Autor Thema: Willi und seine Juck-Krampfanfälle  (Gelesen 24894 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« am: 20. Oktober 2015, 11:25 Uhr »
Hallo Ihr Lieben,
ich mach nochmal einen extra Beitrag auf, bisher hatte ich nur in verschiedenen anderen Threats von meinem Schweinchen geschrieben.

Mein Kastrat Willi (wurde im September 5, evtl. auch älter, hab ihn aus dem Tierheim) hat das erste Mal im Februar gekrampft. Also fiel auf den Rücken, ich hab ihn gleich wieder umgedreht, er lief normal weiter. TA hatte ihn untersucht, keine Milben, Fazit: trockene Haut, ich sollte ihn eincremen.

Vor ca. 5 Wochen dann erneut: diesmal hatte ich genauer hingeschaut, er hatte mehrmals schnell den Kopf geschüttelt, sich wieder gekratzt (hinter den Ohren) und fiel wieder auf den Rücken...Ich war bei einem anderen TA, der ihn sehr gründlich untersucht hat (im Vergleich zu "sonst") und eine heftige Ohrenentzündung festgestellt hat. Ich bekam Surolan mit und sollte nach einer Woche wieder kommen.

Diese TÄ hat ihn auf viel älter als 5 geschätzt, eine Vitaminspritze gegeben und mir wöchentliche Aufbauspritzen empfohlen.(auch weil Willi total knochig sei, er wiegt ca. 950 Gramm, hatte noch nie mehr ) Nach einer Woche war ich bei einem Kollegen von ihr: Diagnose Die Ohrenentzündung ist komplett ausgeheilt, Willi hat ein ganz normales Gewicht seiner Meinung nach, und Vitaminspritzen hält er nicht für zwingend notwending.

Willi war danach wirklich fitter als je zuvor, hat auch gut gehört (vorher habe ich immer ein wenig gewitzelt, die Mädels kamen sofort her, Willi musste ich mehrmals rufen, dann lief er erst in eine andre Richtung, weil er auch ängstlich ist- da war alles anders). Er springt rum, rennt, schläft und kratzt sich nicht mehr als die anderen.

letzten Donnerstag mein nächster Schock- ich sitz am Sofa und schau den Schweinchen zu, Willi schüttelt mehrmals den Kopf, kratzt sich heftig hinter den Ohren- und wirft sich am Rücken und bleibt erstarrt liegen. Es ist nicht so, dass er zuckt, Schaum vorm Mund hat-. ich dreh ihn um und er rennt als erstes los und frisst...

Ich glaube nicht, dass er Epelepsie oder was neurologisches hat. Vom Gefühl her weis ich nicht, ob ich das komplette Programm brauche, röntgen, Bltuabnahme oder was es sonst nicht gibt. Wenn am Donnerstag wieder eine starke Entzündung rauskäme, würde es mich schon etwas beruhigen, allerdings ist die Frage, was kann ich machen.

Es klingt vielleicht komisch, aber vom Verhalten gehts ihm wirklich gut, er frisst, nimmt nicht ab, schläft und kratzt nicht mehr als die Mädeln. Im März ist meine Lotti gestorben, und im halben Jahr davor hat Willi (und wir ) zwei Mädels verloren, Ciwi war seine Herzensdame, die im Dezember starb, evtl. eine starke Streßreakion ...

Ich sehe auch keine kahlen Stellen, nix krabbeln- welche Tipps bzw. Untersuchungen sollte ich dem TA vorschlagen (Ihr wisst, wie ichs meine, dass jeder was andres sagt, ist ja normal). Willi hat ein bisschen Satin im Fell und ist ein Rosettenschweinchen.

danke für Eure Tipps,
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Yvi79

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 70
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 1 am: 20. Oktober 2015, 18:48 Uhr »
Hallo,
ich muss mal nachfragen wie auf Milben untersucht wurde. Mittels Tesaklatsch oder wurde ein Hautgeschabsel entnommen? Ein negativer Befund schließt Grabmilben nicht 100% ig aus. Wenn er sich so hinschmeißt könnte es das sein. Allerdings würde er sich dann  vermehrt kratzen.

Weshalb schließt du ein neurologisches Problem aus?

LG
Yvonne

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 2 am: 20. Oktober 2015, 19:52 Uhr »
Tja, die Ärzte haben ihn angeschaut, Fell zur Seite und gesagt : keine Milben...ich hatte noch nie damit zu tun, was müsste ich den Ärzten sagen wie sie auf Milben untersuchen sollen ? Normalerweise sollten die ja die Experten sein...uahh...aber ist anscheinend oft nicht so


Und was neurologisches hab ich vom Bauchgefühl " ausgeschlossen ", weil die Anfälle wie gesagt einmal Februar und jetzt im September waren - hätte gedacht, daß sonst Koordinationsprobleme, Gelenkprobleme oder was auch immer Auftreten müsste - ich weiß doch auch nicht, seufz
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Yvi79

  • Gast-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 70
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 3 am: 20. Oktober 2015, 20:04 Uhr »
Viele Milben können über einen Tesaklatsch, Grabmilben über ein Hautgeschabsel nachgewiesen werden. Ich quäle mich auch seit Jahren mit meinem Bock rum. Immer Hautprobleme im Herbst und Frühjahr. Ich muss auch immer staunen wie lustlos die TÄ behandeln. Ich muss teilweise schon vorschlagen was untersucht werden soll. Frustrierend

Saubergschweinchen

  • Gast
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 4 am: 21. Oktober 2015, 10:31 Uhr »
Ich würde dir raten die Ohren nochmal genau untersuchen zu lassen. Am besten auch mit einem guten Röntgenbild zur Beurteilung des Innenohres.
Meine Petite hatte eine schwere Mittelohrentzündung als sie zu mir kam, es blieb beinahe unentdeckt, hätte ich nicht auf eine grndliche Diagnostik gepocht hätte man auch gesagt "die hat was neurologisches" und mich mit Vitamin B heimgeschickt.
Ihre Symptome waren ein schubweiser Nystagmus (3-8 mal tgl. für 30-90 sec.) und leichter Juckreiz am Ohr. Absolut keine typischen Symptome. Das Innenohr stand voll mit Eiter das ergab das Röntgenbild und sie brauchte 3 Wochen starkes, knochengäniges AB bis sie geheilt war.

Eine Mittelohrentzündung kann man nur auf einem RöBi sehen, Ohrenentzündungen die man sehen und von außen behandeln kann bestreffen nur den Gehörgang. Mit einer Gehörgangsentzündung ließen sich aber seine Ausfälle nicht erklären, das klingt schon eher nach Problemen mit den Gleichgewichtsorgan und das sitzt im Innenohr.
Ich bin ja keiner der gern AB einsetzt aber mit Mittelohrentzündungen ist nicht zu spaßen da sie schlimmstenfalls dauerhafte neurologische Schäden verursachen.

Zitat
Diese TÄ hat ihn auf viel älter als 5 geschätzt, eine Vitaminspritze gegeben und mir wöchentliche Aufbauspritzen empfohlen.
Lasst euch keine "Aufbauspritzen" aufschwatzen, das ist nur ein anderes Wort für "ahnungsloser TA"  :braue:

Zitat
Ich glaube nicht, dass er Epelepsie oder was neurologisches hat.

Epi denk ich nicht. Neurologisch, ja...vermutlich vom Ohr oder, sollte er wirklich schon sehr alt sein, könnte es auch in Richtung Vestibularsyndrom gehen. Eine Durchblutungsstörung des Gleichgewichtsorgans. Dazu passt aber das Kratzen nicht...ich denke wirklich ans Ohr.

Zitat
Willi hat ein bisschen Satin im Fell und ist ein Rosettenschweinchen.
Was meinst du damit? "Ein bisschen Satin" geht genetisch nicht  :frage:

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 5 am: 21. Oktober 2015, 11:09 Uhr »
Hallo Steffi, das hilft mir schonmal weiter... ich versuch, ihn morgen röntgen zu lassen- wenn er eine Entzündung hat (also auch innen), welches AB würdet Ihr empfehlen (Baytril, Chlormytin-Palmitat oder ein anderes ?). Röntgen sollte ohne Narkose gehen oder ?

Das mit den Vitaminspritzen war auch mein Bauchgefühl...

Tja, und ein bisschen Satin... musst Dir mal das Bild unter 7 Zwerge, meine Schweins anschauen... war auch mal eine Aussage- da ist ein wenig Satin mit drin...
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Saubergschweinchen

  • Gast
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 6 am: 21. Oktober 2015, 11:35 Uhr »
Man braucht schon ein sehr genaues RöBi, meiner Meinung nach auch zwingend digital...sonst kann man im kleinen Meerischädel das Innenohr nicht gut darstellen. Ob es ohne Narkose geht kommt aufs Schwein an. Bei Petite gings nicht, die hat zwei-drei Atemzüge Isofluran bekommen und hatte einen "Sekundenschlaf" zum Röntgen.

AB, hatten wir Baytril...das geht am besten in den Knochen. Antibiogramm kann man leider keines machen weil man keine Proben entnehmen kann. Das geht also eher auf Versuch. Wenn er schon oft AB (besonders Baytril) hatte dann wäre ich etwas skeptisch ob das dann gut greift. Mittelohrentzündungen sind meist verschleppte Schnupfen.

Ich schau mal, Satin mit drin sieht man nicht. Entweder Satin oder nicht, auch Trägern sieht man es nicht an. Vermutlcih hat er nur schönes glänzendes Fell  ;)

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 7 am: 21. Oktober 2015, 13:37 Uhr »
Willi hatte bis auf das Surolan noch nie Medis bekommen... zwei andere Schweinchen hatten auf Baytril das Fressen eingestellt, trotz Bene Bac, Nux Vomica, war ihnen einfach schlecht und die Appetittlosigkeit hat voll durchgegriffen.

Habe auch gelesen, daß Milben nur mit Hautgeschabsel und Schwarzlicht darstellbar sind- sollten das die Ärzte nicht wissen ? Ich bin ja noch nicht so versiert wie ihr, habe aber auch gemerkt, dass jeder TA unterschiedlíche Ideen und oft nicht sehr fundiertes Wissen hat, was die Kleinen angeht.

Glänzendes Fell hat er, nachdem er ja aufgrund der Info im Februar (trockene Haut) :haha: mit Kokosöl eingeschmiert wurde  :bravo:
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5987
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 8 am: 30. Oktober 2015, 10:51 Uhr »
Wie gehts ihm aktuell? :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 9 am: 30. Oktober 2015, 11:25 Uhr »
Danke der Nachfrage, ich finde recht gut- letzte Woche war digitales Röntgen, keine Entzündung im Innenohr erkennbar; meine TÄ wollte nach dem Ausschlussprinzip behandeln. Gestern wurde ein Abstrich vom Ohr genommen und ins Labor geschickt.

Und Willi hat letzte Woche ein Spot on (nennt man das so ?) gegen Milben bekommen- Ivomec; soll ich in einem Monat nochmal machen

Erstmal bin ich erschrocken, weil Willi von Donnerstag abend auf Samstag 50 Gramm 50 Gramm abnahm, aber seitdem nimmt er zu bzw. hält seine knapp 1000 Gramm konstant.

Leider war gestern wieder eine andere Ärztin da, die wollte wissen, ob die Anfälle besser wurden und er sich weniger kratzt- hallo, lesen die nicht, was schon alles im PC steht ? Willi kratzt sich nicht dauernd und er krampft auch nicht dauernd...

Gut fand ich wieder, als sie meinte, nicht gleich das ganz Schwein mit Antibiotika zupumpen, wenn es auch lokal behandelt werden könnten

Sein rechts Ohr ist mehr entzündet als links, aber nicht mehr so stark
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Saubergschweinchen

  • Gast
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 10 am: 30. Oktober 2015, 11:39 Uhr »
Das klingt doch schonmal nicht ganz schlecht.
Zum Spot on würde ich immer Mariendistelsamen füttern, das hilft der Leber ein wenig denn Ivomec geht auf die Leber auch wenn es das geringste aller Chemieübel ist.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5987
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 11 am: 30. Oktober 2015, 18:22 Uhr »
finde auch, klingt nach fortschritt :-) freut mich, weiter so!
bekommt er etwas homöop. gegen die entzündung aktuell? oder schwarzkümmelöl? :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 12 am: 30. Oktober 2015, 19:58 Uhr »
Ich geb ihm nur vitamintropfen , Surolan sollte ich eine Woche absetzen, damit der Abstrich nicht verfälscht wird...schwarzkümmelöl wollte ich sowieso kaufen ( mein Freund ist doch so allergisch - Vorallem auf die schweins, das ist echt Mist ).. Wieviel könnte ich Willi geben ?

Könnte man eigentlich milben im Ohr feststellen und wie ?
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 13 am: 25. Januar 2016, 11:05 Uhr »
Oh Mann, kommen mit dem Schatz grad vom Tierarzt ...Willi hatte etwas abgenommen, und war anders irgendwie

Ergebnis Eiter in beiden Ohren ( fasse nochmal kurz alles zusammen..die Krampfanfälle letztes Jahr..., Milben nicht erkannt, im September Entzündung im Ohr ( Surolan, nach 1 Woche bei Kontrolle lt TA ausgeheilt). Später Röntgen und Ohrabstrich ohne Befund. 2 x Milbenbehandlung mit advocate, aufgrund von den Krusten am Rücken ( siehe Foto ) eine dritte behandlung mit stronghold

Und jetzt das...er hält den Kopf oben, nicht schief, kratzt sich nicht besonders oft , ist nicht apathisch...

Was mich total schockiert : haben baytril bekommen, und TA meinte, daß wenn die entzündung in zwei Wochen nicht besser wird, sollten wir überlegen, ob es noch lebenswert ist...

Der kleine Kerl hat viel mitgemacht, aber er und ich wollen kämpfen - wobei mir völlig klar ist, daß ständig Entzündungen ohne Besserung eine Qual sind...
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Saubergschweinchen

  • Gast
Antwort: Willi und seine Juck-Krampfanfälle
« Antwort 14 am: 25. Januar 2016, 11:59 Uhr »
Wurde denn diemal ein Abstrich genommen um zu schauen was für Keime er da im Ohr hat und ob Baytril überhaupt greift?
Bevor man solche Äußerungen trifft sollte man schon erstmal genau schauen ob die Behandlung denn überhaupt greifen kann oder ob er sich da vlt. einen multiresistenen Keim eingefangen hat. Das ist nicht selten bei Ohrinfekten...die holen sie sich nämlich wenn sie sich bei uns mit einer Erkältung anstecken und die in die Ohren zieht.