Autor Thema: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?  (Gelesen 11022 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Vivi

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 26
Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« am: 21. Juni 2021, 14:03 Uhr »
Danke euch beiden!

Ich komme gerade vom Tierarzt, dieses Mal eine ganz neue Praxis auf Empfehlung von einer Bekannten, die da selbst mit ihren Schweinchen ist, anscheinend hat die TÄ selbst auch Meerschweinchen. Die TÄ war erstmal überrascht, dass Buffy wirklich schon 7 ist und einen so guten Eindruck macht.

Leider gibt es schlechte Nachrichten: Buffy hat einen etwa haselnussgroßen Blasentumor, verwachsen mit der Blasenwand und selbst bei einem jungen Schweinchen inoperabel. Wir wissen natürlich nicht, wie lange der schon da ist und wie schnell der wächst - das kann nur noch zwei Tage oder auch mehrere Wochen gutgehen. Wenigstens weiß ich dann, dass wir nicht noch groß behandeln und probieren müssen, wenn es ihr schlechter geht, sondern dass ich sie dann direkt gehen lasse.

Sie soll jetzt jeden Tag 0,4ml Melosus (0,5mg/ml) und zweimal täglich 0,25ml RodiCare uro bekommen. Auf Löwenzahn soll ich tendenziell verzichten oder nur wenig geben. Hat von euch noch jemand Ideen oder Tipps zur Fütterung, vielleicht kann man mit irgendwelchen Kräutern ein bisschen aufhalten/unterstützen? Wir haben im Garten und der angrenzenden Wiese recht viele Wildkräuter und auch sonst viel Natur in der Umgebung.

Und zum Thema Leihmeerschweinchen: ich möchte sie wirklich nicht alleine sitzen lassen, nur leider ist Buffy eine kleine Zicke - von Olivetta hat sie geradezu eingefordert, sich die Augen ablecken zu lassen, aber wehe, sie wurde anderweitig berührt oder jemand kam zufällig mit ins Häuschen - da ist sie mindestens weggesprungen oder hat ganz dramatisch losgequietscht. Und gerade mit Bezug auf den Blasentumor: wäre ein jüngerer Kastrat (z.B. 2-3 Jahre alt) da trotzdem die richtige Wahl?

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 1 am: 21. Juni 2021, 15:28 Uhr »
Oh nein, es ist manchmal kaum zu ertragen oder ? Du musst aufpassen, ob Buffy noch pullern kann ( hab mit Blasentumor keine Erfahrungen ) und wenn die Nieren versagen sollten, dann riechen sie oft süßlich aus dem Maul …

Dh Du hattest die beiden und Buffy ist alleine ? Ich wäre auf jeden Fall für einen Kastrat, so schnell wie möglich, ich glaub wenn die Tiere zickig wirken, haben sie selbst was und fühlen sich nicht so wohl, oder merken daß das andere Tier was hat..zumindest hab ich das oft beobachten können
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vivi

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 26
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 2 am: 21. Juni 2021, 15:54 Uhr »
Gerade ist echt wieder alles auf einmal. Eigentlich hatte ich immer vier Schweinchen, werde aber jetzt schweren Herzens nach etlichen Jahren mit der Haltung aufhören, allerdings hatte ich die Hoffnung, dass die letzten Schweinchen trotzdem noch ein paar (wenigstens 1-2) Jahre bei mir bleiben, bis auf Buffy waren ja alle erst 4-5 Jahre alt. Vor einem Jahr ist Schweinchen Nr. 4 (Toffee) gestorben, danach habe ich nicht mehr aufgefüllt und hatte dann noch drei Schweinchen. Vor drei Wochen ist mein Kastrat gestorben, nun wollte ich mich so langsam auf die Suche nach einem Leih-Kastrat machen, damit genau dieser Fall (zeitweise nur noch ein Schweinchen) eben nicht eintritt, aber dann kam das mit Olivetta dazwischen.

Ich habe ein bisschen Angst, dass ein Kastrat sie zu sehr stresst, da war schon immer alle paar Wochen die Hölle los, weil Buffy so lautstark rumquietscht, sobald der Kastrat angekommen ist, teilweise habe ich die Schweinchen irgendwann kurzzeitig durch Häuschen voneinander getrennt, weil da sonst über Stunden hinweg fast pausenlos nur gejagt wurde. Bei den anderen Mädels war das nie so schlimm. Wobei sich Buffy und Olivetta auch manchmal gejagt haben, als der (herzkranke) Kastrat sich die letzten Wochen/Monate nicht mehr für die Mädels interessiert hat. Ich vermute, dass Buffy vielleicht nicht richtig sozialisiert wurde, sie war das letzte Baby aus dem Gartenmarkt (damals wusste ich es noch nicht besser), da gab es vorher noch nie ein älteres Erzieherschwein - am Anfang zwei Babys, danach kamen auch immer nur Babys hinzu.

Ja genau, sobald sie keinen Urin oder Köttel mehr absetzen kann, bzw. deutliche Schmerzen zeigt, werde ich sie ohne lange zu zögern/untersuchen/behandeln erlösen lassen.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 3 am: 21. Juni 2021, 16:38 Uhr »
Ach schade, so eine schlimme Diagnose und dass du nun 3 Tierchen in kurzer Zeit verloren hast :traurig:

Ich würde Buffy nun in jedem Fall aber ein AB geben, das Nitrit im Urin zeigt eindeutig Bakterien an und gerade bei tumorösem Gewebe kommt es auch öfter zu Entzündungen. Diese lassen Tumore auch anschwellen, es gibt sogar TÄ, die daher alle 8 Wochen prophylaktisch bei Tieren mit Tumoren zu einer Antibiose raten. Würde ich auch nicht machen, sondern nur dann, wenn der Zustand sich verschlechter, kann den Rat bedingt aber verstehen, eben weil sich das Gewebe um Tumore so häufig entzündet...
Gerade in der Blase reizen Tumore die Blase und man kann eine deutliche Besserung mit AB erreichen.
Ist der Urin nicht mikroskopisch gecheckt worden? Ich wette, dass man da Bakterien gefunden hätte?
Bitte NICHT bei so einer Diagnose pauschal erlösen lassen, sobald sie Schmerzen zeigt, wenn kein AB probiert wurde! Der Punkt mit der Entzündung ist super wichtig, es muss also nicht sein, dass, wenn sie nun Schmerzen zeigt, gleich erlöst werden muss. Gerade mit so einer Veränderung der Blase kann es immer wieder zu Entzündungen kommen und man kann aber immer wieder durch AB eine Besserung erzielen.
Die Blase muss schon komplett dicht zugewuchert sein, bis sie keinen Urin mehr absetzen können, bis dahin vergeht viel Zeit und meist machen Entzündungen die Schmerzen, aber sowas äussert sich eher so, dass sie Pressen beim Urinabsetzen und inkontinent werden. Ich hatte ein Schweinchen mit Endometriose in der Blase und habe diesen Prozess über 10 Monate gut beobachten können. Bei ihr lag eine chronische Blasenentzündung vor deswegen und es wirkten nur Cotrim und Veraflox als AB und nur in Kombination. Sie hatte darunter trotz zig Bakterien im Urin weder Blut im Urin noch Schmerzen (ohne Schmerzmittel bis auf den letzten Monat) und kam 10 Monate lang gut zurecht, hatte nie Verdauungsprobleme und war sehr fröhlich. Sobald ich die AB geändert oder abgesetzt hatte, hatte sie binnen 1-2 Tage starke Schmerzen und Blut im Urin und Nitrit, sowie stinkenden Blasenschlamm.
Am Ende aber war ihre Blase dicht und sie musste stark pressen und hatte daher Schmerzen und Aufgasung etc. und da liess ich sie gehen. Aber da war die Blase wirklich dann komplett zu. Sowas passiert meist bei einem Tumor nicht meiner Erfahrung nach, in der Regel ist das Gewebe der Blase irgendwann zu mitgenommen, auch durch die chronische Entzündung, die so eine Veränderung mit sich bringt. Das macht Schmerzen, die auch unter AB irgendwann nicht mehr zu deckeln sind. Dann ist es besser, sie gehen zu lassen, natürlich.
Aber AB sollte immer probiert werden, es stellt wirklich die Chance auf viele Lebensqualität und Zeit in solchen Fällen :-)
Wenn du das Baytril noch hast (alles aufheben! die Medis kann man noch viele Jahre lang geben, wenn man sie gut lagert und nichts drin schwimmt etc.), würde ich es ihr geben.
Sollte das nicht Nitrit und Blut reduzieren, lohnt sich schon ein Antibiogramm, ob ein anderes AB helfen würde.
In solchen Fällen ist noch lange nicht Ende mit dem, was man tun kann, meiner Erfahrung nach, daher dieser Rat :-)

Ich will dir Mut machen, auch wenn ich natürlich nicht weiss, wie schlimm es wirklich ist :-) Aber gerade in diesem Alter sind sie oft sehr robust, meine Peydie lebt schon (ohne Cortison) seit 1,5 Jahren mit 3 Tumoren im Körper (nicht Blase, aber solche Fälle kenne ich auch) und hält sich toll.
So Blasentumore müssen nicht schnell wachsen und es ist auch nicht zwingend immer ein Tumor. Man sieht im US ja einfach Gewebe und es gibt auch oft Polypen beim Schweinchen, diese sehen dann sehr ähnlich aus, aber machen ihnen nicht gross was. Es gibt auch bei Entzündungen solche polypartigen Formationen, die nach einer Antibiose wieder weg sind, daher halte ich das für sehr wichtig.
Hast du die US Bilder vielleicht? :-) Wenn du magst, würde ich sie mir gerne ansehen.
ist sie auch geröntgt worden? Sollte immer trotz US geschehen, weil man mit US nicht in die tieferen Beckenbereiche sehen kann, wo sich gerne Blasensteinchen verstecken.

Das Schmerzmittel finde ich zu gering dosiert. Ich würde ihr wohl trotz 850g 0,3-0,4 ml vom Hunde-Metacam geben, das entspricht 0,9 ml vom 0,5 mg/ml Metacam. Dazu würde ich ggf. bei Bedarf, wenn sie Schmerzen zeigen, noch Novalgin dazu nehmen, weil sich Blasenschmerzen auch durch Metacam alleine nicht gut abdecken lassen oft, auch mit Novalgin zum Teil nur schwer.
Wenn das AB durch ist und Blut und Nitrit geringer, dann würde ich auf 0,2 ml Hunde-Metacam reduzieren, das wären dann 0,6 ml vom Katzen-Metacam/Melosus, was du hast. Wenn das dann überhaupt noch nötig ist.
Ich würde ein paar Wochen AB geben jetzt, nach 3-4 Tagen sollte sich das Blut im Stick deutlich reduziere und das Nitrit raus gehen, falls nicht der Fall, sollte man ein Antibiogramm machen lassen und das AB wechseln.
Wenn es wirkt, sollte es nach dem Ausbleiben des Bluts im Urin noch eine Woche länger gegeben werden, so 2-3 Wochen in der Regel. Manche Schweinchen brauchen es auch noch etwas länger, muss man im Stick gut beobachten.
Danach würde ich noch 2 Wochen warten und erneut schallen lassen, ob sich an der Umfangsvermehrung in der Blase was verändert hat. Es kann sein, dass die kleiner ist oder gar weg. Dann bräuchte sie gar keine Medis.
Es kann auch sein, dass sowas, wenn es noch da ist, gar nicht schmerzhaft ist. Da wir das nicht wissen und wenn wir unsicher sind, würde ich das Meloxicam mit 0,3 mg/ml am Tag beibehalten. Sie können ja bis zu 1,5 mg/ml haben und sollten sie bei stärkeren Schmerzen auch (Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31153785/ ), das wäre also noch eine sehr geringe Dosierung. Ist jetzt auf 1 kg bezogen, würde ich aber auch bis 700g so dosieren.

Ackerschachtelhalm (Zinnkraut) ist sicher gut für sie nun, die Kieselsäure ist für die Blase gut :-) Ich gebe auch gern Zinnkrautsaft von Schoenenberger mit etwas Gerstengraspulver zu diesem Zweck, das nehmen sie ganz gern und Durchspülen der Blase ist ja nicht schlecht - aber nicht vor einer Antibiose! Wenn da - wie ich stark vermute - zusätzlich eine Blasenentzündung vorliegt, tut jedes Pieseln weh und dann ist es ja nicht nett, wenn sie noch mehr pieseln müssen. Brombeerblätter, Birkenblätter etc. - sicher ist vieles gut, mir fällt leider wegen der Fülle der Möglichkeiten immer nicht unbedingt alles ein :D
Auch MSM (Methylsulfonylmethan) und Grünlippmuschelextrakt (HGM forte für Katzen) könnten der Blasenauskleidung gut tun.
Gras, Nadelhölzer, aromatische Saaten, Küchenkräuter alles bestimmt gut :-)
Den Tipp, auf Löwenzahn zu verzichten, halte ich für falsch... Ist wieder typisches Unwissen über dne Calciumstoffwechsel der Meerschweinchen in meinen Augen, wie man es häufig vom TA hört.
Löwenzahn ist Harntreibend und so gerade gut, stellt gesunde Bitterstoffe für die Leber und der Calcium-Stoffwechsel ist komplex und von einer Vielzahl Faktoren abhängig. Nur weil ein Kraut davon mehr enthält - ich denke, dass deswegen davon abgeraten wurde, wie es so oft der Fall ist? - heisst das nicht, dass Gries gefördert wird. Da müsste man als allererstes auf Heu verzichten, was der Schlimmste Griesbildner ist. Aber frische Kräuter sind in meinen Augen niemals verkehrt, Dank der Flüssigkeit :-) Und auch, weil Meerschweinchen auf viel Calcium angewiesen sind.


Hat Buffy auch Zysten, habt ihr da heute was im US gesehen? Die Gebärmutter sieht unaufällig aus sonst?
Dieses übersteigerte Reagieren auf Kastraten kenne ich in der Regel nur von Schweinchendamen, die hormonelle Problemen haben. Sie stressen sich dann leider sehr, es kommt dann aber auch mit Mädels zu Problemen zum Teil.
Ist das nicht der Fall hat es vielleicht am Kastraten gelegen, dass die Chemie einfach nicht gestimmt hat...
Schwierig! Am besten entscheidest du bezüglich des neuen Tieres wirklich nach Bauchgefühl.
Ich hätte sonst pauschal schon einen netten ruhigeren Kastraten empfohlen, der Rücksicht nimmt. Ich habe so nur gute Erfahrungen gemacht, hatte Jungs, die zwar sooo gerne mal draufgehüpft wären auf das fesche Mädel und auch diesbezüglich aufgeregt "angefragt" haben  :g: (durchaus auch immer wieder, man weiss ja nie, ob das Mädel seine Meinung ändert :D ), aber wenn die Mädels nein gesagt haben, haben sie es respektiert und sie nie bedrängt oder gestresst. Meine Mädels haben sich immer sehr gut gemacht mit den Jungs und es war viel einfacher als Mädel zu Mädel, was öfter mal schwieriger schien.
So einen netten, etwas älteren, ausgeglichenen Charmeur würde ich ihr gönnen :-)
Ist natürlich schwer, gerade wenn es ein Leihschwein sein soll... Ich kenne in Hamburg leider keine Notstationen und keine Leute, kann daher leider keinen Tipp geben...  :traurig:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Vivi

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 26
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 4 am: 21. Juni 2021, 20:03 Uhr »
Hallo Vio,

danke (mal wieder) für deine ausführliche Antwort! Die TÄ hat nur eine Urinuntersuchung per Schnelltest gemacht - pH-Wert normal, Nitrit war nicht auffällig (sei an sich aber nicht so super aussagekräftig oder unnormal bei Schweinchen), Blut könne sie aber bestätigen. Mehr wurde da leider nicht untersucht.

Die TÄ hatte nach dem Abtasten und Röntgenbild zuerst einen Tumor in der Gebärmutter vermutet, der US hat dann gezeigt, dass dieser doch in der Blase ist. Ich war beim US leider nicht dabei, sondern wurde quasi weggeschickt und konnte Buffy nach anderthalb Stunden wieder abholen. Ich denke, dass sie die Zysten oder andere Auffälligkeiten gefunden hätte, vor allem, da ja zuerst der Verdacht auf der Gebärmutter lag. Auch Blasensteine hätte sie sicherlich auf den Röntgenbildern gesehen. Werden immer Bilder gemacht beim US? Ich könnte dann morgen noch mal nachfragen ob noch was war, wegen der US-Bilder und auch, ob sie mir die Röntgenbilder schicken können.

Buffy hatte in den letzten Tagen schon ab und zu mal leicht gequiekt beim Wasserlassen und Kötteln, habe das aber bei der Sorge um Olivetta irgendwie völlig verdrängt, das ist mir vorhin beim TA erst wieder eingefallen, als sie gefragt hat. Das mit den Polypen und AB macht mir gerade echt Hoffnung, aber die TÄ klang schon recht sicher, dass es ein Tumor ist. Baytril flavour (2,5%) habe ich noch da, insgesamt 4ml. Wie viel gebe ich davon? 0,3ml oder etwas mehr? Sehr lange komme ich damit also nicht hin und ich weiß nicht, wie begeistert die TÄ ist, wenn ich das auf eigene Faust gebe und da dann mitzieht und mir noch was gibt. Ich bin leider ein richtiger AB-Schisser (weil das bei mir so schlimm auf den Magen schlägt) und habe jedes Mal Angst, dass das bei den Schweinchen auch so ist und ich dann ein nicht fressendes, depressives Schweinchen mit Verdauungsproblemen habe. Also aber dann kann ich mit der eigenständigen AB-Gabe quasi auf keinen Fall etwas falsch machen bzw. im Zweifel mehr nutzen als schaden? Sollte ich noch mal eine Urinprobe auf Bakterien untersuchen lassen, oder direkt mit dem AB anfangen? Und dann vielleicht in ein paar Tagen testen lassen?

Metacam habe ich schon länger gar nicht mehr abgefüllt bekommen, immer nur Melosus als fertige Verpackung, dann frage ich da nächstes Mal nach dem Hunde-Metacam und gebe ihr jetzt etwas mehr. (Beim Melosus nervt mich auch total, dass die grünen 1ml-Spritzen nicht in die Öffnung passen..) Wie viel Novalgin soll ich in dem Fall, dass sie Schmerzen zeigt, dazugeben? Ich möchte insgesamt einfach auf keinen Fall ihren guten Appetit riskieren. Und sollte ich beide Schmerzmittel zeitlich versetzt geben? Und bei der Metacam-Dosierung meinst du 0,3 und 1,5 mg/kg, oder?

Eines verstehe ich aber nicht so ganz:

Ackerschachtelhalm (Zinnkraut) ist sicher gut für sie nun, die Kieselsäure ist für die Blase gut :-) Ich gebe auch gern Zinnkrautsaft von Schoenenberger mit etwas Gerstengraspulver zu diesem Zweck, das nehmen sie ganz gern und Durchspülen der Blase ist ja nicht schlecht - aber nicht vor einer Antibiose! Wenn da - wie ich stark vermute - zusätzlich eine Blasenentzündung vorliegt, tut jedes Pieseln weh und dann ist es ja nicht nett, wenn sie noch mehr pieseln müssen.
[...]
Löwenzahn ist Harntreibend und so gerade gut, stellt gesunde Bitterstoffe für die Leber und der Calcium-Stoffwechsel ist komplex und von einer Vielzahl Faktoren abhängig.

Wenn Löwenzahn harntreibend ist (darum ging es auch der TÄ, glaube ich), ist das dann nun gut oder nicht? Schachtelhalm ist zum Leidwesen meiner Eltern mehr als genug in deren Garten - sollte ich dann noch zusätzlich den Saft geben oder reicht das, wenn sie nur die Pflanze kriegt? Und Schachtelhalm und Löwenzahn generell nicht während der AB-Gabe oder nur zeitversetzt anbieten? Von frischen Brombeerblättern hält Buffy leider nicht so viel, Birkenblätter kann ich morgen testen und dann auch anderen zwei Mittelchen die Tage irgendwo auftreiben. Kann das auch (zusammen mit dem RodiCare uro) zu viel werden, wenn ich alles gebe bzw. anbiete?

Es gibt hier die Meerschweinchen-Nothilfe, die vermitteln aber nur Tiere ab 2018. Hier ganz in der Nähe sind ein paar Kastraten, dann frage ich da mal an, ob ein passendes nettes Schweinchen dabei sein könnte.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 5 am: 21. Juni 2021, 22:31 Uhr »
Melde mich morgen in Ruhe auf alles  :fr:
Bin etwas im (beruflichen) Stress gerade wegen vieler Versuche diese Woche. Wollte kurz zum baytril schreiben.
Das Baytril kann man 0,2-0,5 ml pro kg dosieren. Meistens gibt man so 0,4 ml. Aber auch weniger wirken schon.
Sie wiegt ja keinen Kilo, vielleicht die ersten 3-4 Tage 0,3 ml und danach wenn es greift dann 0,2 ml tgl?
Ich drücke Daumen! 🍀
Kannst alles zusammen auch mit dem uro anbieten,  zum ash (Ackerschachtelhalm) ruhig dann auch den Saft👍🏻😊
Auch die Kräuter schon während der AB Gabe, sie essen ja eh frisches und das ist nicht zusätzliche Flüssigkeit dann sozusagen, wie es ist, wenn man Tee oder Saft zusätzlich gibt.
Du kannst auch Blasentee oder anderen anbieten. Würde ich so nach 2-3 Tagen AB.
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 6 am: 21. Juni 2021, 22:33 Uhr »


Metacam habe ich schon länger gar nicht mehr abgefüllt bekommen, immer nur Melosus als fertige Verpackung, dann frage ich da nächstes Mal nach dem Hunde-Metacam und gebe ihr jetzt etwas mehr. (Beim Melosus nervt mich auch total, dass die grünen 1ml-Spritzen nicht in die Öffnung passen..)

Kenn ich  :-) ich hab mich mal böse in den Finger geschnitten, als ich versucht hab, den Stöpsel von der Flasche zu entfernen, inzwischen nehm ich eine Zange ..oder tropf es in die Spritze, aber ohne Dosierungsvorrichtung ist es einfach, dann tauch ich die Spritze einfach ein. Die grünen Spritzen sind übrigens nicht mehr lieferbar bzw nur zu knapp 50 Euro. Hab inzwischen eine Alternative gefunden, mit denen ich ganz gut klar komme
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 7 am: 22. Juni 2021, 19:05 Uhr »
Bin leider so zeitknapp, wollte daher nur nochmal kurz antworten:
so Kräuter sind - wenn sie nicht viel Flüssigkeit enthalten - oft als harntreibend bezeichnet, weil die Nieren in ihrer Funktion unterstützen. Es ist aber noch was anderes, wenn man ihnen ganz viel Flüssigkeit gibt.
Natürlich ist viel Flüssigkeit bei einer Blasenentzündung gut, um die Blase durchzuspülen - aber man kennt ja die Schmerzen bei einer Blasenentzündung und solange diese noch heftig sind, bevor ein AB wirkt (und beim Schweinchen wird es leider meiner Erfahrung ohne AB nicht - beim Menschen ist das oft anders), ist es halt echt fies, wenn man dann unter Schmerzen noch mehr muss.
Daher der Rat, erst nach einer Weile mit AB viel Flüssigkeit über dünnflüssigen Gerstengrasbrei oder Tee oder so zu stellen :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Vivi

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 26
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 8 am: 24. Juni 2021, 23:14 Uhr »
Das Baytril kann man 0,2-0,5 ml pro kg dosieren. Meistens gibt man so 0,4 ml. Aber auch weniger wirken schon.
Sie wiegt ja keinen Kilo, vielleicht die ersten 3-4 Tage 0,3 ml und danach wenn es greift dann 0,2 ml tgl?

Vielen Dank! Mit dem AB habe ich am Montagabend noch angefangen und heute noch mal einen Urintest gemacht - kein Nitrit mehr und nahezu kein Blut, höchstens ganz schwach einzelne Pünktchen im Teststreifen, wirklich kaum erkennbar. Heute noch einmal 0,3ml und ab morgen gebe ich dann nur noch 0,2ml. Du meintest, am besten mehrere Wochen AB geben - so viel habe leider vom aktuellen AB nicht, da müsste ich vorher noch mal zum TA und beichten, dass ich das auf eigene Faust angefangen habe. Sonst habe ich noch eine halbe Flasche Orniflox im Schrank stehen, ist allerdings auch schon rund ein Jahr geöffnet (sollte laut Verpackung max. 28 Tage - geht das wirklich trotzdem noch?) und einen kleinen Rest Enrobactin abgefüllt in einer Spritze, wahrscheinlich deutlich älter und würde ich tendenziell wirklich lieber nicht mehr geben.

Schmerzmittel gebe ich jetzt 1x täglich 0,5ml, ich habe nicht das Gefühl, dass sie Schmerzen hat, bzw. viel mehr braucht, als die TÄ verschrieben hat. Und vielen Dank für die Aufklärung bzgl. der Kräuter und Flüssigkeit, dann biete ich weiterhin einfach alles an Grünfutter an. Die von dir empfohlenen Sachen habe ich bestellt, die kommen hoffentlich Anfang nächster Woche an und dann gibt es die dazu. Wie viel kann man davon geben? Von dem HGM Forte und MSM jeweils eine Messerspitze pro Tag und mit dem Gerstengraspulver und etwas Wasser mischen? Oder lieber zeitlich versetzt geben? Und von dem Zinnkrautsaft (vermischt mit dem Gerstengraspulver) 2-3x täglich ca. 1ml?


Die grünen Spritzen sind übrigens nicht mehr lieferbar bzw nur zu knapp 50 Euro. Hab inzwischen eine Alternative gefunden, mit denen ich ganz gut klar komme

Hm, reden wir da wirklich von den gleichen Spritzen, du meinst auch diese Injekt-F? Die habe ich gerade auf die Schnelle für unter 20€ gefunden im Internet, vielleicht gab es da nur kurzzeitig Lieferschwierigkeiten? Ansonsten habe ich ja Glück gehabt, mein 100er-Paket wird noch laaaange reichen.


Gestern Abend ist übrigens ein neues Schweinchen eingezogen. Mit 1,5 Jahren ist er noch recht jung, war aber der einzige abgabefertige Leih-Kastrat in der Notstation, der kein Rabauke ist und schon Mädels-Erfahrung hat. Buffy ist bisher noch nicht so begeistert von ihm, zuerst wollte sie ihn nicht mal angucken, dann haben sich beide immer tierisch erschrocken, wenn sich der andere bewegt hat und sind panisch weggerannt, und nun bringt Buffy immer lautstark zum Ausdruck, dass sie sich belästigt fühlt, sobald er auch nur in der Nähe ist. Aber zu Glück ist das recht einseitig und die beiden kämpfen nicht - wenn er zu nahe kommt, rennt sie meckernd meg. Ich hoffe, die finden bald zueinander und verhalten sich "normal". Ich hatte wirklich lange keine Vergesellschaftung mehr, das letzte mal vor dreieinhalb Jahren und habe auch ganz vergessen, wie scheu neue Schweinchen sind und wie vorsichtig man sich da bewegen muss. Die alten haben nicht mal gezuckt, da konnte ich problemlos über die Tiere hinweggreifen oder direkt neben denen irgendwas an Futter rumsortieren oder anfangen auszumisten, die fanden das spannend. Jetzt fliegen Schwein und Einstreu nur so, wenn ich mich ein bisschen zu viel bewege. Und Buffy sitzt da, guckt, und versteht den Stress nicht, den das neue Schweinchen macht.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 9 am: 25. Juni 2021, 17:15 Uhr »
Ach je! Ja, die Vergesellschaftungen... ich liebe sie *Ironie...* alles Gute, dass sie sich bald anfreunden  :fr:

Freut mich sehr, dass die Urinwerte besser werden und sie gut wirkt :-)
Wenn nix im Enrofloxacin schwimmt (es bildet im Kühlschrank Kristalle, das ist normal) etc., dann kann man es noch nach Jahren verwenden meiner Erfahrung nach. Würde ich tun :-)

HGM forte sind es glaub ich 3-4 Messerspitzen, die man geben "sollte" tgl, aber man muss schauen, ob man das noch gut im Brei unterjubeln kann. MSM kann ruhig auch mehr, wenn sie es mögen, so 1 Messerspitze ist ganz gut und wenn sie das noch mögen, ruhig auch 2-3 Messerspitzen.
Ich mixe das ganz gern in Gerstengras-Brei mit Huminsäure (Sobamin) oder Tiermoor, das wäre bestimmt für deine Motte nun auch was nach den AB zum Darmaufbau :-) Würde jetzt zum Sobamin raten, weil meine Schweine im letzten Jahr das Tiermoor nicht mehr gern mochten, ggf. hat sich da die natürliche Zusammensetzung für sie ungünstig verändert...
Kann man dann gut auf 5-10 ml Flüssigkeit geben alles und dann ist es verdünnter und schmeckt sich auch nicht so raus (vor allem das HGM). Und Flüssigkeit wäre ja eh gut für sie :-)
Wenn sie das mögen, mixe ich den Zinnkrautsaft 1:1, also 5 ml davon mit 5 ml Wasser. Wenn ihnen das zu krass ist, dann weniger davon, 2 ml auf 8 ml Wasser oder so.
Das geht ruhig alles zusammen in einem Brei, wichtig ist, dass Huminsäure oder Tiermoor immer im grösstmöglichen Abstand zu Medis gegeben werden, weil sie diese binden können.
Es gibt halt keine genauen Mengenangaben... ich schau immer, wie gern sie was mögen und passe die Zusammenstellung ihren Gelüsten an sozusagen - in der Hoffnung, dass das, was sie gerne mögen, auch von ihnen gebraucht wird :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Vivi

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 26
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 10 am: 27. Juni 2021, 18:46 Uhr »
Lieben Dank! Es sieht schon besser aus bei den beiden, es wird so langsam!

Oh je, das Enrofloxacin steht im normalen Schrank - hätte ich das doch im Kühlschrank aufbewahren sollen? Sieht aber normal aus, da schwimmt nix drin.

Die Lieferung ist doch schon gestern statt erst Montag angekommen - ums Unterjubeln muss ich mir wohl gar keine Gedanken machen. Ich mische jetzt das HGM Forte und MSM mit 5ml Zinnkrautsaft, 5ml Wasser und einem kleinen TL Gerstengraspulver zusammen und Buffy fährt total darauf ab, das kann ihr gar nicht schnell genug gehen. Bevor sie da was rausschmeckt, ist das Zeug schon weg. Ich muss ich mich aber etwas beeilen und darf keine Pause zwischen den Spritzen machen, sonst mag sie den Rest nicht mehr ganz so bereitwillig nehmen.

Ich habe Dysticum hier, sollte ich das unbedingt durch Sobamin ersetzen, oder ist das auch ok (wo es nun schon einmal da ist)? Das gebe ich dann aber erst, wenn die AB-Gabe durch ist, oder doch jetzt schon (zeitversetzt)? Etwas Heilerde kann ich dann auch einfach mit reintun?
Sie hat aktuell etwas weichere Köttel mit ein paar Luft-Aussparungen drin, Colosan ist vermutlich wieder gut, um Blähungen vorzubeugen. Ich habe auch das Gefühl, dass sie etwas weniger frisst und sie hat auch etwas abgenommen, das hängt aber hoffentlich eher mit der leider wieder höheren Temperatur (Dachboden) zusammen.

Noch mal zur Urinprobe: ist das sinnvoll, den Urin noch auf Bakterien untersuchen zu lassen oder reicht das, wenn ich regelmäßig, z.B. einmal pro Woche, einen Stick-Test mache und nach Blut und Nitrit schaue? Das ist zum Glück relativ stressfrei für sie - einfach nur ein bisschen beobachten im richtigen Moment ein Schälchen drunterhalten.

Der Thread hier kann sonst auch gerne irgendwie aufgeteilt werden, wenn das geht - um die Magenaufgasung geht es ja mittlerweile (leider) nicht mehr..

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 11 am: 28. Juni 2021, 18:51 Uhr »
Das klingt gut, wenn es mit den Beiden wird :-)
Enrofloxacin kann, aber muss nicht in den Kühlschrank - dort würde es halt Kristalle machen. Ich habs lieber im Kühli irgendwie, weil ich dann denke, es hält länger...

Perfekt, dass sie das gerne nimmt  :bravo:
Dysticum kannst du auch nehmen statt Sobamin und auch mit Heilerde mixen. Kannst du ruhig jetzt schon im grösstmöglichen Abstand zum AB geben :-)
Wenn das Blut aus dem Urin raus ist, würde ich das AB noch so 5-7 Tage weitergeben. Die Blährillen in den Böhnchen könnten auch vom AB kommen jetzt - da wäre die Huminsäure dann ja auch ganz gut. Colosan würde ich auch geben :-)

Ich würde den Urin einfach regelmässig sticken, da wird in jedem Fall was auffällig, wenn Bakterien zu einer Entzündung führen sollten. Man kann den Urin dann ja immer noch checken lassen (also so zum TA mitnehmen - der darf nur eben nicht älter als 2 Std sein dann und am besten bei der Wärme nun gekühlt). Ich ziehe den Urin ja aus dem Streu oder Fleece, aber wenn das so klappt mit dem Schälchen, auch gut :-)

Gute Besserung weiterhin an die Mausi! :klee:

Ich teile den Thread gern - möchtest du eine bestimmte Überschrift dafür haben?

*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Vivi

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 26
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 12 am: 29. Juni 2021, 17:38 Uhr »
Lieben Dank! Ich hoffe, dass es ihr weiterhin recht gut geht. Auf das HGM forte und MSM schwören ja laut Bewertungen ganz viele bei ihren alten Tieren - vielleicht wird Buffy damit auch noch wieder ein bisschen fitter und geschmeidiger. Ein paar Alterserscheinungen zeigt sie schon, vor allem die Hinterbeinchen wollen manchmal nicht mehr so richtig in die Hängematte oder bleiben an zu langen Grashalmen hängen. Und dann hoffe ich, dass mal wieder ein bisschen Ruhe bei den Schweinchen einkehrt. Wobei das bei mir in den letzten Monaten alles ja noch eher recht harmlos war - ich habe mal ein bisschen rumgelesen und das tut mir sehr leid, dass du in den letzten Monaten so viele schwerkranke Schweinchen hattest. Hoffentlich halten sich deine drei jetzt noch möglichst lange gut :fr:

Ein bisschen Gezeter ist vermutlich normal bei Pärchenhaltung, die haben ja irgendwie kaum was anderes zu tun, als sich gegenseitig auf den Keks zu gehen ;-) Am liebsten würde ich mir ja noch ein oder zwei weitere Leih-Schweinchen holen für ein bisschen mehr soziales Miteinander, aber ... wohl nicht so ganz Sinn der Sache und so schaffe ich es ja vermutlich dann noch nicht, mit der Haltung aufzuhören, wenn wieder so viele süße Fellviecher hier rumwuseln :lieb:. Vielleicht hole ich mir einfach noch ein paar mehr Anregungen, wie ich wenigstens das Gehege ein bisschen interessanter gestalten kann.

Das Blut war ja schon am 24. kaum sichtbar auf dem Teststreifen, heute war wirklich gar nichts mehr zu sehen, alle fünf Werte (Combur 5) waren bei 0. Das restliche Baytril dürfte inkl. heute noch für vier, mit Glück fünf Tage reichen - wenn ich das jetzt noch zuende gebe, müsste ich ja demnach auf der sicheren Seite sein (mit insgesamt 12/13 Tagen) und muss das Orniflox gar nicht mehr anfangen. Das war mir sowieso schon letztes Jahr ein bisschen (weil das zweimal täglich und 1:4 verdünnt gegeben werden muss, weil das anscheinend so ätzend ist) und jetzt noch zusätzlich durch die Kühlschrank-oder-nicht-Lagerung suspekt.

Dann gibt es ab sofort also mit der Heilerde und Huminsäure noch mehr fürs Schweinchen. Solange ich das mit Gerstengraspulver mische (der absolute Renner, warum kannte ich das vorher nicht?), ist das wohl kein Problem für sie, vielleicht nimmt sie das aber auch einfach so ohne das Pulver, das teste ich mal.

Das mit der Urin-Untersuchung behalte ich im Hinterkopf, ich hoffe aber natürlich, dass da erst mal kein Blut mehr auftaucht. Eine Nachkontrolle (US) lasse ich dann in zwei, drei Wochen noch mal machen, oder notfalls früher, wenn doch wieder Blut auftaucht.

Ich teile den Thread gern - möchtest du eine bestimmte Überschrift dafür haben?

Überschrift ist mir gleich - entweder spezifisch zum Blasentumor, gerne sonst aber auch allgemeiner, falls noch weitere Baustellen dazukommen. Vielleicht (hoffentlich) lebt Buffy ja auch noch ein Jahr oder länger und knackt damit den bisherigen Altersrekord  :-)

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5986
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 13 am: 01. Juli 2021, 15:26 Uhr »
Danke dir für die lieben Worte  :fr: Wir haben in den letzten 6,5 Jahren (seit 2014) 25 Schweinchen durch zum Teil lange, heftige Krankheiten begleitet und ziehen lassen... man gewöhnt sich dran, aber es geht natürlich auch an Nerven und Substanz... Und bei einer Gruppe von 3-6 Tieren ist das auch für die Tiere immer viel Veränderung.
Ich wünsche es mir sehr für meine Drei nun, dass sie noch viel schöne Zeit haben trotz allem :-)
Ich liebe sie sehr  :lieb:

Ach das wäre aber schön, wenn du noch 1-2 Mädels wieder holen könntest  :bravo: Aber ich weiss... man will ja eigentlich aufhören... ;) Wenn es bei mir mit Pendeln, Umziehen etc. nicht so übel wäre, würde ich es auch nicht schaffen :D Mal sehen, ob ich es am Ende schaffe, aber aktuell fühle ich zum ersten Mal, dass ich eine Pause brauche und es vielleicht nun kann, am Ende ein Tier in gute Hände bei Freunden abzugeben. Aber das wird auch keines der jetzigen Drei sein.

Wegen Orniflox: mach dir keine Gedanken. Es ist genau das Gleiche wie Baytril. Enrofloxacin sollte immer 1:1 (1:4 hab ich noch nicht gehört? Auch beim Orniflox sagte mir bisher jeder TA 1:1...) verdünnt werden und es passiert auch nichts, wenn man das nicht macht, ist aber immer besser. Es ist jahrezehntelang nun unverdünnt gegeben worden und nun sind einfach die Anleitungen dazu anders.
Das mit dem Verätzen stimmt so auch nicht meiner Erfahrung und Recherche nach. Schau gern mal was ich hier am Ende dieses Threads schreibe: https://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=613.msg23634#msg23634

Ich denke auch, es passt dann aber wenn du das Baytril nun die paar Tage zu Ende gegeben hast :-)
Ich hoffe, dass die Blase sich erholt und alles gut bleibt!
Hihi, ja das Gerstengraspulver ist klasse :D

Hab den Thread getrennt :-) Ich war allerdings beim Titel nicht sehr kreativ...  :peinlich:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Vivi

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 26
Antwort: Blasenprobleme und Blut im Urin - Blasentumor?
« Antwort 14 am: 19. Juli 2021, 12:32 Uhr »
Klasse, danke - der Titel ist doch super :)

Ach Mann, soooo viele kleine Seelchen, das tut mir wirklich sehr leid :traurig: Aber wirklich toll, dass ihr allen so ein schönes Zuhause gebt :fr: Das letzte Schweinchen bewusst abgeben ist echt ein schwieriger Schritt, sogar den Leihkastraten Feivel habe ich schon viel mehr ins Herz geschlossen als ich ursprünglich wollte. :lieb:

ich meine, dass die Verdünnung von 1:4 sogar so in der Packungsbeilage steht, ich hatte vom damaligen TA sogar noch einen Extrazettel mitbekommen, auf dem genau draufstand, wie viel ml AB mit wie viel ml Wasser verdünnt werden soll. Andersrum hat mir aber noch nie ein TA gesagt, dass Baytril verdünnt gegeben werden soll, das habe ich bisher immer so gegeben.

Ach Mann, ich habe jetzt die letzten zwei Wochen so viel Unikrams aufgeholt und wirklich total vergessen, den Urin noch mal zu sticken.. Gestern war wieder Blut drin, heute habe ich noch mal getestet und der Teststreifen war noch dunkler. Nitrit allerdings negativ, Leukozyten und Protein positiv.
Ich hole später noch mal neues Baytril vom TA. Das Orniflox ist mir irgendwie zu heikel - verdünnen oder nicht, und wenn, muss man noch mehr ins Schweinchen reinbekommen.. Und an den paar Euros für neues AB soll es im Zweifel nicht scheitern.

Eigentlich wollte ich diese Woche (zwei Wochen nach AB-Gabe) ja noch mal zur US-Kontrolle, aber die verschiebe ich dann erst mal. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte es ja eher darum gehen, zu gucken, ob man die Medis eventuell ganz weglassen kann, aber da jetzt gerade wieder Blut da ist und man außer AB ja ohnehin nicht wirklich was machen kann, erspare ich ihr den Stress momentan lieber und beobachte erst mal, dass es hoffentlich wieder besser wird mit dem Baytril. Wäre es sinnvoller, das AB zu wechseln, wenn das Blut immer wiederkommt? Und Heilerde und Dysticum bekommt sie aktuell noch täglich, soll ich das mit AB zeitversetzt weitergeben oder erst mal pausieren? Ach je, ich hatte echt gehofft, dass jetzt erst mal wieder Ruhe ist und ich dem Schweinchen, auch wenn sie die Gabe gut weggesteckt hat, weiteres AB erstmal ersparen kann. :traurig: