Ich möchte ein bisschen was über Mimi Krankheiten in den letzten Monaten schreiben und nun auch Fotos zeigen, endlich traue ich mich...
Ein bisschen noch zu Mimis Geschichte:
Mimi kam Ende 2015 aus einer Notstation zu mir, da war sie geschätzt 1 Jahr alt und auch noch etwas zierlich.
Sie war anfangs sehr depressiv und zurückhaltend und panisch, wollte mit den anderen nicht viel zu tun haben und wirkte wirklich traurig. Aufgrund ausgeleierter Haut am Bauch und dem Satz "sieht aus, als könnte sie vor kurzem Babys gehabt haben" meiner damaligen TÄ und als in der TK raus kam, dass sie immerzu auf der Suche nach Babys ist, nehmen wir an, sie hat kurz bevor sie in die Notstation kam, Babys gehabt, die ihr entrissen wurden, was sie nie ganz überwinden konnte.
Im Laufe der Zeit haben wir mit Homöopathie (vor allem Lac leontis), Bachblüten und netten Schweinekumpels einiges positives bei ihr bewirken können, aber jeder Verlust eines Freundes riss Mimi wieder etwas runter.
Sie hat nun von Mai 2016 bis Januar 2017 6 Freunde verloren, nun im März ging auch noch der große Kastrat, eigentlich waren es also 7. Aber alle 6 waren lange und schwer krank, was Mimi auch immer belastet hat und ich hätte ihr das alles gern erspart, aber ich hatte mir das ja auch nicht so ausgesucht und anders gedacht...
Als Ende Oktober Kastrat Fillion eingeschläfert wurde kurz nach Mädchen Delilah (beide sehr wichtig für die Gruppe), gab es der ganzen Gruppe einen Schlag, meine kleinen Mädchen hatten leichte Hautpilzstellen, aber Murmel und Mimi erwischte es heftiger.
Ein Pilz, der sich durch die Hautschichten fraß irgendwie ohne Symptome und man bemerkte ihn erst, wenn die Haut abstarb und auch dann trat erst Juckreiz auf. Ich hatte den schon mal (gab keine Kultur, aber anhand der Eigenschaften nehme ich an, es war ein ähnlicher) vor 5 Jahren und damals hatte Imaverol alles arg verschlimmert und Rizol hat sehr gut geholfen unter anderem. Also bin ich auch dieses Mal wieder so ran, zusammen mit Lebermoosextrakt, koll. Silber, Aloe Vera Gel (von aubrey), Vitalpilzen, Homöopathie etc.
Der Pilz war auch schnell weg, das war nicht das Problem, aber die Schäden, die er angerichtet hatte...
Es waren riesige Schuppen und sie fielen daher nicht aus, sondern wuchsen mit den neu wachsenden Haaren heraus. Beim Putzen oder Jucken rissen Mimi und Murmel sie sich daher aus und es kam zu Wunden, bei Murmel nicht leicht oberflächlich, bei Mimi tiefer.
Ich hatte beide daher auch im entsprechenden Bereich geschoren oder das Fell mit einer Schere etwas gekürzt, so konnte ich auch besser an die Haut kommen und diese behandeln.
Mimi hatte daher arg zu kämpfen, es kamen dann Grabmilben hinzu. Zu finden war keine, aber das heißt ja nichts und die Juckkrämpfe mit auf dem Rücken liegen oder Rücken runtergedrückt und zuckend und "weggetreten" für bis zu 20 Sekunden waren auch irgendwie eindeutig...
Und zusätzlich kam eine Infektion der Wunden mit Staphylococcus aureus dazu, was nicht so ungewöhnlich ist. Das kam raus, als ich eine Kultur anfertigen ließ im Zuge eines Aromatogramms, was gegen den Erreger wirksame Aromaöle zeigen sollte. Ein Hautpilz war nicht mehr nachweisbar, aber Mimi sah immer noch grauselig aus. Surolan hatte nahezu keinen Effekt, die ätherischen Öle schon eher, aber wir kamen natürlich wegen der Grabmilben um das Spotten nicht herum.
Insgesamt wurde Mimi 4 mal mit Ivomec gespottet, immer eine Woche dazwischen, aber gehalten hat es meistens nur 5 Tage, dann fing der Juckreiz wieder an und 3 mal mit Stronghold dazwischen, das sollte immer 3 Wochen halten und hat maximal 2 Wochen.
Ich war mit ihr im Laufe der Zeit bei 4 TÄ und selbst der Spezialist meinte zum Schluss Schulterzuckend, wisse er jetzt auch nicht weiter, immer wieder spotten, bis die Viecher weg sind.
Für Leber etc. habe ich Vitalpilze, Artischockenextrakt, Mariendistelextrakt und Catosal zusätzlich gegeben, denn das war schon eine Menge Gift... ich hätte es ihr gerne erspart...
Was ich sonst noch alles an Ölen und Mitteln gegen den Juckreiz probiert hab... aber nichts hat geholfen so wirklich.
Leider hörte der Juckreiz halt einfach echt nicht auf, es hat sie und mich wahnsinnig gemacht, dass ich nichts tun konnte.
Vor 2,5 Wochen habe ich sie zufällig (
) mal Pipi machen sehen und mir schoß "halt einen Teststreifen rein, sie hat eine Blasenentzündung!!!" durch den Kopf. Der Teststreifen zeigte (für mich überraschend) viel Blut im Urin sowie deutlich Nitrit erhöht, alle anderen Parameter ok...
Ich hatte mich 2 Tage vorher aber irgendwie unbewusst gewundert, warum ihr Hintern nun immer so nass war und der Urin roch auch eindeutig, ich hätte es also bemerken können vorher...
Nach einer Woche AB (und Schmerzmittel natürlich) sowie Homöopathie etc. war immer noch Blut im Urin, allerdings Nitrit weg und der Urin roch auch wieder ok. Dennoch hatte sie so starken Juckreiz, die Haut an ihrem Hintern wobbelte richtig. Man konnte das auch "mechanisch" auslösen, in dem man die Stelle, an der die schlimmmste, tiefste Wunde war, berührte, weshalb ich und auch der TA davon ausgingen, dass dort Nerven geschädigt wurden. Sie kann auch mit den Hinterbeinen nicht richtig laufen, bekommt sie nicht beim Laufen unter den Körper, warum das so ist, kann mir aber keiner sagen, sitzen kann sie normal.
Ich denke fast, es war schon immer so, denn sie wuzzelte schon immer so witzig beim Laufen und nun fällt es mir wenig Fell am Hintern und im größeren, anfangs frisch eingestreuten Einstreubereich halt mehr auf. Laufen tut sie trotzdem, sie ist nie eine aktive Mausi gewesen, aber nach dem AB nun ging es ihr auch deutlich wieder besser, ist einfach wieder etwas aktiver und schaut nicht mehr so bedrückt, was ich aber auf den Juckreiz geschoben hatte...
Die Krankheits-Anzeichen bei ihr sind (abgesehen vom Juckreiz) echt kaum zu merken, wenn was nicht stimmt, sie hat nie gejammert oder so...
Ich hatte sie dann bei unserem TA in Gasnarkose röntgen lassen, um Steine auszuschließen, das hatte ich zu Anfang nicht, weil hier bei den TÄ nur Injektionsnarkose geht und ohne Narkose röntgen hielt ich für sie mit der empfindlichen Haut (sie hat teilweise gekrampft, wenn man ihren Hintern nur angefasst hatte!) nicht zumutbar.
Das Röntgenbild zeigte kleine harte Griespartikel kurz vor dem Ende der Harnröhre, die raus geholt wurden sowie leichten Schlamm in der Blase (ok, Kristalle bilden sich da ja auch durch Bakterien, würde schon passen auch dazu), zudem aber auch leichtes Wasser in der Lunge.
Mich hatte vorher schon gewundert, dass Mimi im Schlaf ruckelig atmet, aber nicht im Schlaf ist es eben normal, man hört auch nichts. Aber vermutlich hatte sie auch eine Infektion in der Lunge.
Zudem wurde bei der Untersuchung eine Rachenentzündung festgestellt und ich habe das AB (Cotrim K war es) sowie Schmerzmittel noch eine Woche weiter geben sollen, sie hat es also bis letzten Sonntag bekommen.
Nach dem TA Besuch hatte sie wieder so starken Juckreiz, dass ich sie in meiner Verzweiflung geschnappt und ihr so schnonend wie möglich unter einem angenehm warmem Wasserstrahl mit unserer Lavera Flüssighandseife den Hintern gewaschen habe.
Sie hat dann (leicht angesäuert...
) unterm Dunkelstrahler getrocknet - und der Juckreiz war weg.
Die ganze Schmocke auf ihrem Hintern von Hautfett und Keratin, was aufgrund der trockenen, angegriffenen Haut irgendwie vermehrt produziert wurde bei ihr, in Kombi mit Ölen die ich draufgegegen hatte, Staub vom Streu und Heu, den Schuppen etc. musste runter und ich wollte ihr schon länger mal den Hintern waschen, wäre ich meinem Bauchgefühl mal eher gefolgt...
Der aggressive Urin hat sicher auch sehr weh getan und gebrannt.
Zum Ende der AB Gabe dann musste ich ihren Hintern nochmal zwei Tage hintereinander waschen, da nahm der Juckreiz wieder zu und der Hintern war wieder feucht, was nach dem Absetzen des AB nicht mehr vorkam. Sonst hat sie es ganz gut vertragen.
Seitdem habe ich nichts mehr an Haut oder Hintern gemacht und sie hat nur "normalen" Juckreiz, also juckt sich mal beim Putzen oder juckt sich kleine Restschuppen weg (die ganze Haut ist noch arg schuppig), aber es ist kein Vergleich mehr zu den letzten Wochen und Monaten.
Bald haben wir dann Kontrollröntgen beim TA, bin gespannt...
Ich versuche nun, diese Unmengen an Gift wieder aus ihrem Körper zu bekommen und Darm und Organe aufzubauen und ihre Psyche bzw. auch ihr Energiesystem
Ephedra hat mir bzw. Mimi in Bezug auf die Psyche geholfen, danke nochmal
Für mich ist die angeschlagene, trauernde, gestresste Psyche durchaus mit Grundlage für die ganzen Probleme und ich hoffe, dass sie mit den Krankheiten auch etwas verarbeiten konnte... So wirkt sie nicht schlecht, ist mit den anderen zusammen, kommt freudig muckelnd zum Futter angelaufen und bettelt wie ein Weltmeister um (ungesunde
) Erbsenflöckchen.
Ich habe mich wirklich teilweise arg geschämt, wie sie aussah, wie aus schlimmster Haltung und dabei gebe ich mir solche Mühe... Als Bekannte, die auch sehr gut halten, dann aber auch durch Grabmilben von jetzt auf gleich schlimmste Wunden bei ihrem Tier hatten, war ich zwar für das Tier traurig, aber beruhigt, dass es auch anderen verantwortungsbewussten Haltern so gehen kann...
Daher traue ich mich jetzt mal, hier auch Fotos zu zeigen von der ganzen Geschichte...
Mache dazu Extra-Posts der Übersicht halber!