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Unsere Meerschweinchen ~ Verhalten, Gesundheit & Pflege => Meerschweinchen-Krankheiten => Krankengeschichten => Thema gestartet von: Manu am 22. Juli 2016, 10:00 Uhr

Titel: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 22. Juli 2016, 10:00 Uhr
Hallo zusammen

Wie ihr ja mitbekommen habt, musste ich vor gut 2 Monaten mein Flöckli ziehen lassen, weil sie durch eine riesiege Menge Blasenschlamm eine völlig zerstörte Blasenwand hatte. Am Schluss hatte sie auch noch chronische Blasenentzündungen deswegen...

Heute Nacht hörte ich plötzlich ein lautes wimmern aus dem Schweine-Zimmer: Flöcklis Schwester Buffy sass mit gesträubtem Fell in der Ecke- nach kurzem Check im Gehege fand ich ein Häufchen mit halb flüssigen Böhnchen.  :traurig: Ich habe Buffy natürlich sofort rausgefischt: Ich musste ihr ja vor einem halben Jahr den unteren Schneidezahn entfernen lassen, darum dachte ich zuerst, dass sie vielleicht Probleme mit dem Gebiss hat und der Durchfall daher kommt.  Sie hatte aber einen klitschnassen, verdreckten Po und diesen durchdringenden Uringeruch, den ich von Flöcklis Blasenentzündung noch gut in Erinnerung habe, also denke ich im Moment weniger an eine Zahngeschichte.
Als Sofortmassnahme hat sie Huminsäuren, Apfelpektin und Schwarzkümmelöl bekommen. Die Köttel sind inzwischen wieder als Solche erkennbar, sie sind einfach noch ziemlich weich.

Um 11.15 Uhr habe ich einen Termin bei meiner TÄ bekommen, ich will auf keinen Fall zu lange warten, wie ich es vielleicht bei Flöckli gemacht habe!

Im Moment habe ich ein sehr ungutes Gefühl bei der Sache, denn die beiden Mädels waren sich immer so ähnlich mit ihren Krankheitsgeschichten: Wenn die Eine was hatte, dauerte es meist keine 2 Monate, bis die Andere auch damit anfing...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Elvira B. am 22. Juli 2016, 10:06 Uhr
Das tut mir leid *daumendrück* gute Besserung für Buffy  ;-)
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Felixitas am 22. Juli 2016, 12:16 Uhr
Gute Besserung, Buffy!! Hier sind die Daumen auch fest gedrückt. :-)
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 22. Juli 2016, 12:58 Uhr
och nö  :traurig: daumen sind gedrückt für die mausi!!!
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Saubergschweinchen am 22. Juli 2016, 16:28 Uhr
Nimm mal Kot mit und lass drauf schauen.
Matsche und Wimmern...da bin ich zuerst bei Kokzidien, die wären dann zwar auch nur ein Symptom eines anderen Problems aber ich würde danach schauen lassen.
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 22. Juli 2016, 19:30 Uhr
Sodele, jetzt weiss ich wieder etwas mehr...

Steffi, dein Vorschlag behalte ich sicher im Hinterkopf, nur war mein TA-Termin bereits heute Mittag, ich habe es leider recht kurzfristig geschrieben. Wobei ich auf das Wimmern jetzt (noch) nicht allzu viel gebe, das war halt nur das Geräusch, das mich mitten in der Nacht geweckt hat. Kann sein, dass es Buffy war, muss aber nicht. Ich habe das Geräusch bis jetzt auch nicht mehr gehört, weder von ihr noch von den Anderen.

Beim TA wurde festgestellt, dass ihr Urin ungewöhnlich sauer ist und sehr streng riecht, dies sei schon mal ein Hinweis auf eine Enzündung. Es war kein Blut oder Nitrit im Urin nachweisbar. Aber dieser sehr saure Urin ist vielleicht der Grund, wieso sie so zerzaust in der Ecke sass, Buffy hat nämlich eine wunde Stelle am Po, da brennt das Pipi natürlich.

Auf dem Röntgenbild ist Blasenschlamm sichtbar, noch nicht so extrem wie bei Flöckli oder so dass man umgehend spülen muss, aber gerade mit dem Wissen um Buffys Schwester ist mir dabei nicht 100% wohl...

Zudem hat Buffy eine Talgdrüse unter dem Ohr, die sich seit gut zwei Wochen immer stärker mit Eiter füllt und dementsprechend grösser wird. Regelmässig ausquetschen finde ich doof (von Buffy ganz zu schweigen). Bin jetzt nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe, aber scheinbar sei auch immer ein bisschen Gewebe mit drin  und gerade in der Region um das Ohr herum sei es dann natürlich nicht ideal, wenn da eine riesengrosse Talgdrüse vor sich hinwuchert, weil die Haut da sowieso extrem dünn ist.

Die TÄ schlägt jetzt eine einwöchige AB-Kur vor, danach sollte der Spuk vorbei sein. Am 8 August ist dann Nachkontrolle und gleichzeitig lasse ich die Talgdrüse aufschneiden, damit Buffy endgültig Ruhe vor diesem Ding hat.
Aber was das AB angeht, bin ich immer extrem im Clinch, denn die TÄ verschreiben das AB ja recht schnell, finde ich. Einerseits bin ich sehr verunsichert, ob ich es nochmal alternativ versuchen soll. Gerade bei Buffy denke ich nicht, dass ich mehrere Tage/Wochen hin und her ausprobieren sollte, ich habe ja schon bei Flöckli einen Tick zu lange zugewartet und auch zuerst mit Cranberries, kolloidalem Silber etc. versucht zu Helfen. Andererseits habe ich bei mir selbst keine Bedenken , da wird immer erst alles andere ausser der Chemiekeule ausprobiert, aber ich spüre mich und merke die Veränderung. Schweinchen hingegen sind ja wahre Künstler im Unwohlsein kaschieren...

Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 23. Juli 2016, 19:32 Uhr
hallo manu :-)

das ist ja alles nicht schön, wie gehts ihr denn heute?
wie wäre es, wenn du ein antibiogramm machen lassen würdest?
denn ob das blut nun vom gries kommt oder durch bakterien scheint nicht ganz eindeutig, wenn ich das richtig verstanden habe?

milia hatte letzten winter auch ab und an blasengries, einmal hatte sie blut im urin und hat auch fürchterlich gejammert. schlamm war wohl zu erkennen im RöBi, sonst nichts. vermutlich hat ein grieskristall die harnröhre verletzt, das war praktisch schon wieder gut, als wir in der klinik waren.
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 23. Juli 2016, 20:14 Uhr
Danke fürs Nachfragen Vio :-)

Also Buffy hat kein Blut im Urin, das hast du vielleicht falsch gelesen? 

Insgesamt geht es der kleinen Maus wieder besser:

Die Köttel sind normal geformt, für meinen Geschmack noch einen Tick zu feucht, aber nicht schlimm. Sie hat seit heute morgen wieder einen trockenen Po, aber immer noch mit stellenweise ganz harten Verkrustungen, die kann ich noch nicht mal durch waschen/eincremen lösen. Flöckli hatte das damals auch, es scheint wie eine Art Schorf zu sein, den man ja auch nicht einfach so von der Haut bekommt (Wunden sind es aber nicht, ist schwierig zu erklären). Pipi machen scheint noch ein wenig zu brennen, da zuckt sie manchmal zusammen. Kot absetzen geht aber ohne Probleme.

Appetit ist trotz AB reichlich vorhanden, sie ist auch munter unterwegs und hat noch dieses gesunde Glänzen in den Augen.

Ich bin selber etwas überrascht, dass der Po so schnell trocken geworden ist, aber ist natürlich super für die Kleine!

Tja, jetzt werde ich mal schauen, was da noch passiert bis nächste Woche ...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 23. Juli 2016, 22:18 Uhr
Ach, sorry, da hab ich bestimmt was verdreht aus anderen Threads :D

Mein Fehler! Asche auf Haupt!

Klingt doch gut, dass es ihr erst mal so wieder besser geht :-) Hör auf deinen Bauch! Nicht verwechseln mit der Angst wegen den Erfahrungen von Flöckli, aber ansonsten denke ich, hast du eine gute Intuition, was du tun musst und kannst :-)
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 22. September 2016, 14:29 Uhr
Alles wieder gut bei meiner Buffy- Maus  :-) Das AB hat zum Glück sehr schnell gewirkt, nach einer Woche war der ganze Spuk vorbei... Wobei ich es im Nachhinein extrem schade finde, dass ich nicht den Mut hatte zu testen, ob die Entzündung mit natürlichen Mitteln weggegangen wäre.
Die Talgdrüse hinter ihrem Öhrchen ist bis zum OP-Termin noch einmal grösser geworden, Buffy fand es sehr unangenehm und kratzte ständig daran herum. Jetzt ist das doofe Ding weg und ihr geht es wieder richtig gut. 


Dafür hat Opa Balu eine eine schwierige Zeit:

Er hat sich ja wunderbar gemacht und in den letzten Monaten fast 400 Gramm zugelegt. Sein Schneidezahn unten macht ihm aber mal wieder Probleme, denn der wächst ja nur noch gespalten nach. Ich hab vor gut einer Woche gemerkt, dass er etwas langsamer kaut und gleich einen Termin zum Zähne richten gemacht, so weit so normal. Jetzt hat er aber innerhalb kürzester Zeit fast sein ganzes neu angefuttertes Gewicht verloren- von 1200 Gramm auf 870 Gramm runter. Gut, ich schreib jetzt mal 100- 150 Gramm Verlust dem Umstand zu, dass er wegen den Zähnen halt doch etwas weniger gefressen hat als sonst. Aber der Rest??

Ich bin dann gestern mit ihm bei der TÄ gewesen:

Die eine Hälfte des Schneidezahns sass wieder sehr locker, er wäre wohl in den nächsten Tagen abgebrochen, darum hat sie die gleich raus geholt. Die andere Hälfte hingegen sitzt so fest, dass sie befürchtet, den Zahn abzubrechen, wenn sie ihn versucht zu ziehen. Ich glaube, sie meinte, dass man diese Zahnhälfte nur heraus operieren könne. Er kommt mit seinen eineinhalb unteren Zähnen aber sehr gut zurecht, darum lassen wir es erst mal dabei. Beim Backenzahn hatte sich eine Brücke gebildet, das wurde auch gleich noch korrigiert.

Dazu mal eine Frage (Kam mir erst nach dem TA Besuch in den Sinn, wie so oft):
Kann es einen Zusammenhang zwischen dem gespaltenen Schneidezahn mit der Brückenbildung hinten geben oder ist das jetzt reiner Zufall?


Damit aber noch nicht genug:
Anfangs Woche ist mir beim Abtasten eine Veränderung am Hals aufgefallen- die TÄ hat meinen Verdacht bestätigt- vergrösserte Schilddrüse..
Morgen sollte das Resultat der Blutuntersuchung feststehen, ich habe mich in der Zwischenzeit auch etwas über die Symptome von einer Schilddrüsenüberfunktion schlau gemacht. Balu zeigt schon Anzeichen, die dafür sprechen könnten, obwohl ich diese bis jetzt einfach seinem Alter zugeschrieben habe:

 - Sein Fell wird etwas schütterer, vor allem im hinteren Rückenbereich und Flanken
 - häufig müde/schläft viel (manchmal muss ich ihn wecken, damit er was von der frischen Wiese abbekommt),
 - Er ist ständig am Fressen, als hätte es den ganzen Tag noch nichts gegeben
 - und jetzt neu noch dieser Gewichtsverlust

Jetzt warte ich auf das Ergebnis und hoffe irgendwie immer noch, dass es nur eine Häufung von Zufällen ist, seufz...

Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 23. September 2016, 11:28 Uhr
hallo manu :-)

das mit buffy freut mich sehr!

also ich kenne es so, dass schneidezähne und backenzähne immer in zusammenhang stehen. wie sind denn die backenzähne nun korrigiert worden, in narkose mit schleifern?
warum soll der zahn denn gezogen werden, nur weil er abbricht? das wäre ja höchstens nötig, wenn er entzündet wäre oder extrem wackelig... dass mal ein schneidezahn abbricht ist ja nichts ungewöhnliches und kommt oft vor. in wenigen wochen sollte der auch wieder nachgewachsen sein.

eine schlechte zahnstruktur könnte auch durch probleme mit der schilddrüse kommen, wie alt ist balu nun?
bin gespannt, was die werte ergeben...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 23. September 2016, 13:59 Uhr
Ach, ich bin so schlecht darin, was anschaulich zu erklären...

Es ist so, Balu kam anfangs Jahr zu mir, da hatte er den Schneidezahn bereits bis unter das Zahnfleisch der Länge nach gespalten, also nicht einfach abgebrochen (denn das wäre ja nun wirklich kein Drama gewesen  ;-)).  Ab einer gewissen Länge lockert sich die eine Zahnhälfte, dadurch hat Balu natürlich ein befremdliches Gefühl beim Kauen. Als ich dies bemerkte, sind wir zum TA, dort konnte man das lockere Zahnstück einfach so raus ziehen (es wäre wohl in den nächsten Stunden von alleine ausgefallen. Die Backenzähne wurden aber trotzdem noch kontrolliert, da war alles in Ordnung. Einzig die Schneidezähne wurden etwas gekürzt/angepasst.

Wir hatten dann die Hoffnung, dass der gespaltene Zahn von der Basis her wieder normal nachwächst.

Und jetzt- gut ein halbes Jahr später-  ist die Situation so, dass der Zahn scheinbar nur noch gespalten nachwächst, allerdings hatte Balu bis vor kurzem keine Probleme damit, weil die Hälften doch recht gut fixiert waren und nicht wackelten. Als er dann über einige Tage hinweg immer kürzer vor dem Gras sass und sich öfter zurückzog, wusste ich, dass der Zahn jetzt wieder locker sitzt.
Beim TA haben wir dann zusätzlich festgestellt, dass es jetzt neu noch eine Brückenbildung bei den Backenzähnen gegeben hat.

Die Backenzähne wurden unter Narkose in Form geschliffen, die lose Zahnhälfte entfernt und die restlichen Schneidezähne angepasst.
Meine TÄ meinte dann, dass man die andere Hälfte drin lassen kann/soll, solange keine Entzündung auftritt und Balu damit leben muss, dass er alle paar Monate einen Wackelzahn im Mund hat.
Wir haben dann nur darüber gesprochen, dass man theoretisch den kompletten "Spaltzahn" entfernen könnte. Da wäre dann einfach das Problem, dass man die verbliebene Hälfte nicht einfach ziehen kann, weil der Zahn so dünn ist. Man müsste den Teil raus operieren.

Eigentlich macht es Sinn, den Zahn komplett zu entfernen- vorausgesetzt, dass er dann die restlichen Zähne gleichmässig abnutzt und sich diese Brücke hinten nicht immer wieder aufs Neue bildet. Dann könnte ich dem alten Herrn die TA Besuche ersparen...
Bei Buffy wurde anfangs Jahr ein Schneidezahn gezogen, aber da musste ich noch nie etwas korrigieren lassen.

Hat jemand von euch auch ein Meeri mit nur 3 Schneidezähnen? Müsst ihr da ab und zu korrigieren oder nutzen sich die Zähne in der Regel trotzdem gleichmässig ab?


Edit:

Vio, du hast noch nach Balus Alter gefragt:
Die Vorbesitzerin hat ihn irgendwann Mitte 2010 zu sich geholt, aber nicht als Babyschwein. Er wird jetzt also um die 6 1/2 Jahre alt sein.

Hab gerade einen kurzen Anruf von der TÄ bekommen: Balus Schilddrüsenwerte sind im Normalbereich :-) - den detaillierten Bericht schickt sie mir noch zu.

Ich kann auch sonst nur positiv berichten: Balu hat bereits wieder sein normales Fresstempo erreicht und sitzt nun ständig vor dem Futternapf (wenn er nicht gerade in der Sonne döst).  :bravo:
Das Gewicht geht langsam wieder aufwärts, vorhin wog er 905 Gramm...


Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Saubergschweinchen am 25. September 2016, 08:20 Uhr
Zitat
dass mal ein schneidezahn abbricht ist ja nichts ungewöhnliches und kommt oft vor.
Das würde ich so erstmal nicht unterschreiben...da müssen schon enorme Kräfte wirken oder eben etwas anderes dahiner stecken.
Sicher "kann" das mal passieren aber ich neige dazu etwas was ich in meiner langen Zeit der Haltung von sehr vielen Tieren noch nicht gesehen habe ist auch nicht "normal"  ;)

Zu Balu, er kam schon mit einem gespaltenen Zahn zu dir. Der erlauf zeigt deutlich das die Zahnbasis irgendwann Schaden genommen hat...er wird also nie mehr normal nachwachsen. Wirklich Ruhe würde man nur durch die professionelle Entfernung des gesamten Zahnes rein bekommen. Die defekte Zahnbasis muss verödet werden und dann lebt er mit drei Schneidezähnen. Ob eine Backenzahnkorrektur langfristig nötig ist kann man nicht vorher sagen...das muss man dann sehen.
Es ist nicht zwingend so das Schneide- und Backenzähne immer so sehr zusammenhängen das man beides korrigieren muss. Es gibt genauso Brückenbildung bei sehr guten Schneidezähnen oder fehlende Schneidezähne bei top Backenzähnen. Zähne sind ein weites Feld...alles ist möglich und individuell.

Wurde denn ein komplettes Blutbild gemacht oder nur die Schilddrüsenwerte? Welche Werte wurden bestimmt und wie sahen diese aus. Es gibt sehr strittige Referenzwerte für Schilddrüsenerkrankungen beim Meerschweinchen...da lohnt sich ggf. nochmal ein genauer Blick.
Die Schilddrüse ist ja definitiv palpatorisch verändert...das würde ich nicht so einfach abtun zumal er ja auch einige Symptome zeigt die passen würden. Auch an einen Tumor sollte man denken.
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 05. Oktober 2016, 20:35 Uhr
ich hatte nochmal drüber nachgedacht über den punkt mit dem abbrechen der schneidezähnen und steffi hat natürlich völlig recht: sollte nicht vorkommen.
da ich wirklich schon oft hatte, dass tieren mal ein stückchen von den nagezähnen abbrach, hab ich das tatsächlich irrtümlich als "nichts besonderes" aufgefasst. jedoch hatte ich eben immer tiere, die aus schlechter haltung kamen oder früher hab ich selbst nicht optimal gehalten.
insofern schien mir das nichts besonderes, aber ich sollte das gar nicht beurteilen aufgrund dieser erfahrungen, die sich nur auf suboptimal gehaltene tiere erstreckt. ausgehend von der festen struktur dieser nagezähne sollte es aber eben natürlich eigentlich nicht vorkommen und zeigt schon, dass zumindest in der zahnstruktur und so auch ggf. meist beim stoffwechsel etwas nicht stimmt...

wie gehts balu denn jetzt, manu?
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 09. Oktober 2016, 17:50 Uhr
Ich danke euch für eure Ausführungen. Es kommt halt wirklich sehr darauf an, in welchem Zustand die Tiere sind, die man hauptsächlich pflegt, da kann es schon mal vorkommen, dass man etwas als "normal" einschätzt, weil man es persönlich gehäuft antrifft. Vor allem wenn man wie Vio meist ältere Meeris pflegt, die evtl. noch aus schlechter Haltung kommen.

Balu ist wieder zu 100% fit und wiegt auch wieder knapp über 1 kg. Wenn dieser Wackelzahn das nächste mal lang genug ist, dass er  zu stören anfängt, werde ich wohl den ganzen Zahn rausoperieren lassen, das macht ja so wirklich keinen Sinn.

Ich habe mir noch das Ergebnis vom Blutuntersuch zuschicken lassen, Balus vergrösserte Schilddrüse hat mir ja doch etwas Sorge gemacht.
Ich kann aber damit nicht wirklich was anfangen. Steffi, vielleicht kannst du mir weiterhelfen?

Hormon Thyroxin (T4): 10.8 nmol/l
Referenzwert: 9-36 nmol/l


Jetzt habe ich schon wieder zwei Sorgenschweinchen:

Bobby war ja schon immer ein kräftiges Schweinchen (gut 1300 g) mit einer "Fettschürze" unten am Kinn. Jetzt hat sich dort drin irgend ein Geschwulst gebildet und das relativ schnell: Anfangs Woche war äusserlich noch nichts zu sehen, am Mittwoch hatte ich ihn draussen, da konnte ich den Knubbel ertasten. Er hatte ca. Walnussgrösse- bei seinem Hängekinn war der aber gut versteckt. Jetzt hat das Ding schon fast die Grösse von einem kleinen Hühnerei und schleift beinahe am Boden?!?
Zum Glück verhält er sich (noch) völlig unauffällig, er frisst normal, entspannt und rennt herum. Auch das Gewicht ist stabil.

Ich werde morgen jedenfalls gleich einen Doppeltermin ausmachen müssen, denn Wendy zeigt einige Symptome, die mich an Ovarialzysten denken lassen, sie pöbelt rum, reitet allen anderen auf und hat eine etwas tiefere Stimme. Was nicht ganz zu passen scheint, sind zwei kreisrunde kahle Stellen hinten am Rücken (ca auf Kreuzhöhe). Ich kenne den Haarausfall bei Zysten bis jetzt eher an den Flanken und am Bauch.
Ihr Verhalten war vor ein paar Tagen noch um einiges schlimmer, so dass ich jetzt beinahe geneigt bin, noch ein wenig abzuwarten. Da spielt natürlich auch das Wunschdenken eine Rolle- "vielleicht wird ja alles einfach so wieder gut"- aber ich weiss ja, dass das Quatsch ist, vor allem weil sie die Mama von Flöckli und Buffy ist und die Beiden hatten ja auch Zysten...

Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 09. Oktober 2016, 22:25 Uhr
Hi Manu,
beim Lesen über Bobby dachte ich, es ist 1:1 wie bei meiner Mathilda Anfang August. Es hat sich als riesiger Abszess heraus gestellt.
Ich wünsch für den Arzttermin und beide Schweinchen alles Gute!
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 10. Oktober 2016, 00:39 Uhr
Ich danke dir Ewe. Ich hab mir gerade deinen Thread nochmals durchgelesen, das klingt wirklich sehr ähnlich. Bei Bobby sieht es sehr schlimm aus, fast so als ob er einen Hodensack da hängen hätte- doofes Beispiel, ich weiss :)

Ich hatte heute Abend noch ein langes emotionales Gespräch mit meiner Kollegin zum Thema Tierarztwahl, denn irgendwie war da in letzter Zeit einfach eine Spannung in mir drin nach den TA-Besuchen. Ich konnte es mir nicht richtig erklären, aber meine Kollegin hat mir heute Abend die Augen geöffnet. Sie ist TPA mit 20 jähriger Berufserfahrung und hatte dementsprechend schon mit vielen TÄ zu tun. Sie war ziemlich verwundert, als ich ihr meine Erlebnisse schilderte und sie ist der Meinung, dass meine TÄ definitiv zu wenig Untersuchungen macht und zu wenige Parameter überprüft, z.B. akktuell bei Balus Schilddrüsenwerten. Stattdessen ist sie ein Ass im operieren und für mich wirkt es, als ob dies bei ihr den höheren Stellenwert hat, als saubere Diagnosen zu stellen. Sie scheint ausserdem die Meeris ziemlich oft (unnötig) in Narkose zu legen, weil es einfacher ist.

Ich bin jetzt beinahe froh, dass ich noch keinen Termin bei meiner bisherigen TÄ gemacht habe- ich habe von der Kollegin die Praxis ihres Vertrauens erfragt, sie selbst geht seit beinahe 30 Jahren mit ihren Nagern da hin.

Ich wünsche mir wirklich sehr, dass das Arzt-Patienten Verhältnis bei diesem TA besser sein wird und ich wieder ohne mulmiges Gefühl mit meinen Beiden nach Hause gehen kann...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 10. Oktober 2016, 09:43 Uhr
Tut mir echt leid wegen Bobby, ich kann's mir bildlich vorstellen und hoffe, es wird trotzdem alles gut. Wenn es so schnell gewachsen ist, ist es vielleicht auch "nur" ein Abszess, der hoffentlich gut zu entfernen ist.
Man hat mir damals deutlich gesagt, wie riskant die Stelle ist und dass es nicht unwahrscheinlich ist, daß es auch schlecht ausgehen kann. Und trotzdem hat sie es überstanden, das wünsche ich auch Bobby!

Es ist das A und O, daß man einen TA erwischt, bei dem das Gefühl stimmt. Hätte mir Vio damals nicht die Augen geöffnet, hätte ich mich wahrscheinlich sogar noch mit dem "Metzger" abgefunden, weil ich dachte, der wird's schon wissen (da war wohl aber auch meine Unerfahrenheit dran schuld). Sobald ich dann in der Tierklinik beim Spezialisten war, hab ich gefühlt, daß Mathilda in guten Händen ist und jetzt eine reelle Chance hat, egal wie schlecht die Prognosen waren. Also vertrau auf Deinen Bauch, wenn der Dir sagt, da stimmt was nicht!
Manchmal braucht es natürlich auch einfach einen guten Operateur mit Erfahrung, aber das eine schließt das andere ja nicht zwangsläufig aus und ich hoffe, Du findest in der neuen Praxis einen guten Diagnostiker, der aber auch gut operieren kann, wenn's drauf ankommt. Toi toi toi, ich denk an Euch!

Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 10. Oktober 2016, 14:43 Uhr
Uff... ja, mit den Tierärzten ist das so eine Sache, ihr habt ja mitbekommen, welchen Hickhack es deshalb bei mir auch gab und das Bauchgefühl ist da wirklich entscheidend. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, nicht einen einzigen guten TA zu finden, sondern immer den aufzusuchen, der in seinem Fachgebiet der Beste ist.
Ich drücke die Daumen, dass du mit dem neuen TA zufrieden bist, Manu und dass er den Schweinies helfen kann!
Da Bobby trotz des Dings kein Gewicht verloren hat, würde ich mal spekulieren, dass er weniger futtert oder langsamer, weil das da eine blöde Stelle ist? Denn das Ding hat ja sicher Eigengewicht, was sich bemerkbar machen müsste  :traurig:
Halte uns auf dem Laufenden!  :fr:
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 11. Oktober 2016, 14:08 Uhr
So, ich bin gerade vom TA Besuch zurück:

Das einzig positive war, dass mir die TÄ symathisch war und gut mit den Schweinchen umgeht.

Wendy hat tatsächlich Zysten, einmal 3 und einmal 4 Zentimeter gross. Eine davon ist eine einzelne Kammer, die andere sieht eher nach Himbeere aus, also mehrkammrig. Die TÄ hat mir vorgeschlagen, es einmalig mit einem Hormonpräperat zu versuchen, wenn sich die Zysten dann innert 3 Monaten nicht zurückbilden, dann müssen wir eine OP in betracht ziehen. (Immer diese Hormonspritzen, egal wohin ich gehe, diese Empfehlung höre ich immer zuerst). Hab mir jetzt Bedenkzeit erbeten, muss mich noch kundig machen- auf der anderen Seite will ich auch nicht zu lange warten, denn sie reagiert heftig im Moment. Durch das ständige gejage hat sie auch schon an die 100g Gewicht verloren. :(

Bei Bobby sieht es folgendermassen aus: Er hat einen riesengrossen Abszess unten am Hals. Die neue TÄ sagt ganz klar, dass dies so eine riskante Stelle sei mit all den Nerven und den Lymphknoten, dass sie nicht operieren wird. Dafür muss ich jetzt wieder zu meiner "alten" Tä gehen. Gut, das war sowieso meine Vorstellung, dass sie weiterhin die schwierigen OPs übernimmt, darin ist sie ja gut..

Ich habe heute auch noch Balus Röntgenbilder von den Zähnen mitgenommen, die ja nie mit mir besprochen worden sind. Heute konnte ich sie mit der anderen TÄ anschauen und es war ja klar: Darauf sieht man deutlich, dass die Zahnbasis mal entzündet war und jetzt  beschädigt ist. Deswegen wächst Balus Zahn wohl nie im Ganzen nach. Also hätte man beim letzten Termin, als die Bilder gemacht wurden, Balus Zahn gleich ganz rausnehmen können...

Jetzt werde ich also auf einen frühen Termin für Bobby bestehen, mal schauen was sich machen lässt. Richtig wohl ist mir nicht, wenn ich an diese OP denke :(


Ergänzung:

Hab gerade erfahren, dass die Spezialistin 2 Wochen im Urlaub ist, jetzt wurden mir zwei Kliniken empfohlen, die ich beide nicht kenne- toll.

Könnte man es überhaupt verantworten, so einen Abszess 2 weitere Woche unbehandelt zu lassen? Wohl eher nicht, oder? Mein Bauch schreit eigentlich "weg damit und zwar schnell!"

Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 11. Oktober 2016, 15:32 Uhr
Tut mir leid Manu, das sind wirklich alles keine so guten Neuigkeiten : (

Zu mir sagte man damals, der Abszess könne unbehandelt auch nach innen platzen und dabei dann wichtige Gefäße oder Bahnen verletzen, was zu großem Leiden oder sofortigem Tod führen kann, je nachdem.
Hat die Ärztin was gesagt, ob der Abszess gut abgegrenzt ist, konnte sie das trotz der Größe irgendwie fühlen?
In der Klinik wollte man bei uns mit Walnussgröße nicht operieren, weil sie das als groß und daher riskant empfunden hatten, außerdem ging es bei Mathilda aber ja auch tief rein.

Eurer ist noch größer, da sollte echt ein Spezialist mit Erfahrung dran. Vielleicht kannst Du Dich vorher informieren, ob eine der beiden Kliniken einen ausgewiesenen Heimtierspezialisten hat und über den dann etwas recherchieren, was seine Erfahrungen und Bewertungen über ihn betrifft. Eventuell macht Dir das die Entscheidung leichter, wo Du hin gehst. Man muss ja nicht zwangsläufig in schlechte Hände geraten in einer Klinik. Ich war auch immer skeptisch bei Kliniken, aber wenn man dort an den Richtigen gerät, so wie es bei uns war, kann es auch die einzig wahre Chance sein.

Wir hatten damals dann ja erst noch Antibiotikum (das kann aber glaub ich nur wirken, wenn der Blutkreis den Abszess irgendwie erreichen kann, sprich die gegen den Blutkreislauf abgrenzende Kapsel um den Abszess in irgendeiner Form verletzt oder geöffnet wurde, das war bei uns ja der Fall gewesen) und homöopathische Mittel versucht, um den Abszess zu schrumpfen, was auch geklappt hatte. Am OP-Tag ging er zwar immernoch tief, war von außen für mich als Laie aber nur noch haselnussgroß zu fühlen. Erst in diesem Stadium war die Klinik auch bereit, das Risiko der OP einzugehen.

Wäre das vielleicht eine Möglichkeit für den Moment? Nach außen eröffnen, damit Druck ablassen auf Gefäße und Co., gleichzeitig so den Umfang verkleinern, damit eine kommende OP eventuell noch etwas warten kann? Was sagen die Erfahreneren unter euch dazu?
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 11. Oktober 2016, 17:43 Uhr
Mir wurde auch gesagt, dass der Abszess platzen kann.

Ich habe gerade in deinem Thread nachgelesen, dass bei Mathilda der Abszess wohl wirklich direkt am Hals sass..  Wie genau er bei Bobby abgegrenzt ist, kann ich Dir nicht sagen, beim Abtasten spürt man einfach, dass das "Ei" erst 2 cm unter dem Kinn anfängt und dann bis fast zum Boden reicht.
Ich habe heute wie wild herumtelefoniert- in der einen Klinik gibt es tatsächlich eine versierte Ärztin auf dem Gebiet Heim/Kleinsäuger, immerhin.
Meine Kollegin (die TPA) meinte auch, dass man mit Antibiotikum etc. versuchen kann, noch etwas Zeit zu schinden, aber Sie rät mir dringend davon ab. Ich bin ja sowieso in der Zwickmühle, die Spezialistin, die für 2 Wochen weg ist, ist ja genau diejenige bei der mein Bauchgefühl und auch das Zwischenmenschliche nicht immer stimmt. Operieren kann sie, das ist keine Frage. Ich weiss einfach nicht, ob ich an dem Abszess irgendetwas machen lassen soll, um die OP heraus zu zögern, um dann zu der Frau zu gehen, bei der mein Bauchgefühl nicht 100% stimmt. Das passt so auch nicht wirklich zusammen.

Ich habe von der Ärztin in der Klinik nur gehört, dass sie zwar menschlich nicht immer ganz einfach sei, aber sonst einen guten Job macht. Ihre Sozialkompetenz das ist auch nicht das ausschlagende Kriterium in meinem Fall. :D
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich den Weg über die Klinik machen soll. Ich meine nämlich, dass der Abszess immer noch wächst, zwar deutlich langsamer als die letzten Tage, aber doch zu schnell für meinen Geschmack.

Ich bekomme morgen den definitiven OP-Termin für Bobby und ich bin ganz fest davon überzeugt, dass dies der richtige Weg für ihn ist. Bauchgrummeln hab ich trotzdem, es ist kein einfacher Eingriff und er ist doch schon sechs Jahre alt. Ich sag ihm, er soll sich doch bitte ein Beispiel an deiner Mathilda nehmen und überleben...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 11. Oktober 2016, 18:20 Uhr
Ich denke auch, das ist die richtige Entscheidung, gerade wenn Dein Bauch sagt: Das Ding muss weg!

Wenn die Ärztin fachlich wirklich gut ist, hat Bobby die besten Voraussetzungen, es zu schaffen.
Dass der Abszess so weit unten sitzt, seh ich als gutes Zeichen, dann kommt's nicht von den Zähnen👍🏻
Bei uns bestand ja noch der Verdacht auf betroffenen Lymphknoten, konnte dann aber zum Glück bei der OP
ausgeschlossenen werden. Und wenn es bei euch auch so ist, es also dann vermutlich nur gekommen ist, weil
er sich was reingepiekt hat (was laut den TK-Ärzten wohl häufig an der Stelle passiert beim Schwein), dann kann
sie den Abszess samt Kapsel bestimmt gut entfernen.

Ich weiß gerade nicht, ob Du schon viele OPs beim Schwein hattest, bei mir war es die Erste, wahrscheinlich hast Du eh viel mehr Erfahrung, aber ich schreib einfach nochmal kurz auf, was ich so "mitgenommen" habe, bei der Sache, vielleicht hilft es Bobby und Dir ja, ansonsten denk Dir einfach: hab ich eh schon alles gewusst😉
Wenn er die OP übersteht, aber er nicht so gut beinander isst (gute Temperatur sollte er natürlich haben), sprich er will nicht fressen, dann wollen TKs die Tiere ja gerne da behalten und päppeln. Mathilda war bis spät abends noch nicht wirklich fit, sie hatte nur einmal zaghaft an was geknabbert, aber ich hab gespürt, wenn ich sie allein über Nacht dort lasse, gibt sie auf (und sie ist mein coolstes und entspanntestes Schwein) und wenn ich sie nach Hause hole, wird alles gut. Daheim habe ich sie nicht von den anderen separiert, ihr aber eine eigene Mathilda-Ecke eingerichtet mit Lieblings-Kuschelhöhle und -haus, Rotlicht, Snuggle Safe, eingeweichtem Heu, normalem Heu, Wiese, Gemüse, Apfel, alles aussenrum drapiert, damit sie es riecht und in Reichweite hat. Honigwasser hab ich ihr angeboten, wollte sie aber nicht, nur ihr geliebtes eingeweichtes Heu. Aber schon nach einer Stunde ist sie auf Wanderschaft und hat das restliche Futter im Gehege gesucht und dran genascht. Da wusste ich, es wird, sie schafft das! Und ich glaube, das Gefühl, daheim und in Sicherheit zu sein, war die halbe Genesung. Also wenn es Dir möglich ist, nimm ihn mit, bring ihn nach Hause, zu seinen Freunden und dann wird er gesund werden, da glaub ich ganz fest dran.

Alles Gute für euch und hoffentlich kriegt ihr zeitig einen OP-Termin
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 11. Oktober 2016, 21:50 Uhr
kann ewes worte so unterstreichen, so hätte ich es auch gemacht :-)

vertrau deinem bauch, manu!!! ich drücke auf jeden fall ultra fest die daumen  :fr:

wegen der zysten würde ich vorerst homöopathie und/oder vitalpilze probieren :-) dazu steht hier schon ganz viel in anderen threads, findest bestimmt einiges über die suchfunktion :-)
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 13. Oktober 2016, 13:00 Uhr
Ewe, Vio, ich danke für eure Tipps. Ich gehe später gerne noch darauf ein, aber im Moment liegen meine Nerven blank.
Ich hatte mit Bobby um 10.30 Uhr den OP-Termin, aber als die TÄ ihn gesehen hat, meinte sie, dass sie die OP erst am Nachmittag macht, weil das mehr Zeit in Anspruch nimmt, als sie ursprünglich gedacht hat. Prognosen sind nicht allzu erhellend, da sich wohl ein Teil vom Abszess wie befürchtet vom Kiefer aus gebildet hat. Vermutlich startet die OP bald, ich erwarte um 16-17 Uhr ein Anruf aus der Klinik. Eventuell muss Bobby auch noch über Nacht bleiben...

Ich war übrigens erstaunt, dass der Preis für die OP immer wieder ein zentrales Thema war: Sie haben sich schon fast entschuldigt und immer wieder nachgefragt, ob ich bereit bin dies zu tragen... Ist wohl eher selten, dass jemand bereit ist, einem Meerschweinchen in der Situation eine Chance zu geben, obwohl es nicht völlig aussichtslos ist- nur halt nicht einfach zu operieren, je nachdem was sie antrifft... Auch die TÄ meinte, mit nicht ganz 6 Jahren sei Bobby noch nicht steinalt und hat evtl. noch eine Chance auf ein gutes weiteres Leben und diesem guten Allgemeinzustand müsse man es einfach versuchen.... Ich hab jetzt keine Vergleichsmöglichkeiten mit Deutschland, aber hier ist wohl noch lange nicht jeder bereit für sein Haustier 500-600 Franken zu bezahlen, obwohl sie es könnten...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 13. Oktober 2016, 15:11 Uhr
oh... ich drücke ganz fest die daumen, dass alles gut läuft und er wieder gesund wird  :fr:

nein, ist leider nicht selbstverständlich, aber mir sind es meine tiere auch wert, ganz klar. gab es gestern noch im fb in einer gruppe eine diskussion, bei welchem betrag stopp sei und jemand meinte, für den hund würde er so viel ausgeben, aber doch nicht für die schweine. das konnte ich nicht nachvollziehen, für mich sind beides ungeachtet der größe oder des anschaffungspreises gleichwertige leben, die in meiner verantwortung sind und die jede chance bekommen, die sie brauchen...

ein tierarzt erzählte mir letztens, es habe mal ein ausl. mann mit seiner tochter bei ihm gefragt "wie viel kostet OP?" und als die antwort dann mehr als 20 euro war, war die nächste frage "wie viel kostet tot machen? dann ich holen neu." und die kleine tochter weinte bitterlich daneben. der tierarzt war fassungslos...

wobei ich die tierarztkosten bei euch (auch die von yvonne, wenn wir so drüber reden) deutlich teurer als bei uns finde.
bei so einer OP hätte ich bei uns, je nachdem wie komplex der fall ist, mit um die 100 euro kosten (ohne nachsorge etc.) gerechnet...
für zahnschleifen unter gas zahle ich bei meinem tierarzt jetzt ca. 30 euro pro tier.
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 13. Oktober 2016, 20:17 Uhr
Hallo Manu, wie ist der Stand? Schon was gehört?
Mist, wenn wirklich der Kiefer beteiligt wäre, ich dachte, der Abszess sitzt weiter unten, so dass man auch bei euch den Kiefer ausschließen kann : (
Die Kleinen sind echt jeden Euro wert, den man in sie "investiert". Bei uns hat die OP sogar nur 85 Euro gekostet und alle Nachuntersuchungen jeweils den Standard-Preis für eine Kleintieruntersuchung von ca. 15 Euro. Aber ich hab für hunderte von Euro Vitalpilze, Huminsäure, Spritzen, Manuka-Salbe und endlos viele andere Sachen gekauft, hab nie auch nur eine Sekunde überlegt....
Ich hoffe, es wird alles gut mit Bobby!
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 13. Oktober 2016, 20:37 Uhr
ich drücke auch noch daumen und hoffe, es ist alles gut gegangen und du hast gute nachrichten für uns :-)
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 13. Oktober 2016, 22:49 Uhr
Mein "Monstertag" mit viel Nervenflattern, zittern, hoffen und bangen neigt sich nun langsam dem Ende zu...

Um es vorne weg zu nehmen: Bobby ist wieder bei mir zu Hause- zum Glück!

Um 16 Uhr bekam ich die Nachricht, dass Bobbys OP durch ist, der Abszess war gut abgegrenzt und konnte im Ganzen entfernt werden. Der Kiefer war zum Glück nicht beteiligt oder zumindest nicht geschädigt.  Soweit so gut.

Dann musste ich noch auf den Bescheid warten, ob sich Bobby gut von der Narkose erholt und ob ich ihn nach Hause holen kann.
Um 18 Uhr habe ich immer noch nichts von der Klinik gehört und hab dann selber nochmal nachgefragt: Jetzt sollte Bobby über Nacht dableiben, weil "das halt so in der Klinik üblich sei nach grösseren Eingriffen".
Ich hab dann erst mal leer geschluckt und mir ein paar Minuten Bedenkzeit erbeten. Laut TÄ hatte Bobby bereits wieder angefangen zu fressen und "spaziere munter herum". Klar- in der Transportbox, dass ich nicht lache! Jedenfalls sah ich nach den Aussagen keinen Grund, wieso Bobby nicht nach Hause kommen soll- auf eigenes Risiko natürlich...

Ich hab ihn dann abgeholt und musste erst mal leer schlucken: Ich kenne ja meinen Bobby vom Verhalten her und als ich ihn da in der Box liegen sah, kam mir als erstens der Gedanke: "Jetzt fängt er an, sich aufzugeben"- tatsächlich haben sie ihn kurz vor meiner Ankunft bereits das erste Mal gepäppelt, sprich Zwangsernährt, weil er halt eben doch nicht "munter in der Box rumlief".

Im Auto bekam er als erstes ein Sträusschen von Kerbel, Dill und Karottengrün, quasi als kleiner Vorgeschmack auf zu Hause. Während der Heimfahrt begann er plötzlich zu weinen- ich kann es nicht anders beschreiben- er wimmerte, fipste abgehackt und atmete in schnellen Stössen. Zum Glück war ich nur noch wenige Minuten von zu Hause entfernt.
Sobald Bobby die Anderen hörte, war alles wieder gut, er sass in seiner Kuscheltasche, streckte die Nase raus und entspannte sofort.

Ich habe ihn jetzt eine Ecke im Gehege abgetrennt und mit Fleece ausgelegt, dort darf er sich die nächste Zeit zusammen mit Balu erholen.  Die beiden Herren haben auch schon vorher immer zusammen gefressen, haben sich ein wenig von den Anderen zurückgezogen und waren nie weiter als einen Meter voneinander entfernt, also dachte ich, dass sich die Zwei vielleicht gut tun.
Es dauerte übrigens keine zehn Minuten, da hat Bobby bereits seinen Kuschelsack verlassen uns sass zusammen mit Balu vor der Wiese und dem Heu. Auch jetzt gerade  sitzt er  vor der Wiese und ich höre ihn bis hierhin mümmeln.

Ach ja: Laut Klinik soll ich ihm 2x täglich BeneBact geben (auf die Frage, ob ich dies zu Hause hätte, hab ich natürlich brav genickt *hüstel*). Dazu soll ich mehrmals täglich Päppeln, genauso wie sie es heute Nacht wohl getan hätten, wenn ich Bobby da gelassen hätte....



Ich finde es auch erschreckend, dass der Wert eines Tieres bei manchen scheinbar vom "Flausch-und Kuschelfaktor" abhängt. Ich hatte bis jetzt noch nicht das Vergnügen, dass mich jemand direkt auf die Unsummen, die ich für meine unbedeutenden Nager und Fische ausgebe angesprochen hätte... Aber ich würde Denjenigen fragen, ob er im Ernstfall auch  für seine Geschwister, Eltern oder den Partner so rational und "gewinnorientiert" über Leben und Tod entscheiden könnte. Ach, sowas macht mich einfach nur wütend- gut, ich bin ein schlechter Parameter für gängige Tierliebe, ich trage nämlich auch Regenwürmer, Schnecken, Frösche und Molche über die Strasse, einfach weil mir diese Tiere nicht gleichgültig sind, wenn ich sie da auf dem Asphalt rumkriechen sehe...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 13. Oktober 2016, 23:43 Uhr
Ach Gott, was für ein Stress!
Und super, dass du ihn mit nach Hause genommen hast! Ich denke, dass das immens wichtig für den Regnerations- und Heilungsprozess ist, in der Klinik stopfen sie die Tiere meist nur mit allem möglichem voll und einsam sind die Kleinen ja auch.
Tatsächlich fällt mir gar kein rechter Grund ein, die Tiere da zu lassen - Infusionen setzen kann ich im Notfall auch und viele wichtige Mittel hab ich auch zu Hause... Ich persönlich würde sie immer mitnehmen, um genau Zwangspäppeln etc. zu vermeiden, aber auf meine Gefahr eben hin, ob ich es jemand anderem raten würde, weiß ich nicht. Ich bin mir allerdings ganz sicher, dass man den Tieren häufig mit einem stationären Aufenthalt mehr schadet, als nützt...
Auf jeden Fall hat er ja gezeigt, dass du alles richtig gemacht hast, in dem du ihn mitgenommen hast ;)
Freut mich sehr, dass alles so gut gelaufen ist  :fr:

Nun erhol dich erst mal!!! Allein die Situation im Auto hätte mich persönlich schon wieder um Jahre altern lassen ;)

Ich trage diese Tiere alle übrigens auch von der Straße... und hab schon den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen, weil ich einer kleinen Schnecke das Haus zerstört hab. Der Eingeweidesack war noch ok, sie kann es reparieren, aber ich hatte nichts mit Kalk (hab als bevorzugt vegan lebende keine Eierschalen), was sie hätte nutzen können...
Letztes Jahr musste ich Studenten in Zoologie-Kursen betreuen und zwar hatte ich den Kurs mit dem Thema "Fliegen riechen mit den Beinen" und für einen Versuch wurde eine Fliege mit einer Art Wachs (war was anderes, weiß den Namen nicht mehr) an den Flügeln an einem Pinn festgeklebt (sie bekam dann einen Papierring zw. die Beine worauf süße Flüssigkeiten geträufelt wurden.
Danach wurden sie natürlich getötet.
Nicht in meiner Gruppe! Wir haben in präziser Kleinstarbeit die Fliege mit dem Material genau zwischen den Flügeln an einem Haar auf dem Rücken angepinnt. Dieses haben wir danach durchtrennt und die Fliege in die Freiheit entlassen. Ich war da voll stolz drauf und meine Studenten auch, auch wenn der Rest des Kurses uns beim Zerquetschen ihrer Fliegen belächelt hat. War mir total egal - hauptsache unsere Fliegen lebten und das war ja auch gar nicht leicht, die so anzukleben, dass sie weiterleben können. Ich weiß, es sind "nur" Fliegen. Aber dennoch!
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 14. Oktober 2016, 10:58 Uhr
So ein Glück! Kiefer ist heil und Bobby zuhause! Ich freu mich für Euch!

Hab ganz schön mitgefiebert und ich lese, daß Du auch nahezu das Gleiche wie wir erlebt hast gestern, zum Glück waren alle Entscheidungen genau richtig und Schwein hat es mit Lebensmut und Wohlfühlen bestätigt : )
Echt Wahnsinn, wie schnell er wieder fit ist, das ist sooo toll. Mathilda hatte sehr wenig gegessen die ersten Tage und selbst als die Köttel echt winzig und trocken wurden, bin ich dabei geblieben: kein Päppeln, keine Bene Bac und nix, einfach ihr die Entscheidung lassen. Gewicht natürlich immer im Auge. Das war genau richtig, sie hatte niemals davor oder danach Probleme mit Verstopfung, Durchfall oder dergleichen, sie hat das selbst genau richtig reguliert und das gefressen, was sie gebraucht hat. Aber spitze, wenn Bobby gleich schon wieder so nen guten Appetit hat, beste Voraussetzungen für eine schnelle Genesung!

Ich glaub, bei dem Weinen im Auto hätte ich einen Herzinfarkt bekommen, Du Arme. Und auch der arme kleine Kerl, was er in dem Moment wohl empfunden hat...

Vio hatte mir damals noch den Tipp gegeben, die Naht mit Kokosäl zu cremen, fördert die Wundheilung und hält davon ab, an den Fäden zu nagen. Hab ich einmal täglich gemacht, aber ganz vorsichtig, wollte nichts "kaputt" machen.

Müsst ihr Antibiotikum geben?

Weiterhin alles Gute, aber das wird, ganz sicher!!! :freu:
Halte uns auf dem Laufenden
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 18. Oktober 2016, 09:08 Uhr
Hi Manu,
wie geht es Bobby???
LG
Elke
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 21. Oktober 2016, 23:45 Uhr
So, ich habe ein richtig schlechtes Gewissen, weil ich mich so lange nicht gemeldet habe, sorry Vio und Elke- es tut mir gut und freut mich, dass ihr immer an Bobby und mich gedacht habt und mir eure Ansichten dazu geschrieben habt. Aber manchmal kommt einem halt einfach das Leben dazwischen :-)

Hm, was ist alles passiert seit meinem letzten Eintrag:

Meine Idee, Bobby eine ruhige Nacht zu gönnen, indem ich ihm und Balu eine Ecke abtrenne war ein Fehlentscheid: Ich ging ja alle 2-3 Stunden kontrollieren, ob alles in Ordnung ist- als ich morgens um 3 Uhr schauen ging, guckte mich Balu plötzlich an- inmitten des restlichen Rudels! Er ist doch tatsächlich über die Trennwand ausgebüxt.
Vielleicht zur Erklärung, weswegen mich das beunruhigt: Balu ist mein rüstiger Rentner und sehr ruhig und gemächlich unterwegs. klettert niemals auf Häuschen und ich hab ihn noch nie rennend gesehen. Er gibt niemals Kontra und kuscht vor jedem Meeri. Ich fürchte also, dass Bobby auf ihn losgegangen ist, denn Balu muss aus freiem Stand über die 40 cm rüber sein, ich habe nämlich extra kein Häuschen in der Nähe der Trennwand aufgestellt.

Danach hatte ich keine Wahl, alleine sitzen lassen kam nicht in Frage, aber ich hatte angst, dass Bobby noch zu geschwächt war von der OP, ausserdem kann ich nur 2-3 m2 mit Fleece abdecken (es wäre mir wichtig gewesen, dass Bobby darauf bleibt, zumindest in der ersten Nacht,  damit die Naht sauber bleibt).
Also hab ich ihn mit mulmigem Gefühl wieder "in die Freiheit" entlassen. Einen halben Tag lang habe ich wirklich geglaubt, dass alles ruhig bleibt, Bobby hat sich eher zurückgenommen, war aber schon deutlich motivierter als in der Nacht am Fressen.

Und danach ging es los: Plötzlich duldete Bobby Balu nicht mehr in seiner Nähe, er hat ihn angeklappert und gejagt, mir ist fast das Herz stehen geblieben! Danach wurde es noch schlimmer, denn Joschi fing nun an Bobby zu jagen-und zwar aufs Gröbste! Das war kein schöner Anblick, mein frisch operierter, geschwächter Bobby wird Minutenlang durchs Gehege getrieben- Stress pur für ihn und für mich!
Das Herz hätte die Beiden am liebsten trennen wollen, aber der Verstand wusste, dass die Zwei das irgendwie ausdiskutieren mussten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nach einem Tag war die gröbste Zankerei vorbei, Bobby meidet seitdem Joschis Nähe, kommt aber wieder gut mit Balu zurecht. Seinen bisher unangefochtenen Chefposten ist er jedoch (vielleicht vorübergehend?) los und Joschi hat das Kommando über die Truppe übernommen. Interessanterweise höre ich seitdem Bobby öfters mal wieder brommseln, wenn seine Lieblingsweibchen in der Nähe sind, das hat er schon seit Monaten nicht mehr gemacht...

Ich mache mir solche Vorwürfe, wegen dieser ganzen Sache. Ich frage mich, ob es wohl anders ausgegangen wäre, wenn ich Bobby von Anfang an ins Rudel gesetzt hätte. Mein Hauptgedanke war halt wirklich seine Naht, deswegen wollte ich ihn zuerst auf Fleece lassen, damit kein Schmutz reinkommt- ich halte meine Zwerge ja auf Leinenstreu, das ist sehr fein und fisselig, also nicht wirklich toll auf einer frischen Naht, zudem sie ist sehr lang- 7-10 cm- und er schleift sie teilweise am Boden nach oder legt sich drauf. Aber wenn er diesen ganzen Stress jetzt nur deswegen hatte, dann drückt es mir fast das Herz ab! :(

Aber sonst ist Bobbys Narbe wunderbar verheilt, blieb die ganze Zeit trocken und hat keine Probleme gemacht, da waren nur einige Heuhalme, die ich gelegentlich unter seinen Fäden hervorziehen musste. Zum Thema Antibiotika/Schmerzmittel: Ich habe mir die Medis eigentlich nur geben lassen, damit ich meinen Vorrat zu Hause wieder aufstocken konnte ;) Nein, ernsthaft: Bobby hat die erste Dosis AB und Metacam während der OP am Donnerstag bekommen, am Freitag hab ich ihm noch einmal beides gegeben, weil sein Zustand für seine Verhältnisse noch nicht optimal war (logisch, nach einem solchen Eingriff!) Am Samstag bekam er dann noch ein letztes Mal Metacam, aber kein AB mehr. weil er schon wieder so fit war und ich glaubte es durchaus verantworten zu können. Laut Klinik hätte ich das AB 5 oder 7 Tage lang geben müssen.

Morgen geht's zum Fädenziehen- ich hab extra einen frühen Termin gemacht, damit ich bei Balu nochmals die Schilddrüsenwerte messen lassen kann.


Ich lese gerade nochmal meinen Beitrag und merke, dass ich ihn recht kühl formuliert habe, gerade was Bobbys genialer Genesungsprozess angeht. Ich habe wirklich geweint vor Erleichterung, sobald ich ihn wieder fressen sah oder wie er mit den Anderen durchs Gehege marschiert und ich kann es an manchen Tagen noch immer nicht fassen, wie wenig man ihm anmerkt! Ich BIN überglücklich, aber eben irgendwie noch nicht ganz entspannt, was das neue Rudelleben betrifft. Die Ungewissheit, ob Bobby seinen "Thron" zurückerobern will, wenn er wieder 100%ig da ist, nagt doch noch recht stark an mir...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 22. Oktober 2016, 01:28 Uhr
hab leider nur kurz zeit und kann nicht ausführlich antworten, wollte aber dennoch schreiben, dass mich die positive entwicklung bez. der gesundheit freut :-) danke für die nachricht!
ich hoffe, der rest wird sich auch friedlich wieder regeln!
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 22. Oktober 2016, 11:18 Uhr
Ich hoffe auch, dass sich die Situation wieder einpendelt...

Ich war gerade mit Bobby Fäden ziehen . Bei ihm ist wieder 100% alles wie es sein sollte, für mich Erleichterung pur:)
 
Ich hatte ja noch Balu dabei wegen dem schütteren Fell und der geschwollenen Schilddrüse:

Zum Fell meinte der TA, das sehe aus, als ob Balu oder ein anderes Meeri daran herumnagt und es abfrisst- das habe ich so noch nie beobachten können bei ihm, ich muss da mal stärker darauf schauen..
Und jetzt kommts: Die "Schilddrüse" kam dem TA beim Anfassen schon merkwürdig vor, er hat sie kurz punktiert und was kommt raus? Eiter!!

Diagnose bei Balu: Abszess im Kieferbereich.... Ich weiss nicht, ob ich lachen oder heulen soll. Ich starte dann mal die ganze Geschichte von vorn, am nächsten DI hab ich den OP Termin...

Evtl kommt daher sein allgemeines Unwohlsein, das sich bei ihm mit Fell kauen und Gewichtsverlust zeigt...


Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 22. Oktober 2016, 20:50 Uhr
ach, das ist ja nicht zu fassen?!

oh mann... aber gut, dass du keine ruhe gegeben hast und ihr das gefunden habt! wie lange ist das wohl schon so oder wurde der abszess nun jetzt erst konkreter?
sieh es mal so: nun weißt du, was auf dich/euch zu kommt und es ist vielleicht nicht mehr ganz so schlimm :-) ich hoffe, balu übersteht alles ebenso toll wie bobby!
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 24. Oktober 2016, 11:54 Uhr
Hallo Manu,

oh das freut mich riesig, dass Bobby das so bombastisch gut überstanden hat. 7-10cm ist echt lang. Du hast es ja nur gut gemeint mit dem Abtrennen. Klar sind diese Rangstreitigkeiten jetzt echt blöd gewesen und wahrscheinlich wird er auch nochmal um die Cheposition kämpfen, wenn er vollends wieder fit ist, aber die kriegen das geregelt.

Das Balu jetzt das Gleiche durchmachen muss, tut mir leid, auch für Dich, da liegen die Nerven echt blank! Ich hoffe, er übersteht es genauso gut und ist bald wieder fit. Alles Gute für morgen!

Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 24. Oktober 2016, 20:52 Uhr
Inzwischen haben sich meine Gewissensbisse wegen Bobby etwas gelegt- seitdem die Fäden raus sind, benimmt er sich den Anderen gegenüber wieder deutlich dominanter. Joschi hat seit heute Morgen einen nassen Po- ob er sich deswegen im Vorfeld so komisch gegenüber Bobby verhalten hat oder ob erst durch den Stress mit ihm evtl. ein Infekt ausgelöst wurde?

Meine Kollegin hat mir als Sofortmassnahme gegen Blaseninfekte Cantharis empfohlen, habt ihr da schon Erfahrungen gemacht?

Den Abszess von Balu habe ich durch reinen Zufall entdeckt, weil er sich an dieser Stelle öfters gekratzt hat. Es ist gut möglich, dass er sich da schon länger breitgemacht hat, aber einfach nicht gewachsen ist. Jetzt da ich aber von dem Abszess weiss, möchte ich nicht länger zuwarten, ob er noch wachsen würde oder nicht. Balu ist ja mein "Zahnschweinchen" mit dem defekten unteren Schneidezahn- von daher bin ich übervorsichtig, wenn da jetzt noch was in der Nähe wuchert...

Morgen um halb zehn habe ich den Termin, ich habe so gebucht, dass wir Balu- je nach Diagnose- nach dem Röntgen auch gleich operieren lassen könnten.


Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 24. Oktober 2016, 21:19 Uhr
Erfahrungen mit Cantharis habe ich - möchte es dennoch nicht einfach so empfehlen, denn es gibt auch noch jede Menge anderer toller Mittel bei einer Harnwegsinfekten und es sollte wenn schon das richtige Mittel sein, weil man sonst ggf. in die Arzneimittelprüfung kommt (wenn man das falsche Mittel gibt, passiert ja nicht einfach nichts, wie so oft irrtümlich erzählt wird, sondern der Körper bekommt eine falsche Info und entwickelt dann ggf. sogar erst noch Symptome durch das falsche Mittel, die dann den Körper belasten und zudem das eigentliche Krankheitsbild verfälschen).

Hast du mal einen Test-Streifen (z.b. die von Combur) reingehalten, um gewisse Parameter wie Blut im Urin, Nitrit etc. zu checken und einen Hinweis zu bekommen, ob es denn überhaupt auch ein Harnwegsinfekt ist?
Vielleicht kannst du Joschi morgen als Begleitschwein mitnehmen (muss ja eh immer eins mit, daher würde es ja dann passen :-) ) und untersuchen lassen, ob vielleicht ein Blasenstein eine Rolle spielen könnte etc.? Dann hättest du Gewissheit und wenn man weiß, was los ist, kann man auch besser naturheilkundlich rangehen.

Daumen für morgen früh sind auf jeden Fall fest gedrückt  :fr:
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 25. Oktober 2016, 07:47 Uhr
Ich werde Joschi auf jeden Fall mit einpacken und gründlich untersuchen lassen- ohne Diagnose AB auf Verdacht geben  ist das was die meisten TÄ empfehlen würden, aber das lasse ich bei meinen Kleinen nicht zu.

Ich habe Deine genannten Teststreifen kurz nachgeguckt im I-Net: Scheinbar gibt es da verschiedene? Ich würd mir gern welche kaufen und will nicht die falschen bestellen...

Die Kollegin hat die Globulis erwähnt und ich dachte, ich frag mal nach- die Chance, dass ich im Umkreis von 1.5- 2 Autostunden an einen THP komme, ist leider nicht sehr gross und dann sollte er ja auch noch was können ;) . Ich selber kenne mich damit überhaupt nicht aus, von daher bleibt mir diese Option momentan leider eher verschlossen...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 25. Oktober 2016, 12:11 Uhr
ich hab den combur 9 test :-)

wenn du weißt, was sache ist, können wir dir hier auch bessere tipps geben, mit den THPs ists nicht so einfach bei euch, das weiß ich  :traurig:

denke schon den ganzen morgen an euch  :fr:
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 25. Oktober 2016, 13:17 Uhr
Danke dir, dann werde ich mir die besorgen...

Joschi hat zum Glück doch nichts an der Blase-  dafür hat der Bursche hat eine gewaltige Menge Luft im Magen/Darmbereich, der Po war gestern Abend und heute morgen auch nicht mehr nass.. Stäbchentest ergab eine kleine Erhöhung von Protein, aber so Minimal, dass wir das noch nicht als Hauptursache betrachten. Der  Urin ist schön basisch. (Noch) keine Entzündung nachweisbar.
Als Sofortmassnahme bekam er Flatulex (gibt's dazu noch eine Alternative?) und für den Kreislauf wurde ihm Kochsalzlösung unter die Haut gegeben... Wenn sich sein Zustand nach ein paar Tagen nicht bessert, dann werden wir noch Blut nehmen und die Ursache im Nierenbereich suchen.

Ganz nebenbei hat man auch noch Arthrose beim Knie hinten festgestellt- dabei ist der Kleine noch nicht einmal ein Jahr alt!



RIP Balu, mein kleiner Mann :(

Dir konnten wir leider nicht mehr helfen, es tut mir so leid! Ich hätte dir gern noch einige glückliche Monate bei uns geschenkt... Doch leider ist dein Abszess innerhalb weniger Tage wahnsinnig schnell gewachsen und so tief im Kiefer drin, dass die Knochenstruktur schon beschädigt war, eine so riskante OP hätte bei deinem geschwächten Zustand keinen Sinn mehr gemacht. Dir ist sogar bei leichtem Druck schon Eiter in die Mundhöhle gelaufen, mein armer Kleiner! :(
Es ging viel zu schnell und kam unerwartet, wir wollten dich doch nicht so früh schon wieder gehen lassen.. Danke dir für die letzten 9 Monate, du warst ein ganz besonderes Schweinchen, eine Bereicherung für das ganze Rudel mit deiner lieben, scheuen Art- Bobby vermisst dich jetzt schon an der Heuraufe, er sucht dich...

Geniesse dein schmerzfreies Leben auf der saftigen, immergrünen Regenbogenwiese und leiste meinem Flöckli dort Gesellschaft...
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: ewe78 am 25. Oktober 2016, 15:21 Uhr
Tut mir so wahnsinnig leid mit Balu - diese verdammten Abszesse :wein:

Alles Gute für Joschi!
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 25. Oktober 2016, 18:49 Uhr
Ach sch... das tut mir sehr Leid! Schön, dass er noch 9 tolle Monate bei dir haben durfte  :fr:

Bei Blähungen ist Colosan klasse, generell bei verschiedenen Magen-Darm-Problemen. Es besteht aus verschiedenen Ölen wie z.B. Kümmelöl, was die Darmperistaltik anregt und so auch Blähungen vorwärts treibt.
Für starke Aufgasungen nehme ich das reine Dimeticon aus Imogas-Kapseln, ansonsten reicht Colosan völlig aus :-)

Vielleicht hat er sich aufgeregt, es war ja viel los bei euch und zudem merken die Tiere Krankheiten der andere ja schon viel eher, als wir - vielleicht war der Streit damals auch deshalb schon, weil die Rangordnung neu geregelt wurde.
Ich hoffe, dass es nur bei der einen Aufgasung bleibt und ansonsten er dann wieder ganz der Alte ist :-)
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Hugomero am 26. Oktober 2016, 10:03 Uhr
mein Beileid, Manu... :traurig:
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Manu am 28. Oktober 2016, 10:08 Uhr
Ich danke Euch...

Balu ist gerade vorhin wieder nach Hause zurückgekehrt   :traurig: :traurig:

Gerade jetzt, wo es draussen so schön ist, vermisse ich den Kleinen wahnsinnig:
(http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?action=dlattach;topic=1050.0;attach=3902;image)

Balu liebte es, sich im Sonnenlicht zu baden. Er rührte sich manchmal stundenlang nicht vom Fleck, ausser um mit der Sonne mit zuwandern und sich mal die linke, dann wieder die rechte Flanke bescheinen zu lassen :traurig:
Titel: Antwort: Manu's Krankheitsthread
Beitrag von: Vio am 28. Oktober 2016, 11:08 Uhr
was für ein kleiner engel  :lieb:
so schade, dass er schon gehen musste  :traurig: :fr:
er und mein fillion und all die anderen schätzchen da oben im "himmel" haben nun sicher jede menge spaß und keine schmerzen mehr  :ms2: