Autor Thema: Wiesenfütterung & Gemüsekonsum - Wieviel Wiese täglich?  (Gelesen 17694 mal)

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Felixitas

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Antwort: Wiesenfütterung
« Antwort 30 am: 26. Juni 2016, 08:49 Uhr »
Ist hier seit ein paar Tagen auch so. Löwenzahn, Haselnuss und Spitzwegerich gehen gut, ab und an auch ne Brennnessel, Anton auch Buche, aber Gräser werden weitgehend ignoriert. Stattdessen futtern sie wieder vermehrt Heu und, ausgerechnet, Gurke.  :frage:
Ich hatte einmal nicht so tolles Gras dabei. Schön grün und zart, aber es hatte unter langen Gräsern gelegen, die vom Gewitter umgeknickt worden waren (hab da zu spät geschaltet, achte ab jetzt darauf!)
Ob sie sich das gemerkt haben und es daher jetzt noch meiden?

Murx Pickwick

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Antwort: Wiesenfütterung
« Antwort 31 am: 26. Juni 2016, 10:28 Uhr »
Glaub ich nicht ...

Ich denke, daß es die Gräser selbst sind, die sich entweder gegen etwas schützen, oder aber sich doch langsam auf die Samenproduktion einstellen und dementsprechend nicht mehr wirklich nährstoffreich sind.
Meerschweinchen brauchen nährstoffreiches Futter ... das sind ja schließlich keine Pferde oder Kühe, sondern kleine Nager, die mit ihrem Platz im Körper haushalten müssen. Die haben einfach nicht den Platz, um riesige Gärkammern sich wachsen zu lassen ...

Néné

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Antwort: Wiesenfütterung
« Antwort 32 am: 26. Juni 2016, 11:25 Uhr »
Meine Schweinchen haben vom schnell nachgewachsenen Gras Matschköttel bekommen und sind seither auch deutlich vorsichtiger, was den Graskonsum angeht. Das Langgeschossene mögen sie gar nicht. Wenn ich auf den bewirtschafteten und  zum Heumachen regelmäßig gemähten Wiesen eines Rinderbauern schneide, selektieren sie nicht, sondern essen und essen und schreien nach noch mehr und werden dick und kugelrund. Ich denke auch, es hat mit der Samenbildung und dem schlechten Verhältnis Rohfaser/Feuchtigkeit zu tun, wenn das Gras dürr wird. Ich frage mich dann allerdings nur, warum die Schweinchen Heu so begeistert essen. Ich habe immer schon Kandidaten dabei,  die lassen für wirklich richtig gutes Heu Gemüse etc. komplett liegen

Murx Pickwick

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Antwort: Wiesenfütterung
« Antwort 33 am: 26. Juni 2016, 11:57 Uhr »
Gerade auf Rinderweiden und Wiesen zur Produktion von Kuhheu werden viele Weidelgräser hochgezogen ... sehen hübsch grün aus, wachsen tierisch schnell - allerdings nur, wenn sie mit speziellen Pilzen in Gemeinschaft leben. Und diese Pilze wiederum produzieren zum Schutz ihrer Gräser giftige Mutterkornalkaloide.

Das macht nicht nur Meerschweinchen krank, sondern auch Rinder ... die machen dann keine echten Kuhfladen mehr, sondern nur noch mehr oder weniger flüssige Kuhmatsche, also Durchfall.
Wie stark welche Alkaloide gebildet werden, ist stark abhängig von den Pilzen selbst, die mit den Weidelgräsern zusammenleben, den Wetterverhältnissen und dem Wachstum des Grases. Es gibt Jahreszeiten, wo diese Art der Wiesen und Weiden ganz besonders gefährlich werden.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, Meerschweinchen sind in der Lage zu lernen, wie stark Wiese von diesem Weidelgrasphänomeen betroffen ist ... sie meiden dann diese Wiese und fressen lieber artenreiches Heu stattdessen. Da finden sie immer noch mehr Pflanzenarten drin, wie auf solchen Turbowiesen und Rinderweiden und es sind deutlich weniger dieser Alkaloide drin.

Piggilotta

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Antwort: Wiesenfütterung
« Antwort 34 am: 26. Juni 2016, 12:11 Uhr »
@Murx, du meinst, ich kann das meine Schweine entscheiden lassen,
(ob der Walnussbaum die Pilze in Schach hält)?
Es gibt in meinem "Rasen" Weidelgrasstreifen, nicht viel, aber doch einiges; dazwischen viel Klee und andere, zartere Sorten.
Wenn Samenstände dabei sind, erkenne ich es, nicht aber die Blätter, die nachwachsen.
Ich les deins jetzt so, dass ich nicht ganz so weiträumig drumrum schneiden muss, oder ist das Wunschdenken?
(Oder erkenne ich das nur hinterher an den Matschkötteln?)

Elvira B.

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Antwort: Wiesenfütterung
« Antwort 35 am: 26. Juni 2016, 13:27 Uhr »
Ich hab ja jetzt die letzten Male direkt am Elsterufer Gras geholt, da düngt keiner , da weidet kein Vieh, da wird nur ab und an mal gemäht, das hatte noch nich mal wieder geblüht.

Gurke is ja bei mir eh immer der Renner und wehe die fehlt, da proben sie dann den Zwergenaufstand :roll: ja und übers Heu fallen sie auch wieder her.

Meeriemama

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Antwort: Wiesenfütterung
« Antwort 36 am: 26. Juni 2016, 15:25 Uhr »
Heute haben wir eine kleine Radtour gemacht und die pflichtbewusste Schweinchenmama hatte an die Tüte gedacht und den Kindern reichlich mitgebracht.
Ich hoffe, sie fressen diesmal nicht mit langen Zähnen; hab an verschiedenen Stellen möglichst verschiedene Gräser gesammelt, ist auch schon das Nachgewachsene nach dem ersten Schnitt.
Aber im Umkreis von zwei, drei Kilometern finde ich momentan wirklich nichts Vernünftiges mehr.
Matschköttel hatte ich bisher zum Glück noch nicht. Sie fressen aber auch noch ganz gut Heu, vielleicht deshalb nicht?
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast (A. de Saint-Exupery)

suntrek

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Antwort: Wiesenfütterung
« Antwort 37 am: 26. Juni 2016, 23:41 Uhr »
Meine weigern sich Weidelgras zu fressen, sie schlafen nur drin  :g:

Hier kriege ich nur jung Kräuter wenn gut geeignete Gräser schwer.
Freute mich das der Wegrand, wird nur einmal im Jahr gemäht, gut nach gewachsen ist mit sehr beliebten späten Gras. Diese Sorte gibt es im Frühjahr dort nicht.
Doch Dank Zirkus,der ist auf der Wiese dort aktuell zwischen Wegrand und Wiese ein Wall jedoch, haben sie sofort wieder rüber gemäht und wieder alles braun.

Umso glücklicher war ich heute.
War mit einer Freundin bei ihr unterwegs wo es massig Schilf gibt auch außerhalb der Uferregionen.
Praktischerweise ranken Zaunwinde und Vogelwicke auch noch dran und dazwischen Beifuß und anderes.
Oder ganz kurz: perfektes Abendbrot.
Gab dazu nur noch einen Kohlkopf und zwei Kohlrabies und der gute Feldsalat, weil es weg muss.

Ansonsten pflücke ich aktuell nur Kräuter und dann aus dem Garten Chinaschilf oder Bambus + Gemüse.
Bekam dieses Jahr meinen Fahrradanhänger nicht einmal voll hier so ein Mist ist das. Letztes Jahr ging das ständig, weil besseres Wetter.
Entweder es regnet gar nicht mehrere Wochen und alles sau trocken oder es regnet nur noch wo selbst mein Salat im Garten ertinkt...
Gestern gab es so eine Tüte mit 2/4 weißer Gänsefuß + Vogelknöterich +Breitwegerich + Gänsedistel
Dazu dann Kohl,Petersilie..

Geht halt nicht anders.
Wollte das Chinaschilf auch eigentlich trocknen für den Winter und den Bambus für den Winter lassen das ist ja ein Problem.
Wäre ich in Magdeburg,wie bei derKräuterwanderung wo mich eine Tierarztpraxis als "Expeterin" ein geladen hat, wäre es viel einfacher.
Dort gibt es brachliegene Hügel voller Hühnerhirse saftig jung mit Amaranth und all möglichen anderen  :lieb:
Wo selbst die Rehe stellenweise mit fressen.