Autor Thema: Verfärbte Zähne  (Gelesen 50746 mal)

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Vio

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Verfärbte Zähne
« am: 20. Dezember 2014, 23:26 Uhr »
Als Pari kam, hat sie anfangs ab und zu dunkel verfärbte Schneidezähne bekommen (vielleicht Zufall, aber hauptsächlich im Herbst und im Frühjahr) und die Zähne sind auch abgebrochen (verfärbt oder nicht, das war dabei egal).
Als Baby war sie fast verhungert worden lassen, als sie kam, war sie ca. 1/2 - 3/4 Jahr alt.
Nach vielleicht 1- 1 1/2 Jahren bei uns gabs damit keine Probleme mehr, dafür mussten dann mal zwei Backenzähne raus, weil sie wackelten, wurden aber nicht richtig entfernt, weshalb sie zurück kamen.
Paris Schneidezähne waren schon immer schief, aber das machte ihr keine großen Schwierigkeiten..

Inwieweit kam das mit der Zahnverfärbung vom Futter bzw. hat die Fütterungsumstellung da was beeinflusst? Ich hab als Pari kam nicht ad libitum gefüttert, aber es war Sommer und die Schweinies hatten den ganzen Tag, Wiese, Kräuter und Buschzeugs zur Verfügung... Ich habe auch mal an Vergiftung gedacht, weil ich es von den Pferden kenne, dass sich Zähne dort schwarz färben bei einer Vergiftung....
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Murx Pickwick

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 1 am: 20. Dezember 2014, 23:40 Uhr »
Meiner Meinung nach liegt auch das an der Ernährung - bei mir traten diese Zahnverfärbungen hauptsächlich dann bei einem Meerschweinchen auf, wenn ich zuviel Wurzelgemüse und zuwenig Blättriges im Winter verfüttert hatte.
Eventuell spielt auch ne Rolle, ob sie ungefiltertes Sonnenlicht bekommen oder nicht ... jedenfalls waren mir verfärbte Zähne auf der Weide nie aufgefallen, auch nicht im Winter.

Vio

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 2 am: 20. Dezember 2014, 23:47 Uhr »
Mh, also an Wurzelgemüse gabs damals immer nur Möhre, die kaum angerührt wurde und Sonne und Wiese hatten sie zu dem Zeitpunkt auch, war ja meist im Herbst noch schön und das fing schon Ende des Sommers an...
Seppos obere Schneidezähne waren letztens auch ein bisschen dunkler, nur eine kurze Weile, das könnte eher am fehlenden Sonnenlicht gelegen haben.
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Saubergschweinchen

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 3 am: 21. Dezember 2014, 15:38 Uhr »
Verfärbte Zähne stehen sehr eng in Verbindung mit nicht bedarfsgerechter Fütterung. Wenn sie im Wachstum so schlecht ernährt wurde entminderalisieren die Zähne, verfärben sich und werden spröde oder lose.
Das kann sich unter guter Fütterung wieder bessern das die Zähne nun so blöd und gebrochen nachwachsen ist wahrscheinlich der schlechten Extraktion verschuldet, dabei werden zumeist die Zahnbasen verletzt und dann kommt es zum Wachstum solcher "Elefantenzähne".

Bei Zahnproblemen kommt noch erschwerend hinzu das dies dazu führt das sehr selektiv gefressen wird und meist eben auf sehr weiche Kost, Gras wird je nach Problem zwar auch gefressen aber wenn es nicht in riesen Mengen zur Verfügung steht kann sich aus daraus ein Mangel entwickeln. Es ist ein elender Teufelskreis wenn ein Tier erstmal so schlecht vom Gebiss her ist das es sich gezwungen ist sich nicht bedarfsgrecht zu ernähren sondern das zu fressen was überhaupt noch geht schließt sich ein Kreis aus dem man kaum mehr herauskommt.

Direkter Mineralstoffmangel durch nicht artgerechte Fütterung oder nicht artgerechtes Fressen können oder ein indirekter Mangel durch Stoffwechselprobleme oder mangelndes Sonnenlicht.
Daran denke ich als erstes.

Was die Zähne noch bräunlich färbt aber garnichts schlimmes ist wäre Melasse, als ich noch Melassehaltige Pferdemüslis gefüttert habe hatten alle kackbraune Zahnoberflächen, das kam aber nicht von Innen sondern betraf nur die Dentinschicht (da war auch gut zu sehen wo das Meerschweinchen Dentin hat und wo nicht  ;)).


Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 4 am: 28. April 2016, 13:06 Uhr »
Ich mach mal hier weiter, wenns recht ist, denn mit Willi hab ich ja auch dieses Problem, allerdings betrifft das nur die oberen Schneidezähne, die unteren sind strahlend weiß.

Ich hab ihn la aus einer Notstation geholt, da war er knapp 3 Jahre alt. Ich hab anfangs so manches mal gedacht, ups, jetzt hat er seine Schneidezähne abgebrochen, in rausgeholt und, neeeeeeeeeee, alle da nur die oberen so dunkel, da man sie nur aus der Nähe sehen konnte.

Was ich zu seiner Vorgeschichte weiß, is nich viel, er lebte in Außenhaltung mit einem Zwergkaninchen, Futter gabs nur sporadisch und dann hatte er immer zu tun, das für ihn noch was übrig blieb, dar Zwerg hat viel schneller gefuttert. Als Willi hier einzog hatte der einen Rundumschlag bei der Fütterung drauf, da kam ich aus den Staunen kaum raus. Das hat sich mittlerweile erledigt, er weiß das es hier immer genügend Futter gibt. Am Wurzelgemüse eher auch nich, da sie das so gut wie gar nicht futtern, höchstens mal aus dem Futternapf sortieren.

Zu den Zähnen, es fühlt sich an, als ist auf den oberen Schneidezähnen ein richtiger dunkler Belag drauf, sie brechen auch nicht ab oder sind schlecht gewachsen, allerdings werden die nich richtig abgenutzt, drum muß ich die regelmäßig einkürzen lassen.

Leider geht Willi auch nich an das derbe Heu vom ersten Schnitt, als ich das Timothy-Heu neu hatte, da hat er sich drüber her gemacht, aber auch nur dier erste Zeit, da war der Abstand zwischen den Kürzen der Zähne schon mal 6 Wochen, mittlerweile sind wir wieder bei maximal 14 Tagen, meist weniger.

Seine Backenzähne sind top, der Belag an den Schneidezähnen läßt sich auch nich mit den Fingernägeln abkratzen, der is wie Zahnstein, bei den Menschen.

Hat eventuell einer ne Idee, es scheint ihm nich zu stören, kann aber ja auch nich unbedingt gesund sein.

Murx Pickwick

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 5 am: 28. April 2016, 15:59 Uhr »
@Elvira B.:
Hast du mal ausprobiert, wie Willi auf Schachtelhalm reagiert?
Eventuell gibt es ein zusätzliches Problem mit der Massage des Zahnfleisches im oberen Teil, weil er wegen Schmerzen versucht zu vermeiden, die oberen Schneidezähne zu benutzen.
Beim Schachtelhalm kann er das nicht ... wenn er den fressen will, wird automatisch das gesamte Zahnfleisch massiert und die Zähne schön abgeschmirgelt.

Ansonsten scheint es irgendwann ne Schädigung der Wachstumszonen der oberen Schneidezähne gegeben zu haben ... der Zahn wird dadurch nicht mehr genügend dicht aufgebaut, da lagern sich dann Bakterien in der mikroskopisch gesehen rauhen Oberfläche der Zähne an. Beim Menschen spricht man von Karies.
Da es nur die oberen Schneidezähne betrifft, vermute ich, daß sich das nicht mehr vollständig korrigieren läßt ...

Wird es denn mit der sommerlichen Wiesenernährung besser?

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 6 am: 28. April 2016, 16:26 Uhr »
Danke Murx, nein Schachtelhalm hab ich noch nich probiert, muß ich mal mitbringen.

Es ist egal was er an futter bekommt, egal ob Wiese oder das Winterfutter, es is immer da, bis auf kürzlich, da war es mal weg, aber 2 tage später waren die Zähne wieder so dunkel.

Ich kann bei Bedarf aber auch mal ein Bild machen.

Hm, wie Schmerzen sieht es eigentlich nicht aus, wenn er futtert, er kaut schön gleichmäßig, ich beobachte ihn ja oft beim Futtern, da er ja auch noch dieses Schluckproblem hat, sehr oft, vor allem bei saftigen Futter, kann er nich alles abschlucken, da spuckt er seinen Futterbrei den er in der Schnute hat, einfach wieder aus. Er kann auch so sein Gewicht nicht halten, deshalb päppel ich ihn bei Bedarf, 2 mal täglich mit HarbiCare. Den Brei rühr ich auch ziemlich dick an, is der zu dünn, spuckt er da auch immer mal wieder was aus.

Heute hat er ja die Zähne wieder gekürzt bekommen, er hat vorhin Taubnesseln gefuttert, die waren schon ziemlich lang, die verschwanden problemlos in der kleinen Schnute, ohne das er gespuckt hat.

Dadurch das er ja immer ne dreckige Schnute habe, mach ich die ha auch immer wieder sauber, morgens und abends immer und manchmal auch zwischendurch, da seh ich auch immer nach den Zähnen.

Ich hab mal hier 2 Bilder rausgesucht, wie das aussieht, die sind aber noch recht harmlos, meist is die Schnute rundherum verschmiert und auch der ganze Latz und die Pfötchen sind oftmals voller Futterbrei. Mann kann auch auf dem ersten Bild unter dem rechten Pfötchen den ausgespuckten Brei liegen sehen, er sieht sehr oft wie eine "Sau" aus, im wahrsten Sinne des Wortes.


Murx Pickwick

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 7 am: 28. April 2016, 16:36 Uhr »
Hat Willi nen leichten Wolfsrachen?
Oder ist das nur Zufall, daß er ausgerechnet in der Nagerritze so verschmiert ist und sonst sauber?

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 8 am: 28. April 2016, 17:57 Uhr »
Nee, ich denke nich, es ist da eher ein Zufall, das da gerade die Nagerritze so verschmiert ist, da geht es meist los, das sind auch  die Mundwinkel und er läuft auch über den Hals.

Gibts das denn auch bei Meerschweinchen, ich hätte da jetzt erst mal keine Vorstellung, wie das aussieht, aber sein Schnute sieht ansonsten ganz normal aus, auch von innen, soweit ich da reinschauen kann, wenn er so viel Brei nach dem Päppeln im Mäulchen hat, mach ich das auch schon mal raus.

Wie kann ich das feststellen oder hätte das den TÄ nich auffallen müssen?, er is ja auch schon geröngt worden, da hätten die doch sicher was gesagt.

Ich hab jetzt mal noch paar Schnutenbilder, die sieht für mich jetzt aber ganz normal aus. Manchmal sind noch angetrocknete Futterreste in der Ritze , die lassen sich dann aber feucht gut abwischen.


Piggilotta

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 9 am: 28. April 2016, 19:01 Uhr »
A propos Schachtelhalm, wenn man diesen in der Apotheke oder sonstwo als Tee kauft, ist der ja immer klitzeklein; ich hatte jetzt welchen bei Hansemanns bestellt und war erstaunt, diesen in ganz zu bekommen: richtige "Pferdeschwänze".
In der Form haben dann auch die Schneidezähne was zu tun, meine mögen die Stängel scheints auch lieber als das Gekrümel.
Habt ihr Erfahrung mit Zahnschweinen und Schachtelhalm als Therapie??
Und weis wer, wie schlucken bei den Schweinies geht? Sieht irgendwie nie aus wie schlucken, find ich.

Murx Pickwick

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 10 am: 28. April 2016, 19:12 Uhr »
Im Grunde genommen kann der Wolfsrachen bei jedem Säugetier auftreten - ist ja nur ein Gen, was da mutieren muß.
Bei Meerschweinchen sind die Gene, welche das Wachstum von Kiefer und Zähnen steuern, hochkonserviert, heißt, die mutieren nicht so schnell wie beispielsweise bei uns Menschen. Das ist einfach eine Folge davon, daß jegliche Mutation in diesen Bereichen den Tod des betroffenen Tieres nach sich ziehen würde ...

Ich selbst kann mich nur an einen Bericht erinnern, wo über eine Ratte mit Wolfsrachen berichtet wurde ... die wurde seziert, daher viel der Wolfsrachen auf. Eines der Symptome, die ich mir noch behalten hatte, war ein gewisser Abstand zwischen den oberen Nagezähnen, durch welchen Futterbrei gedrückt wurde und der dann nicht mehr im Maul behalten werden konnte. Je flüssiger der Futterbrei, desto stärker der Effekt.
Ob und wie man nen Wolfsrachen bei einem lebenden Meerschweinchen herausfinden könnte, weiß ich nicht ... es war einfach nur ne spontane Idee, als ich die verschmierte Ritze sah.

Schachtelhalm hat bei allen Nagern mit ständig nachwachsenden Backenzähnen mehr oder weniger gute Auswirkungen ... auch bei Meerschweinchen. Manchmal bringts halt nicht so viel ... manchmal wird der Schachtelhalm liegengelassen und kann daher gar nicht wirken. Aber das muß man halt ausprobieren.

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 11 am: 28. April 2016, 20:05 Uhr »
Danke, die Schneidezähne bei Willi stehen ganz dicht zusammen, auch oben, er hat ja nich nur die Ritze beschmiert, die macht meist nur den Anfang.

Ich hatte jetzt auch mal wegen Wolfsrachen gegoogelt, war für Meerschweinchen nich sehr ergiebig ;-) GsD. Da stand aber auch, das Tiere mit Wolfsrachen keine harten Futtermittel kauen können, das kann er ja aber, auch wenn derzeit das etwas weichere Heu bevorzugt.

Ich werd jetzt mal gucken, wo es noch schönen Schachtelhalm gibt, ansonsten werde ich auch bei  Hansemanns kaufen.

Allerdings weiß ich auch, wo jede Menge frischer steht :-)




Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 12 am: 28. April 2016, 20:49 Uhr »

Habt ihr Erfahrung mit Zahnschweinen und Schachtelhalm als Therapie??


Ich hab mir den jetzt bestellt und bezahlt, werde mal sehen, ob er den futtert und ob es bei Willi hilft, wenn sich wenigstens die Abstände der Zahnkorekturen ändern würden, wäre das schon ein Erfolg.

Hugomero

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 13 am: 29. April 2016, 09:24 Uhr »
Wo hast Du den Ackerschachtelhalm bestellt Elvira (als Pflanze oder getrocknet ?) Getrocknet hab ich ihn bei Hansemanns entdeckt, war nicht so der Renner.. frisch ist er sehr schwer zu kriegen, finde ich.. die meisten Gärtnereien haben die Pflanze nicht im Sortiment
Susi mit Yuki, Enya ,Rosie, Frou–Frou ,Abby und Berly

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 14 am: 29. April 2016, 09:32 Uhr »
Ja, da hab ich den bestellt, nur ein kleine Päckchen, wenn sie ihn nich futtern, werde ich dadurch nich ärmer ;-) wobei ja Willi zumindest fast alles probiert, was man ihn anbietet.

Wenn nich, dann hole ich mir ne Pflanze im Gartencenter und pflanz die in nen Kübel oder bestell mir Samen, vielleicht mögen sie ihn ja frisch, aber mal abwarten. Vielleicht gibts die Pflanzen ja auch bei Amazon, da werde ich dann sehen, wenns so weit ist.

Wie gesagt, ich weiß auch ne Stelle wo der wächst, das könnte aber auch der Sumpfschachtelhalm gewesen sein, ich hatte keine Gummitstiefel dabei und durch den Bach zu gehen.