Autor Thema: Hoffnung für mein Zahnschweinchen  (Gelesen 271943 mal)

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Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 855 am: 30. Oktober 2019, 19:03 Uhr »
Ich muss jetzt doch mal was zu deinem Besuch sagen, der ja nicht so gut gelaufen ist.
Das sie keine Schleifinstrumente hat, stimmt nicht, sie schleift definitiv. Keine Ahnung von Backenzähnen stimmt auch nicht, sie behandelt fast alle Heuwusler Schweinchen mit Zahnproblemen und auch vermeintlich hoffnungslose, aufgegebene Fälle hat sie wieder hinbekommen. Das sie kurze Korrekturen ohne Narkose macht stimmt, geht aber auch nur weil sie gut und schnell ist. Für alte Tiere ist es oft die einzige Chance. Gasnarkosen sind absolut nicht so ungefährlich, wie sie gerne dargestellt werden.
Schade, dass Euer Gespräch so unglücklich verlaufen ist, eine unsichere Ärztin ist sie normalerweise nicht. Ich wünsche dir, dass du bald einen Arzt findest, der deine Erwartungen erfüllt,aber ich glaube dein früherer TA hat die Latte extrem hoch gelegt. Alles Gute

@ Schnubbel
Bevor ich irgendwas anderes schreibe, muss ich hier jetzt noch etwas richtig stellen, denn wie das bei Dir ankam, sehe ich erst jetzt, entschuldige bitte  :fr:
Tut mir leid, ich hab eine ganze Seite hier völlig übersehen und damit auch deine Antwort, hab sie eben erst samt den anderen Beiträgen gefunden, weil Käthe sich darauf bezogen hat....

Spannend ist, warum mir Fr. Homeier definitiv gesagt hat, dass sie NICHT SCHLEIFT. Ich wäre sonst keinesfalls nach 85km unverrichteter Dinge mit dem sich verschlechternden Schweinchen wieder nach Hause gefahren. Meinst du, sie wollte einfach keinen solchen Fall übernehmen?? Aber dann hätte sie doch vorher absagen können.
Unsicher fand ich sie auch nicht, (unsicher fand ich Frau Enthaler am Telefon, aber auch da kann ich mich getäuscht haben.)

Wir haben uns einige Minuten unterhalten und sie wirkte ihrer Sache ganz sicher, dass sie auch Backenzähne immer knipst und immer ohne Narkose. Ich hab ja mehrmals nachgefragt, weil ich es einfach nicht glauben wollte, dass ich hier bin und das Schweinchen nicht behandelt werden kann. Ich hab sogar überlegt, ob ich das Knipsen halt machen lassen soll... aber sie meinte ja selbst, bei dem, was ich erzähle, würde sie mir eher empfehlen, dass sie es jetzt nicht macht, und damit womöglich noch was verschlimmert.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man kleine Spitzen durchaus knipsen kann, nur nicht den ganzen Zahn, der ja eine gefaltete Struktur hat und sich dabei spalten kann. Vielleicht hätte sie die Zähnchen mit der Zange  sozusagen Stückchen für Stückchen abknabbern können.... wenn nicht viel los ist, geht das bestimmt.

Also Fr. Homeier wirkte auf mich nicht inkompetent, sondern man konnte gut mit ihr reden und sie war offen und ehrlich und direkt und dabei wertfrei. Ich hatte diesbezüglich einen guten Eindruck von ihr.

Für mich war nicht Fr. Homeier das Problem, sondern, dass ich unverrichteter Dinge wieder fahren musste und Quiqui noch länger unbehandelt blieb. Und dass es zu solchen Missverständnissen kommen konnte, weil ich bei der Terminvereinbarung nicht insistiert habe und meine Fragen vorher nicht ausreichend geklärt hatte.

Kannst du das so besser verstehen?
Wenn es anders rübergekommen ist, weil ich beim Schreiben sehr frustriert und enttäuscht und besorgt um das Schweinchen war, tut mir das leid.

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 856 am: 30. Oktober 2019, 20:01 Uhr »
So, Ihr Lieben, nun zur heutigen Behandlung:

Fr. Dr. Kaiser wirkte auf mich vom ersten Moment an angenehm, aufmerksam, hat das Tierchen gut behandelt, hatte die E-Mail gelesen und die Fotos angeschaut.
Sie hat meine Einschätzung angehört und ernst genommen.
Sie war wie ich der Meinung, dass man Quiqui die Vorderzähnchen nicht kürzen sollte und hat mir gezeigt, dass sie noch immer nicht aufeinander treffen. Obwohl sie ungleich lang nachgewachsen sind, wollte sie die Zähnchen nicht mal angleichen, damit Quiqui sie möglichst schnell wieder nutzen kann.  :-)

Sie hat sich entschieden, es mit reiner Inhalationsnarkose zu versuchen, trotz ihrer Bedenken.
Nach der Behandlung hat sie bestätigt, dass es wirklich sehr gut so ging und meinte, dass sie sich gerne davon überzeugen lässt, dass es auch so geht.  :-)

Dann hat sie mir den momentanen Stand erzählt, und der ist wirklich furchtbar :wein: :wein: :wein:

Das harmloseste ist, dass der linke untere Schneidezahn wackelt. Sie hat ihn deshalb doch gekürzt, damit er dem Schweinchen nicht beim Wackeln weh tut. Er wird vermutlich bald ausfallen. :traurig:

Leider hat sie auch den linken unteren vordersten Backenzahn abgebrochen vorgefunden, die losen Teile hat sie entfernt und mir gezeigt  :traurig:

Das Problem mit den abbrechenden Zähnchen hatten wir schon, ich vermute, dass Quiqui beim Umzug zuwenig Brei bekommen hat, weil ich da nicht alles perfekt managen konnte – leider meine Schuld :wall: Sie hat dann offenbar einen Mineralstoff-Mangel, der sich sofort bei den Zähnchen bemerkbar macht, auch wenn sie ihr Gewicht gehalten hat.

Nun kommen aber die Folgen der letzten schlechten Behandlungen: :wein: :wein: :wein:
Die Zähne waren alle extrem zu lang, vor allem die hintersten (trotz letztem Schleifen vor 1 Woche. Wenn das vernünftig gewesen wäre, hätten die nicht so lang sein können!!!)

Oberkiefer:
Das rechte Auge wirkte in den letzten Tagen gereizt und da ist seit gestern eine Verdickung entstanden, die ich auch schon ertastet hatte.
Dort ist das Problem ein oberer Backenzahn, der durch zuviel Druck der zu langen Zähne nun sehr verbreitert ist, vermutlich retrograd schiebt oder im besseren Fall nur eine Entzündung ausgelöst hat. :wein: :wein: :wein: :wein: :wein:
Ziemliche Spitzen zur Seite gab es im Oberkiefer auch, die waren bisher immer klein, weil halt regelmäßig sorgsam entfernt, diesmal aber ja offenbar nicht, die können nicht in einer Woche so werden. :wein: :wein:

Unterkiefer:
Der vorletzte linke untere Backenzahn, das ist der, der mal ganz aus der Reihe gekippt war und mit der Zeit in die Reihe zurück gewandert ist, aber noch nicht ganz, hat eine enorme Spitze nach oben entwickelt (der wurde vermutlich beim letzten Mal gar nicht gekürzt) und hat in der Wange eine tiefe, blutende Wunde erzeugt, die sicherlich sehr weh tut. :wein: :wein: :wein: :wein: :wein:
Die hintersten unteren Backenzähne waren alle viel zu lang, so dass sie keinen vernünftigen Kieferschluss mehr hatte. :wein: :wein: :wein:
Links unten hinten war schon von außen der Tastbefund auffällig, dort hatte Quiqui beim Abtasten Schmerzen. Ob von einem hintersten Zahn oder von der Wunde in der Wange ist nicht 100% klar.

Das einzige Gute war: die Zunge ist NICHT gelähmt, die kann sie bewegen. :-)

Die TÄ war entsetzt und ich bin in Tränen ausgebrochen angesichts dieser Bestätigung meiner schlimmsten Befürchtungen.
Arme, arme tapfere Quiqui...
Ihr erster Satz danach: das Tier braucht auf jeden Fall etwas gegen die Schmerzen, vielleicht dauerhaft. Sie hat mir Schmerzmittel mitgegeben, denn mit einer einzigen Spritze zum Erholen von der Zahnbehandlung war es diesmal natürlich nicht getan.

Dann meinte sie auch, sie weiß wirklich nicht, ob sich das jetzt wieder auf einen guten Stand bringen lässt. Leider muss ich ihr da zustimmen :wein: :wein: :wein: :wein: :wein:.
Aber wir waren uns auch einig, dass wir es versuchen und ich das Schweinchen gut beobachten werde, ob sie sich wirklich erholt und das alles wieder besser wird und sie tatsächlich wieder schmerzfrei werden kann. Denn nicht genug alleine fressen zu können ist sowieso schon eine Einschränkung. Dauerhaft Schmerzen zu haben noch dazu wäre leider wirklich nicht schön. :wein: :wein: :wein: :wein: :wein:

Es kann sein, dass Quiqui jetzt erstmal alleine schon wegen der Verletzungen in der Wange und der Entzündung am Auge nicht selbst fressen wird, bis das (hoffentlich) heilt.
Daher haben wir zwei Folge-Termine gebucht: den ersten schon nach 9 Tagen, was wir einvernehmlich als Kompromiss gesehen haben zwischen baldigem Kürzen zur Entlastung und nicht zu bald wieder Narkose verarbeiten müssen.

Der zweite Termin ist in zwei Wochen, das wäre ein eher kurzer Abstand, falls sie doch schon demnächst selbst frisst und die Zähnchen benutzt.

Ich kann bis Montag beobachten und je nachdem, wie es läuft, dann flexibel den Termin absagen, den ich nicht brauche. :-)

Das Schmerzmittel hat sie mir in Spritzen mitgegeben, weil ich versuchen will, es ihr selbst zu spritzen, weil sie das besser verträgt, damit sie nicht wegen Magenschmerzen nicht frisst. Für den Fall, dass ich es nicht schaffe, hab ich das Medikament auch zum Eingeben mitbekommen. :-)

Also angesichts der Situation, die leider extrem verschlechtert ist, war das eine sehr gute Erfahrung, was das Eingehen aufs Tier, die Flexibilität zugunsten des Tierchens und die Zusammenarbeit mit mir als Halterin betrifft.

Wir haben ganz kurz noch angesprochen, dass ich vorher in 4 anderen Praxen war, von denen zwei sich die Behandlung (leider) zugetraut haben - worauf sie bitter eingeworfen hat, dass viele wohl meinen, sie hätten Erfahrung mit Meerschweinchen, weil sie Vitaminspritzen geben können.... offenbar hat sie auch so ihre Erfahrungen mit Kollegen.... :traurig:
Sie sagt, in München weiß sie sonst noch nur von Fr. Teichmann, dass sie Zähnchen kann.

Da die TÄ "nur" 45km entfernt ist, sieht das für mich momentan gut aus.
Natürlich muss ich jetzt abwarten, was die Behandlung gebracht hat.
Laut ihrer Aussage hat sie die Zähnchen unten innen bis aufs Zahnfleisch runtergeschliffen, wie mein anderer TA auch immer.
Foto gab es leider keines, weil das Endoskop fix eingebaut in anderen Räumen steht....

Soweit der heutige leider sehr traurige Bericht  :traurig:

Nun bleibt nur die Hoffnung, dass alles noch mal zum Stillstand kommt und noch nicht zu weit fortgeschritten ist.

Quiqui war nach der Narkose gewohnt schnell wieder fit, rasselt allerdings diesmal schon direkt nach der Behandlung wieder mit der Atmung. Das muss ich noch ansprechen. Mein TA entfernt den Speichel, der durchs Isofluran vermehrt entsteht, während der Behandlung immer. Vermutlich ist dadurch nach der Behandlung immer kein Rasseln da. Vielleicht macht Dr. Kaiser das nicht? :frage:

Quiqui hat vor der Behandlung keinen Brei gewollt, aber nachher eine halbe Portion gerne angenommen und den Rest dann zuhause. Ich hab ihr anschließend Salbeitee für die Wunden im Maul gegeben, zum Nachspülen sozusagen. Sie liebt den ja.

Jetzt sitzt sie bei Prinzesschen und erholt sich. :ms2:
Und Prinzesschen knuspert Haselnussblätter....

Hugomero

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 857 am: 30. Oktober 2019, 20:12 Uhr »
Ach je, weiß gar nicht was ich sagen soll....drück die Daumen daß sie noch eine gute Zeit hat und es sich einigermaßen normalisiert ..hattest du bisher kein Schmerzmittel ?
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 858 am: 30. Oktober 2019, 21:04 Uhr »
bisher brauchte sie nach der Zahnbehandlung nur eine Spritze direkt am Termin und so haben es die anderen beiden TÄ hier auch gehalten. Von der Wunde im Maul wusste ich ja bis jetzt nicht und hatte auch nix mehr zuhause. Vermutlich hätte ich ihr schon in den letzten Tagen etwas geben müssen, du hast recht. :traurig:

Schnubbel13

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 859 am: 30. Oktober 2019, 21:13 Uhr »
Liebe Schweinchenmama,
du brauchst dich echt nicht dafür entschuldigen, was du geschrieben hast, du hast gerade wirklich andere Sorgen. Aber deine Erklärung klingt definitiv mehr nach der Ärztin, die ich kenne.
Es tut mir wirklich leid, dass du heute so schlimme Befunde bekommen hast, ich drück dir die Daumen, dass Frau Dr Kaiser das noch einigermaßen hin bekommt und Quiqui noch eine schöne, schmerzfrei Zeit vor sich hat.
LG
Liebe Grüße von Silke und den Schnubbels :)

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 860 am: 31. Oktober 2019, 02:02 Uhr »
Leider macht Quiqui nun keinen guten Eindruck, mag keinen Brei mehr essen, ließ sich nach der ersten Mahlzeit zuhause kaum noch was geben und es gibt überhaupt kein Raspelgeräusch beim Kauen. :traurig:
Langsam kann ich nicht mehr.
Sie hat jetzt eine Stunde bei mir auf dem Schoß entspannt und vielleicht ein bisschen geschlafen, wie auch damals in der schlimmen Anfangszeit manchmal. Sie mag es an meinen warmen Händen zu liegen und ich rappel nicht so herum wie Prinzesschen....
Sie wirkt jetzt entspannter, reisst die Augen nicht mehr so auf. Und die Beule am Auge scheint seit dem Schleifen weg zu sein. Trotzdem wirkt das Auge nicht ganz normal. :traurig:

Morgen sehen wir weiter....
Gute Nacht allerseits.

Hugomero

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 861 am: 31. Oktober 2019, 10:36 Uhr »
Von der Wunde im Maul wusste ich ja bis jetzt nicht und hatte auch nix mehr zuhause. Vermutlich hätte ich ihr schon in den letzten Tagen etwas geben müssen, du hast recht. :traurig:

sollte auch nicht so rüberkommen, als ob Du was falsch gemacht hast, hatte nur nicht alles gelesen, und dachte, Ihr musstet sowieso bzw. regelmäßig Schmerzmittel geben...die Wunden im Maul sind leider zusätzlich fies- mein Kastrat hatte durch eine Backenzahnbrücke die Zunge an der Spitze offen und wund..zumindest das war am nächsten Tag verheilt, bei mir selbst und bei den Tieren hatte ich den Eindruck, daß Borax Globuli gut helfen, denke fest an Euch
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Néné

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 862 am: 31. Oktober 2019, 15:31 Uhr »
Ich sitz hier mit fetten Tränen in den Augen und einer noch viel größeren Wut auf die Tierärzte, die so arrogant waren und alles verschlimmert haben...

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, dafür fehlt mir einfach die Zeit... Aber die Beiträge von Dir, Schweinchenmama, hab ich fast alle gelesen...

Es tut mir so wahnsinnig leid (und ich bekomme für meine eigenen Schweinchen richtig Panik, denn das Zahnproblem zB bei meinem einen Sheltie scheint sich zu manifestieren... )

Ich kann einfach nur Daumen drücken und versuchen, Kraft zu schicken.

Auf die Frage, ob wir schon bei Narkosen dabei waren: ja, ich habe Dr. Göbel zweimal ein Schweinchen gehalten, weil Notsituation und nicht genügend Helferinnen vor Ort. Mein silbernes Rexleinwar absolut PANISCH, als sie in der Box saß, hat verzweifelt ihr Näschen gerieben, bis sie umgefallen ist. Klar: das war nur eine kurze Zeit, aber danach war sie, bis zu ihrem viel zu frühen Tod, nie wieder das gleiche, ausgelassene Schweinchenkind wie vorher...
Da meine beiden Hospizhunde Spätschäden aus ihren letzten Narkosen davongetragen haben, bin ich mittlerweile sehr sehr vorsichtig, was Narkosen angeht...

Alles alles Gute!!! Ich hoffe so sehr, Ihr könnt das Blatt nochmal wenden, Ihr zwei tapferen Kämpferleins.... Versuch, nicht den Mut zu verlieren und verschwende Deine Kraft gerade nicht an Selbstvorwürfe... Du brauchst sie für Dich und Dein Wunderschwein, das schon so oft uns alle in Erstaunen versetzt hat durch eine gute Wendung...

In diesem Sinn alles Liebe!!!
N.

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 863 am: 31. Oktober 2019, 16:14 Uhr »
Einen schönen Nachmittag Euch allen!

Quiqui wirkt heute ein wenig aufrechter, aber noch nicht gut. Nur nicht mehr so mitgenommen wie gestern.
Sie hat sich zwei Portionen Brei geben lassen. Es gibt einfach kein Raspelgeräusch. Nur hin und wieder so ein ganz helles Klackern oder Schaben, das Geräusch lässt mich an Knochen oder trockenes Holz denken, dass aneinanderschlägt. Möglicherweise treffen jetzt obere und untere Kaufläche nicht richtig aufeinander... oder sie muss sich den Kiefer erst wieder zurechtschieben.... :traurig:
Den Brei scheint sie zu lutschen.
Ich hoffe, das wächst sich wieder zurecht?
Aber sie kleckert schon seit dem Schleifen nicht mehr beim Päppeln, kann also offenbar besser alles im Maul behalten und schlucken. Immerhin. :-)

Ich hatte Quiqui als Probe schon in der Praxis etwas Brei gegeben und hab die TÄ gebeten, auch mal zu lauschen, weil da kein Geräusch war. Leider hat sie das nicht interessiert, sie hat sogar mit mir geredet, als ich am Lauschen war.... Also fehlt vielleicht doch ein wenig das Verständnis für das Ziel der Behandlung: nämlich, dass die Zähne nutzbar sind zu typischer Meerschweichen-Futterraspelbewegung

Jetzt muss ich leider schon wieder meinen TA ins Spiel bringen :peinlich:: der hat anfangs nach dem Schleifen oft mal zart Quiquis Unterkiefer gegen den Oberkiefer in der typischen Raspelbewegung hin und her geschoben, um sich zu vergewissern, dass er beim Schleifen die Raspelebene gut erwischt hat und es schön gleitet, ohne über Ecken und Kanten zu holpern oder sich gar nicht zu treffen. Er denkt einfach ein bodenständig und handwerklich, überlegt, was nach Hausverstand nötig ist, damit es geht und macht es dann so gut wie möglich so. Das, in Verbindung mit seinem Fachwissen, seiner Erfahrung und Offenheit fürs Weiterlernen, macht ihn zu einem "ausreichend guten" TA, um es mal so zu sagen. Man braucht keine Auszeichnungen – was zählt ist, dass das vernünftig klappt, was erreicht werden sollte.

@Schnubbel
Ja, er hat die Latte diesbezüglich für andere TÄ hoch gelegt.
Aber eigentlich macht er gar nichts Besonderes. Er schaut halt, was Sache ist und tut das Notwendige, schlicht und einfach.

Dr. Kaiser hat extra betont, dass sie keine Feile benutzt, sondern "rotierende Instrumente". Ja, das ist sozusagen die High-End-Ausstattung und mein TA hat und nutzt sie auch, aber die gute alte, einfache Feile nimmt er am Ende, um die Zahnreihe noch schön zu ebnen und außen an der Zahnreihe entlang zu "fühlen", ob da noch etwas die Wange reizen könnte, oder alles fein abgeschliffen ist. Macht Sinn für jeden, der sich überlegt, wie das Endergebnis beschaffen sein muss, damit das Schweinchen damit gut raspeln kann.

Danke allen fürs Unterstützen durch Eure Anteilnahme. Das hilft mir sehr. Überhaupt jemanden zum Austauschen zu haben ist großartig. Allein wäre es schlimm...  :fr:



@Nene
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Hm :traurig:. Quiqui kennt das ja nun schon so lange, keine Ahnung, ob sie am Anfang auch panisch war? Jetzt nimmt sie es ja scheinbar gelassen, wenn sie sogar die skeptische TÄ überzeugt hat.

Alles, alles Gute für dein Sheltie!!! :ms2:
Ich verstehe deine Sorge gut. Leider neigt Prinzesschen auch zu einer Fehlstellung der Backenzähne und ich hoffe, dass ich so eine Entwicklung wie bei Quiqui verhindern kann, wenn ich sie jetzt in größeren Zeitabständen immer mal wieder vorsorglich anschauen und Spitzen entfernen lasse. Das hat diesmal bei ihr in der zweiten Praxis ja auch geklappt. Sie frisst derzeit wie verrückt ganz prinzesschentypisch alles, was ihr vor die Nase kommt, sogar völlig ohne Konkurrenzdruck, da sie ja derzeit mein einziges selbst fressendes Schweinchen ist. Aber sie gibt sich alle Mühe für drei zu essen :g:. Ich hoffe heimlich, dass sie mal wieder zulegt und auf ihr altes Gewicht über 1kg kommt.....

Jedes Schweinchen ist anders und was für Quiqui nicht gut war, kann für ein anderes Schweinchen ja passen.... Vor allem, wenn es nicht schon so fortgeschritten und schlimm ist , wie bei ihr.
Allerdings ist es sicher gut, wenn man vorher mal genauer nachfragt, wie ein TA arbeitet.... und mit ihm/ihr redet, bevor man sein Schweinchen einfach abgibt. - Auch auf die Gefahr hin, dass man sich einen Ruf als nervige Halterin erwirbt... :pfeif:

Krümelchen

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 864 am: 31. Oktober 2019, 19:39 Uhr »
Ich fiebere mit und habe heute tagsüber bei der Arbeit immer wieder mal an Quiqui und dich gedacht, liebe Schweinchenmama! Du machst das absolut klasse, wie du für Quiqui kämpfst und sogar Nachtschichten machst, viele andere hätten in deiner Situation längst aufgegeben und das Schweinchen einschläfern lassen.
Denke aber bitte auch an dich, auch du musst genug essen und genug schlafen!

Weiterhin ganz dolle  :daumen: und  :gube:!
Liebe Grüße von Krümelchen

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 865 am: 01. November 2019, 00:17 Uhr »
 :fr:
Kleines positives Zeichen: sie sitzt nicht mehr mit der Nase in der Ecke des Hauses, sondern wieder mit der Nase zum Eingang. Aber noch im Haus. Hab sie noch nicht draußen spazierengehen gesehen. Ich hoffe, das kommt noch, wenn die Wunden im Mäulchen heilen.
Das Schmerzmittel hab ich ihr heute gespritzt (armes Schweinchen, wird auch noch gepiekt :traurig:) Danach hab ich sie zum Trost nochmal 1 Stunde bei mir auf dem Schoß entspannt schlafen lassen. An meinen Arm geschmiegt lässt sie sich ein wenig auf die Seite legen, so wie entspannte Schweinchen schlafen, sie aber wenn sie Schmerzen hat eben nie liegt, nur bei mir auf dem Schoß. Sie hat wieder gut geschlafen, wacht zwischendurch kurz auf, legt sich zurecht und schläft weiter.... :msb02: :lieb:

Sie hat sich heute immerhin jedes Mal päppeln lassen.
Jetzt geh ich mal schlafen und hoffe, dass es morgen wieder ein kleines bisschen besser ist...

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 866 am: 01. November 2019, 16:17 Uhr »
Heute sitzt sie wieder mit der Nase in der Ecke. Kleckert viel beim Päppeln.
Versucht den Brei zu kauen und es ist ein wenig Raspeln zu hören, aber sie unterbricht nach jeder 2. Bewegung, als wäre es ganz unangenehm. :traurig:

... viele andere hätten in deiner Situation längst aufgegeben und das Schweinchen einschläfern lassen.

Naja, also das schwebt ja die ganze Zeit über ihr: wenn das sich jetzt verschlechtert, ist sie wieder wie damals eine Kandidatin für die Euthanasie. :wein:
Und nur weil hier keiner vernünftig schleift. :wall:

Das kann ich kaum ertragen. Ich sag ja nichts, wenn ein Schweinchen einfach so krank ist, dass man nichts mehr machen kann und der kleine Körper es einfach nicht mehr schafft. Das ist auch traurig, aber dann ist klar, dass es eine Erlösung fürs Schweinchen ist.

Aber es einfach nicht richtig behandeln, so dass sich der vorher gute Zustand so verschlechtert, dass dann man es dann sozusagen vom eigenen Nichtkönnen erlösen muss - das will ich nicht einsehen.

Wenn es wenigstens so halbwegs laufen würde, so dass sie vielleicht nicht gut, aber wenigstens schmerzfrei fressen kann und ich dann in den Weihnachtsferien mal 2x bei unserem guten TA mal ordentlich schleifen lassen kann....

Oder bin ich zu ungeduldig? Wie schnell heilt eine Wunde in der Mundschleimhaut, wenn sie Ruhe hat? Müsste das nicht nach 48 h schon zumindest geschlossen sein?
Die kleinen oberflächlichen Verletzungen, die sie manchmal vom Schleifen hat, stören Sie nicht mal am selben Tag beim Fressen. OK, das war jetzt eine tiefe, blutende Wunde und die anderen Schrammen bluten ja nicht mal... Ob sie wegen der Wunde die Raspelbewegung unterbricht??? Das Raspeln hört sich aber auch nicht gut an.... :traurig:

Bin etwas mit den Nerven runter :traurig2:
 :ms2:



Wenigstens hat sie heute beim Spritzen keinen Piep von sich gegeben, ist nur ein kleines bisschen zusammengezuckt. Ich hoffe, ich lerne es immer besser. :traurig: Und ein kurzer Pieks ist immer noch besser als dauernd Magenschmerzen...

Ephedra

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 867 am: 01. November 2019, 17:33 Uhr »
Mein Willi hatte auch mal so eine Wunde im Mäulchen nach dem Schleifen. Da hatte der Tierarzt was draufgemacht und nach 2 Tagen war das gut. Ich würde noch 1-2 Tage warten, ob es mit dem Fressen besser wird, bzw. den Kaubewegungen. Das reguliert sich bei Willi auch immer etwas länger. Och Mensch, ich hoffe, alles wird gut  :traurig:
Ich würde noch bissl Salbeitee vielleicht geben oder frischen Salbei mit in den Brei.

Schweinchenmama

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 868 am: 01. November 2019, 17:39 Uhr »
Danke Ephedra  :fr:
fürs Hoffnung machen
ich gebe ihr schon seit dem Schleifen Salbeitee nach jeder Päppelmahlzeit, das ist auch mein Hausmittel bei Wunden im Mäulchen  :-)
Und sie mag den auch gern

Schnubbel13

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Antwort: Hoffnung für mein Zahnschweinchen
« Antwort 869 am: 01. November 2019, 17:48 Uhr »
Hallo Schweinchenmama,
darf ich mal fragen, wie lange es her ist, dass Quiqui normal gefressen hat, also mit Kauen und so? Vielleicht weiß sie nicht mehr, wie es geht bzw ihre Kaumuskulatur hat so stark abgebaut, daß es ihr schwer fällt und deswegen macht sie Pausen.
Liebe Grüße von Silke und den Schnubbels :)