Autor Thema: Verfärbte Zähne  (Gelesen 57948 mal)

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Piggilotta

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 45 am: 06. Mai 2016, 13:28 Uhr »
Ich drück auch alle Daumen!!

Hab da aber noch ne Frage, Elvira: Hat die Zuckerschnute sich das von Anfang an so gefallen lassen?
Wenn ich meinen Lütten mit so ner Spritze käme, auch wenn die superlecker duften würde und das Schweini Hunger hätte, die würden das ja erst mal nicht kennen und verweigern.
Deine Beschreibung klang sehr rücksichtsvoll, auch dass er das im Mund noch mal durchkaut klingt nicht nach Zwang, aber Murx´ Theorie mit der früheren Behandlung ist noch in keinster Weise widerlegt: hast du das Gefühl, er kannte Spritzen/"Hilfe" beim essen?
Oder sind deine Tiere einfach viel Handzahmer als meine?
Ich bin grad mal so weit, dass 2 (von 4) keine Angst haben, mich anzufassen, umgekehrt geht nur ganz ganz kurz mal an der Seite, und nur, wenn ich nach was leckerem rieche...

Und Murx: du sprichst mir aus der Seele, was da im Namen der Tierliebe manchmal erzwungen wird ist fürchterlich.
In unserer Kultur ist das "Nicht-Tun" gnadenlos unterbewertet, geht ja schon damit los, dass es keinen richtigen (i.S.von eigenem) Begriff dafür gibt.
Ich sag immer: "es geht nicht um Richtig oder Falsch, es geht um die Feinabstimmung"
Oder, was Steffi auch schon paarmal zitiert hat: "So wenig wie möglich und so viel wie nötig" (Paracelsus?)

Und ich misstraue grundsätzlich allen "Helfern", egal ob Pfarrer, Pädagogen, Therapeuten (kicher), Forengurus, Tierschützern, Ärzten etc.. Die Versuchung, aber auch der Leidensdruck den die haben, sind einfach zu groß.

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 46 am: 06. Mai 2016, 13:47 Uhr »
Danke Piggilotta :lieb: ich sitz hier wie auf heißen Kohlen und warte auf den Anruf, aber die hatte ja heute extrem viel zu tun, das Wartezimmer war rappelvoll.

Es gab bei Willi wegen dem Zufüttern keine Probleme, aber er bekam vorher bereits Medikamente mit der Spritze, die hat er aber auch anstandslos genommen, ich habe bei beiden keine Gewalt anwenden müssen. Er hat aber gesehen, wie damals Esmeralda ihre Medis genommen hat, ich brauchte nur mit der Spitze zum EB kommen, da stand sie schon da und nuggelte die aus, das war nach Esmeraldas Kastration.

Wobei, ich vermute mal, wenn ihm die Spritze angst gemacht hätte, hätte er sie vielleicht nicht so freiwillig genommen, ich weiß es nicht, es könnte ja aber sein, bei Sachen die er nich will, schimpft er ganz schön.

Meine sind alle sehr sehr zahm, muß ich jetzt mal gestehen, wenn ich die abends im AL einsammel, lassen die sich wie Fallobst auflesen, lediglich Ronja war lange zeit zurückhaltender, das hat sich aber mittlerweile auch gelegt.

Ich nehm ja schon seit Jahren immer wieder Notschweinchen auf, früher hatte ich nur welche, mittlerweile hole ich die Mädels bei ner Züchterin aus der Nähe und nur noch die Kastraten aus der Nostation und hab es seit Apollo eben so eingerichtet, das ich sie selbst hole.

Hugo kam damals mit einer MfG aus Berlin, die Pflegestelle meinte, er is ein ganz lieber kleiner Kerl, geht freundlich mit seinen Mädels und, nur anfassen und streicheln, das wäre gar nich seins. Ja, damit hab ich auch kein Problem Hauptsache der Gruppe gehts gut. Naja, am ersten Tag war er wirklich nich gut drauf, die fahrt hatte ihn ganz schön gestresst, am 2. Tag, ich hab mich gerne zu den Schweinchen in den AL gesetzt kam er auf mich zu und lies sich streicheln, er is gar nicht wieder weg.

Dieses Phänomen kenne ich von all meinen Notschweinchen, sie sind so klein und hilflos, aber ich sage immer, sie wissen genau, wann sie endlich angekommen sind und Willi is die ganz große Ausnahme, er is nich nut zahm, er kann richtig aufdringlich werden :lieb:.

Wenn die nachmittags im AL sind und ihm is es so, kommt er zu mir gelaufen, baut sich vor meinen Sessel auf und wartet, das ich ihn zum Schmußen hoch nehme, auch schmußen wir noch nach den füttern, wie lange bestimmt Willi, wenn ich mich bewege, so zum Aufstehen, fängt er an zu schimpfen und er hört erst wieder damit auf, wenn ich mir zurücklehne und ihm weiter streichel :bravo:

Vio

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 47 am: 06. Mai 2016, 13:49 Uhr »
ich drück auch daumen!!!!  :fr:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 48 am: 06. Mai 2016, 14:23 Uhr »
Danke Vio :lieb: hier gibts noch nichts Neues, ich warte noch auf den Anruf der TÄ.

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 49 am: 06. Mai 2016, 19:18 Uhr »
Willi bedankt sich bei den Daumendrückern :lieb: :lieb: :lieb:

Hallöchen zusammen,

Willi is wieder daheim :freu: :freu: :freu: er hat die Narkose recht gut überstanden, 15.30 Uhr kam der Anruf, das ich ihn abholen kann.

Er hatte an den oberen Backenzähnen jede Menge Zahnspitzen, die entfernt wurden, auf dem Röntgenbildern ist weder an den Zahnwurzeln noch an den Kiefern was auffälliges zu sehen, das sieht alles seht gut aus.

Die TÄ hatte ja früh in der Sprechstunde schon versucht, seinen Mund,-u. Rachenraum zu säubern, weil der voller Futterbrei war um zu sehen, ob er Spitzen hat, das war ja nich möglich, so das wir uns dann für die Narkose entschieden hatte.

Während der Zahnbehandlung ist auch immer wieder Futterbrei aus dem Magen hochgekommen, wo sei meint, das sei nicht normal.

Ich soll morgen Früh mal anrufen, sie wollen gerne wissen, wie es Willi geht.

Er war zwar noch recht wacklig auf den Beinen, hatte aber schon unterwegs am Heu genascht, ich hab in der Box immer so ein kleines Miniheunetz drinne, falls ja mal eines unerwartet da bleiben muß, so wie Willi heute, da haben sie wenigstens Heu zum knabbern.

Ich hab mich dann mit den kleinen Kerl noch ein bissel in die Sonne gesetzt, da hat er schon paar Blättchen Löwenzahn gefuttert und dann sind wir rein. Hab ihn in den EB gesetzt und seitdem futtert er, die Mädels mußten noch bis eben im AL bleiben, bis Willi nich mehr so wacklig war.

Ich soll ihn jetzt mehr zufüttern, als ich es bisher getan habe, was mir etwas widerstrebt, er soll ja alleine futtern und nur wenn er eben nich genug frißt, gibts Brei. Deshalb habe ich beschlossen, ich werde ihn dann nochmal Wiegen, wenn er aufgehört hat zu futtern und dann werde ich entscheiden, obs noch Brei gibt. Er futtert zwar nich recht langsam, aber eben schon seit 16.30 Uhr, als ich ihn wieder in den EB gesetzt habe.

Am Oberarm hat er an Knochen einen kleinen dunklen Schatten, das war jetzt aber ein Zufallsbefund, der mit seinen Problem nichts zu tun hat, das wurde jetzt auch noch nich weiter abgeklärt.

@ Murx, ich hab auch über deine Theorie mit dem Zwangsernähren gesprochen, wo sie der Meinung ist, dass das durchaus sein kann, oder er hätte eine ganz seltene Erkrankung, jedenfalls hatten sie so ein Schweinchen wie Willi noch nie in der Praxis, auch nich als Beispiel im Studium.

Er

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 50 am: 06. Mai 2016, 20:31 Uhr »
Ich hatte ihn vorhin draußen, er mußte ja seine Medis bekommen, gewogen hat er da nur noch 819g, Päppelbrei hab ich ihn angeboten, den wollte er nich, hab ich es also gelassen und er hat dann ne Schmußerunde eingelegt.

Fressen tut er auch nich mehr, sehr viel kann er ja, in der ganzen Zeit wo er wieder daheim is, nich all zu viel, denn er hat ja ganz langsam gefuttert.

Irgendwie schwindet mein Optimismus :traurig:

Murx Pickwick

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 51 am: 06. Mai 2016, 20:54 Uhr »
Laß ihm Zeit, er muß ja erstmal die Narkose wegstecken ...
Eventuell kannst du ihm Honigwasser anbieten, damit er genügend Energie bekommt.

Nun ... sagen wir mal so ...
Daß der Nahrungsbrei beim Zähnemachen unter Narkose immer wieder hochkam, bestätigt meine Theorie, daß die Schluckmuskulatur nicht mehr richtig funktioniert und der Oesophagussphincter platt ist ... und das ist extrem selten - weil das normalerweise ein Meerschweinchen nicht lange überlebt.
Willi überlebt da etwas seit Jahren, was normalerweise zuverlässig tödlich ist - und du hast es irgendwie geschafft, den goldenen Mittelweg zu gehen zwischen Brei und Wiese, daß er das Ganze weiterhin überleben kann!
Ihr seid Beide sehr erstaunlich und was Besonderes!

Es ist lebenswichtig für Meerschweinchen, daß der Magen sowohl am Eingang, als auch am Ausgang dicht schließt, denn nur so ist ein gewisser Überdruck möglich, der Vorraussetzung für die besondere Verdauung der Meerschweinchen ist!
Der Überdruck sorgt dafür, daß etwaige Gasbläschen recht schnell über die äußerst dünne und extrem muskelarme Magenwand in den Meerschweinchenkörper herausgedrückt wird - das funktioniert bei Willi nicht mehr, jegliche Gasentwicklung im Magen drückt ihm den wertvollen, nahrhaften Nahrungsbrei ins Maul zurück.
Der Überdruck sorgt für den richtigen Säuregradienten im Magen selbst, so daß unterschiedliche Enzyme in den unterschiedlichen Schichten des Nahrungsbreies ihre Arbeit tun können. Am Magenausgang ist der Nahrungsbrei am sauersten, am Eingang am wenigsten sauer ... das funktioniert bei Willi auch nicht mehr, da ja der Nahrungsbrei durch das Speiseröhre hochdrücken ständig miteinander vermischt wird. Eiweiße und Zucker können nicht mehr korrekt zerlegt werden ... Willi nimmt ab, wenn er weniger Nahrung im Magen behält, wie er zur Selbsterhaltung braucht. Er verhungert sozusagen selbst dann, wenn er frißt wie ein Scheunendrescher.

Eventuell mußt du allerdings auf einen anderen Nahrungsbrei umsteigen, damit er möglichst wenig Energie mit Verdauung vergeudet - er wird es irgendwann sonst nicht mehr schaffen, genügend Energie und Nährstoffe zu sich zu nehmen.
Es gibt für Menschen Nahrungsbreie zur Ernährung über Magensonden, die sollte theoretisch genauso verfüttert werden können, wie du es mom mit dem Päppelbrei machst ... das Besondere an dieser Art Nahrungsbrei ist, daß hier die Nährstoffe schon so klein sind, daß sie über den Dünndarm ohne Energieverlust aufgenommen werden können. Die brauchen also im Magen nicht mehr aufgeschlossen zu werden und kosten den Dünndarm keine Energie, sie aufzunehmen, das geht passiv.
Der Nachteil ist, daß eben diese Magensondennährlösungen für den Menschen abgestimmt sind, nicht für Meerschweinchen ... ka, ob es sowas auch fürs Meerschweinchen gibt. Zum Glück kann Willi über die Wiese ausgleichen.
Trotzdem heißt es für Willi, möglichst viel Wiese, wie er eben noch in den Magen reinbekommt und dort noch verwerten kann ... einfach, damit der Verdauungstrakt nicht vollständig zum Erliegen kommt. Genau das würde nämlich auf Dauer mit einem solchen Futterbrei passieren.

Die Beobachtung von Willi machst du schon sehr gut ... ich denke, mit dem geziehlten Zufüttern, wo er es einfach braucht, weil sein Magen und seine Speiseröhre nicht mehr richtig funktioniert, bekommst du hin.

Was er möglichst wenig bekommen sollte, wären komplexe Zucker und Stärke (käufliche Päppelbreie, Haferflocken, Wurzelgemüse etc), dafür eher eiweißreiche Kräuter und viel Silikate (Brennesseln, Schachtelhalm, Gräser), um die Restfunktion des Oesophagussphincters zu unterstützen ... ich weiß nicht, ob er aus Gras und Kräutern überhaupt noch genügend Zucker herauslösen kann, schließlich überlebt er da jahrelang etwas, was eigentlich nur in der Theorie existieren dürfte ... eben weil das normalerweise kein Meerschweinchen überleben kann. Eventuell hilft also auch ab und an Honigwasser als Ersatz für Stärke und Zucker, Honig besteht aus Fructose und Glucose im perfekten Verhältnis, daß es nahezu energiefrei im Darm aufgenommen werden kann - mußt du schauen, was ihm da gut tut, zumal Honig ja kein natürliches Futtermittel ist.

Wie die Zähne drauf reagieren, muß man weiter beobachten ... vielleicht hast du einfach Glück und du bekommst über den Magensondenbrei so viel Nährstoffe ins Schwein, daß der Kiefer wenigstens wieder stabil wird und Willi wieder so kauen und die Zähne schleifen kann, daß die Zahnkorrekturen wieder seltener werden. Wiese kann er jedenfalls so nicht mehr genügend aufschließen ... er würde vermutlich nur mit Wiese verhungern.
Dafür sprechen ja auch die Gewichtseinbrüche, die er immer wieder hatte ...

Worauf du auch noch achten mußt, gerade jetzt, wo Willi älter wird - wenn Blähungen immer mehr zunehmen, heißt das, daß er Eiweiße fast gar nicht mehr aufschließen kann ... da müßtest du dich vom TA beraten lassen, was noch ok ist und ab wann da der letzte Gang angesagt ist. Eventuell hilft da auch, Enzyme ins Futter zu geben oder mit dem Päppelfutter zu geben - auch das müßte mit dem TA abgesprochen werden, wieviel Sinn das macht.
Das Problem ist halt - es wird vermutlich kein zweites Meerschweinchen geben, was nen ausgeleierten Oesophagussphincter überlebt ... es gibt keine Erfahrungswerte für sowas! Ihr seid also leider auf euch gestellt ...

Die Knochendichte muß im Auge behalten werden ... bei zuwenig Calcium entsteht irgendwann Osteoporose ... und der Kiefer wird die Zähne nicht mehr richtig halten können. Da muß dann im Falle einer entstehenden Osteoporose mit Calcium gegengesteuert werden - ka, wie man das beim Meerschweinchen machen könnte ...

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 52 am: 06. Mai 2016, 21:20 Uhr »
Lieben Dank Murx, auf die Idee mit dem Honig hätte ich wirklich selbst kommen können, ich habs ja selbst immer empfohlen, da werde ich ihm gleich noch was anbieten :-)

Wegen dem Nahrungsbrei für Magensonden werde ich mich mal umhören und sehen, wo ich was bekomme oder rede mal mit meiner Apothekerin, was da vielleicht noch so gibt.

Bis jetzt hat er HerbiCare Plus bekommen, ich hab mir aber auch schon Päppelbrei selbst gemacht, ich hatte heute beide für Willi zur Auswahl, er wollte keinen von beiden. Allerdings is meiner auch mit käuflichen Pellets, das is dann wohl auch ungünstig für ihn.

Brennesel mag er nun gar nicht, weder frisch noch getrocknet, frische lasse ich ja immer etwas antrocknen aber da geht er nich ran, Taubnesseln dagegen futtert er gerne.

Ich hab derzeit nur noch Wiese gefüttert und grüne Gurke, die mögen sie, vor allem Esmeralda kann nich ohne, ansonsten gibts Wiese, Taubnessel, Schafgarbe, Wegerich, Girsch, Vogelmiere, Löwenzahn und Kräuter, Basilikum mag er ja sehr gerne, aber auch den Oregano ja und was ich hier und so finde, Zweige, wie gesagt, da gehen nur die Blätter.

Mit dem Calcium, wenn man das beim Meschen hört, wenn da Beiträge im Fernsehen kommen, ist es ja eher schädlich, das Calcium dem Körper zuzuführen, aber vielleicht könnte man da über die entsprechenden Globuli was machen.

Danke Murx, du hast mich gerade wieder etwas aufgebaut und jetzt mach ich willi ein bissel Honigwasser, ganz lieben Dank :lieb:

Vio

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 53 am: 06. Mai 2016, 22:57 Uhr »
hab gerade nix gescheits beizutragen außer: drücke weiterhin die daumen  :fr:
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 54 am: 07. Mai 2016, 10:03 Uhr »
Danke Vio :lieb:

Ja, so im Lot ist leider noch nichts, er futtert schlecht, allerdings hat er sich heute Morgen füttern lassen, nich viel, aber der Mensch freut sich auch über Kleinigkeiten.

Beim Päppeln is mir aufgefallen, das er seinen linken Arm nich belastet, er saß so schief da, den Arm hatte er angewinkelt und das Pfötchen so nach innen verdreht :traurig:, er legt sich auch nich auf die Linke Seite und beim Päppeln hat er sich dann auch hingelegt, ganz lang, das hat er noch nie gemacht.

Also den kleinen Kerl eingepackt und wieder zum TA, sie konnte jetzt erst mal nicht außergewöhnliches feststellen, im Vergleich zu den rechten Arm, aber wenn sie den linken Ellenbogen bewegt hat, hat er ganz deutliche Schmerzlaute von sich gegeben.

Ich weiß nich, was da in der Nacht passiert ist, als ich ihn gestern Abend päppeln wollte, hab ich nichts bemerkt, aber ich hab ihn auch schnell wieder in den EB, da er nich futtern wollte.

Willi hat jetzt erst mal ne Schmerzspritze bekommen und er soll es weiter bekommen, 2 mal täglich und mal sehen, wie es sich bis Montag entwickelt :traurig:

Murx Pickwick

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 55 am: 07. Mai 2016, 10:57 Uhr »
Das wird ne Zerrung aufgrund der Untersuchungen gewesen sein ... man hat das auch oft bei Menschen, beim Umlagern, bereit machen für Operationen, unter Schmerzmittel etc kommt es immer wieder vor, daß Menschen unbequem zu liegen kommen.
Unbequem liegen heißt allerdings, in einer Lage liegen, die für den Körper ungesund ist - die Schmerzen sind Hilferufe an die Steuerzentrale Hirn: Da wird was gedrückt, gequetscht, gezerrt, what ever - bitte anders hinlegen, sonst gibts blaue Flecke oder Zerrungen!
Solange der Mensch wach und bei vollem Bewußtsein ist, ist das kein Ding, die Schaltzentrale Hirn veranlaßt alles notwendige, der Mensch dreht sich um, legt sich bequemer hin und die Sache ist geritzt ...

... genau das geht unter Narkose jedoch nicht mehr! Liegt der Mensch unbequem, gibts blaue Flecken, Zerrungen etc, läßt sich einfach oft gar nicht vermeiden.
Nun ist das, was schon bei einem so großen Menschen trotz aller Sorgfalt immer wieder passiert, bei so einem kleinen Tier, wie einem Meerschweinchen, noch viel gravierender, da nun der doch relativ empfindliche, kleine Körper von groben, starken menschlichen Händen umgelagert wird, es gar nicht gesehen werden kann, wenn eine Pfote beispielsweise zum Röntgen nach vorne gelegt wird, bevor die Sehnen entsprechend gelockert sind und alle Muskeln entkrampft sind usw usf ... sind Meerschweinchen wach und bei Bewußtsein, können sie durch Sich Wehren darauf aufmerksam machen, daß da was geschieht, was sie nicht mögen oder was ihnen sogar weh tut - unter Narkose können sie es nicht.

Ich würd das weiter beobachten - es sollte in den nächsten Tagen besser werden.

Als Willi noch am Aufwachen war, stand er noch unter dem Einfluß des Narkosemittels - eventuell hat er auch Schmerzmittel bekommen. Das heißt, er hat noch gar nicht richtig gespührt, daß da was nicht in Ordnung ist. Aber nun, wo sein Bewußtsein wieder voll da ist, tut es ihm weh ...

Piggilotta

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 56 am: 07. Mai 2016, 12:04 Uhr »
Ach Gottchen, der arme Willi Winzig.

Hast du ne Beinwellpflanze in der Nähe? Wurzel ausbuddeln, kleinmatschen, um den Ellbogen "wickeln".
Kennst du diese neuen Gewebepflaster? Die halten in sich, ne Art Kreppverschluss, aber ohne Krepp, müssten gut geeignet sein, um die Beine von Kleintieren zu verbinden. Dann heilt die Zerrung viiiel schneller ab.

Was ist mit der Ätz-Gefahr für den Schlund, liebe Murx? Sollte man da nicht versuchen, "gegen zu schleimen"?
Eingeweichte Leinsamen, evtl. Chia (Salbeisaat soll dolle Schleimen, wenn sie eingeweicht wird).
Malven, Eibisch, was gibt es da sonst noch - mag er so was, Elvira?

Zinkraut müsste auch für den Schlund gut sein, die Wände stärken (auch die Muskelstrukturen, wie Murx schon erwähnte).

Blöde Frage: Giersch oder Klee dünsten, dass das Eiweis aufbereitet wird, wie bei Menschendiät??
Macht anwelken lassen einen Unterschied (zum Verdaulicheren..)?

Frisst er ständig Oregano?
Gibt irgendwer Köttel der Partner in den Päppelbrei? (Bitte nicht Igitt schrei(b)en!)
Die Konsistenz des Breis ist auch wichtig, nicht zu dünn, nicht zu nass, nicht zuuu klein;
jetzt nicht nur für die Aufnahme der Stoffe in die Blutbahn, auch fürs "Überschreiten des Pförtners".
Da hast du ja sicher schon Erfahrungswerte.

Und, Elvira, was sind "grüne Gurken"? Salatgurken? Einlegegurken?
Ich wünsch euch ganz doll alles Gute!

Liebe Steffi, schau mal: ein Zebra!!!

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 57 am: 07. Mai 2016, 19:16 Uhr »
Lieben dank ihr zwei :lieb:

@ Murx, das kann schon sein, das da was gezerrt ist. Wobei, ich hatte ja schon die Mädels in Verdacht, das sie ihn halt kurzerhand mal über den Haufen gerannt haben, durch Ronjas Zysten passiert es schon, dass sie sich mal durch Gehege jagen und wer da nich bis 3 auf den Bäumen is hat Pech :roll:

Er hat ja ne Novalginspritze bekommen und ich soll es nun täglich oral geben, 2 mal und nun belastet er das Ärmchen auch wieder vorsichtig.

Was mich natürlich wieder geschafft hat, er hat sich heute morgen nich päppeln lassen, aber seine Medizin hat er genommen und selber fressen, Fehlanzeige er lies sich zu nichts bewegen,

Willi lag im Gehege wie ein Häuflein Unglück, auch hat ihn die Untersuchung beim TA zu schaffen gemacht, das muß schon ganz schön geschmerzt haben, ich hab ihn n och nie so fauchen hören.

Ich hab ihn dann erst mal in ruhe gelassen, bin aber noch mal los und hab Dill und Petersilie geholt, in der Hoffnung, vielleicht langt er da mal zu, denn die liebt er.

Als ich in dann aus den EB geholt hab, das war schlimm, so leicht, die Äuglein halb geschlossen und leise gejammert.

Ich hab mich dann mit ihn in mein Garteneck gesetzt, es war schon und die Sonne lunzte nur schwach durch die Blätter, nich das es ihm zu heiß wurde und was hat er gemacht, er hat paar Stielchen Dill gefuttert.

So wie er aber aussah, dachte ich, er futtert noch bissel Dill für den Weg ins RBL. Ich hab dann noch ganz lange mit ihm gekuschelt und ihn den zu den Mädels in den AL gesetzt, in ner Kuschelhöhle etwas am Rand, das ihn  die Damen nich umrennen, sollte er da raus kommen.

Nach ner Weile hat er sich dann zu den Mädels unter die Heizung gelegt, das is ihr Lieblingsplatz, egal ob die warm oder kalt ist und als sie dann alle wieder in den EB sind hat er sogar alleine mit gefuttert, nich viel, aber besser wie nix, am Heu war er recht lange.

Heute Morgen hat er 812g gewogen und heute Abend 819 g :roll: aber er sieht im Moment wieder etwas munterer aus.

Ich versuche heute Abend noch mal zu päppeln, will er, is es gut, will er nicht, dann solls halt so sein.

@ Piggilotta, Beinwell hab ich hier noch nich gesehen, oder vielleicht gesehen, aber nich weiter beachtet, ich wüßte jetzt so auf anhieb nich, wo welcher steht :traurig: aber ich hab ihn Arnika gegeben, die hab ich als Globuli immer da.

Das Gewebepfalster kenn ich, das hab ich auch hier, wobei ich für Verbände bei den Schweinchen lieber Zitzenverband nehme ;-) kennst du den, der is leicht gepolstert und klebt auch.

Leinsamen habe ich bei den Ölsaaten, da geht kein Schwein ran, auch Willi nich, aber ich hab es noch nich eingeweicht versucht, vielleicht könnte man den auch aufkochen, der wird ja so schön schleimig, bekamen wir als Kinder immer, ich glaub für den Magen, weiß es aber nich mehr genau.

Zinnkraut hab ich ja jetzt getrocknet, da   frische war noch ganz kurz, was ich dieser Tage gesehen habe.

Auf Oregano fährt Willi eigentlich total ab, nur im Moment geht auch der nich, ich hoffe ja, er erholt sich noch mal und dann futtert er auch mehr. im Moment mäkelt er sehr.

Köttel, nee igitt Schrei ich nich, keine Sorge, allerdings sagt man im Allgemeinen, diese Methode sei überholt, da jedes Tier eine eigene Darmflora hat und ehrlich, ich hab das früher auch schon versucht, auf anraten meines damaligen TA´s, ich hätte es nur mit Zwang in ein Schwein hinein bekommen, ich habs also nich gegeben und sollte man da nich den Blinddarmkot geben? Mal noch angemerkt, Willi hat keinen Durchfall,

Grüne Gurken :frage: ich weiß, die sind alle grün :g: ich meine die Salatgurken ;-)

Elvira B.

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 58 am: 08. Mai 2016, 07:47 Uhr »
Guten Morgen zusammen,

gestern Abend hat sich Willi leider auch nich mehr päppeln lassen uns alleine gefuttert hatte es ja nun nich wirklich viel :traurig: so das ich gestern mit arg gemischten gefühlen ins Bett bin.

Als ich heute morgen mit dem futter kam, saßen die Mädels eng aneinandergedrückt in einer Ecke und mir wurde gleich ganz anders, aaaaaaaaaaaaber, als ich unter die Etage schaute, sahen mich zwei schwarze Kulleraugen an :lieb: und er hat auch gleich den Dill genommen, den ich ihn angeboten habe :bravo: und er hat sich dann auch über die Wiese her gemacht :-)

Trotzdem mach ich ihn mal einen Päppelbrei und werde sehen ob er später davon futtert, wenn nich, dann gibts nur seine Medis und gut.

Er ist so ein kleiner Kämpfer der mich täglich aufs neue überrascht :lieb: :lieb: :lieb:

Murx Pickwick

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Antwort: Verfärbte Zähne
« Antwort 59 am: 08. Mai 2016, 09:34 Uhr »
Ja - das ist er!
Sonst hätt er wohl nicht bis heut überlebt ... :D

Das Problem mit den Meerschweinchenkötteln ist, daß Meerschweinchen bestimmen können, mit was die Köttel befüllt sind - sie können sowohl mit Krankheitskeimen vollgepfropfte Köttel ausscheiden, als auch mit Blinddarmbakterien befüllte Köttel.
Als Mensch kann man nicht unterscheiden, was was ist - die Meerschweinchen können es - und klauen sich Köttel, wenn sie die brauchen, von ihren Kameraden ganz ohne unsere Hilfe.