Autor Thema: Futtermittel, die Leber und Nieren belasten  (Gelesen 11652 mal)

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Vio

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Futtermittel, die Leber und Nieren belasten
« am: 08. Oktober 2014, 20:11 Uhr »
Hallo ihr Lieben  :winke:

Ich habe bei Seppo und Cüli eine Fellanalyse durchführen lassen (bzw. das freundlicherwiese angeboten bekommen :) ) und beide haben neben vielem anderen schlechte Leber- und Nierenwerte.
Warum ist nun die Frage, liegts einfach an dem schlechten Immunsystem oder noch an der Vorgeschichte, aber sie sind nun beide über 3 Jahre bei mir.
Was könnte an meiner Fütterung falsch sein? Das einzige, was mir einfällt, sind Gurken, Paprika, Chicoree und selten Eisbergsalat. Die sind nämlich nicht bio, aber Seppo verträgt sie gut und reagiert normal mit Atemgeräuschen auf viele Spritzmittel.

Ich schreibe ab jetzt mal klein (ist einfacher und schneller :D ) und versuche aufzuführen, was ich füttere...
also:

bio-heu, gras (waldwiese, nur privatweg daneben, mit schranke davor, also fast keine autos, kaum hunde, höchstens mal ein spaziergänger mit einem),
kräuter aus der natur: klee, löwenzahn, gänseblümchen, breitwegerich, spitzwegerich, franzosenkraut, ampfer, bambus, frauenmantel, schilf, wiesenkerbel, wilde möhre, wiesen-bärenklau, braunelle u.a. ; kann ich gar nicht alles benennen, was ich halt immer so finde...

blätter von sträuchern und bäumen: haselnuss,birke, linde, pappel, ahorn, eiche, apfel, buche u.a. ; wechselt halt immer mal wieder...

getrocknete kräuter:
spitzwegerich, brennnessel, ringelblume, ackerschachtelhalm, mariendistel, luzerne, petersilie, dill, kerbel, topinambur (auch frisch, aber keine knollen), brombeerblätter, himbeerblätter, rotklee, ääähm... ... bio-maisblätter, grünhafer, grüngerste, grünweizen, echinacea, schafgarbe (auch frisch), brunnenkressekraut, u.a.

knabbersachen:
grainless complete pellets, yucca-knabberdingerpellets (enthält keine stärkehaltigen getreidebestandteile, aber getreidebestandteile, normal bekommen sie aber sowas nicht, das war nur ein verzweifelter notkauf für die fressunlustige kranke marzipan im frühjahr und seppo geht da aber eh nicht ran, nur feli und pari), rote beete kissen (gepresste rote beete), erbsenflocken

sämereien: quinoa, amaranth, hirse, buchweizenkerne, leinsamen, (selten) kürbiskerne, sonnenblumenkerne, sesam

heilerdekekse und kohletabletten sind immer zur verfügung, ebenso ein himalayaleckstein (aber erst wieder seit ein paar wochen)
wiedenrindenstücke zum knabbern sind auch immer da, geht aber keiner ran, habe sie nun nach dem virus weggetan, hab noch geschnittene weidenrinde
(brottrunkleckerchen aus fermentgetreide, futtert aber keiner mehr momentan, also kann man die weglassen; ebenso wie möhren-, dill-, kamille- und apfelpellets ohne zusätze, futtert auch keiner, war fürs öttbrett gedacht...)

obst, salat und gemüse:
sie bekommen 2 mal tgl frischfutter, haben aber immer genug im gehege:
salat (eisberg, aber selten, weil oft gespritzt; kopfsalat selten), chicoree, bio-apfel, gurke, paprika, bio-möhre, petersilienwurzel, selten birne, (meist bio-) rote beete, pastinake, hokkaido-kürbis, im sommer mal melone, selten möhrengrün (nur bio), selten bio-tomate, selten kohlrabigrün (nur bio), ab und zu versch. kohlsorten, sehr selten im sommer mal pflaume, pfirsich/nektarine/aprikose und fast nie ein mini stück bio-banane,
bio-fenchel (futtert hier aber keiner ), ab und zu mal pak choi... mehr fällt mir gerade nicht ein... sie bekommen, wie ich merke, deutlich weniger als früher, mehr gras, heu, kräuter usw.

ich habe in den letzten wochen kaum zeit zum sammeln gehabt, aber jeden tag immer die terrasse und die wiese abgeklappert. werde demnächst mehr sammeln, aber kräuter finden sie eh meist doof und gras und löwenzahn stehen immer hoch im kurs :D

dinge aus eigenem anbau gabs selten mal im sommer: rote beete blätter, heller salat, pak choi, möhrengrün, gurkenblätter, chicoree (aber noch die "vorpflanze"), fenchelgrün, feigenblätter (echt wenige, vielleicht insgesamt 8 diesen sommer)


...

mh, mehr fällt mir gerade nicht ein. habt ihr eine idee, ob was falsch ist bzw. was schlecht ist und was ich verbessern könnte?
ich weiß gerade gar nichts mehr, ich schreibe im lähmungsthread mal, was sonst noch bei der fellanalyse rausgekommen ist. da ist manches bei, was mich schockiert :( da sind auch viele erreger dabei, die gifte ausscheiden könnten, das belastet natürlich auch...
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Saubergschweinchen

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Antwort: Futtermittel, die Leber und Nieren belasten
« Antwort 1 am: 09. Oktober 2014, 07:47 Uhr »
Wie ich schon im anderen Thread geschrieben habe glaube ich nicht das primär die Fütterung verantwortlich für die Probleme ist.

Ich kann auch nur meine Meinung schreiben und die ist wie du ja weist eher extremistisch  ;)

Aber ich habs auch schwarz auf weiß denn meine älteren Tieren fielen zwischen 2009 und 2011 (also zu Zeiten fast ausschließlicher Gemüsefütterung) auch durch hohe Leberwerte auf.
Bis anfang 2013 gab es ja bei mir auch ganzjährig Gemüse von dem ich auch viel zukaufen musste (viel Bio aber nicht alles) ich hatte immer Sorge komplett auf Wiese umzustellen weil ich Angst vor der Umstellung hatte die dann ja 2x jährlich erfolgen muss.
Fast zwei Jahre ad lib Wiese solange wie möglich, im Winter viel Kohl und Keimfutter...fast kein Wurzelgemüse mehr und Livius Werte sind traumhaft. Auch Petite hatte erhöhte Leberwerte als sie zu mir kam...nun ist alles gut.

Das sind aber nur meine Erfahrungen.

Was kann ich dir speziall raten?
Du machst ja meiner Meinung nach schon fast alles richtig...

Die Trockensachen machen was für einen Anteil der Fütterung aus? Oder liegen sie nur zur Verfügung?

Zitat
knabbersachen:
grainless complete pellets, yucca-knabberdingerpellets (enthält keine stärkehaltigen getreidebestandteile, aber getreidebestandteile, normal bekommen sie aber sowas nicht, das war nur ein verzweifelter notkauf für die fressunlustige kranke marzipan im frühjahr und seppo geht da aber eh nicht ran, nur feli und pari), rote beete kissen (gepresste rote beete), erbsenflocken......ebenso wie möhren-, dill-, kamille- und apfelpellets ohne zusätze, futtert auch keiner, war fürs öttbrett gedacht...)

Würde ich weglassen, komplett, wegwerfen und nicht nachtrauern. Gerade Pellets belasten den Darm fürchterlich, auch in kleinen Mengen. Da macht es keinen Unterschied was für tolle Zutaten drin sind, Pellet ist Pellet.

Zitat
sämereien: quinoa, amaranth, hirse, buchweizenkerne, leinsamen, (selten) kürbiskerne, sonnenblumenkerne, sesam

Würde ich mit Mariendistelsamen, Fenchel, Anis, Kümmel und Schwarzkümmel ergänzen dafür die Mehlsaaten stark reduzieren. Ich hab mittlerweile keine mehr in der Mischung.

Beim Gemüse würde ich Knollen- und Wurzelgemüse stark reduzieren, mehr Grünes, gute Salate, Kohl, Kräuter, Gemüsegrün.
Was wiegen denn deine Wutzen aktuell? Ich meins mit dem Gewicht auch oft zu gut, freu mich über kleine Pölsterchen aber medizinsich sinnvoll ist das nicht und geht gerade beim Meerschweinchen schnell auf die Leber.


Vio

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Antwort: Futtermittel, die Leber und Nieren belasten
« Antwort 2 am: 09. Oktober 2014, 10:12 Uhr »
Danke dir :-) Nene, ist schon gut, ich will ja Fehler wissen!! Das mit dem Gemüse ist eine interessante Beobachtung, wieso, denkst du, führt es zu Leberbelastungen?

Also an Wurzelgemüse bekommen sie regelmäßig (also jeden Tag) nur Möhre - die aber eh kaum gefuttert wird. Ansonsten eigentlich schon recht wenig, ich finds auch zu unabwechslungsreich... aber wir kommen hier ganz schlecht an Bio-Sachen :(
Momentan bekommen sie fast jeden Tag das gleiche: Salat, Gurke, Paprika oder Apfel, Chicoree. Möhre füttere ich nur alle 2 Tage, weil sie noch im Pott drin liegen, Fenchel gebe ich fast gar nicht mehr, rührt keiner an.
Der Rest ist dann Gras, Heu, Kräuter und die Trockenkräuter. Einmal in der Woche Hokkaido und ab und zu (aber alle 2 Wochen mal oder so..) Rote Beete.
Ich denke, vielleicht mehr Kohl und Gemüsegrün (Sie sind leider sehr mäkelig, z.B. lehnen sie Liebstöckel auch komplett ab :( )... Ich muss Mama einfach öfter zum Biomarkt schicken. Für mich ist das alles ohne Auto kaum zu erreichen (blödes Dorf hier...) und für Mama Stress, nach der Arbeit vor Ladenschluss dahin zu kommen :(
Mir war das alles schon zu abwechslungsarm mit dem Gemüse (hat auch Mama letztens nochmal gesagt), aber dieses Jahr war einfach der Wurm drin und ich habe da lieber Terrassengrün verfüttert...

Die Knabbersachen liegen im Öttbrett, weil ich da kein Frischfutter rein tun kann und auch die Sämereien nicht - denn z.B. Seppo geht gar nicht ans Öttbrett oder nur alle Lichtjahre mal. Die Pellets mögen sie ja eh nicht und die Yucca-Pellets frisst nur Feli, die anderen nicht. Sind auch bald alle, Nachschub gibts nicht ;) Das einzige, was beliebt ist, sind die Rote Beete Pellets, das ist aber eh nur gepresste Rote Beete laut Herstellerangaben.
Warum sind Pellets generell nicht gut? Ich dachte immer nur, wenn sie keine guten Inhaltsstoffe enthalten...
Da sie die aber eh nicht fressen, fütter ich sie schon gar nicht mehr, also im Grunde schlaue Schweinchen :)

"Mariendistelsamen, Fenchel, Anis, Kümmel und Schwarzkümmel."
Die frisst hier leider keiner :( Fenchel liegt mit im Sämereienpott, aus Hoffnung, es futtert doch noch wer, den Rest habe ich aufgegeben, wird nur verächtlich angeschaut und liegt bei mir im Schrank rum  :frag:
Auf Quinoa sind sie unendlich scharf... und ansonsten sind doch nur Buchweizenkörner als Mehlsaat dabei oder? Die gibts nur in ganz kleinen Mengen und auch nur einmal in der Woche, ich hatte angenommen, in den kleinen Mengen wäre es nicht so schlimm, denn in der Natur futtern sie sicher auch mal was, was mehlhaltig ist... oder gibts da noch was mehlhaltiges, was ich für eine Ölsaat halte? :D

Also ich bemühe mich, dass sie noch mehr Wiese und weniger Gemüse bekommen... Muss nur eine gute Pflückwiese finden, letztes Jahr war das super, aber dieses Jahr wurde meine Pflückwiese ja zum Feld gemacht und ich hatte keine andere neue und musste immer mühsam zusammen suchen, was ich zeitlich kaum geschafft habe. Ich muss mal hier in der Nähe was finden, dass ich auch nicht immer Auto-abhängig bin :(

Die Gewichte sind von gestern:

Cüli 1030g, Seppo irgendwas mit 1200g, 1210g oder so..., Feli 915g, Pari 1270g.

Die einzige, die etwas zu moppelig ist, ist Pari :/ Aber sie futtert einfach wahnsinnig gern, vermutlich sitzt das "Ich muss sammeln, falls es mal was nicht mehr gibt" tief drin, weil sie als Baby nie Futter bekam und aus Not Dinge fressen musste, die nicht in Schweinemägen gehören...
Aber ich kann sie  nicht auf Diät setzen, sie hat dann füchterlichen Stress :( Als sie damals hier ankam, hat sie Tage und Nächte durchgefressen und ist sogar beim Futtern eingeschlafen, Salat hing noch aus dem Mauli. Sie hatte so einen Stress, so schnell wie möglich viel zu essen, bevor die nächste Hungerzeit kommt und leider konnten das auch Bachblüten und TK nicht ganz auflösen. Ich habe mal eine Studie gelesen, dass Menschen, die einmal stark hungern mussten, es nie wieder loswurden, mit der Angst im Hinterkopf zu leben, dass das nochmal passiert (verständlicherweise).
So ähnlich muss es ihr gehen, man muss aber fairerweise auch sagen - sie futtert auch so sehr gern :D
Naja, Mama nennt sie eben Beutelratte und ansonsten macht es mir nicht viel aus, sie ist auch kein zartes Schweinchen, da ist das Gewicht vielleicht noch knapp am hinteren Rand des Rahmens :D
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Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Vio

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Antwort: Futtermittel, die Leber und Nieren belasten
« Antwort 3 am: 09. Oktober 2014, 11:59 Uhr »
So, habe Uni heute ausfallen lassen ( Schweine gehen vor Klimatologie-Vorlesung plus 5 Stunden Bahnfahrt ;) ) und werde gleich mit dem Rad die Gegend abklappern und vielleicht finde ich ja eine tolle Wiese irgendwo :-)

Gerade habe ich die Terrasse geplündert...
Wundert euch nicht, im Samenpott liegen Haselnüsse. Ich wollte mal wissen, ob sie sie anrühren, denn an den Sträuchern hängen sie ja nun auch mit bei... glaube aber nicht ;)
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Saubergschweinchen

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Antwort: Futtermittel, die Leber und Nieren belasten
« Antwort 4 am: 09. Oktober 2014, 12:11 Uhr »
Gemüse ist einfach ein Nachteil fürs Schwein, eine schlechte Ersatzkost. Meerschweinchen sind zwar ein bisschen besser an Gemüsereste und Küchenabfälle angepasst als es z.B. Kaninchen sind aber die Fütterung wie sie zumeist betrieben wird ist einfach zu Gemüselastig.

Unser Kulturgemüse ist hochgezüchtet und vergleichsweise nährstoffarm und ebenso arm an sekundären Pflanzenstoffen, das kann keine gute Basis für ein Meerschweinchen sein, denn sie sind und bleiben Grasfresser. Wo wir auch dabei wären, Heu ist kein Gras, es enthält nicht mal einen Bruchteil von dem was frisches Gras zu bieten hat und ich nicht der viel gepriesene Ersatz für frisches Grün.
Meerschweinchen stammen auch nicht aus "kargen" Gegenden, der Vorfahre, cavia tschudii, ist in der wet puna in Südamerika heimisch.
Feucht und mit reichhaltiger Vegetation.

Ich könnte da jetzt Aufsätze über Aufsätze verfassen aber ich bin auf Arbeit und die Zeit ist knapp drum verweis ich mal auf die Erklärung von Andreas Rühle zu Gemüse. Viel schöner und vor allem deutlicher kann man den Nachteil von Gemüse nicht aufzeigen.

Meine Vermutung wieso eine Gemüselastige Ernährung auf die Leber schlagen kann ist zum einen ein zu hoher Anteil an Wurzelgemüse und damit eine zu hohe Energiezufuhr (Leberverfettung) und zum anderen der Mangel an sekundären Pflanzenstoffen die zur Gesunderhaltung der Organe beim Pflanzenfresser nunmal notwenig sind.

Zitat
Warum sind Pellets generell nicht gut? Ich dachte immer nur, wenn sie keine guten Inhaltsstoffe enthalten...


Nein, es sind prinzipiell die Futtermehle die dem Darm zu schaffen machen egal wie wertvoll die ursprüngliche Zutat mal war, vermehlen und gepresst schädigt sie den Darm auf Dauer. Gleiches gilt übrigens für Päppelbreie zum anrühren. Dazu können wir vlt. mal einen Thread aufmachen wenn ich mal richtig viel Zeit hab..,
Aber das Rohfaserversprechen was auf den Deklarationen der Pellets und Exdrudate steht bringt dem Meerschweinchendarm garnichts weil die Rohfaser gemahlen vorliegt und somit sofort zum Blinddarm transportiert wird. Dort kann das Mikroklima mit so großen Mengen an feingemahlener Rohfaser nichts anfangen. Das ist sicher bei dir nicht die Hauptproblematik aber einem belasteten Darm sollte man das nicht auch noch antun.

Zitat
"Mariendistelsamen, Fenchel, Anis, Kümmel und Schwarzkümmel."
Die frisst hier leider keiner :( Fenchel liegt mit im Sämereienpott, aus Hoffnung, es futtert doch noch wer, den Rest habe ich aufgegeben, wird nur verächtlich angeschaut und liegt bei mir im Schrank rum  :frag:


Weiter anbieten, meine haben 4 Monate gebraucht bis sie an Kümmel gegangen sind. Sie müssen die Wirkung ja auch erst testen und erlernen. Das heisst es muss erstmal der Fall eintreten das der Bauch grummelt, das Tier zum Kümmel geht und es ihm davon besser geht. Das dauert.

Zitat
Auf Quinoa sind sie unendlich scharf... und ansonsten sind doch nur Buchweizenkörner als Mehlsaat dabei oder?


Hirse und Amaranth sind auch Mehlsaaten, und gerade Hirse haut echt rein  ;)

Zitat
Die gibts nur in ganz kleinen Mengen und auch nur einmal in der Woche, ich hatte angenommen, in den kleinen Mengen wäre es nicht so schlimm, denn in der Natur futtern sie sicher auch mal was, was mehlhaltig ist...


Ist auch prinzipiell nicht schlimm aber Stärke ist eben beim Meeri eher kritisch zu sehen wenns zu viel wird, und in Komni mit Wurzel- und Fruchtgemüse geht das flott.

Die Gewichte sind wie die von meinen aber das kann man ja nicht vergleichen, jedes Schweinchen ist anders und gerade in der Rassezucht ists auch gern mal bisschen zu viel.
Auf Diät würde ich sie keinesfalls setzen nur eben den Schwerpunkt auf Wiese und "guten" Ersatz legen, der Winter kommt das wird nicht einfach...ich hab schon schlaflose Nächte wegen der Tiere  :peinlich:

Ich hatte sehr große Bedenken das ad lib Wiesenfutter zu fetten Schweinen führt aber das Gegenteil ist der Fall, ohne das Wurzel-, Knollen- und Fruchtgemüse formen sie sich über die Vegetationsreiche Zeit zu der für sie normalen Form, sind agiler und fröhlicher.
Im Winter reicht schon die Ration Futtermöhren und Äpfel aus um sie aus der Form zu bringen, da brauchts kein Hochleistungs TroFu wie einem gerade die Züchter gern einreden möchten.
Ich vertrete die Theorie das man das wahre und gesunde Gewicht seiner Schweine unter ad lib Wiese herausfindet, so zum Beispiel wiegt Liviu nun statt 1300g noch stabile 1165g, und ich fand ihn damals nicht zu dick. Nur seine Leberwerte zeigten das was nicht gut läuft.
Das untermauert auch eine Studie der TiHo, muss ich mal suchen, aber bei der Sektion einer großen Anzahl an Hausmeerschweinchen wiesen fast alle eine Fettleber auf auch wenn sie sonst bei guter Kondition waren. Dafür spricht auch die Hohe Toxikoseanfälligkeit trächtiger Sauen...es scheint als wäre die komerzielle Art Meerschweinchen zu füttern einfach nicht optimal. Aber das wissen wir natürlich hier alle und machen es ja auch schon sehr viel besser als viele andere Halter aber das Optimum ist eben noch nicht erreicht, und da nehme ich mich nicht aus denn auch ich muss noch viel probieren und weiter optimieren. Der nächste Schritt wäre nun intensiver auf die Zusammensetzung des Wiesenfutters zu achten, Gräser und ihre Inhaltsstoffe mit den Südamerikanischen Arten vergleichen usw.



Vio

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Antwort: Futtermittel, die Leber und Nieren belasten
« Antwort 5 am: 09. Oktober 2014, 12:22 Uhr »
Danke dir  :-) Ich hinke leider mit der Ernährung ein bisschen nach bei den Schweinies  :traurig:

Ha, toll, ich hab Hirse tatsächlich für eine Ölsaat gehalten irgendwie...  :wall:
Amaranth gibt es als Pflanze aus dem Garten (Färberamaranth, das rote auf den Bildern) und das auch nur selten. Ich hab gestern nur ein wenig in den Sämereienpott an getrocknetem Amaranth gegeben, weil mir der Rest ausgegangen ist. Dann lasse ich ihn in Zukunft wieder weg und werde es nochmal mit den Samen probieren, die du genannt hast :-)

Bei den Pellets habe ich mich auch schon oft gewundert, da werden immer lange fasern angepriesen... wo sollen die bitte lang sein? Die sind ja "zerlegt" bis in kleinste Teile...

Gut, ich bemühe mich, alles zu verbessern :-) Heu war für mich auch noch nie Grasersatz, aber früher wusste ich es nicht besser, ich füttere jetzt erst im 3. Jahr generell zusätzlich Gras und Kräuter, früher dachte ich immer, sie kommen ab und an auf die Wiese, das reicht  :wall: Und im Winter gabs halt bis vor 3 Jahren auch kein Gras  :wein:

Egal, man geht so diesen Weg... das mit dem Optimalgewicht ist ja klar, ein gesund ernährter und gesund funktionierender Organismus wird sein Optimalgewicht erreichen :-)

Lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast! Den Link schaue ich gleich mal an. Du hattest mir ja mal so viel per Mail geschickt, da stand sicher auch noch einiges drin, aber ich habe das alles auf dem Lap und der ist ja seit nun fast 7 Wochen beim PC-Doc (der Typ kommt nicht dazu, mir das Teil wieder zu bringen und wenn dann immer, wenn wir nicht da sind -.- )
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

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