Flankenatmung und Wasser im Meerschweinchen

[Hugomero]

Hallo Ihr Lieben, keine Angst, kein aktuter Notfall, ich hoffe, ich darf es trotzdem posten; es geht mir um meine Sunni, die ich vor zwei Jahren gehen lassen musste und aktuell um das Thema Wasser in Lunge und Herzen;

--> nachdem TÄ ja oft Glückssache sind, möchte ich ein wenig vorbereitet sein (auch wenn ich hoffe, das nie mehr zu erleben)

Sunni ging es damals Samstag schlecht und Montag wurde sie erlöst; jetzt les ich aber, daß es durchaus eine Zeit dauert, bis die Medis anschlagen. Nochmals zur Geschichte: meine Kleine (war nichtmal drei, aber das sagt wahrscheinlich nichts) fing an einem Samstag mit ganz Flankenatmung an, die Sonntags tagsüber etwas besser wurde, aber abends und Montag früh ganz stark. Sie wollte /konnte nicht mehr fressen. Montag früh haben wir sie zum TA gebracht, mittag kam der Anruf, daß die Entwässerungspritze nicht angeschlagen hat- und wir haben die Entscheidung getroffen..

Ich darf nicht näher nachdenken, sonst dreh ich durch, aber meine Fragen:

wenn ein Schweinchen Wasser im Körper /Lunge /Herz hat- wird da normal geröngt oder eher Ultraschall gemacht ? kann man ungefähr sagen, wielange es dauert, bis Medis anschlagen (ich wollte sie ja auch nicht qualvoll ersticken lassen- gehe davon aus, daß der TA sieht, ob wir eine Chance haben oder nicht, habe aber schon zuviel erlebt, um das mit meinem jetzigen Wissen zu "glauben" )

danke jetzt schon für Eure Erfahrungen und Tipps

[Vio]

Hallo

Klar darfst du sowas auch posten, ist doch besser, vorbereitet zu sein, als dann hilflos in so einem Fall

Ja, in so einem Fall muss unbedingt zumindest geröntgt werden, finde ich. (Ultraschall ist vermutlich besser für die Bildgebung, aber einerseits ggf. noch stressiger, weil Bauch geschoren werden muss, das Tier muss in Rückenlage gehalten werden und andererseits reicht Röntgen in der Regel aus).

Wurde das nicht gemacht bei Sunni?
Zwar kann man, wie bei Cüli z.B. damals, das Herz ggf. vor lauter Wasser nicht sehen und bei unseren TÄ hat die Diagnose bisher aufgrund des Abhörens immer gestimmt, aber sicher sein öhne Röntgenbild kann man eben nicht. Frage ist eben auch, woher das Wasser kommt, die Ursache Herz muss ausgeschlossen werden.
Und ich hab schon so oft Knatterschweine gehabt, das hört sich gruselig an, ist aber oft nur ein Anschwellen der Nasenschleimhäute, jedoch manchmal nicht gut zu unterscheiden. Zur Sicherheit würde ich da auch Röntgen lassen, ist aber individuell, wenn meine TÄ sagt, die Lunge ist frei und auch der Rest zum Nasenknattern passt, würde ich es erst mal nicht machen lassen.
Zwar steht im Internet immer, Wasser würde blubbern in der Lunge, aber bisher habe ich da ganz andere Erfahrungen gemacht. Bei keinem meiner Wasser-Schweinchen habe ich ein Geräusch gehört in der Lunge beim Abhören, höchstens ein ganz leichtes Klacken, was ich selbst nicht wirklich von dem Klacken aus der Nase unterscheiden konnte. Da bin ich dann doch dankbar für eine TÄ mit gutem Ohr.
Aber selbst Tiffy, die ja die Lunge zum Schluss mehr als nur zu hatte, habe ich niemals ein Knattern gehört.
Insofern kann man es meiner Meinung nach nicht 100%ig sagen nur durch Abhören, ob ein Tier Wasser in der Lunge hat und bei Verdacht sollte das mit einem bildgebenden Verfahren ausgeschlossen werden.

Wenn man mit Dimazon entwässert, tritt die Wirkung eigentlich recht zügig ein. Nach 1 Stunde kann man da soweit ich weiß schon einen Effekt sehen, wenn es wirkt. Bei Cüli damals (Wassereinlagerung kam durch die nach einem AB verschlechterte Nierenfunktion) hat die orale Gabe von Dimazon gar nichts bewirkt, weshalb ich es ja dann gespritzt habe. So wirkt es natürlich besser und noch einen Ticken schneller.
Wenn das Problem beim Herzen liegt, kann man durch die zusätzliche Entwässerung neben Herzmedikamenten eine schnelle Verbesserung des Zustandes erreichen, aber die Herzmedis brauchen natürlich eien Weile, bis sie ihre volle Wirkung entfaltet haben. Haben sie das, ist eine zusätzliche Entwässerung ggf. gar nicht mehr oder nur noch bei Bedarf nötig.

Bei deiner Süßen weiß man ja nun gar nicht, ob es an Wasser gelegen hat. Wenn nicht, konnte die Spritze logischerweise nicht helfen. Ist immer müßig, nachher darüber nach zu denken, aber ich mache sowas auch, vor allem auch, um dann in Zukunft besser reagieren zu können
Angenommen sie hatte einen Tumor (wobei ich nicht weiß, ob die Symptomatik dann schleichender gekommen wäre) hätte man ggf. vielleicht auch nicht mehr viel tun können, aber röntgen wäre da natürlich gut gewesen, um das abzuklären.
Aber auch Magen-Darmprobleme wie Aufgasungen können ja dazu führen, hätte der TA aber bestimmt doch bemerkt?
Ebenfalls hatte ich ein Meerschweinchen mit einer schlimmen Lungenentzündung (Marzi, die war aber eh vorbelastet und hatte zuvor schon eine beschädigte Lunge, weshalb das dann wohl auch schnell schlimmer wurde), die auch Flankenatmung zeigte und nicht mehr futtern wollte. Durch AB wurde es dann besser nach 2-3 Tagen, wenngleich das AB sie dann fast umgebracht hätte, ist aber eine andere Geschichte.

Also im Endeffekt ist da die Abklärung der Ursache wie sonst auch immer immens wichtig.

[Elvira B.]

Damit habe ich bei Meerschweinchen GsD keine Ahnung, aber als bei Geli die Lunge voller Wasser gelaufen war, wurde ach "nur" geröngt, alles andere wäre auch ih ihrem Zustand viel zu stressig gewesen, sie war da eh mehr tot als lebendig

[Ane]

Mein süßer Spike hatte auch Flankenatmung und Wasser in der Lunge. Nach der Entwässerungsspritze hat er sich wieder aufgerappelt und war nach zwei Tagen wieder der Alte.
10 Tage später ging es von Neuem los; diesmal hat leider nichts mehr geholfen.

Ich denke, er hat die neue Futtersorte (getrocknete Blütenmischung) aus dem "Futterhaus" nicht vertragen. Die anderen fünf Schweinchen hatten keinerlei Symptome. Erst bei der zweiten Gabe hatte ich so einen Verdacht, da die Symptome bei ihm jeweils direkt danach eingetzt haben.
Das Futterhaus hat anfangs dementiert, dass es an der Futtermischung lag, sie aber kurze Zeit später wieder aus dem Programm genommen.
Unverträglichkeit? Allergie?

[Hugomero]

Ich habe keine Ahnung, was es damals bei Sunni war.. es kam so plötzlich.. sie wurde aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes auch nicht mehr geröngt..das Wasser wurde durch Abhören festgestellt.

Ich weis, daß ihr was gespritzt wurde und nach 4 Std. keinerlei Besserung eintrat.. Ihr ALlgemeinzustand war schlecht, sie wollte nicht fressen, nichts trinken...--> aber die Gedanken und "Vorwürfe", ob ich alles richtig gemacht habe, bleiben natürlich.. das kennt Ihr ja auch...

ich weis auch nicht, ob z.b bei starker Aufgasung Flankenatmung entstehen kann..wenn jetzt sowas auftreten würde, bestehe ich auf Röntgen..aber es gibt soviele Bereiche, die man erst "kennt" wenn es vorkam. Daher möchte ich soviel wie möglich im Vorfeld wissen, grad wo Tierärzte ja auch nicht immer alles wissen. Und selbst kennt man sein Schweinchen ja doch am besten

[Malu]

Hallo Hugomero

Ich habe deinen Thread gerade erst gelesen und kann dir nur berichten wie es bei meiner Teddy war. Eines vorab es dauerte bei ihr bis die Medis anschlugen.

Teddy war ca.4 Monate jung und hatte auch Flankenatmung und röcheln in der Lunge.
Ich dachte damals schon das sie uns eingeht .
Am selben Tagbeim TA . Befund durchs Abhören : Eine Lungenentzündung.  AB Gabe über fünf Tage ,danach war alles wieder gut .
Drei Wochen später wieder Flankenatmung und röcheln ,wieder ab am selben Tag zum TA und diesmal habe ich darauf bestanden ,dass sie geröngt wurde . Befund Wasser in der Lunge ,es war der Ärztin nur anhand des Röntgen Bildes schwer zu sagen ob es vom Herzen kam.

Dann meine nächste Überlegung ein Herzecho .Die Idee war richtig ,nur nicht ausführbar in dieser praxsis ,die Frequenzen würden nicht reichen für ein Meerschweinchen dieses zu beschallen.

Ich hätte heulen können ,tat ich aber nicht .
Mit dem Röntgenbild hab ich mich dankend verabschiedet, natürlich brav die Rechnung gezahlt und dann habe ich die Tierklinik in Werl bekloppt gemacht und gedrängt am nächste Tag dort einzulaufen wegen einem Herzecho eines meerschweinchens.

Das Gerät war nämlich dafür geeignet in der Klinik .

Nächsten Tag sofort bei der Kardiologin einen Termin und hatte beim Abhören von Teddys Lunge und Herzen den Befund das die Wasseransammlungen definitiv vom Herzen kamen.

Na toll dachte ich ,war wieder klar das ich die Nadel im Heuhaufen gefunden habe .
Das Herzecho hat dann den entscheidenden Befund geliefert ,dass die kleine Maus ein Loch im Herzen hat.

Seid dem entwässern mit dimazon, wurde aber umgestellt auf Furotab .
Vasotop 0,625 mg und doziton 5mg davon aber eine Gabe von 0.02 mg im wasser aufgelöst.

Im Grunde gehe ich auch immer noch ca. Einmal in Monat zum TA wenn das röcheln extremer wird und sie wird dann zusätzlich durch eine Spritze entwässert. 

Sie lebt damit jetzt seid über einem Jahr und ich hoffe ,dass sie uns noch lange erhalten bleibt.

Wie du liest hat es auch alles in allem ziemlich lange gedauert bis zur Diagnose Stellung und den richtigen einstellen der Medikamente, hätte ich aber oftmals nicht mit meiner impulsiven Art auf den Tisch gehauen wäre Teddy hundert pro bestimmt schon nicht mehr unter uns .
Hartnäckig bleiben zahlt sich aus und sich nicht vertrösten lassen und sich gerade in solchen Dingen eine zweitmeinung einholen . Daher ich ein schwer vertraue ,nehme ich Dinge selber in die Hand und dabei kann es dann schonmal so sein ,dass ich den TA sage was mein Wunsch ist und was gemacht werden soll .
Oftmals ist es leider das Problem das die viele TA nicht meerschweinchen erfahren sind oder dann nicht die richtigen Gerätschaften in der Praxsis haben.
LG