, sind alle durch Nager zumindest übertragbar, jedenfalls habe ich das gelesen. Ob damit auch Meerschweinchen gemeint waren, weiß ich nicht. Und Überträger heißt ja noch lange nicht, dass die Krankheit dann bei denen auch auftritt.... leider habe ich mehr darüber noch nicht gefunden und auch nicht weiter gesucht, da mir erstmal die Meningitis am besten zu passen schien. Aber wie gesagt: kein Fieber und so....  :I

Danke, Murx, über diese Mineralstoffmangelmöglichkeit werde ich mich mal weiter informieren. Bisher kann ich dazu sagen:
- Natrium ist in den Pellets drin, die ich als Zutat für den Päppelbrei nehme
- reich an Magnesium sind Sonnenblumenkerne, die ich auch im Brei verwende bzw. meine Schweinchen regelmäßig zur Verfügung haben
- Kalium ist angeblich enthalten in z.B. Spinat, Gemüsefenchel, Brokkoli, Kürbissen, Brennnesseln... davon bekommen die Schweinchen auch
- Calcium ist angeblich auch enthalten in z.B. Brennnesseln, Brokkoli, Fenchel...
Und in den Wildkräutern ist sicherlich auch einiges davon enthalten, vermutlich mehr als in gezüchteten Gemüsesorten.
Also könnte ich mir eine Mangel in diesen Bereichen nicht so ganz erklären, meine Schweinchen haben ja immer ein möglichst vielfältiges Angebot. Höchstens könnte das Gleichgewicht unter den einzelnen Stoffen nicht ganz stimmen....  :frage:

Menschen bekommen Krampfanfälle z.B. bei Gehirnverletzungen/erhöhter Hirndruck/Narben im Gehirn, Meningitis oder Enzephalitis, Schlaganfall/Durchblutungsstörungen im Gehirn, Hypoglykämie (Unterzuckerung), Sauerstoffmangel, Hirntumor, Epilepsie. Ein Auslöser epileptischer Anfälle kann wohl auch Schlafmangel sein.
Was davon auf Meerschweinchen übertragbar ist, weiß ich nicht.

Seit der ganzen Zahngeschichte habe ich ja den Eindruck, dass da Schweinchen Probleme damit hat, entspannt zu schlafen. Sie legt sich ja erst seit kurzem wieder manchmal gemütlich auf die Seite. So aufrecht zusammengekauert schläft sie schlecht und wacht oft gleich wieder auf, wenn beim Einschlafen ihr Köpfchen mit der Nase auf dem Boden landet.
Auf unserer Reise hatte ich das Schweinchen öfter auf dem Schoß als zuhause, und sie ist meist sehr schnell bei mir eingeschlafen, an meinen Arm gelehnt oder in die Hand gekuschelt – und da hat sie dann sehr lange (teils über 1 Stunde) und mit vielen Traumphasen geschlafen. Mein Eindruck war, dass sie damals eigentlich nur bei mir auf dem Schoß so richtig entspannen konnte, so absurd das klingen mag, aber da habe ich sie eben gehalten und sie konnte mal locker liegen. Sonst ging es manchmal auch auf der Wärmflasche halbwegs.  :traurig:
Aber ob deshalb jetzt nun Schlafmangel als Ursache für die Anfälle angesehen werden kann, bezweifle ich....
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 15. Juni 2018, 12:18 Uhr
Ich würd das mit dem Schlafmangel als Ursache für epileptiforme Anfälle genausowenig ausschließen, wie Nährstoffmängel ... gerade wenn du schon beobachtest, daß ein gutes Durchschlafen gar nicht mehr möglich ist.

Die von dir aufgelisteten Ursachen für epileptiforme Anfälle beim Menschen sind auch beim Meerschweinchen möglich. Das Meerschweinchen hat gegenüber dem Menschen keine Besonderheiten am Nervensystem, das ist etwa der gleiche Bauplan.

Nager können zwar Überträger von Ehrlichiose, Babesiose etc sein, aber bei ihnen verläuft das symptomlos. Es gibt da eine Ausnahme, und die will mir partout nicht einfallen.

Nährstoffmängel entstehen nicht nur, weil zuwenig dieser Nährstoffe zugeführt werden, sondern auch durch entzündliche Veränderungen im Darm. Und hier spielt Brei und noch mehr Pellets mit ihrer nicht mehr vorhandenen Faserstruktur eine unheilvolle Rolle, sie fördern Darmentzündungen.
Was an Nährstoffen zuviel, was zuwenig oder sogar gar nicht mehr aufgenommen werden kann, ist bei Darmentzündungen nicht vorhersagbar, weil es mehr oder weniger Zufall ist, welche Transportsysteme durch die Entzündungen in Mitleidenschaft gezogen sind und welche nicht.
Wir haben dabei gleich noch eine mögliche Ursache: Der Darm selbst ... der Darm hängt sehr, sehr eng mit dem Immunsystem zusammen, Autoimmunerkrankungen durch entzündeten Darm sind recht häufig - und wenn die Nerven vom eigenen Immunsystem angegriffen werden, gibts halt auch Krämpfe oder epileptiforme Anfälle ...

Inwieweit es nun Sinn macht (oder überhaupt möglich ist), über Blut oder so ne Nährstoffanalyse beim Meerschweinchen zu machen, weiß ich nicht ... bin kein TA.


Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Anschi am 15. Juni 2018, 13:58 Uhr
Ist dem Schweinchen mal in die Ohren geschaut worden? Eines meiner Meerschweinchen in den 1970igern wäre beinahe wegen Epilepsie eingeschläfert worden. Wir haben einen 2. Tierarzt drauf schauen lassen und welch Wunder - eine behandelte Mittelohrentzündung hat die Krampfanfälle genommen.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 15. Juni 2018, 20:40 Uhr
@Anschi
den Gedanken hatte eine TÄ im Laufe dieser Zeit auch mal und sie hat sich die Ohren genau angeschaut, auch die anderen TÄ haben die Ohren zum Teil mit untersucht. Da war aber nie etwas von einer Entzündung zu bemerken. Außer sie hatte die Mittelohrentzündung vorher und die Anfälle sind eine bleibende Folge nach Abklingen der Entzündung.

@Murx
Hm. Dass der Darm fürs Immunsystem eine sehr wesentliche Rolle spielt, ist klar. Das Schweinchen hat allerdings sonst keine Krankheiten und ein allgemein angegriffenes Immunsystem würde doch zu öfterem Kranksein führen...  :frage:
Und eine Darmentzündung ruft zumindest beim Menschen üble Bauchschmerzen und Durchfälle hervor. Weder hat sich das Schweinchen je zusammengekrümmt, wie ich es bei starken Bauchschmerzen erwarten würde, noch hatte sie je Durchfall, mehr als weiche Köttel gab es nie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein entzündeter Darm normal geformte Köttel hervorbringen kann... :frage:

Ich habe heute beim Zahntermin nochmals kurz mit dem aktuellen TA drüber gesprochen. Der meinte auch, die Kaninchenkrankheit hat andere Symptome, die Zeckenkrankheiten hätten alle Fieber usw. mit sich gebracht, bei einem Gehirntumor würde man eine Verschlechterung erwarten und Nährstoffmangel kann er sich bei der von mir beschriebenen Ernährung nicht vorstellen – sie hätte den Mangel ja schon vor dem Zahnproblem haben müssen, da die Krämpfe vor der Zahngeschichte anfingen und ich ja erst danach mit dem Päppeln begonnen habe....

Für einen Nährstoffmangel spricht allerdings, dass die Zähne vom Material her offenbar nicht in Ordnung sind. Mit einem abgebrochenen Zahn hat es letzten Sommer begonnen, vor kurzem ist wieder einer abgebrochen und heute fiel dem TA beim Schleifen ein Stück Backenzahn entgegen.... :aug: das gefällt mir gar nicht  :traurig:
Bei den anderen Schweinchen gab es bisher nie abgebrochene Zähne. Bei meinem dicksten Schweinchen sind die Zähne besonders dick, weiß und fest. Und alle haben ja das gleiche Nahrungsangebot. Der TA meinte heute, vielleicht ist es auch eine ererbte Veranlagung...

Ich will mich jetzt mal damit befassen, wie ich den Päppelbrei noch besser machen kann. Hm.  :traurig: Die besten Pellets, die ich derzeit habe und überwiegend verwende, sind nicht aus Mehl gemacht, sondern die Zutaten haben "3 verschiedene Faserlängen", bestehen an erster Stelle aus getrockneter, zerkleinerter und gepresster, sehr vielfältiger Wiese mit allem möglichen, was ich auch frisch pflücke und richtig vielen Grasarten und die übrigen Zutaten sind auch zumindest Sachen, die der normalen Meerschweinchenernährung nah kommen, Möhrentrester und so. Das Rohfaser-Stärke-Verhältnis ist 3,5:1. Das ist das Beste, was ich bisher gefunden habe. Man kann die Fasern mit freiem Auge noch gut sehen und Meerschweinchen zermahlen die Fasern der Pflanzen ja auch mit den Zähnen, also für den Darm dürfte es passen. Und das Schweinchen bekommt die Pellets ja nur unter anderem.
Es gibt doch Meerschweinchen, die nur mit Pellets ernährt werden, weil die Halter es nicht besser wissen. Und auch diese Schweinchen leben ja offenbar mehrere Jahre lang, genauso wie die Schweinchen mit Paradies-Bedingungen.
Die müssten ja alle mindestens Krampfanfälle haben....  :I

Ich komme immer wieder auf Vitamin D. Das hat doch irgendwie mit dem Kalziumstoffwechsel zu tun.... und bei Vitamin D Mangel kann man auch Krampfanfälle bekommen, es würde also beide Probleme berühren  :frage:
Dürfen Schweinchen eigentlich auch Sesam essen? Da ist z.B. viel Kalzium drin.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 16. Juni 2018, 13:51 Uhr
Bei mir kann man auch Entzündungen im Darm nachweisen, ohne daß ich gleich Bauchkrämpfe oder Durchfall hab - sicher, ich hab schneller Blähungen und Bauchkrämpfe, wie andere Menschen, aber trotz Entzündungen im Darm geht es auch erstaunlich lange ohne allem, wenn ich mich ein wenig zurückhalte mit dem, was ich nicht vertrage und viel Wildkräuter futter, merke ich rein gar nix von meinem kaputten Darm, da gibts nicht mal Matsche ... und wenn ich mich mal tatsächlich monatelang artgerecht ernähre, klingen sogar die Entzündungen ab.

Und genau so ist es auch mit Meerschweinchen ...
Eine Empfindlichkeit auf Kohl kann beispielsweise genauso auf Entzündungen im Darm bei Meerschweinchen hinweisen ... gleiche Ursache, andere Symptome. Die Symptome bei entzündetem Dickdarm sind unspezifisch.

Wenn du allerdings schreibst, Krämpfe waren da bei pellet- und breifreier Ernährung - dann sind die Pellets und der Brei als Ursache weg ... weil, Ursache kommt immer vor Wirkung ... Binsenweisheit ...  :pfeif:

Ölsaaten werden ja offenbar vertragen - also auch Sesam. Immerhin gehört Sesam zu den verträglichsten Ölsaaten überhaupt.


Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 26. Juni 2018, 14:46 Uhr
(Zur Info: Schweinchenmama erwähnte bei ihrem Schweinie Pickel im Hals und darauf folgte im anderen Thread meine Antwort hier, die ich nun hierher geschoben hab :-)

Du, da fällt mir gerade was ein... vielleicht hatte ich es schon erwähnt mal anfangs? Ich weiss leider nicht mehr...
Ich hatte mal ein Schwein, meine kleine Amy, was nie krank war, dann plötzlich abnahm und Zahnprobleme bekam, einmal geschliffen wurde und ein paar Tage danach am Ende an Art epileptischen Anfällen erlag bzw. musste ich sie deswegen erlösen lassen dann. Zuvor hatte ein anderes Schwein Lähmungserscheinungen (da waren wir im Urlaub und es war zeitgleich mit Amys beginnenden Zahnproblemen) und war hinten schon komplett gelähmt, es ging dann aber zurück (unsere Freundin, bei der die Tiere waren, gab koll. Silber und da es schnell besser wurde, entschieden wir, dass sie nicht zum TA geht) und das Tier schien wieder normal (starb ein halbes Jahr später Dank einer falschen Behandlung nach Entdecken von Herzproblemen beim TA) - beim echten Lähmevirus soll das angeblich nicht möglich sein, dass es wieder besser wird.
Beide Schweine hatten Pocken im Maul, zudem zwei weitere meiner Tiere und die damaligen Kleintierspezialisten hatten diese Pocken an den Tieren beobachte, die (wahrscheinlich) am echten Lähmevirus gestorben sind. Sie hatten selbst 29 ihrer 30 Meerschweinchen (glaube ich) daran verloren und das letzte Tier nach einem halben Jahr.
Zwei meiner anderen Tiere hatten die Pocken nicht. Im Forum hab ich nur zum Teil dazu geschrieben.
Ich hatte damals rum telefoniert mit der TiHo und versch. Tierpathologen und alle sagten, das Virus sei nicht eindeutig zu bestimmten bei einer Pathologie und dass man u.U. doch auch davon ausgeht, dass das Lähmevirus ein Herpesvirus sei. Dieses kann eben auch zu Pocken führen und auch ins Gehirn eindringen und solche Anfälle verursachen. Ist natürlich wenig erforscht... Meine Amy starb übel, die Anfälle liessen sie z.B. springen, obwohl sie nicht mehr sitzen konnte und ich musste sie stark festhalten. Sie krampfte dabei und drückte die Füsschen dabei nach unten durch, so dass sie dann Blutergüsse da bekam. Es war schlimm (und die TÄ hat mich 15 min warten lassen, weil ich sonst nicht in die Praxis im Dorf komme, was ihr ein Dorn im Auge ist und sie hat deswegen erst mal aufgeräumt...).

Naja, da musste ich gerade wegen der Pickelchen dran denken, vielleicht sind das die Pocken, die gemeint waren... Generell ist natürlich ein Virus nie auszuschliessen.

Es tut mir leid, dass es nun - wo es so positiv aussah - doch scheinbar wieder bergab geht  :traurig:  :fr:

Diese komischen Atemgeräusche und dann ein Würgen und Husten und gut ist machen die Brüder von Quenni auch und manche Kastraten neigen dazu scheinbar - schlingen vielleicht beim Futtern. Denke eher nicht, dass dann was bei der Atmung ist, wenn es da wirklich Probleme gibt, halten sie an.



Nachtrag: mein Thread zu Amy von damals http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=480.0 (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=480.0)
(Ich hatte es schon wieder fast ganz verdrängt, die ganzen schlimmen Geschichten von "früher"... dabei ist das noch keine 4 Jahre her, oh Mann...)
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 26. Juni 2018, 21:00 Uhr
Danke für diese Geschichte zum Vergleichen...
Hm. Bei Quiqui hab ich noch nie irgendwelche Lähmungserscheinungen bemerkt, wenn sie geschlafen hat und losgeht, streckt sie sich ganz normal, wie alle anderen, auch die Hinterbeinchen, sie läuft auch normal.
Und wie gesagt, sind die Anfälle jetzt schon länger nicht mehr so heftig wie anfangs, als sie noch so gezuckt hat.  :frage:

Sesam hatte ich ja nun gegeben, nahm sie auch gerne im Brei bis sie die Krümel jetzt offenbar wegen dem Zähnchen nicht verträgt. Ich habe ja kein Sesammehl, nur etwas zerkleinert...
Aber durch die Kohlrabiblätter nimmt sie ja auch Kalzium auf.
Da ich jetzt auch täglich ein Krümelchen Vitamin D gebe, aus einer zerkleinerten Tablette, angeblich braucht ein Meerschweinchen etwa 15 i.E. alle 2 Tage, hoffe ich, dass sich das vielleicht auch auf die Kämpfe auswirkt.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 03. Juli 2018, 18:06 Uhr
Leider gibt es Neuigkeiten: heute habe ich bei meinen beiden anderen Schweinchen innerhalb einer Stunde je einen Anfall beobachtet. Zuerst bei dem Schweinchen, das nach dem Zeckenziehen schonmal einen Anfall hatte und danach bei dem bisher völlig gesunden Schweinchen. Ich bin entsetzt  :grusel: :frag:

Beide sind jetzt 3 Jahre alt, bei Quiqui war der erste beobachtete Anfall mit 2 Jahren und 11 Monaten, also im ziemlich genau gleichen Alter.

Ich bin wirklich völlig ratlos, was das sein kann.  :traurig:
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 04. Juli 2018, 00:38 Uhr
Das bisher gesunde Schweinchen hatte vorhin noch mal einen Anfall.  :traurig: :wein:
Sie schüttelt sich immer noch hin und wieder, als wäre noch irgendetwas komisch und ihr nicht ganz geheuer  :traurig:

Ich habe heute den ganzen Nachmittag damit verbracht, das Internet nach Informationen zu durchsuchen, auch auf Englisch und finde so gut wie nichts, jedenfalls nicht Neues.
Es ist einfach schrecklich, drei Schweinchen mit den gleichen beunruhigenden Symptomen zu haben und nicht die geringste Spur, was die Ursache sein kann, keinerlei Ideen bei den TÄ... und nichts tun zu können...  :traurig:

Es wäre doch äußerst unwahrscheinlich, dass sie alle im gleichen Alter den gleichen Gehirntumor entwickeln.
Oder alle die gleiche Herzerkrankung. Und falls es doch eine genetisch vererbbare Epilepsie gibt, die sie alle mitbekommen haben, warum bricht die (erst) pünktlich mit 3 Jahren aus? Ich versteh es nicht. :frag:
Ein Nährstoffmangel in der aktuellen Futterversorgung kann ich mir auch schlecht vorstellen, dann hätten doch alle Schweinchen entweder gleichzeitig krank werden müssen oder jedes je nach Konstitution zu einer anderen Zeit Symptome zeigen müssen.

Dieses gleiche Alter bei Symptombeginn könnte ein Hinweis sein, aber auf was?
Gibt es etwas, das wir in einem bestimmten Maß bei der Geburt mitbekommen und das diese Schweinchen nicht nachfüllen konnten, weshalb es dann nach 3 Jahren aufgebraucht oder zumindest unter eine Mangelgrenze gerutscht ist?

Oder könnte sich in dieser Zeit ein bestimmter Stoff angereichert haben....?
Ich hab mir auch schon Gedanken über die Möglichkeit von Vergiftungssymptomen gemacht, aber müsste es dann nicht bei Quiqui immer schlechter werden?  :frage:
Und was könnte es denn sein, ich kaufe grundsätzlich bio, in verschiedenen Läden, denke, dass die Wiesen, auf denen ich sammle, in Ordnung sind, gespritzt wird da nicht und ich vermute auch keine Mülldeponie unter der Erdoberfläche, eine ist ein Spielplatzbereich, andere gehören zum Erholungsgebiet im Stadtpark... Heu habe ich von verschiedenen Anbietern...

Quiqui hatte ja mal eine Pause von den Anfällen für 3 Monate, in denen ich zumindest nichts bemerkt habe. Davor bekam sie (neben Panacur) auch Vitamin B für mehrere Wochen. Ob ich das versuchsweise allen Schweinchen mal für ein paar Wochen geben soll?

Ich bin so ratlos, ich kann Euch gar nicht sagen, wie  :traurig:

Eine Kamera werde ich mal bereit legen, bei jetzt drei Schweinchen ist die Wahrscheinlichkeit größer, vielleicht schaffe ich es mal, etwas aufzunehmen.

Ich hoffe, dass jemand eine Idee hat, was das sein kann  :grusel:



Keines der Schweinchen hat eine Kopfschiefhaltung, keines hat Schwierigkeiten beim Laufen oder so, die beiden anderen sind ja ganz munter und hopsen normal und aufgeweckt durchs Gehege, halten ihr Gewicht... und auch Quiqui bewegt sich normal, ist ein bisschen weniger munter als die anderen, aber bei ihr geht es ja auch immer besser.



Auf "Meerschweinchenwiese" hab ich noch folgendes gefunden:
"Anfälle, Epilepsie
Eher selten sind Anfälle durch E. Cuniculi beim Meerschweinchen zu beobachten.
Für solche Krämpfe und Anfälle kommen auch andere Krankheiten in Betracht, z.B. Kokzidiose, Hirnhautentzündung, Verletzungen (Unfälle), Ohrenentzündung, Herzerkrankungen, Vergiftungen, Gehirntumore/-abszesse."

Wobei die Kokzidiose noch ganz andere Symptome hat, die alle meine Schweinchen nicht haben
https://de.wikipedia.org/wiki/Kokzidiose_des_Meerschweinchens

Auch die Meningitis hat verschiedene Symptome (beim Menschen)....
Bei Wikipedia steht: "Als Meningitis können sich auch Infektionen oder Reaktivierungen verschiedener Herpesviren manifestieren, so das Herpes-simplex-Virus 1, seltener das Herpes-simplex-Virus 2, Humane Herpesvirus 6 und Humane Herpesvirus 7. Die Herpes-simplex-Viren vermögen als einzige virale Erreger auch eine chronisch verlaufende Meningitis hervorzurufen." Aber für eine Meningitis gibt es sehr viele verschiedene Ursachemöglichkeiten.....
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 04. Juli 2018, 10:08 Uhr
Tut mir leid - ist ja schon eine komische Geschichte...
Unsere Notstation berichtet (hab sie mal eben zu dem Fall interviewt), dass sich bei Schweinchen und auch Kaninchen die Symptome von EC zu wandeln scheinen. Früher immer mit Nystagmus und auch meist Drehen um die eigene Axe, jetzt nur noch Schiefhaltung des Kopfes (auch ohne Nystagmus) und manchmal nicht mal das, sondern nur so Anfälle.
Hast du mal den Urin-Titer bestimmen lassen? Vielleicht bei allen Dreien? Zwar auch keine 100%ige Sicherheit, aber besser als nichts.

Ansonsten schliessen sich so Dinge wie Herz, Tumore etc. dann wohl aus -  es müsste anhand dieser Beobachtung was sein, was sich übertragen lässt. Warum zum aktuellen Zeitpunkt bzw. immer, wenn sie ca. 3 Jahre alt sind - keine Ahnung. Vielleicht haben andere hier dazu noch mehr Ideen...
Dass gleich 3 Tiere eine Infektion durch eine Zecke haben, die sich so äussert, wirkt für mich irgendwie unwahrscheinlich, es sei denn, in deinem Gras sitzen besondere Zecken...

Mir würden sonst noch Grabmilben einfallen, die Notstation sagte eben auch, manchmal haben sie nur Krämpfe, keinen Juckreiz. Sollte es schlimmer werden, würde ich da vielleicht zumindest bei Quiqui doch mal Ivermectin als Spot On versuchen, ob es sich dadurch bessert.
Wenn es bei den anderen nicht zurück kommt, nicht. Ist halt leider auch Chemie und noch dazu auf gut Glück, würde es dann wohl nur einsetzen, wenn die Anfälle öfter werden und der Titer im Urin nicht hoch ist.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 04. Juli 2018, 16:24 Uhr
Danke Vio, dass du dir Gedanken dazu machst, du hast ja selbst schon viele Schweinchen gesehen. Sehr lieb von dir, in der Notstation nachzufragen  :fr:

Kann man EC im Urin nachweisen? Wenn ja, warum hat denn das die TÄ letztes Jahr nicht gemacht, bevor alle drei Schweinchen "auf Verdacht" Panacur bekommen haben???
Den Titer von welchem Stoff meinst du denn?
Schade, dass sie den Wiesenbärlauch nun nicht essen, der soll doch gut gegen EC sein. :traurig:

Müssten Milben oder deren Anwesenheit nicht irgendwie zu sehen sein? Alle TÄ, die Quiqui gesehen und untersucht haben, haben keine Anzeichen gefunden, ich hab auch über die ganze Zeit nie irgendwo eine wunde Stelle/Haarausfall/schorfige Haut oder so gesehen. Und wenn sie die Milben jetzt schon seit September hätte, hätten die doch in der langen Zeit sicherlich sichtbare Anzeichen geschaffen, denke ich.
Alle Schweinchen haben ein dichtes, glänzendes Fell und keine Hautschäden.

Da ich über die Herkunft der Schweinchen ja leider nichts weiß, da die Eltern von Quiqui im Wald gefunden wurden, kann ich nichts über eventuelle Anfälle in der vorigen Generationen sagen. Die im Wald gefundenen Schweinchen leben leider nicht mehr, aber der Freund, bei dem sie waren, hat nie von Anfällen berichtet. Ich weiß allerdings nicht, ob die überhaupt 3 Jahre alt wurden. Bei ihm waren sie, glaub ich, nur ein knappes Jahr.

Heute hab ich noch keinen Anfall bemerkt, aber da es gestern ganz deutlich war, denke ich nicht, dass das einmalig war.

Heute hab ich noch überlegt, ob es vielleicht eine angeborene Aufnahmestörung gibt und dadurch trotz Angebot in der Nahrung ein Mangel an irgendetwas besteht....

Vielleicht müssen sie einfach damit leben  :traurig: Quiqui schafft das ja auch schon lange.
Das gesunde Schweinchen wirkte gestern allerdings sehr irritiert. Ich hoffe, sie nehmen es alle so locker wie Quiqui.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 04. Juli 2018, 17:17 Uhr
Ich hoffe auch, dass sie es gut verpacken und sich ggf. dran gewöhnen  :fr: Tut mir sehr leid!
Da es sich um drei Schweine unterschiedlicher Herkunft handelt (ist doch richtig oder? Oder waren alle aus Wurf aus dem Wald?), denke ich nicht, dass da was ererbtes oder so handelt..

Man kann den Tuschetest oder den Immunfluoreszenztest auf Antikörper im Blut oder/und Urin machen lassen. Die Notstation hier nutzt letzteren Test mit Urin und/oder auch mal Blut.
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass dies der Fall war bei Quiqui. Das Ding ist eben, dass auch gesunde Tiere durchaus Antikörper aufweisen können, aber eben keine Symptome haben.
Ist also nicht so genau, daher wäre bei Problemen eine Behandlung immer irgendwie "auf Verdacht", ohne 100%ige Sicherheit, ob es das nun wirklich ist - aber manchmal ist der Titer laut der Notstation dann eben auch nochmal deutlich erhöht und wenn die Ohren okay sind, es keine Milben sind etc., dann bleibt meist nur noch das.
Mit einer Behandlung mit - hier in der Notstation - Baytril und Panacur können grosse Erfolge erzielt werden, manche Schiefköpfchen bleiben zwar dennoch, die Tiere leben aber nachher absolut unbeeinträchtigt und haben in den meisten Fällen sogar gar keine Probleme mehr. Bei manchen Tieren kommt bei viel Stress nochmal wieder was hoch und muss dann erneut behandelt werden.

Hier steht noch ein bisschen was zu den Tests: http://www.diebrain.de/k-cuni.html (http://www.diebrain.de/k-cuni.html)
Gilt auch fürs Schwein, unsere Notstation lässt den zweiten Test auch mit Urin machen. Blut ist halt genauer, kommt drauf an, ob die Erreger bzw. Sporen mit dem Urin ausgeschieden werden... Also im Zweifel wird hier beides gemacht. Wenn halt im Urin schon viel zu finden ist, kann man sich bzw. dem Schwein wohl wahrscheinlich die Blutabnahme sparen.

Auch gibts in der Notstation ab und zu Schweine mit Grabmilben, die anfangs nur eine Art Krampf-Anfälle haben... Meine Mimi hatte auch kaum Juckreiz anfangs durch die Milben an sich und nur die Krämpfe zuerst, aber natürlich schon Wunden vom Pilz zuvor und kurz später kam der Juckreiz auch zurück, dann wegen der Milben :traurig: Ich hab es ein bisschen spät erkannt, weil ich dachte, es wäre alles noch vom Pilz - Krämpfe sind aber eher eigentlich Milben-typisch. Dennoch müssten ja irgendwann andere Symptome auftreten und es schlimmer werden, sollte man meinen... Also nicht ab und zu einen Krampf und gut ist - oder das Immunsystem hält die Viecher eben so unter Schach, dass es nur dieses Stadium einnimmt, aber ganz ehrlich, ich kann mir sowas nicht vorstellen...
Wenn es zur Belastung werden würde für ein Schweinchen, dann würde ich es natürlich dennoch auf gut Glück mit einem Spot On versuchen.
Es kann natürlich auch was ganz anderes sein...

Ich arbeite für die Notstation in der Öffentlichkeitsarbeit (helfe mit der FB-Seite), wir sind daher eh immer in regem Austausch. Ist also kein Ding, da mal nachzufragen, mache ich tatsächlich ja öfter mal. Christina hat so viel Erfahrung und ich bin dankbar dafür, denn das hilft oft weiter. Sie hat ja einfach Unmengen an Schweinen und Kaninchen und vor allem Krankheiten gesehen, erlebt und behandelt. Das ist ja ein ganz anderes Mass (mit SZ ;) ), als wir private Halter in der Regel aufweisen können.

Ich kenne die Pflanze nicht, die du eingestellt hast... aber finde tatsächlich, sie sieht dem WBK gar nicht ähnlich :D meine Schweine essen den auch nur manchmal... vielleicht kennen sie ihn halt nicht und wagen sich noch nicht ran oder brauchen ihn halt doch nicht...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 04. Juli 2018, 18:00 Uhr
Bei Kaninchen hilft Farn am Besten gegen E. cuniculi, deutlich besser wie Wiesenbärenklau ... vor allem, wenn es im Anfangsstadium, wenn die Symptome noch nicht voll ausgeprägt, gefressen wird. Das wird mit Meerschweinchen genauso sein.

E. cuniculi ist übrigens ein Immundefekt - normalerweise können so viele Encephalitozoon im Körper unterwegs sein, wie sie wollen, sie können keine Symptome hervorrufen und sie können sich nicht in unermeßliche Massen vermehren. Viele gesunde Tiere werden von den Titertests erfaßt, einfach weil eben recht viele von den Encephalitozoon bei ihnen unterwegs sind, ohne daß sie je erkranken.
Auch Autoimmunerkrankungen können zu diesem Immundefekt führen - bekannt ist dies vom Menschen geworden, Menschen mit AIDS können auch an Encephalitozoon erkranken.
Der Immundefekt ohne Encephalitozoon bemerkt man nicht, erst wenn Erreger und Immundefekt sich in einem Tier vereinen, können die Symptome entstehen ... und Streß begünstigt die ganze Sache noch.
Insofern ist vielleicht auch günstig, beruhigende Pflanzen geziehlt anzubieten, wie Malven (einschließlich Hibiskus), Baldrian, Johanneskraut und ähnliches ...

Auch einen Versuch wert wäre es, geziehlt Kerne von Gartenkürbissen und Zucchini zu verfüttern ... oder, wenn du rankommst, Stengel, Blätter und Blüten dieser Pflanzen.
Wenn es sich tatsächlich um E. cuniculi oder etwas in der Richtung handelt, kann alleine nur dieses Zusatzangebot (also Farne, Kürbiskerne, beruhigende Pflanzen) die Symptome lindern oder gar gänzlich verschwinden lassen, bei chronischen Fällen, wo die Symptome immer wieder mal da sind, dann wieder verschwinden, müßte allerdings vorher medikamentös behandelt werden, ansonsten reichen die Pflanzen einfach nicht - bei den Behandlungsdauern ist das allerdings ein echtes Risiko, da die Wurmmittel, die verwendet werden, die Leber angreifen.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 04. Juli 2018, 18:11 Uhr
Meine Schweine sind übrigens grosse Fans vom Wurmfarn - wo wir gerade drauf kommen hier.
Leider sind Farne meist als giftig verschrien, so finden meine Schweine seit über 10 Jahren, dass das nicht stimmt ;)
(Gibt auch dazu schon Texte zur Farn-Fütterung über die Suchfunktion hier, auch Beiträge von Murx :-) z.B. http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=545.msg5867#msg5867 (http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=545.msg5867#msg5867)).

Interessant, dass es auch gut gegen EC sein kann, nicht nur gegen Darmparasiten.
Wieder tolle Fütterungs-Tipps, Murx, danke!
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 04. Juli 2018, 20:35 Uhr
Ich habe gerade wieder einen Anfall bei dem sonst so total gesunden 1kg-Schweinchen beobachtet  :traurig:
Quiquis Eltern wurden im Wald gefunden und die anderen beiden sind ihre Töchter, waren nicht geplant, wir waren mit der Kastration des Böckchens zu langsam :peinlich: :pfeif: Daher sind sie verwandt.... Ich habe mich leider bei manchen Sachen erst zu spät informiert.... Wir wollten die Kleinen eigentlich als Pärchen mit je einem kastrierten Bruder weitergeben, aber dann starben die beiden Brüder bei der Frühkastration (die hatten wir mit dem Papa zusammen als Jungsgruppe vorübergehend (diesmal rechtzeitig!) extra gesetzt) und es war dann so eine optimale und harmonische Gruppe mit dem Kastraten-Papa und den drei Weibchen, daher haben wir sie behalten....

Danke für Eure Tipps!

Insofern ist vielleicht auch günstig, beruhigende Pflanzen geziehlt anzubieten, wie Malven (einschließlich Hibiskus), Baldrian, Johanneskraut und ähnliches ...

Auch einen Versuch wert wäre es, geziehlt Kerne von Gartenkürbissen und Zucchini zu verfüttern ... oder, wenn du rankommst, Stengel, Blätter und Blüten dieser Pflanzen.

Leider gibt es diese Heilpflanzen auf meinen Sammelwiesen nicht :traurig:, nach Malve hab ich schon immer Ausschau gehalten, weil die ja auch den Magen schützt. Nach Farn muss ich mal suchen gehen.... den kann ich mir schon eher hier in den Wäldchen vorstellen...
Also kann ich die Pflanzen nur getrocknet anbieten – reicht das auch? Oder wäre es gut, den Brei für Quiqui mit einem Tee daraus anzurühren?
Kürbiskerne kann ich geben, die essen sie manchmal ganz gern. :-)
Zucchinikerne bekomme ich vermutlich auch, vielleicht auch Pflanzenteile.

Geht es hier um Pflanzen, die gegen Würmer wirken? Ich kenne mich mit EC nicht aus...  :frage:

Wie gesagt, Kopfschiefhaltung haben sie alle nicht, auch Quiqui nie, trotz der langen Zeit.

Eben fällt mir ein, dass das eine Schweinchen, das sich letztes Jahr das Auge verletzt hat, damals manchmal das Köpfchen schief gehalten hat, aber ich glaube eher selten, beim Päppeln oder so... wir dachten, es wäre wegen dem Auge, weil das damals so schlimm entzündet war, dass sie damit sicher nichts gesehen hat. Sie lief auch manchmal gegen die Häuser bzw. verfehlte den Eingang... aber ihr ging es ja damals dann generell sehr schlecht, so mager, wie sie wurde.... Sie bekam damals Baytril und auf Verdacht alle Schweinchen Panacur für 4 Wochen...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 05. Juli 2018, 00:24 Uhr
Das zweite Schweinchen hatte vorhin auch noch einen Anfall  :traurig:
Bei beiden sind die Anfälle auch mit richtig schlimmem Zucken anfangs verbunden, danach krümmen sie sich zusammen, genau wie es bei Quiqui am Anfang war. Quiqui zuckt jetzt nicht mehr, bei ihr ist es nur noch das Zusammenkrümmen. Es sieht wirklich nicht schön aus und da sie so heftige Anfälle haben, höre ich es auch, wenn sie im Häuschen sind.

Ich habe jetzt beiden einfach mal etwas Vitamin D und auch ein bisschen Vitamin C gegeben, was hoffentlich nicht schadet und vielleicht ein wenig nützt.
Das 1kg-Schweinchen liebt es ja als echtes "Allesfresser-Schweinchen" sogar, Medikamente mit der Spritze zu bekommen. Wenn sie die Spritze sieht, schnappt sie sich die sofort und wartet dann gespannt, was raus kommt :g: Sie ist ganz enttäuscht, wenn man ihr dann die Spritze wieder wegnimmt. Sie wurde noch nie gepäppelt und vermisst das sehr :roll: Sie isst auch mit Begeisterung Reste vom Päppelbrei.... so wie alles Neue, was sie noch nicht kennt... daher ist sie auch die Dickste :g: Es tut mir so leid, dass sie jetzt auch ein Problem hat :traurig:

Alles, was man draußen pflücken kann, ist derzeit bei uns so furchtbar trocken und so schnell welk.... :traurig: Die Kleinen essen kaum Wiese, finden die entstehenden Raschelhaufen fast nur zum Spielen und Gänge Reinwühlen gut. Sie essen jetzt auch wieder mehr Gemüse und sogar Heu.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 05. Juli 2018, 01:08 Uhr
Uff, das tut mir leid... Scheint nun ja dann doch auch bei beiden akut zu werden? Sehr komisch...
Vielleicht schaffst du es ja doch mal irgendwann zufällig, einen Anfall zu filmen für einen TA. Bewegt sich vorher die Haut, also zuckt nur die Haut oder das ganze Schwein?
Klingt ganz furchtbar, auch für dich, wie du das dann so mit ansehen musst :traurig: :fr:

Also 1 kg finde ich völlig ein super Gewicht, es sei denn, das Schwein ist winzig :g:
Bei mir haben sie alle über 1 kg in der Regel, bis hin zu 1600g bei großen und kräftigen Schweinen. Nur die alten und kranken hängen um die 900g herum. Also - würde ich nicht als dick oder zu dick bezeichnen  :g:

Tut mir leid wegen der frühkastraten, hattest du ja schon mal erzählt :(
Dann sind die beiden also ihre Töchter, das hatte ich nicht mehr im Kopf, sorry, falls du es schon geschrieben hattest. Und es begann bei allen Dreien nun im Alter von ca drei Jahren... Sehr komisch! Wenn du mal Meerschweinchen Spezialisten anschreibst, was die so sagten? Göbel, Lazarz, Hein, Böhmer, Ewringmann und Co.?
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 05. Juli 2018, 08:28 Uhr
Spricht sehr für ne erbliche Geschichte ... vom Zeitablauf her spricht es sehr für etwas, wo Abbauprodukte nicht weiter zerlegt werden können und nun nach und nach die Schweinchen vergiften.

Beim Menschen sind etliche solcher erblichen Krankheiten bekannt - die meisten nicht behandelbar, einige wenige können durch Nahrungszusätze oder Medikamente gebessert werden. Schon beim Menschen ist es sehr schwer, herauszufinden, was es ist - beim Meerschweinchen müßtest du an die verschlossenen Studien zu solchen Erbkrankheiten bei Bayer und Co rankommen, um da überhaupt eine Chance zu haben, es herauszufinden ... die haben eine Menge Tierversuche, unter anderem auch an Meerschweinchen, zu dem Thema gemacht ...

Der Wurmfarn wurde seit vermutlich der Steinzeit von uns Menschen als Entwurmungsmittel eingesetzt, allerdings wurde der Wurzelstock verwendet. Kaninchen, die sich von den Symptomen von E. cuniculi heilen, fressen die Blätter, nicht den Wurzelstock.
Wiesenbärenklau enthält ein leicht verdauliches Eiweiß, ich vermute, daß dieses zum Aufbau des Immunsystems eingesetzt werden kann und deshalb gegen E. cuniculi hilft, es ist also kein entwurmendes Kraut, dafür jedoch ein äußerst nahrhaftes Kraut.

Baldrian ist ein typisches angstlösendes, beruhigendes und einschläferndes Kraut. Wenn du keinen Baldrian findest (der wächst an Bachläufen, feuchten Wiesen und im Wald an Wegrändern), kannst du dir auch getrocknete Baldrianwurzel besorgen und sie entweder in einem Extranapf oder im Gesundheitsnapf anbieten.
Johanneskraut ist DAS Antidepressionskraut überhaupt ... es wirkt beruhigend, stark antidepressiv, angstlösend ... und es kann wirklich alles davon verfüttert werden. Wenn du nur getrocknet rankommst, wären die Blüten noch am Vielversprechendsten.
Malven sind eigentlich eher Erkältungskräuter, sie helfen bei Atemwegsinfekten, Erkältungen und so - aber sie wirken auch unterstützend bei einer ganzen Reihe von anderen Heilkräutern, unter anderem können sie die beruhigende Wirkung von Baldrian und Johanneskraut unterstützen. In die gleiche Gruppe gehört übrigens auch die Wegwarte (und eingeschränkt auch ihre Salatvertreter Chicoree, Radicchio, Endivien und Co). Die Wurzel der Wegwarte wiederum ist ein gutes Leberkraut, was allerdings auch gute Wirkung auf Galle und Magen hat.
Als getrocknete Verteter würd ich Hibiskusblüten anbieten.

Die Kerne der Gartenkürbisse und Zucchinis vertreiben Bandwürmer ... sie scheinen jedoch auch bei E. c. zu wirken.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 05. Juli 2018, 18:11 Uhr
@Vio
Es zuckt das ganze Schweinchen von Kopf bis Fuß, nicht die Haut, es ist schon eine muskuläre Sache des ganzen Körpers. Am Ende krampfen sie sich wie ein Igel zusammen. Und dann ist der Spuk plötzlich vorbei.

@Murx
Warum hältst du beruhigende Kräuter in dem Fall für sinnvoll? Meinst du begleitend, weil die Schweinchen von den Krämpfen aufgeregt oder irritiert sind? Oder denkst du an eine körperliche Wirkung dieser Heilkräuter?
Wirkt Wurmfarn wie Kürbis/Zucchini auch gegen andere Parasiten?
Das mit den Abbauprodukten, die sich ansammeln, klingt für mich auch nach einer plausiblen Möglichkeit...

Entschuldige die vielen Fragen, aber ich weiß einfach vieles nicht  :peinlich:

Gestern hatte ich den Schweinchen für ihre Verhältnisse ziemlich viel Vitamin D auf einmal gegeben, etwa das 20-fache der in einer Studie als ausreichend ermittelten Tagesdosis. Das ist eigentlich ein Experiment, aber ich weiß einfach nicht, was ich sonst machen kann, als etwas auszutesten. Ich will ihnen jetzt weiterhin täglich Vitamin D geben, aber nur ganz kleine Mengen, die ich leider nicht genau bestimmen kann. Ich hoffe, es schadet nicht. Vitamin K2 will ich zur Sicherheit vielleicht doch noch dazu besorgen, mal sehen.
Ob das hilft, weiß ich nicht, aber dass sie daran einen Mangel haben können, erscheint mir immerhin wirklich plausibel.

Die Kürbiskerne, die ich gestern in allen Schüsselchen verteilt habe, sind schon verschwunden und ich habe nachgefüllt. Die werde ich jetzt immer ad libitum anbieten. Bisher hatte ich sie hin und wieder im Saatenschüsselchen, abwechselnd mit Sonnenblumenkernen – auch die will ich weiter geben, weil sie viel Magnesium enthalten...

Heute hab ich bisher noch keinen Anfall bemerkt.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 05. Juli 2018, 20:27 Uhr
Das Forum ist zum Beantworten von Fragen da ... entschuldigen müßtest du dich, wenn du erst gar keine Fragen stellst, trotzdem du etwas nicht richtig verstanden hast oder aber dir Widersprüche auffallen. Ich persönlich werd mich hier ziemlich schnell ausklinken, wenn keine Fragen mehr kommen, da ich dann davon ausgehe, daß entweder kein Interesse da ist, oder aber alles geklärt ist ... in beiden Fällen werd ich nicht mehr gebraucht.
Menschen, die auf Fragen ausweichend reagieren oder gar beleidigt sind aufgrund der Fragen, haben ein persönliches Problem oder ihnen ist es schlichtweg unangenehm, zu erkennen, daß sie eigentlich zuwenig Ahnung haben.
Ich selbst neige dazu, wenn ich keine sinnvolle Antwort auf eine Frage habe, erst gar nix mehr zu schreiben ...

Ich halte beruhigende Kräuter für sinnvoll, weil auch bei etlichen anderen Nervenleiden, wie beispielsweise Epilepsie oder aber Encephalitozoon cuniculi damit positiv beeinflußt werden können.
Der Hintergrund ist, daß die eh schon in Mitleidenschaft gezogenen Nerven bei jeder Art von Streß, also auch Freude, Begeisterung etc, besonders beansprucht werden. Die Fehlsignale in den Nerven werden dadurch mehr ... um also Krämpfe oder den Schiefhals oder was auch immer durch kranke Nerven verursacht wird, möglichst zu dämpfen, zählt auch dazu, sämtliche Gefühle nicht zu stark werden zu lassen. Und Meerschweinchen sind soziale Tiere, die miteinander kommunizieren und miteinander sich freuen, Streß haben oder was auch immer ...
Das Schöne ist nun, wenn das Angebot da ist, lernen Meerschweinchen genau wie Menschen sehr schnell, Kräuter dazu einzusetzen, daß Gefühlsregungen nicht zu stressig werden. Man braucht also keine zwangsapplizierten Beruhigungspillen, geht auch "ganz natürlich ..."

Wurmfarn wirkt mit Sicherheit nicht nur gegen Würmer - nicht mal nur gegen Parasiten, sondern gegen eine ganze Reihe von Darmorganismen (Kürbiskerne auch, alles, was eine Art Lebewesen schädigt, schädigt auch eine Reihe anderer Lebewesen mit ähnlich fehlenden Schutzmechanismen, es gibt kein Wirkstoff, keine Pflanze, absolut nix, was nur die Bösen schädigt). Aber das Wirkspektrum ist nicht deckungsgleich, beispielsweise wirken Kürbiskerne nur gegen Plattwürmer, Wurmfarn verleidet auch anderen Darmwürmern das Leben im Darm.
Wenn du wissen willst, gegen welche Organismen im Besonderen Wurmfarn wirkt, dann müßtest du mich nochmal in einigen Tagen, wenn ich wieder zuhause bin, fragen, ich bin im Urlaub und hab hier keine Literatur zur Hand. Erscwerend kommt hinzu, daß wir Menschen vom Wurmfarn die Wurzelstöcke nutzten und der Wurmfarn als Entwurmungsmittel beim Menschen nicht mehr angewendet wird, dadurch gibts auch keine neueren Forschungsarbeiten zu dem Thema.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 05. Juli 2018, 21:05 Uhr
Danke Murx, deine Einstellung zu Fragen finde ich super  :fr:

Also macht es Sinn, die Kräuter frisch oder notfalls getrocknet zur freien Verfügung anzubieten, aber nicht im Brei extra zu verabreichen. Da Quiqui bald keine Streifchen mehr braucht, wird sie dann solche Kräuter auch selbst essen können. (Momentan bemüht sie sich sehr, Klee zu essen und schafft das auch schon. :-))
Nach dem Farn kann ich erst in den nächsten Tagen mal suchen gehen.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 06. Juli 2018, 09:28 Uhr
Gestern hab ich bis spät abends keinen einzigen Anfall beobachtet. Die Hoffnung keimt....
Heute beim Wiegen hatten alle etwas zugenommen. Also kein Gewichtsverlust, was ich auch positiv werte.



Leider gab es heute wieder Krämpfe...  :traurig:

Malve, Baldrian, Johanniskraut hab ich heute bekommen, auch ein Kürbisblatt... wird allerdings bisher nicht gegessen
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 07. Juli 2018, 15:42 Uhr
Einfach abwarten ... mehr kannst du eh nicht tun.

Es gibt Pflanzen, die erst nach einer Weile überhaupt probiert werden und nur sehr zögerlich ins Futterprogramm aufgenommen werden - Kürbis samt aller seiner Teile gehört dazu.

Wenn genügend frische Wiese da ist, werden getrocknete Kräuter nicht gern genommen, da brauchts Geduld, bis sie drauf kommen, daß spezielle Kräuter für sie tatsächlich auch dann einen Nutzen haben, wenn sie getrocknet sind. Für Wurzeln gilt das noch viel mehr ...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 07. Juli 2018, 23:03 Uhr
Diese Pflanzen gestern waren frisch. Von jemandem, wo sie im Garten wachsen....
Getrocknet hab ich bisher nur Johanniskraut.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 07. Juli 2018, 23:18 Uhr
Hast du wirklich Meerschweinchen und keine Chinchillas?  :pfeif: - Normalerweise sind die nämlich so mäklig, daß man nen halbes Jahr Pflanzen aller Arten mitbringen kann und dann vielleicht - aber wirklich nur vielleicht - mal so ein Pflänzchen probiert wird, frei nach dem Motto, wat der Buur net kennt ...  :g:

Allerdings gibts diese Mäkelgesellschaft auch bisweilen bei Meerschweinchen - heißt einfach Geduld haben, immer wieder mal anbieten ...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 08. Juli 2018, 13:49 Uhr
Tja, gegessen wird derzeit Heu  :aug: Gurke, Möhre, Kohlrabi, Fenchel, Paprika in allen Farben, Tomate, Apfel,... Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne.... von Wiese, die ich mühsam nach noch halbwegs grünen Pflanzen absuchen muss, nur ein wenig Wicke und selten mal ein Löwenzahnblatt oder ein Grashalm. Eigentlich sieht es aus, als würden sie den ganzen Haufen verwelken lassen  :traurig: Also viel verschwindet da nicht. Ist wohl bei dem trockenen Wetter einfach nicht mehr aromatisch  :traurig: Es regnet ja bei uns schon seit Monaten nicht, sogar im schattigen Wald ist der Girsch ganz welk. Nur die tiefer wurzelnden Pflanzen kann man noch pflücken, wie Löwenzahn, die Wiesenpastinake, zum Teil geht Klee....

Getrocknet hab ich gestern noch Malvenblüten in die Kräuterschüssel gefüllt, aber ich glaube, da fehlt auch noch nix.
Gestern war ich nicht so viel am Beobachten, habe aber keinen Anfall mitbekommen.

Also eigentlich probiert mein "Allesfresserschweinchen" ja sehr gerne alles Neue. Ich hab ihr gerade alles einzeln vor die Nase gehalten, aber da wird nur geschnuppert und dann die Nase zurückgezogen. Dafür mampft sie Heu wie ein Weltmeister. :roll: :P

Vielleicht haben sie ja wirklich ein Chinchilla-Gen  :g:
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 09. Juli 2018, 00:09 Uhr
Heute hab ich bemerkt, dass die Anfälle, die ich leider heute wieder gesehen habe, nicht mehr so heftig sind, wie die ersten. Vielleicht wehren sich die Schweinchen anfangs dagegen und dann kommt zum Krampf noch die Panik dazu? Jetzt sieht es eher so aus, wie auch bei Quiqui: mehr Zusammenkrampfen, weniger Zucken. Trotzdem nicht schön :traurig:  Und es ist auch nicht mehr so leicht zu hören, wenn eines im Haus krampft. Daher hab ich vielleicht manche Anfälle nicht mitbekommen.
Sie tun mir so leid, die Kleinen  :traurig: :ms2: Allerdings benehmen sie sich sonst ganz normal, wie Quiqui ja auch. Außer, dass sie sich danach manchmal noch ein Weilchen hin und wieder schütteln, scheint es sie nicht zu beeinträchtigen. Immerhin.

Die Kräuter werden nicht angerührt. Farn hab ich bisher noch nicht gefunden. Vielleicht muss ich dazu noch in den größeren Wald suchen gehen.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 09. Juli 2018, 00:20 Uhr
Die Häufigkeit der Anfälle spricht sehr für ne erbliche Form der Epilepsie, vom zeitlichen Ablauf spricht es sehr für ein Autoimmungeschehen ... das läßt sich selbst beim Menschen meist nicht behandeln bzw bestenfalls die Anfälle mit Medikamenten etwas verringern.

Ich würd ja gern helfen oder wenigstens nen Tip geben, der weiterhelfen könnte - nur fürchte ich, ich weiß hier nicht mehr weiter - für mich persönlich ist ausgeschlossen, daß es etwas mit der Ernährung zu tun hat.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 09. Juli 2018, 19:50 Uhr
Hab leider auch keinen Tipp... mich wundert sehr, warum die Anfälle nun jetzt kommen bei den beiden anderen, also was der Auslöser ist  :frag:
Wie ist es bei Quiqui im Moment?

Ich würde wohl mal den Urin untersuchen lassen vermutlich auf die EC Antikörper...
Bei Grabmilben würde ich ehrlich gesagt davon ausgehen, dass es irgendwann noch andere Symptome gibt und Juckreiz dazu kommt etc. - aber wenn es einem Schweinchen arg schlechter gehen sollte damit, würde ich vermutlich einmal mit Ivomec spotten probieren.
Ist halt mit Chemie schiessen, was nutzlos sein kann - aber wäre jetzt auch nur mein Vorgehen, wenn es schlechter geht und man sonst keinen Anhaltspunkt hat.


Hier https://www.wackelnasen.net/epilepsie-bei-kaninchen (https://www.wackelnasen.net/epilepsie-bei-kaninchen) steht noch was zum Herzen - könnte es sich auch um ein genetisch bedingtes Herzproblem handeln, was sich halt irgendwann so auswirkt?  :frag:

Hab mal schnell nach Studien geschaut, aber keine Zeit zum Lesen.
Wenn du Zeit und Lust hast, Schweinchenmama, schau doch mal hier die Links durch: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=epilepsy+guinea+pig (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=epilepsy+guinea+pig)

Manche Studien gibts gar nicht, andere kostenpflichtig, andere kostenlos. Wenn dich was interessiert und du kommst nicht dran, sag Bescheid, ich hab zwar über meine Uni auch keinen Account (die Uni ist zu arm :D ) aber meine Freunde an der alten Uni kommen an viele Studien.
Natürlich sind die meisten davon über induzierte Epilepsie, aber vom Muster der Anfälle her lässt sich vielleicht was vergleichen oder das du denkst "sowas könnte es bei meinen auch sein!".

Hier in dem Forum gibts im zweiten Beitrag eine Beschreibung von Epilepsie beim Kaninchen, was vielleicht auf die von dir beschriebenen Anfälle passen könnte?
http://www.sweetrabbits.de/f101/beitrag-136051.html?QTEXT=Epilepsie (http://www.sweetrabbits.de/f101/beitrag-136051.html?QTEXT=Epilepsie)

Hier gab es einen Bericht zur Autopsie von einem Schwein mit mit Würmern im Gehirn  :aug: :traurig: das Schwein hatte einen Monat vor seinem Tod Parese der Hinterbeine, Schiefhals, neurologische Symptome - so wie es in der Übersicht klingt, machen sie das Gras dafür verantwortlich, was von einer Wiese stammte, wo Rehe grasen  :roll:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23238578 (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23238578)

Natürlich ist die Ernährung hier auch ein gemeinsamer Faktor, aber bei sowas sollte es dann doch bei allen Schweinen zeitnah auftreten und sich - eigentlich wie jede infektiöse Krankheit - doch irgendwie dann noch mehr auswirken... kann mir nicht vorstellen, dass das Immunsystem sowas dann so auf Dauer in Schach halten kann, dass nur ab und zu mal ein Anfall auftritt...

Wenn wir von einer genetischen Prädisposition ausgehen - vielleicht waren die beiden Baby-Jungs auch schon vorbelastet, dass sie die Frühkastra nicht packten, wenngleich die vielleicht nicht optimal lief?

Alles Spekulation, schade, dass wir nicht helfen können... Genau Bescheid weiss man wohl nur, wenn man die Schweine dann irgendwann sezieren lässt und dabei auch was raus kommt (gibt da ja auch keine Garantie).
Ich habe da persönlich kein Problem mit, wenn ich das Schwein zurück bekommen würde und beerdigen dürfte, denn irgendwie brauche ich das. Entweder zahle ich hier dann 20 Euro und sehe mein Schwein nie wieder oder ich zahle 300 Euro und bekomme es zerstückelt, aber immerhin, zurück und dürfte auch dabei sein.
Das wäre für mich nur eine Option, wenn mein ganzer Bestand in Gefahr ist, wenngleich ich z.B. bei Janni und Neyla gern gewusst hätte, was da eigentlich los war... Aber ich möchte, dass ich ihre Körper beerdigen kann, ich brauche das. Ich weiss, dass das wohl für das Tier oder seine Seele dann "egal" ist, aber ich möchte es aus Respekt so und ich möchte ihnen damit irgendwie ihren Frieden schenken. Ich kann den Gedanken, ihren Körper auf einer Müllhalde von vielen anderen Tieren nicht haben, irgendwie...
Ansonsten würde ich es öfter machen lassen vielleicht, zumindest bei den Schwestern bin ich schon ein bisschen traurig, dass ich nie wissen werde, was genau da eigentlich schief lief - und dass meine Erfahrungen irgendwie nie hilfreich waren so wirklich bei der Behandlung der Probleme. Es nützt also keinem anderen Schwein, vielleicht hätte das Ergebnis einer Autopsie das aber getan. Da war ich vielleicht egoistisch, aber ich kann das so nicht und hab auch nicht eben mal die 300 Euro...

Aber gut - zurück zu den Lebenden :-) Mich freut, dass die Schweine soweit gut zurecht kommen damit. Es muss echt schlimm sein, das immer und immer wieder zu sehen... mir hat der Sommer mit Seppo gereicht, bei rhythmischen Kratzgeräuschen im Haus springe ich immer noch alarmiert auf und will ihn umdrehen...
Drücke dich, Schweinchenmama  :fr:
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 09. Juli 2018, 21:30 Uhr
Es scheint zum Krankheitsgeschehen zu gehören, daß die Krämpfe mit plus minus drei Jahren auftreten - also was erbliches, entweder erbliche Autoimmunerkrankung, oder erblicher Stoffwechseldefekt, bei der eine schleichende Vergiftung auftritt ... und genau deshalb treten die Krämpfe genau jetzt auf - wo die Lütten drei Jahre alt werden.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 09. Juli 2018, 21:55 Uhr
Ah okay - das wäre also typisch für diese Art der Epilepsie?
Weiss man, was genau das auslöst, also welcher Vorgang/Veränderung im Körper mit dem Alter oder kann man nur spekulieren mit Vergiftung etc... müsste es da dann nicht immer schlimmer werden?

Dennoch sehr komisch, dass es bei beiden nun innerhalb weniger Tage auftritt neu - als wäre da eine Zeitschaltuhr eingebaut, die sagt "ihr seid nun alt genug auf den Tag und los gehts"  :frag: Vielleicht nun einfach Zufall, aber ich grübel eben, was das "Altern" auslöst, dass es dann plötzlich bei 3 Jahren beginnt und bei beiden zum relativ gleichen Zeitpunkt ja doch...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 10. Juli 2018, 01:46 Uhr
Beim Menschen sind viele solcher Erbkrankheiten aufgeklärt, man kennt die Gene, die mutiert sind, man weiß, was abläuft, die meisten davon sind nicht behandelbar ... alle diese Erbkrankheiten sind äußerst selten, oft sind nur wenige Menschen weltweit bekannt ... und es ist echte Glückssache, wenn jemand betroffen ist, daß ein Arzt auf die richtige Idee kommt und an der richtigen Stelle schaut.

Nun, der Mensch gehört zu den am besten erforschten Organismen, was die Genetik angeht ...

Beim Meerschweinchen gibt es solcherart Mutationen natürlich auch ... sie entstehen, tag für tag - einige sind tödlich, andere dagegen sind harmlos. Aber Meerschweinchen gehören nun nicht gerade zu den gut erforschten Organismen, was deren Genetik angeht.
Man kann nur spekulieren, was es ist ...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Meeriemama am 10. Juli 2018, 10:28 Uhr
Mir tut das sehr leid, dass du diese Anfälle beobachten musst und so völlig im Dunklen tappst, was die Ursache sein könnte. Stoffwechselerkrankung mit schleichender Vergiftung erscheint mir plausibel. Wenn Stoffwechselprodukte nicht abgebaut und ausgeschieden werden, können sie die Blut-Hirn-Schranke durchbrechen und so zu Krampfanfällen führen.
Und eine genetische Disposition scheint mir da auch wahrscheinlich. So einen Fall habe ich hier auch grade, allerdings wesentlich harmloser. Bei zwei Schwestern und dem Mutterschwein ist ein heftiger Milbenbefall ausgebrochen. Es kam wohl einiges zusammen: eine schwierige Vergesellschaftung, große Hitze und Schwüle und Umzug in die Urlaubspflege. Aber nur diese miteinander verwandten Tiere hat es erwischt.
Sind bei deinen Schweinchen eigentlich schon Leber-und Nierenwerte überprüft worden?
Die Organfunktion könnte sonst unterstützt werden, wenn die Werte nicht gut sind. Evtl. lassen die Anfälle dann nach?
Ich drücke die Daumen, dass Ihr dem Rätsel auf die Spur kommt!
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 11. Juli 2018, 12:22 Uhr
Danke, dass Ihr mir alle helft, dem auf die Spur zu kommen  :fr:
Die TÄ in Berlin meinte, Quiquis Leber wäre okay, es gab aber keine Blutabnahme. Sie hat das irgendwie aus dem Urin geschlossen...

Da Quiqui es schon fast 1 Jahr lang hat und sich nichts verschlimmert, glaube ich immerhin nicht, dass schnell etwas getan werden muss... neige momentan eher dazu, das die Schweinchen damit leben müssen.
In den letzten Tagen habe ich keine Anfälle gesehen, aber wie gesagt, im Häuschen merke ich es nicht immer und ich sitze auch nicht den ganzen Tag neben dem Gehege....

Bei meerschweinchenwiese steht bei E.C.: "Eher selten sind Anfälle durch E. Cuniculi beim Meerschweinchen zu beobachten. Für solche Krämpfe und Anfälle kommen auch andere Krankheiten in Betracht, z.B. Kokzidiose, Hirnhautentzündung, Verletzungen (Unfälle), Ohrenentzündung, Herzerkrankungen, Vergiftungen, Gehirntumore/-abszesse."

Wenn ich Unfälle und Ohrentzündungen ausschließe und auch Gehirntumore, weil das bei allen gleichzeitig nicht plausibel wäre, dann bleibt
- Kokzidiose
- Hirnhautentzündung
- Herzerkrankung
- Vergiftung

Da Quiqui nach der Panacur usw. Behandlung damals 3 Monate keine (von mir bemerkten) Anfälle hatte, denke ich doch immer wieder, ob es nicht behandelbar wäre. Vielleicht ist es nicht E.C., aber möglicherweise haben die Vitamine (B?) geholfen oder doch das Antibiotikum....   :frag:
Können Kokzidiose oder Hirnhautentzündung denn chronisch sein, ohne andere Symptome wie Fieber etc.???
Wenn ich die also auch ausschließen würde, bliebe nur das Herz, vielleicht erblich.... und eine schleichende Vergiftung. Aber ohne Verschlechterung über 10 Monate?????

Vitamin B ist ja für die Nerven wichtig, B12.... wie kommen Meerschweinchen eigentlich an B12 und andere B-Vitamine? :frage:
Vielleicht sollte ich ja mal eine Weile allen ein Vitamin B-Komplex-Mittel geben und schauen, ob sich was ändert? Da es ausgeschieden wird, ist die Gefahr einer Überdosierung wohl nicht so schlimm? Bei Quiqui waren es erst nach 4 Wochen Behandlung die Anfälle weg. Vielleicht haben sie ja eine Aufnahmestörung...

@Vio
Danke für die Links zu den Studien und dein Angebot :fr: Ich hab bei pubmed schon alles gelesen, was für mich auffindbar und zugänglich war und habe zumindest mit meinem laienhaften Verständnis daraus leider nichts für meine Kleinen ableiten können. In den Studieninfos, die ich gelesen habe, wurde Epilepsie absichtlich hervorgerufen, von Anfällen stand da aber nichts, soweit ich mich erinnere.
Ich werde aber deine Links noch lesen, sobald ich ein bisschen mehr Zeit habe. Vielleicht ist ja noch was dabei, was ich übersehen habe.

Vermutlich ist es, wie Murx meint, etwas Erbliches, genetisch.... eine echte Epilepsie....
Allerdings wie gesagt, die 3 Monate ohne Symptome geben mir zu denken. Vielleicht hatte sie da aber die Anfälle auch nur selten und ich habe sie nicht bemerkt.... :pfeif:
Seufz... :traurig:
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 11. Juli 2018, 12:48 Uhr
Mh ja, ich kann mir eine Vergiftung auch nicht recht vorstellen, denn dann müsste es immer schlimmer werden...

Das mit der Lebereinschätzung hatten wir ja schon - wenn Ketone im Urin sind, kann das Zeichen eines Leberproblems sein, primär kommen diese Ketone dann aber durch eine Gewichtsabnahme, die durch die Leberschäden bedingt werden. Also Ketone im Urin müssen nicht zwingend ein Leberproblem andeuten, können auch einfach aufgrund der Abnahme sein. Wenn der Urin zu gelb ist, könnte das auch ein Hinweis auf ein Problem mit der Leber sein... Aber eine Aussage über die Gesundheit der Leber kann durch den Urin meines Wissens nicht wirklich getroffen werden, dazu ist und bleibt eben eine Blutuntersuchung nötig. Hatte einige Schweinchen mit sehr schlechten Leberwerten und tollem, unauffälligen Urin... Wenn es da noch einen anderen Parameter gibt zur Untersuchung der Leber, lass ich mich gern belehren, aber aktuell wüsste ich nicht...

Ich kann mir auch nicht so richtig eine der Krankheiten vorstellen, die sich normal im Laufe der Zeit verschlimmert... zwar treten die Symptome wohl erst ab 3 Jahren auf, aber vielleicht ist diese Annahme ein Trugschluss? Also vielleicht sind halt jetzt - warum auch immer - die beiden anderen auch einfach "infiziert" und ihr Immunsystem konnte den Erreger warum auch immer nun nicht weiter unterdrücken und sie sind einfach gleich alt wie Quiqui...
Naja, aber es ist schon dann ein komischer Zufall ;)

In jedem Fall würde ich das mit dem Vitamin B auch mal probieren :-)

Wenn Panacur wirklich 3 Monate geholfen hat, könnte es neben EC ja auch noch ein anderer Parasit im Gehirn sein. Aber auch da macht für mich irgendwie keinen Sinn, dass es augenscheinlich nicht schlimmer geworden ist ohne eine Behandlung  :frag: Und ob man nun immer die Chemiekeule schwingen möchte, um 3 Monate zu gewinnen... weiss nicht! Kommt sicher aufs Tier an und wie es mit den Anfällen umgeht.
 
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 15. Juli 2018, 22:44 Uhr
Beim Schleiftermin hab ich dem TA davon erzählt, dass nun alle Schweinchen die Anfälle haben und er hat versprochen, sich mal zu erkundigen, ob er nicht doch irgendetwas zu dem Thema findet.

Vitamin B Mangel kann er sich nicht vorstellen. Hm.

Also mal sehen, was er findet.

Dass es bei Menschen bei Vitamin D Mangel in der Folge zu Epileptischen Anfällen kommen kann, hatte ich hier vielleicht schon geschrieben. Bisher habe ich aber noch keine Wirkung bemerkt, aber angeblich dauert es auch eine Weile bis sich der Stoffwechsel neu einpegelt, wenn man den Spiegel erhöht. Und ich habe bisher nur wenig geben können, da ich noch keine Tropfen hatte....
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 24. Juli 2018, 02:44 Uhr
Wie geht's euch denn? :fr:
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 24. Juli 2018, 22:46 Uhr
@Vio
Danke für die Nachfrage...
...Alles unverändert. Abwechselnd hat irgendein Schweinchen einen Anfall.... am häufigsten die Kleine, die Quiqui ähnlich sieht und vermutlich mehr von ihr geerbt hat. Die andere Tochter kommt mehr nach dem Vater.
Allerdings hat Quiqui derzeit nicht so oft einen Anfall.
Soweit ich das mitbekomme...

Ich gebe allen seit ein paar Tagen Vitamin D+K2 in Tropfenform. Die beiden Mädels nehmen sehr gerne einen Tropfen Öl in ein bisschen von Quiquis Möhrenbrei. Sie sind ganz verrückt nach allem, was aus der Päppelspritze kommt.... sind ja auch keine Zahnschweinchen :g: Die eine beißt mir immer fast die Spritze ab, vor lauter Gier :roll:

Bekommt man Vitamin B für die Schweinchen eigentlich in der Apotheke? Ich würde derzeit nicht so gerne deswegen zu meiner ehemaligen TÄ gehen.... und der derzeitige TA ist ja noch auf Urlaub....
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 24. Juli 2018, 23:28 Uhr
Bin gespannt, wie es weiter geht :-) interessant, dass die Anfälle bei Quiqui nun weniger werden!
Ich hab einfach immer einen Vitamin B Komplex gekauft, zb von Hevert :-)
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 24. Juli 2018, 23:37 Uhr
Das ist für Menschen dosiert.... wieviel gibst du dann einem Schweinchen davon pro Tag?

Quiqui hat ja schon sehr lange weniger Anfälle  :-)
Also halt weniger als anfangs und daher auch weniger als die anderen Schweinchen jetzt, die ja noch am Anfang sind.... Aber es ist bei Quiqui auch schon lange gleich bleibend. Also es wird nicht noch weniger. Als hätte es sich eingepegelt. Nicht sehr schlimm, aber auch nicht weg.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 24. Juli 2018, 23:49 Uhr
Ich hab meist ein Viertel gegeben, aber nie über einen längeren Zeitraum sondern nur ein paar Tage als kleine Unterstützung. Haben sie ja sonst normal nicht nötig.
Wenn man das Vitamin B von Rodicare umrechnet in Bezug auf B12: 0,5 ml soll man von der Lösung am Tag geben pro Kilogramm, das entspricht 75mikrogramm B12 und 1/8 der Hervert Tablette hätte dann ca. 60 Mikrogramm, das wäre also ungefähr meine Empfehlung.

Achso, okay sorry, falsch verstanden, war im Vergleich zu den Töchtern...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 25. Juli 2018, 00:16 Uhr
Ich habe gerade die Packung wiedergefunden, die Quiqui letztes Jahr verschrieben bekam, dachte erst, die wäre aufgebraucht gewesen... damals hab ich ihr das etwas mehr als 3 Wochen lang gegeben. In der ihr verschriebenen täglichen Dosierung waren lt. Packungsangabe (Tabletten von selectavet, täglich 1/4 Tablette):
B1 - 25mg
B2 - 5mg
B12 - 125 mcg
Das würde bei B12 also der 1/4 Hevert Tablette entsprechen, die du gegeben hast  :-)

In einem Multivitamin-Präparat von albrecht, das ich damals auch mal allen Schweinchen kurzzeitig geben sollte, ist die tägliche Dosierung völlig anders :frag:, da soll man 7-10 Tropfen geben, die etwa 0,5ml entsprechen und Folgendes enthalten:
B1 - 0,1mg
B2 - 0,125mg
B12 - 0,1mcg

Das sind ja riesige Unterschiede!
Da soll das Multivitamin wohl wirklich nur ein winziges bisschen zur Ernährung beisteuern....
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 25. Juli 2018, 00:20 Uhr
Interessant! :-)
Ich glaube, da gibt's keine genauen Angaben, wie viel zu viel oder zu wenig ist...
Bei uns Menschen ist eine Überdosierung soweit ich weiß erst mal nicht groß tragisch, wird dann eben mit dem Urin wieder entsorgt
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 25. Juli 2018, 00:27 Uhr
Bei den Hevert-Tabletten steht, dass bei Einnahme höherer Dosierungen als den empfohlenen bei B6 dann periphere sensorische Neuropathien, Photosensitivität und gastrointestinale Störungen beobachtet wurden.
Und bei B 1 und B 12 kann es als Nebenwirkungen Schweißausbrüche, Tachykardie und Hautreaktionen mit Juckreiz und Urticaria geben....
Also übertreiben würde ich es nicht  ;)
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 25. Juli 2018, 01:12 Uhr
Nein nein, so war das auch nicht gemeint :g:
Ich denke, es kommt auf den mü nicht an, gerade kurzfristig gegeben. Längere Zeit sollte man sowas eigentlich ja eh nicht geben, denke ich, lieber entsprechende Pflanzen anbieten. Aber natürlich nicht über die Strenge schlagen :-)
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 21. August 2018, 23:10 Uhr
Ich habe den beiden Schweinchen einige Tage lang täglich Vitamin B-Tabletten und Vitamin D gegeben. Erst hat sich nichts geändert. Dann habe ich die Vitamine wieder weggelassen und danach wurden die Anfälle weniger.
Eine Weile war es besser.

Dann bekam das Schweinchen, das Quiqui ähnlicher sieht, wieder mehr Anfälle, das wurde vor ein paar Tagen so heftig, dass sie phasenweise nur 1-3 Minuten zwischen den Anfällen Ruhe hatte und sicher 10 oder 20 oder vielleicht mehr Anfälle am Tag hatte. Ein Anfall dauert ja nur max. 5 Sekunden.
Einen hatte sie auf meinem Schoß, als ich sie besorgt nach mehreren Anfällen mal rausgenommen hatte, um die Serie vielleicht zu unterbrechen. Den zweiten Anfall auf meinem Schoß konnte ich dann erstmals filmen und kann es nun mal dem TA zeigen. Das war wirklich ein übler Tag für das kleine Schweinchen  :traurig: Sie hat zwischen den Anfallsphasen viel geschlafen, es war sicher anstrengend für sie.
Ich hab ihr dann einmalig wieder eine Dosis Vitamin B verabreicht und seither ist wieder Ruhe bzw. hat sie nur selten mal einen Anfall. Heute habe ich noch keinen beobachtet.
Zwischen den Anfällen benimmt sie sich normal, isst auch normal und hält ihr Gewicht.

Die andere Kleine hat entweder keine Anfälle mehr oder nur sehr selten, denn ich haben schon länger keine mehr bei ihr beobachtet.
Auch Quiqui hat derzeit nur sehr selten mal einen Anfall. Da die Pellets, von denen sie immer noch ein paar eingeweicht im Brei isst, ja Vitamine zugesetzt haben, habe ich ihr kein extra Vitamin B gegeben.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 28. August 2018, 23:05 Uhr
Ich kam noch nicht zum Schreiben vor lauter Chaos immer, sorry :traurig:
Schade, dass nichts richtig hilft scheinbar, aber Klasse, dass sie dann doch so gut so l damit zurecht kommen!
Hattest du den Urin mal auf EC checken lassen?
In jedem Fall danke für deine genaue Schilderung hier, vielleicht hilft es nochmal wem, wenn ein Schwein ähnliche Probleme hat, aber alles andere an Ursachen ausgeschlossen wurde.
Wenn es dir recht wäre, würde ich das Video sehr gerne einmal ansehen! Würdest du das hier bzw bei YouTube einstellen wollen? Wenn nicht, ist das natürlich auch okay.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 29. August 2018, 00:35 Uhr
Der TA hat heute das Video gesehen und sich inzwischen nach möglichen Ursachen erkundigt.
Er hat folgende Möglichkeiten aufgezählt: Milben, neurologische Ausfälle z.B. durch Tumor, Bauchspeicheldrüsenprobleme/Diabetes
Nach eigenem Augenschein schließt er Milben aus, Tumore zu gleicher Zeit bei allen drei Schweinchen wäre ein großer Zufall. Blutuntersuchung für Zucker und andere mögliche Ursachen haben wir für den nächsten Termin bei Quiqui vorgemerkt.

Ich hab mich ein wenig über Diabetes bei Schweinchen belesen und kann die zugehörigen Symptome nicht bei meinen Schweinchen feststellen. Z.B. das derzeit am schlimmsten betroffene Schweinchen hat ein völlig stabiles Gewicht und ist nicht apathisch/müde/geschwächt oder so.

Dass sie nach dem Anfall sehr dynamisch aufspringen, und auch oft gleich weghopsen, sich danach normal benehmen, nur ein par Mal schütteln, und dass der Anfall nur 2-5 Sekunden dauert, macht für mich ein Blutzuckerproblem unwahrscheinlich. Da wäre doch der Körper länger betroffen, das Schweinchen würde ev. das Bewusstsein komplett verlieren, wäre geschwächt...., oder?
Das Schütteln ist für mich ein Zeichen dafür, dass sie sich komisch fühlen. Keines torkelt danach, also vermute ich keinen Schwindel. Vielleicht doch etwas Neurologisches?

Ich werde hier weiter berichten, wenn es etwas Neues gibt, denn wie du sagst, Vio, vielleicht kann es jemandem helfen, der ein Schweinchen mit ähnlichen Symptomen hat.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 29. August 2018, 00:41 Uhr
Mh nee, Diabetes macht für mich keinen Sinn. Nicht, wegen stabilem Gewicht und weil nicht apathisch. Soweit ich weiß, haben Diabetiker-Schweine meistens da keine Probleme mit, also die um die zehn Schweine, die ich kenne inkl. Meiner beiden eigenen haben weder mit Gewicht noch Apathie Probleme, höchstens mit Lippengrind.
Aber Wenn sie nicht immer Glukose im Urin haben, kann man das doch sowieso ausschließen, also reicht im Grunde ein kurzer Test mit dem Urin Stick, dazu muss nicht zwingend Blut nehmen. Wenn keine Glukose im Urin ist, liegt auch keine Diabetes vor. Soweit ich weiß, haben Diabetiker immer Glukose im Urin, das unterscheidet sich höchstens in der Menge.
Aber wie du schon sagst, es passt sonst auch nicht so recht...
Da würde ich dann eher noch an EC denken, aber auch das, naja, bei allen Dreien und im gleichen Alter der Anfang usw... Schon sehr komisch alles!
Aber toll, dass du filmen konntest. Das ist wirklich viel wert und ich bin gespannt, ob ihr nicht doch der Ursache noch näher kommt mal :-)
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Murx Pickwick am 29. August 2018, 12:35 Uhr
Bei naher Verwandschaft läßt sich weder EC noch Tumor im Stammhirn oder in der Nähe ausschließen - Tumore werden oft durch Viren ausgelöst, einige Tumorarten können nur in Anwesenheit bestimmter Viren entstehen.
Über die Wahrscheinlichkeit der Übertragbarkeit weiß man bislang nix - solche vireninduzierten Tumore sind zu selten, als das man das untersuchen könnte. Man kann allerdings von ausgehen, wenn alle betroffenen Tiere eng miteinander verwandt sind, haben sie auch ein ähnlich funktionierendes Immunsystem - sind sie dadurch besonders anfällig für Tumore und die Viren sind da, bekommen sie diese Tumore ...

Leider dürfte es bei Meerschweinchen kaum möglich sein, überhaupt nach so einem Tumor zu fahnden, die finden sich ja schon extrem schwer bei mittelgroßen und großen Hunden. Dazu dürfte im Gegensatz zu mittelgroßen und großen Hunden solcherart Tumore inoperabel sein - Meerschweinchen sind einfach zu klein.
Man könnte auf Verdacht dennoch was tun, es gibt einige Pflanzen, welche das Tumorwachstum behindern oder sogar aufhalten können.
- Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) - diese Pflanze läßt sich in der Wohnung leicht kultivieren, sollte theoretisch auch getrocknet funktionieren
- frische Salbeiarten der Gattung Salvia (echter Salbei wird von Meerschweinchen nur selten oder gar nicht gefressen, mehr Glück dürfte man mit Chia haben, den kann man sich selbst aus Chiasamen ziehen oder aber man käuft sich ne Pflanze im Gartenhandel.)
- kanadische Blutwurz (Sanguinaria canadensis), bekommt man im Gartenhandel; leider ist die Wurzel am heilkräftigsten - die Wurzel dürfte jedoch von Meerschweinchen nicht gefressen werden, da sie keine Wurzelfresser sind und die Wurzeln selbst für Meerschweinchen einen zu hohen Wirkstoffgehalt aufweisen dürften, so daß die Meerschweinchen mit Nebenwirkungen rechnen müßten (die Wurzel gilt für Menschen als giftig)
- Moosfarn (Selaginella) - die meisten Selaginella-Arten lassen sich gut als Topf-Pflanze kultivieren.
- Ginkgo - auch getrocknet, wird als Laubheu und Gehölz gefressen.

hilfreich:
- Blütenkohl (Brokkoli, Blumenkohl, Romanesco)
- Zitrusfrüchte (nur in Bio)
- Kapuzinerkresse
- Sonnenhut (Echinacea)

Keine Ahnung, ob du nen grünen Finger hast und es tatsächlich damit versuchen wolltest ... außer der Wurzel der kanadischen Blutwurz sind diese Pflanzen harmlos für Meerschweinchen, Jiaogulan und Blütenkohl wird oft sogar als Hauptfutterpflanze angenommen, Kapuzinerkresse als Beifutterpflanze. Bei der Wurzel der kanadischen Blutwurz scheint es unbekannt zu sein, wie verträglich die ist, aber das sollten die Meerschweinchen selbst rausfinden können.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 29. August 2018, 16:37 Uhr
Hm.
Also ich kann mir Tumore nicht so ganz vorstellen. Außer so ein Tumor wächst sehr unregelmäßig oder entscheidet sich, mal zu stören und dann wieder monatelang nicht.... Bei Quiqui waren ja anfangs die Krämpfe häufig und heftig, dann 3 Monate weg und dann wieder da, aber nicht mehr so heftig. Und die eine Tochter hatte ja nur kurz einige Anfälle und jetzt sehe ich schon seit Wochen keine mehr.
Dass die andere Tochter es so heftig und an manchen Tagen so viele Anfälle hat, beunruhigt mich schon, weil ich ihr natürlich gerne helfen würde. Leider habe ich bisher den Eindruck, dass die Schweinchen das selbst schaffen müssen und zwei von ihnen ja offenbar irgendwie klar kommen.

Eine virale Ursache kann ich mir schon eher vorstellen oder doch sowas wie Epilepsie. Ein Virus wie z.B. Herpes meldet sich ja auch immer dann, wenn das Immunsystem gerade anderweitig beschäftigt ist. Zu so einem Muster passt es für mich eher.

Falls Tumor: danke für die Kräutertipps. Rote Bete wird auch eine Schutzwirkung nachgesagt... und Gelbwurz.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 25. September 2018, 12:48 Uhr
Hier ist der Stand leider unverändert. Immer wieder mal hat ein Schweinchen einen Anfall oder auch mal einen Tag mit vielen Anfällen. :traurig:

Ich hab eine UVB-Lampe, aber die wird immer erst im Laufe einiger Minuten von Spirale zu Spirale hell...weiß hier jemand, ob das normal ist, oder ob die kaputt ist???  :frage:

Beim letzten TA Besuch haben wir leider die Blutuntersuchung vergessen.  :wall:
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 25. September 2018, 14:05 Uhr
Schade... Aber dennoch toll, wenn es ihnen sonst gut geht!

Also das klingt komisch, meine wird sofort komplett hell... Sonst frag am besten den Hersteller, ob das normal ist :frage:

Möchtest du auch den Urin auf EC untersuchen lassen? Da könntest du einfach Zuhause Urin nehmen und vielleicht so zum TA bringen, wäre weniger Stress :-) (Quiqui ist ja eh beim TA, meine jetzt von den beiden anderen oder von einem der beiden)
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 25. September 2018, 14:24 Uhr
Ich hab die Lampe schon zweimal zurück geschickt, aber auch die dritte verhält sich so   :I  Offenbar probieren die die Lampen nicht aus, bevor sie die verschicken. Ich werde sie also wieder zurück schicken.
Und woanders bestellen...

Meinst du: Urin in einem kleinen Gefäß zum TA mitnehmen? Ob sich dafür eine saubere Spritze eignet? Oder wie machst du das?
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 25. September 2018, 14:49 Uhr
Okay, sehr komisch mit dem Lampen  :aug: das ist ja ärgerlich...

Ich lasse sie auf halbwegs sauberen Untergrund pieseln und ziehe es dann mit einer Spritze auf. Müsstest nur fragen, ob du bei Lagerung und Transport was beachten musst wie zb. Kühl halten, damit die Antikörper nicht kaputt gehen, aber sollte eigentlich auch ohne Kühlung passen, wenn du den Urin zeitnah einreichst. Es ist ja nun nicht mehr so warm und im Meerschwein auch nicht kalt.
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 12. Oktober 2018, 20:39 Uhr
Die Lampen wurden übrigens jetzt aus dem Sortiment genommen.... und ich bin wieder unsicher, ob eine Lampe überhaupt die Lösung ist, weil mir jemand was von Sonnenbrand erzählt hat.....  :traurig:

Aber heute gab es ja immerhin auch endlich die Blutuntersuchung und vielleicht ergibt sich da jetzt auch etwas für die Anfälle...
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Vio am 12. Oktober 2018, 23:51 Uhr
Naja - aber das Argument hinkt schon sehr  :g: Sonnenbrand bei übermässiger und starker Exposition kann immer entstehen. Auch draussen in der Sonne, aber das ist ja kein Kontra-Punkt generell gegen eine solche Lampe.
Ich hatte noch nie Probleme mit Sonnenbrand bei den Meerschweinchen und ich traue ihnen auch zu, dass sie aus der Lampe/Sonne gehen, wenn es zu warm wird bzw. die Haut anfängt, zu brizzeln. Wichtig ist eben, dass sie sich in schattige Ecken zurückziehen können.

Ich kann dir wirklich die Osram von ganzem Herzen empfehlen. In 1,5m Höhe hab ich sie durchaus auch schon 2-3 Std. brennen lassen, manch andere noch länger und Probleme haben wir alle nie bemerkt. Höchstens positive Effekte, weniger krankheitsanfällig, bessere Haut etc.. Manche Schweine mögen die Lampe gar nicht, manche sonnen sich richtig - ich denke, die Wahl zu lassen ist eine gute Variante :-)
Sie sind ja eher nicht so die Tiere, die sich sonnen, aber manchmal ist es vielleicht wichtig. Meine Peyton jetzt haut sich sehr gern in die Sonne, sie wird es brauchen :-)
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 15. Oktober 2018, 16:28 Uhr
Die Lampe, die du hast, Vio, ist mir zu groß. Ich hatte eine andere bestellt, so eine für Terrarien, die muss auch näher dran sein. Es stand sogar auf der Packung drauf, wieviel Abstand + welche Bestrahlungsdauer wieviel Vitamin D erzeugt.... die Tabelle war vielleicht nicht für alle Tiere, aber als Orientierung interessant. Ich hatte die am Gehegerand platziert und hätte sie mit einer Zeitschaltuhr gesteuert oder manuell eingeschaltet und ein Tellerchen mit Leckerbissen drunter gestellt, mit denen die Schweinchen 1 Minute beschäftigt sind, lt. Tabelle ist das genug pro Tag...

Da ich ja keine funktionierende Lampe bekam und die jetzt nicht mehr im Sortiment sind, muss ich erst einen anderen Anbieter finden, bei dem ich auch zurückschicken kann, falls die Lampe wieder nicht funktioniert. In xmxzxn-Bewertungen kann man nachlesen, dass das hin und wieder mal vorkommt. (Der andere Laden hatte wohl eine ganze Lieferung defekter Lampen auf Lager....)
Also ich hab es noch in Arbeit....

Zum Glück sind derzeit die Anfälle bei allen Schweinchen selten geworden. Ob die Wärme im Sommer einen Einfluss hatte??? Oder dass ich jetzt auf einer Ausweichwiese pflücke und es da nicht mehr so viel verschiedenes gibt? Es bleibt mysteriös.

Heute Abend ruft mich der TA wegen der Blutwerte an.....
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Hugomero am 15. Oktober 2018, 17:02 Uhr
welche Lampe hast Du bestellt ? Ich hab letztes Jahr auch ewig gesucht, vorallem mit einer guten Befestigung- erst hatte ich eine Klemmlampe, aber die hat sich mit dem Keramikstrahler sofort nach unten gebogen; jetzt hab ich auch eine für ein Terarium und eine entsprechende Befestigung, Anfang des Jahres hatte ich Panik, weil ein Schwein gefühlt sehr lange dort lag- aber sie ging dann selbst weg, genauso wie von den Kühlakkus im Sommer
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 15. Oktober 2018, 17:15 Uhr
@Hugomero
Ich hatte diese (25W): http://www.exo-terra.com/de/products/reptile_uvb200.php (http://www.exo-terra.com/de/products/reptile_uvb200.php)
Welche hast du denn? Und wo hast du sie gekauft?
Titel: Antwort: Phänomen Krampfanfälle: Epilepsie - Nährstoffmangel - oder was ist das?
Beitrag von: Schweinchenmama am 16. Oktober 2018, 00:02 Uhr
So jetzt kopiere ich auch hier mal den Blutbefund rein:
Ich hab mir vom Blutbefund vielleicht nicht alles gemerkt, aber die Eckpunkte:

Das meiste sieht gut aus, ist im Normalbereich:
Blutzucker normal
Kalzium/Phosphor normal
Leukozyten normal
...und noch ein paar andere Sachen, die ich mir nicht so schnell notieren konnte, sind auch alle im grünen Bereich.
Der TA war mit diesen Werten sehr zufrieden, meinte, dass ich mit der Ernährung offenbar auf einem guten Weg bin und dass das Schweinchen offenbar auch nicht sehr gestresst war vor der Blutentnahme, er meinte, er hätte bei anderen Patienten leider schon oft ganz andere Werte gesehen.
Irgendein Leberwert wäre an der Grenze, aber der wäre nicht besorgniserregend. Da will ich beim nächsten Termin noch mal nachfragen.

Da war jetzt nichts dabei, das Aufschluss über die Anfälle geben könnte. :traurig:
Jedenfalls die Möglichkeit, dass es Diabetes sein könnte, fällt weg, das hat den TA wohl überrascht, vermutlich war es seine plausibelste Theorie.
Kaum hatte ich geschrieben, dass die Anfälle weniger sind, hab ich heute wieder zwei gehört, weiß aber nicht sicher welche(s) Schweinchen das war(en). Aber seltener sind sie jedenfalls. :pfeif:

Rote Bete wurde früher immer verschmäht. Vor ein paar Tagen ist sie aber zumindest vom Essplatz verschwunden... allerdings haben meine Schweinchen so eine Technik z.B. Möhren, die nicht so toll schmecken, einfach in kleine Raspel zu zerlegen, die sie wieder aus dem Mäulchen fallen lassen. So verschwinden die Möhren dann auch im Streu...

Eine Kräutermischung mit Ringelblume und eine mit Kornblume ging in letzter Zeit sehr gut.

Brokkoli mögen sie oft ganz gerne.

Vitamine hab ich in letzter Zeit nicht gegeben, die D-Mischung ist aufgebraucht, muss ich erst neu mischen....
Bei aufwändigen Sachen komme ich manchmal nicht so hinterher, wie ich will, aber es geht ihnen ja eh derzeit besser...