Autor Thema: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?  (Gelesen 28401 mal)

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Auratus

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Eigentlich war ich neugierig, wollte mein Wutzlein nur besser verstehen...Ich konnte Purzel nie richtig lesen, ob ihr mein Kinn kraulen gefiel oder nicht.
Also im Weltnetz eine Tierkommunikatorin gefunden und dieser ein Foto meiner Süßen gemailt sowie das, was sie fragen sollte.
Im Gespräch mit Purzel stellte sich heraus, sie hatte rechts am Oberkiefer Zahnweh/Zahnstein. Also Wutz gepackt und damit zur TÄ. Diese konnte allerdings mit so in die Schnute gucken nix herausfinden, sah auch keine Spitzen oder schiefe Zähne... Verdacht auf Entzündung im Kiefer. Also bekam ich Antibiotika und Schmerzmittel mit, da Schweinchen röntgen die nächsten 2 Wochen terminlich nicht ging.
Nuja, auch nach den 2 Wochen wich Schweinchen weiter mit Kopf weiter nach oben recken meinem Kinnkraulen aus, also nochmal zur TÄ... Wieder in Schnabel geguckt und getastet, nix. Da erzählte sie mir von einer "Krankheit" die aus bisher unbekannten Gründen Schweinchen befällt. Bzw würden sich die Nerven am Kopf entzünden und dadurch könnte Schweinchen nur noch unkontrolliert kauen. Diese Entzündung sei wohl nich wirklich therapiebar, oder nur mit Medikamenten herauszögerbar, so würde am Ende der komplette Unterkiefer gelähmt sein und Schweinchen vor vollem Napf verhungern.
(Wenn ich mich richtig an die TÄ-Besuche im März erinnere...)
Wer weiß mehr darüber?

Saubergschweinchen

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 1 am: 13. Mai 2014, 19:30 Uhr »
Was wurde denn diagnostisch nun gemacht? Wurde geröntgt? Hat sie denn Probleme beim  Fressen oder hat das beschriebene Zahweh noch keine Symptome verursacht.

Ich habe von dieser mysteriösen Krankheit noch nichts gehört, sehrwohl weis ich aber das es bei Meerschweinchen häufiger zu Entzündungen der Kaumuskulatur und auch zu Kiefergelenksarthrosen kommt wenn sie zu "hart" ernährt werden. Pellets, Cobs und auch zu strohiges Heu müssen mit viel Kraft zermahlen werden, dafür ist der Meerschweinchenkiefer nicht gemacht. Das ist auch ein Grund warum die Konserve Heu kein Grundnahrungsmittel sein sollte. Frische Gräser werden ohne viel Kraft zermahlen, dafür ist der Kiefer gebaut alles andere kann zu akuten aber meist zu chronischen Problemen führen.
Auch retrogrades Zahnwachstum ist eine Nebenwirkung zu harter Nahrung, es wird zu viel Druck auf die Zähne ausgeübt und die Zahnbasis wandert in die andere Richtung, im Oberkiefer kann das sogar zum Durchbruch in die Augenhöhlen führen und somit zu Abszessen hinter dem Auge. Im beginnenden Stadium kann ich mir gut vorstellen das es sich einfach durch einen Zahnschmerz äußert.

Ich hätte ihr ja erstmal keine Medis geben lassen, so ganz ohne Diagnose sondern wäre zu einer guten THP gegangen und hätte sie dort testen lassen, dabei kommen auch Dinge zu Tage welche man schulmedizinisch noch lange nicht sehen kann.

Ich wünsch deiner Wutz gute Besserung.

Vio

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 2 am: 13. Mai 2014, 19:34 Uhr »
das ist interessant ... meine marzi konnte zum schluss nicht mehr kauen, wir waren bei 5 TÄ und meiner  THP, aber keiner konnte ihr helfen. die zähne waren auch schlecht, eben weil sie nicht mehr kauen konnte. warum, wusste keiner so recht... muskulatur ok, gut ausgebildet, kieferknochen ok. lediglich die zahnbisslücke da (fachwort grad entfallen), war schief, aber sie hielt ja auch den unterkiefer schief. es schien, als würde die kraft zu kauen und schlucken immer mehr und mehr fehlen... es war echt grausam, für uns alle...

mehr infos würden mich brennend interessieren!!!
danke auratus!

zu purzel, vielleicht mag sie kinn kraulen ja auch einfach nicht :-)

du könntest mal heilerde, kolloidales silber und EM anbieten, das ist bei entzündungen im mundbereich immer ganz gut. vielleicht gibts ja ne THP in der nähe, die dich unterstützen kann :-)
ein AB würde ich so mal auf verdacht nicht geben... man kann naturheilkundlich viel machen :-)
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Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

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Auratus

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 3 am: 13. Mai 2014, 19:43 Uhr »
Nein, wurde nicht geröntgt. Hat sich bei ihr auch nicht aufs Fressen ausgewirkt, ich war nur neugierig.
Wo kriegt man denn Heilerde? Ich kenn das nur aus Anti-Pickel-Masken...

Vio

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 4 am: 13. Mai 2014, 19:45 Uhr »
Gut ist auch Zeolith, zum Entgiften. Noch eine Art, besondere Heilerde ;)
In der Apotheke oder bei DM, am besten so fein wie möglich, ultrafein oder fein.
Würde ein wenig davon in einem Spritzchen auflösen und anbieten, meine Schweine mögen das sogar.
So heilen die sich im Grunde in der Natur ja u.a. auch selbst :-)

Kannst du dein TÄ nicht nochmal nach der Krankheit fragen? Würde mich echt ultra interessieren!
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Auratus

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 5 am: 13. Mai 2014, 20:16 Uhr »
Klar, werd ich mal machen.

Vio

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 6 am: 13. Mai 2014, 21:25 Uhr »
Das wäre super, danke!
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Auratus

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 7 am: 14. Mai 2014, 15:29 Uhr »
Sodele Vio, hab grad ne Mail an meine TÄ getippt, nun heißts auf Antwort warten.
(Denkst du, was meine TÄ bei Purzel vermutet hatte, hat eins deiner Wutzlein...befallen?)

Vio

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 8 am: 14. Mai 2014, 20:31 Uhr »
Dankeschön!

ja, könnte schon sein... hätte auch viel video- und fotomaterial der entwicklung  :wein:
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Smoky

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 9 am: 15. Mai 2014, 20:34 Uhr »
Das ist ja mal eine sehr interessante Diagnosen-Variante und vor allem Behandlung, wenn ein TA ratlos ist :frag:
Find ich jetzt auch nicht schön, dir gleich so Angst zu machen...

Die Erklärung von Steffi klingt mir da sehr viel nachvollziehbarer.
Aber ich denke, unsere Tiere werden so ernährt, dass sie nicht gezwungen sind, für sie ungeeignetes Futter zu fressen, sprich: sie bekommen das, was sie unbeschadet kauen können und dürfen den Rest liegen lassen und bekommen verwertbaren Nachschub ;)

Mir jedenfalls schien der erste Schnitt Heu, also der grobe, immer etwas zu hart für die Schweinleins, auch wenn es oft heißt, der sei besser für den Zahnabrieb - kann ich nicht bestätigen.

Was bei Pferden eine Rolle spielt und bei Meerschweinchen auch nachvollziehbar wäre: wie ist die normale Fresshaltung? Von oben zum Boden.
Die falsche Haltung bei Fütterung aus Heuraufen kann zu ständiger Fehlhaltung beim Fressen führen (nach oben überstreckter Hals) und somit zu Fehlstellungen.
Daher rate ich von hoch hängenden Heuraufen ab.

Ich hatte ja schon viele Meerschweinchen, aber sowas ist mir noch niemals untergekommen.
Einer hatte mal eine Schrägstellung des Kiefers, was aber auf "Unfall" bei der Zahnkorrektur beim TA zurückzuführen war.

Meine Meinung dazu:
es gibt sehr viele, auch sehr erschreckende Zustände, die bei Arzneimittelprüfungen in Erscheinung traten, darunter auch, dass ein Organismus sehr schwach werden kann, sogar zu schwach zum Kauen.

Auch Lähmungserscheinungen, Nervenschmerzen und Schluckbeschwerden sind gängige Symptome, sprich in vielen Arzneimittelbildern anzutreffen.
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin

Saubergschweinchen

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 10 am: 16. Mai 2014, 11:33 Uhr »
Das mit der normalen Fresshaltung ist ein sehr guter Ansatz. Das fiel mir in dem Zusammenhang garnicht ein.
Ich rate ja auch von Tränken aller Art ab, wegen der Kopfhaltung. Raufen gibt es bei mir zwar auch aber das ist eher die Notreserve wenn das was ich am Boden anbiete über den Tag doch mal zu verunreinigt ist bedienen sie sich mal da, das ist aber eher die Ausnahme.

Ich habe auch nochmal weiter recherchiert, meine Zahnspezialisten angerufen usw.
Die Informationen die ich sammeln konnte gehen alle dahin das dieses Phänomen sehr wohl als Symptom bekannt ist aber immer auf andere Ursachen zurückzuführen ist. Eine eigenständige Krankheit hat das niemand genannt.

genannte, mögliche Ursachen:

- Kiefergelenksarthrose

- akute Kiefergelenksentzündung

- Zahnprobleme (meist der aller hintersten Backenzähne welche man nur unter Narkose wirklich einsehen kann und die daher nicht selten unentdeckt oder Probleme mit den Zahnbasen die ggf. eine Extraktion nötig machen, das erkennen leider nur die wenigsten TAs auf Röntgenbildern und wenn dann führen noch weniger eine Extraktion des betroffenen Zahnes durch usw.)

- schlecht durchgeführte Zahnkorrekturen und dadurch Fehlbelastung/Verkrampfung der Kaumuskulatur
- Überlastungsschmerz/Nervenentzündung durch ungeeignetes Futter (wenn die Tiere wie oben beschrieben kauen anstatt mahlen müssen)

- Kaumuskelathrosphie (oft eine Begleiterscheinung des Alters oder von Krebserkrankungen) - die Muskulatur bildet sich schleichend zurück bis das Tier nicht mehr kauen kann

- Kaumuskelathrophie als Begleiterscheinung zu langer Päppelei, Langzeitpflegetiere (egal welche Ursache zugrunde liegt) verlieren in kürzester Zeit (ca.6 Wochen) so erheblich an Kaumuskulatur das sie oft nicht mehr ans Fressen kommen obwohl die eigentliche Krankheit ausgestanden ist


Für die vier TA und eine THP ist die "Kieferlähmung" wie sie öfter beschrieben wird also ein Symptom und keine eigenständige Krankheit. Es gibt auch sicher noch mehr Auslöser, wie zum Beispiel einfach die Allgemeine Schwäche eines Organismus oder durch Organerkrankungen/Medikamente ausgelöste Krämpfe und Lähmungen wie Smoky schon schrieb.
Aber als eigenständige Krankheit war es keinem meiner Gesprächspartner bekannt...bin sehr gespannt was die TA hier antwortet.

Vio

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 11 am: 16. Mai 2014, 11:53 Uhr »
Darauf tippe ich auch Steffi!

Bei Marzi war das so (jetzt ohne sämtliche Details und die naturheilk. Behandlung), da würde ich Stunden schreiben

- Ödeme -> TA-Besuch (1. TÄ in Klinik, angeblich Röntgen nicht nötig, Herz und Lunge würden sich gut anhören, bla bla, hab mich bereden lassen)
- 1 Woche später, Kauprobleme, nochmal TA (2. TA in Klinik, Herz wäre ok vom abhören, TA hat Backenzähne gekürzt, schleifen, sicher nicht richtig)
- wieder besseres Kauen
- 2 1/2 Wochen später: Kauprobleme, wieder TA ( 1. TÄ in Klinik macht wieder Backenzähne, sicher nicht richtig)
- 1/2 Woche später, Backenzähne bei 3. TÄ nicht in Klinik schleifen lassen
- 1/2 Woche später: Ödeme zurück, Kaubeschwerden ( 4. TÄ in Praxis, wo auch 3. TÄ röntgt Herz: Hypertrophe Kardiomyopathie: ab da tgl. Prilium und ein paar Tage Dimazon zur Entwässerung; sicher auch Kauprobleme da Hochdrücken der Speiseröhre, laut "Frau Meier" gewöhnen sich Tiere da aber schnell dran)
- ca. Woche später: nochmal Röntgen: Kiefer plus Backenzähne geknipst (grusel...)
- 1 Woche später: Gasnarkose und Zahnbehandlung bei Schweigarts, endlich mal richtig.

Alle haben mir bestätigt:
- Kaumuskeln gut ausgebildet und gleichmäßig
- keine Kieferentzündung (wurde aber zwischendurch vermutet, da die Muskeln empfindlich waren; auch waren Lymphknoten geschwollen, aber schaut euch nur mal an, was sie allein an TA-Besuchen mitmachen musste, das ist auch sooo viel Stress gewesen :( )
- keine Degeneration

Frau Meier und Frau Schweigart sagten, die Zahnbissleiste oder so (muss mal nachschauen, wie Frau Meier das nannte) wäre schief. Vermutet wurde Fehlhaltung, da ein hinterer Backenzahn noch eine üble Spitze hatte, die keiner sah und da ja auch die Zähne nie richtig gemacht wurden, befand sich z.B. eine halbe Hand voll Fell in ihrem Maul, die kein anderer TA außer Schweigarts gesehen hat  :wall: (ICH bin jetzt klüger, das glaubt mir mal. aber das ging alles auf Marzis Kosten)

Sie überstand die Gasnarkose, danach hatte sie multiples Organversagen und ich habe sie eine Woche später erlöst. Dass ihre Chancen gering waren, war mir klar, zumal diese ganzen sch... TA-Besuche und weil so viel schief lief, aber nach der Behandlung bei Schweigarts hab ich doch noch gehofft...
Zum Schluss konnte sie nur noch eingeweichtes Brot kauen, das habe ich ihr dann auch gegeben, obwohl ich absolut gegen Brotfütterung bin.
Selbst nach ihrem Tod stand der Unterkiefer schief, ich habe Fotos...
Glaube nicht an reine Schmerzhaltung in diesem Fall. Zumal sie irgendwie kauen wollte, aber es nicht ging. Trinken ging (hier gibts nur Wasserpott und Heuraufe, bei der die Schweine sich nicht verrenken müssen.)
Mir konnte keiner sagen, warum sie nicht futtern konnte...


Dass viel falsch lief, weiß ich. Und ich mache mir auch Vorwürfe, aber das alles war nicht so einfach.
Ihr geht es nun wieder gut, das ist ein Trost und dass sie Vorerkrankungen sowie ggf. gen. Prädispositionen für Krankheiten hatte, ist auch bekannt gewesen. Dennoch würde ich einfach gern wissen, woran das mit dem Kauen lag :(
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Saubergschweinchen

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 12 am: 16. Mai 2014, 12:59 Uhr »
Oh man Vio, das ist wirklich harter Tobak  :grusel:

Mach dir aber bitte keine Vorwürfe, ich weis genau wie das ist und ich saß bzw. sitze seit 8 Jahren an der Quelle. Ich habe soviel Fusch zugelassen weil es jeder TA besser wissen wollte, bis ich endlich in einer Praixs anfing in der eine junge Tierärztin sich auf Nagertiere/Kaninchen spezialisiert hat. Mittlerweile sind wir gute Freunde.

Meine schlimme Erfahrung ist mein Kaninchenkastrat, er ist 8 Jahre alt und wurde von mir über die Hälfte seines Lebens zu fuschenden TAs geschleppt. Da wurden Zangen, Spreizer und Co. am wachen Tier angesetzt, Schneidezähne durch Gegenwehr weggebrochen, die gruseligsten Diäten verschrieben usw.
Drei Jahre alle 3 Wochen Zähneknipsen  :wall:

Eine gründliche Behandlung von besagter Tierärztin und er muss nun alle vier Monate kurz in Narkose um die Gegenspieler der Zähne zu kürzen die sie aufgrund des Jahrelanges Fuschs nicht mehr retten konnte. Dazu radikale Ernährungsumstellung von allem was tierärztliche Meinung ist auf kaninchen-würden-wiese-kaufen und es geht ihm so gut wie nie!
Das ist sicher kein Trost denn mein Tier konnte ich schlussendlich noch retten, ich möchte dir nur zeigen das auch Ausbilung und Kontakt zu zig Tierärtzen und Massen an Seminaren nicht davor schützen ein Tier derartigem Fusch auszuliefern.


Warum sie nicht mehr kauen konnte kann man nur noch spekulieren, aber nach so vielen Manipulationen und unsachgemäßen "Korrekturen" kann es auch einfach überanspruchung gewesen sein.
Jedes Mal wird ein Maulspreizer eingesetzt, das Tier kann nicht sagen ab wann es weh tut und ob dabei nicht Sehnen und Bänder überdehnt werden....man kann nicht alles durch Untersuchungen nachweisen, aber du schreibst ja das die Muskulatur empfindlich war....sie hatte sicher Schmerzen und Überdehnungen durch die häufige Manipulation :traurig:

Es ist wirklich übel aber in dieser Hinsicht sind viele TAs noch in der Steinzeit und die Halter und Tiere sind ihnen schutzlos ausgeliefert.
 :wall:

Vio

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 13 am: 16. Mai 2014, 14:18 Uhr »
Ja, es ist echt gruselig  :traurig: Zumal ich nun wirklich eigentlich kein unerfahrener Halter bin, aber man kennt sich halt nicht in allen Bereichen aus...
Ich will nicht wissen, was unerfahrene Halter da tun. Ich kenne auch TÄ, die Unmengen an Kortison ins Tierchen reinhauen (wollten sie Marzi wegen der Lungenschädigung und dem Bronchialasthma ja auch schon mal geben, da wäre sie dann wohl schon 1 1/2 Jahre eher gestorben :( )

Marzi hat das Mäulchen meist von sich aus so weit geöffnet, dass der Spreizer hätte herausfallen können, sie hatten ihn nie sehr doll aufgesperrt, weil ich das nicht wollte. Ich hoffe also, der hat ihr nicht so viel geschadet :( Sie war nur zwischendurch mal ein paar Tage empfindlich auf den Muskeln, nicht permanent. Kann auch Muskelkater von einer Behandlung gewesen sein. (Habe die Zeiträume oben nicht ganz richtig in Erinnerung gehabt, denke ich. Es zog sich über 2 1/2 Monate insgesamt... Hab schon zu viel verdrängt...)
Aber die Behandlungen an sich reichten natürlich auch schon, um Schaden an zu richten...
Jedoch hat sie nach den Behandlungen ein paar Tage immer wieder besser gekaut, insgesamt aber eben schlechter werdend...

Sie war echt so eine brave Maus... ich habe ihr auch beim Röntgen vorher erklärt, was abläuft. Ich war dabei und habe gesehen, wie behutsam und lieb die beiden Damen mit ihr umgingen, ein kleiner Trost. Sie blieb auch seitlich alleine liegen (lediglich eine Hand der Helferin lag ganz leicht auf ihrem Hinterteil), bis ich sagte, dass sie wieder aufstehen kann. Ein unglaubliches Tierchen, sowas habe ich noch nicht erlebt :( (Wir haben sonst auch viel auf Kommunikation gesetzt und das lief immer super zwischen uns  :lieb: )
Wir waren oft bei meiner THP und in der TK hat Marzi immer was gesagt wie, Druck auf dem Kiefer, aber ok (und genervt von den Behandlungen ;) ).
Sie hat vor allem zum Schluss und zwischendurch auch Schmerzmittel bekommen und wirkte (natürlich bis auf zum Schluss, als es ihr sehr schlecht ging) nie so, als ob sie starke Schmerzen hat. Es schien echt mehr Kraftlosigkeit und Bewegungseinschränkung zu sein.... Ist ansonsten auch durch die Wohnung, blubbernd, wie immer und war halt viel müde und hat wenig gefuttert (wollte ungern gepäppelt werden, egal was. hat sie gehasst oder sie wusste halt, dass es keinen Sinn hat)

Man wird es nie herausfinden, aber es ist halt einfach scheiße. Und es ist so schade, dass man einfach keine kompetenten Leute an die Hand bekommt. Bei Zahngeschichten Schweigarts, ok. Aber bei allen anderen Krankheiten? Und röntgen kann meine THP eben nicht...

Geht wohl vielen so  :traurig: Schade, dass die Tiere darunter leiden müssen... Würde ich lieber auf mich nehmen, wobei die Ärzte auch bei mir schon einiges kaputt gemacht haben von früher noch, ist ja bei uns Menschen nicht anders  :wall:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Smoky

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Antwort: Wer weiß mehr darüber - langsame Lähmung des Kiefers?
« Antwort 14 am: 17. Mai 2014, 11:22 Uhr »
Liebe Vio, und alle anderen hier: es macht mich immer wieder traurig zu lesen wie ihr ratlos und verzweifelt seid...aber kein Behandler wird weit kommen, wenn es auf der falschen Ebene gemacht wird und nur Symptome entfernt werden sollen.
z.B. Schwäche , auch extrem, dass das Tier wie tot daliegt, ist ein behandelbares Symptom, für mich jedenfalls.
Ein solcher Kandidat hüpft hier bei mir immer noch fröhlich rum

Ich habe es hier schon mal versucht zu erklären...und "homöopathische Behandlung" bzw. ich sage lieber: Verabreichung homöopathischer Mittel ist nicht gleich Homöopathie, wie sie von Hahnemann gedacht war...
Liebe Grüße
Tina

Böckchenliebhaberin