Autor Thema: Sind die Zähne das Problem oder die Tumore?  (Gelesen 10075 mal)

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Noodlz

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Sind die Zähne das Problem oder die Tumore?
« am: 11. Oktober 2015, 02:29 Uhr »
Seit 1 Woche päppele ich eines meiner Meeris, weil es absolut nichts selbständig frisst. Sie ist 4, recht klein und hat in kurzer Zeit von 950g (normales Gewicht) auf 730 g abgenommen. Ich habe schon irgendwie mitbekommen,  dass es ihr nicht gut geht, war aber selbst zu dem Zeitpunkt heftig erkrankt, mit Fieber usw., und habe es in dem Zustand vermutlich einfach nicht überrissen, dass es kritisch sein könnte. Kaum war ich halbwegs fit, habe ich es aber gesehen und war beim TA. 

Jedenfalls, das Mäuschen frisst seit letzten Sonntag selbständig gar nichts mehr. Sie ist zwar wach und interessiert sich fürs Futter, kann aber nichts kauen anscheinend. Mo war ich gleich beim TA, da wurden kleine Zahnspitzen festgestellt. Ich meinte dann, klein oder nicht, Schweini sieht es anscheinend anders. Do wurdeer Narkose die Spitzen entfernt, es wurde noch eine Brückenbildung festgestellt, die auch gleich entfernt wurde.

Nun sollte also eig. alles ok sein, ich habe auch gleich noch ein Kopf- und Komplettröntgen anfertigen lassen, ausserdem einen Organstatus, um festzustellen, ob die Gewichtsabnahme evtl. Organe geschädigt hat. ALLES! ist ok. Nur - sie frisst nach wie vor nicht. Mit Metacam sollte sie schmerzmässig gut abgedeckt sein, ausserdem bekam sie noch Cortison gespritzt. Aber selbst essen: Nichts. Heute ein Mü gequetschte Banane, sonst nur Päppelbrei. Und davon kriege ich max. 20 ml pro Tag ins Schwein rein. Ca. 50 ml sollten es ja sein ... Sie nimmt pro Tag seit der OP gerade mal 1g zu. Da werde ich verrückt bei!

Sie ist aber unglaublich fit und hat so viel Lebenswillen und nimmt an ihrer Umwelt Anteil. Ich könnte keineswegs sagen, dass sie selbst sich aufgegeben hat.

Nun fällt mir aber auf, dass viele meiner Meeris in dieser Wohnung "Knubbel" entwickeln, bzw. schon einige an Krebs verstorben sind. Auch mein 45 kg Hund musste eingeschläfert werden mit Knubbeln unter der Haut, die zunächst als Talgdrüsen und später als Krebs eingestuft wurden. Gut, er war auch 14, aber trotzdem ... Ich selbst habe auch "Knubbel" an div. Stellen, seit ich dort wohne. Einbildung oder ...? Die anderen Mieter im Haus wohnen da aber schon länger als ich und sind gesund.

Aber zurück zum Meeri: Wie bringe ich die Kleine wieder ans Fressen, wie lange darf es noch dauern? Sie schafft nicht mal feine Haferflocken ...  :grusel:

Kennt jemand die  Situation, kann mir jemand sagen, ab wann es mit eigenständigem Fressen wieder losgehen sollte? Habe ja schon Angst, dass ihr die Kaumuskeln verkümmern, wenn sie nicht endlich frisst. Hinten kommt auch nichts raus, aber was auch? Alle 3 Tage ein minikleiner Hungerköttel ... . Lt. Röntgenbild ist aber auch nichts verstopft.

Bitte ... Hilfe  :frag:

Hugomero

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Antwort: Sind die Zähne das Problem oder die Tumore?
« Antwort 1 am: 12. Oktober 2015, 14:35 Uhr »
Oh Gott, das hört sich ja furchtbar an...ich hatte mal ein Schwein, das ich gut zwei Wochen gepäppelt habe, bis es wieder gefressen hat... aber bei der Menge, die Du rein kriegst, hört es sich bedrohlich an...

Der ganze Organismus liegt ja lahm- was sagt der TA (Infusionen, oder auf was tippt er ). Schmerzenslaute sind keine zu hören oder- kriegt es Schmerzmittel ?
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vio

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Antwort: Sind die Zähne das Problem oder die Tumore?
« Antwort 2 am: 13. Oktober 2015, 14:04 Uhr »
Hallo! Ich kann leider nicht viel produktives beisteuern... erinnert mich ein bisschen an meine Marzipan damals, die ja auch einfach nicht mehr kauen konnte, obwohl sie wollte. Aber da lag mehr im Argen.

Magst du die Röngtenbilder mal zeigen?
Herz war also ok? Wo sind denn die Knubbel? Wofür gabs denn Cortison?
Wie gehts ihr nun, gibts was neues?

Wünsche dir viel Kraft und drücke dich ganz fest  :fr:
Vielleicht stimmt was in eurer Wohnung nicht, dass die Knubbel ständig auftreten, habt ihr Nachtspeicher oder sowas? Schau mal, ob du Blumen des Lebens ausdrucken und in der Wohnung verteilen kannst, vielleicht hilft das was.
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Noodlz

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Antwort: Sind die Zähne das Problem oder die Tumore?
« Antwort 3 am: 13. Oktober 2015, 20:29 Uhr »
Ein kleines Update: inzwischen bekomme ich ca. 30-40 ml pro Tag ins Schweinchen, und während ich päppele, fängt sie dann inzwischen meistens an, selbständig zu fressen. Im Laufe des Tages nimmt sie so inzwischen ca. 20g zu. Das verliert sie aber nachts oder wenn ich arbeiten muss wieder. Ich stehe inzwischen auch nachts 2x auf und päppele. Wenn sie selbst frisst, dann sehr langsam, für einen Grashalm oder ein Stückchen Blättriges braucht sie ewig. Festere Dickmacher gehen noch nicht. Paar Haferflocken seit gestern aber schon.

Trotzdem hat sie inzwischen noch mal abgenommen (auf 694 g heute morgen) und wenn sie frisst, dann nur mir zuliebe. Sie ist ein extrem menschenfixiertes Schweinchen und möchte am liebsten den ganzen Tag mit mir kuscheln. Sie ist ein extrem fehlgeprägtes Meeri, ich bin mindestens die 3. Besitzerin. Vermutlich war sie in ihren ersten Jahren Einzelschweinchen. Immerhin hat es das Gute, dass Päppeln und aus der Gruppe holen kein Stress ist,  sondern suuuuper. Wobei sie die Gruppenmutti ist, null Mobbing oder so.

An meinen freien Tagen habe ich sie seit ein paar Tagen nun fast überall dabei und meistens kann ich auch von Zuhause aus arbeiten. Dann hab ich halt Amy und Futter auf dem Schoss. Aber wenn ich ins Büro muss, bin ich weg, und da baut sie dann wieder ab. Nun bin ich noch ein paar Tage zuhause, wenn es sich dann nicht grundlegend bessert, muss sie halt auch ins Büro mit.

@Hugomero: Dein Schweinchen hat sich aber wieder ganz erholt, wenn ich das richtig lese?

@Vio: Ich habe die Röntgenbilder nicht, könnte sie aber besorgen. Allerdings hat sie geröntgt, bevor sie mit der Zahnkorrektur angefangen hat, der Teil ist also nicht so aussagekräftig. Aber du bringst mich auf eine Idee: es sollte noch mal ein Kontrollröntgen gemacht werden. Allerdings sind wir hier in der Gegend, was Zähne anbelangt, noch ziemliches Entwicklungsland. Dieses kleinteilige Röntgen im Mäulchen hat hier weit und breit noch kein Tierarzt. Herz/Lunge etc. war völlig unauffällig, auch beim abhören.

Die Knubbel sind allesamt im Bauchfettgewebe. Bzw. meine sind im Fettgewebe an  Arm und Oberschenkel. Angeblich alles Lipome.  War der Krebs meines Hundes allerdings auch ... hiess es zuerst. Amy hat ausserdem einen Tumor am Ellbogen, den hat sie aber in Ihrer Fastenphase jetzt tatsächlich ausgehungert.
Cortison gab es "für längerfristige Schmerzabdeckung und weil das in schweren Fällen oft den Kick bringt".

Sonst kann meine TÄ nichts finden, und sie ist hier tatsächlich die Beste, gerade für Kleintiere.

Zusammengefasst also kleine Schritte, aber vorsichtiger Optimismus ist wohl inzwischen angebracht. Ihr dürft ihr aber gerne gute Gedanken schicken (ist mein Avatarschweinchen). Dankeschön!