Autor Thema: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis  (Gelesen 8765 mal)

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Haidi

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Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« am: 15. April 2021, 14:09 Uhr »
Hey ihr Lieben!

Habt ihr Tipps bei Pododermatitis? Ich habe bei Monti vor zwei Wochen eine geschwollene Vorderpfote entdeckt. (vl kann sich noch jemand an sie erinnern, ich habe lange wegen der Kastration aufgrund der Zysten gehadert. Im September war es soweit und alles verlief super. Mittlerweile ist sie 6 Jahre alt  :freu:)

Bin dann mit ihr in die Tierklinik und sie bekam Baytril und Metacam. Nach 5 Tagen war es unverändert und wir sind erneut in die Tierklinik, zu einem anderen Arzt. Er meinte, wenn das Antibiotikum nach 5 Tagen noch nicht geholfen hat, wird es auch nicht mehr helfen. Dann bleibt nur mehr eine topische Behandlung. Er vermutete einen Abszess, weswegen er die Pfote dann unter Narkose aufgeschnitten hat. Allerdings fand er kein Eiter. Er hat dann Gewebeproben ans Labor geschickt.

Wir haben seitdem jeden Abend ein 10 Minütiges Fußbad mit Betaisadona gemacht und Leukichtan Salbe aufgetragen. An den ersten 2 Tagen haben wir den Fuß verbunden. Die Pfote ist dann ein bisschen abgeschwollen. Allerdings konnte sie mit dem Verband nicht gut laufen und hat auch nicht mehr so viel gegessen. Nach insgesamt 8 Tagen haben wir Metacam und Baytril abgesetzt und auch den Verband weggelassen. Seitdem geben wir Trinkmoor und Apfelpektin und haben weiterhin das Fußbad gemacht und die Creme aufgetragen.

Ihr Verhalten hat sich dann wieder sehr verbessert. Gestern haben wir den Fuß nach der Creme wieder eingebunden, damit die Creme auch wirklich wirken kann. Die Pfote war auch schon wieder dicker. Mit dem viel kleineren Verband (nur Wundauflage und dünner Haftverband), kommt sie jetzt super zurecht. Der Appetit ist rießig und sie verkiecht sich auch nicht mehr.

Heute gab es die Laborbefunde: Es ist keine Neoplasie (wollte er ausschließen), sondern eine hochgradige Entzündung.

Er meinte wir sollen jetzt einfach so weitermachen: Jeden Tag Fußbad mit Betaisadona, dann die Leukichtan und dann verbinden. Dann kann das mehrere Wochen dauern, bis es wieder gut wird.

Können wir noch etwas anderes machen? Lieber 2* Mal täglich Fußbad? Vl einmal mit Trinkmoor? Oder noch innerlich etwas zur Unterstützung gegen die Entzündung?

Wer hat Erfahrung damit und Tipps?

Liebe Grüße  :-)

Haidi

Narnia

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 1 am: 15. April 2021, 17:15 Uhr »
Oh, das hört sich ja schmerzhaft an. Arme Monti!

Wurde denn kein Antibiogramm gemacht? Dann wüsste man jetzt, welches Antibiotikum helfen würde.

Vio

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 2 am: 15. April 2021, 21:35 Uhr »
Arme Monti  :traurig: das tut mir leid!

Pauschal ist es da immer schwierig, etwas zu raten.
Euer System scheint aber gut zu funktionieren, es hört sich schon an, als wäre eine Besserung in Sicht?
Vielleicht dauert es einfach noch länger? Das Schmerzmittel würde ich im Abstand zum Tiermoor geben, bis alles ganz verheilt ist :-)

Ich kann sonst nur sehr pauschal Antworten:
Meiner Erfahrung nach kommt sowas häufig bei bzw auch nach Erkrankungen, die den Körper belastet haben, oder auch gerade wenn es Antibiotika gab, und ist oft Zeichen der Überforderung der Organe, den Körper zu entgiften.
In der Regel helfen erneute Antibiotika da nicht bzw verschlimmern die Lage eher noch.
Scheint jetzt hier so aber nicht der Fall zu sein, wenn ich das richtig deute.
War sie denn vor kurzem mal krank oder gibt es noch Hinweise auf andere Erkrankungen aktuell? Hast du mal ihren Urin getestet?

Genau, mich würde auch interessieren, ob da ein Antibiogramm angefertigt wurde.
Es kann aber natürlich auch sein, dass sich einfach so eine Entzündung in dem Fuß bzw Ballen entwickelt hat oder aufgrund einer Verletzung. Dann machen Antibiotika natürlich Sinn.

Verbände sind da halt auch sehr mit Vorsicht zu genießen, das kommt auf die Art des Ballenabszess an. In vielen Fällen schaden sie meiner Erfahrung mehr, als dass sie nützen (Sauerstoffmangel an Wunden heizt solche Entzündungen oft an und dann gehen sie leider auch schnell in die Tiefe, zudem kommt es durch die Verbände manchmal zu Schwellungen und Abschnürungen).
Wenn ihr da einen guten Weg mit einem kleineren Verband gefunden habt und eine Besserung seht, würde ich das so beibehalten, bis die Wunde gut zu ist 😊
Eine Zugsalbe wie Leukichtan würde ich in keinem Fall verwenden bei solchen Erkrankungen, da kann man aber sicher unterschiedlicher Ansicht sein.

Was sich am besten bewährt hat in meinem Umfeld sind Fußbäder mit Natron und Tee (lauwarmer Kamillentee zb) und danach Hamamelis Salbe (die Grüne von der Weleda für Hämorrhoiden) drauf, mit einem kleinen Stück Küchenpapier unter dem Fuß. Oder eben Iod Salbe wie Betaisodona. Das kommt auch wieder auf den Ballenabszess an.
Eitert die Wunde unterm Fuß sollte man vor dem Tee den Fuß mit Wasserstoffperoxid spülen und nach dem Tee Bad Manuka Honig drauf geben, auch mit Stück Küchenpapier drauf. Oder da geht auch Iod Salbe.
Das alles je nach Ausmaß der Entzündung 1-2x tgl.

Dabei ist es ganz wichtig, dass man den Körper auch innerlich entgiftet und den Darm aufbaut, da würde ich auch zu Tiermoor und/oder Huminsäure raten (Sobamin). Insofern gutes Vorgehen mit dem Tiermoor :-)
Da eben eine Überbelastung des Organismus mit Giften nach Erkrankungen oft die Ursache von Ballenabszessen zu sein scheint, kommt man ohne Entgiftung des Körpers oft nicht gut voran.

Kannst du mal ein Foto zeigen?
Dann könnte ich ggf. besser Tipps geben :-)
*Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.*

Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Haidi

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 3 am: 16. April 2021, 16:39 Uhr »
Hey lieben dank für die Antworten!  :fr:

Also zum Antibiogramm: Nein, da wurde keines gemacht. Die erste TÄ hat einfach Baytril gegeben. Der 2. TA wollte eigentlich eines machen, aber dann ging es nicht mehr, weil sie ja schon Baytril bekommen hat. Er meinte außerdem es sei nur Baytril für Meerschweinchen zugelassen, was anderes würde er nicht geben, weil Meerschweinchen so empfindlich sind bezüglich Verdauung. Ich weiß ja, dass hier im Forum oft von Erfolgen mit anderen Antibiotika berichtet wird, aber ich gerate nie an einen TA der sich da drüber traut (Österreich).

Krank war sie nicht in letzter Zeit, seit der Kastration im September geht es ihr wieder richtig super.

Mit dem Verband scheint sie viel lieber herumzulaufen. Aber da werden wir ein bisschen herumprobieren und auch mal wieder weglassen, damit auch Luft rankommt.

Ich mache heute noch Fotos!

Ja und Geduld braucht man wohl einfach!

Warum würdest du keine Zugsalbe empfehlen Vio?

Liebe Grüße

Haidi

Haidi

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 4 am: 16. April 2021, 20:09 Uhr »
Hey,

hier sind noch die Fotos. Heute ist die Pfote ziemlich dick..
Übrigens wurde sie auch geröngt, da sah alles gut aus.

Liebe Grüße

Haidi

Vio

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 5 am: 16. April 2021, 21:59 Uhr »
Hallo Haidi :-)

So wie die Pfote aussieht würde ich tasächlich empfehlen, nach meiner Beschreibung oben vorzugehen:
- Baden in lauwarmem Kamillentee mit etwas Natron drin (1-2x tgl für 10-15 min, dabei Leckereien anbieten :-) )
- danach etwas Hamamelis Salbe von Weleda (grüne Tube) auf ein Daumen grosses Stückchen Taschentuch oder Küchenpapier (ohne Parfüm) und unter die Pfote kleben

Meiner Erfahrung nach hilft das deutlich besser als Betaisodona bei solchen Abszessen, die nicht offen sind, sondern so dicke Krusten haben.
Eine Zugsalbe würde ich nicht verwenden, weil sie ja die Entzündung erst mal noch anheizt und meiner Meinung nach nur für oberflächliche Geschichten sind. Ein Ballenabszess aber kommt von innen und geht in die Tiefe.
Es geht bei einer Zugsalbe ja wirklich darum, etwas aus der Haut raus zu ziehen sozusagen. Hier aber soll die Entzündung in Ruhe und selbstbestimmt von innen heilen, das ist kein Pickel oder Abszess, der dann aufgeht, sich nach aussen entleert und dann abheilt. Wenn man diese Entzündung am Ballen fördert, wandert sie immer tiefer rein und befällt irgendwann auch den Knochen.
Selbst wenn Eiter im Spiel ist, reicht da eine Zugsalbe nicht, dann muss man spülen und möglichst alles tun, dass der Eiter weg geht, eine Zugsalbe fördert ja die Eiterbildung, damit der Eiter so viel wird, dass er durch die Haut platzt.

Einen Verband würde ich hier in so einem Falle nicht nutzen. Die Entzündungsreaktion ist durch die Krusten abgeschlossen, das heisst, in die Tiefe kommt kein Sauerstoff. Ein Verband fördert das und so auch ggf. die Entzündung. Hier gibt es keine klaren Regeln, man muss schauen, wie es funktioniert.
Probiert es doch vielleicht nach meiner Anleitung und schaut mal, ob es dann besser wird oder schlechter und ob ihr doch lieber wieder einen Verband nutzen möchtet.

Mit den oben genannten Bädern und der Hamamelis Salbe soll bezweckt werden, neben der Entzündungshemmung, dass sich diese Krusten langsam lösen und das Gewebe drum herum entgiftet und entsäuert wird, besser mit Sauerstoff versorgt und durchblutet wird. Dann geht die Entzündung in der Regel sehr zuverlässig zurück.
Es dauert zwar manchmal ein paar Wochen, bis alles ganz ausgeheilt ist, aber man sieht stetig Fortschritte. Sollten die Krusten ab gehen, kann man Jodsalbe oder Manuka drauf tun, aber auch bei der Hamamelis Salbe bleiben - oder im Wechsel. Wenn am Ende nur noch kleine Krusten sind und alles schön rosa aussieht und nicht mehr entzündet, mache ich keine Bäder mehr, sondern gebe nur noch die Hamamelis-Salbe drauf.

(mit Tiermoor oder Huminsäure kann man baden, ich hab allerdings die Erfahrung gemacht, dass das nicht den erwünschten Erfolg brachte und die Pfoten auszutrocknen schienen - das kann aber eine falsche Beobachtung gewesen sein. Nur wollen wir die Pfoten möglichst schön geschmeidig und weich halten. Muss man aber vielleicht einfach probieren und ist von Fall zu Fall verschieden :-) )

Ich finde es ganz gut, wenn sie ohne Verband diesen Fuss nicht normal belastet sondern etwas schützt durch geringeres Auftreten. Durch den Druck wird die Entzündung ggf. angeheizt und das Gewebe kann nicht so gut heilen. Dass sie schont, macht also ja schon Sinn, der Schmerz, den sie beim Auftreten empfindet, warnt davor, den Fuss in diesem Stadium zu belasten. Sie können ohne Probleme eine Weile humpeln.
Mit einem Verband kann man den Fuss abpuffern, dazu braucht es Polstermaterial, am besten dann so polstern, dass, wenn sie auftritt, sie den Fuss an den Rändern belastet und nicht in der Mitte. Ich kann dazu keine Tipps geben leider - weil ich eben noch nie eine Verband nutzen musste oder wollte.
Wenn ihr jetzt ohne Polsterung verbindet und es schon hilft, kann ich mir vorstellen, dass ein Schutz unterm Fuss schon etwas gut tut.
Dennoch würde ich es tatsächlich erst mal wie beschrieben ohne Verband versuchen.

Ein Antibiotikum bewirkt bei so einer Entzündung meiner Erfahrung nach häufig nichts bzw. wirkt es nicht so, dass man es gibt und kurz später ist wieder alles gut. Es kann Ausnahmen geben, ist schwierig zu sagen, wenn es ihr besser geht seit dem AB, dann wird es da bestimmt schon was bewirkt haben. Dennoch muss man mit Baden etc. und Entgiftung parallel oder danach halt dran bleiben.
Wenn das von mir empfohlene Vorgehen nichts bringt und es immer schlimmer wird, dann würde ich auch zur Sicherheit immer eine Antibiose geben.

Würde also, bevor ich ein weiteres AB geben würde, es erst mal mit Baden und der Hamamelis Salbe probieren. Zumal man diese Ballenabszesse eben oft nach einer Antibiose beobachten kann, was mir auch verschiedene Tierärzte schon bestätigt haben - es also ein Zeichen sein könnte, dass der Körper vergiftet ist. Dies kann auch die Ursache einer inneren Erkrankung haben, eine innere heftige Entzündung oder Organversagen (keine Sorge, halte ich hier nicht für wahrscheinlich :-) ).
Die Füsse gelten ja auch als "Entgiftungsorgane" mit innerer Verbindung zu den Organen und so werden z.B. basische Socken beim Menschen empfohlen nachts, um die Entgiftung des Körpers zu verbessern :-)

Zur Sicherheit würde ich aber den Urin testen, ob da alles okay ist, falls ihr das noch nicht habt in der letzten Zeit. Nur, um auf Nummer sicher zu gehen, da sich bei innerlichen Entzündungen (sie ist mittlerweile kastriert, nehme ich an, hier im Forum hattest du es glaub ich nicht geschildert? - aber der Gebärmutterstumpf kann sich auch noch entzünden, Blase ja auch) eben auch Toxine durch Bakterien bilden können, die zu Ballenabszessen führen können.

Ein Antibiogramm macht immer Sinn, auch wenn bereits Baytril oder ein anderes AB schon gegeben wird. Da kann ich die Aussage des Tierarztes so gar nicht nachvollziehen. Man will ja klären, ob das Antibiotikum alle Erreger abdeckt. Tut es das nicht, findet man diese Erreger dann mittels Erregerbestimmung und Antibiogramm.
Natürlich ist das dann nicht das Bild der Ausgangssituation, da ja durch Baytril verfälscht. Dennoch erfährt man so, ob es da Erreger gibt, gegen die das Baytril nicht wirkt und ob man ein anderes Antibiotikum dazu nehmen muss.

Woher kommst du nochmal genau, gibts da vielleicht noch einen anderen TA als Alternativen? Das, was du schilderst klingt nicht so richtig Meerschweinchen-erfahren... aber vielleicht ist er in anderen Bereichen gut :-)
Ich habe Freunde in Ö, die Tierärzte haben, welche so einige Baytril-Alternativen kennen.
Komisch, dass der Tierarzt so gar keine kennt, noch dazu mit dem Argument, dass Meerschweinchen vom Magen-Darm-System her so anfällig sind - das stimmt gar nicht. Da sind andere Tierarten viel empfindlicher, in der Regel haben die Meerschweinchen sogar gar keine Probleme und wenn, dann kann man sie mit Heilerde, Huminsäure und Co gut unterstützen, so dass die schnell vorrüber sind.
Eusaprim (in D heißt es Cotrim) und Zithromax kennt man auch in Österreich, ebenso bestimmt Marbofloxacin und Pradofloxacin. Ebenfalls ist in Ö noch Chloramphenicol zugelassen für Tiere, was bei uns leider nicht mehr der Fall ist.

Ist super, dass geröntgt wurde - auch wenn das eigentlich nicht nötig ist in diesem Stadium, erst über deutlich längere Zeit und mit viel stärkerer Entzündungsreaktion wird der Knochen angegriffen. Im Zweifel würde ich natürlich auch röntgen lassen, aber ein Antibiogramm hätte ich jetzt an dieser Stelle halt für viel wichtiger und sinnvoller gefunden.

Man sieht auf dem Bild, dass as Beinchen nicht angeschwollen ist (ist rasiert, oder?), wenn ich das richtig deute.
Das ist gut :-)
Die Pfoten bleiben nach solchen Ballenabszessen vor lauter Narbengewebe meist dicker, aber das stört sie nicht und heisst auch nicht, dass da noch eine Entzündung drin ist.
Sind ihre anderen Pfoten okay?

Ihr könntet ihr noch MSM (fördert Entgiftung und Enzymproduktion), Weihrauch (gegen Entzündungen), Katzenkralle (gegen Entzündungen und fürs Immunsystem), Curcuma, Vitalpilze, Natron (zur Entsäuerung, Abstand zu Medis) auch innerlich geben. Propolis (Alkoholfreie Tinktur von Bergland zb) und Basencitrat (nach Rudolf Keil zb) könnte man auch immer als Tropfen bzw Prise in den Tiermoor Brei geben.
Also, nicht alles, ausgewählte Dinge daraus, waren jetzt nur Beispiele :-) MSM könnte ich mir hier sehr hilfreich vorstellen. Ebenfalls kann man Silicea als Schüsslersalz probieren, Magnesium phos ggf. auch (Schüssler sind nicht mein Spezialgebiet... gibt vielleicht noch andere oder bessere Mittel) und vielleicht Homöopathie? Arnica, Calendula, Bellis perennis... Nur ein paar Mittel als Beispiele. Calendula ist oft ganz nett und Bellis wirkt gut in der Tiefe und könnte einen Versuch wert sein, Hamamelis Homöopathisch ist auch oft toll... Eine D12 Potenz würde ich wohl wählen - ist immer verschieden welches Mittel das passende ist. am besten, man verlässt sich auf seine Intution und welches Mittel in welcher Potenz sich gut anfühlt.
Traumeel könnte man auch geben, als Tabletten oder auch die Lösung aus den Ampullen.

Aus der Natur würde ich auch so viel wie möglich anbieten, auch Nadelhölzer und nun Zweige mit Knospen, vor allem natürlich Gras und Kräuter. Küchenkräuter und aromatische Saaten sind bestimmt nun wie immer auch sehr gut :-)

Ich hoffe, es hilft euch weiter! Bei solchen Abszessen ist immer schwer, pauschal zu sagen, was funktioniert, da muss man ein bisschen probieren. Das mit dem Baden und der Salbe ist einfach der Weg, der in meinem Umfeld und bei meinen Tieren seit vielen Jahren in fast allen Fällen sehr gut funktioniert :-)
Ausnahmen waren Organversagen und dass das Tier deswegen innerlich vergiftet ist - bei sowas hat man halt dann natürlich keine Chance mehr... Aber dann sind in der Regel mehrere Pfoten betroffen und die Tiere bauen ab, insofern denke ich hier jetzt nicht da dran :-)

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Liebe Grüße von Vio und der Schweinebande :mms:

Haidi

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 6 am: 17. April 2021, 12:42 Uhr »
Liebe Vio, ganz lieben Dank für deine Antwort!! Dann werden wir das so ausprobieren.

Meinst du mit Küchentuch unter die Pfote kleben fixieren mit einem Pflaster oder nur mithilfe der Creme? Wielange soll das oben bleiben?

Genau, das Beinchen ist rasiert.

Ja du hast recht, der TA hat keine besondere Meerschweinchenerfahrung. Wir fahren öfter in die Tierklinik nach Sattledt, da gerät man aber immer mal wieder an andere TA, weil dort sehr viele arbeiten. Von den Geräten und den Möglichkeiten zur Diagnostik ist es dort super, es gibt eigene Gynäkologen, Kardiologen, Anästhesisten etc., aber einen Meerschweinchenexpertin haben sie leider nicht. Wir wohnen in der Nähe von Linz. Die nächsten Experten von denen ich weiß sind in Wien und 2,5 Stunden hin und dann wieder zurück würde ich mir und den Kleinen nur wenn sonst gar nichts mehr geht zumuten. Wenn du da zufällig etwas näheres weißt, wäre das cool.

Gut zu wissen, dass das Antibiogramm trotzdem Sinn gemacht hätte. Urin werde ich auch mal testen!

Und dann suche ich mir noch etwas zur zusätzlichen inneren Unterstützung aus. Kräuter, Äste, Sämereien, Wiese etc. gibt es eh immer in Hülle und Fülle. Bin auch froh, dass es jetzt endlich wieder wächst draußen  :g:

Ja sie hatte die Kastration im September 2020. Da ist wirklich alles so super verlaufen, sie war ganz tapfer und seitdem geht es ihr auch wieder super, da ist sie wieder aufgeblüht  :-) :-)

Danke nochmal  :fr:

Vio

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 7 am: 17. April 2021, 13:27 Uhr »
Verstehe ich gut, das ist immer schwierig mit den TÄ und manchmal ist man schon dankbar, wenn die Diagnostik läuft und möglich ist und die TÄ "machen", was man noch so erbittet.
2,5 Std Fahrt pro Strecke - uff... nein, würde ich auch vermeiden. Da oben kenne ich leider auch keinen TA in der Nähe, den man empfehlen könnte, sorry  :traurig:

Genau, einfach die Stückchen Taschentuch oder Küchenpapier mit der Creme unter die Pfoten kleben. Manchmal hält das länger, manchmal nur ganz kurz, macht soweit dann aber nichts. Es soll nur helfen, dass an der Creme nicht so viel Staub kleben bleibt und sie etwas einziehen kann. Ich klebe das oft unter die Pfote und füttere dann noch 2-3 Minuten Leckereien auf dem Schoss, damit die Creme noch besser einziehen kann.

Ich drücke Daumen und hoffe, dass es bald besser wird  :klee: Super, dass ihr die Kastra geholfen hat! :-)
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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 8 am: 25. April 2021, 15:23 Uhr »
Wie geht es Monti derweil? Habt ihr einen gutem Weg gefunden, so dass ihre Pfote heilen kann? 🍀
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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 9 am: 04. Mai 2021, 19:53 Uhr »
Hey! Danke für die Nachfrage  :-)

Monti geht es gut, sie hat riesen Appetit, ist ganz aufgeweckt und belastet die Pfote auch ohne Verband voll.

Bei der Pfote an sich geht aber nicht wirklich was weiter. Sie wirkt zwar weniger rot, aber seit ein paar Tagen kommt sie mir sogar wieder mehr geschwollen vor.

Der Urin war unauffällig.

Wir baden weiterhin täglich mit Kamillentee und Natron. Und tragen dann die Hamamelissalbe auf.

Innerlich bekommt sie Trinkmoor, Apfelpektin und Kurkuma. Ev. probiere ich da noch etwas zusätzlich innerlich, vl. MSM, das hab ich zuhause. Aber will auch nicht zuviel aufeinmal geben.

Ich habe überlegt ev. mal eine Kurkumapaste auszuprobieren und mit Verband für ein paar Stunden einwirken zu lassen. Ich habe auch gelesen dass die Gerbstoffe in Schwarztee sehr hilfreich sein können, vl. versuche ich das mal fürs Fußbad mit oder abwechselnd zum Kamillentee.

Lg Haidi  :-)

Vio

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 10 am: 05. Mai 2021, 09:08 Uhr »
Das klingt ja erst mal ganz gut :-)
Dass es dicker wirkt ist vielleicht im Rahmen der Heilreaktion? Wenn es weniger rot ist und auch nicht heiss, würde ich weitermachen und abwarten.
Dein Plan mit Kurkumapaste oder Schwarztee hört sich gut an, das würde ich auch probieren. Vielleicht dann auch ein Tiermoor-Bad, würde das nur nicht zu häufig nutzen.
Es gibt auch Lärchenharzsalben, ggf. wäre das auch noch was :-)
Diese hier habe ich z.B., hab aber noch keine Erfahrungen bei Pododermatitis: Link
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« Antwort 11 am: 05. Mai 2021, 18:19 Uhr »
Danke, dann bleiben wir einfach dran und probieren noch das ein oder andere!  :-)

Vio

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« Antwort 12 am: 05. Mai 2021, 21:34 Uhr »
Ich drücke weiterhin Daumen!  :fr: :klee:
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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 13 am: 05. Oktober 2021, 14:05 Uhr »
Hey ihr Lieben!

Auch bei Monti gibt es gute Nachrichten!  :freu: Ihrer Pfote geht es wieder gut. 3,5 Monate hat es gedauert. Es war wirklich langwierig, aber es hat sich gelohnt.

Wir haben täglich 10 Minuten Fußbad gemacht in Kamillen und Schwarztee. Sie hatte eine Stelle, die schwer zugeheilt ist, als das noch so war, haben wir auch Betaisadona zum Fußbad gegeben. Wir haben ganz viele Cremes ausprobiert und im Endeffekt hat am Besten die Bepanthen+ mit Chlorhexidin geholfen. Damit ist die Stelle endlich zugeheilt. Wir haben die Pfote auch fast täglich verbunden, denn immer wenn, wir das nicht getan habe, ist sie wieder stärker angeschwollen. Es war nur ein kleiner Verband, etwas Wundauflage unter die Pfote und mit dünnem Haftverband fixieren. Hat sie kaum gestört, obwohl sies irgendwann dann doch öfters ausgezogen hat  ;)

Als die Stelle verheilt ist, hat es trotzdem noch mehrere Wochen gedauert, bis die Pfote ganz abgeschwollen ist. Als ich Anfang August eine Woche auf Urlaub war, haben wir es ohne Verband getestet und die Pfote ist nicht mehr angeschwollen.

Seit 2 Monaten ist jetzt also schon Ruhe. Wir kontrollieren natürlich regelmäßig und sie hat leider eine ziemlich eingedrehte Kralle, die schwer zu schneiden ist und da teilweise in den Ballen drückt, aber es sieht alles gut aus!

Ich genieße es jetzt also mal, dass ich aktuell 3 gesunde und glückliche Schweinchen im Stall habe!

Liebe Grüße und danke  :bussi:

Vio

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Antwort: Monti hat dicke Pfote / Pododermatitis
« Antwort 14 am: 05. Oktober 2021, 19:01 Uhr »
Ach super  :bravo: Das freut mich sehr!
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