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Sehr junge Mutter mit drei Babies

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Meeriemama:
 

hallo, jetzt müssen die Zuchterfahrenen mir bitte mit ihrem Erfahrungsschatz raten.
Heute Morgen hat mein minderjähriger Neuzugang seine Babies bekommen, sie hat das ganz super gemacht; leider war ein Baby mit 95 Gramm GG tot geboren.
Die anderen haben 76 Gramm, 84 Gramm und das kleine Sorgenkind lediglich 64 Gramm. Dieses Kleine wirkte zunächst etwas matt, scheint nun aber munter zu sein.
Klärchen ist lt Vorbesitzer geboren am 6 Oktober, ich habe sie am 26. Januar mit 599 Gramm bekommen (da war sie ja bereits ziemlich weit in der Trächtigkeit). Sie hat heute nach der Geburt ein Gewicht von 695 Gramm.
Kann sie es Eurer Meinung nach schaffen, diese drei Babies ohne Unterstützung groß zu bekommen? Oder soll ich das Kleinste zufüttern? Uns hat man damals immer gesagt, mit dem ersten Fläschchen beginnt das Abstillen, weil die Muttermilch dann automatisch weniger wird.
Meine Schweinchen leben in Außenhaltung, die anderen Mädels der Gruppe sind sehr lieb zu den Kleinen und wärmen sie wohl auch. Den Kastraten interessieren die Babies nicht.

Vio:
Mit Babys habe ich bisher nicht viel Erfahrungen und kann dir leider keinen Rat geben, aber da kann dir Steffi bestimmt super weiterhelfen! :-)
Ich drücke die Daumen, dass alle groß und stark werden und herzlichen Glückwunsch  :fr:

Saubergschweinchen:
Erstmal Glückwunsch zu den drei Babys.

Zum Zufüttern erstmal ein klares nein, sie hat für ihr Alter und den vierer Wurf ein passables Gewicht und wird die Kinder schon schaukeln.
Künstliches Zufüttern ist ohnehin sehr kritsich zu bewerten weil alle Mittel die man da verabreichen könnte den Darm teilweise irreversibel schädigen. Sind die Jungtiere anfangs sehr geschafft von der Geburt und schwächlich kann man sie und wenn nötig auch die Mutter mit ein bisschen in Wasser gelöstem Honig anschubsen. Das gibt schnell verfügbare Energie ohne die Verdauung zu belasten. Man kann dann zuschauen wie sie sich erholen.

Die Milchbildung setzt meist erst nach der Geburt ein, teilweise auch um einen Tag verzögert. Gewichtsreduktion bei den Jungtieren in den ersten Tagen ist nichts ungewöhnliches und kein Grund zur Panik. Solange sie aktiv sind und der Mutter folgen bekommen sie auch Milch ab und beginnen auch schnell zuzunehmen.

Also:
Nicht künstlich zufüttern aber viel anbieten was die Babys schon mitknuspern können, gut beobachten und die erste Woche tgl. zur selben Uhrzeit wiegen.

Meeriemama:
Dankeschön für Deine hilfreiche Antwort. Ich bin wohl doch etwas überfordert mit der Situation, und wenn der Kleine es nicht schaffen würde, das wäre schon ziemlich schlimm für mich. Aber vielleicht hat er ja auch irgendwas, und dann sollte man der Natur wohl ihren Lauf lassen, auch wenn es schwer fällt. Mein Klärchen wurde ja vermutlich vom Bruder gedeckt, evtl war es auch der Vater. Da muss man wohl auch mit genetischen Defekten rechnen?
Aber das mit der Honiglösung ist eine super Idee. Geht auch Traubenzucker? Oder tatsächlich besser Honig?
Mach ich dann gleich.
Der Mama geht es sehr gut, ich bin völlig fasziniert, wie dieses kleine Schwein das alles wuppt.

Saubergschweinchen:

--- Zitat ---Aber vielleicht hat er ja auch irgendwas, und dann sollte man der Natur wohl ihren Lauf lassen, auch wenn es schwer fällt.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich im Prinzip genauso aber wie du die Sache schilderst, mit dem toten (recht großen) Jungen halte ich es durchaus für sehr möglich das die Geburt insgesamt zu lange gedauert hat und das schwächt die Jungtiere mitunter sehr. Manchmal eben so sehr das sie völlig platt sind und zu schwach zu folgen oder gar zu trinken. Dann sterben sie, aber nicht weil etwas grundlegendes nicht stimmte sondern einfach weil die Energie fehlt.
Wenn grundlegend etwas nicht stimmt dann hilft auch das Anschubsen mit Glukose nicht aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Ich nehme immer Honig aber Traubenzucker geht natürlich auch  ;)
Hauptsache es geht schnell ins Blut, dann haben sie schnell die Energie auch selbst was zu fressen oder zu trinken.


--- Zitat ---Mein Klärchen wurde ja vermutlich vom Bruder gedeckt, evtl war es auch der Vater. Da muss man wohl auch mit genetischen Defekten rechnen?
--- Ende Zitat ---
In der Regel nicht, Meerschweinchen haben wie alle Nager eine recht hohe Inzuchttoleranz. Es kommt aber natürlich immer auf die genetische Basis an. Haben die Elterntiere keine Defekte haben auch ingezüchtete Nachzuchten keine.
Unter Züchtern nennt sich das Linienzucht bzw. Rückverpaarung auf ein Elterntier  ;)
Hat man hingegen z.B. eine Zahnfehlstellung beim Vater und dieser hat nun seine Tochter gedeckt dann potenziert sich das Risiko der Nachzuchten diese auch zu haben.
Ist kompliziert aber dieser Aufschreih wegen der Inzucht wenn der Vater oder der Bruder gedeckt hat ist in der Regel unbegründet.

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