Autor Thema: Blümchens Krankheitsthread  (Gelesen 56167 mal)

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Schweinchenmama

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 15 am: 02. Februar 2018, 19:22 Uhr »
Hallo Niki,
ich habe eben erst deinen Eintrag hier entdeckt, noch so ein armes Zahnschweinchen  :traurig:
Ich wünsche Blümchen alles Gute!!!
Es ist bestimmt ein gutes Zeichen, dass sie noch das eine oder andere selbst frisst (macht meine Kleine ja immer noch nicht, leider). Ich versuche in den Päppelbrei immer etwas einzuarbeiten, was das Schweinchen sehr gerne mag. Meine lieben getrocknete Brennnesselblätter, die kann man durch ein feines Sieb durchreiben, das lässt sich dann gut mit anderem Brei gemischt in die Päppelspritze aufziehen. Geht natürlich auch mit anderen getrockneten Kräutern, aber frische finde ich dann eigentlich besser, die schneide ich winzig klein, wenn es denn Brei sein muss, wie bei meinem Schweinchen.
Dass Blümchen ein wenig am Basilikum knabbert ist toll, denn frische Kräuter machen ja auch Appetit! :bravo:

Zum Metacam hab ich zuletzt noch Folgendes gelesen: das verringert die Bildung von Stoffen im Körper, die für Schmerzen zuständig sind, was die Schmerzempfindung senkt, aber leider sind diese Stoffe auch wichtig für eine gesunde Magenschleimhaut - ebenso wirkt übrigens das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure in Aspirin, von dem man als Mensch auch deshalb wenig nehmen sollte, weil man sonst das Risiko eingeht, Magenschleimhautentzündungen/-blutungen/-geschwüre zu bekommen. Und genau das kann bei Metacam dem Schweinchen auch passieren. Daher sollte man nicht zu viel geben. Allerdings sind Schmerzen auch gar nicht gut und man muss halt einen guten Mittelweg finden und das Schweinchen beobachten.... allerdings weiß ich nicht, ob ich wirklich rausfinden würde, ob es nun Schmerzen von der Mundschleimhautentzündung oder Magenschmerzen hat....  :traurig:

Hoffentlich isst dein Schweinchen selbst weiter und sein Zustand bessert sich. Das Gewicht mit über 800g finde ich noch sehr schön, meines hat ja schon seit Wochen nur 750g und mit reinem Päppeln nimmt es leider nicht zu. Meine Schweinchen haben immer nach dem Päppeln, wenn sie wieder selbst essen konnten, schnell wieder zugenommen, also wenn Blümchen ihre Zähne wieder ordentlich benutzen kann, wird sie auch wieder runder werden.  :-)

Wegen der Blasensteine...ich hab damit noch keine Erfahrung, habe aber gehört, dass man nicht zuviel Kohlrabiblätter geben soll, weil da viel Kalzium drin ist. Aber wie Vio schon sagte, kommt es ja auch die Zusammensetzung der Steine an....
Bei mir bekommen die Schweinchen jedenfalls aus diesem Grund nicht täglich Kohlrabiblätter...

Liebe Grüße und  :gube: :ms2:

Vio

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 16 am: 02. Februar 2018, 21:30 Uhr »
Das ist natürlich immer schwer mit den ganzen Schmerzmitteln, man muss da wirklich schauen, dass man die niedrigste Dosis erwischt, bei der die Schmerzen ausreichend gedämmt werden. Wenn es aber eben wirklich so ist, dass Meerschweinchen Metacam schneller als gedacht verstoffwechseln und daher zur genügenden Schmerzstillung mehr brauchen, heißt das wohl, dass man es öfter und mehr geben muss.
Wenn hier 0,1 ml ausreichen, dann wäre das natürlich gut :-)

Ich meinte mit meiner Erklärung oben nicht, Blümchen müsste jetzt unbedingt mehr haben, auf keinen Fall. Nur, dass man laut den neusten Erkenntnissen wenn nötig mehr geben kann. Und das zu wissen finde ich wichtig :-)
Wie gesagt, ich hab hier (leider... seufz) schon echt jede Menge Metacam in die Schweine gegeben, u.a. dabei Tiere, die bereits 5 Monate Baytril oder 3 versch. Antibiotika und insgesamt 5 mal AB über 4 Wochen zum Teil in einem Jahr hinter sich hatten, also wirklich wohl nicht das beste Magen-Darm-System mehr. Auch meine Freundin ja und sie hat Metacam viel höher dosiert als ich bei viel mehr Schweinchen und die haben dennoch alle gefressen (waren ja alles Dauerpatienten mit chronischen Wehwehchen) wie ein Scheunendrescher und augenscheinlich (können ja nur beobachten, mehr wissen wir ja nicht gut, sind ja nicht das Schwein selbst) gab es keine Probleme mit dem Magen. Ich hatte hier nicht mal Durchfall bei diesen Tieren oder Blähungen.
Natürlich reagiert jedes Tier anders, aber ich finde es zu pauschal, zu sagen "nicht zwei mal am Tag, dann gibts Magenschmerzen!" - denn die genannte Dosis reicht nach den Erkenntnissen der letzten Konferenz und neusten Studien (ich versuche mal, da dran zu kommen!) ja unter Umständen nicht aus.

Da sollte dann eher gesagt werden "gut beobachten, kann Magenprobleme verursachen" oder so.
Man muss natürlich immer wenn man ein Medikament gibt, im Hinterkopf haben, dass es Nebenwirkungen haben kann und sollte sich da schon an die genannte Dosis halten. Nur eben, dass diese genannte Dosis von TA zu TA je nach deren aktuellen Kenntnissen extrem schwanken kann und gerade bei Schmerzen finde ich es wichtig zu wissen, dass man mit dem Schmerzmittel durchaus noch höher gehen kann. Das muss halt nicht heißen, dass das Tier dann Probleme mit dem Magen bekommt, könnte aber die Gefahr erhöhen.
Daher ist es sicherlich ratsam, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und zu schauen, wie sie es vertragen und wenn das Tier eben scheinbar noch zu viele Schmerzen hat, zu steigern.

Ich würde nun bei anhaltenden Beschwerden bei Blümchen z.B. erst mal nicht von Nebenwirkungen vom Metacam ausgehen, sowas passiert ja nicht gleich nach der ersten Gabe in der Regel (Ausnahmen gibts immer, wie z.B. meine Milia, die nach Novalgin nicht mehr richtig Schlucken konnte und erst wieder nach dem Absetzen) sondern eher, dass bei einer Gabe auf Dauer der Magen Schaden nimmt. Das bedeutet, es würde ihnen besser gehen, aber - obwohl keine erkennbaren Probleme sonst - wieder schlechter und besser, sobald man vom Metacam runter geht. Das kann man so dann ja testen.
Kenne/kannte wie gesagt genug Schweine, die das über Jahre bekommen und null Probleme haben... Mir ist bei all den Schweinen kein Tier bekannt, was Probleme durch Metacam bekommen hätte. Aber das heißt nicht, dass es nicht sein kann, für mich jedoch empfinde ich es durch meine subjektiven Beobachtungen als selten. Sowas hängt aber mit Sicherheit auch von der Haltung/Ernährung der Tiere ab und was die Tierhalten ihnen sonst noch anbieten, Schwarzkümmelöl, aromatische Saaten, Nadelhölzer, Efeu, Heilerden/Huminsäure etc.

Daher würde ich aber nun bei sowas wie Blümchen immer noch von Schmerzen ausgehen.
Ich schrieb ja schon, dass der Zusammenhang mit den Zahnproblemen ohne zu findende Ursache bei den Zähnen und der Erkrankung eines anderen Organes oft zusammenhängt, nicht wenige Schweine haben bei Blasensteinen Probleme mit den Zähnen. Plötzlich auftretende Zahnprobleme sind für mich oft ein Hinweis, dass ich suchen muss, wo die Ursache liegt. Selten ist es eine Veränderung des Kiefers einfach durchs Älter werden, so dass es chronische Zahntiere dadurch werden. Sowas ist oft nicht plötzlich, sondern kündigt sich über Wochen/Monate langsam und steigernd an.
Plötzliche Probleme entstehen z.B. durch einen Abszess durch eine Zahnentzündung oder eben durch eine Gebärmutterentzündung oder Blasenstein etc. - also irgendwas, was echt Schmerzen macht, so dass die Tiere nicht genug essen und die Zähne nicht genug runterschleifen oder gar komische Kaubewegungen vor Schmerzen machen und es zu einer Brücke kommt.
Wenn Blümchen nun nach der Korrektur heute noch nicht so recht essen wollte/konnte, kann das natürlich verschiedene Gründe haben. Entweder, sie muss sich nun wieder an den neuen Biss gewöhnen - die Theorie kann ich ehrlich gesagt nicht bestätigen aufgrund meiner Erfahrungen hier. Normal merken sie flott, dass es wieder geht und hier lag ja nun nicht wochenlang ein Problem vor, dass Kaumuskeln degeneriert wären oder so. Wenn der Schliff gut war, haben die alle sofort nach der Behandlung wieder gefuttert - WENN das Problem eben "nur" die Zahnfehlstellung war.

Wenn das Problem aber was anderes war, wie ggf. hier die Blase, was nach dem Schliff ja immer noch erst mal weh tat weiterhin oder wenn das Problem nicht behoben wurde (unerkannter Blasenstein z.B.), dann fraß das Schwein trotz tollem Schliff und folglich mechanischer Möglichkeit dennoch (fast) nichts... Und wenn ich eben davon ausgehe, dass die Blase nun noch weh tut, Metacam in der Dosis nicht langt und ich höher gehen kann und mein Schwein so wieder zum Futtern bekomme, dann finde ich das ok :-)
Man muss aber natürlich auch dem AB Zeit zum Wirken geben, aber wenns halt so weh tut, gehe ich mit dem Metacam erst mal höher und sobald ich denke, es ist möglich, weil es dem Schwein besser geht, reduziere ich es wieder.

Ich denke, Blümchen hat aktuell noch zu starke Schmerzen, dass sie nicht richtig essen mag. Leider weiß man nun nicht, ob das vielleicht durch einen Stein in der Blase kommt, aber wenn sich ihr Zustand nicht ändert, kann man da ja nochmal röntgen lassen. Bisschen mehr Schmerzmittel wäre aber jetzt am Anfang durchaus in meinen Augen einen Versuch wert, weil ich angenommen, es geht um Hunde-Metacam 1x tgl 0,1 ml/kg recht gering dosiert finde. Was ja auch richtig ist, ne niedrige Einstiegsdosis. Mein TA fängt da aber bei 1x tgl 0,3 ml/kg bei 1,5mg Metacam pro kg Schwein an - das ist das Dreifache! Macht also ggf. dann schon einen Unterschied...

Wenn man Metacam so natürlich nicht kennt und Horrorgeschichten drüber gehört hat, ist man da sicherlich vorsichtiger als ich, die es bereits in hoher Dosis eingesetzt hat und deren Tiere damit null Probleme hatten (und wie gesagt auch viele andere nicht, ich hab 3 Freundinnen mit Notstationen, die ich bezüglich kranker Tiere hin und wieder "berate" oder wo ich was mitbekomme und viele Freunde mit vielen Meerschweinchen, die kranke Tiere nehmen. Die Erfahrungen mit Metacam sind im Grunde durchweg positiv selbst bei hoher Dosierung, soweit man das augenscheinlich immer beurteilen kann natürlich).
Wenn allerdings nun die behandelnde TÄ auch sagt, man soll nicht mehr geben, ist es auch schwer. Man will ja auch nicht einfach so was geben oder mehr von was geben, nur weil wer im Forum das geschrieben hat ;)
Daher bemühe ich mich nun, die neusten Aufzeichnungen und Empfehlungen dazu zu bekommen.

Hier - Dokument der Tierärztekammer Hamburg im Rahmen der "Initiative tiermedizinische Schmerzmedizin", Titel: Empfehlungen
für die Schmerztherapie
bei Kleintieren , 2012 -  z.B. steht 0,2-0,5 mg/kg 1-2x tgl (alle 12-24 h) vom Metacam für Schweine
http://tieraerztekammer-hamburg.de/files/content/Empfehlunge_Schmerztherapie_Kleintiere_2_2012.pdf
Das füge ich auch nochmal als Bildausschnitt hier im Beitrag an, falls einer die PDF nicht öffnen kann am Handy oder so.
Das entspricht ca. 0,13-0,33 ml/kg 1-2x tgl vom 1,5mg Metacam für Meerschweinchen. Und nach neusten Erkenntnissen soll mehr eben auch noch ok sein und laut meinem TA "bekommen die dann trotzdem nix am Magen!".
Deshalb meine Kritik an den 0,1 ml/kg/tgl und an der Aussage, mehr ginge nicht.

Versteht ihr? :D Ich möchte nicht, dass es falsch rüber kommt hier, ich will nicht für auf Teufel komm raus mehr Schmerzmittel werben, auf keinen Fall. So wenig wie nötig! Aber wenn eben nötig, kann man auch mehr geben und andere TÄ haben da eben noch ganz andere, höher angesetzte Dosierungsgrenzen...


Besser wäre natürlich schon, man könnte die Tiere mit natürlichen Substanzen ausreichend versorgen, z.B. mit Weide oder Gewürznelken.
Kannst du natürlich auch anbieten, Niki! Hab ich leider vergessen zu schreiben, sorry. Meiner Erfahrung nach bei meinen Schweinen hier nagen sie gern mal ein bisschen an Weide (ob das dann aber ausreicht, um die Schmerzen zu dämmen... also bei den kleinen Nagespuren hier, bezweifle ich das leider fast), aber nehmen - zumindest meine Schweine hier - keine Gewürznelken leider, auch nicht bei Zahnproblemen.
Aber andere Schweine ggf. schon, also ist vielleicht einen Versuch wert :-)


@Schweinchenmama:

Kohlrabiblätter enthalten neben Calcium aber auch Wasser, Heu dagegen enthält kein Wasser, aber jede Menge Calcium - da fände ich Heu schlimmer, wenn man also nur danach geht, sollte man das weg lassen ;) Und ebenso kann man sich denken, dass ein Meerschweinchen wenn es über das Frischfutter kaum Calcium mehr bekommt, mehr Heu isst und somit die Blase weniger durchgespült wird und sich erst recht Gries bildet.
Die Empfehlung für eine calciumarme Ernährung ist mittlerweile meiner Meinung nach wirklich überholt. Meerschweinchen brauchen einmal sehr viel Calcium (lebenslanges Zahnwachstum!) und sie calciumarm zu ernähren kann nicht nur zu Mängeln, sondern auf verschiedenem Wege wiederum zu Blasengries führen.
Am besten ist es, den Tieren "ad libitum" alles was man so für sie findet bzw. zur Verfügung hat, anzubieten, so dass sie selbst wählen können, was sie brauchen. Calicum alleine ist nicht der Verursacher von Gries, sondern ein Zusammenspiel vieler Faktoren, vor allem der Flüssigkeitshaushalt eben.
Ich bin oben schon mehr drauf eingegangen und habe grob ein paar der Faktoren (Flüssigkeit, Oxalsäure, Vitamin D Haushalt, Oxalobacter...) neben Calcium erwähnt.

Schau mal hier, wenn es dich interessiert, da steht noch einiges dazu: http://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/grundlagen/pflanzenstoffe/

Gleich sofort unter Oxalsäure wirds interessant und im Laufe des Textes sollte auch klar werden, warum eine gezielt calciumarme Ernährung nicht gesund ist bzw. man den Tieren lieber die Auswahl lassen sollte.
Ich lege Kohlrabiblätter wie alles andere wenn ich sie zur Verfügung habe den Tieren zur freien Verfügung rein. Sie sollen hier essen, was sie brauchen und nichts essen müssen, weil sie Hunger haben und nichts anderes da ist.
Denn nicht ich weiß am besten, was gut für sie ist, sondern meine Tiere selbst :-) Dazu brauchen sie aber natürlich die Möglichkeit zu wählen.

Ist ein sehr komplexes (aber auch echt spannendes :-) ) Thema und ich finde es immer wieder schade, dass viele TÄ es sich mit "einfach Calcium-haltige Nahrung weglassen!" so einfach machen auf Kosten der Tiergesundheit...


Ich hoffe, Blümchen gehts morgen schon besser  :fr:
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Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 17 am: 03. Februar 2018, 11:08 Uhr »
hallo!
ich finde das toll wie viel Info ich bekomme von euch!
ich habe Blümchen gestern insgesamt 2 Schnapsgläser voll von diesem Kräuter Sellerie-Apfel-CC-mix verfüttern können (über den Tag verteilt) in der Nacht hat sie ein paar Stängel Dille und etwas selleriegrün verputzt, kaut aber sehr vorsichtig und langsam.
Heute hat sie um 10h Arnika-globuliwasser bekommen gegen die Schmerzen und den blutverlust und alles im Zusammenhang mit dem steinabgang. Das bekommt sie jetzt mal 2 Tage lang 3x täglich.
Zu Mittag werde ich ihr colosan oral spritzen. Am Nachmittag gibts wieder metacam , abends AB. sie ist auch hin und wieder in der Gruppe, auch beim gemeinsamen heufressen (ob sie dann wirklich viel Heu frisst bezweifle ich, aber zumindest ist sie sozial unterstützt, es leckt ihr auch ständig wer die Augen und Ohren.)
Es ist halt eine sehr aufwendige Sache diese Einzelbetreuung...
Sie kaut Kräuter angestrengt und immer noch etwas einseitig, den päppelbrei regelmäßig und schneller. Sie lässt sich auch ohne widerstand päppeln und ist dabei sehr lebendig  :g:
Ich schreib später mehr, meine Tochter ist gerade aufgestanden....




Vio ich überlege mir das Metacam doch schon früher zu geben und vielleicht in der Nacht nochmals nachdosieren. soll ich ihr es vor oder nach dem Päppelbrei geben? Und das colosan ebenfalls: vor oder nach dem Essen? AB ebenfalls vorher oder nachher? gestern habe ich es ihr vor dem Päppelbrei gegeben... Blümchen hat ein bisschen Fenchelgrün Petersilie und Basilikum von sich aus gegessen und dann einen Bissen Fenchel gemacht. Die anderen haben im selben Zeit das Dreifache gefressen... nun möchte ich ihr wieder einen Brei geben aus Apfel Gurke Fenchel und Petersilie und eine Prise CC. Zuerst Metacam dann brei dann colosan?



Die Blasensteine haben übrigens ausgesehen wie zwei kleine bräunliche Kieselsteine, würfelartig...

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 18 am: 03. Februar 2018, 15:13 Uhr »
Habe nun um 13h zuerst 0,1ml Metacam gegeben und dann fast ein ganzes Schnapsglas Brei. Blümchen hat sich sehr ruhig und interessiert herumschnuppernd päppeln lassen. 2x gepieselt dabei: Harn ist wieder klar und hell und ohne sichtbares Blut!!! :freu:
und riecht auch wieder normal!

Doch sie wirkt immer noch wenn sie ruht als hätte sie Schmerzen, auch nach dem Metacam. Köttel sind übrigens von Durchfall auf weich geändert und der Kuschelsack ist nicht mehr verschmiert wie am Donnerstag.

Gewogen habe ich sie auch: von 892g (Donnerstag) auf 856g herunter.(heute nach dem essen!)

Naja... nur partielle Besserung. Große Geduld ist gefragt...

Für mich bleibt noch die Frage offen, ob ich heute noch Colosan geben soll....

Vio

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 19 am: 03. Februar 2018, 16:41 Uhr »
Hab Verwandten Besuch, sorry, daher nur kurz: Colosan würde ich einmal am Tag zumindest noch geben. Wenn sie danach nicht so entsetzt sind, dass sie nix mehr essen wollen, vor dem Brei, dann schmecken sie es auch nicht nachher noch so lange, sondern den Brei. Wenn sie danach so angesäuert sind, dass sie den Brei nicht mehr wollen, gebe ich es lieber nachher und aber auch noch eine Spritze Brei hinterher, damit sie nicht nur den ganzen Tag noch Colosan schmecken :g:
Melde mich heute Abend/Nacht in Ruhe nochmal  :fr:
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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 20 am: 03. Februar 2018, 18:02 Uhr »
Danke! Habe es eh gerade so gemacht,  zuerst Globuli-Wasser dann kurz gewartet dann colosan und gleich Brei. colosan ist hier nicht so ein Problem. Habe es so gemacht: eine Spritze brei eine Spritze colosan und dann wieder brei  :g:
Blümchen hat jetzt eben wieder Dille und Basilikum gemümmelt, nicht viel aber immerhin...
Am späten abend dann noch das AB, da päpple ich auch gleich nachher. Oder AB nach Essen? Um Mitternacht das Metacam.
Puh.

Schweinchenmama

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 21 am: 03. Februar 2018, 20:39 Uhr »
@Vio
Also falls das verkehrt angekommen ist: Es sollte nicht so klingen, als wäre meine Info zu den Magenschäden als Kritik an deiner Ermutigung zum Metacam gemeint, ganz im Gegenteil, ich gebe ja selbst aufgrund deiner ausführlichen Aufklärung meinem Schweinchen jetzt auch mehr Metacam als vorher, meine bekommt derzeit 0,25ml Katzenmetacam (hab nur dieses) 2x täglich. Allerdings hat sich ihr Verhalten leider nicht verändert (meine Wunschvorstellung war natürlich, dass sie mit mehr Schmerzmitteln versucht, etwas selbst zu essen  :traurig:, vielleicht braucht sie auch noch mehr, die TÄ meinte max. 0,3ml, vielleicht meinte sie doch das Hunde-M, am Di hab ich TA-Termin, da werde ich das nochmal besprechen... mehr will ich jetzt nicht geben, sonst reicht das kleine Fläschchen vielleicht nicht mehr bis Di...)
Also ich finde auch genau wie du, dass man dem Schweinchen unbedingt unnötige Schmerzen ersparen soll und halt beobachten muss, wieviel es verträgt. Selbst fand ich es aber interessant, worin die möglichen Nebenwirkungen bestehen und wichtig, das zu wissen, damit man es bemerken kann. Daher wollte ich diese Info an Niki weitergeben.... Ich bin ganz einer Meinung mit dir  :fr:

Vio

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 22 am: 03. Februar 2018, 22:29 Uhr »
@Schweinchenmama:
Ach Quatsch! :D Ich hab das doch nicht als Kritik aufgefasst und finde solche Hinweise doch auch gut :-)
Tut mir leid, wenn es bei dir so ankam, als wäre dein Beitrag nicht gut angekommen bei mir  :I
Wollte mich nur rechtfertigen, warum ich trotz der möglichen Nebenwirkungen sage, dass man höher gehen kann mit der Dosierung :-)

Also Katzenmetacam hat ja nur 0,5 mg/ml. Du gibst also 0,25 mg pro kg tgl, bzw. zwei mal 0,125 mg.
Selbst nach den alten Richtlinien kannst du theoretisch 0,5 ml pro kilo davon morgens und abends geben, das würde dann ja 0,5 mg entsprechen. Bei Katzenmetacam fängt mein TA in der Dosierung unter 0,3 ml 2x tgl gar nicht an. Nach den neuen Grenzwerten, die ich bisher aber eben noch nicht offiziell gefunden hab, sind 1,5 mg am Tag "erlaubt" pro kilo. Das wären 3 ml von Katzenmetacam...
Schon ne Menge, ich war schon über den 1 ml insgesamt tgl vom Hundemetacam erstaunt - aber es haben mir auch eben versch. TÄ erzählt.
Bin interessiert, was sie am Dienstag dazu sagen, zumal Frau Blümke ja auch bei Herrn Göbel arbeitet (oder? war doch richtig?) und wenn er wirklich diese Studie gemacht hätte, müsste sie das ja dann wissen :-)
Vielleicht mail ich ihn auch einfach nochmal an...

Insofern sehe ich aber persönlich da auch schon noch Luft nach oben beim Metacam, wenn eben nötig.
Frage ist natürlich, ob das bei deiner Süßen überhaupt was bringt, solange die Zahnprobleme nicht behoben wurden  :traurig: Ich hoffe sehr auf die nächste Woche, für euch beide  :ms2:



Niki, ich musste über dein "oral spritzen" so schmunzeln :D Cooler Ausdruck!
Arnica ist natürlich oft eine gute Sache, wenn es das passende Mittel ist :-) Schön, wenn es soweit schon etwas besser wirkt! Bei vielen Dingen, z.B. wann und wie oft Colosan, gibts keine Regeln, geh da einfach nach Gefühl und Beobachtung der Symptome!

Dinge wie AB und Metacam gebe ich oft eher nach dem Essen/Brei, weil ich denke, dass sie dann eher mit dem Nahrungsbrei vermischt werden und weniger an die Schleimhäute gelangen. Vielleicht Quatsch, aber hab so ein besseres Gefühl.
Mein Opa war als ich noch klein war sehr schwer krank (ist dann auch gestorben) und hat vor den Medikamenten immer etwas Leinöl genommen, um den Magen zu schützen. Zwar ist der Schweinemagen noch ein bisschen anders, aber dennoch halte ich das bei den Schweinen gern ähnlich mit SKÖ oder Colosan :-)
Globuli gebe ich meist nachher, damit sie noch ein bisschen länger auf die Schleimhäute wirken können. Aber wenn du kurz wartest, geht das ja auch und man weiß mittlerweile ja auch, dass Homöopathie bereits durch ihre Anwesenheit wirken kann :-) (U.a. genau das erforsche ich ab nächsten Monat im Rahmen meiner Promotion mit anderen Biologen und ein paar Physikern :bravo: )

Kennst du Combur-Urin-Teststreifen, Niki? Oft kann man damit solche Dinge viel schneller feststellen. Z.B. braucht das schon eine Weile, bis sichtbar Blut im Urin ist, aber mit einem Stick kann man oft schon Wochen zuvor Spuren von Blut im Urin nachweisen. Manchmal hat nur Gries geratscht, manchmal ists aber eben auch mehr...
Auch andere Parameter können bei der Diagnostik helfen, schau mal hier, da hab ich dazu einiges geschrieben:
http://das-meerschweinchen-forum.de/index.php?topic=1303.msg19029#msg19029

Ich hab letztes Jahr sehr viel so getestet, wegen meiner Schwestern und ihrer mysteriösen Blasenerkrankung.
Aber auch bei "normalen" Blasenentzündungen. Bei meiner Mimi z.B. hat es an die 2-3 Wochen gedauert, nachdem nach einer Woche lang Cotrim als AB nach der Blasenentzündung keine Spuren mehr von Blut im Urin nachzuweisen waren. Die Schleimhäute brauchen manchmal ein wenig länger, auch wenn die Infektion schon weg ist. In der Regel gehts aber flotter, bei Mimi ist irgendwie alles immer ein Sonderfall, z.B. hat sie wohl eine Kuhle in der Schleimhaut gegen Ende der Harnröhre, wo sich Gries sammelt und immer wieder zu einem kleinen Stein formt, den ich am besten alle 4 Monate unter Gas herausholen lassen muss  :roll: Aber gut, solange es nix Schlimmeres ist... Dabei kann ich gleich immer im Röntgen die Lunge checken lassen, da sie ein Lungenödem hat, was wohl durch eine Luftröhrenverengung kommt (Herz im 2maligen Schall absolut top, keine Infektion...), seufz...
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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 23 am: 04. Februar 2018, 02:10 Uhr »
hihi, ja ich hatte zuerst geschrieben "colosan spritzen", dann dachte ich das ist vielleicht missverständlich und ihr glaubt ich spritze es subcutan, dann hab ich das "oral" hinzugefügt...hätte natürlich aich "verabreichen" schreiben können... :g:

Also ich habe um 23h marbocyl gegeben und etwas brei und dann um 1h Metacam und brei (wir hatten gäste), aber ich bin nicht serh begeistert. blümchen hat dann zwar nachher in der Gruppe etwas stangensellerie gegessen und dann auch beim heu gemümmelt,, aber wirkliche mengen gehen da nicht in sie rein. der kot gefällt mir gar nicht! klein, weich unförmig, spitz, riecht nicht schlecht, aber einfach auch wenig und zu klein. hungerkot ist aber eher trocken oder? oder ist es feuchter hungerkot?  :traurig: urin gefällt mir gut, ich bin einfach froh, dass kein blut sichtbar ist, da möchte ich kein Combur reinhalten. habe ich zwar da, aber nach der blasensteinentfernung war der urin blutrot! und da ist er jetzt echt schön! man kann auch am urin riechen wenn was nicht stimmt. das sagt auch einiges über bakterien/leukos/eiweiß. (finde ich kann man ja beim menschen auch erriechen)

Ich lasse auf jeden Fall nächstes mal ein Röbi machen...

außer den kurzen anfällen von aktivität nch dem päppeln sitzt blümchen gekrümmt irgendwo und gefällt mir so gar nicht. oder sie ist im kuschelsack oder in der heuraufe, dort sehe ich nicht ob das fell gesträubt ist oder ihren blick.

Das einzige was mich tröstet ist dass sie immer wieder in der Gruppe ist und dass alle nett zu ihr sind.
Ich warte darauf dass der Appetit zurückkehrt bei ihr! ist es wegen dem AB oder doch wegen dem metacam? sie wirkt nicht als hätte sie starke schmerzen. Schoko hat selbst mit schmerzen noch super gefuttert, bis kurz vor ihrem tod.
dann habe ich in threads von dir gelesen, dass die schweinis nach einem guten schliff gleich wieder futtern. jetzt ist tag 2 um und noch keine besserung in sicht bezüglich der zähne...hmmm...ok, sie hat aber auch wunden im mund, weil die zähne in die mundschleimhaut gewachsen waren...vielleicht erwarte ich zu viel  :roll:

Vio

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 24 am: 04. Februar 2018, 02:46 Uhr »
Das klingt auch für mich immer noch nicht zufriedenstellend...
Es ist halt unterschiedlich, wie schnell sie sich erholen, aber eigentlich müsste es ihr meiner Erfahrung nach schon besser gehen - wenn die Steine alle raus sind und die Entzündung ja schon besser wird.
Tiere, die sichtbar Blut im Urin hatten aufgrund von Entzündung, hatten hier bei Bekannten (ich bin in der Regel Dank der Sticks schneller und hab daher Blasenentzündungen vor sichtbarem Blut erkannt) in 1-2 Tagen nach AB wieder ein normales Verhalten.
Dass sie sich krümmt macht mir Gedanken, ob da nicht doch viellieicht noch ein Stein in der Blase ist?
Wenn da nun immer noch ein Stein ist, vertuscht das AB unter Umständen die Symptomatik. Aber das würde dann nach der AB Gabe wieder schlechter werden. Es heißt also jetzt nicht, dass nicht vielleicht nicht doch noch ein Stein in der Blase ist (der weh tut), nur weil das Blut weniger wird. Hat die Notstation hier leider oft genug bei den Schweinen bei anderen Leuten (Beratungs-Menschen) erlebt - es wurde nie geröntgt, immer nur AB und nach der 3. AB-"Kur", nach der dann nach kurzer Pause wieder Blut kam, wurde endlich (auf Anraten der Notstation) geröntgt und der Stein gefunden.

Wenn es bis Montag nicht deutlich besser ist, würde ich sie daher zur Sicherheit dann schon komplett röntgen lassen und auch Frau Dr. König eh so nochmal vorstellen, denn sie sollte nun wieder essen können und die Schmerzen sollten - sofern es alle Steine waren - ebenso wie die Entzündung nun langsam aber sicher zurück gehen.
Aber schau erst mal, wie es morgen ist, vielleicht braucht sie einfach ein bisschen mehr Zeit. Es gibt ja keine Regel, wie schnell sich Schweine erholen sollen, aber wenn es eben bis Montag nicht deutlich besser ist, würde ich noch mal weitere Diagnostik betreiben, da dann wirklich noch was nicht stimmen könnte.
Was wir halt auch nicht wissen, wie Magen und Darm etc. aussehen. Vielleicht gibts da noch ein weiteres Problem, was uns nun wegen der Blasenthematik und Zahnthematik bisher nicht aufgefallen ist?
Wie wirkt ihre Atmung von der Schnelligkeit und Bewegung so?
Z.B. gibts genug Schweine, bei denen das Herz zu groß durch hypertrophe Kardiomyopathie und dann drückt das Luftröhre und Speiseröhre hoch. Obwohl man denkt, dass das doch dann groß auffallen müsste, kann es sein, dass ein Lungenödem später auftritt, die Tiere aber zuerst mal nicht richtig essen, weil das Schlucken schwer fällt. Selten, da meistens Atemprobleme auffallen, aber durchaus schon passiert.
Glaub ich jetzt eigentlich nicht, aber angenommen, die Blase wird besser und es gibt keine weiteren Steine etc. und die Zähne sollten mechanisch nun gut zu nutzen sein - dann müsste man eben schauen, was sonst noch die Ursache für die Probleme sein könnte. Dazu eignet sich ein Röntgenbild natürlich zuerst mal ganz gut.
Ansonsten ggf. auch noch ein Kopfröntgen, retrogrades Zahnwachstum ist sehr schmerzhaft, dabei nutzen sie die Zähne oft nicht mehr richtig, weil es die ja "durch den Kiefer drückt". Aber auch das ist eher selten und tritt nicht so plötzlich auf, aber wenn sie halt nun weiterhin nicht kauen kann und andere Ursachen ausgeschlossen werden, sollte da nach sowas oder Entzündungsherden geschaut werden.
Auch Tumore im Abdomen können sich unter Umständen schmerzhaft auswirken, so dass ihnen schlecht ist.
Das ist jetzt natürlich einfach nur Rätselraten und führt zu nix (außer dich zu verunsichern und Panik zu machen ggf...), ich wollte damit nur nochmal betonen, dass man mit nur 1-2 Röntgenbildern so viele Dinge mit hoher Sicherheit ausschließen kann. Das bringt einen oft echt weiter und bei mehreren Problemen recht unbestimmter Ursachen bin ich daher dafür, sofort bildgebende Diagnostik einzusetzen.
Will dir jetzt auch wirklich keine Angst damit machen, vielleicht ist jetzt gar nix sonst und sie braucht Zeit, warten wir mal morgen ab, ob es ihr dann doch schon noch wieder deutlich besser geht! :-)

Kann natürlich jetzt auch durch die Medikamente kommen, ist ja immer schwer zu sagen. Ich hab bisher nur einmal in den ganzen Jahren das Problem gehabt, dass ein Schweinchen wegen eines AB 1-2 Tage nicht gegessen hat und sie hatte davon aber wirklich schlimme Nebenwirkungen, wie wässrigen, blutigen Durchfall und lag dabei nur noch fertig auf der Seite. Ich hab sie durchbekommen, aber mit mehr Glück als Verstand, leider wusste ich so viel damals noch nicht...
Übelkeit kenne ich weniger im Ausdruck durch "Hocken", das sind dann mehr wirklich "organische Schmerzen" meiner Erfahrung nach (muss also natürlich nicht so sein, ist ja immer verschieden), bei Übelkeit war es eher so, dass sie recht normal wirkten, Futter abschnüffelten und aber kein Interesse zeigten bzw. essen wollten, aber irgendwie dann doch nicht "konnten".

Hungerkot ist nicht unbedingt trocken, sieht meist so aus wie Mäuseköttel. Haben die Böhnchen Gas-Rillen?
Wunden waren hier bei Schmerzmittel eigentlich auch kein Problem... Daher gibt man es ja, damit sie trotzdem futtern.
Wie sind ihre Kaubewegungen, wenn du Brei gibst? Kannst du das mal für uns hier filmen?
Mag sie eingeweichtes Heu oder Heusud?

Combur jetzt macht natürlich wenig Sinn, weil du ja weißt, dass noch Blut drin sein wird und sie eh schon AB bekommt und eine Entzündung hat etc. - ich meinte auch mehr für die Zukunft, damit du weitere Steine dann sehr früh erkennen kannst. Durchziehen würde ich den Stick eher nicht, sondern in einer Spritze den Urin aufnehmen und dann über die Felder geben :-)

Habt eine gute Nacht  :fr:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 25 am: 04. Februar 2018, 10:30 Uhr »
Guten Morgen!
Blümchen hat in der Nacht zumindest die drei dillstängel gegessen die ich ihr hingelegt habe... ein kleiner Fortschritt.
Wegen Combur: ich dachte ich messe den Urin nach einer Woche. Jetzt ist sehr wahrscheinlich im Teststreifen noch Blut zu sehen...
Blümchen wurde vor eineinhalb Jahren an der vet uni geschallt und die Ärztin sagte sie habe noch nie ein organisch so gesundes Meerschweinchen gesehen( abgesehen von der Blase) Atmung, Rotznase, Müdigkeit,... ist mir noch nie bei ihr aufgefallen... und ich weiß mittlerweile durch Schoko wie sich ein herzkrankes Meerschweinchen benimmt. Idefix die Mama von Schoko hätte da z.b. mehr Potenzial dazu, sie ist oft leicht aufgegast und atmet dann sichtbarer... ist aber nie gekrümmt oder gesträubt sondern einfach maßlos verfressen...  :g:
Beim Brei mümmeln kaut Blümchen regelmässig und anscheinend ohne Schmerzen. Sie ist auch ganz entspannt dabei und pinkelt und kackt vor sich hin .Das komische am Fressverhalten ist dass sie an Gemüse oder Heu schnuppert und zupft und dann wieder ablässt davon... eben appetitlos.
Ich gehe jetzt wieder Smoothie mixen.... :roll:

Schweinchenmama

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 26 am: 04. Februar 2018, 15:26 Uhr »
Ich finde gut, dass Blümchen so tapfer, wenn auch kleine Mengen, selbst frisst und gut kaut.  :bravo: Macht sie dabei das typische Schweinchen-Raspelgeräusch? Dann benutzt sie ja ihre Zähne auch und das ist sicher ein gutes Zeichen. :-) (Mein Zahnschweinchen vermeidet offenbar den normalen Zahnkontakt, und kaut geräuschlos, lutscht den Brei vermutlich eher. Sie hat derzeit keine benutzbare Kaufläche  :traurig:)

zur Appetitlosigkeit: Letztes Jahr hatte ich mal für eine Schweinchen etwas gegen Übelkeit mitbekommen, weil manche Medikamente, die sie bekam (Baytril, Panacur und Novalminsulfon), Übelkeit verursachen können... das hieß Emeprid und sollte 2x täglich aber max. für 3 Tage, besser nur 1 Tag lang gegeben werden. Vielleicht weiß Vio was darüber?

Ich hab hier mal eine Frage, weil Ihr den Schweinchen Smoothies macht... mein Küchengerät zerkleinert nur weiches, saftiges Obst (Orangen, Bananen) zusammen mit Saft zu einem (nicht ganz feinen) Smoothie (und hat bei manchen Apfelsorten schon Probleme), wobei ich noch nicht probiert habe, ob sich das in eine (abgeschnittene 1ml-)Spritze aufziehen ließe... Aber ihr könnt mit Euren Geräten ja offenbar auch Gras und Kräuter fein genug bekommen. Mit welchem Gerät geht sowas? Und meine Küchengeräte sind alle für viel größere Mengen (250-100ml) ausgelegt, wenn ich soviel machen würde, wäre viel zum Wegkippen übrig, denn lange hält sich sowas im Kühlschrank wohl nicht, oder? Wieviel ml fassen denn Eure Geräte?  :frage:  Ich würde gerne für mein Schweinchen auch mal etwas mehr Abwechslung in den Brei bringen..

Vio

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 27 am: 04. Februar 2018, 16:06 Uhr »
@ Niki:

Es ist ja natürlich wirklich prima, wenn alles im Schall ok war, aber das ist eine ganze Weile für ein Meerschweinchen her. Ich gehe bei einem Schweine-Jahr von 10 Menschen-Jahren aus, da kann sich viel verändern... und Herzprobleme z.B. können binnen weniger Wochen von nicht auffällig bis pathologisch werden, zudem gibts da nicht nur ein Krankheitsbild, vielen Schweinchen merkt man kaum was an, bis es dann schon fast zu spät ist.  Bei Idefix würde ich auch dann eher durch Atemprobleme wegen der Aufgasung annehmen und kein Herzproblem, solche Symptome zeigen auch Tiere dann mit einem gesunden Herzen.
An Herz denke ich nun aber eigentlich auch nicht bei Blümchen, aber nur weil sie nicht wie dein anderen Herz-Schwein wirkt, ist das ja dennoch nicht auszuschließen. Aber wie gesagt, davon gehe ich auch nicht aus, es ist nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten, was sein könnte, wenn es ihr nun  nicht besser ginge und was wir ohne Röntgen nicht ausschließen können.
Denkst du denn, es wird schon besser? Wie Schweinchenmama sagt, es klingt ja ganz gut, wenn sie gute Kaugeräusche macht :-) Ich vermute eben, dass es andere Probleme gibt, weshalb sie nicht essen mag. Vielleicht muss es einfach nun noch weiter heilen, aber eben, wenn es morgen nicht deutlich eine Verbesserung gibt, würde ich nervös werden, dass die Ursache noch nicht gefunden wurde...
Ich drücke weiter Daumen  :fr:

@Schweinchenmama:
Emeprid oder MCP kenne ich :-)
Das ist etwas, was die Darmperistaltik anregt und man nutzt es bei Verstopfungen oder hartnäckigen Blähungen - eben wenn es nicht so recht weitergeht. Wenn es dem Schwein dann wieder besser geht, weil die Verdauung wieder geht, mögen sie ggf. auch wieder futtern :-)
Aber es ist kein Mittel für Anregung des Appetits oder gegen Übelkeit, sofern diese nicht durch Verstopfung/fette Aufgasung kommt und bei einer Aufgasung erachte ich auch Colosan und Simeticon erst mal als wichtiger.
Zudem ist es eben ein echter Hammer - ich setze das hier nur im absoluten Notfall ein, wenn es darum geht, das Leben eines Tieres zu retten.
Emperid kann heftige Nebenwirkungen haben, wie z.B. Darmlähmung.
Ich kenne auch bereits 2 Schweine in meinem "Umfeld", die dadurch (weil zu viel verabreicht wurde vermutlich) vorübergehend gelähmte Hinterbeine hatten.
Emeprid darf wirklich NIEMALS länger als 3 Tage angewendet werden, weil dann die Darmtätigkeit zum Erliegen kommen kann. Die Info hast du ja auch richtig bekommen und genannt :-) Das ist gut, oft sagen TÄ das leider nicht dazu...
Ich nutze da bei nicht so bedrohlichen Problemen dann lieber Colosan, was "reell heilend" auf Magen und Darm wirkt und die Darmperistaltik durch z.B. einen Inhaltsstoff von Kümmelöl ebenfalls anregt :-) Oder eben ein passendes Mittel aus der Homöopathie :-)

Ich hab - weil wir uns gern auch Smoothies mit Wildkräutern machen und das sehr oft - den Omniblend von Saro. Der ist so gut finde ich, wie der Vitamix, aber nicht ganz so arg teuer. Dennoch natürlich teurer, als "normale" Mixer, aber für uns hat sich die Anschaffung gelohnt und er fasst ca. 2 Liter.
Ich gebe den Smoothie für die Tiere immer in so 500 ml Lock und Lock Dosen (so runde, hohe Dosen, die sind, soweit ich weiß, ohne Weichmacher) und stelle sie in den Kühlschrank. Das hält sich schon so 2 Tage, weiß ich, weil wir z.B. abends für die darauffolgenden 2 Tage Smoothie vorbereiten für uns. Ich gebe immer etwas Brei davon in eine Schale vor dem Benutzen und stelle die dann in ein Wasserbad zum Aufwärmen des Breis und danach kommt - wenn Schwein das verlangt - eine Prise Rodicare oder so für den Geschmack rein :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

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niki+

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 28 am: 04. Februar 2018, 17:18 Uhr »
Wie waren im Garten und haben eine Riesenladung Gras, Vogelmiere, brombeerranken, Fichte, Kiefer(Latschen), Haselnuss, Moos und Salbei geholt.
Alles in die Mitte, alle haben sich drum geschart, auch Blümchen hat brav gemampft, allerdings halb so schnell wie die anderen. Deswegen saß sie auch noch an der Vogelmiere, wo die anderen schon wieder am heu waren und die Verdauungsnadelhölzer geknabbert haben. ich hatte den Eindruck, dass sie, je länger sie kaut, stärkere Schmerzen bekommt, am Ende musste sie imemr wieder pausieren vor Schmerzen, auch Tränen in den AUgen bekommen.. :traurig: wie sie fertig war, habe ich ihr ein Metacam gespritzt, doch das scheint noch nicht zu wirken. ich werde ihr später noch Colosan geben, denn ihr Darm wird die menge an Grünfutter sicher nicht so leicht packen wie sonst.
Ich werde sie am Abend trotzdem noch Päppeln nach dem Colosan...
Also laangsam gehts aufwärts....



Habe  Blümchen gleich nach dem Colosan gepäppelt und ihr einen wiesenhaufen vor die nase gelegt -- und siehe da - sie hat dann eifrig wiese gemampft und gar nicht mal so langsam, dazwischen ein paar gemüse spritzen genommen und auch 2 kiefernadeln....sie hat wieder 2x gepieselt beim essen und ich habe ihr ein Combur 5 reingehalten in die lacke -- alles negativ!!! hämoglobin waren nur so ein schatten von grieseligem grün am rand, dass es auch erys sein können...
ich überleg, das AB kürzer zu geben. ich glaube nicht dass sie ein bakterielle infektion hat, sondern eine mechanisch verursachte blutung und reizung durch die steine/kristalle oder was sich da immer in der blase bildet...
heute kriegt sie auf jeden fall noch ein AB...morgen teste ich nochmals den urin...und Metacam ist auch wieder runter auf 1xtäglich
 :freu:
ich mach den gemüsebrei übrigens nur mit einem stabmixer, da kann ich eine ganz kleine menge mixen (jeden tag frisch, mit CC eingedickt dann im Kühlschrank)

Vio

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Antwort: Blümchen 160g abgenommen! Zähne!?!
« Antwort 29 am: 04. Februar 2018, 22:34 Uhr »
Jaa, sehr gut  :freu: Das freut mich jetzt aber voll!
War das mit den Augen nochmal?

Also bei einer starken Blasenentzündung mit sichtbar Blut im Urin bei dem Schwein einer Freundin hatten 5 Tage augenscheinlich gereicht (Leukos und Erys weg aus dem Urin), zur Sicherheit hat sie das AB aber 7 Tage gegeben. Mimi hatte bei der Blasenentzündung auch 1 Woche Cotrim bekommen, aber das Blut war eben erst 2-3 Wochen danach laut Stick wieder weg, waren dann aber immer nur noch Spuren, weil die Schleimhäute angegriffen waren und sie auch oft Probleme mit Gries hat. Dennoch fand mein TA, ich sollte nicht länger als eine Woche geben, da seiner Erfahrung nach die Schleimhäute (sie hatte ja auch noch ein kleines Steinchen, wie leider immer, am Ende der Harnröhre) wenn sie angegriffen sind eben schon mal etwas länger brauchen zur Erholung.

Wollte dir nun schon schreiben, dass 10 Tage AB vielleicht fast etwas lang wirken (wenn es "nur" Steine sind, empfehlen manche TÄ sogar nur 5 Tage), wenn es nur eine Entzündung durch eben die Verletzung gewesen wäre - aber da eben Blut im Urin war, es ihr ja noch nicht wieder richtig gut ging und man das ja auch nicht wusste, ob nicht noch echt eine Blasenentzündung oder nur Steine und die TÄ ja auch was anderes empfohlen hatte, wollte ich es dann doch nicht schreiben.
Nachher wäre meine Empfehlung zur kürzeren AB-Gabe schuld gewesen, wenns wieder gekommen wäre, weil nicht ausgeheilt - wenn du verstehst :D
Manchmal muss man da auch auf seinen Bauch hören, im Herbst hatte Neyla ein AB auf Verdacht bekommen wegen der Magen-Lungen-Geschichte und ich habe es 10 Tage geben sollen und mein Bauch sagte mir, es sei völlig sinnlos. Ich habe es nach 5 Tagen abgesetzt. Ich denke, es wirkt auch noch einen Tag länger und wer weiß - sie nehmen AB ja auch mit dem Blinddarmkot wieder auf. Neyla hatte die gleichen Probleme später ja nochmal und damal gaben wir gar kein AB und es ging dann ja wieder und war ja auch ursächlich gar keine Infektion - insofern war mein Gefühl auch völlig richtig.
Natürlich sollte man nicht einfach so gegen den Rat des TA ein AB kürzer geben, nur weil der Bauch das so sagt und so was im Internet zu erwähnen ist immer kritisch - aber Bauchgefühl ist manchmal auch ein guter Ratgeber und ich hoffe, ihr wisst, wie ich das meine... ;)

Weiter so, Blümchen! :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

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