Autor Thema: Ovarialcysten  (Gelesen 8210 mal)

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Käthe

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Ovarialcysten
« am: 25. Juni 2017, 19:06 Uhr »
Hallo,

habe eine sehr gute Bekannte, die selber immer Meerschweinchen hat und auch gezüchtet hat.
Sie hat mir erzählt, daß es besser ist, bei den Mädels immer einen Kastraten zu haben, da dann bei den Mädchen das Problem mit Ovarialcysten nicht mehr bestehen würde. Wärend bei Mädels die ohne Männlein leben, das wohl sehr häufig vorkommt.
Eine andere Züchterin, meinte das wäre Quatsch.
Was sagen den hier die Experten dazu?
LG
Käthe

Vio

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Antwort: Ovarialcysten
« Antwort 1 am: 25. Juni 2017, 20:49 Uhr »
Leider kann ich das nicht bestätigen... früher hab ich das auch öfter gehört, aber ich hab immer Kastraten bei meinen Mädels, die auch mal mehr, mal weniger "aktiv" sind und oft genug dennoch Zysten bei den Kleinen.
Ungefähr 70-80% der Mädchen hier haben Zysten, meistens sind sie klein, nicht größer als eine Haselnuss und stören nicht. Manchmal sogar beidseitig. Hormonell aktive Zysten hatte ich bisher noch nicht, aber genug andere Bekannte und die haben auch einen Kastraten.
Ich denke, die Ursachen für Zysten können vielfältig sein und sind alleine durch diesen Aspekt nicht zu erklären. Dass ein Kastrat mit Sicherheit besser für die Gruppe und auch den Hormonhaushalt und auch für die Zufriedenheit der Mädels ist, denke ich schon :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Käthe

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Antwort: Ovarialcysten
« Antwort 2 am: 26. Juni 2017, 09:19 Uhr »
Danke Vio,
so hatte ich mir das eigentlich in meinem Hirn auch schon zurechtgelegt. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß ein Männlein da eine Hilfe wäre.
Prinzipiell gehören die Cysten an den Eierstock, keine Cysten, kein Eisprung, keine Vermehrung... mal so krass gesagt. Dumm nur, wenn sie entarten. Denke da sind Schweinchendamen nicht anders als menschliche.
Läßt Du das regelmäßig untersuchen? Oder anders... woran hast Du gemerkt, daß sie die Cysten haben. Denke an anderes Verhalten oder Schmerzen?
Bei Flörchen hab ich das nämlich manchmal im Sinn, bei Wilma so gar nicht. Bin deshalb unschlüssig, ob man mal schauen lassen sollte.
LG
Käthe


Auratus

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Antwort: Ovarialcysten
« Antwort 3 am: 26. Juni 2017, 09:32 Uhr »
Kann ich auch nicht bestätigen - Purzel hat dann wohl nach der Logik Chico nie rangelassen und hatte dann deswegen Zysten...?  :frage:

Käthe

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Antwort: Ovarialcysten
« Antwort 4 am: 26. Juni 2017, 14:17 Uhr »
O.k. danke, noch eine Bestätigung.
Hmm, meine Bekannte sagte, daß es da Studien geben würde. Sie bekommt da wohl Fachzeitschriften, oder so.
Mit Studien ist das ja immer so ne Sache...
Hatte letztens mal im grossen www rum gestöbert und war auf ner Seite für Abgabetiere. Die haben Mädchen nicht in reine Mädelsgruppen gegeben, nur wenn ein Böckchen dabei ist. Eben wegen dieser Aussage, das die Zysten wegbleiben, wenn ein Männlein dabei ist...
Deshalb interessiert mich da Eure Meinung und Erfahrungen, da ich ja 2 Mädels hab und wenn es denn sinnig wäre, würde ich sie ja mit einem Böckchen beglücken.
LG Käthe

Vio

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Antwort: Ovarialcysten
« Antwort 5 am: 26. Juni 2017, 14:23 Uhr »
Ich hab es immer so gehört, dass das Ei bei Abwesenheit eines Kastraten nicht richtig "abspringt" unter Umständen und dann zur Zyste werden kann... vielleicht ist das wirklich so, aber es gibt noch andere Ursachen für Zysten, daher finde ich die Aussage "mit Kastrat gibts keine Zysten" einfach zu pauschalisiert und nicht richtig. Ob ein Kastrat aufreiten muss zwingend oder nicht... ich vermute, dass alleine seine Anwesenheit und das Gebrommsel auch schon einiges bewirken beim Weibchen ;)
Ich denke auch, dass die Anwesenheit eines Kastraten in einer Gruppe immens wichtig ist, aber aus vielen verschiedenen Gründen.

Ich lasse meine Schweine wenn sie was haben immer mal abtasten, da fällt es dann oft auf. Neyla z.B. hatte schon mit einem 3/4 Jahr eine Zyste.
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Schweinchenmama

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Antwort: Ovarialcysten
« Antwort 6 am: 26. Februar 2018, 20:36 Uhr »
Was macht Ihr denn, wenn ein Schweinchen zwar gesund und munter wirkt, gut frisst, aber beidseitig dicke, feste Eierstockzysten hat???  :frage:
Auch wenn das Schweinchen keine Beschwerden zeigt, muss ich mich darum langsam mal kümmern. Wenn sie ihre Bromsel-Tage hat, dann macht sie alle völlig verrückt und die ganze Nacht ist das ein einziges Gerenne und Gequieke im Gehege. Aber sonst fällt nichts auf, frisst gut, benimmt sich sonst normal.

Ich glaube mich zu erinnern, dass meine TÄ einem der anderen Schweinchen mal ein Hormon gespritzt hat, kann das sein?  :frage: Dieses Schweinchen hat jedenfalls weder Zysten, noch veranstaltet es je so ein Spektakel...

Vio

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Antwort: Ovarialcysten
« Antwort 7 am: 26. Februar 2018, 21:51 Uhr »
Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass auf Dauer nichts bei den Zysten hilft, wenn sie nicht die hormonell aktiven winzigen Zysten, sondern die großen, flüssigkeitsgefüllten Zysten sind. Manche Halter wenden erfolgreich Homöopathie oder Vitalpilze an, so dass die Zysten kleiner werden oder platzen - klappt aber leider nicht immer (oder waren dann nicht die richtigen Mittel, wär ja auch möglich).
Hormone (Ovogest bestimmt?) "helfen" ja eher bei den hormonell aktiven Zysten bzw. dem daraus resultierenden hormonellen Ungleichgewicht (oder ist das vielleicht eher die Ursache für die Zysten? Ist ja auch nicht so gut erforscht...) und immer wieder punktieren lassen (unter Gas) ist für mich halt auch keine dauerhafte Lösung und nun mal auch Stress...

Für meine Tiffy kam eine OP damals nicht mehr in Frage, sie kam mit 6 Jahren, 2 Hühnerei-großen Zysten und einem massiven Herzproblem. Laut dem TA der Vorbesitzerin "gesund, aber viel zu fett...", seufz...
Wir haben ihr mit Naturheilkunde und Herzmitteln noch ein schönes halbes Jahr machen können.

Wenn ich mal so ein Tier habe, was gigantische Zysten entwickelt, sonst aber fit ist, werde ich rechtzeitig einen Termin für eine oder zwei Punktionen (beide Zysten ggf. nicht an einem Termin; dann evtl. auch das Volumen durch Infusionen ausgleichen lassen noch) beim Tierarzt ausmachen. Und 2-3 Wochen später einen Termin für eine Kastration. Durch die Punktion vorher wird der Volumenverlust schon vorher reduziert, so dass er nicht gleichzeitig mit der Kastration ausgeglichen werden muss, was den Körper dann doppelt arg belasten würde und laut meinem TA der häufigste Grund dafür ist, dass die Mädels das Ganze dann nicht überleben.
Ist natürlich nicht schön und ein Risiko... Aber wenn die Zysten halt zu groß werden und die Organe abdrücken, kann ein Schweinchen nun mal auch nicht weiterleben und je älter es wird und je größer die Zysten, umso riskanter wird die Geschichte. Da ich meinem TA bei sowas zu 100% vertraue, er einfach ein toller Operateur ist und das ganze unter Gas macht, würde ich in Zukunft sehr wahrscheinlich so handeln und dann lieber mit Naturheilkunde nachher dem Körper wieder auf die Beine bzw. in ein Gleichgewicht verhelfen, sofern er es nicht alleine schafft.
Bin sonst ja echt nicht so radikal, aber hier ist das halt oft die einzige Lösung auf Dauer... Muss man aber wohl immer im Einzelfall entscheiden, wie man da vorgeht und auf sein Bauchgefühl hören.

Das Gerenne und Gequieke ist nicht unbedingt auf die Zysten zu schieben - machten hier manche Mädels auch schon mal ohne Zysten. Zum Glück hatte ich so eine temperamentvolle, bedürftige Dame schon länger nicht mehr bzw. haben die beiden Jungmädels Neyla und Janam das nach 2 Malen abgelegt und waren dann etwas unaufdringlicher... geht ja immer bisschen an die Menschen- und Schweine-Nerven  :g: :peinlich:
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Smoky

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Antwort: Ovarialcysten
« Antwort 8 am: 26. Februar 2018, 23:40 Uhr »
Was ich mache? Na ja, so wie immer: schauen, wie sie sich benimmt, was sie gerne frisst, trinkt, ob sie sonstige Symptome hat und ein passendes homöopathisches Mittel auswählen, wenn sich was ändert, das nächste  :winke:
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin