Autor Thema: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)  (Gelesen 13534 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Hallo ihr Lieben  :winke:

Im Rahmen der Beratung für die Notstation einer Freundin muss ich oft darauf hinweisen, dass die uns präsentierten Käfige zu klein sind.
Dann muss ich natürlich auch einen Rat abgeben, welche Gehegegrösse/Grundfläche bei Innenhaltung gut ist.
(Bei Aussenhaltung haben wir da keine Probleme, in der Regel gibt es da genug Fläche.)

Das ist für mich ein Dilemma: einerseits weiss ich, dass man den Meerschweinchen eher zu wenig, als zu viel, Platz anbieten kann und 1-2qm pro Meerschweinchen nicht ausreichen.
Andererseits muss es ja auch realisierbar bleiben. Nicht alle Menschen können ein Gehege von 7-9 qm für 5-7 Tiere anbieten mit freiem Auslauf in der Wohnung noch dazu, wie wir.
Aktuell empfiehlt die Notstation eine Grundfläche von 1,5qm für 2 Tiere. Pro jedem weiteren Tier 0,5 qm dazu.
Ich selbst schreibe immer 2qm und pro weiterem Tier am besten auch einen weiteren qm mehr. Und dass man, wenn möglich, einen Freilauf oder gar Zugang zur Wohnnung bietet :-)

Bei 2 Tieren sind 2 qm aber auch wenig. Diese Tiere bräuchten genauso mehr, z.B. 6 qm, Platz, wie vielleicht 4-6 Tiere.
Nur weil es weniger Tiere sind, heisst das ja nicht, dass diese weniger laufen - wenn ihr wisst, wie ich meine?

Wenn ich sehe, wie meine Schweinchen Gas geben und in kürze eine Strecke von 6-8m flitzen... Wie aktiv sie sind, wie viel sie entdecken wollen und springen und popcornen können, Abenteuer erleben dürften, wenn man sie lässt...
Mein Herz wird immer schwer, wenn ich daran denke, dass manche Schweinchen das nicht können, weil sie nur ein paar Schritte auf und ab laufen können mangels Platz.
Ich weiss auch nicht, wo man das ganze Futter (das viele Grün aus der Natur, was mir wichtig ist, zudem Gemüseteller, Saatennapf) und Einrichtungsgegenstände (Tunnel, Höhlen, Kuschelsachen, Häuschen, Hängematten etc.), die es so gibt, auf so kleiner Fläche alle unterbringen könnte...
Mir reicht dafür ja kaum unser Platz und dann können sie da in diesen Bereichen nicht mehr Gas geben beim Laufen.
Zudem möchte man ihnen doch auch Abwechslung bieten, dafür braucht es halt auch ausreichend Platz.
Die Bewegung ist wichtig für sie und auch Langeweile ist auch eine Form von Stress und nicht schön...

Dennoch heisst das ja nicht, dass es ihnen schlecht geht, wenn sie nicht so viel Platz haben.
Wir vermitteln z.B. auch lieber zu Haltern, die sich bemühen, viel Frischfutter füttern, die Gehege liebevoll einrichten und auch bereitwillig zum TA fahren, als zu welchen, die vielleicht viel Platz bieten, aber kaum Einrichtung im Gehege haben, nur Heu und wenig Wurzelgemüse füttern und die Tiere eher sterben lassen, als mal zum TA zu fahren (gibt es leider - und erfährt man meist erst nach der Vermittlung natürlich).

Gehegegrösse ist nicht alles - dennoch ist Bewegungsfreiheit natürich so wichtig...
Also, ich hab keinen guten Weg für mich mit diesem Thema gefunden bisher...  :traurig:
Für mich ist der Kompromiss, eine Angabe zu machen zu den qm, aber gleichzeitig dafür zu plädieren, dass man noch mehr Platz schafft, als die Vorgabe ist, wenn möglich. (Gerade bei Jungsgruppen rate ich auch eh zu mehr Platz.)

Oft entsteht sonst der Eindruck "diese Grösse reicht". Aber so ist dies ja nicht gemeint: die Grundfläche (also Grösse einer Ebene, Etagen zählen natürlich nicht) soll ja nur eine Angabe machen, damit man die Tiere nicht auf dramatisch zu wenig Platz sitzen lässt und nicht zu viele Tiere auf zu kleiner Fläche.

Was denkt ihr, ist eine gute Grösse, die umsetzbar und noch als Kompromiss im Sinne der Tiere machbar wäre?
Wir möchten (schon lange... einfach keine Zeit :roll:) die Vermittlungsbedingungen überarbeiten.
Weitere Gedanken zum Thema würden mir da helfen :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

tupe

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 116
    • wurst.gewitter.uber.space
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 1 am: 23. Mai 2021, 09:07 Uhr »
Hallo,

ich bin ebenso der Meinung, dass die empfohlenen Gehegegrößen für viele Schweinchen zu klein sind.

Bei meiner Sechsergruppe habe ich erst, seit dem sie auf 7qm (+ Auslauf) leben, ein gutes Gefühl. Gar nicht so lange her, hatte ich noch 3-5 Schweine auf 4qm (+ vieeele Stunden Auslauf), das war ok, aber Endorphine habe ich da jetzt beim Anblick nicht in Massen ausgeschüttet.
Aktuell habe ich ja zu meinem Harem noch zwei Böcke und die beiden leben auf 3qm. Da muss ich sagen: mir reicht es definitiv nicht. Da habe ich den Eindruck, dass da noch einiges fehlt (ob nun Platz, bessere Struktur oder mehr Schweine).
Anderseits hatte ich in dem 7qm-Gehege auch schon eine Dreiergruppe und die hat eigentlich nur die Hälfte des Geheges genutzt (ok, die andere Hälfte war auch ziemlich langweilig eingerichtet). Im Wohnzimmer spazieren wollten die Schweine aber trotzdem. Wenn ich das Gehege da nicht schnell genug geöffnet hatte, hatte ich immer ungeduldige Meerschweinchen an der Gehegetür.  :g:
(Ich möchte nur kurz betonen, dass das nur mein ganz persönlicher Eindruck bei meinen Schweinen ist und ich nicht damit pauschal behaupten möchte, dass alle Schweine bei allen Haltern auf den genannten Gehegegrößen unzufrieden wären oder auch meine Schweine tatsächlich unzufrieden sind.)

Ich denke, man könnte ja auch einfach die Formulierung ändern. In vielen Foren/ Ratgebern/ Notstationen wird gesagt „0,5qm pro Schwein" (oder auch „2qm für Duo/Trio und dann 0,5qm für jedes weitere“) und dann bauen die Leute ihre Gehege penibel auf diese Größe, obwohl man dann auf den Gehegefotos sieht, dass da eigentlich noch mehr Platz gewesen wäre.
Vielleicht könnte man eine Formulierung in die Richtung "ab Größe xyz ist toll, ab Größe abc ist es akzeptabel" verwenden.

Aber wie du schon sagst, kommt es auch sehr auf die Gehegestruktur an, aber auch sehr auf die Schweine, die drin leben und auch um noch viele weitere Haltungspunkte. Daher wüsste ich persönlich auch nicht, wo man denn pauschal das Mindestmaß für die absolute Gehegegröße  ansetzen sollte und ob man es überhaupt pauschal sagen kann.
Ich vermittle keine Tiere, aber mir persönlich wäre es auch wichtig, dass die Tiere selbst z.B. nicht jeden Tag zum „Spielen“ und Durchkneten aus dem Gehege gefischt werden, aber so etwas lässt sich im Vorfeld natürlich schwer überprüfen und ist hier jetzt ja auch nicht Thema.

Was aber beruhigt: Meerschweinchen fühlen sich auf ihrem Mindestmaß sehr viel wohler, als z.B. ein Hamster, der auf seinem Mindestmaß lebt. Also das finde ich zumindest.
LG :-)

Fenella

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 43
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 2 am: 23. Mai 2021, 09:23 Uhr »
Guten Morgen  :winke:,
Ich glaube, dass jedem von uns klar ist, daß der Grundsatz gilt, je grösser desto besser.
Aber es ist auch logisch, viele haben nicht die Möglichkeit, Riesengehege oder Schweinezimmer zu realisieren.
Für mich sind 1qm pro Schwein wirklich in Ordnung für eine Vermittlung von den süßen Quiekern. Du machst das schon ganz richtig, wenn du darauf hinweist, dass es immer besser ist noch viel mehr Platz anzubieten.
Man muss allerdings realistisch sein. Die meisten Menschen haben dafür oft nicht den Raum. Und auch da stimme ich mit dir überein, lieber ein Halter, dem seine Tiere wichtig sind und der auf sie achtet mit etwas weniger Platz, als jemand, der ganz viel Fläche bietet und sich nicht kümmert.
Menschen sind leider oft so, daß sie einfach mal Lust auf irgendein Lebewesen haben und es sich dann schnell mal kaufen. Kleintiere sind viel zu billig, Ramschware und wenn man keine Lust mehr hat, weg damit und die Verluste halten sich in Grenzen. XXL Käfige sind 1,20 lang und 60 breit. Da leben dann oft 2 Stück drin :traurig:
Ich bin oft bei ebay unterwegs, ich habe schon viele liebevoll eingerichtete Gehege gesehen und würde dort sofort ein Schweinchen hingeben, obwohl die Fläche nicht so gross ist. Ich sehe aber auch diese XXL Dinger, wo die Tiere abgegeben werden sollen. Mit einem Häuschen, Trockenfutter und sonst fast nix.
Die Vielfältigkeit von Lebewesen erlebt man erst, wenn man ihnen den nötigen Raum zu Verfügung stellt. Tut man das nicht, wird die Sache langweilig und die Leute wollen ihre Mitbewohner nicht mehr. Ein Meerschweinchen, das lediglich von einer Ecke in die andere läuft, ein Vogel, der nur auf seiner Stange hockt, ein Hamster oder eine Maus, die nur im Laufrad rennen, weil es sonst nix zu tun gibt, einfach nur traurig und eben langweilig für die Besitzer.
Lange Rede kurzer Sinn, ich glaube, viel verändern an euren Abgabebedingungen, das wird nicht funktionieren, weil den meisten der Platz fehlt.

Schnubbel13

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 128
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 3 am: 23. Mai 2021, 12:10 Uhr »
Hallo zusammen,
Wir haben in unseren Vermittlungskriterien auch 1,5qm für zwei Tiere und 0,5qm pro weiteren Tier, wünschenswert wäre regelmäßiger Auslauf. Wir sagen aber auch je größer umso artgerechter. Wir achten aber auch darauf, dass das neue Zuhause zu den individuellen Bedürfnissen der Tiere passt d.h. z.B. Jungtiere, die noch sehr viel toben würden wir nie ins Mindestmaß vermitteln, da müsste schon deutlich mehr Platz sein. Auf der anderen Seite, wenn wir ein Tier aus einem 1mx0,5m Käfig aufgenommen haben, dann ist 1,5qm fast paradisisch. Worauf wir auch achten ist,dass sich die Tiere platzmäßig nicht verschlechtern. Wir haben auch öfter Tiere, die aus traumhaften Haltungen mit sehr viel Platz kommen, die vermitteln wir dann auch nur an großzügige Plätze.
Uns ist aber auch die Versorgung der Tiere wichtig, abwechslungsreiche Ernährung, regelmäßiger Check und bei Bedarf natürlich der Gang zum Tierarzt. Wenn ein Adoptant das bietet,aber 20cm zu wenig Platz hat, dann ist das für uns auch ok.
Es wäre natürlich toll, wenn jedes Tier 2qm Platz hätte, aber wie Fenella schon sagt, man muss realistisch bleiben.
Die Größenangaben sind im Grunde nur Anhaltspunkte, damit potentielle Adoptanten gleich sehen, dass ein 1,20er Käfig nicht ausreicht. Wir beraten aber jeden individuell.
Liebe Grüße von Silke und den Schnubbels :)

Katharina

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 339
    • Das Meerschweinchen Forum
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 4 am: 23. Mai 2021, 12:22 Uhr »
Hallo, miteinander! :winke:

Vio, diese Vermittlungsbedingungen...in welchem "Format" sind sie? Ist das ein (kurzer) Online-Text oder ein Flyer oder geht es eher um eine persönliche, schriftliche oder mündliche Beratung?

Ich finde, irgendwelche in Zahlen formulierten "Mindestmaßangaben" zur Empfehlung für die Gehegegröße als "Minimalvoraussetzungen", die jemand erfüllen muß um Tierchen vermittelt zu bekommen, machen nur wenig Sinn. Mit Zahlen fangen die Leute zu rechnen an und solche Rechnungen gehen dann eben oft nicht auf.

Haltungsbedingungen können sehr unterschiedlich sein und ich finde, man muss immer das "Gesamtkonzept" einer Haltung betrachten um zu sehen, ob sie für die Tiere gut wäre. Es ist eben nicht nur die Gehegegröße von Bedeutung und wieviele Tiere darin gehalten werden sollen, sondern auch, ob die Tiere darin den größten Teil ihrer Zeit verbringen oder nicht... und wie das Gehege gestaltet und eingerichtet ist.

Ich könnte mir also z.B. vorstellen, hauptsächlich mit beispielhaften Bildern zu arbeiten und Zahlen (Abmaßungen und die Anzahl der Tiere) nur immer zusätzlich zu erwähnen - zur Ergänzung. Die meisten von uns sind "Augenmenschen". Mit Bildern oder Videos erkennen wir oft viel besser was Sache ist als mit Texten oder Gesprächen.

Also könnte z.B. ein handelsüblicher "großer" Käfig gezeigt werden, der als Negativbeispiel durchgestrichen ist. Und daneben der gleiche Käfig in Kombination mit einem schlichten Klappgehege für einen nett gestalteten Dauerfreilauf. Dazu jeweils ein paar erklärende Worte und Zahlen zur genaueren Beschreibung. Als nächstes dann vielleicht eines dieser optisch attraktiven, fertig kaufbaren Gehege, die oft zu klein oder zu kurz sind...voll eingerichtet, damit man sieht, wie eng das wird.... mit einem Hinweis darauf, dass Meerschweinchen Rückzugs- und Ausweichmöglichkeiten, sowie längere Rennstrecken brauchen, u.s.w. Dann könnten beispielhafte Bilder von ganz unterschiedlichen Gehegetypen, Gehegemodulen (wie z.B. diese Songmics-Platten), Maßanfertigungen, Umbauten aus Möbeln, Eigenbauten und Tipps dafür folgen. Jeweils mit Maßangaben, Belegungsstärke und mit ein oder zwei Sätzen dazu, was die Vor- oder Nachteile für diese oder jene Lösung wären. Dann vielleicht ein paar Beispiele für Meerschweinchenzimmer und für "Freigänger", für die ein Gehege nur noch der Rückzugsort ist.

Ich würde mich also an beispielhaften Bildern emporhangeln um zu zeigen, welche Möglichkeiten welche Haltungsform/Gehegeart für die Meerschweinchen bietet und was sich auch bei begrenztem Raumangebot noch für die Tiere verwirklichen ließe. Dabei könnten immer ein paar Worte zur artgerechten Haltung einfließen.

Zusätzlich würde ich so ein paar Grundbedingungen für mögliche Standorte festhalten. (Licht- und Temperaturverhältnisse, Geräuschkulisse, geeignete und ungeeignete Wohnbereiche, Gefahrenquellen beim Freilauf, etc.) Wenn die Meerschweinchen in einen Haushalt mit Kindern kommen und es auch andere Tiere im Haushalt geben sollte, ist ebenfalls einiges zu beachten.

Eine Basisgröße/Mindestvoraussetzung zur Vermittlung/Beratung wäre für mich: Niemals unter 2 Metern Länge und 3 Quadratmetern, auch für nur 2 Tiere nicht. Für jedes weitere Tier dann 1 qm mehr. Dazu Freilauf, so oft wie nur möglich. Wer das nicht bieten kann, sollte m.M.n. besser keine Meerschweinchen halten. In eine "ausschließliche Käfighaltung" oder in so ein handelsübliches Mini-Gehege würde ich keine Tiere abgeben. Ich würde auch immer zu mehr Tieren raten, Paarhaltung finde ich suboptimal. Meerschweinchen sind Gruppentiere.

Zitat
Wenn ich sehe, wie meine Schweinchen Gas geben und in kürze eine Strecke von 6-8m flitzen... Wie aktiv sie sind, wie viel sie entdecken wollen und springen und popcornen können, Abenteuer erleben dürften, wenn man sie lässt...

Genau....derartiges würde ich als Video zeigen. Dann bekommen die Leute eine Vorstellung dafür, wie kurz z.B. 2 Meter als Minimum sind und dass es auch bei einem großzügigen Gehege/Meerschweinchenzimmer Freilaufmöglichkeiten (draußen) geben sollte. Ab und zu mal frische Luft finden auch Wohnungsschweinchen ganz toll.

Ganz ehrlich? Ich habe online schon Aufnahmen von Notstationen gesehen, da würde ich mich nicht trauen nach Tierchen zu fragen. Die Tiere haben es da oft so sehr viel besser mit großzügigen Außengehegen und großen Gruppen. Das könnte ich ihnen hier nicht bieten. Wenn ich dann aber an diese Ministälle denke, aus denen ich meine Tiere teilweise befreit habe, dann denke ich mir, so schlecht ist meine Haltung nun auch wieder nicht. ;-)

Ich bin aber wirklich der Meinung, dass es besser ist, Tierchen gar nicht zu vermitteln als in eine unzureichende Haltung.
Liebe Grüße
Katharina :ms2:

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 5 am: 23. Mai 2021, 12:46 Uhr »
puh, schwieriges Thema- hatte ich auch mit meinem Tierheim früher und mit Notstationen- wie macht man es richtig- ist man zu hartnäckig und lehnt Bewerber ab- gehen sie in den nächssten Baumarkt /dubiose Vermehrer und holen da die Tiere. Als ich noch im Tierheim geholfen hab, wurde eine Familie abgewiesen, weil das Kaninchen keinen Wohnungsauslauf hatte.

Ich bin da vollkommen vom Prinzip bei Euch, besonders wenn ich meine Entwicklung sehe- vom Gitterknast zum Wohnzimmer, aber wie /warum hab ich es geändert : durch den Austausch, Bilder - hätte ich es so gemacht, nur weil mir es jemand am Anfang "befohlen hätte" - keine Ahnung.

Bei den Nachkontrollen vom Tierheim fand ich Tiere plötzlich wieder im Eckkäfig, wo bei der Vermittlung ein Eigenbau präsentiert wurde- der nach dem Umzug zu viel Platz einnahm- tja, nehm ich dann nach 1 Jahr (die Kontrollbögen bekam ich so spät ) wieder weg ?

Und soll jetzt nicht blöd rüberkommen- das perfekte Zuhause findet man wahrscheinlich nie- ist die Alternative auf der Notstation (mit logischerweise auch nicht 20 qm pro Tier /überspitzt gesagt) besser ? das sind Themen, die mich auch seit Jahren beschäftigen.

Ich glaub man kann Menschen wirklich meist mit Beratung, Beispielen, Fotos, Videos überzeugen- beim erhobenen Zeigefinger machen die Leute komplett dicht.

vielleicht wäre erstmal nach oben offen und kein Gitterkäfig, egal wie groß wichtig, und Tipps was man ändern könnte ? ich hätte mir bei meinen ersten Jungs auch nie vorstellen, dass sie unglücklich sind- in ihrem 1,60 er Käfig  :wein:
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Vio

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 5988
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 6 am: 23. Mai 2021, 14:06 Uhr »
Ui danke für eure fleißigen Antworten :-)
Hab leider gerade nicht so viel Zeit, ggf komme ich erst gegen Ende der Woche zum Antworten. Aber lieben Dank schon mal :bravo:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

cookie_dragon

  • Grünschnabel
  • *
  • Beiträge: 4
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 7 am: 28. Mai 2021, 20:28 Uhr »
Als pure Liebhaberin, die sich in so manchen online Gruppen rumtreibt, muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben  :-)

Vor wenigen Tagen hat jemand auf FB gefragt, ob 3qm für drei Schweine in Ordnung sind. Und da kamen lauter Antworten wie: "Ja, reicht dicke!", "Super Größe!" und "Da wäre auch noch Platz für ein viertes!". Nur eine Person hat kommentiert, dass sie es zu wenig findet und hat dann ihrerseits einen (kleinen) Shitstorm bekommen, dass "nicht jeder eine 535qm Wohnung hätte" und dass das doch "Korintenkackerei" sei. Und ich saß gefrustet vorm Bildschirm und würde am Liebsten in die Tastatur beißen...  :wall:

Mir scheint es so, als ob bei vielen einfach das Verständnis fehlt, dass die Mindestmaße eben solche sind: Mindestmaße! Das ist so die unterste Schmerzgrenze, wo Schwein mit leben kann, aber das ist noch lange keine Wohlfühlgröße und definitiv Lichtjahre entfernt von Luxus!

Ich selber habe vor zwei Jahren mit drei Schweinen auf 3qm angefangen und nach nur zwei Monaten schon angebaut. Mittlerweile sind es fünf Schweine und ich bin gerade mal wieder im Anbau auf insgesamt 5,22qm. Mehr bekomme ich aus meinem Wohnzimmer nicht mehr raus, aber wirklich glücklich bin ich damit nicht. Ich beobachte, wie sie wetzen und die Gegend erkunden und finde, dass wahrscheinlich mein ganzes Wohnzimmer mit knapp 23qm als Dauergehege auch noch zu klein wäre. Für mich sind die überall empfohlenen 2qm wirklich die allerunterste Schmerzensgrenze. Unter 4qm würde ich persönlich nie wieder gehen, auch nicht bei nur zwei Tieren.

Ähnlich sieht es ja auch bei der Gruppenkonstellation aus. Viele Leute wollen eben keinen "Zoo" sondern nur zwei Tiere. Und wenn man denen dann erklärt, dass deren Kindergarten ein fähiger Erzieher fehlt (und mehr Platz), dann stößt man ebenso auf Unwillen.

Ich habe damals viel vor der Anschaffung recherchiert und habe gehört, dass eine Gruppe erst ab vier Tieren losgeht. Die Info war für mich sehr wichtig, da habe ich gleich eine (spätere) fünfer Gruppe geplant. Was mich inspiriert hat, waren Bilder und Videos von Gruppen - kleinen und großen! Vergleiche wieviel in einen Gitterknast reinpasst und wieviel in eine artgerechtes Gehege. Und dann auch das Beobachten meiner eigenen Tiere. Eine Pärchenhaltung in einem winzigen 2qm Gehege stelle ich mir jedenfalls sehr langweilig vor. Platz ist so wichtig für die Tiere: es fördert die Verdauung, sie dürfen sich ihrer Art entsprechend auf Futtersuche begeben, bei Streitereien wird vieles über Gerenne gelöst...

Natürlich sehe ich auch, dass Notstationen ihre Tiere vermitteln möchten. Und zu große Maßangaben verschrecken viele Leute, die dann genervt die Tiere woanders herholen. Trotzdem finde ich Aufklärung wichtig. Es gibt ja auch genug Leute, die nach der Aufklärung in FB Gruppen frustriert sind, dass ihnen dass keiner vorher gesagt hat, und sie jetzt diesen schweineteuren Gitterknast oder mühevoll selbstgezimmerten Holz"palast" an der Hacke haben und jetzt nochmal Geld und Schweiß aufbringen müssen für etwas artgerechtes.

Aber ich muss auch ehrlich zugeben, dass eine Notation (und ein Züchter auch) auf mich einen eher weniger guten Eindruck macht, wenn sie angibt, dass 1,5qm für sie in Ordnung wären. Da verliere ich das Vertrauen in die Kompetenz dieser Notstation, die ja "offensichtlich" nicht mehr auf dem neusten Stand der Schweinehaltung ist.

Ich hoffe, in meinem Beitrag war etwas sinnvolles für deine zu überarbeitenden Empfehlungen dabei. Und vielleicht hilft dir ja auch ein Blick in das Merkblatt vom TVT

Ina

  • Admin
  • *
  • Beiträge: 266
  • Bei mir wohnen derzeit fünf Meerschweinchen.
    • Das Meerschweinchenforum
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 8 am: 28. Mai 2021, 22:59 Uhr »
 :winke: Der Einfachheit halber füge ich hier den Text für Meerschweinchen der TVT in Zitatform ein:

© Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, Stand Oktober 2020

Zitat
Präambel: Dieses Merkblatt gilt für Hausmeerschweinchen mit einem Gewicht bis etwa 1,5 kg, die als Heimtiere gehalten werden. Die Haltung schwererer Tiere (Cuy-Meerschweinchen) erfordert einen deutlich höheren Platzbedarf und ist daher nicht Gegenstand dieses Merkblatts. In dieses Merkblatt flossen die wissenschaftlichen  Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Meerschweinchen ein (z. B. Harrup, AJ., Rooney, N., 2020; Kaiser S., Krüger C., Sachser N. 2010). Insbesondere das Sozialverhalten und das Bewegungsbedürfnis, aber auch die Aktivitätsphasen der Tiere wurden lange Jahre unterschätzt und zu wenig berücksichtigt. Deshalb können die bislang in den Merkblättern geltenden Grundlagen nicht mehr die Anforderungen an eine tiergerechte Unterbringung erfüllen und waren zu ändern. Tierhaltern, welche am Wohl ihrer Tiere interessiert sind, sollen diese neuen Vorgaben als Richtschnur für eine Anpassung der Haltung und auch insbesondere bei  Neuanschaffungen zur Überlegung dienen, inwieweit die Bedürfnisse erfüllt werden können. Wir möchten darauf hinweisen, dass es in der Zuständigkeit der jeweiligen Behörde steht, hier angemessene Übergangsfristen etc. zu gewähren. Dieses Merkblatt ist eine Abhandlung eines Sachverständigengremiums zur Darstellung der Bedürfnisse dieses Heimtieres vor dem Hintergrund der Anforderungen des § 2 TierSchG. Unter anderem aufgrund des großen Bewegungsbedarfs und des komplexen Sozialverhaltens ist die Haltung von Meerschweinchen aufwendig und erfordert umfassendes Wissen. Die bisher häufig übliche reine Käfighaltung ist aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht tiergerecht. Ein Umdenken ist dringend erforderlich. Meerschweinchen können sowohl in Innen- als auch in Außenhaltung gehalten werden, wobei die Erfüllung ihrer Bedürfnisse stets an erster Stelle stehen muss. Meerschweinchen sind keine Schmusetiere, sie sollten nur dann gestreichelt werden, wenn sie freiwillig den Kontakt zum  Menschen suchen und jederzeit die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen.

Zitat
Ernährung: Meerschweinchen sind sogenannte Dauerfresser und müssen sehr viele kleine Portionen über den ganzen Tag verteilt fressen. Grundfutter muss somit immer zur Verfügung stehen. Als reine  Pflanzenfresser haben Meerschweinchen einen auf die Verwertung von  Rohfaser ausgerichteten Darmtrakt. Fütterungsfehler können zum Tod führen. Futterumstellungen (z.B. von Heu auf Gras, Gewöhnung an Kohl, etc.) müssen langsam erfolgen, damit sich die Darmflora anpassen kann. Grundfutter für Meerschweinchen sind frische oder getrocknete Pflanzenteile: frischer Wiesenschnitt bzw. hochwertiges Heu. Bei reiner Heufütterung muss täglich eine ausgewogene Mischung an Frischfutter gegeben werden. Empfohlen werden ca. 200 g Frischfutter pro kg Körpergewicht: davon 70% Grünfutter (z.B. Gräser, Kräuter, Bittersalate), 20% Gemüse (z.B. Fenchel, Paprika, nur wenig Wurzelgemüse) und max. 10 % Obst. Viele Pellet-, Getreide- und Luzernemischungen sowie Leckerlis und Salz- bzw. Lecksteine sind ungeeignet (zu zucker- und energiereich, zu hoher Calcium- bzw. Natriumgehalt etc.). Wasser in guter Qualität muss immer (auch bei reiner Fütterung von Frischfutter) verfügbar sein, idealerweise in einer Schale. Die Abnutzung der lebenslang wachsenden Zähne erfolgt primär über das Kauen des rohfaserhaltigen Grundfutters. Zur Beschäftigung sollten zusätzlich Äste z.B. von ungespritzten Obstbäumen, Weide, Haselnuss angeboten werden. Kotfressen ist keine Verhaltensstörung, sondern dient der Aufnahme der im Darm von Bakterien produzierten Vitamine und Eiweiße. Meerschweinchen können Vitamin C nicht selbst herstellen und leiden daher häufig an Skorbut. Die ausreichende Versorgung mit Vitamin C ist vorzugsweise über die Nahrung (Frischfutter) sicherzustellen.

Zitat
Unterbringung

Für eine Dauerhaltung von zwei bis vier Meerschweinchen sollte eine Grundfläche von mindestens 2 m² zur Verfügung stehen, für jedes weitere Tier muss die Fläche um mindestens 0,5 m² vergrößert werden. Dafür kommen mehrere Haltungssysteme in Frage: z.B. Zimmergehege und ganzjährige Außenhaltung. Ein Käfig, dieser muss mindestens 120 x 60 x 50 cm (LxBxH) groß sein, kann in das Gehege integriert sein. Der Käfig darf nur als Rückzugsmöglichkeit verwendet werden, dazu muss er ständig offen stehen (Türchen abbauen, bzw. nur die Unterschale verwenden) und es ist darauf zu achten, dass die Käfigwanne bspw. durch Brücken für die Tiere überwindbar ist. Um die Fläche des Geheges noch weiter zu vergrößern, lassen sich mit etwas Geschick verschiedene durch flache, gesicherte Rampen oder Stufen erreichbare Ebenen einbauen. Das Haltungssystem muss mit einer ausreichenden Anzahl an Rückzugsmöglichkeiten, z. B. Schlafhöhlen (pro Tier mind. eine Höhle, mit mindestens 2 Ausgängen) und dazu noch Unterschlupf- und  Versteckmöglichkeiten (z.B.  Korkröhren)  ausgestattet sein. Auch Hängematten werden gerne angenommen. Laufstrecken sollten zumindest teilweise überdacht sein. Wird eine Heuraufe verwendet, so sollte sie entweder von außen angebracht oder abgedeckt sein. Meerschweinchen nutzen sie sonst gerne als Schlafplatz und können sich durch Hängenbleiben verletzen. Die Raufe muss so angebracht sein, dass die Tiere in normaler Körperhaltung fressen können.

Außenhaltung

Eine ganzjährige Außenhaltung von Meerschweinchen ist möglich, dafür eignen sich vorrangig kurzhaarige Rassen. Allerdings müssen die Tiere an das Außenklima gewöhnt werden (der Umzug nach draußen sollte frühestens im Mai und spätestens Anfang September erfolgen). Die Tiere sind langsam an die Aufnahme von Gras zu gewöhnen – falls sie es nicht von der täglichen Frischfuttergabe gewohnt sind. Die Grünfläche darf nicht frisch gedüngt oder mit Unkrautvernichtungsmitteln behandelt sein, sonst treten Vergiftungserscheinungen auf. Erforderlich für die tiergerechte Außenhaltung ist ein strukturierter Auslauf (mindestens 2 m² für zwei bis vier Meerschweinchen, für jedes weitere Tier muss die Fläche um mindestens 0,5 m² vergrößert werden) mit einem entsprechend groß dimensionierten, witterungsgeschützten Bereich (Schutz vor Niederschlag und direkter Sonneneinstrahlung). Meerschweinchen benötigen zwingend ein frostfreies, gut isoliertes Schutzhaus/Stall mit Häuschen als Rückzugsmöglichkeit. Kondenswasserbildung ist auf jeden Fall zu vermeiden (Schimmelbildung!). Im Winter muss das Schutzhaus u.U. mit Hilfe einer Wärmequelle (z.B. Rotlichtlampe) temperiert werden. Das Gehege muss gegen Entweichen gesichert sein und Schutz vor Fressfeinden (z.B. Fuchs, Marder, Greifvögel, Katzen) bieten. Auch im Freilauf benötigen die Tiere viele Unterschlupfmöglichkeiten. Meerschweinchen sind hitzeempfindlich, deshalb muss die Hälfte (mind. 1 m²) der Fläche mit ausreichend Rückzugsmöglichkeiten ständig im Schatten liegen (Sonnenverlauf beachten!); bei Tieren mit unpigmentierter Iris (roten Augen) die gesamte Fläche. Trinkwasser muss ständig zur Verfügung stehen. Bei der Haltung auf Balkonen/Terrassen aber auch im Garten können kurzfristig Temperaturen auftreten, die den Tieren nicht zuträglich sind. Hier muss frühzeitig mit geeigneten Maßnahmen (z.B. Beschattung, isoliertes Schutzhaus, zusätzliche Trinkwasserversorgung) entgegengewirkt werden, ggf. müssen sie an einen geeigneteren Standort verbracht werden, da bei Temperaturen über 28 °C tödlich verlaufende Hitzschläge auftreten können.

Innenhaltung

Empfohlen wird die Haltung in einem meerschweinchensicheren Zimmer oder einem entsprechend großen und strukturierten Gehege. Der Untergrund muss rutschfest und die Haltungseinrichtung ausreichend strukturiert sein. Idealerweise sind unterschiedliche weiche Untergründe zu verwenden. Als Einstreu, falls erforderlich, können Materialien wie z. B. Hobelspäne oder Hanf dienen. Holzpellets und Hackschnitzel sind nur als Unterstreu geeignet, Katzenstreu ist ungeeignet. Mit Decken und Tüchern kann der Boden rutschfest gestaltet werden.


Pflege

Kot und Urin sind täglich zu entfernen. Wasserbehälter sind täglich gründlich zu reinigen (z.B. mit einer Bürste). Nicht gefressenes Frischfutter und auch Heu sind täglich auszutauschen. Die Tiere sind täglich in Augenschein zu nehmen (z.B. während der Fütterung). Viele Krankheiten entwickeln sich schleichend und relativ unbemerkt. Die sicherste Methode um Krankheiten rechtzeitig zu erkennen ist eine Kontrolle des Gewichts, der Schneidezähne, der Krallen, aller Körperöffnungen und des Fells. Die Kontrolle sollte regelmäßig erfolgen. Dabei sind auffällige Tiere unverzüglich einem Tierarzt vorzustellen. Futterverweigerung stellt immer einen Notfall dar! Verletzte und erkrankte Tiere müssen in den Sommermonaten sowohl in Innen- als auch Außenhaltung vor einem Fliegenmadenbefall mit entsprechenden Schutznetzen geschützt werden. Meerschweinchen leiden häufig unter  pilz-und/oder milbenbedingten Hautveränderungen (z.B. kahle Stellen, schuppige Beläge). Hier ist umgehend der Tierarzt hinzuzuziehen. Hautpilzerkrankungen können auch auf den Menschen übertragen werden. Um Stress für die Tiere zu vermeiden, sind sie vorsichtig und schrittweise durch Training an das Handling zu gewöhnen. Wenn untrainierte Meerschweinchen festgehalten werden müssen, ist das grundsätzlich mit Stress verbunden. Das Stillhalten der Tiere ist kein Zeichen von Wohlbefinden, sondern von Angst (Schreckstarre). Bei unsachgemäßem Handling kann es aufgrund der geringen Knochendichte zu Knochenbrüchen kommen. Meerschweinchen sollten immer körpernah fixiert werden. Zum Hochheben der Tiere fixiert eine Hand den Brustkorb, die andere Hand unterstützt das Becken, möglichst, ohne sich über das Tier zu beugen (Greifvogeleffekt). Das Hochheben mit Nackengriff oder nur mit einer Hand ist abzulehnen. Meerschweinchen sind zumindest anfangs nicht zahm und sehr scheu. Es erfordert viel Geduld und Behutsamkeit, damit die Tiere zutraulich werden. Kinder müssen daher im Umgang mit Meerschweinchen angeleitet werden. Langhaarmeerschweinchen benötigen Fellpflege.


Weitere Tierschutzaspekte

Meerschweinchen sind sozial lebende Tiere, daher ist eine Einzelhaltung grundsätzlich abzulehnen. Als gesellige  Tiere müssen Meerschweinchen mindestens zu zweit, besser noch als Gruppe gehalten werden. Empfehlenswert ist die Haltung eines sozial kompetenten sterilisierten oder kastrierten Männchens mit einem oder mehreren Weibchen oder reiner Weibchengruppen. Dauerhafte Unverträglichkeiten beruhen häufig auf einem zu geringen Platzangebot und mangelnden Rückzugsmöglichkeiten für jedes einzelne Tier. Werden erwachsene Tiere vergesellschaftet, so sollte dies behutsam und unter stetiger Überwachung auf neutralem Boden durchgeführt werden. Eine Vergesellschaftung von Meerschweinchen mit anderen Kleinsäugern (z.B. Kaninchen) ist aufgrund des unterschiedlichen Verhaltens grundsätzlich nicht tiergerecht. Auch können für Meerscheinchen potentiell tödlich verlaufende Atemwegsinfektionen von Kaninchen übertragen werden. Laufleinen und Geschirre sind für Meerschweinchen grundsätzlich ungeeignet und kein Ersatz für Freilauf. Meerschweinchen nagen nicht nur Holzteile an, sondern beispielsweise auch ungesicherte Stromkabel (Gefahr für Tier und Mensch).
Einige Zuchtformen sind als Qualzucht anzusehen. Dazu zählen unserer Meinung nach Skinny- und Baldwinmeerschweinchen, extreme Langhaarformen, Rex- und Alpakameerschweinchen mit gekräuselten Tasthaaren. Bei bestimmten Satinmeerschweinchen und Mischlingen mit Satinanteil tritt häufiger als bei anderen Rassen eine schmerzhafte und zum Teil tödlich verlaufende Skeletterkrankung, die sogenannte Osteodystrophie auf, welche eine Euthanasie unumgänglich macht.

© Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, Stand Oktober 2020



Edit:

Tja....manches hier könnte ich - genau so - unterschreiben, anderes erscheint mir als "zu wenig"....und wieder anderes als zumindest frag- und diskussionswürdig.
Liebe Grüße von Ina :ms2:


Katharina

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 339
    • Das Meerschweinchen Forum
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 9 am: 29. Mai 2021, 00:55 Uhr »
Zitat
Für eine Dauerhaltung von zwei bis vier Meerschweinchen sollte eine Grundfläche von mindestens 2 m² zur Verfügung stehen, für jedes weitere Tier muss die Fläche um mindestens 0,5 m² vergrößert werden. Dafür kommen mehrere Haltungssysteme in Frage: z.B. Zimmergehege und ganzjährige Außenhaltung. Ein Käfig, dieser muss mindestens 120 x 60 x 50 cm (LxBxH) groß sein, kann in das Gehege integriert sein. Der Käfig darf nur als Rückzugsmöglichkeit verwendet werden, dazu muss er ständig offen stehen (Türchen abbauen, bzw. nur die Unterschale verwenden) und es ist darauf zu achten, dass die Käfigwanne bspw. durch Brücken für die Tiere überwindbar ist. Um die Fläche des Geheges noch weiter zu vergrößern, lassen sich mit etwas Geschick verschiedene durch flache, gesicherte Rampen oder Stufen erreichbare Ebenen einbauen. Das Haltungssystem muss mit einer ausreichenden Anzahl an Rückzugsmöglichkeiten, z. B. Schlafhöhlen (pro Tier mind. eine Höhle, mit mindestens 2 Ausgängen) und dazu noch Unterschlupf- und  Versteckmöglichkeiten (z.B.  Korkröhren)  ausgestattet sein. Auch Hängematten werden gerne angenommen. Laufstrecken sollten zumindest teilweise überdacht sein.

Ich versuche mir gerade - vergeblich - für vier (!) Meerschweinchen ein bedürfnisgerechtes Gehege von 2 Quadratmetern vorzustellen, in dem eine Käfigwanne von 120 x 60 cm steht. In diesem Gehege sollen also - neben weiteren Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten und zumindest teilweise überdachten Laufstrecken - mindestens vier "Schlafhöhlen" mit jeweils zwei Ausgängen stehen, dazu ggf. überdachte Heuraufen, Futter- und Wassernäpfe. Dazu kommen ggf. Brücken/Podeste, um aus der Wanne herauszukommen und Rampen, um auf weitere Ebenen zu gelangen, die hier wohl unumgänglich nötig wären.

Das geht rein rechnerisch vielleicht schon....aber nur ohne Meerschweinchen. :roll: Die hätten da nämlich kaum noch Platz zum Sitzen und Fressen außerhalb ihrer Schlafhöhlen, geschweige denn Platz zum Laufen oder sie kämen nicht mehr durch ihre Häuscheneingänge hinein oder hinaus. Mit den Lichtverhältnissen dürfte es da auch schwierig werden, weil fast alles irgendwie überdacht wäre. Auch bei einem Gehege mit nur geringer Tiefe, das dementsprechend länger wäre, gäbe es da wohl große Probleme all das für vier Meerschweinchen auf 2 qm unterzubringen.

Wie man "mindestens 2 Quadratmeter" für 2 bis 4 Tiere als Empfehlung niederschreiben kann, verstehe ich wirklich nicht. :frag: Und Freilauf findet hier für Tiere in Innenhaltung überhaupt keine Erwähnung.

Liebe Grüße
Katharina :ms2:

cookie_dragon

  • Grünschnabel
  • *
  • Beiträge: 4
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 10 am: 29. Mai 2021, 01:14 Uhr »
Ich bin mit dem Merkblatt auch nicht so ganz glücklich, aber es ist zumindest mal eine „rechtliche Grundlage.“ Die immerhin schonmal 2qm empfiehlt. Und damit fallen schonmal die ganzen Gitterknäste weg, sowie die meisten der „Nagervillen“ aus Holz, die man online bestellen kann.

Katharina

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 339
    • Das Meerschweinchen Forum
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 11 am: 29. Mai 2021, 01:34 Uhr »
Da hast du natürlich Recht....trotzdem:

2 Quadratmeter für 4 Meerschweinchen sind m.M.n. ein Unding. Das wird aber so gemacht, wenn es da so empfohlen wird. 6 Meerschweinchen werden dann auf 3 Quadratmetern gehalten, 8 Meerschweinchen auf 4 Quadratmetern? Die "Basisgröße" ist als Berechnungsgrundlage einfach zu klein. Warum wird da z.B. kein Dauerfreilauf erwähnt? Wäre nur ein Satz mehr gewesen.

Never ever würde ich Tiere in solch eine beengte Haltung abgeben....ich würde sie da rausholen.

Mindestens ein Quadratmeter fürs Gehege pro Tier und eine Gruppenhaltung, das fände ich eine wesentlich bessere "Basisgröße" zur Empfehlung/Verordnung für eine tiergerechte Haltung. Und regelmäßiger geschützter Freilauf (in der Wohnung) als "Muss".

Auf die anderen Aspekte in diesem Merkblatt (z.B. die Ernährungsfragen) mag ich jetzt gar nicht eingehen, da es Vio eingangs primär um die Empfehlung/Beratung für Gehegegrößen in Innenhaltung ging.
Liebe Grüße
Katharina :ms2:

Hugomero

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 1209
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 12 am: 29. Mai 2021, 09:09 Uhr »
Ich glaub das Thema wird immer aktuell sein, wie schon geschrieben geht es nur über Aufklärung, Beratung, Fotos und Videos .Und ja die Tiere sollen sich nicht verschlechtern ( bei der Abgabe aus notstationen, Tierheimen ect ) aber wenn dort viele Tiere aufgenommen werden müssen oder wie immer wieder phasenweise massenhaft abgegeben werden, und aufgrund Platzmangel auch oft in Käfigen untergebracht werden ( wie teils in einem Tierheim hier ) dann finde ich einen 2 qm EB mit Verbesserungspotential vielleicht eine Überlegung wert...

Ich bin sehr froh, daß meine Schweinchen inzwischen das Wohnzimmer erobert haben. Hier eines meiner absoluten emotionalsten Videos, Yuki die vor fast 5 Jahren von den Besitzern im Oktober mit einem zweiten Tier am Balkon im Vogelkäfig gehalten wurde, ohne Schutz . Von Nachbarn entdeckt, und die haben Kontakt mit der Notststation aufgenommen . Und das völlig traumatisierte Tier durfte von mir adoptiert werden ...

Und nach einiger Zeit entstand das Video 💞

https://youtu.be/iofFXwNn9Hc



Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

tupe

  • Aktives Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 116
    • wurst.gewitter.uber.space
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 13 am: 29. Mai 2021, 19:16 Uhr »
Das Video mit der Yuki ist ja niedlich.
Es ist doch immer wieder schön zu sehen, wie Schweinchen aus vorher fragwürdiger Haltung aufblühen.  :lieb:

Ich weiß nicht, ob man tatsächlich zu Auslauf "verpflichten" sollte.  :frage:
Denn es gibt ja immer wieder Schweinchen, die ziehen die Sicherheit des Geheges dem Platz im Freilauf deutlich vor.
Ich habe hier auch immer wieder solche Exemplare. Da ist es auch nicht so, dass sie sich allgemein nicht raustrauen, sie verlassen einfach nur sehr sehr selten das Gehege.
LG :-)

Katharina

  • Team-Mitglied
  • *
  • Beiträge: 339
    • Das Meerschweinchen Forum
Antwort: Haltungsempfehlung bezüglich Gehegegrösse (Innenhaltung)
« Antwort 14 am: 30. Mai 2021, 03:17 Uhr »
Zitat
Ich weiß nicht, ob man tatsächlich zu Auslauf "verpflichten" sollte.  :frage:

Nicht die Meerschweinchen würde ich "verpflichten". ;-) Aber die Halter von Meerschweinchen, die ihre Gehege "überbevölkern" oder zu kleine Gehege haben. Wenn ein Freilauf gar nicht erst angeboten wird, kann er von den Tieren auch nicht genutzt werden, auch wenn sie das Bedürfnis danach haben....und das haben sie, meiner Meinung nach.

Wenn einzelne oder alle Meerschweinchen einer eingespielten Gruppe einen (Dauer-)Freilauf nicht oder kaum nutzen, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Bei gesunden und agilen Tieren, die nicht mehr scheu sind und mit ihren Freilaufbereichen bereits gut vertraut sind, würde ich vermuten, dass es an der Gestaltung des Freilaufs (oder an ungünstigen Freilaufzeiten) liegt, wenn die Tiere die Sicherheit ihres Geheges vorziehen. Meerschweinchen erobern ihnen unbekannte Bereiche zumeist nur so nach und nach und flüchten immer wieder zurück, wenn ihnen etwas nicht so ganz geheuer sein sollte.

Der Übergang vom Gehege zum Freilauf und zurück sollte einfach zu überwinden sein, der Freilauf selbst abwechslungsreich und interessant strukturiert sein. (geeigneter Laufuntergrund, Versteckmöglichkeiten, Tunnels, überdachte Lauflächen, Ruheplätze, Spielmöglichkeiten, etc.) Die Meerschweinchen sollten sich im Freilauf ebenfalls geschützt und ungestört fühlen. Ein solcher Freilauf ist eine mobile Erweiterung des Geheges.

Einen an Käfig/Gehege angegliederten Dauerfreilauf würde ich als "Verpflichtung" dann sehen, wenn das eigentliche Gehege definitiv zu klein oder zu eng ist. Bei einem Gehege von nur 2 qm wäre das in meinen Augen immer der Fall, auch wenn darin nur zwei Meerschweinchen leben würden. Falls ein Dauerfreilauf räumlich gar nicht gehen sollte, ist der Standort/das Zimmer für das Gehege vermutlich falsch oder die Wohnung ist zur Haltung von Meerschweinchen grundsätzlich ungeeignet.

(In meiner äußerst ungünstig geschnittenen Wohnung ist das z.B. fast der Fall. Das Meerschweinchenzimmer selbst ist ein Durchgangszimmer und mit 9 qm winzig. Als Dauerfreilauf ist ein kleiner angrenzender Raum zusätzlich eingeschränkt möglich, er ergibt zwar nur ca. 3 qm mehr an Fläche, bietet aber längere Rennstrecken von mehreren Metern. Richtig schön herumsausen können meine Meerschweinchen hier in anderen Räumen, die im Winter aber zu kalt oder zu zugig sind. Größter Nachteil hier in dieser Wohnung: In diese weiteren und längeren Freilaufbereiche können sie nicht mehr selbständig wechseln und dort auch nicht unbeaufsichtigt sein. Deshalb habe ich hier auch keine "Freigänger", so wie früher teilweise.)

Tolles Video, Hugomero...hab es gleich "geliked" :herz2:

Und ja die Tiere sollen sich nicht verschlechtern ( bei der Abgabe aus notstationen, Tierheimen ect ) aber wenn dort viele Tiere aufgenommen werden müssen oder wie immer wieder phasenweise massenhaft abgegeben werden, und aufgrund Platzmangel auch oft in Käfigen untergebracht werden ( wie teils in einem Tierheim hier ) dann finde ich einen 2 qm EB mit Verbesserungspotential vielleicht eine Überlegung wert...

Das ist einer meiner Kritikpunkte an diesem Merkblatt: Denn es geht hier um die "dauerhafte" Unterbringung von Tieren. D.h. z.B. Züchter fallen da raus, denn sie könnten ja immer sagen, dass die Unterbringung auf engstem Raum nur "übergangsweise" wäre (zur Verpaarung, während Trächtigkeit und Aufzucht, zum Absitzen von Kastrationsfristen, etc.) Dass in Tierheimen die Tiere oft paarweise in 1-Meter-Käfigen sitzen müssen, wenn die Tierheime überfüllt sind oder nur unkastrierte Böcke da sind, die nicht mit in die Großgruppe können, ist ein Problem, aber keines, das dieses Merkblatt ändern wird. Denn auch hier geht es nicht um eine "dauerhafte" Unterbringung, zumindest nicht theoretisch.

Selbstverständlich stimme ich dir zu, dass ein 2-qm-Gehege gegenüber dem Käfig ein Fortschritt ist, aber wie die Mindestmaße für eine tiergerechte Haltung in diesem Merkblatt formuliert sind und wie sie verstanden und gedeutet werden könnten, das gefällt mir ganz und gar nicht.

Ich habe den Eindruck, dass sich die Leute da bezüglich der Gehegeeinrichtung von "modernen Haltungsdetails" oder "aktuelleren Erkenntnissen" haben inspirieren lassen. Deshalb finden Dinge wie "pro Tier mindestens eine Schlafhöhle mit mindestens zwei Ausgängen", "Tücher", "Hängematten", "flache Rampen und zweite Ebenen", "Korkröhren" und "teilweise überdachte Laufstrecken" tw. als Forderungen Erwähnung. Dass diese Forderungen aber z.B. auf 2 qm für 4 Meerschweinchen, also auf 0,5 qm pro Tier, gar nicht realisierbar sind, haben sie  scheinbar nicht bemerkt oder selber nicht ausprobiert. 

Wie soll denn das alles sinnvoll gestellt oder angebracht werden, wenn auch noch eine Käfigschale von 120 x 60 cm Bestandteil von einem so kleinen Gehege sein kann? (Alternativ mehrere, kleinere Schalen dürften es nach diesem Merkblatt ja wohl nicht sein?) Ich habe es mal auf dem Papier probiert und ganz unterschiedliche Gehegegrundformen von je ca. 2 qm Grundfläche aufgezeichnet. Ich kam (mit oder ohne Käfigschale) für vier Meerschweinchen zu keiner einzigen einigermaßen befriedigenden Lösung. Für zwei Meerschweinchen ginge es vielleicht...aber für mehr?

Zitat
Um die Fläche des Geheges noch weiter zu vergrößern, lassen sich mit etwas Geschick verschiedene durch flache, gesicherte Rampen oder Stufen erreichbare Ebenen einbauen.

Der Satz hat mich richtig geärgert. Er klingt gerade so, als wären diese 2 qm schon riesig und man könnte das mit weiteren Ebenen noch größer machen. Bei so einer kleinen Grundfläche für vier Tiere "muss" man ja fast beim Bau nach oben gehen...und nicht alle Meerschweinchen nehmen zweite Ebenen an. Es sollte doch bekannt sein, dass Meerschweinchen primär durchgehende, weite und gut strukturierte Bodenflächen brauchen um sich wirklich gut bewegen zu können. Die Leute dort widersprechen sich in ihrem Merkblatt selbst, wenn sie eingangs von dem großen Bewegungsdrang von Meerschweinchen reden und dann aber bei den 0,5 qm pro Tier bleiben.

0,5 qm pro Meerschweinchen ist doch nicht "tiergerecht"? Nach diesem Merkblatt wäre es das aber. Und ein Dauerfreilauf wird als mögliche Erweiterung für eine beengte Innenhaltung nicht mal erwähnt. Das kapiere ich einfach nicht. Für Leute, die vermittelnd oder beratend tätig sind, bietet dieses Merkblatt wohl kaum eine Hilfe. Im Gegenteil. Meerschweinchen-Interessenten werden es euch vielleicht empört unter die Nase halten, wenn ihr kein achtes Meerschweinchen in ein 4-qm-Gehege abgebt.
Liebe Grüße
Katharina :ms2: